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Stallman, Debian, Mono und Ubuntu

ubuntu_old.png

Auf die Ankündigung Debians, Mono mit in die Standardinstallation auf zu nehmen, hat Richard Stallman reagiert, in dem er vor der Verwendung von Mono warnt, da man sich in Abhängigkeit von Microsoft begebe. Da Mono schon seit Version 6.10 zu der Standardinstallation von Ubuntu gehört, haben die Entwickler sich auch dazu geäußert.

In seinem Blogeintrag 🇬🇧 erklärt Stallman, Gründer und Präsident der Free Software Foundation 🇬🇧 , dass nicht die freien Implementierungen von C# wie Mono 🇬🇧 oder auch das GNU-eigene Portable.NET 🇬🇧 das Problem sind, sondern dass man sich durch Programme wie Tomboy, welche in C# geschrieben sind, in Abhängigkeit des guten Willens Microsofts begebe. Ändert Microsoft die Lizenzen von C#, so dass keine freien Implementierungen mehr verwendet werden dürfen, verliert man nicht nur C#, sondern auch die in C# geschriebenen Programme. Daher sei es notwendig so wenig wie möglich auf C# zu setzen und wo es geht Programme in anderen Sprachen zu nutzen.

Mono sowie die in Mono geschriebenen Programme Tomboy und F-Spot gehören schon seit längerem zu der Standardinstallation von Ubuntu. Für die nächste Version 9.10 ist es geplant, dass das Musikprogramm Rhythmbox durch Banshee ersetzt wird, welches ebenfalls in Mono geschrieben ist. Zu der Entscheidung auf Mono zu setzten, haben sie die Entwickler bei Canonical jetzt in einer Mail 🇬🇧 gerechtfertigt.

Darin heißt es, dass Lizenzfragen sehr ernst genommen werden. Es ist gängige Praxis, dass Unternehmen ihre Software durch Lizenzen schützen würden. Allerdings sehen sie keinen Grund, wegen möglicher zukünftiger Lizenzänderungen Mono oder auf Mono basierende Programme aus Ubuntu zu verbannen.

Auch Debian-Sprecher Alexander Reichle-Schmehl hat mittlerweile auf Stallmans offenen Brief reagiert 🇬🇧, in dem er klar stellt dass die Debian Standardinstallation weiterhin ein schlankes Gnome ohne Mono und Tomboy beinhaltet. Es wird aber eine Meta-Paket für Gnome geben, welches extra installiert werden muss und dann weitere Gnome-Komponenten wie zum Beispiel auch Tomboy und dementsprechend auch die Mono Laufzeitumgebung beinhaltet.


Quellen: lists.ubuntu.com 🇬🇧 , prolinux.de, fsf.org/news 🇬🇧 und schmehl.info 🇬🇧

Veröffentlicht von rocco_storm | 1. Juli 2009 16:00 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

berndth

1 1. Juli 2009 16:41

Yeah, Richard, mach uns den Balmer!

Nachdem die eigene .NET Umsetzung (obwohl zum "High Priority" Projekt erhoben, siehe http://web.archive.org/web/20080213213948/http://www.fsf.org/campaigns/priority.html) gescheitert ist und eine feindliche Übernahme des Mono-Projektes (http://www.linuxfordevices.com/c/a/News/FSF-answers-NET-with-launch-of-DotGNU-GNU-Mono/ – man beachte die Zitate von Stallman aus dem Artikel!) von den eigentlichen Autoren verhindert wurde, macht Stallman uns jetzt den Balmer.

An was erinnert mich das nochmal? Achja...

100 Balmer: Linux ist gefährlich!
101 Linux-Foundation: Warum?
102 SB: Es verletzt unsere Patente!
103 LF: Welche denn?
104 SB: Sag ich nicht. Aber es ist gefährlich!
goto 101

Ximion

Avatar von Ximion
2 1. Juli 2009 17:08

Also ich finde RMS hat Recht mit dem, was er sagt. Ich habe nicht gegen .NET-Mono und C# (Benutze ich selbst, wenn ich unter Windows-Only entwickeln muss), aber zur Sicherheit sollten nicht wichtigere Teile auf dieser Microsoft-Technologie basieren.
Alternativen sind Java/Vala/Python oder Pascal mit LCL oder Webbasierende Lösungen. (Die sind jetzt nicht unbedingt alle für die Distributoren sinnvoll)
Fast alle Mono-Anwendungen (Banshee, F-Spot usw.) sind von Novell gesponsert oder entwickelt worden, somit sind diese alle durch das MS-Novell Abkommen geschützt.
Man darf sich nicht von der Mono-Laufzeitumgebung abhängig machen, eben um im Falle einer Patentklage nicht so viele Anwendungen zu verlieren. Deshalb sollte Mono kein Standrad in Linuxdistributionen werden. Gegen den allgemeinen Einsatz von Mono spricht dies jedoch nicht.
P.S: Dies ist einer der wenigen Artikel im Netz, der die Aussage von RMS wertfrei und sinnvoll zusammenfasst! Danke!

u2ix

3 1. Juli 2009 17:23

ich sehe eigentlich keine konkreten gründe wiso man mono standartmässig verwenden sollte. wenn jemand ein bestimmtes C# Programm auf linux portieren möchte, dann ist es sicher singemäss. Aber wiso sollte man sich unnötigerweise in eine lizensfalle stürzen, wenn es schöne sprachen wie C++ und Java gibt?

20100801

4 1. Juli 2009 17:45

Bei mir bleibt Ubuntu Mono-frei! Ich setzte weder Tomboy,F-Spot noch Banshee ein. Nicht heute und auch nicht in Zukunft. Solange man Mono komplett deinstallieren kann, ist alles ok. Sollte das irgendwann nicht mehr möglich sein, werde ich wechseln.

fretchen

5 1. Juli 2009 18:10

So ein Quatsch, es hat noch niemand irgendwelche Lizenzprobleme von Mono wirklich klar darstellen können. Alles was hier gemacht wird ist ein ideologischer Krieg, da diese Programmiersprache aus dem Hause Microsoft kommt. Ich finde man sollte sich die Programme anschauen, welche man in die Standardinstallation packt und nicht die Programmiersprache. Banshee und Gnome Do sind einfach hervorragende Programme, also können sie auch in die Standardinstallation.

Ich habe hier ein wenig das Gefühl das mal wieder haltlose Glaubenskriege geführt werden, welche vom eigentlichen Problem ablenken, eine geile Distribution zu erstellen.

Gruss, Fred

berndth

6 1. Juli 2009 18:14

@fretchen: Volle Zustimmung. Ich bin froh, daß bei Ubuntu noch "das beste FOSS Tool für den Job" gilt, und nicht der Bigotterie gehuldigt wird.

gotoubuntu

7 1. Juli 2009 18:27

Kann es sein das der Autor des Artikels (rocco_storm) Lizenzen mit Patenten verwechselt? Sieht für mich zumindest ganz stark danach aus. Und ich muss berndth recht geben, wäre dotGNU anstelle von Mono so erfolgreich, dann würde der Artikel von RMS wahrscheinlich "Why free software should depend on dotGNU or C#" heißen und er würde darin erklären das die Patente unwirksam sind.

bt90

8 1. Juli 2009 18:32

Habe irgendwie aber das Gefühl,dass bis jetzt alle Mono Anwendungen,die ich hier auf meinem Pc habe,von der Geschwindigkeit her nicht wirklich der Burner sind.Vor allem F-Spot,obwohl ich grade mal 100 Pics in meiner Sammlung habe,ist wohl das lahmste Programm,dass ich in Ubuntu kenne. Ich weis nicht ob es an Mono liegt,aber komischerweise sind genau diese Programme ziemlich langsam.

greez

Developer92

Avatar von Developer92
9 1. Juli 2009 18:34

Also ich verwende ausschließlich C#.

1. Weil ich nichts anderes so gut kann (ausser VB, aber das mag ich nicht)

2. Es läuft mit Mono auf Linux und Windows

3. Es ist einfach

Warum sollte den MS seine Lizenzen ändern? Dann hätten MS noch mehr Feinde, ....

