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12,1-Zoll-Netbook mit vorinstalliertem Ubuntu von Dell

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Dell erweitert sein Produktportfolio zu Ende des Jahres um ein 12,1-Zoll-Netbook mit vorinstalliertem Ubuntu 8.10.

Man merkt an den zunehmenden Produkten, dass Linux langsam aber sicher im Konsumentensegment angekommen ist. Immer öfter gibt es neue Produkte mit vorinstalliertem Linux, wobei Dell seinerzeit ein Vorreiter war und als erstes Rechner mit vorinstalliertem Linux angeboten hat.

Die technischen Daten des Inspiron Mini 12 sehen dabei wie folgt aus:

  • Intel Atom Z520 (1,33 GHz)

  • 1 GByte Arbeitsspeicher

  • 1280 × 800 Pixel Auflösung (Spiegeldisplay)

  • 40 GByte Festplatte

  • WLAN, Bluetooth 2.0, Intel-GMA-900-Chipsatzgrafik, Webcam mit 1,3 Megapixel

  • bis zu drei Stunden Laufzeit

Für 429 Euro ist das Netbook auf der Homepage bestellbar. Auf derselben Seite wird auch das Windowsäquivalent mit aufgelistet und neben dem 70 Euro höheren Preis fallen auch gleich noch andere Unterschiede auf. Dell hat leider auch bei diesem Angebot abermals die Linuxvariante mit schlechterer Hardware ausgestattet, so dass sich die beiden Versionen nicht miteinander vergleichen lassen - was z.B. auch schon beim Inspiron Mini 9 oder Inspiron 1525 so war. Auch kann die Hardware nicht unter "Anpassen" verändert werden.

Die Windowsversion besitzt mit 80 GByte eine doppelt so große Festplatte und der Prozessor ist ein Z530 mit 1,60 GHz statt 1,33 GHz in der Linuxversion. Der geneigte Käufer steht also vor der Wahl, ein technisch schlechteres Produkt zu kaufen oder in den sauren Apfel zu beißen und das Netbook mit Windows zu kaufen. Dafür hat er aber immerhin eine originale Windows-Lizenz, die wieder verkauft werden kann und das Netbook mit Linux total unattraktiv erscheinen lassen. Wie mit solchen unattraktiven Angeboten Linux jemals eine Chance bekommen soll, weiß wohl nur Dell alleine.

Aber es geht auch anders. Anstatt bei Dell ein Windows-Netbook zu kaufen und damit ein falsches Signal zu senden, kann man das auch bei anderen Herstellern machen, die ein wesentlich besseres Angebot im Sortiment haben. In Deutschland gibt es von dem weitgehend unbekannten chinesischen Hersteller Hasee wesentlich bessere Angebote, die man u.a. über eBay als Neugeräte ergattern kann.

So bekommt man für 429 Euro ein 12,1-Zoll-Subnotebook namens Hasee Notebook WS221 mit

  • Intel Dual Core 1,8 GHz

  • 1 GByte Arbeitsspeicher

  • 1280 x 800 Pixel Auflösung

  • 120 GByte Festplatte

  • DVD-Brenner

  • WLAN, USB 2.0, IEEE 1394-Firewire

  • bis zu zwei Stunden Laufzeit

und vorinstalliertem Linux. Zwar ist dieses Angebot limitiert, dürfte aber bei entsprechender Nachfrage weitere Angebote nach sich ziehen. Dass Hasee Notebook WS210 mit einem etwas schwächeren Prozessor (Intel Celeron 1,73 GHz) und ohne vorinstalliertem Betriebssystem bekommt man beim deutschen Online-Händler tinxi.com sogar schon für 399 Euro.

Kann man nur hoffen, dass Dell seine Produktlinie überdenkt und auch irgendwann konkurrenzfähige Linux-Systeme anbieten wird.

Veröffentlicht von Vegeta | 14. Dezember 2008 10:43 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

Willhelm

Avatar von Willhelm
1 14. Dezember 2008 11:04

Das Angebot von Hasee klingt interessant. Zumal die Ausstattung doch um einiges besser ist als vergleichbare Modelle namenhafter Hersteller.

