staging.inyokaproject.org

Linux-Desktop XFCE in Version 4.6 erschienen

software.png

Neben den beiden häufig eingesetzten Linux-Desktops KDE und GNOME gibt es noch viele weitere Desktopumgebungen für Linux. Der immer beliebter werdende und ressourcenschonende XFCE-Desktop ist einer davon und steht jetzt als stabile Version 4.6 zur Verfügung. XFCE wird in Xubuntu als Standarddesktop angeboten.

XFCE.jpg XFCE 4.6 🇬🇧 wurde offiziell am 27.02.2009 freigegeben und folgt somit auf Version 4.4. Diese war ursprünglich für Mitte Dezember geplant. Die Entwicklung dauerte ungefähr zwei Jahre. Die neue Version wartet mit einigen interessanten Neuerungen in unterschiedlichen Bereichen auf.

xfce4-mixer.jpg
Der XFCE4 Mixer

Eine der bedeutendsten Neuerungen dürfte das Konfigurationssystem "Xfconf" sein. Es löst das bis Version 4.4 genutzte MCS-System ab. Xfconf ist dem Tool "GConf" aus dem GNOME-Desktop nachempfunden. Als graphische Oberfläche nutzt es den "XFCE4 Settings Editor". Es sollen aber auch weiterhin alle Einstellungen über die Kommandozeile vorgenommen werden können. Hierzu dient das Paket xfconf-query. Eine weitere herausstechende Neuerung ist der Lautstärkeregler "XFCE4 Mixer" (Sound Mixer). Dieser unterstützt jetzt simultan mehrere Soundkarten und Soundsysteme wie beispielsweise ALSA oder OSS. Der Mixer greift auf das Multimediaframework GStreamer zurück.

thunar-mounting.jpg
Der Dateimanager Thunar

Mehrere Verbesserungen gibt es auch bei Thunar dem Dateimanager von XFCE zu verzeichnen. Nicht eingebundene Laufwerke werden leicht ausgegraut dargestellt und sind somit besser von den eingebundenen zu unterscheiden. Es werden jetzt auch verschlüsselte Partitionen unterstützt. Für diese gibt es einen Dialog für die Eingabe eines Passwortes und das Einbinden jener Partition. Zudem kann Thunar nun auch mit XDG-Benutzerverzeichnissen umgehen. Dies ermöglicht thematisches Ordnen nach z.B. Musik, Videos, Dokumente etc.

xfwm4-net-ping.jpg
Beenden Erzwingen

Xfwm4, der Windowmanager von XFCE, erkennt abgestürzte Programme und ermöglicht nun das Beenden dieser mit einem Click. Es werden nun auch mehrere Monitore unterstützt. Mit Hilfe des überarbeiteten und leichter zu erreichenden Aktionsmenüs soll die Größe und Position von Fenstern schneller verändert werden können. Der neue Session-Manager soll ein schnelleren Start der Sitzung ermöglichen und dafür sorgen, dass der Benutzer nach einem Absturz nicht ohne Panel oder Windowmanager dasteht. Unterstützt wird jetzt auch Suspend und Hibernate.

Eine vollständige Liste aller Änderungen ist dem Changelog 🇬🇧 zu entnehmen.


Quellen: Pro Linux, derStandard.at, A Visual Tour of Xfce 4.6.0 🇬🇧

Veröffentlicht von heubi | 2. März 2009 12:00 | Kategorie: Software | # Fehler im Artikel melden

burli

Avatar von burli
1 2. März 2009 13:07

Cool. Ich warte schon sehnsüchtig darauf. Ich hoffe, das landet noch in Jaunty

Bratmaxe

Avatar von Bratmaxe
2 2. März 2009 13:13

Das hoffe ich auch.

gibts vieleicht schon eine PPA-Quelle ?

Unki

Avatar von Unki
3 2. März 2009 13:36

Und ja, die Sitzung startet schnell, sehr schnell sogar.

UbuntuFlo

Avatar von UbuntuFlo
4 2. März 2009 14:00

Hmm, vielleicht sollte ich Xfce mal wieder ausprobieren...

FLO

burli

Avatar von burli
5 2. März 2009 14:09

Ich hab grad Xubuntu Jaunty gezogen und auf einen Live USB Stick gepresst. GEIL, das rockt

mfm

Avatar von mfm
6 2. März 2009 15:12

@1: Das ist schon in Jaunty gelandet 😉 Xubuntu 9.04 rockt, braucht bei mir aber etwas mehr Speicher als Xubuntu 8.10 (Umso mehr, wenn man das Compositing aktiviert).

burli

Avatar von burli
7 2. März 2009 15:43

@6: Ein paar MB Speicher mehr oder weniger ist nicht entscheidend. Alle im Einsatz befindlichen Rechner haben mindesten 1GB. Hab nur einen älteren Laptop mit 256MB in Benutzung, auf dem hab ich aber Debian Xfce in abgespeckter Version.

bliet

Avatar von bliet
8 2. März 2009 17:25

"Es werden nun auch mehrere Monitore unterstützt."

