staging.inyokaproject.org

Launchpad ist frei

ubuntu_old.png

Viele Freie-Software-Projekte heben von Canonicals Startrampe „Launchpad“ ab - einer Anwendung, die ironischerweise nicht frei war. Diesen Missstand gelobte das Unternehmen zu ändern und löste dieses Versprechen nun ein.

lp-logo-and-name.png Damit fällt nun ein wichtiger Punkt der Kritiker der Projekt-Hosting und Kollaborationsplattform Launchpad 🇬🇧 weg, die in die bislang geschlossene Entwicklung mehr Einblick wünschten. Ob diese dadurch eine neue Richtung einschlägt bleibt abzuwarten, da Canonical 🇬🇧 weiterhin die Hauptentwickler beschäftigt und der Wandel zu einem reinen Community-Projekt derzeit wohl nicht vorgesehen ist. Jedoch ermöglicht diese Öffnung Einblicke in den Quelltext und dürfte einige Anwender dazu verleiten, eigene, lange gewünschte Funktionen zu implementieren und zur Aufnahme einzusenden. Auf dev.launchpad.net ist ein Developer Wiki zu finden um alle wichtigen Informationen zur Software zu finden.

Wer nun jedoch sofort seine eigene Startrampe für ein Projekt aufbauen möchte, der möge beachten: Die Lizenzbedingungen 🇬🇧 für Launchpad nennen die GNU Affero General Public License v3 🇬🇧 für das Programm selbst, die Bilder und Icons sind hiervon jedoch ausgenommen. Canonical erlaubt deren Verwendung lediglich zum Zweck des Testens und Entwickelns, nicht jedoch zum produktiven Einsatz, sei es kommerzieller oder nicht-kommerzieller Art. Auch der Name und das Logo von Launchpad sind von Canonical markenrechtlich geschützt und bedürfen deren Zustimmung zur Nutzung.

Quellen: Ubuntu.com 🇬🇧 und Launchpad Blog 🇬🇧

Anmerkung: Das Launchpad Logo von Eugene Tretyak 🇬🇧 wird unter der Lizenz CC-BY-ND verwendet.

Mit Dank an mewis für den Hinweis.

Veröffentlicht von mfm | 22. Juli 2009 10:00 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

zerwas

Avatar von zerwas
1 22. Juli 2009 11:24

Beachten möge man auch: Die Startrampe für sein Projekt kann man immer noch (oder eher jetzt erst recht) unter launchpad.net aufbauen. 😉

nobody43

2 22. Juli 2009 12:07

Ja, find ich gut. Wann zeiht ubuntuusers.de mit Inyoka nach?

Der Quellcode wird vorraussichtlich gegen Mitte 2009 als OpenSource Software unter der GPL veröffentlicht.

burli

Avatar von burli
3 22. Juli 2009 12:23

@2: vielleicht, wenn alle Probleme beseitigt sind? Es zwickt ja doch noch so an einigen Stellen

nobody43

4 22. Juli 2009 12:58

@3: vielleicht könnte die community dem inyoka-team dabei helfen, wenn es OpenSource wäre? Bzw. es könnte trotzdem als OpenSource veröffentlicht werden, aber halt mit der Warnung, dass es noch an "einigen" Stellen (wo?) zickt.

Lysander

Avatar von Lysander
5 22. Juli 2009 13:25

@4: Man muss dem inyoka-Team schon die Freiheit lassen, den Zeitpunkt selber zu bestimmen 😉 Natürlich ist Dein Argument nicht verkehrt - es ist aber auch nicht zwingend.

Auch wenn ich zugeben muss, dass es mir durchaus unter den Nägeln brennt, mir den Code mal selber anzugucken ☺

burli

Avatar von burli
6 22. Juli 2009 13:53

Für beide Seiten gibt es gute Standpunkte. Zum einen könnte man sagen, wir möchten keine unreifen Früchte unter's Volk werfen, auf der anderen Seite könnte man sagen, die Leute können helfen, die Probleme zu beseitigen.

Ersteres ist vermutlich der Grund für den späten Zeitpunkt für die Launchpad Veröffentlichung. Man wollte einfach eine ausgereifte und zuverlässige Basis, bevor man dritten gestattet, eigenen Code dafür zu schreiben oder eine eigene Plattform aufzubauen

Barabbas

Avatar von Barabbas
7 22. Juli 2009 13:57

Ist doch klar, dass man nicht einfach mal seine Foren- bzw. Portalsoftware veröffentlichen kann: Da das Ding bereits im Betrieb ist, muss erstmal sicher gestellt werden, dass nicht noch enorme Sicherheitslücken in der Software vorhanden sind - zumindest hoffe ich, dass man hier mit Vorsicht vorgeht, da es ja auch um meine Daten / Passworte etc. geht.