Achja, Tomboy wird ja gerne als klassisches C#-Beispiel verwendet. Meine Antwort darauf: Verwendet doch Gnote!

sebix

Moderator, Webteam

10 1. Juli 2009 18:36

Es wird aber eine Meta-Paket für Gnome geben

besser: Es wird aber ein Meta-Paket für Gnome geben

MrKanister

11 1. Juli 2009 18:46

@9:

Achja, Tomboy wird ja gerne als klassisches C#-Beispiel verwendet. Meine Antwort darauf: Verwendet doch Gnote!

Es geht nicht darum, dass es keine Alternativen gäbe oder diese nicht von allen installiert werden könnten, sondern dass bei einer Distribution der Standard-Umfang an Programmen nicht von Mono abhängen sollte. Der Gedanke dahinter macht in sofern Sinn, als dass man - im Falle des Falles - keine großen "Mono-Programme-Austausch-Aktionen" veranstalten muss, sondern nur die optionalen Mono-Komponenten aus den Repositories entfernt werden müssten.

Diesen Gedanken teile ich, habe aber ansonsten kein Problem damit, dass Mono Anwendungen geschrieben, verbreitet und genutzt werden.

Gruß Martin

clocker

Avatar von clocker
12 1. Juli 2009 18:54

@4: 100% Zustimmung, sehe ich genauso!!!

DerSchlotti

13 1. Juli 2009 18:57

Ich gebe R.Stallman auch recht. Programme die von C# abhängen haben in einer Linux-Distri nichts zu suchen. Und schon gar nicht standardmäßig vorinstalliert. Einer der Gründe für mich (allerdings ein eher sekundärer), kein Ubuntu mehr zu verwenden.

Developer92

Avatar von Developer92
14 1. Juli 2009 19:08

@11: Ja, das ist mir schon klar. Ich find nur blöd, dass immer Tomboy verwendet wird, obwohls dafür bereits nen C (oder C++?) Klon gibt.

Ich weiß nicht mehr, wer es war, aber irgendjemand hat gesagt, dass Konvertieren von C# nach C bzw. C++ nicht allzu schwer sei. Also würd das ja anscheinend schnell gehen.

@13: Du musst ja Ubuntu nicht verwenden ☺ Und ich finds aber schon toll, dass C# unter Linux läuft, ist schließlich auch gut für Windows-Umsteiger, die in C# programmieren (wie mich)

hannibal007

15 1. Juli 2009 19:14

Microsoft wird genau dann entsprechende Nutzungserlaubnisse ihrere C# Patente einfordern, wenn Linux maßgeblich davon abhängig ist. Die warten nur darauf, momentan ist es kein problem und soweit es nur einzelne Zusatzkomponenten sind, es es keine Gefahr. Man darf es nur nicht übertreiben!

janis96

16 1. Juli 2009 19:19

Banshee wird in Karmic Rythmbox ersetzten

Juhuuuu, noch mehr Mono! Nein, im Ernst: Weg von C#. Mein Computer ist 100% Mono-frei, ich habe mir eine eigene Mono-freie LiveCD gebastelt. Also von Canonical hätte ich echt mehr erwartet. Und jetzt auch noch Debian... 😢

leszek

Avatar von leszek
17 1. Juli 2009 19:26

Super das ich dazu vor 2 Tagen nen Podcast gemacht habe: http://leszek.podspot.de/post/techview-podcast09-05folge41/

Also anhören und diskutieren 😉

Ximion

Avatar von Ximion
18 1. Juli 2009 19:27

@5: Dann könnte man problemlos Rhythmbox durch Amarok ersetzen, wenn es nur um Programmfunktionalität geht.
@9: Man benutzt halt immer das, wo man die meißte Erfahrung hat und nicht die Sprache, die "besser" ist. (So schreibe ich am liebsten in Pascal)
@11 @15 : Genau das ist der Hintergrund, und der ist sehr vernünftig.
@8: Mono-Anwendungen sind keine wirklich nativen Applikationen, d.H. es muss immer noch ein Compiler im Hintergrund das Programm für den Computer übersetzen (JITtern ☺) Darum sind .NET Anwendungen langsamer, haben aber den Vorteil, dass sie auf jeder Rechnerarchitektur ohne Neukompilierung laufen, auf der Mono verfügbar ist.

DerSchlotti

19 1. Juli 2009 19:28

@14: Wenn Du C# so toll findest, warum nimmst Du dann nicht einfach Windows? Du musst nämlich auch kein Ubuntu verwenden. Ich tue das übrigens schon seit längerer Zeit nicht mehr.

Aber Linux nutzen um mit Microsoft-Produkten zu arbeiten finde ich schon etwas strange. 😉

Und Linux-Distributoren, die sich zum Ziel gesetzt haben, Microsoft als Marktführer abzulösen und sich dann mit Dingen wie Mono und C# von eben diesem Microsoft abhängig machen, ist doch schon ziemlich daneben!

Inuit

20 1. Juli 2009 19:33

Stallmann hat Recht. MS wird genau dann die Patentkeule auspacken, wenn ihre strategische Lage am Markt das opportun erscheinen lässt. Heute, morgen, in 10 Jahren oder vielleicht auch nie. Warum man für "Killerapplikationen", wie z.B. lustige kleine gelbe Klebezettel, eine neue Laufzeitumgebung installieren soll, ist mir schleierhaft. Naja, Geschmackssache. Da es ausreichend Alternativen wie Gnote gibt, finde ich die Entscheidung des Debian-Teams gut und richtig: Standard ohne Mono und wers trotzdem will, kann es haben.

Bloodbuster

21 1. Juli 2009 19:35

Ich bin ebenfalls gegen Mono in der Standartinstallation und auf Banshee in 9.10 hab ich schon gar keine Lust aber nicht weil es eben in C# geschrieben wurde, sondern weil das Programm auch in der Performance gegen Rhythmbox keine Chance hat.

Zudem kommt eben noch das man sich als Zielscheibe für die Patentkeule von Microsoft anbietet und deshalb bin ich der Meinung man sollte in der Standartinstallation freie Software verwenden (hiermit mein ich nun keine Software die evtl. durch Lizenzänderungen propritär werden könnte) und übers Internet eben solche Software (Mono & Co.) sowie propritären Kram als Extra Download in den universe Repo's anbieten.

So long

leszek

Avatar von leszek
22 1. Juli 2009 19:47

Ach "Patentkeule" ihr spinnt doch alle, wen sollte Microsoft mit dem Patent den jucken ? Hier in Europa gilt dieses Patent nicht. Und wenn Microsoft Geld eintreiben möchte, wen wird sie verklagen ? Fritzchen Müller, der seit 5 Jahren Ubuntu einsetzt ? Ich glaube nicht.

Ich bin ja kein großer Microsoft Fan. Aber soviel Grips werden die wohl haben, dass die sich mit nem .NET Patent und Mono nicht beissen werden, da sie sich so eher ins eigene Bein schießen würden. Schaut doch mal ganz nüchtern drauf. Microsoft will mit .NET eine JAVA Alternative haben. Da .NET aber von MS Seite nur auf Windows Rechnern ausgeliefert wird, benötigt es halt die freien Entwickler von Mono, die es dann auch auf Linux und OS X bringen.

Was die Mono Applikationen angeht, so kann man sicherlich sagen dass diese natürlich technisch bedingt träger reagieren als C++ Anwendungen. Für die Leute die das stört gibt es Alternativen. Welche Software nun besser ist kann man nur sehr subjektiv festlegen. Wenn sich Canonical nun für Banshee entschieden hat wurde das wohl demokratisch auch lange ausdiskutiert und eine Mehrheit war wohl dafür. Ich hab da nix dagegen, auch wenn ich andere Meinung als die Mehrheit bin. Debian macht es meiner Meinung nach am cleversten. Optional mitliefern und nachinstallierbar machen.

Bloodbuster

23 1. Juli 2009 19:56

@22: Aber was ist wenn Mono eine Funktion bietet die .NET eben auch bietet (klar Mono baut nach) bei der Microsoft dann einfällt das sollen Linux User aber nicht haben.

