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Interview mit Mark Shuttleworth: "Wir sind uns selbst die größten Feinde"

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Mark Shuttleworth hat in einem ausführlichen Interview mit Golem.de zu vielen Fragen rund um Ubuntu, GNOME, KDE und Canonical Stellung genommen.

Das Interview steht als zweiteiliges Video sowie als zusammengefasster Text bereit. Mark geht in den Videos, welche sowohl auf Deutsch als auch Englisch zur Verfügung stehen, unter anderem auf Fragen zu folgenden Themen ein:

  • Design von Ubuntu

  • User-Experience

  • MacOS X ein Vorbild?

  • KDE und GNOME

  • neues Benachrichtigungssystem in 9.04

  • Multimedia-Codecs

  • Windows 7

  • Netbooks

  • Qt versus Gtk

  • Kritik an Canonical

  • Canonicals Finanzen

Die Videos (jeweils Teil 1 und Teil 2) mit den Interviews sind in zwei Fassungen erhältlich. Jeweils im Original (englisch) oder in einer synchronisierten deutschen Fassung:

Veröffentlicht von UbuntuFlo | 20. Februar 2009 19:00 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

joko01

1 20. Februar 2009 20:40

Nett, was er so von sich gibt. Gegen Ende wird er regelrecht philosophisch. War das nicht Platon, der forderte, dass Philosophen Könige bzw Könige Philosophen sind.... nun, bei Ubuntu hats schon geklappt...

Arne

2 20. Februar 2009 20:42

Zunächstmal eine schöne Aktion von Golem, auch wenn es leider vor allem ein Monolog ist, auf dessen Inhalt niemand kritisch nachfragend reagiert.

Mark tritt gewohnt sympathisch auf, aber insbesondere beim Thema User Interface kommen mir manche Visionen ähnlich wie in den Interviews vom vergangenen Jahr auf derStandard.at einfach zu verträumt vor. Ein Thema, bei dem ich mich über ein Statement gefreut hätte, wären die Übersetzungsmängel via Rosetta.

nisita

3 20. Februar 2009 22:23

bleibt zu hoffen, dass kubuntu in der zukunft auch kde ein wenig besser unterstützt als bisher. auch wenn mich kde im moment sehr überzeugt bin ich auf gnome 3 doch sehr gespannt...

die visionen gehen definitiv in die richtige richtung... vorallem sowas wie ähnlicher release-zyklus der großen distributionen würde doppelte arbeit erheblich erleichtern. ebenso sehe ich keinen sinn darin, dass jede distribution ihre pakete nochmals selbst patcht. da gibt es noch eine menge zu tun...

ubuntuStruppi

Avatar von ubuntuStruppi
4 21. Februar 2009 01:15

ist ein sehr interessantes Interview. Ich finde es gut von Golem so etwas zu machen und freue mich besonders über die deutsche Übersetzung.

Die Multimedia-Codecs sind ein sehr großes Problem, obwohl das auch unter Windows der Fall ist, da der Windows Media Player auch so manches Video nur mit Ton, aber ohne Bild abspielt, bis der Codec installiert wird. Es ist ebenfalls sehr verwirrend das ein z. B. ein Video mit der Endung .avi nicht gleich der Endung .avi ist, da ein anderer Codec verwendet wurde. Ich habe gerade mit Ubuntu schon sehr gute Erfahrungen mit vielen Codecs gemacht: Eine Datei aufgemacht, dann kam die Meldung "Codec fehlt", auf installieren geklickt und es geht. Bei Windows hab ich das auch schon probiert, aber ohne Erfolg. Drotzdem, es gibt so viele Codecs, die leider nicht alle Unterstützt werden. Ich bin mittlerweile auch ein Freund von .ogg Dateien, da ein freies offenes Format einfach besser ist.

MacOS X ein Vorbild: Ja. Gute Ideen sollte man immer aufgreifen. Ich meine nicht MacOS X auf den letzten Punkt und Komma nachbauen, aber man sollte sich auch von Innovationen anderer inspirieren lassen, ganz gleich wie das Vorbild heißt.

KDE und GNOME: Die Vielfalt an verschiedenen Desktopsystemen unter Linux finde ich gut, und ich hoffe das diese Vielfalt auch erhalten bleibt. Kein "normaler" Nutzer hat mehr als einen Desktop. Man installiert und richtet sich ja keine 7 Desktops an seinem Rechner ein, nur um an jeden Tag in der Woche einen anderen zu nehmen. Ich halte es für überaus Wichtig, das alle Programme die eine grafische Benutzeroberfläche haben, auf allen Desktops laufen, egal ob GNOME, XFCE, KDE oder ein anderer, sofern das Programm für Linux ist und die Hardwareanforderungen erfüllt sind. Hier sollte auch mehr miteinander als gegeneinander, wie angesprochen, gearbeitet werden.

