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Atom-Tests: Ubuntu, Fedora, openSUSE, Mandriva unter der Lupe

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Phoronix, eine englische Technologie-Website, die Produkt-Reviews, Screenshots, Interviews und Neuigkeiten rund um Linux anbietet, hat erneut vier Linux-Distributionen auf einem von einem Atom-Prozessor angetriebenen Computer unter die Lupe genommen.

Schon im September berichtete Ikhaya über den ersten Vergleich 🇬🇧 von Atom-Prozessoren auf dem Asus Eee-PC 901 mit verschiedenen Linux-Distributionen den Phoronix durchführte. Die Onlineplattform kam damals zu dem Ergebnis, dass Ubuntu 8.10 (Alpha 4) am besten für den Rechner mit Atom-Prozessor geeignet ist.

Nun machte sich Phoronix daran, einen zweiten Vergleich zu starten 🇬🇧 , da alle Distributionen nun in einer finalen Version vorliegen (bis auf openSUSE, welches als Release Candidate vorlag). Getestet wurden neben Ubuntu "Intrepid Ibex" 8.10 auch Fedora 10, Mandriva 2009.0 und openSUSE 11.1.

Wieder kam ein Atom-Prozessor zum Tragen, wenngleich dieser ein wenig von der letzten Version abweicht. Phoronix nutzte folgende Hardware:

  • Jetway NC92 IPC Motherboard (Standard DDR2)

  • Intel 945GC Chipset mit ICH7 Southbridge

  • Atom 230 1.6 GHz Prozessor

  • 300 GB Seagate ST3300622AS SATA HDD

  • 2 GB DDR2 RAM

  • Intel 945 Grafik

  • 1680 x 1050 LCD-Display

Zum Einsatz kam die Phoronix Test Suite mit folgenden Tests: LAME MP3 encoding, Ogg encoding, Gzip compression, IOzone, SQLite, OpenSSL, GnuPG, RAMspeed, Sunflow Rendering System, Java SciMark, QGears2 und GtkPerf.

Um die Ergebnisse der einzelnen Distributionen besser vergleichen zu können, listet Phoronix auch die Details der vier Linux-Versionen auf:

Distributions-Spezifikationen
Ubuntu 8.10 Fedora 10 Mandriva 2009.0 openSUSE 11.1
Linux 2.6.27 Kernel Linux 2.6.27 Kernel Linux 2.6.27 Kernel Linux 2.6.27 Kernel
GNOME 2.24.1 GNOME 2.24.1 GNOME 2.24.0 GNOME 2.24.1
X Server 1.5.2 X Server 1.5.3 X Server 1.4.2 X Server 1.5.2
Mesa 7.2 Mesa 7.3-devel - Mesa 7.2
xf86-video-intel 2.4.1 xf86-video-intel 2.5.0 xf86-video-intel 2.4.2 xf86-video-intel 2.5.0
GCC 4.3.2 GCC 4.3.2 GCC 4.3.2 GCC 4.3

Ein weiteres Mal konnte sich Ubuntu 8.10 als schnellste Distribution behaupten. openSUSE 11.1 RC1 war die Distribution, die während der Einzeltests am häufigsten auf dem letzten Platz landete. Dabei muss man jedoch beachten, dass 11.1 noch nicht offiziell veröffentlicht wurde und daher nur in einer Entwicklungsversion (RC1) getestet werden konnte.

Ein abschließendes Fazit will Phoronix noch nicht abgeben, da sie weiterhin "Atom-Tests" auf verschiedenen Netbooks durchführen wollen.

Veröffentlicht von UbuntuFlo | 16. Dezember 2008 14:00 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

cLinx

Avatar von cLinx
1 16. Dezember 2008 14:36

Das Ergbnis in zwei Sätzen zu beschreiben ist ein bisschen wenig. Mehr Details bitte. 😉

newbie

2 16. Dezember 2008 14:44

Hallo,

warum fehlt der Vergleich zu Windows? Läuft Ubuntu dort schneller als Windows OEM?

UbuntuFlo

Avatar von UbuntuFlo
3 16. Dezember 2008 14:54

@1: cLinx, mehr gibt es leider nicht. Das Fazit 🇬🇧 laut Phoronix war:

"What we gathered from these tests conducted on the Intel Atom desktop was that Ubuntu 8.10 was generally the fastest distribution. OpenSuSE 11.1 RC1 on the other hand was in last place most frequently. However, OpenSuSE 11.1 hasn't officially been released yet and is the only distribution of the ones we used in this article that are still in testing, but the final release is coming in just a few days. As we are still continuing in our Atom tests, we will not draw any definitive conclusions now but stay tuned for more testing on different Atom-powered netbooks using these latest Linux distributions."

Für die Zwischenergebnisse (nebst Grafiken) verweise ich allerdings auf den verlinkten Phoronix-Test. 😀

FLO

UbuntuFlo

Avatar von UbuntuFlo
4 16. Dezember 2008 14:56

@2: newbie, wie in der Einleitung steht, ist "Phoronix eine englische Technologie-Website, die Produkt-Reviews, Screenshots, Interviews und Neuigkeiten rund um Linux anbietet (...)"

Die interessieren sich schlicht und ergreifend nicht für das andere Betriebssystem 😀

FLO

cosmicfate

5 16. Dezember 2008 16:35

Wieso wird auf einem Atom-PC die Performance getestet? IMHO ist es meiner Meinung nach auch unsinnig die Beschleunigungswerte von kraftstoffsparenden Kleinwagen zu testen.

