Ursprünglich war Ubuntu Dapper Drake schon für Anfang April vorgesehen, wurde jedoch um knapp zwei Monate verschoben, da sich Ubuntu noch in einem unstabilen Zustand befand.
Neuerungen
Mit Ubuntu 6.06 steht nun auch erstmals eine Server-Version von Ubuntu zur Verfügung, die - statt wie die normale Desktop-Version 3 Jahre - 5 Jahre Unterstützung für Sicherheitsupdates bekommen wird.
Anstelle der Live- und Install-CD gibt es nun die sogenannte Desktop-CD. Diese ist eine Live-CD, die aber den neuen graphischen Installer Espresso enthält, sodass vom Live-System Ubuntu auf die Festplatte installiert werden kann.
Was sich sonst getan hat seit der letzten Version haben wir hier zusammengefasst:
Ubuntu mit GNOME
Zusammen mit dem Dapper-Release kommt die neueste stabile Version der Desktopumgebung GNOME (2.14.1).
Im Gegensatz zu den Vorgängerversionen ist GNOME deutlich schneller geworden, was man auch schon bei den Testversionen von Dapper spüren konnte. Auch bei der Geschwindigkeit einzelner Programme hat sich viel getan.
Neben diesen Optimierungen wurde auch an wichtigen Programmen wie Evolution oder Totem gebastelt. Totem setzt, zumindest bei Ubuntu, standardmäßig auf das neueste Multimedia-Framework Gstreamer 0.10.4 auf und ist auch weiterhin der Standard-Videoplayer unter Ubuntu.
Neu hinzugekommen ist Ekiga, eine Software für Internettelefonie (Voice over IP) und Videokonferenzen. Damit wird das bisherige Gnomemeeting abgelöst.
Kubuntu mit KDE
Bei Kubuntu wurde der Paketmanager Adept stark verbessert. Dieser kann nun Pakete nach bestimmen Eigenschaften (z.B. installiert, zu entfernen) oder Tags (z.B. Sound oder Web) sortieren und die Paketquellen bearbeiten.
Außerdem gibt es nun den Adept Notifier, der einen im Systemtray über verfügbare Updates informiert:
Bei einem Rechtsklick auf ein Debian-Paket bekommt man nun auch zur Auswahl, dieses zu installieren:
Xubuntu mit XFCE
Bei Ubuntu 6.06 läuft Xubuntu jetzt mit XFCE 4.4, dies hat auch im Vergleich zur Vorgängerversion einige Veränderungen erfahren. Zu den wichtigsten gehört sicherlich, dass XFCE jetzt das Anlegen von Icons auf dem Desktop ermöglicht.
Eine ungewöhnliche Funktion ist wohl, dass sich auch minimierte Fenster auf dem Desktop als Icon anzeigen lassen.
Auch das Panel wurde komplett neu geschrieben und um viele Funktionen erweitert. So werden auch externe Plugins unterstützt.
Download
Update von 11:25 Uhr: Ubuntu steht ab sofort auf den Servern in drei verschiedenen Versionen zum Download bereit:1. Die Desktop-CD, die für den Normalbenutzer gedacht ist
2. Die Alternate-Version, die noch den alten, textbasierten Installer beinhaltet
3. Die Server-Variante
Ubuntu mit Gnome, Kubuntu mit KDE, Xubuntu mit XFCE und Edubuntu für Schulen
ShipIt
Alternativ können die CDs auch völlig kostenlos über ShipIt bestellt werden:Ubuntu mit Gnome, Kubuntu mit KDE und Edubuntu für Schulen
Die Bestellung kann allerdings 4 bis 6 Wochen dauern.