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Update-Notifier und die heimliche Revolution in Jaunty

ubuntu_old.png

Eines ist sicher, in Sachen Benachrichtigungen wird sich Jaunty Jackalope nicht nur im Design deutlich von Ubuntus Vorgängerversionen unterscheiden. Es gibt für Jaunty angesichts des fortgeschrittenen Entwicklungsprozesses kein Zurück, aber auch Jaunty wird nicht die letzte Ubuntuversion sein. Grund genug, die kommenden Änderungen auch jetzt noch abzuwägen und kritisch zu diskutieren.

Veränderungen

jaunty-notifications_gross.png
Neue Benachrichtigungen in Jaunty

Seit der Installation einer Alpha oder Betaversion von Jaunty vermisst der eine oder andere Intrepidbenutzer womöglich die Benachrichtigungen, wenn neue Updates verfügbar sind. Außerdem fehlen plötzlich die Hinweise im Benachrichtigungsfeld, die beharrlich an einen notwendigen Neustart bei einem Kernelupdate erinnern. Stattdessen gab es dafür plötzlich Pop-Up-Fenster, die einmalig einen Firefox- oder Systemneustart verlangen und sobald der Vorgang auf später verschoben wurde, nicht wieder auftauchen.

An Stelle der vertrauten Icons im Benachrichtigungsfeld, die ersatzlos entfernt wurden, öffnen sich in Jaunty nun automatisch entsprechende Fenster, die sich nicht wie herkömmliche Pop-Ups in den Vordergrund drängen, sondern stattdessen ohne Fokus und im Hintergrund von laufenden Anwendungen erscheinen sollen. So soll sich der Update-Manager bei verfügbaren Updates automatisch öffnen, wenn seit sieben Tagen kein Update durchgeführt wurde, bei verfügbaren Sicherheitsupdates innerhalb eines Tages. Darüber hinaus findet keine unmittelbare Benachrichtigung über verfügbare Updates mehr statt und es gibt die Benachrichtigungssymbole für einen benötigten System- oder Anwendungsneustart nicht mehr. Häufig wurde dies dem unvollendeten Status von Jaunty zugeschrieben, man klickte die Pop-Ups weg und viele berichteten im Forum von einer neuen Angewohnheit, mangels Benachrichtigungen regelmäßig manuell nach verfügbaren Updates zu schauen.

Diskussionen

bugreport-jaunty-notifications_gross.jpg
Der entsprechende Bugreport hat
beachtliche Ausmaße erreicht

Zwar gibt es seit Ende Februar eine rege Diskussion unter Entwicklern und in der Community rund um den Bugreport [Jaunty] Update Notifier icon would provide useful status information, wo eine tiefgreifende Änderung von Intrepid zu Jaunty diskutiert wird. Bisher hat diese Diskussion allerdings weder in Blogs, noch im Forum oder hier bei Ikhaya eine ihrer Tragweite entsprechende Aufmerksamkeit erhalten. Der Entwicklungsprozess ist mittlerweile weit fortgeschritten und Jaunty wird seine Benachrichtigungen im jetzigen Zustand behalten.

Ein Teil der Diskussion rund um den Bugreport dreht sich um die Art und Weise, wie dieser Umschwung in Jaunty eingeführt wurde. Dass man auch in Blogs und auf Newsseiten kaum davon gehört hat, liegt wohl nicht zuletzt daran, dass dies auf einem Ubuntu Developer Summit im Dezember diskutiert, entschieden und von einem Team um Mark Shuttleworth - von der Öffenlichkeit beinahe unbeachtet - vorangetrieben wurde. Einige haben die Mockups vom neuen Benachrichtigungssystem gesehen und diskutiert, nur die Wenigsten haben die Neuausrichtung in Sachen Benachrichtigungen mitbekommen und erst jetzt, wo das neue System steht, zeigt sich das Ausmaß der Änderungen. Durch diese Vorgehensweise fühlen sich Einige übergangen und hätten sich eine bessere und offenere Kommunikation zwischen Ubuntu und der Community gewünscht, die ja eigentlich zusammengehören sollten. Während die Wogen des menschlichen Unmuts mittlerweile geglättet scheinen, steht zunehmend die konstruktive Diskussion rund um das Benachrichtigungssystem im Vordergrund.

Ein neues System ist notwendig

Die grundlegende Begründung für den neuen Ansatz ist die Erkenntnis, dass das bestehende Konzept des Benachrichtigungsfeldes verworren und kompliziert ist. Was dort im Panel auftaucht ist inkonsistent: Teilweise missbrauchen Anwendungen das Benachrichtigungsfeld für Statusanzeigen und auch die verschiedenen Desktopumgebungen verursachen hier Wildwuchs. Ein weiteres Argument, gerade was die Benachrichtigung bei verfügbaren Updates und besonders Sicherheitsupdates angeht, zielt darauf ab, dass einige Benutzer die vorhandenen Benachrichtigungssymbole nicht zu deuten wüssten oder mit ihrer Handhabung überfordert wären. Man verspricht sich also einen Sicherheitsgewinn, wenn man den Updatemanager direkt einblendet und ansonsten mit dem Benachrichtigungsfeld aufräumt, oder es zumindest für distributionskritische Anwendungen nicht mehr nutzt. Übrigens ist es im Zusammenhang explizit so gewollt, dass die neuen schwarzen Benachrichtigungskästchen verschwinden, sobald man mit der Maus darüber fährt. Das neue Benachrichtigungssystem soll ausdrücklich nicht interaktiv sein, was bei den alten "Ballonblasen" der Benachrichtigungssymbole noch der Fall war.

Im Bugreport findet die Kritik am Wildwuchs im Benachrichtigungsfeld zwar weitestgehend Zustimmung, allerdings stößt die Entscheidung für plötzlich im Hintergrund startende Anwendungen auf wenig Gegenliebe. Viele argumentieren damit, dass gerade im Verzicht darauf eine Stärke GNOMEs liege und dass die Erfahrung gezeigt hätte, dass Anwender plötzlich aus dem vermeintlichen Nichts auftauchende Fenster als extrem störend empfinden. Dagegen sei die unaufdringliche und unmittelbare Benachrichtigung bei verfügbaren Updates durch ein Benachrichtigungssymbol ein großer Vorzug von Ubuntu gewesen und viele wünschen sich dies wenigstens optional zurück. Der Umbruch wird vielfach als Rückschritt gegeißelt, mit dem Ubuntu womöglich an Attraktivität unter den Distributionen verlieren könnte. Das möglicherweise überfrachtete Prinzip des Benachrichtigungsfeldes zu verwerfen und durch ein anscheinend unfertiges, nicht zu Ende gedachtes zu ersetzen, sei ein unüberlegter Schritt.