Nach dem Motto: Wir wollen neue Kunden und machen es den Linux Entwicklern schwerer in dem glauben sie ziehen den einen oder anderen wieder zu einer Windowslizenz um in C# weiterhin zu entwickeln.

Wäre ich bei Microsoft angestellt würde ich zumindest diesen Vorschlag bringen das wir Mono sich erstmal entwickeln lassen und sobald die eine feste Größe im OpenSource darstellen wird geklagt was das Zeug hält um eben GNU/Linux Distributionen diesen Teil wieder zu nehmen und eben doch den einen oder anderen Entwickler wieder ins Windows Boot holen, denn da liegt meiner Meinung nach die Geldquelle nicht in C# selber.

fretchen

24 1. Juli 2009 19:58

@18: Amarok ist doch KDE und Banshee GNOME oder ?

Ximion

Avatar von Ximion
25 1. Juli 2009 19:59

@22: Es ist egal, ob ein Patent in Europy gilt oder nicht, solange man in den USA die Chance hat, verklagt zu werden. Beim momentanen Linux-Marktanteil wird MS Mono jedoch egal sein. Wie weit die Microsoftler bei nichtigen Patenten gehen hat das TomTom-Beispiel gut gezeigt.
MS will mit .NET übrigens keine Java-Alternative haben. Java soll auf allen Plattformen lazfen, .NET ist dafür gadacht, dass Anwendungen auf allen Architekturen laufen. Mono und MS.NET sind leider auch inkompatibel zueinander sobald WinForms verwendet werden.
Effektiv kommt Microsoft mit .NET aus dem Dilemma, Windows nur auf x86(_64) Architekturen anbieten zu können. Außerdem kann mit .NET die Verbindung zwischen Web- und Desktopanwendung geschlossen werden. .NET ist kein Geschenk an die weltweite Community, sondern Kalkül. Leider ist MS somit auch fast unberechenbar.

Ximion

Avatar von Ximion
26 1. Juli 2009 20:00

@24: Ja... Aber das sollte egal sein, wenn die reine Anwendungsfunktionalität im Vordergrund steht. Amarok läuft unter GNOME genauso gut wie unter KDE. Ebenso kannst du auch Banshee unter KDE nutzen.

Kerubim

Avatar von Kerubim
27 1. Juli 2009 20:09

@5: nun ja, freie Software ist ein Glaubenskrieg. Und da MS eh Konkurenz nicht so geil findet, wäre das eines ihrer bestbekanntesten Kunststücke, die Lizens zu ändern, wen genügend Software fun der OS-Community erstellt wurde... @9: Feinde sind MS (wie jedem Konzern ähnlicher GRössenordung) Wurscht. Die wollen Geld, denn Aktionnaire schreien nach Redite. Also-> jeder darf entscheiden, womit er rumbasteln will, aber als Standart in eine Distro?

leszek

Avatar von leszek
28 1. Juli 2009 20:11

Meine Frage ist und bleibt, wen will Microsoft denn dann verklagen ? Einen Linux User oder einen Entwickler ? Da ist doch keinerlei Geld zu machen. Man würde sich nur unbeliebt machen. Zudem zeigt ja auch Mono, dass die nicht jeden Schrott nachprogrammieren. WPF und andere .NET Sachen sind eben nur da verfügbar, weil es woanders keinen Sinn macht. Im Idealfall kann sich Mono später auch immer an den offiziellen C# Standard halten und MS geklonte Sachen herauswerfen.

Ich bleibe dabei , mit oder ohne Mono macht rechtlich momentan und auch in Zukunft keinen Unterschied.

Was RMS angeht. Der soll sich lieber um seine Lizenzen kümmern als sich in den Aufbau von Linux Distributionen einzumischen. Wenn es hier nach RMS geht würden wir doch alle noch vor TTYs hängen und Emacs benutzen. Der Mann ist mir zu extrem. Er ist wie Ballmer ein Extremist und solchen sollte man nie Recht geben, sonst stärkt dass noch ihren Größenwahn.

leszek

Avatar von leszek
29 1. Juli 2009 20:15

@27: Du hast das Thema wohl verfehlt. Wenn MS die Lizenz von .NET ändert juckt das Mono nicht die Bohne und damit auch nicht irgendwelche Software die Mono benutzt. In diesem Punkt stimme ich dann mit Stallmann überein: Man sollte Lizenzen nicht mit Patenten verwechseln, dies sind 2 verschiedene Paar Schuhe. Und ich frage nochmal, wie zum Geier soll MS Geld damit verdienen, wenn sie später einmal ein Patentgebühren einklagen wollen, weil es in Programm das auf Mono aufbaut dieses Patent verletzt ?

Bloodbuster

30 1. Juli 2009 20:21

Es geht darum Mono gerichtlich zu verbieten. Mithilfe eines Patents und verklagt wird wahrscheinlich wie immer die FSF.

Das wäre für mich die plausibelste Erklärung wie Microsoft effektiv gegen die Konkurrenz vorgehen kann.

leszek

Avatar von leszek
31 1. Juli 2009 20:28

Kein Gericht wird ein Produkt verbieten, an dessen Entwicklung Microsoft maßgeblich beteiligt ist. Ich meine die Mono Entwickler wurden von Microsoft eingeladen, ihnen wurde geholfen Mono zu verbessern, weshalb sollte Microsoft es dann in der Zukunft verbieten wollen ? Bzw. wie wollen die das durchsetzen ? Alleine durch Softwarepatente ? Ich denke nicht. Ich traue Microsoft ja viel Dämmlichkeit zu, aber so dämmlich einen Krieg zwischen Linux Community und MS anzuzetteln gehört nicht dafür. Das würde MS nicht überleben und MS weiß dass, ansonsten würden die Linux nicht so ernst nehmen, wie sie es aktuell machen.

20100801

32 1. Juli 2009 20:35

@29 Wieso verfehlt?

Ändert Microsoft die Lizenzen von C#, so dass keine freien Implementierungen mehr verwendet werden dürfen, verliert man nicht nur C#, sondern auch die in C# geschriebenen Programme.

Darauf bezieht sich doch RMS.

und ich frage nochmal, wie zum Geier soll MS Geld damit verdienen, wenn sie später einmal ein Patentgebühren einklagen wollen, weil es in Programm das auf Mono aufbaut dieses Patent verletzt ?

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg...sagt schon der Volksmund Wahrscheinlich ähnlich MP3, oder ab 2011 (?) für h264.

leszek

Avatar von leszek
33 1. Juli 2009 20:43

@32 Microsoft kann die C# Lizenzen ändern wie sie lustig sind. Gibts einmal ein auf C# basierender offener Clone unter GPL kann Microsoft dem nichts mehr anhaben. Oder würde Bell Labs / AT&T die Verwendung von C verbieten dürfen ? Ich denke nicht. C# ist zudem offener Standard. Den kann Microsoft doch nicht so einfach verbieten.

Was den Willen und den Weg angeht: Ich denke da ist kein Weg. Übrigens zahle ich keinerlei Patentgebühren für MP3 oder H264 (werde es in Zukunft auch nicht machen). Ich will mal sehen das Microsoft Fritzchen Müller wegen Patentgebühren verklagt, weil er unrechtmäßig in seinem Mono Programm ein Patent von Microsoft verletzt hat. Das bringt Microsoft nix ein, aber auch gar nix.

Inuit

34 1. Juli 2009 20:45

@29: vielleicht verklagen sie dann Canonical wegen massenhafter Patentverletzung und erreichen einen gerichtlichen Vergleich, bei dem eine "strategische Partnerschaft" im Businessbereich herauskommt? In deren Rahmen muss auf allen Ubuntu-Serverinstallationen dann der InternetExplorer 9 installiert werden? *g*
Denk mal drüber nach.

Im B2B-Bereich kann es einer Firma den Kopf kosten, von der MS-Rechtsabteilung in die Pleite geklagt zu werden.
Abgesehen davon verletzt Linux sowieso schon über 200 MS-Patente ^^:
http://derstandard.at/fs/2880095 http://www.pro-linux.de/news/2007/11204.html 😉

berndth

35 1. Juli 2009 20:54

Wow, Wahnsinn, was für ein Unsinn hier wieder zu lesen ist (die FSF verklagen? Warum nicht Walt Disney?).

