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[Update] Schweiz: Bundesauftrag an Microsoft gestoppt

allgemein.png

Die durch das Schweizer Handelsblatt am 1. Mai veröffentlichte Verlängerung der Verträge mit Microsoft wurden am 28. Mai durch eine superprovisorischen Verfügung des Bundesverwaltungsgericht gestoppt.

Am 1. Mai wurde im Schweizer Handelsblatt publiziert, dass das Bundesamt für Bauten und Logistik an Microsoft einen Auftrag über 42 Millionen Schweizerfranken vergeben hat ohne diesen vorher öffentlich auszuschreiben. Bei dem Auftrag handelt es sich um Leistungen im Bereich Lizenzen, Support und Wartung von Software.

Seit dem Jahr 2004 gibt es in der Schweiz eine Regelung, dass solcherlei Aufträge für die Bundesebene ausgeschrieben werden müssen. Es ist zwar immer noch möglich, Aufträge direkt zu vergeben, aber dies erfordert besondere Gründe. Daher haben sich 18 Dienstleister aus dem Open-Source-Bereich, unter anderem Red Hat, Open Xchange und Zarafa, zusammen getan und Beschwerde eingereicht.

Das Bundesverwaltungsgericht hat diesen Auftrag heute mittels superprovisorischen Verfügung gestoppt, was einen ersten Erfolg darstellt. Superprovisorisch bedeutet nur, dass der Auftrag nicht ausgeführt werden darf, bis das Gericht ein Urteil gesprochen oder die Verfügung wieder aufgehoben hat.

Danke an chrigu86 für diesen Artikel.

[Update] Das Bundesverwaltungsgericht hat inzwischen mit einem Zwischenentscheid das generelle Verbot aufgehoben. Somit kann die Bundesverwaltung die Serviceleistungen von Microsoft weiter beanspruchen. Allerdings kann dies mit dem endgültigen Urteil wiederum aufgehoben werden.

Die Beschwerdeführer werten diesen Zwischenentscheid als Erfolg, da das Gericht das Bundesamt darauf hinweist, dass im Nachhinein eventuelle Anschaffungen als nichtig erklärt werden.

Das Bundesamt für Bauten und Logistik wird seine Entscheidungen nicht ändern, da man erst das endgültige Urteil abwarten möchte.

Ein weiteres Danke an chrigu86 für diesen Hinweis.

Quellen: NZZ Online und Heise
Quelle für das Update: NZZ Online


[Update 2] Wie Heute bekannt gegeben wurde sind die Bemühungen für einen aussergerichtlichen Vergleich vorerst gescheitert. Das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) wird das Bundesverwaltungsgericht bitten das, bis am 10.12.09 zwecks Vergleich sistierten, Verfahren wieder aufzunehmen. Dass BBL betont das die gescheiterten Verhandlungen nichts an der bisherigen Beschaffungspolitik ändern werden und signalisiert Gesprächsbereitschaft gegenüber den Beschwerdeführern.

Die Beschwerdeführer ihrerseits betonen, dass das BBL bei den Verhandlungen nur den Status Quo, wie er nach der umstrittenen Vergabe ist, untermauern wollten. Den Vergleichsvorschlag welcher der Bund anbot und auch nicht verhandeln wollte wird als "zahnloser und unverbindlich" beschrieben, weshalb man vom Gerichtsverfahren ein bedeutend besseres Ergebnis erwartet.

Quelle: news.admin.ch und digitale Nachhaltigkeit

Nochmals Danke an chrigu86 für diesen Hinweis.

Veröffentlicht von DonKrawallo | 30. Mai 2009 00:00 | Kategorie: Allgemeine Nachrichten | Letzte Aktualisierung: 10. Dezember 2009 16:42 | # Fehler im Artikel melden

David1991

1 30. Mai 2009 20:28

hmm, ich find's schlimm, was sich einige Regierungen da so erlauben... Abgesehen davon lohnt sich GERADE für eine Regierung eine Linuxdistribution mehr, als Windows.

praseodym

Supporter

Avatar von praseodym
2 30. Mai 2009 21:09

Die Stadt München wollte doch mal komplett in der Verwaltung aus Lizenzkostengründen auf Linux umsteigen. Daraufhin hatte Microsoft gedroht, den von ihnen patentierten Doppelklick (!) einfordern zu wollen. Erpressung von der anderen Seite, ist ja wohl beides nicht in Ordnung. Abgesehen davon lässt sich auch Windows auf Einfachklick umstellen, was wohl keiner der Leute aus der Verwaltung wusste!!!

CyD

Avatar von CyD
3 30. Mai 2009 21:26

Gut möglich, das Microsoft im Vorfeld einige Mitarbeiter mit Aktenkoffern in die Behörde geschickt hat... schade eigentlich. ☹

dandedilia

Avatar von dandedilia
4 30. Mai 2009 22:49

krass!!! MEHR SAG ICH ZU MICROSOFT NICHT AUCH WENN xp GUT IST!

kaputtnik

5 30. Mai 2009 23:10

@2:

LiMux ist immer noch aktiv... http://www.muenchen.de/Rathaus/dir/limux/ueberblick/147191/index.html

Es ist schade, das Bundesbehörden immer so statisch sind. Die sollten außer kaffetrinken auch mal über den Tellerrand schauen. Schließlich verbraten die Steuergelder...