Ausblick

Wünschenswert ist ein neuer, desktopübergreifender Standard, der es Anwendungen erlauben würde ihre Nachrichten abzusetzen, die einheitliche Präsentation aber ganz in die Hände der Desktopumgebung legen. Bis dahin ist das altbewährte System aber immerhin erprobt, alltagstauglich und von hoher Akzeptanz getragen. Darüber hinaus wird argumentiert, die von Benachrichtigungssymbolen überforderten Benutzer würden wohl eher eine zu vernachlässigende Minderheit darstellen, denn auch auf Windows, von dem die Anwender schließlich zu Ubuntu wechseln, sei der Umgang damit alltäglich und würde bereits dort fleißig eingeübt.

Kubuntu-Nutzer sind von den Änderungen nicht betroffen.

Quelle: Launchpad Bugs 🇬🇧


Vielen Dank an puntarenas für diesen Artikel!

Veröffentlicht von Geier | 1. April 2009 01:00 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

AlphaX2

Avatar von AlphaX2
1 1. April 2009 04:12

Also ich hab heute nur kurz die Beta per LiveCD getestet und fand die Anzeigen nicht besonders toll oder schlecht. Ich find es ganz schick und sinnvoll, dass man es mitgeteilt bekommt, was irgendwelche Programme wollen.

Andererseits vermisse ich auch die stetigen Symbole. Und ob lauter/leiser ; heller/dunkler nu dort oder eben wie üblich in der Bild Mitte auftaucht is ziemlich egal.

Also ich fände es schön, wenn man einfach einen Mix macht - erst der Hinweis und dann ein Logo! Gerne auch das man alle Nachrichten nochmals einsehen kann, vielleicht das ein Logo im Tray is dort alle nochmals aufrufbar sind.

Auch finde ich nicht besonders toll, das einfach das Update anspringen soll und dann irgendwas zieht, da ja nicht wenige auch mal eine experimentelle Quelle in den Repros haben!

Also denke man gewöhnt sich da auch dran, aber ich frag mich eben WIESO?! , weil doch alles Super funktioniert hat. Außerdem ist es doch so das sich ein Windowsuser eh umgewöhnen muss, egal wie es nun gestaltet ist. Und wer mit einem Icon im Tray nicht klar kommt, sollte den Rechner vielleicht gleich ganz aus lassen?! Bei Vista / XP is es doch ähnlich gemacht, wie in Ubuntu jetzt. Also der Sinn fällt mir nicht so wirklich auf!

Also zusammengefasst, is mir nicht das alles nicht ganz klar, aber wenn der Mark dafür Geld investieren mag und das für richtig hält soll er doch machen, Hauptsache der Rest läuft gut, ich bin ja noch nicht uralt, also werd ich mir auch was neues einprägen können und benutzen.

Vielleicht nimmt das ja auch noch eine tolle Entwicklung.

AlphaX2

Drachenjäger

2 1. April 2009 07:23

Generell finde ich es ja toll, dass sich jemand Gedanken über Sinn, Unsinn und Form von Benachrichtigungen macht und als ich den entsprechenden Blog-Post gelesen habe, habe ich mich noch auf die Änderung gefreut.

Dass sich jetzt allerdings Fenster automatisch öffnen sollen, finde ich den reinsten Horror. Es scheint Mode geworden zu sein, dass der Nutzer während dem Arbeiten unterbrochen und zu Reaktionen gezwungen wird.

Ein Hauptgrund für mich für den endgültigen Verzicht auf Windows war nämlich tatsächlich die Tatsache, dass man dort ständig beim Arbeiten gestört wird, sei es von automatischen Updates, die vehement Neustarts fordern, automatisch Programme startenden CDs oder der Nachfrage, mit welchem Programm man die Daten auf einem neu angeschlossenen Medium denn geöffnet haben möchte. Ubuntu dagegen war für mich eher das Betriebssystem, in dem dezente Hinweise an der richtigen Stelle platziert waren, die ich bei Bedarf anklicken konnte. Man hatte das Gefühl, einigermaßen die Kontrolle über die Oberfläche zu haben und nicht alles aus der Hand gerissen zu bekommen. Und jetzt?

Langsam aber sicher wird man bei Standardeinstellungen gezwungen, sich durch einen sich immer öfter unkontrolliert öffnenden Dialog- und Auswahllistenwald zu klicken. Das ist tatsächlich extrem nervtötend und das empfindet fast jeder nach kurzer Zeit bereits so, selbst die meisten Anfänger, denen so etwas nun helfen soll.

Was mich hier am meisten stört ist die Tendenz: Bitte gebt dem Benutzer doch die Kontrolle zurück und stört ihn vor allem nicht beim Arbeiten, und zwar bei Standardeinstellungen! Bis man sich nämlich bequemt hat, jede einzelne Änderung zurückzukonfigurieren (vorausgesetzt, man findet die Einstellung überhaupt), ist man nämlich schon extrem entnervt. Wenn das so weitergeht, muss ich fast zu KDE wechseln, obwohl mir GNOME wirklich deutlich besser gefällt …

Ich denke/hoffe, ich bin nicht der einzige, der allgemein in dieser Richtung gerne einen Schritt zurück sehen würde. (Und ja, 100% sachlich ist dieser Kommentar nicht, bevor mich jemand darauf aufmerksam macht. 😉)

Mogli91

3 1. April 2009 07:25

Also ich sehe in neuen Benachrichtigungen einen Fortschritt, keine Rückentwicklung und denke, sie sind eine gute Sache. Auch bin ich ein Fan von einem einheitlichen Aussehen und finde gut, das wirklich jede Benachrichtigung gleich aussieht. Noch (wieder, war schon bei Jaunty 😉 ) benutze ich Intrepid und wie auch schon vorher setzen sich die Pop-Ups von Pidgin vor das Nachrichtenfenster oder andere Fenster und das nervt einfach, mit den neuen Pop-Ups ist das halt nicht so. Aber das Fenster einfach so auftauchen, das war für mich eine schlechte Angewohnheit von Windoof. Könnte man es nicht so machen, dass es zu den neuen Benachrichtigungen ein begleitendes Applet gibt, das durch einen Klick darauf noch einmal alle aktuellen Benachrichtungen auflistet und Aktionen dazu anbietet? Das wäre genial ☺

berndth

4 1. April 2009 07:37

Wünschenswert ist ein neuer, desktopübergreifender Standard, der es Anwendungen erlauben würde ihre Nachrichten abzusetzen, die einheitliche Präsentation aber ganz in die Hände der Desktopumgebung legen.

