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Frankreichs Parlament zufrieden mit Ubuntu

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Rund 18 Monate ist es her, dass im Französischen Parlament die Rechner von Windows auf Ubuntu migriert wurden. Jetzt wurde das Ergebnis einer internen Umfrage bekannt, laut dem die meisten Benutzer zufrieden mit der Umstellung und mit Ubuntu sind.

Alle 1154 Rechner des Französischen Parlaments wurden von März bis Juli 2007 aus finanziellen sowie auch politischen Gründen auf Linux umgestellt. Laut einer Studie werden alle Anwendungsbereiche im Parlament durch freie Software abgedeckt, und man erhoffte sich Einsparungen von mindestens einer halben Million Euro innerhalb der ersten fünf Jahre. Ubuntu konnte sich damals gegen Mandriva durchsetzten, welches sich auch beworben hatte.

Jetzt hat die New York Times 🇬🇧 einen Blogeintrag 🇬🇧 veröffentlicht, der das Ergebnis einer internen Umfrage zu der Zufriedenheit der Abgeordneten mit dieser Maßnahme bekannt gibt. Und dieses ist überaus erfreulich: 80 Prozent der Befragten sind mit Ubuntu zufrieden, und nur 14 Prozent würden lieber wieder mit Windows arbeiten.


Quelle: linux-community.de

Veröffentlicht von rocco_storm | 23. Januar 2009 11:10 | Kategorie: Rund um Ubuntu | Letzte Aktualisierung: 23. Januar 2009 11:12 | # Fehler im Artikel melden

Truster

Avatar von Truster
1 23. Januar 2009 11:50

erster 😀

Da sieht man, dass Linux durchaus auch eine Chance am Desktop hat. Auch den PC meiner frau hab ich vor einem Monat umgestellt und Sie ist glücklich damit. Nur der "USB Massenspeicherbug" hintert noch das verwenden eines Nokia Handys als Datenspeicher...

Daniel-99c

Avatar von Daniel-99c
2 23. Januar 2009 11:51

Windows geht glaub ich in Grund und Boden !!! Aber Linux blüht auf.

Man einer schneller.

jesus

Avatar von jesus
3 23. Januar 2009 12:05

die franzosen waren schon immer aufgeschlossener neuen gegenüber.

markus87

Avatar von markus87
4 23. Januar 2009 12:11

Hoffen wir mal dass viele Unternehmen und Ämter den Upgrade auf Win7 scheuen und diesem Beispiel folgen wenn M$ irgendwann mal den Support von XP einstellt....

inubu

Avatar von inubu
5 23. Januar 2009 13:09

das ist ja schön zu hören...

rocco_storm

Avatar von rocco_storm
6 23. Januar 2009 14:13

Abgesehen davon das die Jungs da drüber "unser" Ubuntu so toll finden (was natürlich auch schön ist), geht davon eine Signalwirkung aus, die vielleicht auch andere aufhorchen lässt.

Wenn es da schon funktioniert hat, können wir es ja auch mal probieren...

so in der Art.

Je mehr positive Beispiele es gibt, desto geringer ist die Einstiegshürde.

timaba

Avatar von timaba
7 23. Januar 2009 14:41

Ha, von wegen Linux ist gut, das ist purer Protektionismus 😉 Ich bin gespannt auf die ersten Vergleichswerte unseres Parlamentes.

Chocwise

Avatar von Chocwise
8 23. Januar 2009 15:14

@6: Nicht nur das. Es gibt auch einen weiteren, weniger psychologischen, Effekt. Und zwar werden mit steigender Adaption von GNU/Linux in Behörden, auch mehr spezifische Programme geschrieben die für die jeweiligen Verwaltungsaufgaben benötigt werden. Wenn alles gut geht, werden diese Programme dann auch unter GPL oder vergleichbaren freien Lizenzen veröffentlicht, wodurch die dann existierende Software auch andere Behörden nutzen können, ohne großartig selbst noch Geld in Entwicklung oder auch Lizenzen zu investieren. Dann ist nicht nur mehr der Vormach-Effekt wirksam, sondern auch die Softwareperiferie wird immer verlockender für Behören.

tacruc

Avatar von tacruc
9 23. Januar 2009 15:28

Habe ich nur das Gefühl oder rüsten immer mehr Länder auf Linux um?

Also man ließt ja jeden Monat von mindestens einem Land auf Linux umsteigt benutzen will oder lobt.

linopolus

Avatar von linopolus
10 23. Januar 2009 15:55

@9: Hab ich auch das Gefühl. Und wenn nicht gleich ein Land, dann ein Ministerium, eine Stadt...

Ximion

Avatar von Ximion
11 23. Januar 2009 16:53

@10 ...oder dass ein Staat die Nutzer zwingen will, Linux zu nutzen (bzb. China, Russland, Vietnam)
Solche Beispiele sind eher nicht zu begrüßen. Aber diese Meldung finde ich sogar besser als "XY" Migriert auf Linux - eben wegen der positiven Signalwirkung.

timaba

Avatar von timaba
12 23. Januar 2009 17:54

@11: Leider ist der Unterschied zwischen Free Beer und Free Speech nicht so populär wie Linux. Die technologische Revolution (Sicherheit, Stabilität bzw. "preisbewusst") ist leider wesentlich erfolgreicher als die gesellschaftliche: Freiheit.