Greggy

6 30. Mai 2009 23:24

Ich finds von MS ehrlich gesagt sowas von sch****. Tut mir leid, XP war gut, Windows 7 ist ebenfalss sehr gut, aber hier mit Patentkeulen rumzu schlagen ist sowas von unverschämt. Prinzipiell sollte der Kunde das recht haben zu entscheiden was er haben will. Aber sobald man sich für etwas anderes entscheidet (interessanterweise immer was mit Linux) kommt MS und droht mit Klage. Das beste Beispiel war die niederländische Firma TomTom. Man setzt das seit Jahren als (freier) Industriestandard etablierte FAT ein, und zack kommt MS und verklagt diese weil ein Linuxsystem drauf ist. Und das ist das Problem unserer aktuellen Gesellschaft: wir hängen zu sehr an alten und längst ineffizienten Standards. Da haben wir unser altes PAL Format, das alte UKW oder dieses vermalledeite NTFS. Die Industrie soll anstatt 1000 neue Sachen lieber mal ein freien Standard nehmen, der ist effektiver (EXT3/4) und Lizenzgebühren fallen nicht an. Aber nein was MS macht, das gilt. Und das geht einfach nicht. Klar Linux war früher vllt nicht so für Desktops geeignet, aber inzwischen ist es doch toll. Also ich find Ubuntu/OpenSuSe genial.

Okay hier geht es allgemein um die Behörden in der Schweiz, aber das ist ja das gleiche. Warum was nehmen das viel günstiger, effektiver ist? Lieber den alten Standard.

Achja, es heißt doch Windows sei das verbreiteste Betriebsystem, aber was ist mit Handys, Routern und etc? Läuft da nicht auch immer Linux? ^^

In dem Sinne allen ein schönes Pfingstwochenende

Kinch

7 30. Mai 2009 23:40

MS hat imho kein Patent auf den Doppelklick per se, sondern nur auf mehrere Klicks-Dinger bei Geräten mit beschränkten Eingabemöglichkeiten. Ein Patent auf den Doppelklick für Desktop-Computer gibt es meines Wissens nach nicht.

Geier

Avatar von Geier
8 30. Mai 2009 23:56

Anders als man vielleicht annehmen könnte, ist ein Umstieg auf Linux/Open Source keineswegs kostenlos. Eine komplette neue Infrastruktur aufzubauen kostet Zeit und Know-How, und auch die ganzen Anwender (Sachbearbeiter etc.) müssen auf das neue System geschult werden. Kurzfristig kann der Umstieg auf freie Infrastruktur sogar teurer sein, als die alte, proprietäre Struktur zu behalten. Die Kostenvorteile stellen sich eher langfristik ein: Günstige Updates, bessere Kontrolle und vom allem weniger Abhängigkeit vom System.

LeTux

Avatar von LeTux
9 31. Mai 2009 00:30

Ich frage mich nur ob die sich nicht so oder so für MS entschieden hätten.

Was kann denn jetzt eigentlich das Gericht entscheiden? Das sie jetzt eine Ausschreibung machen müssen und MS außen vor lassen müssen?

Jimi58

10 31. Mai 2009 07:43

Die sollten mal besser darüber nachdenken, was sie auf auf die Festplatte lassen und vor allem von wem. Die Herrschaft will eben immer noch Microsoft bleiben, mit Biegen und Brechen und darum wollen sie das die Benutzer abhängig sind und nur ihr Produkt kaufen. Daher ist Microsoft schon lange für mich gestorben und ich finde immer mehr Bestätigung das der Umstieg auf Ubuntu besser war.

Tabs

Avatar von Tabs
11 31. Mai 2009 08:59

Naja was soll man da noch sagen! Microsoft ist halt ein Thema für sich. Jedoch wird wohl fast jeder sich so verhalten wenn er eine Monopolstellung hat und jede menge Geld damit verdient. Das soll aber keine Entschuldigung sein!

gh1234

12 31. Mai 2009 09:40

@8: Infrastruktur... OK! Aber Umschulung? Wenn jemand von XP auf Vista, oder später von Vista, oder sogar von XP auf 7 umsteigt findet er auch nichts mehr! Da ist der Umstieg von XP auf Ubuntu meiner Meinung nach einfacher 😉 Aber mit 7 macht MS da auch einen Riegel vor... yeah! Ich hab den Grund für die neue Taskbar herausgefunden. 😕

grunsch

Avatar von grunsch
13 31. Mai 2009 10:09

Da hat sich wohl der Fehlerteufel eingeschlichen:
Zafara, ▶ Zarafa

Sonst ein schöner Artikel. Danke an die Redakteure 😉

es grüßt,
der Grunsch

Moorgott

Avatar von Moorgott
14 31. Mai 2009 10:31

Ein kleiner Grammatikfehler hat sich eingeschlichen: "was einen erster Erfolg darstellt" müsste heißen "was einen ersten Erfolg darstellt"

Bordi

Avatar von Bordi
15 31. Mai 2009 11:24

Jaja der Software und Lizenzen-krieg in der 🇨🇭. Da wird echt mit harten Bandagen gekämpft, und das auf beiden Seiten! Und so langsam aber sicher fängt es mir an Spass zu machen weil doch die FOSS-Anhänger immer wieder mit guten Argumenten gewinnen. 😀

Ritze

Avatar von Ritze
16 31. Mai 2009 11:35

@13 & @14: Danke. Fehler verbessert.

sebix

Moderator, Webteam

17 31. Mai 2009 11:45

Wein hat Wienux entwickeln lassen, hat aber ein Ende gefunden, weil irgendeine Website nur im IE funktioiert! http://www.wien.gv.at/ma14/wienux.html

Nun wird aber anscheinend wieder weiterentwickelt 👍

Schweizer Handelsblatt Publiziert, dass

Es lebe die kleinschreibung von Prädikaten 😀

ROST21a

18 31. Mai 2009 12:16

Hallo @ All

Ja ich finde auch, es wird immer mit dem vorhandenen Knowhow für Windows argumentiert. Klar ist für Linux schulung nötig, für Windows Vista/7 aber auch! Fackt ist, dass auch für die neuen Windows-Versionen viel Schulung nötig ist. Die Infrastrukturen müssen im grossen Stil umgebaut werden, damit sie mit den neuen Windows-Versionen funktionieren.