Das Benachrichtigungssystem ist doch bereits genau das. Es gibt einen desktopübergreifenden Standard (die Desktop Notification Specification), den Anwendungen nutzen können, um Benachrichtigungen abzuschicken. Wie genau diese Aussehen, ist Sache der Daemon-Seite der Implementierung der Spec. Das war früher so, und bleibt auch so.

Das neue Benachrichtigungssystem von Ubuntu ist nichts anderes als eine alternative Implementierung dieser Spezifikation, die einfach ein paar Sachen anders macht als die alte. Dies geht über das Aussehen hinaus. Insbesondere werden "actions" (die im alten System über Buttons in der Bubble repräsentiert wurden) weggelassen, und – noch schlimmer – von der Applikation gesetzte Timeouts für die Benachrichtigung werden ignoriert und irgendwie gesetzt. Ich halte das für eine schlechte Entwicklung.

Die Icons in der Systemtray haben übrigends technisch nicht viel mit dem Benachrichtigungssystem zu tun.

Garbor

5 1. April 2009 10:01

Mir ist noch gar keine Benachrichtigung aufgefallen, muss man das irgendwie einschalten?

In der Tat fehlt mir auch das Symbol für neue Updates, ich hab den intervall für die Überprüfung auf einmal pro Tag stehen und bei der Beta gibt es ja wohl genug updates pro Tag 😉

Krisska

6 1. April 2009 11:11

"Außerdem fehlen plötzlich die Hinweise im Benachrichtigungsfeld, die beharrlich an einen notwendigen Neustart bei einem Kernelupdate erinnern. Stattdessen gab es dafür plötzlich Pop-Up-Fenster, die einmalig einen Firefox- oder Systemneustart verlangen und sobald der Vorgang auf später verschoben wurde, nicht wieder auftauchen."

Klingt doch eigentlich nicht schlecht +find+.

Und ist das "Langsam aber sicher wird man bei Standardeinstellungen gezwungen, sich durch einen sich immer öfter unkontrolliert öffnenden Dialog- und Auswahllistenwald zu klicken." nicht komplett das Gegenteil von oberen Zitat?

Drachenjäger

7 1. April 2009 11:12

Ich hoffe ja immer noch, dass ich heute Abend meinen Kopf feste gegen die Wand hauen darf, und zwar da, wo der Kalender hängt.

@5: Nein, das muss man nicht erst einschalten. Deaktiviere mal kurz deine Netzwerkverbindung und aktiviere sie wieder, dann siehst du die neuen Benachrichtigungen.

Krisska

8 1. April 2009 11:15

Was mich an Windows stört, ist das Windows einen (fast) zwingt das System neu zu starten. Letzens hat mir Windows in einer wichtigen Arbeit alle Fenster geschlossen und dann erst gefragt "Wollen Sie das System neu starten?" Ich hätte Windows erschlagen können ^^ Aber so lange sowas nicht bei Ubuntu kommt..

Drachenjäger

9 1. April 2009 11:28

@6: Balloons, die auch größtenteils wieder verschwinden und nur ein Tray-Icon zurücklassen, finde ich deutlich weniger nervtötend als ein plötzlich erscheinendes Fenster. Genauso reicht es mir völlig, wenn Nautilus mich dezent darauf hinweist, dass man mit den Inhalten der CD auch etwas anderes machen kann; die Auswahlliste hat mich doch sehr genervt, das sind einfach ein paar Klicks mehr. (Wenigstens lässt sich das einfach abschalten.) Ich persönlich finde einfach, dass die Arbeitsumgebung keine Dialoge auftauchen lassen sollte, die der Benutzer beantworten muss, sondern einfach das Naheliegendste machen bzw. den Benutzer so unaufdringlich wie möglich über Wichtiges benachrichtigen sollte. Die neuen Benachrichtigungen finde ich eigentlich einen richtigen und guten Schritt in Richtung Unaufdringlichkeit, aber nicht, wenn das zu mehr Popups führt.

Herbmann

10 1. April 2009 12:06

Wäre es möglich, die Verwendung der Wörter "Windoof", "M$" und ähnliche auf eine Blacklist zu setzen und den entsprechenden, vermutlich dreijährigen User für mindestens 10 Jahre vom Forum auszuschließen ? Wäre nett. Danke.

Ach ja, bin jetzt umgestiegen von Windows Vista auf Jaunty Alpha6, habe es bis heute und ich bin begeistert. Auch die neuen Notifications finde ich sehr gut.

nur meine 2 Cent

Herb

reic

11 1. April 2009 12:16

Also dass der Updatemanager sich nun ungefragt öffnen soll, halte ich auch für etwas unglücklich. Trotzdem finde ich, sollte man etwas toleranter gegenüber den Neuerungen sein, und abwarten, wie sie sich entwickeln, bevor man es vollständig verteufelt. Das neue Benachrichtigungssystem ist finde ich ein sinnvoller Ansatz, und man kann bestimmt noch viel rausholen.

yannsen

12 1. April 2009 12:21

An Stelle der vertrauten Icons im Benachrichtigungsfeld, die ersatzlos entfernt wurden, öffnen sich in Jaunty nun automatisch entsprechende Fenster, die sich nicht wie herkömmliche Pop-Ups in den Vordergrund drängen, sondern stattdessen ohne Fokus und im Hintergrund von laufenden Anwendungen erscheinen sollen.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil!

burli

Avatar von burli
13 1. April 2009 12:44

Das möglicherweise überfrachtete Prinzip des Benachrichtigungsfeldes zu verwerfen und durch ein anscheinend unfertiges, nicht zu Ende gedachtes zu ersetzen, sei ein unüberlegter Schritt.

Das mit den unfertigen Sachen kennen wir doch schon. Ich sage nur Pulsaudio und Hardy *graus*

Der ganze Klimbim in Ubuntu ist der Hauptgrund, warum ich mittlerweile fast ausschließlich (bald nur noch) Xubuntu verwende. Ich verwende da sogar den Notification Deamon von Xfce, nicht den per Default installierten von Gnome.

d1rk

14 1. April 2009 13:44

Ja, bitte, noch mehr Tooltips für den Gnome-Desktop! 🙄

unattached

15 1. April 2009 14:27

das mit dem update-manager im hintergrund ist aber ein aprilscherz, oder?

das war ja gar nicht intendiert, man wollte den user doch weniger stören, nicht? natürlich gibt es benachrichtigungen, die einen eingriff des users erfordern, aber wieso bindet man die dann nicht ins neue benachrichtigungssystem ein - als nachrichten die erste verschwinden wenn der user ein antwort gegeben hat. (zb wollen sie update machen: ja oder nein) so ein neues fenster im hintergrund verursacht doch nur störung, was mach ich mit dann, wenn ich sehe in der taskleiste? ich muss es erst mal öffnen, schaun worums geht, klicken was ich will, wieder schließen.. etc

UbuntuFlo

Avatar von UbuntuFlo
16 1. April 2009 14:28

@15:

das mit dem update-manager im hintergrund ist aber ein aprilscherz, oder?