Oluja

5 21. Februar 2009 06:58

Was Mark im Interview sehr klar rüber bringt ist die Arbeit an der Bedienbarkeit und am Desktop aussehen. Das, so finde ich, sieht man ubuntu mittlerweile sehr gut an und macht es zu dem was es heute ist. Eine der beliebtesten Linux Distributionen. Der Weg den Cononcial geht mag vielleicht kommerziell sein, aber das ist es was ubuntu mittlerweile ausmacht und so beliebt macht.

rungi

6 21. Februar 2009 09:00

Ich fand das Interview sehr interessant, zeigt es doch sehr gut die aktuelle Situation und was getan wird um diese zu verbessern.

hakaishi

Avatar von hakaishi
7 21. Februar 2009 13:50

Ubuntu und Linux überhaupt für die Massen attraktiver zu machen

Wenn ihr mich fragt braucht man dazu nur eine bessere Hardwareunterstützung und größere Spiele-Freundlichkeit.
Linux ist ziemlich sicher, stabil und hat sehr viele Programme die Windows schon fast blass da stehen lassen.
Einzig die Rechtschreibkorrektur bei OpenOffice lässt zu wünschen übrig, finde ich.
Das einzige was mich (sehr selten) wieder kurz zu Windoof zurückgreifen lässt ist, wenn ich ein Programm für die Uni brauche
und es keine "gescheite" alternative für Linux gibt. (Wobei zB. Maple und LT-Spice auch wunderbar auf Linux laufen. Und WINE wir auch immer besser.)

hakaishi

Avatar von hakaishi
8 21. Februar 2009 14:02

Dass Linux-Netbooks wieder zurückgehen, kann ich mir sehr gut vorstellen. Meine erste "Tat" war Ubuntu drauf zu machen - und das läuft nicht 100%ig flüssig... (In Linpus-Linux konnte ich fast gar nichts selber machen/einstellen.)

pippovic

Avatar von pippovic
9 21. Februar 2009 15:17

@7: Die Rechtschreibprüfung in OpenOffice hat aber doch direkt nichts mit Linux zu tun. Da sind die Programmierer von OO.org gefordert. Die Probleme werden bei der Windows-Version sicher die gleichen sein.

Krisska

10 21. Februar 2009 16:06

Damit http://www.linux-magazin.de/heft_abo/ausgaben/2008/07/spellcheck_2_0 könnte man die Rechtschreibe-Probleme bei OpenOffice der Vergangenheit angehören lassen.

jeykey

Avatar von jeykey
11 21. Februar 2009 18:08

Ich find Mark einfach nur cool!

Seder

12 21. Februar 2009 20:12

@7: bzw. @8: MS Office Rechtschreibüberprüfung ist auch nicht sonderlich gut... und wegen Netbook: hab auf meinem Eee 900 mittlerweile Xubuntu 8.10 drauf, läuft sehr flüssig auch mit vielen Compiz-Spielereien, selbst mit durchsichtigen Würfel und abhehobenen Fenstern, was zu 7.04-Zeiten nicht mal auf meinem Laptop ohne zu stocken denkbar war...

Krisska

13 22. Februar 2009 02:20

@Seder: Die Rechtschreibprüfung findet bei MS Office viel mehr Fehler als bei OpenOffice..Und selbst wenn MS Office da auch schlecht wäre, muss man sich an MS Office kein Vorbild nehmen ; ) Wäre OpenOffice in der Hinsicht sogar viel besser als MS wäre das für viele ein Grund mehr zu OpenOffice zu wechseln.

Chocwise

Avatar von Chocwise
14 22. Februar 2009 03:54

@7: Linux bzw. Ubuntu im Speziellen ist spielefreundlich wie es nur sein kann. Das Problem ist schicht, dass GNU/Linux/Ubuntu kaum verbreitet ist. Wenn GNU/Linux/Ubuntu mehr "Marktanteile" hat, überlegen sich Spieleschmieden erst ihre Software auch für GNU/Linux zu portieren. Und Games über Wine zu zocken ist keine Alternative, sondern eine Notlösung. Das wirds auch immer bleiben.

