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Mark Shuttleworth + Team in Berlin

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Das Ubuntu-Entwickler-Team von Canonical hat sich in Berlin für eine Woche getroffen, um den Stand von Jaunty zu prüfen und um über die Features im Release zu diskutieren. Der Fokus lag dabei darauf, den Entwicklern Zeit zu geben, direkt miteinander zu reden und "Face to Face time" zu haben. Bei dieser Gelegenheit kam es zu einem spontanen Treffen mit Berliner Ubuntu-Nutzern. Hier ein Erlebnisbericht.

Während die Tage von konzentrierter Arbeit geprägt waren, hatten die Entwickler an den Abenden Zeit, Berlin in seinen vielen Facetten kennen zu lernen. Neben einem Go-Kart-Rennen kam es zu einem Überraschungsbesuch beim Monats-Stammtisch der lokalen Ubuntu-Benutzergruppe Ubuntu Berlin in der c-base, einem Verein für Verbreitung von Technikwissen und Treffpunkt einer aktiven Geek-, Künstler- und Aktivistenszene.

Etwa dreißig Entwickler aus aller Welt nebst SABDFL himself, Mark_Shuttleworth, verweilten ein paar Stunden in den kultigen Räumen der "versunkenen Raumstation unter Berlin" und nutzten die Zeit zu Gesprächen mit den Berliner Ubuntu-Fans, betreuten Führungen durch die normalerweise nur Vereinsmitgliedern zugänglichen Tiefen der c-base und Erfrischungen an der Bar, bevor ein Großteil von ihnen sich ins Berliner Nachtleben - und ein anderer in die verdiente Bettruhe stürzte.

Laut Daniel Holbach, Berliner Ubuntu-Entwickler und neben Caspar Clemens Mierau von Ubuntu Berlin verantwortlich für das semi-spontane Meet & Greet, reichte die überschwängliche Resonanz der Gäste von "Sowas gibt's bei uns nicht." bis "Das ist ja geil!". Ein Bostoner Entwickler, mit dem ich sprach, wünschte sich ähnliche Orte in den Städten der USA und wiederholte damit unbeabsichtigt die Forderung Nick Farrs von der Hacker Foundation auf dem diesjährigen 25c3 (Video-Link). Jonathan Riddell hingegen freute sich darüber, mit einem Mitglied Ubuntu Berlins über ihr gemeinsames Hobby Kanu-Fahren fachsimpeln zu können.

Mr. Shuttleworth erlebte man als freundlichen Gesprächspartner - mit der unnachahmlichen Begrüßungsfloskel "Hi, I'm Mark." - der sich sehr an den Belangen der Community interessiert zeigte, aber auch für andere Projekte einzelner Leute und Gruppen in Berlin und der c-base ein offenes Ohr hatte.

Es fand sich sogar Zeit für "offizielle" Interviews mit Mark Shuttleworth sowie Jorge Castro und James Westby durch Vertreter der c-base. Die Videos sind bereits bzw. in Kürze auf dem YouTube-Kanal der c-base zu finden.

Links:

Einleitungstext von Daniel Holbach.

Veröffentlicht von V_for_Vortex | 6. Februar 2009 22:09 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

Ximion

Avatar von Ximion
1 8. Februar 2009 22:50

Cool! Sowas gibt es wirklich nur bei OpenSource-Projekten. Gab es auch "Ergebnisse" des Treffens?
Ich wäre ja zu gerne da gewesen.😀

mw88

2 8. Februar 2009 23:16

alle gehen feiern, einer geht schlafen, lol

Und das Interview mit Mark Shuttleworth: Komisch aber immer wenn ich mir ein Interview mit dem Mann anschaue, wird er mir noch ein Stück sympatischer 🤣

ramatan

Avatar von ramatan
3 8. Februar 2009 23:20

Man sollte das mit dem Personenkult nicht übertreiben.

Großer

Avatar von Großer
4 8. Februar 2009 23:25

Super Sache, hätte ich davon wäre ich auf jeden Fall dabei gewesen.

nexonic

5 9. Februar 2009 00:57

@3: Finde ich auch, sonst wirds nachher so wie jetzt bei Steve Jobs.

Tids

Avatar von Tids
6 9. Februar 2009 04:58

Wann habt ihr denn Balmer oder Jobs zuletzt mit der Community ein Bier trinken sehen :p?

Was ich gern mal auf einem Bild sehen würde ist: Mark Shuttleworth und Barack Obama 😀 Händeschüttelnd *gg* Ja das hätte was..

Lysander

Avatar von Lysander
7 9. Februar 2009 08:49

@6: Also mir wäre es egal ob mir Balmer oder Jobs ein Bier ausgibt! Damit wäre ein Teil des Apple- oder M$-Gewinns für eine gute Sache verwendet worden 😀

@3: Naja ob man hier von Personenkult sprechen kann, wage ich doch noch zu bezweifeln! Natürlich ist da ein gewisser Reiz da, wenn man sich mit einer wichtigen Persönlichkeit einmal treffen und mit ihm ggf. sogar noch über das Projekt fachsimpeln kann, für das man sich interessiert!

jo-we

8 9. Februar 2009 09:40

Solange keiner mit nem Shirt "I Love Marke" gekommen ist, bewegen wir uns im grünen Bereich.

Silmaril

Avatar von Silmaril
9 9. Februar 2009 14:09

@8: Du hast mich da gerade auf eine Idee gebracht 😈

Ne im Ernst: Personenkult ist immer gefährlich, weil man sich dann nicht mehr auf die Sache konzentriert. Mark strahl nun mal den Charme eines umgänglichen Self-Made-Man aus. Wenn wir nicht aufpassen, dann haben wir wirklich bald einen Personenkult.

Das ändert allerdings nichts daran, dass es ein geiles Ereigniss ist, wenn Mark und die Develop-Mannschaft von Ubuntu einfach mal bei einem Linux-Stammtisch aufkreuzen.

liberavia

Avatar von liberavia
10 24. Februar 2009 13:31

Verdammt !!! Da wollte ich zum ersten Mal zum Stammtisch hin, war aber dann doch verhindert. *In das Hinterteil beißend*

Anders betrachtet hätten deswegen wohl eher weniger Leute Zeit für meine "weltlichen Probleme" gehabt. insofern...

Zum Personenkult: Solange man es nicht übertreibt ist ein gewisser Personekult doch nützlich. Jedenfalls denke ich, dass Mark seine Person für seine/unser Vorhaben auf jeden Fall besser einsetzt als die Herren Ballmer und Jobs. Auch betreibt er meinem Empfinden nach keine aggressive Medienpräsenz sondern erscheint eben hier und dort mal in einem Interview und agiert dort mit charme.

Bleibt nur abzuwarten, ob das mit steigender Popularität von Ubuntu auch so bleibt 😉