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Linux Mint 7 „Gloria“

ubuntu_old.png

Linux Mint erschien am 26. Mai in Version 7 mit dem Codename Gloria und bringt viele neue Funktionen mit.

MintLinux7_Logo2.png Linux Mint 7 basiert auf dem aktuellen Ubuntu 9.04 „Jaunty Jackalope“ und hat sich zum Ziel gemacht, noch benutzerfreundlicher als der große Bruder zu werden. Daher sind bei dieser Distribution neben unfreien Codecs auch hauseigene Werkzeuge mit installiert. Auf DistroWatch.com 🇬🇧 hat die Distribution mit mehr als 1.400 Klicks pro Tag bereits die Position drei eingenommen.

Neuerungen

MintLinux7_Desktop.png
Der Desktop

Die neue Version beinhaltet alle Neuerungen in Ubuntu 9.04, sodass der Linux-Kernel 2.6.28, GNOME 2.26, Xorg 7.4, OpenOffice.org 3.0.1, Pidgin 2.5.5 enthalten sind. Außerdem wird nun das Journaling-Dateisystem ext4 unterstützt. Firefox wurde mit dem Moonlight-Plugin ausgestattet, das die Ausfühurung von Silverlight 1.x Elementen ermöglichen soll. Anstelle von der Groupware-Lösung Evolution wird bei Linux Mint auf Thunderbird mit Lightning 0.9 gesetzt. In den Release Notes 🇬🇧 kann man alle Neuerungen nachlesen.

Hauseigene Werkzeuge

MintLinux7_mintNanny2.png
mintNanny sperrt Seiten.

Das Ubuntu-Derivat bringt hauseigene Werkzeuge mit. Das in „Gloria“ verbesserte mintMenu ist eine Mischung aus dem KDE-Kickoff-Menü und dem GNOME-Menü von OpenSuse, das mit einer Schnellsuche schnelleres Arbeiten ermöglichen soll. Die Softwareverwaltung mintInstall bekam ein neues Layout spendiert und zeigt über einen neuen Reiter „Populäre Anwendungen“ die beliebtesten nicht installierten Anwendungen, wie zum Beispiel Amarok, F-Spot, Skype oder VLC. Grafisch stark überarbeitet wurde mintUpdate, das jetzt auch Änderungen und die Downloadgröße der Mint-Pakete mit anzeigt. So wird beispielsweise die Vertrauenswürdigkeit der Pakete in fünf verschiedene Levels angezeigt. Der grafische Service Manager mintUpload wurde in der Oberfläche vereinfacht und zeigt keine Werbung mehr an. Zudem können nun auch fremde Upload-Services angelegt werden.

Artwork

Linux Mint 7 kommt mit einer neuen Oberfläche. Die Murrina Engine soll sowohl die Geschwindigkeit als auch das Aussehen der Oberfläche erhöhen beziehungsweise besser darstellen. Als Standard-Icon-Set wird nun Gnome Colors 🇬🇧 benutzt, das optimal zum neuem Theme Shiki Colors 🇬🇧 und dem Mint-Dew Wallpaper von Zwopper passt.

Downloads

Die „Main Edition“ (697 MB) ist ausschließlich in englischer Sprache verfügbar, jedoch werden die deutsche Sprachpakete bei einer Installation aus dem Internet automatisch heruntergeladen und mit installiert auch in deutscher Sprache verfügbar. Die „Universal Edition“ (1,3 GB) enthält im Gegensatz zur kleineren Version neben vielen zusätzlichen Sprachpakete auch die Deutsche. Außerdem enthält diese Variante keine problematischen Komponenten wie zum Beispiel Codecs, die in manchen Ländern aus urheberrechtlichen Gründen nicht mit installiert werden dürfen. Linux Mint 7 kann man nur in der 32-Bit-Version herunterladen. Falls man auf die 64-Bit-Variante nicht verzichten will, muss man entweder auf Linux Mint 6 ausweichen oder noch ein bisschen warten. Wer die Mindestvoraussetzungen von 512 MB RAM und 2,5 GB Festplattenspeicher erfüllt, kann Linux Mint 7 „Gloria“ herunterladen. Es wird gebeten, möglichst die Torrent-Versionen zu nutzen, da so die Server etwas geschont werden.