Testberichte wären sehr interessant, um zu wissen ob auch die Verarbeitung gut ist.

achja ERSTER 🐸

DrunkenKilla

2 14. Dezember 2008 11:05

naja, ich verstehe nicht, wieso die Hersteller die Windows-Netbooks mit besserer Hardware verkaufen. Ist doch klar, dass sich dann die Windows-Versionen besser verkaufen. Die meisten Linux-User werden nach dem kauf auch Windows löschen und Linux drauf installieren, nur kommt dies nicht in die Statistik.

a9bejo

3 14. Dezember 2008 12:03

Bitte bei Dell immer die "Liefergebuehren" mitrechnen, wenn man Preise für ein Produkt angibt. Das Gerät kostet nicht 429, sondern 458,00 € .

Streifenkarl

4 14. Dezember 2008 12:08

ich verstehe nicht warum es immernoch kein netbook mit DVI Anschluss gibt

YB5

Avatar von YB5
5 14. Dezember 2008 12:08

Als ich eben auf der Seite von Dell nach gesehen habe, stand dort, es wird kostenlos versandt. Ich hab von Hasee bis jetzt nur positives gehört. In der Linux User war mal ein ausführlicher Vergleichstest von 12-13 Zoll Notebooks und Hasee musste sich nicht vor Dell und Fujitsu Siemens verstecken. Kann man eigentlich nicht viel falsch machen.

EnTeQuAk

Avatar von EnTeQuAk
6 14. Dezember 2008 12:14

@1: Find ich weniger, ich verstehe einfach nicht warum die Hersteller es nicht hinbekommen ordentliche Akkus mit reinzupacken, sodass man wenigstens mal eine Zugfahrt überstehen könnte. Die Hardware ist äußerst Stromsparend, da kann es doch nicht so schwer fallen einen 6 Zellen Akku einzubauen oä.

Was es Linux bei den OEM Herstellern schwer macht ist schlicht und ergreifend, das Windows für OEMs im prinziep billiger ist. Linux ist entweder ein neues Gebiet, es müssten Treiber getestet werden, sich mit dem Kernel auseinandergesetzt werden, auf die Community geachtet werden usw. Ein Windows XP oder Vista mit beizupacken ist einfach billiger, der Aufpreis für einen OEM mit Massenlizenzen fällt nicht ins Gewicht. Ich glaube bei Windows XP sind das nichtmal 20€ (jaja, darf nimmer, aber Vista hab ich grad nicht im Kopf).

Etwas neues ist immer Anfangs teurer, da die Geräte aber auch schlechter ausgestattet sind werden sie wohl auch kaum gekauft und was kaum gekauft wird ist nicht rentabel. Daran gibts nichts zu rütteln. Was ich persönlich schade finde, ist, das es keine Aktionen gibt diese Geräte trotzdem zu kaufen oder sie per groß-aktion zu meiden – beides wirksame Mittel. Imho ist aber auch mal ersteres angebracht – es gab schließlich bei Ankh auch große Kaufaktionen, damit auch andere Hersteller sehen das es sich lohnen kann. Das Spiel ist zwar auch total geil (ich habs mir damals auch gekauft – alle 3 Versionen *g*), ist halt meine Meinung.

Grüße, Christopher.

hoergen

Ehemalige

Avatar von hoergen
7 14. Dezember 2008 12:19

Vielleicht sollte man einfach mal eine Mail an Dell schreiben und nachfragen, warum das Linux Notebook die schlechtere Ausstattung hat. Wenn sich keiner beklagt, bleibt das weiterhin so. Bin mir fast sicher, dass hinter diesem Marketingkonzept nicht nur Dell steckt, sondern "irgendwelche anderen Software Hersteller" ebenso.

Also ran an die Tasten und Mails an Dell schreiben.

sisko78

8 14. Dezember 2008 12:52

@EnTeQuAk Da bin ich voll deiner Meinung. Akkulaufzeit sollte neben der Mobilität (Gewicht, Größe) doch ein weiterer wichtiger Vorteil eines Netbooks sein. Ansonsten kann ich mir doch gleich ein günstiges Subnotebook (wie z.B. das hier vorgestellte) kaufen. Es tut mir auch nicht wirklich weh, wenn das Teil 600g schwerer ist. Vielleicht geht so ein 12" "Zwitter" einfach am Markt vorbei?