Alle, die hier FUD verbreiten, sollten mal die Karten auf den Tisch legen, und sagen, wie das konkrete Angriffs-Szenario aussehen soll. Welche Applikation verletzt welches Patent?

Und danach sollte man begründen, warum dieses Patent gefährlicher ist, als die dutzende Patente, die sowieso von jedem nicht-trivialen FOSS Programm verletzt werden.

Wenn man das nicht kann, sollte man sich mit Anschuldigungen und dem Schüren von ungerechtfertigten Ängsten zurück halten. Wenn Balmer das selbe macht, ist immer das Geschrei groß – die sog. "Community" kann das aber noch viel besser!

Wieoderwas

36 1. Juli 2009 21:12

"Debian [ˈdɛbi̯ən][2] ist ein freies Betriebssystem basierend auf dem Linux-Betriebssystemkern." (http://de.wikipedia.org/wiki/Debian) Reicht das nicht? Was haben Programme mit einer dubiosen Lizenz in einem "freien Betriebssystem" zu suchen? Es geht hier nicht um Glaubenskriege zwischen Windows und Linux, sondern um Grundsätze des Linux-Systems. Diesen Grundsätzen scheint Debian nun entweichen zu wollen, warum auch immer. Aber Debian kann sich nicht mehr frei nennen, wenn es Mono in die Standardinstallation aufnimmt. Das tut es noch nicht, aber es liebäugelt mit dem Gedanken.

20100801

37 1. Juli 2009 21:14

@32 < Übrigens zahle ich keinerlei Patentgebühren für MP3 oder H264 (werde es in Zukunft auch nicht machen).

Wenn du einen MP3 Player besitzt, oder einen Song .z.B. über Ei-Tunes gekauft hast, sind die gebühren schon mit drin.

@35 Die Diskussion bezieht sich auf das geschilderte Szenario der veränderten Lizenzen.s.o Am Beispiel SCO lässt sich doch sehr gut nachvollziehen, wie lange ein Rechtsstreit dauern kann und wie viele Mittel, sprich Finanzen, damit verbrannt werden. Von daher halte ich den Einwand von RMS für berechtigt und kein FUD.

Red Hat, bzw Fedora werden sicherlich auch reiflich überlegt-,und den Entschluss Mono zu kicken nicht gewürfelt haben.

leszek

Avatar von leszek
38 1. Juli 2009 21:21

@36: Die Lizenz von Mono ist doch klar und nicht dubios.

Ximion

Avatar von Ximion
39 1. Juli 2009 21:24

Für Novell-Nutzer ist die Lizenz schon klar... Es gibt (von "Mein Desktop ist besser als deiner (KDE vs GNOME)" abgesehen) wohl kein Thema mit soviel Sprengstoff wie Mono oder nicht Mono...

Developer92

Avatar von Developer92
40 1. Juli 2009 21:27

@19: Ja, ich finde C# so toll. OK, dein Argument ist super, aber hey, ich kann nicht nur C# (Bash kann ich auch 😀 ). Es ist halt so, dass ich mich erst in Ubuntu einleben muss. Jetz, wo ich dann bald alles auswenig kenne, kann ich ja eine andere Programmiersprache lernen ☺

Und wer sagt überhaupt, dass C# so von MS abhängig ist? Soweit ich weiß, wurde bis .NET 3.0 in Mono implementiert und das geht auch in Zukunft, egal ob MS das ganze übern Haufen wirft, oder nicht.

(Jetz noch schnell Konter auf deinen letzten Kommentar)

→ Wenn du zufällig Debian verwendest, dann hast du auch bald C# druff ☺

mfg Floh

Ximion

Avatar von Ximion
41 1. Juli 2009 21:27

Aus der englischen Wikipedia:
Mono’s implementation of those components of the .NET stack not submitted to the ECMA for standardization has been the source of patent violation concerns for much of the life of the project. In particular, discussion has taken place about whether Microsoft could destroy the Mono project through patent suits.
The base technologies submitted to the ECMA, and therefore also the Unix/GNOME-specific parts, may be non-problematic. The concerns primarily relate to technologies developed by Microsoft on top of the .NET Framework, such as ASP.NET, ADO.NET and Windows Forms (see Non standardized namespaces), i.e. parts composing Mono’s Windows compatibility stack. These technologies are today not fully implemented in Mono and not required for developing Mono-applications. Richard Stallman has claimed it may be "dangerous" to use Mono because of the possible threat of Microsoft patents.[9]
On November 2, 2006, Microsoft and Novell announced a joint agreement whereby Microsoft agreed to not sue Novell’s customers for patent infringement.[10] According to Mono project leader Miguel de Icaza,[11] this agreement extends to Mono but only for Novell developers and customers. It was criticized by some members of the free software community because it violates the principles of giving equal rights to all users of a particular program (see Novell and their Patent Agreement with Microsoft).
Kurz gesagt: Mono ist für Novell Nutzer unproblematisch. Und auch, wenn Patentklagen unwahrscheinlich sind, wer kann sie ausschließen?

berndth

42 1. Juli 2009 21:33

@37:

Microsoft hat hunderte von Patenten auf Konzepte der MFC. Komm, kicken wir den g++ auch raus – C++ ist gefährlich! Außerdem wurde es von einem der aggressivsten Monopolisten der Geschichte entwickelt.. Oh, warte, das gilt ja für C auch. Weg damit.

Was für ein hahnebüchender Unsinn!

Auch wenn ich nicht C# programmiere, ärgert mich diese Verleumdung gegen ein beeindruckendes FOSS Projekt. Das ist Bigotterie pur.

So langsam scheint mir, als wäre Mono in der Tat ein Segen für Microsoft. Aber nicht wegen juristischen oder technischen Aspekten, sondern wegen moralischen. Er zeigt die hässliche Fratze von Teilen der ach-so-freien und toleranten "Community".

leszek

Avatar von leszek
43 1. Juli 2009 21:41

@39: Ach dir ist die Lizenz nicht klar oder was ?

Original Zitat Webseite Mono:

20100801

44 1. Juli 2009 21:44

@37 In wie weit du hier religiöse Tendenzen siehst, ist mir jetzt aber schleierhaft, ebenfalls was pro Linux und contra Mono mit Doppelmoral zu tun haben?? http://de.wikipedia.org/wiki/Bigotterie

Er zeigt die hässliche Fratze von Teilen der ach-so-freien und toleranten "Community

Nein es zeigt, das ein Diskussion lebt. Lebt durch verschiedene Einwände, Sichtweisen, teils auch sehr kontrovers. Das mit Bigotterie, oder "hässliche Fratze" zu titulieren, ist mehr als ein schwacher Beitrag.

berndth

45 1. Juli 2009 21:49

@44 (ich nehme mal an, du meinst mich, nicht 37?): So, FUD ist also Diskussion? Das merk ich mir für Balmers nächsten Vorstoß.

Ich habe mehrfach (z.B. in @35) nach konkreten Argumenten gefragt. Denn Anschuldigungen sollten schon konkret begründet werden, wenn man für sich in Anspruch nehmen will, ernsthaft zu diskutieren. Also?

Geier

Avatar von Geier
46 1. Juli 2009 21:59

An alle Beteiligten: Bitte mäßigt euren Tonfall und lasst es nicht zu persönlichen Beleidigungen kommen. Danke.

20100801

47 1. Juli 2009 22:09

@44 Sorry, ich meinet dich.

Wenn du Fud als „Furcht, Ungewissheit und Zweifel“ (Fear, Uncertainty and Doubt) übersetzt, dann macht RMS FUD.

Zu mindestens Ungewissheit ist ein Teil davon, Zweifel sicherlich auch.

Wenn du damit aber zusätzliche die Def. meinst, wie sie in der Wikipedia steht.

< wird eine Werbe- oder Kommunikationsstrategie bezeichnet, die der gezielten Bekämpfung eines (in der Regel wirtschaftlichen oder politischen) Konkurrenten dient, insbesondere wenn dieser bislang ein gutes Image hat. Auch zur Kommentierung von Einschüchterungsversuchen durch Unternehmen, Verbände oder staatliche Behörden wird die Formel benutzt.

dann trifft das nach meiner Meinung nicht zu.