Ebenso ists mit der Hardwareunterstützung. Umso mehr Marktanteile GNU/Linux hat, umso eher werden sich die Hardwarehersteller der Forderung der Kernel- und Treiberentwickler nachgeben und die Spezifikationen zu ihrer Hardware rausrücken bzw. im Idealfall eng mit ihnen zusammenarbeiten. Bis dahin wirds heißen: "Ach! Ist ja nur Linux."

Um da hin zu kommen, dass man genug Gewicht hat um auf Spieleschmieden und Hardwarehersteller Druck auszuüben, muss alles andere mögliche getan werden um das Problem mit den fehlenden Games und den Hardwareproblemen auszugleichen. Der beste Weg ist wohl Augenfick und ein insgesamt angenehmes Nutzungsgefühl. Und genau da sind wir IMO schon auf einem sehr guten Weg. Compiz sieht scharf aus, unsere Repositorien/Paketmanager erleichtern uns die Softwareinstallation und geben uns Sicherheit, ebenso wie die strikte User/System-Trennung, dass wir kaum Angst vor Schädlingen haben müssen. Selten nerven mich irgendwelche rudimentären Hinweise. Kaum macht das System etwas von dem ich nicht will, dass es das in genau jenem Moment tut. Und es ist verdammt stabil.

Slopestyle

Avatar von Slopestyle
15 23. Februar 2009 01:26

Hallo, also ich hab mir mal die 2 Movies angesehen, finds an sich nicht schlecht, aber ich muss wirklich sagen das mir Persönlich der Desktop schon so reicht von GNOME brauche da eigentlich keine weiteren Entwicklung, kostet eh alles nur Rechenleistung obwohl das nun kein Problem mehr ist in dieser Zeit, man sollte mehr auf Optimierung und Kompatibilität achten ist ja alles schon gut aber naja, is nur meine Meinung dazu.

Und was ich mir eher wünschen würde, währe ne Ubuntu Version die sich beliebig lange Aktualisieren lässt statt nach 2 bis 3 Jahren wieder zu wechseln, sowie denn Spass mit Externen Monitoren an Laptops besser zu unterstützen so das das einfacher zu händeln ist.

Naja und das mit denn Spiele Support finde ich auch nicht so wichtig ich Persönlich nehme Ubuntu 8.10 nur zum Arbeiten, gezockt würd nur auf Windoof, und daran wirt sich bestimmt auch nix in denn nächsten 5Jahren ändern is nun mal alles so eingefahren mit denn Windoof und Spielen!

MfG.

WilhelmHH

Avatar von WilhelmHH
16 23. Februar 2009 03:09

Mark tritt gelassen und sympathisch angesichts der Neider auf.

Der Wunsch nach einer Ubuntu Version die sich beliebig lange Aktualisieren lässt statt nach 2 bis 3 Jahren wieder zu wechseln ist verständlich. Ubuntu sid !? 😬 Ubuntu Arch !? 😬

Bordi

Avatar von Bordi
17 23. Februar 2009 06:50

@15 Genau, Spiele, Multimedia, CAD und Projekt Management/Planung/Brainstorm, ich denke das ist im Moment wirklich das wichtigste, wobei ich Multimedia den Spielen noch vorziehen würde. Mark bezieht sich in diesem Punkt leider nur auf die Codecs, aber geht leider nicht auf weitere Manko's wie z.B. die Bearbeitung ein. Ich meine es gäbe da schon die eine oder andere Anwendung die man fördern könnte.

Dicker1

Avatar von Dicker1
18 23. Februar 2009 12:29

Also ich finde den afronauten cool 😀 Aber das wir selbst die größten feinde sind stimmt nicht . Wenn ubuntu noch "besser" hinsicht auf treiber usw . wird . Heist der Größte feind MICRO**** ;D ich glaube sie würden . ubuntu nich mehr als 20 % Martkanteil geben ;D

mrtom.world

Avatar von mrtom.world
19 25. Februar 2009 14:40

sehr cooler typ kann dem in vielen punkten zustimmen.

Argonist

20 25. Februar 2009 16:02

bin gehörlos. Gibt es vielleicht Interview-Film mit Untertitel oder Skripte von Interview? egal, ob es englisch oder deutsch ist.

BongoFury

21 26. Februar 2009 08:56

Die Textversion ist im Artikel verlinkt: http://www.golem.de/0902/65175.html

Argonist

22 2. März 2009 18:08

Danke für Hinweise ☺