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[Update] Fehlerhafter Treiber im Kernel kann Netzwerkkarte beschädigen

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Die Kernel-Version ab 2.6.27-rc1 enthält einen schwerwiegenden Bug, der dazu führt, dass Intel-Gigabit-Netzwerkkarten mit dem Treiber e1000e beschädigt werden können. Dieser Kernel ist eine Entwicklerversion und nicht in "Hardy Heron" (8.04) im Einsatz. Dieser Fehler betrifft nur User, die "Intrepid Ibex" (8.10) als Testumgebung installiert haben und eine Intel-Netzwerkkarte mit e1000e-Treibern nutzen.

Die Versionen des Linux-Kernels 2.6.27 enthalten seit Release Candidate 1 einen fehlerhaften Treiber namens e1000e, wie ein Bug-Eintrag 🇬🇧 auf der Novell-Seite offenbart. Ersten Berichten im Kernel Bug Tracker 🇬🇧 zufolge überschreibt dieser beim Laden Teile des EEPROM-Speichers, was eine fehlerhafte Prüfsumme zur Folge hat, welche die Karte schließlich funktionsunfähig mache.

Auch andere Linux-Distributionen, wie Suse Linux Enterprise 11 Beta 1 🇬🇧, Ubuntu "Intrepid Ibex" 🇬🇧 sowie Fedora "Rawhide" 🇬🇧 scheinen davon betroffen zu sein. Novell und Intel arbeiten laut einem Eintrag 🇬🇧 auf der openSUSE-Mailingliste bereits mit Hochdruck an einer Lösung.

Der Fehler betrifft nur die Intel e1000e-Reihe und auch nur die Kernelversion 2.6.27-x. Ubuntunutzer die keine Entwicklungsversion einsetzen, sind von diesem Fehler nicht betroffen. Auch ist davon auszugehen, dass der Bug bis zum finalen Release Intrepid Ibex' Ende Oktober behoben sein wird. Im aktuellen Kernel von Intrepid Ibex 2.6.27-5 (Stand 23.9.08) ist der Treiber bereits deaktiviert. Besitzer von Rechnern mit diesem Chipsatz werden also kein Netzwerk mehr haben.

Andere Intel-Karten sowie die Reihe Intel e1000 (ohne ein weiteres "e" am Ende) seien hingegen nicht gefährdet. Nicht mehr funktionierende Karten können laut Heise mit dem Intel Boot Agent Utility wieder zum Laufen gebracht werden, allerdings mit dann fehlerhafter MAC-Adresse.

Achtung: Intrepid Ibex ist nur für Tester und Entwickler gedacht und sollte nicht zum produktiven Einsatz verwendet werden!

Update: Wie Heise heute berichtet, ist das Problem umgangen, jedoch noch nicht behoben. Nutzer von Intrepid Ibex, dessen Beta-Version am 02. Oktober erschien, können von dem aktualisierten Kernel profitieren, da dieser nun in Version 2.6.27-5 verfügbar ist. Laut Changelog 🇬🇧 setzt der Treiber bereits kurz nach dem Laden einen Schreibschutz für den nichtflüchtigen Speicher (NVM).

Update 2: Das Problem mit dem fehlerhaften Treiber ist nun erkannt. Pro-Linux berichtet, dass zwei zusammenfallende Ursachen existierten. Die erste, eine fehlende Sperre des NVM war schnell gefunden und behoben, die zweite war schwerer zu finden. Der Fehler trat aufgrund einer Speicher-Korruption beim Entladen des ftrace-Moduls auf, einem Werkzeug zum Verfolgen von Systemaufrufen. In der Kernel-Version 2.6.27.1 wird durch das Abschalten der Funktion CONFIG_DYNAMIC_FTRACE weiterer Schaden durch dieses Modul unterbunden.


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