Linux Mint 7 „Gloria“ Downloads
Main Edition Universal Edition
Live-CD, i386 (Torrent) ⮷ ; Übersicht Live-DVD, i386 (Torrent) ⮷ ; Übersicht

Weitere Informationen finden sich auf folgenden Mint-Seiten:

Veröffentlicht von Ritze | 31. Mai 2009 15:45 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

Developer92

Avatar von Developer92
1 31. Mai 2009 16:04

Man, Mint kenne ich so gar nicht. Aber wenn das auf Ubuntu basiert, dann werd ich mir das wohl man ansehen müssen!

Danke für den Beitrag!

bt90

2 31. Mai 2009 16:16

Hm vielleicht mal ne Live CD und n bisschen angucken,aber bis auf das andere Design und 3-4 andere Pakete ist es halt doch Ubuntu^^

LostieTS

3 31. Mai 2009 16:54

Sieht auf dem Screenshot richtig Fresh & Eco aus, sicher was für meinen geplanten Stromspar PC 😉

Geier

Avatar von Geier
4 31. Mai 2009 16:56

@3:

Sieht [...] Fresh & Eco aus

Besser als umgekehrt 😛

LostieTS

5 31. Mai 2009 16:57

@4: loool

OhNein

Avatar von OhNein
6 31. Mai 2009 17:00

☺ Fand auch schon Mint 5/6 sehr schön und interessant. Einziges Manko: Damals war es nicht möglich von einer Version auf die nächste zu aktualisieren, wie es z.B. bei Standard-Ubuntu gang und gäbe ist. Weiß aber nicht wie es bei Mint 7 ausschaut. Werde die Version wahrscheinlich mal meiner Mutter installieren. Hoffentlich wird sie die ganzen Programmversionssprünge verkraften. Wenn es nach ihr gehen würde, säße sie bis heute noch vor ihrem geliebten Win 3.11, das sie damals während ihres Computerführerscheinkurses an der Vhs kennengelernt hatte. 😊

Speedyfoo

Avatar von Speedyfoo
7 31. Mai 2009 17:35

Mint ist interessant leider gibt es bei 7 noch kein 64 bit darauf möchte ich ungern verzichten.

nexonic

8 31. Mai 2009 18:00

Benötigt Mint wirklich 2,5 GB Festplattenspeicher nach der Installation? Ich bin mir gerade nicht sicher, wieviel es bei Ubuntu sind.

Ritze

Avatar von Ritze
9 31. Mai 2009 18:10

Mint belegt nach der Installation und anschließender Aktualisierung auf der VirtualBox 2,6 GB. Theoretisch sollte Ubuntu minimal weniger belegen, da Mint nocht zusätzliche Programm installiert, die jedoch nicht so groß sind, dass es ins Gewicht fallen würde.

EDIT: Neben der Aktualisierung habe ich noch die deutschen Sprachpakete installiert.

sebix

Moderator, Webteam

10 31. Mai 2009 19:13

Zumindest mal ein richtiger Abkömling von Ubuntu 😀

Zombie_im_Bademantel

Avatar von Zombie_im_Bademantel
11 31. Mai 2009 20:24

@6: Inzw. geht das wohl, siehe zB die Anleitung für das Upgrade von v6 auf v7. Allerdings ist das ganze noch nicht so angenehm zu machen wie unter Ubuntu - leider!

cLinx

Avatar von cLinx
12 31. Mai 2009 20:29

Sieht auf dem Screenshot richtig Fresh & Eco aus, sicher was für meinen geplanten Stromspar PC

http://linuxundich.de/de/2008/12/mein-gnome-desktop-shiki-bites-the-dust/

punischdude

Avatar von punischdude
13 31. Mai 2009 20:32

@7: Hier ein Kommentar zur 64Bit Variante: http://www.linuxmint.com/blog/?p=847#comment-8802

Natsume

Avatar von Natsume
14 31. Mai 2009 21:35

@11: Ein Ubuntu-Upgrade ist alles andere als angenehm - leider! Ich würde es nicht vermissen. Noch ein Grund mehr, mich näher mit Mint zu beschäftigen.

mRiesbeck

15 31. Mai 2009 22:56

Hab mir Mint auch zum Testen in ner VBox installiert. Gefiel mir auf Anhieb klasse.