Vom MS-Office 2007 willen wir erst gar nicht anfangen zu diskutieren... Da ist OpenOffice klar die einfachere und sicherere Alternative und die Benutzer müssten sehr viel weniger geschult werden. Zudem das proprietäre Dokumentenformat von MS-Office eine reine Katastrophe darstellt, wenn man bedenkt, das vermutlich all die erstellten Dokumente in ein par Jahren nicht mehr lesbar sind... Ein reiner Alptraum hoch zwei! 👿

Die Schulungen für Linux und OpenOffice fallen weit weniger aufwändig aus als meist angenommen. Sooo kompliziert ist es eben nicht wie viele glauben!

Gruess rost21A

PhotonX

Avatar von PhotonX
19 31. Mai 2009 13:01

Ich frage mich da immer, ob die Community die Umschulungen nicht übernehmen könnte (ehrenamtlich versteht sich). Würde sicher Kosten sparen!

Hagis3

Avatar von Hagis3
20 31. Mai 2009 13:17

Ein derartiges Umdenken braucht halt seine Zeit. Im ernst: Wer von euch kauft sich einen neuen VW, nur weil er vorher auch schon einen VW hatte? Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier. Da finde ich die "Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit" oder die Kantone/Städte die richtig umdenken umso erfreulicher. Hauptsache ist, dass etwas passiert, vorallem auch in der Politik braucht halt manches etwas mehr Zeit. Aber die Tendenz ist klar: Weg von MS!

Bin jedenfalls interessiert, wie es nun weitergeht.

Gruss Hagis

detructor15

21 31. Mai 2009 13:52

ich finds erstaunlich wie hier alle auf MS rumhacken, obwohl MS überhaupt nichts gemacht hat außer den Auftrag anzunehmen...

OhNein

Avatar von OhNein
22 31. Mai 2009 14:17

@21: Dieser Fall riecht doch geradezu nach Bestechung und Schmiergeldzahlungen! Wäre heutzutage leider nichts Besonderes 😢

bt90

23 31. Mai 2009 14:29

Für mich hat Microsoft eine zu agressive Firmenpolitik,dass es auch anders geht zeigt ja der erfolgreiche Konkurrent Apple. Teilweise kann man ja schon fast Ähnlichkeiten zur Mafia erkennen,wenn man sich ansieht,wie Microsoft gegen Konkurrenz vorgeht.

greez

Tids

Avatar von Tids
24 31. Mai 2009 14:51

@23: Apples Firmenpolitik ist da aber sogar noch schlimmer als die von Microsoft.. Ich sag nur 'ITunes' und 'Appstore'.

sitronen

25 31. Mai 2009 15:39

@23: Apple macht keine Anstalten, wie MS die Kunden langfristig dazu zu zwingen, apple-Produkte zu kaufen... neeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiin... 😬

Master_eD

Avatar von Master_eD
26 31. Mai 2009 16:02

Apple's Politik ist ja noch schlimmer als die von MS..

x3s

Avatar von x3s
27 31. Mai 2009 16:48

Das ganze passt zu der Hampelmann Regierung welche hier herrscht..

Kernelpanic_return

Avatar von Kernelpanic_return
28 31. Mai 2009 21:53

@8:

Die Kostenvorteile stellen sich eher langfristik ein: Günstige Updates, bessere Kontrolle und vom allem weniger Abhängigkeit vom System.

Welche Kostenvorteile sollen das denn sein? Für die Programmentwicklung unter Linux gibt es doch nur einen Bruchteil der Entwickler die es für Windows gibt, und je geringer das Angebot, um so höher der Preis. Warum sollen die Updates unter Linux günstiger sein, als die kostenlosen Updates von Windows (habe eben das Servicepack 2 installiert - war wirklich kostenlos 😛 )? Durch was zeichnet sich denn diese "bessere Kontrolle" aus?

Etwa das Millionen in den Quelltext reinsehen können, obwohl 99,5% davon nicht mal den Quelltext von "Hallo Welt!" verstehen? Und schließlich die Abhängigkeit! Willst Du im Ernst behaupten, die Abhängigkeit von einer Frickelcommunity, und man ist immer von irgend jemand abhängig, die Abhängigkeit von der Frickelfront sei besser, als die von einem Weltkonzern den ich voll am A..... kriegen kann, wenn etwas nicht funktioniert? Wen willst Du denn verklagen, wenn zum Beispiel bei den Linuxdesktops in München was nicht funktioniert? Die Hinterhoffirmen a la Linuxsupport die ohnehin ständig mit einem Bein in der Insolvenz stehen?

Und schließlich, schon vergessen was es bei Debian vor ein paar Jahren für ein Theater gab? Wegen ideologischer Differenzen wurde die neue Version 1 1/2 Jahre später ausgeliefert als geplant. Und von so einem Ideologenhaufen abhängig zu sein, daß soll besser sein? http://www.geocities.com/ricky_berghold/Icons/banghead.gif

ROST21a

29 31. Mai 2009 23:38

@28:

MS hat nicht nur schlechte Sachen, ich bin auch vom Buiseness. Aber aus der OSS-Ecke kommt eben auch sehr viel tolles. Und die sollen auch ihre Chancen bekommen.

Einige Gedanken:

Ich weiss auch nicht wie viel Erfolg Du dir versprichst gegen MS zu klagen, wenn etwas nicht funktioniert!

Ich bin mir nicht so sicher, für welche Systeme es wie viele Entwickler gibt. Das Software-Angebot aus der OSS-Ecke ist jedenfalls sehr gross.

Betr. kostenloser Update denke ich nur an gewisse Updates von MS-Mediacenter und Serverlizenzen etc.. Und, die Updates hast Du auf jeden Fall bereits bezahlt, schon vergessen? Denn ohne gültige Win-Lizenz kaum Updates.

