In seinem Blogeintrag 🇬🇧 erklärt Stallman, Gründer und Präsident der Free Software Foundation 🇬🇧 , dass nicht die freien Implementierungen von C# wie Mono 🇬🇧 oder auch das GNU-eigene Portable.NET 🇬🇧 das Problem sind, sondern dass man sich durch Programme wie Tomboy, welche in C# geschrieben sind, in Abhängigkeit des guten Willens Microsofts begebe. Ändert Microsoft die Lizenzen von C#, so dass keine freien Implementierungen mehr verwendet werden dürfen, verliert man nicht nur C#, sondern auch die in C# geschriebenen Programme. Daher sei es notwendig so wenig wie möglich auf C# zu setzen und wo es geht Programme in anderen Sprachen zu nutzen.
Mono sowie die in Mono geschriebenen Programme Tomboy und F-Spot gehören schon seit längerem zu der Standardinstallation von Ubuntu. Für die nächste Version 9.10 ist es geplant, dass das Musikprogramm Rhythmbox durch Banshee ersetzt wird, welches ebenfalls in Mono geschrieben ist. Zu der Entscheidung auf Mono zu setzten, haben sie die Entwickler bei Canonical jetzt in einer Mail 🇬🇧 gerechtfertigt.
Darin heißt es, dass Lizenzfragen sehr ernst genommen werden. Es ist gängige Praxis, dass Unternehmen ihre Software durch Lizenzen schützen würden. Allerdings sehen sie keinen Grund, wegen möglicher zukünftiger Lizenzänderungen Mono oder auf Mono basierende Programme aus Ubuntu zu verbannen.
Auch Debian-Sprecher Alexander Reichle-Schmehl hat mittlerweile auf Stallmans offenen Brief reagiert 🇬🇧, in dem er klar stellt dass die Debian Standardinstallation weiterhin ein schlankes Gnome ohne Mono und Tomboy beinhaltet. Es wird aber eine Meta-Paket für Gnome geben, welches extra installiert werden muss und dann weitere Gnome-Komponenten wie zum Beispiel auch Tomboy und dementsprechend auch die Mono Laufzeitumgebung beinhaltet.
Quellen: lists.ubuntu.com 🇬🇧 , prolinux.de, fsf.org/news 🇬🇧 und schmehl.info 🇬🇧