Kein Evolution vorinstalliert, stattdessen Thunderbird mit Lightning, Codecs drin, Virtualbox-Tools liessen sich direkt installieren, das Menü gefällt mir sehr gut, das Design ebenfalls, Samba funktionsfähig drin etc.

Klasse !

Mike

onkeltom67

16 31. Mai 2009 23:08

@2: Nein, nein - du solltest es ruhig mal ausprobieren. Installiere dir das Ding mal in der VitualBox. Mint hat eindeutig seine Reize und ist weit mehr als "nur" ein simples Derivat. Da könnte sich Ubuntu ruhig etwas abschauen! 🙄 Sehr gute Mischung, echt gute Arbeit.

killermoehre

Avatar von killermoehre
17 31. Mai 2009 23:22

Wer liest eigentlich auch immer Linux Mint 7 "Gorilla" statt "Gloria"? Oder bin ich der einzige, dem es so geht?

killermoehre

PuzzleNoise

Avatar von PuzzleNoise
18 31. Mai 2009 23:34

@17 Mir gehts nicht so. ¦¬D

Silmaril

Avatar von Silmaril
19 1. Juni 2009 10:15

Wie gut ist denn jetzt die KDE-Integration in Mint? Mit Kubuntu bin ich in der Hinsicht seit 8.04 (mit KDE 4.2) eigentlich zufrieden. Kann Mint da mithalten oder es besser machen? Lohnt es sich die KDE-Version herunterzuladen und zu testen wenn sie rauskommt?

Ansonsten habe ich mir mal die Gnome-Version gezogen. Das Menü ist nicht so toll wie z.B. Lancelot, Krunner vermisse ich und in Zeiten von Folder View mag ich keinen fest verdrahteten "Desktop-Ordner" mehr sondern habe lieber 2-3 Ordner mit meinen Projektdateien auf dem Desktop.
mintNanny ist aber richtig gut, wenn man einen Kinderzimmerrechner haben will und das Wallpaper sieht frisch aus.

TTinSB

Avatar von TTinSB
20 1. Juni 2009 11:09

Sehr schöner Artikel zu Mint 7. Gefällt mir besser als mein Eigener. Der Autor scheint sich sehr gut damit aus zu kennen.

Mint 7 hat hier zu Lande wirklich etwas mehr Beachtung verdient, da es wesentlich Einsteiger freundlicher ist als das normale Ubuntu.

nexonic

21 1. Juni 2009 11:10

Gesperrte Domäne: apple.com microsoft.com 😈

TTinSB

Avatar von TTinSB
22 1. Juni 2009 11:20

Achso noch nen Nachtrag: Die 64 Bit Version erscheint in der Regel etwas später als Community Edition. Genauso wie die XFCE, KDE und Fluxboxversion.

TTinSB

Avatar von TTinSB
23 1. Juni 2009 12:01

Nachtrag 2: "Die „Main Edition“ (697 MB) ist ausschließlich in englischer Sprache verfügbar": Das ist falsch! Die LiveCD bootet nur in englisch.

Mint 7 (also die eigenen Tools) wurden jedoch in 15 Sprachen übersetzt. Nach der Instalaltion ist Mint 7 komplett in deutscher Sprache!

Linux-Newbee

Avatar von Linux-Newbee
24 1. Juni 2009 12:02

Also ich finde Gloria sehr hübsch, und dass microsoft und apple gesperrt werden können finde ich ganz klasse 😀

Ritze

Avatar von Ritze
25 1. Juni 2009 12:31

@22 & @23: Ich habe es nachgetragen bzw. verbessert. Danke für die Info.