Die bessere Kontrolle ist klar durch einige hundert bis tausend Entwickler weitaus grosser als lediglich die wenigen Nasen einer Firma, welche gerade ein spezielles Produkt oder nur ein Teil eines Produktes entwickeln.

Für durch Softwarefehler entstandene Aufwände kannst Du keine Firma belangen, es sei denn Du hast einen entsprechenden Vertrag mit ihnen. Das hast Du aber mit MS nicht. Wenn z.B. MS das ODF nicht mehr unterstützt, dann ist eben vorbei. Mit einer Klage wirst Du da wenig erreichen können. Der Support für Probleme mit Windows ist deshalb nicht besser. Wenn die Fehler durch die Updates nicht beseitigt werden, ist es super ärgerlich, weiter nichts.

Und, wenn MS keine Update mehr veröffentlicht, ist man auch gezwungen neuere Versionen anzuschaffen. Diese kosten wieder viel Geld. Den Intervall wird durch MS bestimmt.

PS:

Übrigens sind es weit mehr Firmen, die gemeint sind. Nicht nur MS (z.B. Adobe, HP, etc.). Zudem geht es auch darum Konkurrenz zu schaffen, das fördert die Innovation. Ich meine bei MS kann man eigentlich schon von einem Monopolist sprechen, oder etwa nicht?

Das Gesetz in der Schweiz sieht ab einer bestimmten Anschaffungssumme Ausschreibungen vor. Das ist absolut gerecht. Andere wollen auch eine Chance.

Alle Systeme haben Vor- aber auch Nachteile. Werden aber offene Standards verwendet, kann auf andere Produkte ausgewichen werden wenn man möchte, ohne sämtliche Entwicklungen komplett neu zu erfinden. Das ODF-Dokumentenformat ist ein gutes Beispiel dafür.

Gruess rost21A

Bordi

Avatar von Bordi
30 1. Juni 2009 08:33

@21 ich finde es auch ganz erstaunlich wie man hier auf MS rum hackt, den die sind gerade in dem Fall absolut unschuldig. Es sind die von @20 angesprochen Gewohnheitstiere und die Informatiker (die in den noch kommenden 20 Jahren nichts mehr dazu lernen wollen), welche diese Situation mit fadenscheinigen Argumenten verursacht haben. Der Schweizer Kanton Solothurn -in dem auch ich mein Zuhause habe- hat in den vergangenen acht Jahren gezeigt das ein Umstieg ohne größeren finanziellen Verlust möglich ist, und nun ist auch noch ABACUS -meist verwendeten Software zur Finanzverwaltung- auf/für Linux erhältlich. Zu dem ist ein solcher Vertrag mit MS auch ein bisschen Gesetzwidrig, da es ja 2003 diesen Entscheid gab, vermehrt auf OpenSource Software zu setzen (der aber nach wie vor nicht umgesetzt wird). Kein wunder also das sich da die OpenSource Lobby meldet, den Argumente für einen MS Vertrag gibt es nur noch sehr wenige, und die treffen -ähnlich wie bei Apple- auch nur noch in Einzelfällen zu.

Ich würde es nur als richtig empfinden wen in den kommenden Wochen/Monate die Lernfaulen Politiker und Informatiker (die sich selbes aber auch andere belügen) endlich mal eins auf den Deckel bekommen.

Den wer "A" sagt muss auch "B" sagen können, und um genau das geht es jetzt.

olivier1979

31 1. Juni 2009 09:24

Hallo

Vergesst nicht, viele wissen gar nicht das es Alternativen zu MS gibt. Ich finde diese Aktion gut, so müssen sich diese Personen mal mit etwas neuem beschäftigen 😉.

vielmals ist es auch eine enorme Belastung, etwas neues zu lernen. Mit dieser Aktion werden Sie möglicherweise keine andere Wahl mehr haben.

P.S Was die Umschulung betrifft, kann ich mir nicht Vorstellen, dass dies ein Vermögen kostet. Ob man nun SAP im Startmenu von Windows findet, oder unter Anwendungen in Gnome... Oder Ob man nun einen Brief in Microsoft-Office, oder unter Openoffice schreibt, oder die Emails mit Outlook, oder mit Evolution anschaut. So extrem unterscheiden sich diese Programme vom Design auch nicht.

Nur das IT-Personal wird sich Umschulen müssen, obwohl auch da sie sicher schon auf einem Server mit Linux gearbeitet haben.

Und wenn Sie mal 1000PC mit Linux statt mit Windows am laufen haben, werden sie sicherlich die Grundbasis von Linux kennen. 😉

finde es eine tolle Sache, und hoffe das das Gericht zum Gunsten von OpenSource entscheidet.

Gruss

olivier1979

chrigu86

32 2. Juni 2009 13:23

Für alle die Sich noch für die Orginalmeldung im SHAB interessieren.

Die offizielle Meldung findet man unter https://www.shab.ch/shabforms/servlet/web/PdfView?DOCID=367121

berndix2

Avatar von berndix2
33 4. Juni 2009 01:01

@29:

Werden aber offene Standards verwendet, kann auf andere Produkte ausgewichen werden wenn man möchte, ohne sämtliche Entwicklungen komplett neu zu erfinden. Das ODF-Dokumentenformat ist ein gutes Beispiel dafür.

Wenn es freie Produkte für die vorhandenen Probleme gibt, dann ist OSS sicherlich in Betracht zu ziehen.

@Bordi:

ich finde es auch ganz erstaunlich wie man hier auf MS rum hackt, den die sind gerade in dem Fall absolut unschuldig. Es sind die von @20 angesprochen Gewohnheitstiere und die Informatiker (die in den noch kommenden 20 Jahren nichts mehr dazu lernen wollen), welche diese Situation mit fadenscheinigen Argumenten verursacht haben.

