Bei der Entwicklung des Programms wird Wert gelegt auf:
Portabilität (wxPython, Python, SQL)
Robustheit und Datenintegrität (PostgreSQL, Regressiontests, verlustfreies Upgrade der Datenbank)
Offenheit (komplette Dokumentation von Schema und Quellcode)
Wartbarkeit (Referenzplattform Debian)
Datenschutz (Audit, Verschlüsselung)
Inhaltlich umgesetzt werden erprobte medizinische Konzepte, die jedem Mediziner intuitiv verständlich sind. Dazu gehören SOAP-Schema, Grunderkrankungen und Episoden von Erkrankungsaktivität. Durch die Möglichkeit der medizinisch sauberen Strukturierung der Krankenakte entsteht ein Zugewinn im Informationszugriff: Der sonst chronologisch-sequentielle Datenwald erhält eine änderbare innere medizinische Struktur. Dadurch ist eine medizinisch relevante Filterung der Informationen möglich, die zu besserer Behandlung führen kann.
Auf Programmebene nutzt GNUmed etablierte, zeitgemäße Technologien. Es wird die digital signierte Zeitstempelung des Datenbankinhalts implementiert. Dadurch entsteht für den Arzt der Zugewinn, dass der Inhalt der elektronischen Krankenakte zu einem bestimmten Zeitpunkt beweisbar wird. Die Software ist aus drei voneinander getrennten Schichten aufgebaut: Der Datenbank, einer grafischen Oberfläche und der Middleware zwischen beiden. GNUmed wird in Arzt- und Physiotherapiepraxen erfolgreich eingesetzt; Krankenhäuser sind nicht avisiert.
Der Quellcode ist unter den Bedingungen der GPL verfügbar. Zu den unterstützten Plattformen gehören BSD, Linux, Unix, Microsoft Windows und Mac OS X. Das Programm ist über nahezu alle gängigen Linux-Repositories erhältlich (so auch für Ubuntu); alternativ kann man es auch manuell herunterladen und installieren.
Weiterführende Informationen zur Installation, Einrichtung und Nutzung hält das Projektwiki 🇬🇧 bereit. Auch ein Forum und ein Blog 🇬🇧 existieren. Des Weiteren hat Sebastian Hilbert, Mitarbeiter im GNUmed-Projekt, einen ausführlichen Artikel im Ärzteblatt veröffentlicht und das Projekt auf dem Linuxtag 2007 in Berlin vorgestellt.
Aufruf¶
Sebastian Hilbert bittet um eure Mithilfe: "In Ubuntu Hardy ist eine alte Version enthalten, die nicht benutzbar ist; es existiert jedoch eine aktuelle Version (0.2.8.10) in Ubuntu-proposed. Damit diese Version für Ubuntu-Updates akzeptiert wird, benötigt das Projekt Tester, die einen (hoffentlich positiven) Kommentar zu dem Bug-Report hinterlassen."
Dieser Beitrag stammt von shilbert.