Leider nicht ☹

FLO

Arkarin

Avatar von Arkarin
17 1. April 2009 15:03

warum regen sich denn jetzt auf einmal alle so über den updatemanager auf ? wenn man das nicht möchte dann kann man doch einfach packagekit installieren, das zeigt ganz altmodisch ein tray-icon und man kann per rechtsklick darauf auswählen, ob man sofort updaten oder sich die updates ansehen möchte.

Und soweit ich weiß wird packagekit sowieso standard in 9.10

drfanatic

Avatar von drfanatic
18 1. April 2009 15:12

Also ich benutze Jaunty schon länger. Bei mir öffnet sich da kein Updatemanager automatisch. Das soll doch sicher ein Witz sein, oder?

yannsen

19 1. April 2009 15:20

Ich kann diese Aufregung um das Updatefenster im Hintergrund nicht ganz nachvollziehen. Ich benutze jaunty schon eine Weile und habe es noch nicht zu Gesicht bekommen - weil ich meine Update manuell ausführe.

Laut den Beschreibungen blinkt es nicht, drängelt sich nicht in den Vordergrund oder gibt sonst irgendwelche Zeichen von sich, sondern ist einfach nur da. Eventuell erscheint es als Eintrag in der Taskleiste weil es ein geöffnetes Fenster ist und das war es.

Man kann sich darum kümmern wenn man es sieht, wenn man alle Fenster schließt oder eben gar nicht. Und dann erscheint es still und heimlich das nächste mal erneut ohne große Show.

Meiner Meinung tausendmal besser als ein Symbol, welches in entsprechende Abständen eine Benachrichtigung ausgibt und wenn man sie ignoriert bleibt es einfach da. Das würde mich mehr stören. So kann ich mich darum kümmern wenn ich es bemerke und wenn nicht dann habe ich eine neue Chance ohne das mich die ganze Zeit ein rotes Symbol "anstarrt".

Aber nochmal gesagt, live habe ich es noch nicht mitbekommen, deswegen kann ich nicht genau sagen für wie störend ich es halte.

Passend zur "heimlichen" Neuerung ein Zitat: Benjamin Franklin:

Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.

burli

Avatar von burli
20 1. April 2009 15:23

@17: Es spielt keine Rolle, was man nachinstallieren kann. Es geht ausschließlich um die Default Einstellungen. Und wenn das tatsächlich so ist, fände ich es auch nervig.

Dengar

21 1. April 2009 15:42

@20: Benutze Jaunty nun länger, bei dem Artikel handelt es sich nicht um einen Aprilscherz. Der Update-Manager muss wirklich von Hand gestartet werden (oder man wartet 7 Tage). Davon kann man nun halten, was man will..

atomfrede

Avatar von atomfrede
22 1. April 2009 16:53

Also auf meinem Testrechner ist mir das noch nicht aufgefallen, weil ich da auch alles von Hand anwerfe, quasi jeden Tag. Aber ich sehe das auch ein bisschen skeptisch. Wieso nicht das NotificationIcon behalten? ist doch super. Und die neuen Notifications sehen zwar sehr schick aus, aber wieso sind die nicht Interaktiv? War doch prima, man bekommt ne Nachricht über Pidgin, wenn es einen Interessiert klickt man auf die Blase und war im Gesprächsfenster, wenn nicht, dann halt ignoriert, verstehe den Sinn im neuen nicht so ganz.

jug

Ehemalige

Avatar von jug
23 1. April 2009 17:55

@22: Ja. Der Update-Manager erscheint einmal wöchentlich als Fenster im Hintergrund. Mark Shuttleworth hat mittlerweile allerdings dahingehend eingelenkt und erwägt das Fenster minimiert zu starten. Auch dann nimmt es mE noch zu viel Platz in der Fensterliste weg und nervt beim Alt+Tab …

Jedenfalls: Bei Sicherheitsupdates öffnet sich das Fenster spätestens nach 2 Tagen automatisch. Bei normalen Updates die nicht sicherheitsrelevant sind öffnet sich das Fenster spätestens nach 7 Tagen. Manuelles aufrufen des Update-Manager setzt den Countdown zurück.

Das Problem was ich mit der ganzen Situation habe ist, dass ein vorhandenes Benachrichtigungsfeld (Notification Area aka Systray) aufgegeben wird und durch ein neues erstetzt wird (Indicator Applet) das dann aber nicht für persistente Benachrichtigungen genutzt wird. Ein wirkliches Konzept für persistente Benachrichtigungen, die irgendwann eine Reaktion benötigen, wenn aber vom Nutzer kein Fenster gewünscht ist – ist nicht vorgesehen. Wer das Konzept mal nachlesen will: https://wiki.ubuntu.com/NotificationDesignGuidelines 🇬🇧

Kritik von meiner Seite also an die Notification Guidelines. Der Update-Manager ist nur das erste Opfer das uns bis jetzt aufgefallen ist.

~jug

Fauchi95

24 1. April 2009 18:13

Ihr denkt jetzt wahrscheinlich, dass ich verrückt bin, aber: Ich überlege, falls dieses neue Updatesystem auch in den nächsten Versionen beibehalten bleibt, entweder eine andere Distribution zu nutzen oder auf Kubuntu umzusteigen. Sobald es ein neues Update (ob Sicherheitsupdate oder nicht) zur Verfügung steht, möchte ich darüber so schnell wie möglich informiert werden. Das Icon in der Menüleiste war doch gut wie es war. Es tauchte so auf, dass es gut erkennbar war, aber nicht gestört hat. Und ich glaube, die meisten User sind von einem Fenster, welches auf einmal ohne Aufruf im Hintergrund auftaucht mehr überfordert, als mit dem Icon.

joelue

25 1. April 2009 18:23

Kubuntu-Nutzer sind von den Änderungen nicht betroffen.