Nichts mehr dazu lernen wollen oder auf ihre Erfahrung vertrauen. Kann man sehen wie man will 😉 Solange da niemand den Geldhahn zu dreht wird sich an den Einstellungen der betreffenden Fachleute auch nichts ändern.

@Oliver1979

vielmals ist es auch eine enorme Belastung, etwas neues zu lernen. Mit dieser Aktion werden Sie möglicherweise keine andere Wahl mehr haben.

Ich glaube weniger das es eine Belastung ist, sondern eher das die im laufe der Jahre gesammelte Erfahrung eine große Rolle spielt. Die Systeme müssen funktionieren, ein Ausfall kann verheerende Folgen haben. Sich auf etwas neues einzulassen ist schon mit einer Gefahr und v.a. mit recht viel Unbequemlichkeit verbunden. Ich sehe es bei mir, nur ist es da andersrum. Ich verwende eben lieber jedes UNIX System als Windows, weil ich weiß wozu die UNIX Derivate grob in der Lage sind und wozu nicht.

mRiesbeck

34 7. Juli 2009 23:07

Ich muss @28 zum grossen Teil Recht geben. OpenSource heisst ja nunmal auch nicht zwangsweise Linux. Die "grossen" OpenSource Bausteine, die es unter Linux gibt... gibt's eben auch unter Windows. Windows-Branchenlösungen laufen nunmal meist auch nur unter Windows.

Gimp, OpenOffice, Inkscape, Scribus etc... etc. alles auch unter Windows verfügbar. Von mir aus solln se doch Windows einsetzen und zunächst erstmal andere Anwendungen auf OpenSource Alternativen umstellen.

Zusätzlich gibt's halt aktuell noch die besseren Treiber für diverseste Geräte. Klar... die müssen zusätzlich installiert werden... aber dafür sind die i.d.R. sehr gut.

So what... Mike

Geier

Avatar von Geier
35 7. Juli 2009 23:53

@28 und @34: Was man selber schreibt kann man selbst verändern. Was OpenSource ist kann man selbst verändern und über Jahre hinweg am Leben erhalten.

Was passiert denn, wenn Microsoft in 3 Jahren den Support für Vista einstellt? Dann dürfen alle für ein Upgrade auf Windows 7 (oder welche Version auch immer) blechen. Und das wird bei vielen Lizenzen richtig teuer. Bei Linux sind solche Upgrades kostenlos, und Updates gibt es noch lange später (Kernel 2.4 wird zum Beispiel immer noch unterstützt).

Willst Du im Ernst behaupten, die Abhängigkeit von einer Frickelcommunity, und man ist immer von irgend jemand abhängig, die Abhängigkeit von der Frickelfront sei besser, als...

So ein Blödsinn, man ist doch von keiner Frickelfront abhängig! Wie ich oben geschrieben habe, kann es jeder richten. Und wenn es mit Debian halt nicht klappt, dann kann man immer noch zu Distribution X wechseln. Wien und München haben eigene Distributionen im Einsatz.

...die von einem Weltkonzern den ich voll am A..... kriegen kann, wenn etwas nicht funktioniert?

Ach, wann hast du den Microsoft (oder irgendeinen anderen Anbieter proprietärer Software) jemals am A...... gekriegt?

mRiesbeck

36 8. Juli 2009 00:02

Was man selber schreibt kann man selbst verändern. Was OpenSource ist kann man selbst verändern und über Jahre hinweg am Leben erhalten.

Es ist kein Geheimnis, dass man AUCH unter Windows hervorragend selbst entwickeln kann 😉

Und wie bereits geschrieben: Viele "Linux"-OpenSource Programme existieren auch für Windows. Also leider auch kein Argument.

Das Einzige, was wirklich stimmt ist... dass das BETRIEBSSYSTEM (Win) im Gegensatz zu Linux was kostet. Aber alleine das Betriebssystem macht den Braten nicht soooo fett, wenn dafür viele andere Anwendungen auf OpenSource umgestellt werden würden. Und Geräte laufen mit den vom Hersteller optimierten Treibern.

Will ja keinen Contra-Linux Eindruck erwecken... aber es ist ja nunmal so, dass es auch unter Windows OpenSource gibt... und man auch in diesem Bereich trotz Windows sparen kann... und dazu die "Sicherheit" von OpenSource hat, bzw. haben könnte.

Viele hier sehen OpenSource und Linux irgendwie gleichgestellt an und übersehen, dass es Vieles von "Linux"-Anwendungen auch für Windows gibt, welche die Firmen einsetzen könnten.

cn

37 8. Juli 2009 01:00

@36: Es gibt zwar viele Open-Source-Programme für Windows, aber als Programmierer muss ich sagen, dass Windows eine Open-Source-feindliche Umgebung ist. Umso erstaunlicher finde ich es, dass so viele Open-Source-Programmierer für Windows entwickeln.

Konkret meine ich damit das schlechte Zusammenspiel von Subversion mit Visual Studio. Des weiteren ist Visual Studio selbst – verglichen mit Eclipse – sehr unbequem zu bedienen und nicht übersichtlich. All die guten Open-Source-Programmiersprachen und -Compiler (Paradebeispiele: Python, G++) sind nicht wirklich gut auf Windows anwendbar; die G++-Werkzeugkette kannst du nicht in Visual Studio einstellen, es sind aber die Open-Source-Bibliotheken fast ausschließlich für Visual C++ kompiliert! Hinzu kommt die "Registry", die wesentlich zur Komplexität des Systems beiträgt (neben den unglücklich gewählten Pfadkonventionen und vielen anderen Kleinigkeiten).

Das sage ich aus leidvoller Erfahrung mit Open-Source-basierter Entwicklung von OpenGL-Programmen auf Windows.

Auch wird Windows niemals die Sicherheit von Open-Source haben können, denn echte Sicherheit muss prüfbar sein. Der Quelltext für jeden normierten Verschlüsselungsalgorithmus ist aus guten Gründen publiziert und von jedermann einsehbar. Von Windows kannst du keine Zeile Quelltext überprüfen und Windows XP war direkt nach der Installation nicht für den Betrieb am Internet geeignet, was noch erschwerend dazukommt.