Ich habe mehrfach (z.B. in @35) nach konkreten Argumenten gefragt.

Ja das ist doch auch ok. Was du hier vielleicht übersiehst. Sollte sich RMS irren, dann kann das doch nur dadurch bewiesen werden, das in einer möglichst groß geführten Diskussion alle möglichen und unmöglichen Argumente abgewickelt werden.

Für den Anwender ist es doch wie immer.... Er glaubt, alles ist ok und ist in einer Linie mit Canonical/Debian/Novell. Er glaubt, nicht alles ok, und ist in einer Linie mit RMS, Fedora/Red Hat, etc.

Was hilft ist, nach meiner Meinung, nur eine breite Diskussion.

Ansonsten nichts für ungut.

berndth

48 1. Juli 2009 22:23

@47:

Sollte sich RMS irren, dann kann das doch nur dadurch bewiesen werden, das in einer möglichst groß geführten Diskussion alle möglichen und unmöglichen Argumente abgewickelt werden.

Schön wäre es. Leider kann es nicht bewiesen werden, egal wie breit die Diskussion ist. Das Problem ist einfach: Man kann die nicht-Existenz einer Bedrohung nicht beweisen. Deswegen funktioniert FUD (nach Wikipedia-Definition) ja so gut.

Wie soll denn Torvalds dem Balmer nachweisen, dass Linux _nicht_ gegen MS Patente verstößt? Soll er alle Patente von MS (was mehrere Zehntausend sein dürften) auf den Tisch legen und eins nach dem anderen im Beisein der Presse vorlesen und kommentieren?

Nein, es läge anders herum am "Ankläger", seine Anschuldigungen zu konkretisieren. Balmer hat daran kein Interesse (Angst wirkt besser als ein am Ende verlorener Rechtsstreit mit aberkanntem Patent, oder als ein Patch, der das Patent umgeht und schneller erstellt ist, als MS einen Gerichtstermin bekommt).

Die Frage ist: Haben die "Kritiker" ein Interesse daran, die Anschuldigungen zu konkretisieren, oder fahren sie die Balmer-Taktik?

dave87

49 1. Juli 2009 22:34

Eine Frage: Ist den ganzen Kritikern hier eigentlich klar dass Microsoft Mono maßgeblich unterstützt? Nur ein paar Beispiele:

  • Miguel durfte bei der PDC 2008 einen 1 Stunden Vortrag halten

  • Microsoft veröffentlich viele wichtige neuen Projekte unter MSMPL (Asp.net MVC, Dynamic Language Runtime, Silverlight Controls, WPF Toolkit, Managed Extensibility Framework ... uvm.)

  • Micorosft gibt den Mono-Entwicklern teilweise technische Unterstützung in Form von Dokumentation, Unit-Tests, Spezifikationen.

So: Und warum sollte jetzt Microsoft irgendwann Mono kaputt machen wollen wenn sie es doch so fördern.

dave87

50 1. Juli 2009 22:35

Es war natürlich MSPL gemeint (eine anerkannte Open-Source Lizenz für die die es nicht wissen).

Ximion

Avatar von Ximion
51 1. Juli 2009 22:44

@49: Warum fördert MS Mono denn? Microsoft ist ein gewinnorientiertes Unternehmen, also haben sie einen Hintergedanken bei der Sache.

Inuit

52 1. Juli 2009 22:52

@49: Die kurze Antwort lautet: "Strategisches Marketing".
Die lange Version: Sie wollen Mono sicher nicht kaputtmachen. Aber wer die Standards setzt, sagt, wos langgeht und hat die (Markt)Macht.
Vgl. den Krampf um OOXML: http://www.heise.de/newsticker/ISO-kuert-Microsofts-Dokumentenformat-OOXML-offiziell-zum-Standard--/meldung/105866

20100801

53 1. Juli 2009 22:52

@48 Ja das stimmt. Konkrete Hinweise von RMS wären sicherlich sehr hilfreich.

Wie äußert sich denn das Mono Projekt selbst, zu der von RMS eingebrachten Eventualität von Lizenzänderung(en).

Ich meine,... die müssten es doch wissen. Gibt es dazu ein offizielle Antwort, eventuell sogar verbindlich?

barristan

54 2. Juli 2009 01:01

Hmm wenn er so Angst vor Patenten hat, warum gibt es dann überhaupt die GNU tools, ist das nicht auch eine Nachbildung von proprietären tools, sind die nicht auch durch irgendwelche Softwarepatente geschützt?

GNU/Linux ist doch quasi eine Kopie (sicher mit Eigenheiten, aber größtenteils eben Kompatibel) der proprietären UNIXe

cn

55 2. Juli 2009 02:55

@14: C# arbeitet aber schon etwas anders als C++, genauso wie Python und Java anders als C++ arbeiten. Ich kenne all diese Programmiersprachen gut, bis auf C#, und glaube in Erinnerung zu haben, dass C# ein ähnliches Konzept wie Java verfolgt (d.h. dann wäre es auf jeden Fall anders als C++). Insofern stellt das Konvertieren doch eine gewisse Herausforderung dar.

user_unknown

Avatar von user_unknown
56 2. Juli 2009 03:27
  • @22: hier in Europa - wird Ubunt in den USA nicht benutzt?

  • @18: Würde man immer nutzen, womit man die meiste Erfahrung hat, käme man über die erste Sprache nie hinaus. Das kann also nicht stimmen - es gibt Leute die kennen 2 oder mehr.

  • @18: Weil die Programme erst auf der endgültigen Hardware optimiert werden können sie gerade deshalb schneller sein. Java hat das geschafft - wieso nicht auch c# und mono?

  • @25 et. al.: Daß der Marktanteil von Linux so gering sei, und deshalb Linux für MS egal ist, kann sich als übertriebene Bescheidenheit erweisen. Auf zwei Phänomene will ich hinweisen:

    • a) Der Server. Java hat v.a. auf dem Server eine marktbeherrschende Stellung, und MS ist da ziemlich außen vor. Der MS-Java-Versuch ist vielleicht manchen noch in Erinnerung: "embrace, extend, and extinguish." Hier gibt es auch einen Wettbewerb um Bibliotheken und Entwickler, und auf dem Server spielt Linux keine unwesentliche Rolle.

    • Und Punkt b) ist Mobiles. Google bringt gerade ein Händie raus, mit Linux. Hm. Auf dem EeePC mußte Windows schon reagieren, und hat sich mit seiner XP-Politik ein wenig lächerlich gemacht, und kommt nun mit Vista-7 mit einem OS raus, das weniger Ressourcen braucht als der Vorgänger. Wann gab es sowas? Die Konkurrenz auf dem Markt mobiler Geräte hat erst begonnen, und wer da vorne liegen wird ist noch sehr offen. Linux ist nicht nur Desktop! Und Linux läuft schon lange auf vielen Architekturen, auf embedded Geräten.

  • @31 Ein Patent verbietet Dir nicht, eine Technik zu nutzen - es kostet nur Geld. Wenn ich mit einem Patent Geld verdienen will, dann versuche ich die Technik populär zu machen - natürlich. Das MS Entwickler geschult hat macht doch Patente nicht hinfällig.

  • Um seinen guten Ruf hat sich MS nie geschert - es hatte nie einen. Ob DrDos, MS-Java oder OOXML - sich viele Feinde zu schaffen hat MS nie vermieden. Wieso sollten sie jetzt damit anfangen?

  • Die Formulierung "embrace, extend, extinguish" habe ich nachgeschlagen, und dieses Werk dabei gefunden: MS' Wettbewerbswidriges Benehmen: 🇬🇧 http://www.groklaw.net/articlebasic.php?story=20090421111327711

Ich bin sehr misstrauisch gegenüber MS - wenn irgendwer allen Kredit bezüglich der Annahme eines guten Willens verspielt hat, dann MS.