Tja, mal wieder ein Pluspunkt für die KDE-Version 😉 Soweit ich das richtig im Kopf habe, gibt es aber auch neue Benachrichtigungen unter Kubuntu Jaunty, ist ja auch eine neue Paketverwaltung mit drin.

area42

Avatar von area42
26 1. April 2009 20:13

Das neue Hinweissystem ist echt verlorene Liebesmühe. Ich hoffe das irgend jemand einen Weg findet wieder den Originalzustand wieder herzustellen. Wenn ich lese das die Notification nicht Interaktiv sind schüttelst mich, was für ein Blödsinn. Statt einfach es so zu machen das die Notification icon einheitlich und sinnvol funktionieren. In letzter Zeit schwafelt mir Makr zu sehr von Vision einfacher Desktop ohne eine wirkliche, richtige Idee zu haben - weder im Punkt Usability noch im Punkt Wow-Effekt. Aber ok, schauen wir uns es erst einmal an vielleicht ist es ja doch ein toller Ansatz der noch etwas Feinschliff braucht ☺

Fauchi95

27 1. April 2009 20:23

@26 Das Hinweissystem selbst finde ich gar nicht so schlecht, auch, wenn mir das "alte" lieber ist. Wenn es sein muss, kann sich der Update-Manager meinetwegen auch selbst öffnen, aber bitte immer wenn irgendein Update zur Verfügung steht und dann sofort.

UbuntuFlo

Avatar von UbuntuFlo
28 1. April 2009 20:42

@26:

Ich hoffe das irgend jemand einen Weg findet wieder den Originalzustand wieder herzustellen.

Jo, hat jemand: Just Me, Amber 🇬🇧

gconftool -s --type bool /apps/update-notifier/auto_launch false
killall -9 update-manager
update-manager

Quelle: Forum

FLO

Krisska

29 1. April 2009 20:46

Kann man sich nicht einigen beide Möglichkeiten einzubauen?

jan93

30 1. April 2009 20:52

@28: Muss es nicht update-notifier statt update-manager heißen?

Fjunch-click-

31 1. April 2009 20:55

Tja, so langsam ist es mit Ubuntu genau so wie mit Windows: Wird eben benutzt, wenn man es nicht besser weiß.

Ich jedenfalls bin froh, dass ich Debian benutze, und Ubuntu nur noch zum rumspielen installiere. Das wird aber wohl bei Jaunty das letzte Mal gewesen sein. Karmic interessiert mich ehrlich gesagt gar nicht mehr. Statt dessen probiere ich dann lieber andere Distris aus, die nicht um jeden Preis werden wollen wie Windows, sondern die Vorteile und den Charakter von Linux bewahren.

OxKing

Avatar von OxKing
32 1. April 2009 21:16

Notifications bitte interaktiv machen, (bin immer total verwirrt das das ding ausblendet wenn ich es anklicken will) und ein Benachrichtigungsicon für die wichtigen Updates/Neustarts wie bisher wieder einführen. Alles andere ist IMHO ein usability-abzug...

Meinet wegen sollen die das Icon im "Fast User Switch Applet" integieren, so wie jetzt schon die Onlinestatusanzeige. Aber ich will das dezente aber informative Icon nicht missen. Und auch vom selbststartenden Updatemanager halte ich nichts.... Irgendwie verstehe ich den Sinn hinter dieser ganzen umstellung nicht. IMHO ist das alles Kontraproduktiv was die Benutzbarkeit und "update-awareness" angeht.

Baseindy

33 2. April 2009 08:36

Schade, ich habe gehofft dass es ein April-Scherz ist. ☹ Ich fand das Benachrichtigungsicon sehr gut und mir fehlt es Jaunty. Ich kann nicht verstehen warum man sowas aufgibt. Die neuen Benachrichtigungen erscheinen auch teilweise zu kurz. Man hat sie gerade entdeckt und halb gelesen dann sind sie auch schon wieder weg.

Garbor

34 2. April 2009 09:07

Neue Ideen sind ansich ja nichts schlechtes, und wegen eines Updateicons die Distri wechseln ich weiss ja nicht 😉

Ich hab das Ding zwar immer noch nicht gesehen, anscheinen mach ich zu oft Updates von Hand, wobei wozu stelle ich denn dann ein das täglich geprüft werden soll, wenn ich nur alle 7 Tage benachrichtigt werde oder versteh ich das falsch?

Naja ich würd das nicht sofort verteufeln, noch sind wir in der Beta und das wird sicher in den nächsten Versionen noch einiges verbessert, kann ja nicht immer alles von Anfang an perfekt sein.

Der Grungedanke, dass alle Anwendungen Ihre Benachrichtigungen durch ein einheitliches System melden ist jedenfalls nicht schlecht.

Mir Gefällt die Lösung auf meinem G1 Android Telefon ganz gut, da erscheint ein Ausrufezeichen in der Notification Bar wenn es Benachrichtigungen gibt. Dann kann man sich so bald man Lust hat die ganze Liste anzeigen lassen und über den entsprechenden Eintrag die zugehörige Aktion auslösen, oder einfach alles löschen 😉

burli

Avatar von burli
35 2. April 2009 10:59

Ich hab jetzt nochmal darauf geachtet. Bei Xubunu ist die Änderung noch nicht eingeflossen. Da habe ich heute Morgen ganz normal das Update Icon angezeigt bekommen.

Fauchi95

36 2. April 2009 12:24

und wegen eines Updateicons die Distri wechseln ich weiss ja nicht

Es geht mir ja nicht um das Icon. 😊 Ich finde es einfach unvertretbar, dass man von Updates, die eventuell nicht die Sicherheit bedrohen, aber trotzdem, in manchen Fällen, schwerwiegende Fehler beheben, erst in 7 Tagen informiert wird. Wenn sich der Update-Manager immer öffnen würde, wenn ein Update zur Verfügung steht, könnte ich damit gut leben, auch wenn es meiner Meinung nach nicht das schönste ist.

Ireyon

37 2. April 2009 14:23

Der Ansatz unter Kubuntu gefällt mir ehrlich gesagt noch am besten: Man erhält oben rechts irgendwelche schönen Notification-Fenster im Oxygen-Style (bei KDE 4.1 sind diese mickrigen Blasen von Adept eine echte Krankheit fürs Auge, falls sie denn mal erscheinen..) und kann gucken, was da steht, das ganze wieder aufklappen, nochmal lesen, irgendwelche Knöpfe drücken und sonstwas. Warum nicht auch so bei Gnome? OK, KDE hat den riesenvorteil, dass es die meisten Apps selbst mitbringt und die somit schon, wenn nötig, ihre Benachrichtigungen schön angepasst haben. Und irgendein Notification-Tray mit Icons im Panel hat man auch noch. Ich bleib wohl auf jeden Fall bei KDE ☺

berndth

38 2. April 2009 16:14

Beide beschriebenen Verhaltensweisen (betreffend Update-Manager und Benachrichtigungssystem) sind Initiativen von Canonical, nicht von Gnome. KDE vs Gnome Vergleiche sind da thematisch unpassend und wenig zielführend.