Windows ist leider primär da, um vermarktet zu werden. Qualität spielt erst eine Rolle, wenn sie sich offensichtlich in den Verkaufszahlen niederschlägt.

barristan

38 8. Juli 2009 01:11

@37

Andere finden Visual Studio besser als Eclipse, ist halt geschmacksache. Hat Eclipse mittlerweile einen GUI Designer für Java integriert?

Subversion ist ja sowieso nicht das einzige tool dieser Art.

Warum python nicht gut integriert sein soll, frag ich mich auch, unter Windows schaut wenigstends IDLE einigermaßen gut aus 😉. Python für Windows ist auch mit Visual C++ compiliert und C Module werden auch default mäßig damit compiliert, was optimale Performance gewährleistet.

Wozu du unbeingt g++ verwenden willst (außer um Posix Anwendungen zu compilieren) ist auch fraglich, gibt genug native c++ Compiler (Visual C++, Borlanc C++, Intel C++).

Willst du 3D Anwendungen programmieren, verwende DirectX unter Windows, ganz einfach, oder schau, wie andere das machen, z. B. ID Software, die können das ja komischerweise auch 😉.

Registry hast du ja quasi bei Gnome auch, aber muss man die verwenden? Nö, kannst auch alle Einstellungen als Textdatei ablegen.

cn

39 8. Juli 2009 01:46

@38: Ich habe meine Gründe, Eclipse besser zu finden, aber leider auf Windows nicht die Wahl (bei C++)!

Subversion mag nicht das einzige Werkzeug sein, aber überall wo ich bis jetzt gearbeitet habe, wurde es verwendet, sei es in Unternehmen oder bei Projekten an der Universität. Ich wüsste keinen besseren Ersatz für dieses Versionierungssystem für Windows ...

Ich nehm an, du hast Python bisher nur in der Kommandozeile verwendet (die ja bekanntermaßen bei Windows nicht das Gelbe vom Ei ist, da brauchst du schon Cygwin, das aber klarerweise nicht standardmäßig installiert ist). Versuch mal ein betriebssystemunabhängiges, in Python programmiertes GUI-Programm auf Windows zum Laufen zu bekommen (z.B. mit GTK+). Da wirst du dein blaues Wunder erleben, wenn du erst einmal alles Nötige installiert hast! Zum Vergleich: Bei Ubuntu muss ich dazu in der Paketverwaltung bloß ein Paket installieren und die Sache läuft einwandfrei!

G++ ist der einzige betriebssystemunabhängige C++-Compiler. Zählt das als Argument? Für mich auf jeden Fall. Borland C++ ist übrigens eine Sache für sich. Ich habe vor ein paar Jahren einmal mit Borland C++ Builder ein paar tolle OpenGL-Programme geschrieben. Seitdem die CD mit dem Borland C++ Builder kaputt ist, kann ich sie nicht einmal mehr auf einem frisch aufgesetzten System starten, weil ich die speziellen Borland-Bibliotheken nicht habe, geschweige denn das Programm umschreiben ... So viel zum Thema Borland ...

DirectX ist nicht betriebssystemunabhängig. Zählt das als Argument für OpenGL? Für mich auf jeden Fall. Und überhaupt: Was soll bei DirectX besser sein als bei OpenGL, außer ein paar ganz spezielle "Bleeding-Edge-Features". Wenn DirectX massiv besser wäre als OpenGL, wäre das ein Argument. Das ist aber nicht der Fall. Ich wüsste nichts, das OpenGL nicht kann.

"Registry" (wie heißt das eigentlich auf Deutsch?) war nur ein Beispiel. Mehr stört mich noch die gesamte Systemstruktur (ich meine die Pfade), die schlechte Kommandozeile, die fehlende SSH-Unterstützung im Windows Explorer und vieles, vieles mehr. Aber es mag Leute geben, für die das nur "Geschmackssachen" sind.

Eigentlich will ich hier gar nicht so viel herumschimpfen, sondern bloß deutlich machen, dass zwischen Windows und Open-Source eine riesige ideologische Lücke klafft, die ich als Programmierer immer wieder zu spüren bekomme!

Developer92

Avatar von Developer92
40 8. Juli 2009 07:15

@39: Also Respekt, dass ist die beste Zusammenstellung von Argumenten warum OpenSource nicht besser sein soll als ClosedSource. Wenns dir nix ausmacht, würd ich gerne deinen Text teilweise in meine Präsentation über Ubuntu einfließen lassen ☺

Mich wundert es sowieso, warum die einfach in der Schweiz Microsofts Windows haben wollten. Die ham nichtmal nachgefragt, ob alle damit einverstanden sind 😀

jazzdd

Avatar von jazzdd
41 8. Juli 2009 08:49

Das Einzige, was wirklich stimmt ist... dass das BETRIEBSSYSTEM (Win) im Gegensatz zu Linux was kostet. Aber alleine das Betriebssystem macht den Braten nicht soooo fett, wenn dafür viele andere Anwendungen auf OpenSource umgestellt werden würden. Und Geräte laufen mit den vom Hersteller optimierten Treibern.

Große Unternehmen zahlen jährlich Millionen an Lizenzkosten an Microsoft! Das nenne ich nicht gerade wenig, und ist nicht gerade vernachlässigbar.

Darrag

42 8. Juli 2009 10:12

Ich finde das immer voll spannend, eure Kommentare zu lesen.