Wer mit C# programmiert, der soll sich mal das Original, Java, anschauen. Nun - eine Handvoll Verbesserungen hat C# aufzuweisen - wer die sucht, der kann sich ja mal scala http://scala-lang.org ansehen.

cn

57 2. Juli 2009 04:09

@56: Man merkt, du hast Erfahrung mit diesen Themen und wirkst auch leicht aufgebracht (&frustriert(?)). Irgendwie sprichst du mir aus der Seele 😉 . Ich stimme dir voll zu 👍 .

user_unknown

Avatar von user_unknown
58 2. Juli 2009 05:54

@17, leszek

Ich habe mir Deinen Podcast angehört. Von der Form sehr ansprechend; ich habe keine Ahnung wieviel Arbeit dahinter steckt, aber stelle es mir schon schwierig vor nicht dauernd Äh und Eh zu sagen. Alle Achtung.

Aber inhaltlich zog es mir doch die Schuhe aus. "Stallman soll da nichts sagen, hat da nichts zu sagen, hat für Debian selbst nichts beigetragen. Kompletter Blödsinn. Der Mann ist nicht mehr zurechnungsfähig aus meiner Sicht." und ähnlich klingt es mir entgegen. Da frage ich mich, welche enormen Beiträge Du geleistet hast, daß Du Dir erlaubst schon was zu sagen. Neben emacs war RMS auch an GCC und GDB beteiligt, um denen, die ihn nicht kennen, einen Anhaltspunkt zu geben. http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Stallman . Und denen, die ihn nicht kennen, als nicht zurechnungsfähig vorzustellen finde ich maßlos. Er hat sich ein bischen mit Lizenzen und Patenten auseinandergesetzt - mehr als Du, wie mir scheint, aber dennoch tust Du seine Warnungen und Empfehlungen ab, ohne viele Argumente zu präsentieren. Du beschränkst Dich mehr auf Mobbing.

Du schlägst vor, daß statt RMS, der an Debian selbst zuwenig beigetragen hat, der ominöse Durchschnittsuser, der sich nicht auskennt, und einfach nur will, daß es funktioniert, die Strategie bestimmt?

Aber genau das will doch der es-soll-einfach-funktionieren-Typus nicht. Der will nicht wissen, ob er sein Programm noch morgen weiternutzen kann, sondern einfach mal machen.

Das ist doch eins der Probleme, daß man nicht weiß, ob man morgen noch die Software frei nutzen kann, und damit fällt vielleicht Mono aus der Distribution raus, und damit fliegen die davon abhängigen Programme raus, und damit sind die Dateien womöglich nicht mehr zu bearbeiten, die man einst erstellt hat.

Nun gut - dann kann man ja 2012 ein Ubuntu 9.04 in einer VM installieren, und da Mono 2.5 installieren - wenn man die CD noch auftreibt, weil aus den Onlinearchiven wurde es ja vielleicht gelöscht - und in einer VM weiterarbeiten. Das ist, glaube ich, genau das, was der Rundum-Sorglos-Typus sich erhofft.

Die Probleme verschwinden nicht, wenn man die Augen zu macht, und deshalb ist der Bezug auf den uninformierten User, der apolitisch nichts wissen will von Lizenzen und Monopolen, von Formaten und Patenten, kein guter Ratgeber, sondern ein schlechter.

Du bringst selbst das Beispiel mp3 und widerlegst Dich faktisch damit selbst, wenn Du beklagst, daß man es jetzt bei vielen Distributionen nachinstallieren muß, obwohl es früher einfach so lief. Tja. Hm.

Aber mit mono kann das nicht passieren. Weil C# ist eine plattformunabhängige Sprache und kommt von MS, die die Monoleute nicht schulen würden, um diese auf den Leim zu führen?

Von MS aus ist C# so plattformunabhängig wie der IE. WinXP, Vista und Vista7 - läuft auf allen Plattformen. Winforms? Nein, nein - Java war als plattformunabhängige Sprache angelegt, und Swing läuft entsprechend auf allen Plattformen. MS hat nur nicht verhindert, daß C# auf Linux läuft, aber Plattformunabhängigkeit war kein Entwicklungsziel von MS.

"Helft NVidia! Helft Intel oder AMD das (OpenCL) umzusetzen für Linux! Würde viele Probleme lösen! (...) Eine Diskussion, die ich nicht nachvollziehen kann. Aufruf an alle: Beruhigt Euch! Legt das mal an Seite! Konzentriert Euch auf Eure Arbeit, Konzentriert Euch darauf unser Linux besser zu machen."

Das klingt echt wie vom Vorarbeiter, der die Hilfsarbeiter antreibt. Sowas fehlt mir gerade noch. Würde auch echt viele Proleme lösen.

Ich nehme lieber die mp3-Warnung ernst. Patente werden veröffentlicht, es ist gerade der Sinn eines Patentes eine Technik offenzulegen - allerdings gegen eine Nutzungsgebühr (nicht die Offenlegung, sondern die spätere Verwendung), und somit verträgt sich das durchaus damit, das MS es den Novellentwicklern zeigt. Wenn CocaCola sein Logo zeigt heißt das auch nicht, daß es jeder benutzen darf. Umsonst vielleicht auch noch!

Beim Hören des Beitrags dachte ich, was ist das denn für ein MS-UBoot, aber eine kl. Netzrecherche zeigte mir, daß Du viele wertvolle Video und Podcasts zu Linux veröffentlicht hast. Wohl ein Ausrutscher hier, mit mehr Meinung als Fakten. Wenn jetzt hier jeder RMS kennen würde, dann würde ich auch sagen es ist halt Deine Meinung.

Aber eine so wichtige Figur für Linux für ein paar markige Sprüche zu opfern finde ich falsch. Die Kraft der Worte soll wohl den Mangel an Gewißheit kompensieren?

Ohne ein großes Geschäft im Rücken ist Freie Software auf Mundpropaganda angewiesen, auf teils langatmige Erklärungen, und Begründungen. Der User der einfach nur will das es funktioniert ist kein geeignetes Ideal für Linux. Er muß wollen, daß es morgen auch noch funktioniert, oder verstehen wollen wie es funktioniert - vielleicht kann man ihn anlocken, weil es gratis, aber nicht geklaut ist, was man zu bieten hat. Aber ohne Überzeugungsarbeit geht es letztlich nicht; ich zumindest will nicht vornehmlich damit argumentieren, daß Linux billig ist.

Propaganda, Überzeugung, Argumentation - das mag ideologisch und auf die Dauer auch eintönig, langweilig und sektiererisch wirken. Es deswegen zu verteufeln, und dem DAU nachzurennen, ist die falsche Reaktion.

Developer92

Avatar von Developer92
59 2. Juli 2009 05:56

@55: Natürlich ist C# anders, schon klar. Aber irgendjemand (wenn ich doch nur den Link wieder finden würde) sagte, dass es nicht so schwer sein, C# nach C bzw. C++ zu konvertieren

Ich kann leider nicht sagen, inwiefern die Aussage stimmt, aber für micht ist es auch ein Argument, weiterhin bei C# zu bleiben, jedenfalls für die nächste Zeit.

dave87

60 2. Juli 2009 07:26

Zur konvertierung: Bitte mixt hier nicht Plattform mit Programmiersprache. Es geht hier doch hauptsächlich um die Plattform (.NET) und nicht um die Sprache C#. Eine Konvertierung von C# rein von der Sprache ist sicher nicht das Problem, das Problem ist das darunterliegende Framework und die Konzepte (Managed Code, ...).

Dieser Jemand der behauptet man könne C# nach C und C++ leicht konvertieren hat keine Ahnung. Natürlich, ein 10 zeilen Konsolenprogramm ist schnell konvertier 😉

dave87

61 2. Juli 2009 07:27

Nachtrag: Natürlich → Eine konvertierung auf managed C++ aus IL-Code heraus ist kein Thema (Siehe luz roeders .net reflector 😉). Wie gesagt: Dann liegt darunter aber immer nach das .NET Framework 😉

sigbert

62 2. Juli 2009 08:05

Für mich wäre interessant bei der Installation eines Programmes zu sehen, unter welcher Lizenz das Programm steht. Z.B. bei Hinzufügen/Entfernen neben den Beliebheitssternchen ein Symbol für die Lizenz oder unten bei der Beschreibung einen Eintrag. Dann könnte jeder Nutzer selbst entscheiden, inwieweit er Software mit bestimmten Lizenzen installieren will oder nicht.

berndth

63 2. Juli 2009 09:08

@56: Leider tust auch du nichts anderes, als zu versuchen, mit deine persönlichen Sympatien und Antipatien irrationale Unsicherheit zu schüren.