SoccerStar

26 1. Juni 2009 13:08

bis jetzt sieht Gloria in der VM ganz sexy aus, mal schauen ob das mal mein Produktivsystem wird 😀

nexonic

27 1. Juni 2009 13:25

Habe es auch gerade mal in der VM installiert. Ist echt garnicht schlecht und hat sogar ein paar schicke Themes dabei ☺ Mal schauen, ob es Ubuntu auf dem Netbook ersetzt...

Cix6

28 1. Juni 2009 22:20

Super Derivat....das gefällt mir so einiges besser als in Ubuntu.

Tolle Übersicht der Programme die installiert werden können, super Menü, Kontrolzentrum, etc.

motocamp

Avatar von motocamp
29 4. Juni 2009 08:08

Hallo,

ich verwende schon sehr lange Mint. Meiner Meinung nach die beste Alternative zu Ubuntu, denn es ist ein Ubuntu mit allem was das Herz begehrt bereits voreingestelt und installiert (DVD, MP3, Drucker, Netzwerk... läuft einfach). Mit der neues Version 7 von Mint gelang ein Meilenstein, vor allem für Note- und Netbooks. Wlan läuft einfach, keine Madwifi-Treiber oder ähnliches muss installiert werden.

Dass Mint ein beliebtes System ist, verrät auch die Statistik von Distrowatch (http://distrowatch.com/). Da liegt Mint auf Platz 3 gleichauf mit openSUSE.

Ich habe versucht von Mint 6 auf 7 zu updaten. Kann es aber nicht empfehlen, da es länger dauert als Mint 7 neu zu installieren. Also hab ich mein home-Verzeichnis inkl. verborgener Dateien und Verzeichnisse auf eine externe Platte gesichert, Mint 7 neu installiert und die wichtigen Sachen (wie z.b. /.mozilla und /.mozilla-thunderbird oder VBox-Laufwerkdateien) zurück kopiert - fertig. So kann ich sofort weiter arbeiten. Die Sache ist in etwa ein bis zwei Stunden erledigt. Wenn ich da an meine Win-Zeiten zurück denke schaudert es mir. Eine Neuinstallation war stets der Super-Gau und dauerte mindestens 8 Stunden.

Für Mint werden nach Erscheinen der aktuellen Versionen stets verschiedene Varianten nachgeliefert (64bit, KDE, XFCE). Einfach öfter mal auf die Homepage gucken: http://www.linuxmint.com/

Also ich kann Mint jedem ans Herz legen.

Grüße,

René

alpc

30 4. Juni 2009 23:08

Hallo,

ich bin durch Zufall auf dieses Artikel gestoßen und möchte folgendes dazu sagen:

Mit Linux spiele ich schon einige Zeit, allerdings ohne mich richtig eingearbeitet zu haben. Die Live-Versionen sind eine schöne Sache. Sie machen es Menschen wie mir leicht etwas Neues auszuprobieren ohne viel Zeit (Mangelwahre) investieren zu müssen. So kam ich auch zu Mint Linux (6). Das System finde ich gut gemacht und habe es auf einem Notebook installiert. Die Einrichtung meines HP Office Pro L7780 war ebenfalls kein Problem. Nur der Scanner wollte nicht. In der alten Manier (Live-CDs ausprobieren) kam ich zu Ubuntu 9.04 und habe es dann auch gleich installiert. Drucker und Scanner tuen ihren Dienst out of the box. Wunderbar! Als dann Mit 7 zur Verfügung stand habe ich es sofort auf o.g. Notebook installiert - und habe mich dann gleich ein bißchen geärgert. Drucker läuft, Scanner nicht. Wie kann das sein wenn Mint zu 97% Ubuntu ist? Diese Patzer sind immer wieder in den unterschiedlichsten Linuxen zu finden und sehr ärgerlich. Menschen mit wenig Zeit zum experimentieren wird dadurch der Umstieg auf Linux sehr erschwert.

Ich werde Mint weiter beobachten, bleibe aber jetzt erst einmal bei Ubuntu. Ein System ohne viel Schnick-Schnack bei dem alles soweit funktioniert was ich brauche. Dies ist mein erster Beitrag in einem Forum überhaupt. Sollte mir ein Lapsus unterlaufen sein bitte ich das zu entschuldigen.

Grüße Fred