Wer sich ein Netbook kauft, dem geht es sicher nicht um Performance sondern um Mobilität. Die Performance wäre wohl auf einem Subnotebook eher zu testen. Meiner Meinung nach wären wichtiger: Kompatibilität und Laufzeit. Genauer gesagt: Ob und wie kann das OS mit den entsprechenden verwendeten Treibern etc. die Stromspartechniken nutzen? Welches System braucht am wenigsten Ressourcen wie Rechenleistung oder Festplattenzugriffe.

cf

shinkansen

6 16. Dezember 2008 17:06

fraglich ob sich die ergebnisse auf den betrieb von netbooks übertragen lassen

nanobox

Avatar von nanobox
7 16. Dezember 2008 19:22

@5: Ich denke, man will auch wissen, wie flüssig man arbeiten kann. Den was bringen dir 6 Stunden Akkulaufzeit wenn du z.B. 5 Minuten brauchst um OpenOffice zu öffnen. Im Prinzip sind alle 3 Faktoren wichtig. Leistung, Laufzeit und Kompalität.

XeTaL

Avatar von XeTaL
8 16. Dezember 2008 20:25

Ja finde es interessant das sich Ubuntu an der Spitze halten kann und das obwohl Ubuntu von Anfang an soviel mitbringt an Programmen

h3ir

9 16. Dezember 2008 21:09

Mich hat es nicht gewundert, dass SuSE fast überall das schlechteste Betriebssystem ist. Hatte SuSE früher im Desktopbetrieb genutzt und meine Festplatte wurde durch eine Finale Version geschrottet. Ebenfalls sind SuSE Server unstabiler (selbst getestet).

robotangel

Avatar von robotangel
10 16. Dezember 2008 22:37

Bitte kein Distributionsbashing (und/oder sinnloses Trollen) hier, danke. Wir alle wissen, dass es egal ist, welche Distribution man nutzt, es sei denn es ist openSUSE 🙄

[quote]Hatte SuSE[/quote] Wenn es tatsächlich da noch so hieß, muss das ja nun Jahre her gewesen sein. Damals, als die Distributionen sich _wirklich_ noch in der Hardwareunterstützung unterschieden und wo es langsam darum ging, wer die besten kernel26-Testpakete hat, hach jaa ☺

Julian

11 16. Dezember 2008 22:40

Ich kann mich cosmicfate nur anschliessen, denn in meinen Augen kauft man sich ein Netbook nicht weil es besonderes viel Rechenleistung hat. Es dient der Mobilität, wo die Laufzeit viel interessanter ist. Das soll den Test nicht schlecht reden, aber es könnte wichtigeres getestet werden.

Trotz allem ist es gut zu wissen, daß Ubuntu im Vergleich zu den anderen Distributionen recht flott unterwegs ist. Weitere, vor allem schlankere, Distributionen wären mal interessant.

TTinSB

Avatar von TTinSB
12 16. Dezember 2008 22:57

interessant wäre mal ein Vergleich zwischen Ubuntu, Xubuntu, Kubuntu, Linux Mint und anderen optimierten Ubuntuvarianten auf einem der gängigen Netbooks.

glasen

13 16. Dezember 2008 23:37

Da würdest mit Hilfe der Phoronix-Test-Suite keinen Unterschied feststellen. Warum auch sollte z.B. LAME oder OGGenc schneller laufen, wenn du eine andere Benutzeroberfläche einsetzt? Alles andere ist ja bei allen Ubuntu-Derivaten gleich.

u2ix

14 17. Dezember 2008 08:45

@2: das vergleicht man doch nicht das ist wie ein flugzeug mit einem auto zu vergleichen 😛

heubi

Avatar von heubi
15 17. Dezember 2008 10:50

@14: Und wer wäre denn das Flugzeug und wer das Auto? 🐸 😛 😈 😇

newbie

16 17. Dezember 2008 11:40

@15: Windows ist ein Flugzeug und Ubuntu ist ein Auto, das gerade fliegen lernt 😉

Akallabeth

17 17. Dezember 2008 12:41

Veto, Windows ist sicher kein Flugzeug, diese Bezeichnung hat es einfach nicht verdient.....

DieSprotte

18 17. Dezember 2008 14:18

Flugzeuge und Windows haben etwas gemein. Beide können abstürzen, bei den Flugzeugen kommt es zum Glück nicht so oft vor 😉

Blackbrook

19 21. Dezember 2008 11:21

@5: Wenn man schon spritsparende Kleinwagen testet weiß man doch von vornherein das sie wenig Sprit verbrauchen, warum dann nicht weitere Tests anstellen z.B. Geschwindigkeitstest, Lesitung etc. ?

Schuttwegraeumer

Avatar von Schuttwegraeumer
20 23. Dezember 2008 03:32

Also ich habe mal alle Seiten des Berichtes durchsucht und auch oben seht nix über die Plattform der Distris die verwendet wurden. Wenn man schon Sachen wie encoding nimmt BITTE auch dazuschreiben ob das mit den 32Bit Versionen oder den 64Bit Versionen getestet wurden sonst kann man den Test gleich ins Klo werfen.

cosmicfate

21 23. Dezember 2008 17:52

@19: Ganz einfach, weil ich wissen will welches der sparsamste ist, oder in diesem Falle: welches der ist, der am längsten läuft. Wenn ich mich für ein derartiges Modell entscheide (ob Auto oder PC) dann ist das wohl ein Hauptkritierium welches näher untersucht werden soll.

Bei High-End Grafikkarten wird auch in erster Linie die absolute Performance gemessen. Andere Kriterien, wie etwa der Stromverbrauch spielen bestenfalls eine zweitrangige Rolle.

Für mich wäre z.B. ein Netbook für die FH ideal da ich das Notebook oft benutze und immer schauen muss wo ich denn Strom her bekomme...