Um seinen guten Ruf hat sich MS nie geschert - es hatte nie einen.

Du scheinst sehr jung zu sein. Microsoft war die kleine Garagen-Klitsche, die unter dem freudigen Gejohle der Massen den Branchenriesen Bell und IBM gezeigt hat, wo's lang geht. Nicht, dass das irgend etwas zur Sache tun würde.

Ich bin sehr misstrauisch gegenüber MS

Das als Argument gegen Mono ins Feld zu führen ist äußerst naiv. Klar, ich bin auch mißtrauisch gegenüber MS – und ebenfalls gegenüber Google, Sun, Oracle, Canonical, Apple usw. Unternehmens-Stretegien ändern sich, CEOs ändern sich, Firmen werden verkauft, einzelne Patente werden verkauft etc. Es ist extrem naiv, nach Sympathien zu gehen, anstatt nach Lizenzen und gültiger Rechtslage.

Mit

Wer mit C# programmiert, der soll sich mal das Original, Java, anschauen.

schießt du dann entgültig den Vogel ab. Was ist den mit den Patenten, die Sun auf Java hält? Und bevor das wieder kommt: Nein, die GPLv2 (!) beinhaltet keine implizite Patent-Lizenz!

Der Unterschied zwischen Java und Mono ist, dass freie Java-Implementierungen die Patente von Sun einfach so verletzen, während Mono sogar eine Erlaubnis zur Nutzung der notwendigen Patente von MS hat. Und zwar wegen der Standardisierung/Lizensierung, und nicht wegen irgendwelcher Novell/MS Nichtangriffs-Pakts.

Und selbst, wenn Sun Java unter GPLv3 veröffentlichen würde – was ist mit den Patenten Dritter? Wer aus der Community zahlt die 92 Millionen USD an Kodak für für Java notwendige Patent-Lizensierungen, so wie Sun es gemacht hat? Du?

Und jetzt erklär mir nochmal, was an Java besser wäre.

Überhaupt könnte man die Liste endlos fortseten. Welcher FOSS entwickler weiß schon so genau, welche Firma was von alltäglichen Techniken wie XML patentiert hat? Wer kennt sich mit den OpenGL Patenten aus, die Microsoft von SGI gekauft hat? Was macht Mono so besonders?

barristan

64 2. Juli 2009 09:56

Wenns um Patente geht, würde Linux höchstens noch aus dem Kernel bestehen, der Rest müsste von den Usern selbst nachinstalliert werden, aber das wollen die Leute ja nicht hören 😉.

Samba ist den Leuten auch egal, wird immer standardmäßig dabei sein, weil sonst könnte Redhat ja z. B. keine Server mehr verkaufen. Nur da mp3s völlig unwichtig für den Serverbetrieb sind, lässt man es aus Fedora rausschmeißen und die anderen ziehen nach 😉.

Und weil vorhin jemand vala genannt hat. Das ist auch nicht besser in den Augen von Stallman, weil es eben auch C# ist.

Stallman verfolgt eh weitestgehend seine Interessen und ändert seine Meinungen wie der Wind die Richtung. Bin gespannt welche gpl Version folgendes enthält: "Software darf nur auf nicht proprietären Systemen compiliert und ausgeführt werden". Ein paar Linuxfundamentalisten wie fefe würden das sicher gut finden.

HardyHardware

Avatar von HardyHardware
65 2. Juli 2009 11:17

Für mich als unbedachten Durchschnitts-User der einfach nur sein System am laufen halten will, klingt das schon leicht beänstigend was Herr Stallman sagt. Irgendwo hat er ja Recht wenn er davor warnt, wenn sich eine Distribution in wichtigen (?) Teilen auf einer rechtlich unsicheren Programmiersprache stützt. Solange es noch unproblematische Alternativen gibt, ist das Problem für mich ja noch recht fern. Ist nur Schade dann um die erstellten Dokumente u.ä. die man dann eventuell nicht mehr nutzen kann. Hauptsache für mich bleibt das sich Ubuntu / Linux weiter entwickelt und es weiter in der Gesellschaft vordringt. Egal in welcher Programmiersprache.

barristan

66 2. Juli 2009 11:22

Das hat FUD so ansich, dass es auf den Durchschnitts-User beunruhigend wirkt 😉

Geier

Avatar von Geier
67 2. Juli 2009 13:20

@62: Mono ist unter der GPLv2 veröffentlicht, einige Bibliotheken unter der LGPLv2. Das Problem ist hier nicht die Lizenz, sondern dass Microsoft irgendwann mit Patentansprüchen ankommen könnte.

leszek

Avatar von leszek
68 2. Juli 2009 13:27

@58: Sicherlich habe ich in meinem Podcast vor allen Dingen auch meine eigene Meinung dazu kund getan. Ich hatte nicht vor RMS zu verunglimpfen. Er hat sicherlich hervorragendes für die Free Software Bewegung und GNU/Linux getan. Allerdings fällt er mir in den letzten Jahren immer mehr als Mensch auf der nur herummeckert und wenig selber schafft. GPLv3 ist das einzige prägnante was mir da einfällt, was er in den letzten 5 Jahren geschaffen hat. Wenn man den Menschen selber schon mal getroffen hat, weiß man auch das er ziemlich seltsam drauf ist und wie jmd. auftritt der Kritik nicht vertragen kann und immer meint im Recht zu sein. Er hat defakto auch wenig mit der aktuellen Linux Entwicklung zu tun. Seine extremen Ansichten führen ja dann zu so Sinnfreien Diskussionen ob eine Linux Distro nun GNU/Linux heissen muss, oder schlichtweg Schießmichtot Linux. Gleiches passiert hier mit der aktuellen Diskussion. Ich halte diese für zu hoch und heiß gekocht und nur Zeit und Nerven aufreibend. Solange MS nicht anfängt Patentgebühren zu verlangen ist das Thema schlichtweg nicht so wichtig um es so zu Priorisieren. Das die Benutztung von Mono Anwendung eine gewisses Risiko darstellt, weil irgendwann Patentgebühren erhoben werden können, ist denke ich den großen Distributoren und deren Rechtsabteilung klar. Mit anderen Worten ich kann hier dem offiziellen Ubuntu Statement nur recht geben. Abwarten und Tee trinken. Ruhig bleiben und sich um wichtigere Dinge kümmern.

Achja und eines noch. Was Microsoft angeht, ich kann die Firma und dessen Methoden nicht ausstehen. Trotzdem muss ich akzeptieren, dass es sie gibt. Gleiches gilt für das Novell MS abkommen. Ich denke hätten wir das nicht gehabt, hätten wir heute nicht die Diskussion. Hier muss ich dann doch noch den Verdienst von Stallmann und Co loben was die schnelle Reaktion mit der GPLv3 angeht um auf solche "Deals" in Zukunft einzugehen.

Insgesamt kann ich auch zugeben, ja ich benutze auch eine Mono Anwendung, mit Namen Banshee. Allerdings erst so richtig nachdem ich gehört habe Ubuntu will es als Standard für das nächste Release nehmen. Ich dachte regelmäßiges Testen und Bugs melden hilft hier. Im Grunde kann ich Mono also auch nicht ausstehen. Trotzdem kann ich doch nicht aus einer persöhnlichen Abneigung dagegen einfach Blödsinn verzapfen, wie das der ein oder andere macht.

Geier

Avatar von Geier
69 2. Juli 2009 13:50

Grundsätzlich bin ich auch kein Freund von RNS, ich bin noch nicht sehr lange bei freier Software und in der kurzen Zeit in der ich dabei bin, ist er in meiner Erinnerung auch immer nur als Meckerer aufgetreten. Aber auch wenn das nervt und seine Ansichten teilweise extrem sind, liegt er nie ganz falsch, soweit ich mir dieses Urteil als Neuling anmaßen kann.

