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Bund setzt auf offenes Dokumentenformat ODF

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Um den Dokumentenaustausch mit der Bundesverwaltung zu erleichtern, sollen alle Behörden spätestens 2010 in der Lage sein, das offene Dokumentenformat ODF zu verarbeiten. Das hat der IT-Rat der Bundesregierung am Dienstag beschlossen.

Dies sei ein "wichtiger Schritt, um den Wettbewerb zwischen den Software-Herstellern zu fördern, die IT-Sicherheit zu stärken und die Interoperabilität zu verbessern", so Hans Bernhard Beus, Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik und Vorsitzender des IT-Rats. Mit dieser Entscheidung wird der Beschluss des Deutschen Bundestages vom 5. Juli 2007 über den Antrag (PDF) "Den Wettbewerb stärken, den Einsatz offener Dokumentenstandards und offener Dokumentenaustauschformate fördern" umgesetzt.

Durch die Unterstützung des offenen Dokumentenformates, welches unter anderem von dem Programm OpenOffice.org vollständig unterstützt wird, soll es den Bürgern, Unternehmen und anderen Verwaltungen ermöglicht werden, mit Behörden des Bundes Dokumentenaustausch im ODF-Format zu betreiben und die Kommunikation zu vereinfachen.

Neben ODF, welches seit 2006 ein international anerkannter ISO-Standard ist, wird aber auch die Entwicklung weiterer Dokumentenformate beobachtet, namentlich OOXML von Microsoft, welches erst im Februar dieses Jahres heftig umstritten von der ISO als Standard normiert wurde.

Weitere Informationen:

Veröffentlicht von rocco_storm | 4. Dezember 2008 13:21 | Kategorie: Allgemeine Nachrichten | # Fehler im Artikel melden

linopolus

Avatar von linopolus
1 4. Dezember 2008 13:31

Bund setzt auf offenes Dokumentenformat ODF

Um den Dokumentenaustausch mit der Bundesverwaltung zu erleichtern, sollen alle Behörden spätestens 2010 in der Lage sein, das offene Dokumentenformat ODF zu verarbeiten. Das hat der IT-Rat der Bundesregierung am Dienstag beschlossen.

Vernünftig.

Neben ODF, welches seit 2006 ein international anerkannter ISO-Standard ist, wird aber auch die Entwicklung weiterer Dokumentenformate beobachtet, namentlich OOXML von Microsoft, welches erst im Februar dieses Jahres heftig umstritten von der ISO als Standard normiert wurde.

Sind die blöd oder so was???

fb

Avatar von fb
2 4. Dezember 2008 14:03

OT: Ich möchte nochmal darum bitten, auf inhaltslose Gefühlsäußerungen zu verzichten. Das ist in keiner Weise lesenswert. Danke. /OT

Ximion

Avatar von Ximion
3 4. Dezember 2008 16:12

@2: Naja, einige haben wohl nicht begriffen, was OOXML überhaupt ist. Siehe das hier.
Ich finde es auf jeden Fall einen richtigen Schritt, ODF zu nutzen, von OOXML sollte man sich aber in jedem Fall entfernen, bis es wirklich frei und offen ist.

manueld

4 4. Dezember 2008 16:49

Was ist daran verwerflich, wenn man eine Entwicklung beobachten will?

Graubart

Avatar von Graubart
5 4. Dezember 2008 21:20

Das ist schön für die Bundesverwaltung, bis es zum Bayer. Landesamt für Finanzen und Behörden auf Bezirksebene durchdringt haben die schon wieder neue Rechner mit Office 2007 und mit dafür entworfenen Formularen Im Ernst, ich schick, wenns schnell gehen soll, einen E-mail -Anhang vorsorglich im .doc -Format. Office 2003 ist immer noch gängig

mw88

6 5. Dezember 2008 13:36

@5: Warum denn als doc? Müssten die nicht auch pdf akzeptieren?

Roger1993

Avatar von Roger1993
7 6. Dezember 2008 15:53

@5: ich schicke imemr als .odf Datei inklusiv Download Link von OpenOffice.org 😉

V_for_Vortex

Avatar von V_for_Vortex
8 7. Dezember 2008 00:48

Die Berliner Finanzämter benutzen schon seit jeher erst StarOffice und seit einigen Jahren an dessen Stelle OpenOffice. Ausnahmen sind leider ausgerechnet einige Teile der Senatsverwaltung für Finanzen (Oberbehörde aller Berliner FÄ), von denen ab und zu eine .doc oder Excel-Datei kommt, aber die "normalen" Finanzämter haben auf den Arbeitsplätzen ausschließlich OpenOffice. MS Office wurde dort noch nie benutzt. 👍 Neben ODF wird PDF als Dateiaustauschformat verwendet, welches auch das einzige Dateiformat ist, dass als Mailanhang erlaubt ist.

Apropos, bis 2007 wurde als Mailprogramm Thunderbird benutzt, bis mit dem ab 1.1.2008 in Berlin aus Bayern übernommenen, "evolutionären" System EOSS ab 2008 ein extrem spartanisches und umständlich zu bedienendes Mailprogramm mitgeliefert wurde, welches Thunderbird ersetzte. Zum Thema EOSS siehe auch diesbezügliche Kritik in der Presse.

hias2

Avatar von hias2
9 7. Dezember 2008 19:34

@Graubart: Du hast ja leider so Recht... In der Bayerischen Staatsverwaltung ist die Microsoft-Treue, glaub ich, besonders schlimm, aber über neue Rechner mit Office 2007 muss man sich keine Sorgen machen. Viele von den Unter- und Mittelbehörden sind erst so 2004 - 2005 auf WinXP gewechselt (mit Office 2003) und das müssen Sie jetzt behalten, bis der Support ganz sicher und endgültig dafür ausgelaufen ist, denn die Arbeitsplatz-Rechner sind uralt. An der (Bezirks-)Regierung von Oberbayern habe ich einen der schnellsten, mit Pentium IV mit 2.0 GHz und 512 MB Arbeitsspeicher !!! Viele meiner Kollegen haben wesentlich ältere Prozessoren und nur 256 MB Arbeitsspeicher - Austausch nicht in Sicht !!! Auf diesen Kisten wird auch Win 7 nicht laufen, bin echt gespannt, was sie machen, wenn der WinXP Support ausläuft...nur eins weiß ich sicher: Sie stellen nie und nimmer auf OpenSource um. Eher lassen die uns mit nicht mehr supportetem WinXP arbeiten... In Bayern wird's also nix mit .odf vor 2015, würd ich mal sagen (außer bei der Landeshauptstadt München, mit ihrem Linux-Projekt)

campino2k

Avatar von campino2k
10 8. Dezember 2008 10:06

@7: Wie schaut die Reaktion darauf denn aus?

MalleRIM

11 8. Dezember 2008 20:01

Wenn ich mir zum Beispiel die Bundeswehr angucke, schüttelt es mich immer im Bezug auf IT. Die IT-Spezies sind GUI-Klicker, vernünftige Software ist nicht wirklich anzutreffen. Ein (teures!) Verschlüsselungssystem wird angepriesen, obwohl dm-crypt um ein vielfaches sicherer ist. Vor Viren wird gewarnt, obwohl man das Problem ganz leicht beheben könnte. Ich musste mich schon echt zurückhalten... Ich hoffe, die Bundeswehr stellt auch mal um.