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Open Source im Weißen Haus

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Auf der Internetseite des Weißen Hauses 🇺🇸 wird man mit "CHANGE HAS COME" (Der Wechsel ist da.) begrüßt. Das scheint auch auf den Umgang mit Open Source zu zutreffen.

Im Wahlkampf versprach Barack Obama die Kosten in den Behörden zu senken und Vorgänge transparenter zu machen. Diese Ziele sollen laut BBC 🇬🇧 auch mit dem Einsatz von Open Source erreicht werden. Die BBC beruft sich auf den Mitbegründer von Sun Microsystems Scott McNealy. Er gibt an von der Regierung einen Auftrag für die Erstellung eines Berichtes über einen vermehrten Einsatz von Open Source erhalten zu haben.

Mit Aussagen wie "Es ist offensichtlich, das Open-Source kosteneffizienter und produktiver ist, als proprietäre Software ist." und "Bei "Open Source"-Software müssen sie keinen Cent an Firmen wie Microsoft, IBM, Oracle oder andere Hersteller von proprietärer Produkte zahlen." wird die Richtung des Berichtes klar. Die Kosten für proprietäre Software des (US-) Staates belaufen sich schätzungsweise auf 400 Milliarden US-Dollar (rund 309 Milliarden Euro) laut Scott McNealy. Einige Kritiker wie Mark Driver geben zu bedenken, dass "Open Source"-Technologien nicht automatisch zu geringeren Kosten führen. Geringere Kosten beim Einsatz von Open Source seien nur mit einem effektives Finanzenmanagement realisierbar.

Ob Barack Obama sein im Wahlkampf gemachten Versprechen, man wolle das "amerikanische Konzept der Demokratie" nicht nur für, sondern auch mit den Bürgern umsetzen, einhält, muss sich erst noch zeigen. Es spricht aber schon die Tatsache dafür, dass alle Inhalte auf der Seite des Weißen Hauses 🇺🇸, die von Dritten erstellt worden sind, falls nicht anders gekennzeichnet, unter der CC-Lizenz 3.0 🇩🇪 stehen. Es wurde auch ein Memorandum ⮷ veröffentlicht. Bei Anfragen sind die Behörden angewiesen im Zweifelsfall die gewünschten Informationen bereit zu stellen.


Quellen: derstandard.at, golem.de, BBC 🇬🇧

Veröffentlicht von heubi | 22. Januar 2009 19:00 | Kategorie: Allgemeine Nachrichten | # Fehler im Artikel melden

Ath0

1 22. Januar 2009 19:13

Sehr gut. Damit wären die Ja nicht die einzigsten die auf Open Source setzen. 👍

XeTaL

Avatar von XeTaL
2 22. Januar 2009 19:22

Klingt gut ☺

Auch wenn es mich wundert das sie nicht mit Software ausgaben die amerikanischen Softwarefirmen stützen in der Wirtschaftskrise

Ambus

3 22. Januar 2009 19:40

Nicht alle Inhalte sind unter der CC-Lizenz veröffentlicht, sondern nur die, auf die nicht sowieso schon kein Copyright gilt. Das sind alle von Regierungsmitgliedern verfassten oder gemachten Dinge:

Pursuant to federal law, government-produced materials appearing on this site are not copyright protected.

joei

4 22. Januar 2009 19:42

"Geringere Kosten beim Einsatz von Open Source seien nur mit einem effektiven Finanzenmanagement realisierbar."

ansonsten nais ^^ bin aber auch XeTaL's Ansicht

timaba

Avatar von timaba
5 22. Januar 2009 19:49

Open Source fördert doch auch die Wirtschaft (grade in den USA gibt es Gerüchten nach die ein oder andere OpenSource-Firma). Schließlich braucht die öffentliche Hand auch Support und Co., den wiederum kann man viel besser steuern, wenn man nicht von wenigen großen Konzernen abhängig ist. Das benötigt eben gutes Finanzmanagement, weil man die 400 Milliarden nicht an 10 Firmen sondern evtl. an 100 oder noch mehr verteilt.

Schön das Obamas SMS unter CC3 stehen;-), schließlich wird in den USA ja jede Präsidentenäußerung (schriftlich, mündlich und in anderer Weise) archiviert.

heubi

Avatar von heubi
6 22. Januar 2009 20:06

@3: Ups, der Nebensatz (jetzt eingefügt) ist mir beim Linksetzten raus. 😳 Ich habs nachgeholt. Danke ☺

Geier

Avatar von Geier
7 22. Januar 2009 21:24

Except where otherwise noted, third-party content on this site is licensed under a Creative Commons Attribution 3.0 License.