Das als Vorteil von KDE oder Xfce hinzustellen ist in etwa so, als würde man sagen: "Der Vorteil von KDE bzw Xfce ist, dass Canonical keine Arbeit reinsteckt."

smith0815

39 2. April 2009 17:18

@38: Wirklich lustig, Canonical will also das Benachrichtigungssystem von Gnome entschlacken. Dafür schmeißt man es komplett über Bord und ersetzt es mit einem eigenen im Pre-Alpha-Status.

Toll, mit den Update-Icons hat man so ziemlich die einzigen Benachrichtigungsicons entfernt, die schon im alten System über jeden Zweifel erhaben waren, als Ersatz dafür hat man... nichts. Es wäre wohl besser gewesen, am Upstream-System zu arbeiten und dort die hübschen, schwarzen Kästchen optional neben den Bubbles anzubieten.

Eine lustige Randbemerkung, Upstream hat ja längere Zeit niemand mehr am Benachrichtigungssystem gearbeitet, aber die Arbeit wurde mittlerweile wieder aufgenommen. Noch besser, Gnome3 (voraussichtlich 2.30 in einem Jahr) wird diesbezüglich sowieso komplett überarbeitet. Jetzt hat man also ein halbes Jahr das unfertige System von Canonical, danach für ein halbes Jahr ein möglicherweise zurechtgepatchtes und schon braucht man es nicht mehr, ganz davon abgesehen, dass Upstream vielleicht mit 2.28 schon auf die Überholspur geht. Wenn es nicht so traurig wäre...

http://live.gnome.org/Boston2008/GUIHackfest/WindowManagementAndMore

Blinder Aktionismus Herr Shuttleworth und aufpoppende (oder unterpoppende... lol) Fenster sind wirklich eine GUI-Design-Totsünde. KDE arbeitet ja wohl an etwas wie einer Whitelist, so dass Distributionen per Default nur gewissen Anwendungen expliziten Zugang zur Notification Area geben können. Klingt vernünftig und wer dort kein Problem mit Chaos hat, kann es ja freigeben. Ich bleibe bei Gnome und hoffe, dass Ubuntu sich nicht ins Abseits manövriert, diesen Quatsch bei Jaunty nehme ich jetzt mal gerade noch so in Kauf.

hiob

Avatar von hiob
40 2. April 2009 18:39

Ich finde die Idee von XFCE ganz gut: hier kann man auswählen, welche Programme den systray nutzen dürfen und welche nicht - alle anderen Symbole verbergen sich dann hinter einem Pfeil. Das ist eine absolut nervfreie pragmatische und saubere Lösung des "Benachrichtigungs-Chaos".

Ob diese Funktion schon in irgendeinem XUbuntu verfügbar ist, weiß ich nicht (ich nutze seit einiger Zeit Archlinux).

Agash

Avatar von Agash
41 2. April 2009 21:12

Ich finde die Idee ja gar nicht so schlecht. Aber es nicht schön, dass die Nachrichten in dem dunklen Stil erscheinen, wie er in Ibex eingeführt wurde. Mein Desktop hat den alten Humanstil, da passen die Farben gar nicht dazu. Dann hab ich noch nicht herausgefunden, wo ich einstellen kann, was ich dort für Benachrichtungen sehen möchte. Aller paar Sekunden poppt irgendwas hoch, weil sich im ICQ einer an- oder abgemeldet hat, dann sehe ich auch immer gleich die Nachrichten in dem Fenster. Die Nachrichten poppen ja auch im Vordergrund auf, also legen sich auch über ein Vollbild des Videoplayers. Das finde ich total nervig.

Fazit: Idee ist super, die Umsetzung allerdings nicht sonderlich gelungen.

Agash

Avatar von Agash
42 2. April 2009 21:25

"So soll sich der Update-Manager bei verfügbaren Updates automatisch öffnen, wenn seit sieben Tagen kein Update durchgeführt wurde, bei verfügbaren Sicherheitsupdates innerhalb eines Tages."

Wie bitte? Fehlt bloß noch, dass nach jedem Update ein Neustart erforderlich ist. Ich habe einen Rechner, der geht (wenns hochkommt) einmal im Monat ins Netz, wenn ich dort ein Update fahre, wirklich nur die nötigstens Sicherheitsupdates. Wenn dann nach 7 Tagen, jeden Tag das Fenster hochpappt, fänd ich das schon ziemlich nervtötend. Ich hoffe auch das lässt sich einstellen.

Erwin72

43 3. April 2009 00:00

Was mich an Win stört(e), waren unter anderem die vielen Benachrichtigungen, über Updates, das jede einzelne Programm zu unpassendem Zeitpunkt ausführen wollte. Und oft wusste ich nicht mal, welches Programm es ist.

Bei Unbuntu hat man das besser gemacht. Dieses gerade 1 mal pro Tag Mitteilung ist für mich total in Ordnung. Zwar weiß ich nicht so recht, was das alles für Funktionen sind, die jetzt geupdatet werden, aber da es alles über Ubuntu zu gehen scheint, habe ich da keine Bedenken.

Dass man dies aber jetzt in den Hintergrund schieben will, finde ich schade. Mich stört es nämlich schon, wenn gerade mittendrin, wenn ich mit dem Browser unterwegs bin, dann die Update-Naricht erscheint. Wobei mir viel mehr Sorgen macht (und stört), dass dies aktiv wird, während ich was mache. Und der Gedanke, dass dann im Hintergrund, während ich im Internet gerade was mache, oder anderes Programm am laufen habe, dann geupdatet wird, gefällt mir gar nicht. Auf Grund schlechter Erfahrung mit dem Multi-Tasting von Win 95 bis gar XP, habe ich kein wirkliches vertrauen darin. Und wenn so etwas wichtiges wie Updaten nebenbei Geschieht, das missfällt mir. Ich mache vorher alles zu, so dass nur noch das Update-Programm aktiv ist. Und was mich auch stutzig macht, dass ich mein PW dann vermutlich nicht mehr eingeben muss. Hört sich zumindest so an.

Auch wird einem hierbei eine weittragende Entscheidung von der Hand genommen. Ich denke, gewisse Dinge sollte man nicht vereinfachen. Sonst weiß man nicht mehr, was eigentlich im Hintergrund vor sich geht. Und was ist, wenn das Updaten aus irgendeinem Grund deaktiviert wird? Wird man dies mit der neuen Methode dann problemlos mitbekommen?

Zwar mag diese Änderung nicht wirklich ein großer Aufreger wert sein. Aber ... wenn einem schon das derzeitige Update-Nachrichten-System und dessen Handhabung zu viel ist ...? Mir graust es da vor weiteren eventuellen Vereinfachungen. Werde ich mir das nächste Zulegen? Weiß nicht. Aber ... ich werde eine Zeit lang brauchen, bis ich das ungute Gefühl, dass es im Hintergrund geupdatet wird, verliere. Seh ich zu Schwarz was die weitere Entwicklung betrifft? Kurzfristig bestimmt. Aber Langfristig ... sehe ich vielleicht leider weniger zu schwarz.