Fast jedes mal, bei solchen Themen, diskutiert ihr über MS/Lìnux/Politiker. Was ja nichts falsches ist, aber langweilt euch das nicht langsam ? Immer die gleichen Antworten von den gleichen Person, etwas Stress hier, etwas Stress da. Irgendwie süß 😀

Gruß

knutselaar

43 8. Juli 2009 11:28

ich bin fuer die patentierung des dreifachklicks.

barristan

44 8. Juli 2009 11:29

@39

Ja natürlich hast du deine Gründe und die will ich dir nicht absprechen, genauso musst du aber einsehen, dass es genug Leute gibt, die Visual Studio super finden und besser als Eclipse 😉.

Visual Studio Team System beispielsweise 😉. Außerdem habe ich durch googlen genug Addins für Visual Studio gefunden, die es um Subversion Support erweitern.

Die Windows setup.exe von python.org installiert dir kein cygwin. Das ganze läuft ohne irgendwelche Unix tools. Und ich programmiere auch mit IDLE, was die default mäßige ide ist, die auch in dem Paket dabei ist. Wer Plattformunabhängig programmieren will, der verwendet sicher nicht gtk, was es nämlich nicht 100% ist (da man ja die ganzen Unixtools dafür benötigt), sondern nimmt pyQT oder pywxwidgets. pyGTK wird jedenfalls nirgends empfohlen, wenn man plattformunabhängige python Programme schreiben will. Unter Windows musst du nur paar dlls direkt ins Programmverzeichnis mitinstallieren, dann läuft das auch ^^.

g++ ist so plattformunabhängig wie gtk siehe oben.

Wo ist denn die idiologische Brücke? Außerdem wird auch 90% der Software für Linux nicht plattformunabhängig programmiert, warum wirfst du das denen nicht auch mal vor 😉

@42 Warum stress, ich hab keinen ☺

detructor15

45 8. Juli 2009 13:45

@30 nö ich glaub nich mal das die ITler schuld sind. Das wird einfach von oben von irgendeinem Obermacker beschlossen ohne jemanden zu fragen.

Hierarchien sind das übel dieser Welt.

Bordi

Avatar von Bordi
46 8. Juli 2009 16:09

Ich bin ITler, ich bin Schweizer und ich glaube nicht nur daran, sondern ich bin zu 100% überzeugt das meine Kollegen beim Bund und den Öffentlichen Ämtern zu einem grossen Teil Mitschuld daran tragen welche Software eingesetzt wird, und stehe somit voll und ganz hinter der Meinung von @30

DerMaex

47 8. Juli 2009 17:03

Die nächste gute Nachricht:

Andalusien: 400.000 Linux-Laptops für die Bildung sollen in den nächsten vier Jahren ausgerollt werden - Ubuntu / Debian-basiertes System mit GNOME-Desktop.

http://derstandard.at/r1086/LinuxUnix

Wenn es so weitergeht haben wir in ein paar Jahren vielleicht wirklich 5% Marktanteil am Desktop....5% sollten eigentlich reichen um von keinem Hardware/Software - Hersteller vernachlässigt zu werden, nicht 😉

cn

48 8. Juli 2009 20:36

@44: Ich bin froh, dass du so ausgeglichen antwortest. Mein Frustrationsniveau ist recht hoch, deshalb hatte ich schon etwas Angst vor einer möglichen Eskalation unseres Gesprächs. Alle folgenden Aussagen mit [F] berichten von einem Frustrationserlebnis.

Also ich bleib bei Eclipse, nach dem ich sowohl Visual Studio als auch Eclipse gut kenne. Deshalb will ich das auch überall verwenden können. Ich verwende es einfach für alles, auch zum C++-Programmieren. Deshalb fühlte ich mich etwas vor den Kopf gestoßen, als ich feststellen musste, dass ich das mit Windows nicht kann [F] (an der Uni zwingt man uns Windows auf [F]). Visual Studio Team System ist mir neu, vielleicht gab es das vor fünf Jahren noch nicht ... Ich habe nicht wirklich Subversion-Implementierungen für Visual Studio ausprobiert, aber mein Projektkollege war öfters verzweifelt mit Subversion und Visual Studio [F].

Python kommt klarerweise ohne Cygwin aus, aber wenn ich mit Python Kommandozeilenprogramme schreibe, dann will ich schon eine gute Kommandozeile haben. Deshalb brauche ich Cygwin [F]. Als Entwicklungsumgebung nehme klarerweise auch für Python Eclipse (da habe ich Routine), IDLE ist leider nicht betriebssystemunabhängig.

Hast du pyQT und pywxwidgets schon einmal mit Gnome probiert? Passen die sich gut ein? Bisher konnte mich nur pyGTK überzeugen, Tkinter z.B. ist einfach scheußlich [F].

G++ läuft auf Windows und sicher auch Mac, also ist es betriebssystemunabhängig, keine Frage. Ich wüsste auch nicht wirklich eine Alternative ...

Ideologische Brücke ... fällt mir keine ein ... momentan [F]

Meine selbstgeschriebenen Programme sind betriebssystemunabhängig, so weit so gut 😉

@42: Wir betreiben Meinungsbildung. Schließlich gehe ich auch davon aus, dass die Kommentare wer liest. Wenn dir was irrelevant vorkommt, könnte es daran liegen, dass du und die Diskutierenden unterschiedliche Interessensschwerpunkte haben 😉

barristan

49 9. Juli 2009 13:31

Warum benötigt dein Programm eine gute Kommandozeile, erwartet es nicht einfach nur Parameter, die es auswertet, was hat das mit der Kommandozeile zu tun?

Wenn du eine gute Shell benötigst, dann installiere dir halt die Powershell 😉.

wxwidgets verwenden unter Linux gtk zur darstellung und unter Windows mfc, daher haben die immer den nativen look and feel. Sehen gtk Programm immer so toll unter KDE aus? 😉. Tkinter schaut übrigends unter Windows prima aus, ist die Frage, warum das Default python gui toolkit gerade unter Unix so altbacken ausschaut 😉

Für g++ brauchst du eine minimale Unixumgebung, damit das läuft und die binaries sind auch immer von bestimmten dlls zusätzlich abhängig, selbst wenn ich nur ein hello world Programm schreibe, daher sollte man g++ wirklich nur unter Unix verwenden (Mac OS ist ja auch ein Unix), da die Performance unter Windows nicht toll ist.