Ximion

Avatar von Ximion
13 23. Januar 2009 18:11

@12 Also, billig ist OpenSource für Unternehmen nicht. Aber wesentlich günstiger als Windows. Die gesellschaftliche Freiheit wird irgendwann zusammen mit Linux kommen. Aber "billig" zieht halt mehr als Argument anstatt eine Ideologie. Sieht man ja auch bei Bio-Produkten.
Ich freue mich schon drauf, wenn Microsoft Windows irgendwann nur noch einen Marktanteil von ca. 60% hat. Das würde schon für mehr Freiheit und, viel wichtiger, freie und offene Standards sorgen.

schlonz

Avatar von schlonz
14 23. Januar 2009 20:02

Ich verstehe nur nicht, warum sie sich für Ubuntu entschieden haben. Mandriva ist doch auch nicht übel, und immerhin ein französisches Unternehmen.

dandedilia

Avatar von dandedilia
15 23. Januar 2009 20:05

Jetzt gerade wo doch fast jeder den cent 3 mal umdrehen muss, kann das doch nur der logische schritt sein um Geld einzusparen. Nicht nur für uns, sondern auch für den gesamten Staat!

VerirrterMaccer

16 23. Januar 2009 20:14

@14: Ich verstehe langsam nicht mehr, warum es so viele Distributionen gibt. Das ist so unglaublich viel verschwendete Energie, die gebündelt Linux viel schneller vorwärts bringen würde.

jesus

Avatar von jesus
17 23. Januar 2009 20:35

@16: nur ein linux wäre ähnlich dem nur ein windows zu haben.

Truster

Avatar von Truster
18 23. Januar 2009 22:55

@17: Ein bisschen auswahl ist gut. Zu viel Auswahl ist schlecht. Die Gründe dafür standen hier mal vor nicht all zu langer Zeit. Es gibt leider viel zu viele Distributionen, da kann man doch keinen Überblick mehr behalten. Und wer hat schon Zeit, diese Vielfalt auszuprobieren...

Truster

Avatar von Truster
19 23. Januar 2009 22:59

... edit geht hier leider nicht:

Ich sehe mir daher nur die bekanntesten Distributionen immer mal wieder durch, um zu sehen, was sich wo getan hat. Ganz neben FreeBSD, welches mein Favorit ist. Und bei *BSD gibt es im wesendichen nur drei: FreeBSD, OpenBSD und NetBSD. PCBSD oder DesktopBSD sind keine Forks, wie es unter Linux gibt, denn das System und das Userland kommt aus einer Quelle. Und das macht Sinn ☺

TTinSB

Avatar von TTinSB
20 23. Januar 2009 23:05

ich finde das gerade die Vielfalt das Überragende an Linux ist. Viele Distributionen sind für einen bestimmten Verwendungszweck entworfen. Die dabei getätigten Entwicklungen fließen oft wieder in andere Distributionen ein. So entwickelt sich das Ganze weiter und alle haben was davon.

mRiesbeck

21 24. Januar 2009 18:48

Vielfalt ist ganz ok... Megaschrott ist in der Linuxwelt aber der ganze Pakte-/Skriptekram wie .rpm, .deb, .run etc. DAZU müssten sich die Distris echt mal zusammensetzen und EINE gemeinsame Basis schaffen. Von mir aus dpm ☺ Ne Paketverwaltung ist super... nur bitte schön EINHEITLICH.

Alien funktioniert zwar bei vielen Paketen... ist aber auch nur ne Krücke...

Ich selbst kann eh nicht umsteigen... dafür fehlen mir zuviele Progs... bzw. Komfort in diversen Anwendungen, bzw. im Zusammenspiel dieser.

Beobachte das Linuxgeschehen aber weiter... ... naja... Windows 7 wird n geiles BS... mal sehen, was sich bei den Pinguinen tut...

Wahnsinniger

Avatar von Wahnsinniger
22 24. Januar 2009 19:07

hmmmmm, sehr schön .. das wird doch ☺

Stefan_Schmitz

Avatar von Stefan_Schmitz
23 26. Januar 2009 11:30

Da ich in Frankreich wohne, war mir das bekannt - ebenso wie die ca. 80000 (achtzig tausend) Rechner der Gendarmerie, die unter ubuntu laufen.

Was aber, wenn MS mit 7even eine neue Funktion einführt (irgendein "muss ich haben!") und das zwei Generationen alte XP öffnet? Dann würde ein grosser Teil der Open Source Gemeinde anfangen für das weiter verbreitete XP zu arbeiten und Linux Projekte wären in Ewigkeit eingefroren.

Unter dieser Voraussetzung (nochmal: reine Spinnerei meinerseits) würde Linux als Desktopsystem sterben. Punkt. XP wäre das Open Source Desktop System.

Wer will Das? Und warum? Und warum eigentlich nicht?

tiris

24 28. Januar 2009 22:13

@23:

So richtig schlimm wäre dass nicht. Linux ist ja in dieser Form auch "nur" entstanden weil ein Kernel gefehlt hat.

Das ganze Framework, die Biblitheken alle Systeme bis auf dem Kernel sind mit GNU schon wesentlich älter und waren schon fertig, nur gab es eben noch keinen freien Betriebssystemkernel.

Wenn Windows den bäte, hätten wir GNU unter Windows (wie es das zT jetzt auch schon gibt) und ein System mit einem anderen Kernel.