Drachenjäger

44 3. April 2009 08:57

Was ich leider immer noch nicht verstehe:

Wenn das Icon im Benachrichtigungsfeld alleine nicht offensichtlich genug ist und die erkärenden Balloons als störend empfunden werden (Argumente der Entwickler), wieso entwickelt man dann nicht einfach eine neue Art von Balloons mit den folgenden Eigenschaften:

  • Nicht anklickbar

  • Verschwindet wie die neuen Benachrichtigungen nach kurzer Zeit oder wenn man mit der Maus darüberfährt

  • Wird nur verwendet, wenn ein Icon, das eine permanente Benachrichtigung repräsentiert, erklärt werden soll (Whitelist)

  • Deaktivierbar, sobald der Benutzer die Erklärung nicht mehr braucht und sich an das Icon gewöhnt hat

Das wäre für mich das Naheliegendste …

zeroc

Avatar von zeroc
45 3. April 2009 10:24

@31:

Statt dessen probiere ich dann lieber andere Distris aus, die nicht um jeden Preis werden wollen wie Windows, sondern die Vorteile und den Charakter von Linux bewahren.

naja...ich weiß nicht. so ein automatisches, interaktives popup, welches dich über updates informiert ist doch sowieso schon voll windows-like. jetzt fehlt da die interaktionsmöglichkeit, also ein bunter knopf den du drücken kannst...und das argument ist ubuntu wird wie windows? was hat den nen trayicon und nen message popup mit linuxcharakter zu tun? irgendwie nix wa? den verstehe ich net. also wenn ich was nicht mag, dann nutze ich es nicht.

jetzt suchste entweder nach eine von hundert alternativen, oder machst dir fix nen script mit gewünschter funktion, oder redest mit den am projekt beteiligten programmierern...das ist linuxcharakter. nicht mehr und nicht weniger...

und dann gibts nen haufen distris, die von haus aus auf bunte update fensterchen gänzlich verzichten. wer auf sowas steht, ist doch mit ubuntu bisher sowieso schon gut bedient...

hakaishi

Avatar von hakaishi
46 3. April 2009 10:25

Wenn sich so viele an den Pop-Ups (o.ä.) stören, dann sollten wir vielleicht eine Umfrage starten^^

zeroc

Avatar von zeroc
47 3. April 2009 10:44

@Erwin72:
naja...automatische updates die im hintergrund laufen sind bei ubuntu nicht neu. gibts schon lange und schon lange, wie auch jetzt, kann den müll aktivieren/deaktivieren. dann kannste den update-manager doch jederzeit ausführen, klickst auf prüfen und alles ist wie gehabt. wozu braucht man da nen icon?

das du auch mit apt-get und co, oder per haufen guis, z.b. mit synaptic aktualisieren kannst ist klar?
und multitasking? wer hast erfunden. auf jeden fall nicht microsoft. ob du jetzt alle fensterchen vorher zu machst ist auch wurst. damit haste dann 3 prozesse weniger. die anderen 200 laufen noch. keine angst. :p

Rochambeau

48 3. April 2009 14:24

Bei mir ist es häufig so, dass ich den PC einschalte und dann erstmal nen Tee aufsetze oder die Katze füttere oder oder oder.

Wenn in der Zeit kurz ein Popup wegen Updates aufblinkt, krieg ich das erstmal gar nicht mit. Aktuell hab ich wenigstens noch das Icon im Panel, das mich auf verfügbare Updates hinweist.

Wenn das wegfällt und ich im schlimmsten Fall erst nach 7 Tagen auf die Updates hingewiesen werde, habe ich ja fast sowas wie den Patchday (Updates nur einmal im Monat) bei Microsoft.

Nein, das finde ich nicht wirklich gut.

mRiesbeck

49 3. April 2009 14:52

Mein Desktop hat den alten Humanstil, da passen die Farben gar nicht dazu

im Grunde passt der moderne Loginscreen von Jaunty auch nicht zum New Wave oder Human Theme.

Wenn da kein passendes Standardtheme hinterherkommt, sieht´s ziemlich geschustert aus ☺

Doofb43r

Avatar von Doofb43r
50 3. April 2009 16:38

Ich nutze zwar Kubuntu und habe diese Probleme nicht...

Aber solange Jaunty noch nicht final ist, kommen jeden tag Updates raus. Man kann sich also als Routine machen, EINMAL pro Tag "sudo apt-get update && sudo apt-get dist-upgrade" einzutippen, des doch kein Ding.

Und sobald jaunty final ist reicht das auch jeden 3-4 Tag.

Ehrlichgesagt versteh ich die Aufregung nicht so wirklich !?!?

Agash

Avatar von Agash
51 4. April 2009 00:25

@49: Das ist richtig, aber den Login-Screen kann ich nachträglich verändern, was mir bei den Benachtigungen bisher nicht möglich ist. Ich habe alle Einstellungen durchgesucht und nichts gefunden. Wenn dein Desktop grundsätzlich in hellen Farben gehalten ist und plötzlich im Hintergrund schwarze Popups mit hellgrauer Schrift hochpoppen ist das schon recht unästhetisch und sehr sehr gewöhnungsbedürftig. Ich hoffe, dass bis zum Finalrelease noch eine Einstellungsmöglichkeit eingebaut wird. Ich arbeite selbst in der Software-Entwicklung, daher hab ich zwar einen pessimitischen Grundton dem gegenüber, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zu letzt.

zeroc

Avatar von zeroc
52 4. April 2009 13:29

@50:
ich sehe das auch so. erstmal sind die meisten patches doch so unbedeutend, dass sie nicht wirklich noch an einem tag x installiert werden müssen. davon abgesehen rennst du mit der "lücke" doch schon wochenlang rum. wenn du was sicheres haben willst, dann wechsel zu debian 4.0...wenn du ansonsten update, versions und upgradegeil bist...und du hängst hier in den jaunty news...hehe...ist das icon eh wurscht.

und die, die es schon nutzen...niemand von euch hat mit nem icon auf die beta upgraded...also tut mal nicht so und sicherheitsfanatiker seid ihr also auch nicht :p

"sudo apt-get update&&sudo apt-get dist-upgrade" und fertig...wers grafisch braucht, tippt update-manager in die konsole, oder klickt sich durchs menü. das ding nennt sich aktualisierungsverwaltung.

smith0815

53 4. April 2009 20:20

In Intrepid hatten wir durch das Upstreamsystem mit den Icons zur sofortigen Benachrichtigung und dann bleibenden Erinnerung an verfügbare Updates und notwendige Neustarts. Es war unaufdringlich, elegant und hat funktioniert. In Jaunty gibt es keine sofortigen Benachrichtigungen mehr bei verfügbaren Updates und sobald die Benachrichtigung kommt, erscheint sie einmalig in Form eines aufpoppenden Hintergrundfensters, an notwendige Neustarts wird ebenso nur einmalig und nicht mehr persistent erinnert.