Funktioniert das auch richtig? Unter Gnome ist es ja immer eine Qual ein zweiten Monitor an laufen zu bekommen.

txd3000

9 2. März 2009 17:44

Gibts da auch nen vernünftigen Benchmark zwischen:

Ubuntu, Xubuntu, Kubuntu, Fluxbuntu, "Lxde"buntu, MWMbuntu... . ❓

Also wenn man Kubuntu mit KDE 3.5.10 (konfiguriert für langsame PCs [ohne Schnickschnack]) und Xubuntu bzw. Ubuntu vergleicht, ist Kubuntu am schnellsten und Ubuntu liegt irgendwo weit hinten. 🐸

GNOME, XFCE und LXDE basieren ja auf GTK(+), je umfangreicher umso langsamer werden die GUIs (Besonders Xfce hat ganz schön an Programmcode zugelegt). Heißt also: je mehr Programme per config-Files konfiguriert werden, desto schneller die GUI/Programme.

Zum Spielen ist wohl MWM oder TWM am besten?!

d1rk

10 2. März 2009 19:28

@9: Na ja, wenn es dir rein darum geht, eine grafische Umgebung für Spiele zu haben, tut es auch …

http://wiki.ubuntuusers.de/Eigener_XServer_f%C3%BCr_Spiele

… oder?

ernani463

11 2. März 2009 21:24

Das heißt also, mein alter P333 wird unter Intrepid Ibex in Rente gehen. Na ja, bis in einem Jahr habe ich wohl Ersatz besorgt. Bin gespannt auf die Steigerung. Ibex ist bis jetzt das beste (X)ubuntu gewesen.

Geier

Avatar von Geier
12 2. März 2009 22:37

@9: Benchmarks so Plattformübergreifend sind schwierig. Viel mehr als deinen persönlichen Eindruck wird es da wohl nicht geben.

burli

Avatar von burli
13 2. März 2009 22:52

Ich habe Jaunty auf meinem Laptop installiert. Bin begeistert. Das Applications Menu wirkt aufgeräumter, im Places Menu werden endlich gemountede Verzeichnisse angezeigt. Insgesamt ist noch ein bisschen mehr von Gnome eingeflossen habe ich den Eindruck.

Wie es scheint hat jetzt auch bei Xubuntu Pulseaudio Einzug gehalten und die Tasten für die Lautstärke funkionieren noch nicht.

Ach ja, und ich verwende gerade ext4 ☺

Sebastian_S

Avatar von Sebastian_S
14 3. März 2009 02:48

Die neuerungen hören sich alle gut an, nur dass der Speicherverbrauch hoch gegangen ist nicht.

Ich habe Hardy und Intrepid auf zwei alten Dell notebooks 265 und 320 MB ram laufen und es ist OK. Am WE will ich mal die alpha5 probieren.

Gibt es eine Anleitung wie man den Speicherverbauch der standart installation weiter reduzieren kann?

burli

Avatar von burli
15 3. März 2009 09:44

@14: Auch Xfce wird nicht in der Entwicklung stehenbleiben. Es wird nicht auf ewig auf Uralt-Rechnern laufen.

Aber du kannst natürlich Speicher sparen indem du unnötige Autostarts und Dienste deaktivierst.

Monte_Drago

Avatar von Monte_Drago
16 3. März 2009 10:58

@9: Also ich habe mir gestern "Lubuntu" (LXDE!) unter Hardy installiert, und muss sagen bin sehr beindruckt!
Lauft auf meinem alten Rechner nochmal ein Ecke schneller als Xfce (was ich auch drauf habe!), und anscheinend trotz Version 0.3.x mindestens so stabil wie Xfce (obwoll es ja ein "Fremdpaket" ist!).
Braucht auch nur etwa 148MB Speicher!

Am meisten hat mich aber gewundert, wie schnell der Firefox bei mir jetzt auf einmal reagiert!.
(Seiten werden deutlich schneller aufgebaut als unter KDE und Xfce!)

Werde mir aber sicher auch das neu Xfce unter Hardy anschauen!

burli

Avatar von burli
17 3. März 2009 16:32

@16: 148MB ist relativ. Ich habe auf einem 256MB Laptop mit Xubuntu schon 50MB geschafft, mit Debian sogar noch weniger. 150MB ist auch für Xfce durchaus im normalen Bereich.

Die Reaktionsgeschwindigkeit von Firefox hängt von anderen Sachen ab. Ich hab mein Xfce so getrimmt das der Firefox auch spürbar schneller ist (ipv6 abschalten, ein Xfce Theme oder Mist verwenden und nicht MurrinaStromCloud usw).

Monte_Drago

Avatar von Monte_Drago
18 4. März 2009 00:42

Naja habe es erstmal so genommen, wie es Adept es mir installiert hat 🙄, und noch keine Anpassungen vorgenommen,und Xfce 4.4 hat da bei mir halt schon 176MB Speicher gebraucht.

Aber ich gebe zu mit entsprechenden Anpassungen bekommt man Xfce sicher auch noch schlanker, aber da bin ich in Linux noch nicht gut genung. 🙄

burli

Avatar von burli
19 4. März 2009 08:45

@18: Achso, du hast Xfce von KDE aus nachinstalliert? Kann sein das das mehr Ram verbraucht weil häufig auch KDE Sachen gestartet werden.

Gnome und Xfce vertragen sich einigermaßen, aber Gnome/Xfce und KDE kann zu komischen Sachen führen. Hatte mal den Fall, das sowohl der Netzwerkmanager von Gnome und von KDE geladen wurde.

So lang du keine reine Xfce Installation getestet hast würde ich keine pauschale Aussage machen