Das Update 100.14.09 für nVidias Grafiktreiber beschert Linuxnutzern eine breitere Unterstützung der GeForce-, Quadro FX- und Quadro NVS-Reihe, sowie zweier G-Sync-Boards. Auch an der Unterstützung mobiler Notebook GPUs und der Darstellung von, mittels Subpixeln verschönerten Schriften, wurde gearbeitet. GeForce 8 Modelle bekamen Helligkeit und Kontrast Einstellungen spendiert, die Komunikation mit den neueren Linux-Kernels wurde verbessert und Probleme mit der nVidia Konfigurationdatei wurden behoben.
Wie phorbix.com meldet, bringen die neuen Treiber jedoch kein schnelleres Spielvergnügen. Zumindest bei Enemy Territory und Quake 4 konnten die Tester keine Verbesserungen der Spielgeschwindigkeit feststellen.
Die Treiber werden über ein spezielles Modul direkt in den Kernel geladen. Bei der Installation wird überprüft, ob ein entsprechendes Modul bereits vorhanden ist oder von der Nvidia-Webseite heruntergeladen werden kann. Andernfalls kann aus dem Quellcode ein eigenes Modul compiliert werden.
Detailliertere Changelogs, sowie eine Installationsanleitung findet sich auf nvidia.com.
Auch Konkurrent AMD/ATI bringt mit Version 8.37.6 einen neuen Linuxtreiber heraus. Zu seinen großen Neuerungen gehören viele Fehlerkorrekturen und das neue „Catalyst Control Center“. Mit diesem Konfigurationsprogramm ist es möglich Einstellungen parallel zur Laufzeit zu verändern und so den Chip an aktuelle Gegebenheiten anzupassen. Besonders CAD, Grafikdesign-Anwendungen und viele Spiele werden durch das Control Center unterstützt. Die Oberfläche steht auch in deutscher Sprache auf der Website des Herstellers zum Download bereit. Wie üblich bietet ATI einen 50 MB großen Installer an. Dieser erkennt selbstständig die verwendete Hardwarearchitektur und installiert die passenden Dateien.
Neben den zahlreichen kleineren Bugfixes wurde auch ein besonders schwerwiegender Fehler behoben, der nach einem Login den Treiber zum Absturz brachte.
Auch die freie Treiber-Alternative Nouveau machte neue Fortschritte. Das Projekt, das sich die Entwicklung eines freien X.Org-Grafikkartentreibers für NVIDIA-Chipsätze auf die Fahnen geschrieben hat, bietet neuerdings auch 2D-Unterstützung für die aktuelle G8x-Reihe.
Durch Reverse-Engineering gelang es mittlerweile sogar rudimentäre 3D-Befehle auszuführen. Komplexe 3D-Anwendungen stehen jedoch noch in den Sternen. Auch der Mehrschirmbetrieb macht Fortschritte. Unterstützt durch X.Org Entwickler David Airlie, gelang unter der Einschränkung einer maximalen Pixelbreite von 1280, eine zufriedenstellende Zwei-Bildschirm-Darstellung.