Fazit: Jaunty bedeutet in dieser Hinsicht einen Rückschritt, da gibt es nichts schönzureden.

Erwin72

54 4. April 2009 21:59

@ 47, zeroc

Multitasking? Das hat, so weit ich weiß, Gary Kildall (Gründer von DR) erfunden. Und das bereits 1984. Das BS-Programm hieß, glaube ich, CP/M 86. Allerdings wusste man damals damit nichts anzufangen, weshalb es kaum Jemanden interessiert hat.

Und dann kam MS mit dem Simulierten daher. Das einfach nichts taugte. Seit dem habe ich ständig Zweifel, ob überhaupt Multitasking bei MS existiert. Und wie es bei Linux aussieht, weiß ich nicht. Aber wenn dadurch, dass sich ein Programm aufhängt (mir mit FF3 unter Ubuntu passiert), fast gar nichts mehr geht ... komisch.
Und wenn dann später dies dann zu dem Zeitpunkt passieren kann, während im Hintergrund aktualisiert wird ... das will mir gar nicht gefallen.

Lorag

55 5. April 2009 22:39

Mich wundert ja immer wieder, dass es regelmäßig solche Sachen sind, die die Community aufregen. Das Standardtheme oder eben andere Dinge, die sich mit einem oder wenigen Handgriffen aus der Welt schaffen lassen, bringen ja regelmäßig die längsten Threads hervor. Um das Update-Icon wiederzubekommen, muss man einen Wert von true auf false setzen.

Und wenn die Canonicals nichts einbauen, dass man die etwa Farbe einfach ändern kann, dann kann man das ja selbst machen. Denn das ist ja der Vorteil von Open Source, nicht?

Hübscher ist es allerdings nicht. 😉

detructor15

56 6. April 2009 10:47

also ich hab in einer VM und auf einem PC Ubuntu 9.04 laufen (das ding bootet auf dem PC in stolzen 15 Sekunden(Powerknopf drücken bis zum Anmeldescreen, inkl. GRUB wartezeit von 3 Sekunden) und das Anmelden dauert vielleicht 1-2 Sekunden.

Zu den Notifications: Ich find sie genial, sie erfüllen ihren Zweck (nämlich jemanden Benachrichtigen, sowas nennt man in der Objektorientierten Programmierung "Zuständigkeiten definieren" und ist ein Wichtiger Schritt um ein Programm Wartbar zu machen und leicht Erweiterungen programmieren zu können.

Eine Notification hat nunmal nicht den Zweck dem Benutzer eine Aktion zu ermöglichen, ansonsten würde das Ding ja nicht Notification(=Benachrichtigung) heißen. Die Aktion die getätigt werden KANN liegt bei dem jeweiligen Programm.

Und es ist ein wichtiger, richtiger und guter Schritt das zu entschlackern.

Das Updatezeugs: da hab ich noch keine Änderung zum vorherigen Verhalten feststellen können...*achselzuck* kommt vielleicht noch.

berndth

57 6. April 2009 15:30

@56: Die Zuständigkeiten sind schon lange definiert, und zwar in der "Desktop Notification Specification".

Darüber hinaus sind Benachrichtigungen kein Selbstzweck, sondern implizieren oft eine Aufforderung an den Nutzer, eine Aktion auszuführen ("Bitte starte das System möglichst bald neu"), oder geben den Hinweis, dass eine Aktion jetzt ausführbar ist ("Du hast neue Mail, die du jetzt lesen kannst"). Von daher sind fehlende Aktionen eine (von der Spec erlaubte) Regression, denn dadurch wird der Weg, naheliegende Aktionen auszuwählen, verlängert.

Noch schlimmer siehts beim Ignorieren des Timeouts aus. Da bin ich mir nichtmal sicher, ob das nicht sogar die Spec verletzt.

puntarenas

Avatar von puntarenas
58 6. April 2009 19:07

Langsam trudeln auch die ersten Duplicates zum Bugreport in Launchpad ein. Ich bin mal gespannt, wieviele das noch werden, wenn die Leute erstmal scharenweise auf Jaunty umsteigen.

@berndth: Der Bruch mit Upstream ist einfach nicht zu Ende gedacht gewesen, das dürfte ihnen mittlerweile auch klar sein. Eine Parallelentwicklung zu Gnome-Upstream finde ich nun generell nicht gerade die feine Art, aber konsequent durchgeführt müsste bei einer neuen Mail jetzt auch Evolution aufpoppen, stattdessen hat man nun hierfür doch wieder ein Icon, das man entsprechend markiert wenn Post da ist und anstatt mit dem Wildwuchs in der Noticication Area aufzuräumen, hat man jetzt unter Gnome noch mehr Durcheinander, weil neben dem Upstreamsystem auch noch das Ubuntusystem existiert. Das eine zeigt im Bedarfsfall mit interaktiven Bubbles auf persistente Icons, das andere verzichtet auf Icons und persistente Erinnerungen (für Evolution aber schonmal nicht, da gibt es ja das Icon) und man lässt dafür Fensterchen aufpoppen.

Seit ich gelesen habe, dass Upstream nun nach längerer Pause endlich auch wieder am Benachrichtigungssystem weiterentwickelt wird, sehe ich für das Ubuntusystem keine große Zukunft. Ich fände schön, man würde das Design bewahren und optional im Gnomesystem anbieten, außerdem ist es IMHO ein Fortschritt, dass sich die Benachrichtigungen ausblenden, sobald man mit der Maus darüber fährt, die alten Bubbles waren manchmal störend im Weg. Das hieße dann antürlich, statt interaktiver Bubbles persistente Icons, bei Mouseover eine Erklärung der Benachrichtigung (oder Wiedereinblendung) und bei Klick auf das Icon das Fenterchen mit den Aktionen zur Auswahl. So wüchse zusammen, was zusammen gehört, ich bin gespannt.

Bart71

59 11. April 2009 02:06

ich finde es gut, dass das alles geändert worden ist, wurde auch langsam Zeit. Und wenns den Leuten nicht passt, können diese gerne zu Debian gehen, die bei 1992 stehen geblieben sind.

Man kann es den Leuten einfach nicht recht machen. Und ich finde es einfach klasse, dass Ubuntu nicht stehen bleibt, sondern sich weiter entwickelt.