Werke, die von Angehörigen der US-Regierung im Dienst erstellt wurden, sind weiterhin public domain. Siehe Wikipedia oder den entsprechenden Gesetzestext.

phiphi

Avatar von phiphi
8 22. Januar 2009 23:03

Die Direkt-Übertragung übers Internet der Inauguration war auch mit Linux und Moonlight zu empfangen. Vorbildlich eingerichtet. Dauerte 5 Sekunden und einen Neustart von Firefox. Leider habe ich nur noch den Segen erwischt.

Könnte daran liegen, dass viele Obama-Mitarbeiter auch mit Ubuntu arbeiten. Habe ich jedenfalls mal gelesen.

Ximion

Avatar von Ximion
9 22. Januar 2009 23:18

Ubuntu / Obama... Da war doch mal was... Gerade wiedergefunden:
http://brainstorm.ubuntu.com/idea/9260/image/2/
(Nebenbei: Ganz schlechte Idee, am besten runtervoten)
Allerdings glaube ich auch, dass viele Leute aus Obamas Team Ubuntu/Linux nutzen. Ich meine auch mal auf einer öffentlichen Veranstaltung (mit Beamer) den GNOME-Desktop gesehen zu haben.
Schöner wäre es gewesen, wenn Obama ohne proprietäre Microsoft-Technologie die durch ein OpenSource-Projekt nur langsam nachgebaut wird zu empfangen gewesen wäre. (z.B. mit einer Java/OGG Kombination)

Ximion

Avatar von Ximion
10 22. Januar 2009 23:26

Nachtrag:
http://img49.imageshack.us/img49/8209/circleofobamahw3.png

cuartetoclash

Avatar von cuartetoclash
11 23. Januar 2009 07:03

Stimmt, Obama zur FLOSS-Unterstützung zu bewegen wäre ne schlechte Idee. Das würde ihn in Verlegenheit gegenüber Microsoft und Co. bringen. Besser, die Sache findet ohne Medienkampagne und Öffentlichkeit statt...

Linux-Newbee

Avatar von Linux-Newbee
12 23. Januar 2009 09:09

In so einer so schlimmer Wirtschaftskrise muss man fast überall sparen, auch an Software, daher hoch für Linux!

m_m

Avatar von m_m
13 23. Januar 2009 11:15

@12

Ich hoffe, das war Ironie?

gmeier

14 23. Januar 2009 11:16

Bin ich eigentlich der einzige, der den ersten Satz des letzten Absatzes nicht versteht?

Chriki

15 23. Januar 2009 11:18

Wenn ich die Copyright Policy nicht falsch verstehe, stehen die Inhalte unter der »Creative Commons Attribution 3.0 License«; der Link oben im Text zeigt aber auf die »Creative Commons Attribution Noncommercial Share Alike 3.0 License«, oder?

Der Link müsste daher eher auf http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/deed.de verweisen 😉

heubi

Avatar von heubi
16 23. Januar 2009 11:29

@15: Danke und korrigiert. ☺

EnTeQuAk

Avatar von EnTeQuAk
17 23. Januar 2009 12:34

Das einige bestehende Inhalte noch nicht unter Creative Commons stehen ist in Ordnung, es sagte ja auch niemand das nun wirklich alles veröffentlicht wird. Wichtig finde ich aber den Satz seiner Anweisung an die US-Behörden: "Im Zweifel Offenlegen".

Ich freue mich auch, das auch die US-Regierung auf Freie Software setzen möchte. Allerdings dürfen die nicht vergessen das auch Support für OpenSource Software nicht kostenlos ist ☺

Grüße, Christopher.

dabruga

Avatar von dabruga
18 23. Januar 2009 13:40

ich finds spitze das jetzt auch die amis auf open-source!!!

mittlerweile steigen ja echt immer mehr regierungen bzw. wollen ganze länder(man siehe vietnam http://ikhaya.ubuntuusers.de/2009/01/11/vietnam-will-flaechendeckend-freie-software-einsetzen/?highlight=vietnam%20opensourc )auf open-source umstellen. ich find diese entwicklung echtbemerkenswert,nur weiter so

Das_Auge

Avatar von Das_Auge
19 24. Januar 2009 10:26

@14: Nein, der Satz ist inkonsistent.

@16: Kannst du den ersten Satz im letzten Absatz bitte auch korrigieren?

Daniel_Rentzsch

20 24. Januar 2009 11:58

Momentan läuft www.whitehouse.gov auf Microsoft Servern, zumindest sagt links2 mir das ☺ Wobei das sicher noch auf die Bush-Ära zurückgeht.

hoergen

Ehemalige

Avatar von hoergen
21 25. Januar 2009 12:52

"Es wurde auch eine Memorandum "

Es heisst das Memorandum.

Bordi

Avatar von Bordi
22 28. Januar 2009 12:10

Ich denke der 44. Präsident der Vereinigten Staten sollte sich deswegen dringst mal mit Jacques Chirac treffen. 😀