Ich sehe aber ein, dass in Zeiten geringer Gewinnspannen und hinterhergeschmissenen OEM Lizenzen es eine ziemlich utopische Forderung ist, den vollen Betrag, der für den Privatkäufer verlangt wird, nachgelassen zu bekommen. Auf schlechtere Hardware werden sich jedoch wenige einlassen. Womöglich will man noch die alten 40GB Platten an den Mann bringen (Stichwort Begrenzung seitens MS auf 40GB).

wren

Avatar von wren
9 14. Dezember 2008 19:04

@7 hoergen schrieb:

Vielleicht sollte man einfach mal eine Mail an Dell schreiben und nachfragen, warum das Linux Notebook die schlechtere Ausstattung hat. Wenn sich keiner beklagt, bleibt das weiterhin so. Bin mir fast sicher, dass hinter diesem Marketingkonzept nicht nur Dell steckt, sondern "irgendwelche anderen Software Hersteller" ebenso.

Also ran an die Tasten und Mails an Dell schreiben.

Vergiß es! Du beglückst damit unter Umständen nur einen externen Dienstleister der für Dell arbeitet. Auch wenn Dell ein Service Center in Halle (Sachsen-Anhalt) hat. Solche Service Center sind schon fast paramilitärisch durchorganisiert. Kenne ich jetzt nicht die Interna. Wenn dann muß telefonisch die Dell Hotline sagen wir mal eine Stunde mit Linux Anfragen überrannt werden. Dafür müssen neue Anrufer mindestens eine halbe Stunde in der Warteschleife hängen. Am besten nach irgendeiner Werbeaktion in Funk/Fernsehen oder was weiß ich wo. Solches Feedback auf eine Werbeaktion interessiert den Dell Auftraggeber bzw. deren Marketing Strategen dann wahrscheinlich auf ihren Service-Level-Zahlen-Torten schon. Die größten Probleme bekommt ein externer Dienstleister wenn er Anrufe für seinen (Dell-) Auftraggeber verliert. Da hagelt es richtig deftig Vertragsstrafen. Wen bitte schön interessieren denn schon emails im Service Center (Call Center)?! Gehen sehr schnell verloren. Genauso wie Faxe auf'm Fax server. 😉

Grüße,

falkstone

Avatar von falkstone
10 14. Dezember 2008 19:28

Eigentlich wäre das Ding genau mein Teil wenn es ein UMTS-Modem, größeren Akku und die gleiche Hardware wie das Windows-Teil hätte. Werde demnächst mal die Hotline anrufen und mal nachfragen ob sie das nicht besser können!

mikmaq

Avatar von mikmaq
11 14. Dezember 2008 22:26

tja, was soll ich sagen..? Ich habe mich lange und ausdauernd mit dem Thema Netbooks auseinandergesetzt. Habe dementsprechend lange gewartet und die kleinen Teile entsprechend verglichen. So und dann kam endlich vor ca. 4 Wochen das Samsung NC10 raus das absolut meinen Vorstellungen entsprochen hat. Leider wurde es nur mit XP-Home verkauft aber was sollte ich machen? Bis zum st. nimmerleinstag warten? Also habe ich in den sauren Apfel gebissen und das Teil mit XP gekauft. Die Lizenz habe ich dann weiter verkauft und muss sagen, dass das kleine NC10 der absolute Kracher ist. Kann es nur jedem empfehlen. Klar habe ich die Statistik um eine Linzenz aufgehübscht aber es ging halt nicht anders.

NexXxus86

12 14. Dezember 2008 23:00

sehr nett. aber 12,1" is kein Netbook mehr.

Daniel_Rentzsch

13 14. Dezember 2008 23:45

In dem Artikel und in mikmaqs Kommentar wurde es ja erwähnt - wie kann man überhaupt die Lizenz weiterverkaufen? Ich hatte ja davon gehört, dass es ein paar Leute geschafft haben sollen ihre Lizenz zurückzugeben, aber genaues hab ich noch nicht gefunden. Wie geht das?

dol

Avatar von dol
14 14. Dezember 2008 23:52

Bezüglich Windows und Lizenz ist zu sagen, dass man das Geld direkt bei Dell zurückfordern kann. Habe diese bereits einmal erfolgreich gemacht. Mehr dazu unter http://www.pl-berichte.de/berichte/dell-retour.html Ich habe meine Version vor ca. einem Jahr zurückgegeben. Ich weiss darum nicht, ob dies noch aktuell ist und ob dies nur auf die Schweiz zu trifft.

samclark

15 15. Dezember 2008 06:47

Ich habe seit ein paar Tagen die Vista-Variante, das Gerät gefällt mir bisher sehr gut, allerdings würde ich gern Ubuntu nachträglich installieren. Gibt es da schon Erfahrungen? Bisher komme ich mit einem USB-Live-Stick nicht zum grafischen Modus. Kann jemand helfen?