Wenn dein Programm wirklich Plattformunabhängig ist, dann kannst du das ganze auch problemlos mit anderen Compiliern übersetzen qt und wxwidgets unterstützten z. B. auch Visual C++.

mildwild

50 10. Dezember 2009 19:57

Der Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung 😉

mw88

51 10. Dezember 2009 22:00

Ich weiß von einem Amtsleiter einer größeren Stadt (mehr Details darf ich nicht geben), dass ohne größere Probleme 80% der Verwaltung vollständig mit Open Source ausgestattet werden könnten.

Auf die Frage warum er dass bei sich nicht einführen will kam folgende Antwort: Ich habe Windows nicht eingeführt, wenn etwas mit Windows nicht funktioniert wird sich keiner bei mir beschweren, führe ich jedoch Linux ein, ist dass eine klasse Gelegenheit an meinem Stuhl zu sägen, wenn etwas schief gehen sollte.

BTW: München wird es nie auf Linux schaffen, da es über 80 Referate gibt und von oben keiner einfach mal bestimmen kann, welches Betriebssystem alle einsetzen sollen. Es gibt immer jemanden, der lamentiert, meistens sind das die Admins, die womöglich etwas neues lernen müssten 😉

ChristianR

Avatar von ChristianR
52 11. Dezember 2009 15:38

@51 ...München wird es NIE auf Linx schaffen?? Irrtum - läuft schon seit 2+ Jahren http://www.muenchen.de/Rathaus/dir/limux/ueberblick/147191/index.html - genauso wie Mannheim, Schwäbisch Hall uvm... 😀

V_for_Vortex

Avatar von V_for_Vortex
53 11. Dezember 2009 17:16

Danke für das Update!

Arran

Avatar von Arran
54 11. Dezember 2009 18:02

Heute war im PC-Tipp.ch zu lesen:

Dass der Bund einen 42-Millionen-Auftrag ohne Ausschreibung an Microsoft vergeben hat, wollen die Open-Source-Anbieter nicht hinnehmen. Die Vergleichsgespräche sind gescheitert, jetzt hat das Bundesverwaltungsgericht wieder das Sagen.

Das heisst, dass es jetzt wieder vor die Gerichte geht und dass alles ziemlich teuer wird. Ich habe bereits der federführenden Organisation geschrieben und um die angabe des Kondos für eine Spende gebeten, denn die Open Systems User Group kann sicher jede mögliche Hilfe und Unterstützung gebrauchen.

PhotonX

Avatar von PhotonX
55 11. Dezember 2009 21:24

Dass BBL betont das die gescheiterten Verhandlungen nichts an der bisherigen Beschaffungspolitik ändern werden[...]

Hilfee! ☺

rotthoris

Avatar von rotthoris
56 14. Dezember 2009 09:34

Hallo @ all! Ja Microsoft steht auf stabilen Füßen, so lange jeder Beamte auch zu Hause nur Windows kennt ist natürlich der "innere Widerstand" gegen neue Betriebssysteme (bei denen man womöglich umdenken muss) sehr groß. Ich habe in meiner Verwandschaft dafür gesorgt, dass einige 'umdenken' mussten und hatte mit erheblichen Widerständen zu kämpfen! Diese entstanden allesamt aus Unwissenheit und Trägheit (hatte doch schon immer Windows....) Heute hat keiner mehr ein Problem mit Linux (ubuntu) und alle erfreuen sich gut laufender Rechner ohne Viren oder Würmer und ohne ständiges "hängen bleiben". Was ich damit sagen will; der Weg in die Köpfe geht nur über eine breitere Bewerbung und Vermarktung des Systems, je mehr Menschen die Vorzüge von Linux kennen lernen, je weniger werden Windows vermissen! Wir haben auch eine kleine Firma in der Verwandschaft, die bis heute auf Microsoft schwört, nun gerade eben wurde dort von XP auf W7 umgestelt - und was sagt man (?!): entgegen vorheriger Beschwörungen der "IT Spezialisten" lief die komplette Buchführungssoftware nicht mehr! Auch die Mitarbeiter mussten "neu geschult" werden. Kosten: rund 4 T€ für eine Handvoll PC Arbeitsplätze !!! Aha! Beratung durch die IT Firma: Wir verwenden nur Windows...... > klar, denn mit Linux kann man halt nicht so gut verdienen! 😈 Und bei Windows wird man als "IT Experte" ja auch zwischendurch immer wieder gebraucht..... 😉 Also; Linux wird noch Zeit brauchen um die "träge Masse Mensch" zu überzeugen - doch mit diesen Menschen die man hier kennen lernt in der Community wird es sich früher oder später durchsetzen. Frohe Weihnachten!

micha141076

Avatar von micha141076
57 14. Dezember 2009 15:46

@56. jepp bin deiner meinung. auch der handel bzw. die herstelller könnte(n) ein wenig ist diese richtung denken. ich bin der meinung, dass der umsatz um einiges gesteigert werden kann, wenn man auch mehr software (und hardware/treiber) für linux (im allgemeinen) erstellt. Ich nutze linux (ubuntu) nicht (nur) weil es frei zur verfügung steht, sondern weil ich es als gute alternative zu windows sehe. ich würde auch gerne geld für gute software zahlen, wenn ich die unter linux (nicht unter wine o.ä.) laufen lassen kann. ich nutze windows virtuell nur noch für meine banksoftware, die ich seit jahren nutze. diese wird es aber, so eine umfrage des herstellers, eventuell auch für linux demnächst geben; mal schauen...