@68:

Solange MS nicht anfängt Patentgebühren zu verlangen ist das Thema schlichtweg nicht so wichtig um es so zu Priorisieren.

Also erst warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, dann kann man es immer noch rausholen?

Wenn man eine Gefahr am Horizont sieht und die Möglichkeit hat, sie zu umgehen, sollte man das auch tun.

"The time to repair the roof is when the sun is shining."
– John F. Kennedy

alt

Avatar von alt
70 2. Juli 2009 14:02

grizzly

71 2. Juli 2009 15:09

Helft mir doch mal bitte die ganze Diskussion besser zu verstehen. Ich verstehe die Mono-FAQs http://www.mono-project.com/FAQ:_Licensing so, dass hauptsächlich asp.net, ado.net, ..., patentrechtlich problematisch sind. Der Rest ist doch ein Standard?! Sind dann von evtl. Forderungen nicht nur asp.net Anwendungen betroffen?

berndth

72 2. Juli 2009 17:02

@69:

Also erst warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, dann kann man es immer noch rausholen?

Wenn du Patente vermeiden willst, darfst du keine FOSS Software entwickeln oder nutzen. So einfach ist das. Mono bildet da keine Ausnahme.

20100801

73 2. Juli 2009 19:12

Die Woche: Raus aus der Patentfalle

Tatsächlich ist nicht klar, ob Microsoft, das Millionen in .NET investiert hat und nach eigenem Bekunden zahlreiche Patente auf das Framework hat, den Mono-Entwicklern nicht irgendwann mal den Boden unter den Füßen wegziehen wird.

heise open

sigbert

74 2. Juli 2009 20:09

@67: Das ist kein Problem der Lizenz von Mono, wohl aber ein Problem der Lizenz von C#. Wäre C# frei im Sinne der FSF, dann wären Patente von MS kein Problem. Aber die Lizenz unter der C# steht, ist halt nur open source. Für mich wäre daher schon interessant zu wissen, ob ich eine freie oder eine open-source Software installiere.

dave87

75 2. Juli 2009 20:42

@74

Das ist so sicher nicht richtig. Gegen Patente schützt die Lizenz ganz sicher nicht. Wenn du auch etwas völlig "neues" erfindest und es unter die GPL stellst → wenn Microsoft auf irgend einen Teil deiner "Erfindung" schon ein Patent hat bist du genauso aufgeschmissen.

sigbert

76 2. Juli 2009 21:14

@75: Da hast du recht. Aber in Falle von C# sind Patentinhaber und Lizenzgeber der gleiche ☺

berndth

77 2. Juli 2009 22:49

@76: Lizenzgeber? Lizenz für was denn?

C# ist "Open Source"? Was soll denn das bedeuten?

C# ist in einem Standard definiert. Das hat überhaupt nichts mit "Open Source" zu tun. Mono setzt diesen Standard um. Die Implementierung von C# in Mono ist freie Software. Die Implementierung von C# in .NET ist das nicht.

Die Implementierung von C++ im GCC ist ebenfalls freie Software. Diejenige in Visual C++ nicht.

Es wird echt immer verworrener, hier.

HardyHardware

Avatar von HardyHardware
78 3. Juli 2009 08:51

Mal ne Frage: Gibt es eigentlich für jede "Mono" Software in Ubuntu eine "freie" gleichwertige Alternative? Kann man sowas mal auflisten?

leszek

Avatar von leszek
79 3. Juli 2009 11:33

Tomboy = Gnote Banshee = Rhythmbox / Exaile / Listen / Quodlibet .... Giver = hmm... NFS ? K.A.

Das sind so die bedeutsamsten Mono Anwendungen die ich bisher kenne. Wie du siehst gibts Alternativen.

barristan

80 3. Juli 2009 11:34

Ihr verwechselt da etwas. Mono basiet nicht auf dem Quellcode, den Microsoft einmal vom .Net Framework veröffentlicht hat, denn die Lizenz ist nicht kompatibel zur GPL.

Auf http://mono-project.com/Contributing findet man folgendes:

If you have looked at Microsoft's implementation of .NET or their shared source code, you will not be able to contribute to Mono. In general, be careful when you are implementing free software and you have access to proprietary code. We need to make sure that we are not using someone else's copyrighted code accidentally.

Mono ist nicht mehr durch Patente gefährdet als andere Software.

berndth

81 3. Juli 2009 11:36

@79: Deine "Alternativen" sind nicht annähernd gleichwertig. Als nächstes erzählst du uns noch, Alt+F2 sei die gleichwertige Alternative zu Gnome-Do.

Mono-Applikationen SIND freie Software.

HardyHardware

Avatar von HardyHardware
82 3. Juli 2009 12:00

@79: Danke schon mal fürs Erste. Rhythmbox benutze ich eh schon (da es damals Standard war bei der Installation). Tomboy hab ich noch nie benutzt. Gibts für F-Spot ne Alternative? Möchte ja nur gerüstet sein, Falls M$ irgendwann auf die Idee kommt die Lizenzen unfrei zu machen.

berndth

83 3. Juli 2009 12:02

@82: Lass dir keinen Unsinn einreden. Benutz das Programm, das dir am Besten gefällt. F-Spot ist in keiner bekannten Weise angreifbar.

leszek

Avatar von leszek
84 3. Juli 2009 13:52

Ich hatte nie vor jmd. Unsinn einzutrichtern. Man soll natürlich benutzen was man will. @81: Gnote ist ein 1:1 Clone von Tomboy. Der Rest der gennanten Software sind Alternativen, ob gleichwertig darüber lässt sich streiten. (was ich an dieser Stelle aber nicht machen will)

gotoubuntu

85 3. Juli 2009 15:15

@84: Nur das Gnote noch nicht soweit ist wie das Original Tomboy. ☺ @82: Welche Lizenz soll MS denn unfrei machen? .NET ist nicht frei und wird es in naher Zukunft sehr wahrscheinlich auch nicht werden.

Herr Gott, ist hier der Kindergarten ausgebrochen?

rix

86 3. Juli 2009 15:27

@52: seh ich genauso. Ich seh es schon kommen, dass Ubuntu sich mehr und mehr in die Goverments, Schulen usw. als Standard durchsetzen wird und MS Canonical einkauft.

So laeuft der Hase. Nix mit Patentklagen. Es wird einfach still und heimlich eine feindliche oder freundliche Uebernahme durchgefuehrt. MS wird nicht die strategisch-raffinierte Ausweitung von Ubuntu behindern. Die sehen schon das potential darin und warten einfach ab...

Geier

Avatar von Geier
87 5. Juli 2009 14:40

@86: Das wird Microsoft nichts bringen, Canonical zu kaufen. Ubuntu ist und bleibt freie Software, und wenn Canonical Mist baut, wird es halt irgendjemand forken.

Paranoia allerorten…

the-wiz

Avatar von the-wiz
88 5. Juli 2009 15:56

Ich verstehe immer noch nicht, warum C# bzw. Mono solch ein Renner sein soll. Python und GTK laufen auch auf Windows-Systemen schön und mit py2exe gepackt ist es dem Endnutzer eh schon fast egal. Und Glade macht das Ganze ja eh schon kinderleicht.

wolfgang-p

89 6. Juli 2009 19:13

Moin,

a) Die grundsätzlichen Bedenken gegen Mono kann ich insofern nachvollziehen, als ich mir wünsche, dass die Vormachtstellung von Microsoft gebrochen wird.

b) Dennoch drängt sich mir der Eindruck auf, dass hier überwiegend von Persönlichkeiten Argumente eingebracht werden, die Linux nicht im Büroalltag als produktives Desktopsystem einsetzen. Ich beispielsweise benötige dringend ein funktionierendes Mono, damit die branchenspezifische .NET-Buchhaltungsanwendung im Büro endlich unter Linux läuft und ich mich dort ebenfalls (wie auch privat) von Windows verabschieden kann. Übringens: Eine alternative zu dieser Branchensoftware gibt es für Linux nicht! Nichmal für Windows!

Gruß Wolfgang