Gleich zwei mobile Linux-Versionen stehen dieses Jahr im Rampenlicht. Die LiMo Foundation 
entwickelt parallel zu Googles "Android" ein Handy-Betriebssystem auf Linux-Basis. Aber auch Maemo , die Entwicklungs-Plattform für Nokia Internet-Tablets, und das OpenMoko , sollen zukünftig eine gewisse Nutzer- und Entwicklerbasis für sich begeistern können. Gerade die Offenheit der Systeme macht es für Entwickler einfach und attraktiv, Software dafür zu entwickeln.
Die freien, mobilen Betriebssysteme auf Linux-Basis werden es laut ABI Research dem Marktführer Symbian zukünftig schwer machen. Ein Viertel aller verkauften Smartphones soll mit einem offenen System ausgeliefert werden. Symbian bliebe zwar weiterhin Marktführer, allerdings dicht gefolgt von den Linux-Systemen auf Platz zwei. Den Löwenanteil des Linux-Marktes werden jedoch aller Voraussicht nach die konkurrierenden Linux-Plattformen Android und LiMo für sich in Anspruch nehmen.
Erste Android-Handys sind für das vierte Quartal geplant, das OpenMoko Freerunner wurde für die Mitte des Jahres angekündigt. Die mobilen Linux-Geräte setzen in vielen Bereichen Maßstäbe. So sind beispielsweise bei den Systemen Android und OpenMoko sämtliche Anwendungen austauschbar; gefällt das E-Mail-Programm nicht, kann der Nutzer einfach ein alternatives Programm installieren. Die bisher unter Handys und Smartphones weit verbreiteten Freiheitsbeschränkungen, auch hervorgerufen durch sogenannte Provider Brandings, sind damit kein Thema mehr.
In wie weit die neuen Geräte und grafischen Oberflächen die breite Nutzerbasis ansprechen werden, bleibt abzuwarten. Allerdings sind die Geräte auf Linux-Basis gerade für Nutzer, die auch auf ihrem heimischen PC ein System mit Pinguin ihr Eigen nennen, eine angenehme Alternative mit gewohnter Freiheit und neu entdeckter Kompatibilität.
Quelle: Pro-Linux