AlphaX2

Avatar von AlphaX2
16 15. Dezember 2008 11:45

Auch wenn es nicht mit Linux ausgeliefert wird sondern mit Vista, gibts bei "Belinea" das o.Book.4 - ein 12,1 Zoll Subnotebook, für ~ 580 €.

Dabei ein: Core2 Centrino - 2GB RAM - 250 GB HD - X3100 (intel)

auch im Angebot 10" Netbooks - da auch mit Linux und ähnlich allen Netbooks.

Trotz Vista wird es das oBook4 bei mir nach Weihnachten geben - für die Uni gradezu ideal. Dabei nicht viel größer, aber viel performanter als ein Netbook. Und ein echtes LW is auch drinnen! AlphaX2

Silmaril

Avatar von Silmaril
17 15. Dezember 2008 12:06

Schade, dass das Hasee-Notebook keine gescheite Akkulaufzeit hat. Es wäre einfach nur ideal gewesen (wenn es _keinen_ Via Chipsatz oder Grafik hat)

tekknokrat

18 15. Dezember 2008 12:11

Bluetooth 2.0

Schade das Bluetooth in intrepid so "broken" ist.

Mike1

Avatar von Mike1
19 15. Dezember 2008 17:14

@4: das liegt daran das die Dinger leider einen uralten Intel Chipsatz verwenden, der DVI meines Wissens nach nicht kann.

desertstorm75

20 15. Dezember 2008 18:59

Ich glaube es ist eine Frage der Philosophie Open Source gegen altes kommerz Prinzip.

Der Markt ist so transparent das kein Hersteller es sich leisten kann ein solches Risiko einzugehen. Also bleibt man bei bewähreten Dingen. Aber vielleicht kommt ja irgendwann ein Hersteller der voll auf die Open Source Karte setzt und den Markt revolutioniert.

joelue

21 15. Dezember 2008 22:16

@20: Ich denke nicht, dass der Markt revolutioniert werden kann, solange die bekannten Hersteller da nichts dran ändern. Wer möchte schon ein Gerät einer total unbekannten Marke kaufen, wenn dann auch noch ein unbekanntes System drauf ist ("ihh Linux, das ist mir viel zu umständlich"). Solange der Preis nicht deutlich drunter liegt, werden die meisten Leute weiterhin Geräte von Dell, Toshiba, Sony, Asus, etc. mit Vista kaufen.

neumond86

Avatar von neumond86
22 16. Dezember 2008 13:24

Hab ich was verpasst? Soweit ich weiß, kann man bei Dell doch auch Systeme selbst "zusammenstellen". Wenn dann die Leute sagen sie möchten Linux vorinstalliert haben und nicht Windows, dann sollte es doch irgendwann bei Dell klingeln, sollte man meinen. Ich hab bis vor kurzem auch nicht dran gedacht Linux zu nutzen, weil ich meinen PC überwiegend zum spielen benutzt habe. Jetzt hauptsächlich zum Surfen und für Textverarbeitung, und genau so ist es auch bei den meisten anderen. Entweder haben sie keine Lust sich mit Linux auseinander zusetzen, Windows tuts ja eigentlich auch, und die Zocker denken im Traum nicht dran zu wechseln. Das größte Problem ist nachwievor, dass so wenig "beliebte" Software für Linux angeboten werden. Wenn die meisten Spiele auch für Linux laufen würden, würde doch keiner mehr Windows mitm Ar*** angucken.

UbuntuFlo

Avatar von UbuntuFlo
23 17. Dezember 2008 00:28

Viele Fotos und einen ersten Eindruck gibt es bei eee-pc.de.

FLO