Natürlich kann man nun sagen: Wenn Inyoka noch nicht veröffentlichungsbereit ist, sollte man es vll. auch nicht laufen lassen; ich glaube aber, dass es zwischen dem Einen und dem Anderen durchaus große Unterschiede gibt; außerdem wäre Inyoka dann bis heute noch nicht online - und auch da hat die Community durchaus Druck gemacht, oder?

Ich freue mich auch auf die Freigabe von Inyoka - aber ich kann auch nichts verwerfliches daran entdecken, den Code nicht sofort frei zu geben; an den Motiven des Teams habe ich zumindest nicht die leisesten Zweifel. Und ich glaube, dass Inyoka durchaus ein "hit" werden könnte.

Schönen Gruß,

brb

nobody43

8 22. Juli 2009 14:37

@7: Das bezweifle ich ja gar nicht, dass inyoka ein "hit" werden kann. Allerdings ist zu bedenken, dass Sicherheitslücken unabhängig von der Art (Closed-Source / OpenSource) gefunden & ausgenutzt werden. Bekanntes Beispiel ist hierfür der Internet Explorer mit seinen ActiveX-Plugins... Auch bei anderen Projekten wird teilweise Code veröffentlicht, obwohl er noch nicht so lange getestet wurde, man denke hier mal an Firefox, für den regelmäßig Sicherheitsaktualisierungen herauskommen - ein Zeichen, dass die erste Version (z.B. 3.5.0) eines Zweiges noch Lücken enthalten kann. Klar - egal ob windows, Internet Explorer, Firefox oder Linux - ich hoffe auch, dass in der Software keine enormen Sicherheitslücken drinnen sind, Sicherheitslücken bleiben aber Lücken, selbst wenn der Code closed-Source ist. Übrigends ist Firefox ein schönes Beispiel, hier wird selbst der Code von Beta-Software, in dem definiv noch Fehler vorkommen können, zum Download angeboten.

Sicherlich mag es auch den ein oder anderen Vorteil für eine verspätete Veröffentlichung geben, trotzdem bin ich der Meinung, dass gerade bei einem Portal, welches für (und auch von) OpenSource-programme betrieben wird, der Quellcode offengelegt werden sollte - egal ob vielleicht noch eine Sicherheitslücke, die den Programmierern noch nicht aufgefallen ist, noch im Code drinnen steckt. Wenn eine Sicherheitslücke in opensource-Software entdeckt wird, werden ja normalerweise direkt die Entwickler benachrichtigt.

Trotzdem wird Inyoka genial, ich könnte mir gut Vorstellen, dass es auch bei einigen anderen Portalen gut genutz werden könnte.

Gruß

Ritze

Avatar von Ritze
9 22. Juli 2009 17:35

@2: When it's done. 😛

encbladexp

Ehemaliger

Avatar von encbladexp
10 22. Juli 2009 19:14

Bitte bedenkt auch das Inyoka absolut nichts für kleine 0815 Seiten ist! Das Teil ist ein fetter Klotz. Auch sollte man den Administrativen Aufwand Inyoka später einzusetzen nicht unterschätzen.

mfg Betz Stefan

barristan

11 22. Juli 2009 21:35

Naja evtl. kriegen sie es dann mal fertig in Rosetta die vollständig und korrekten Übersetzungen von KDE einfach zu übernehmen, anstatt irgend einen Müll daraus zu machen.

bas89

12 23. Juli 2009 02:03

@11: Insgesamt die Paketierung sollte mal besser werden. Kubuntu schleicht vor sich hin. Ich bin nun bei Fedora...

Niveau

Avatar von Niveau
13 23. Juli 2009 02:14

@10 ich glaube nicht dass inyoka nicht nur ein fetter klotz ist sondern ein sehr fetter klotz...

dennoch ist denn nicht auch firefox von der größe her mit opera oder IE oder neuerdings Flock(keine ahnung seit wann es den nun wieder gibt) vergleich bar...

wäre das gleiche in php denn viel kleiner?

EnTeQuAk

Avatar von EnTeQuAk
14 23. Juli 2009 07:19

@13: wir haben bewusst python gewählt. Ich möchte nicht wissen was wir ohne täten.

Das das opensource argument das eine ist, und das andere nichts mit Code zu tun hat sieht man auch an Firefox. Wenn mich nixht alles täuscht gibt es nicht sooo viele Firerfox entwickler die nicht aus den Reihen von Mozilla stammen. Ein offener Code bringt absolut gar nichts wenn sich nicht auch jemand um die Community drum rum kümmert.

Aber wie auch immer, hier gehts um Launchpad. Zu Inyoka werde ich an anderer Stelle heute abend etwas intersessantes schreiben

Chrissss

15 23. Juli 2009 18:08

Ehrlich gesagt empfinde ich den Tonfall der Einleitung des Artikel als recht arrogant, man hätte auch auf die Worte "ironischerweise" oder "Missstand" verzichten können. Im genannten Bug wurde recht schnell von Mark gesagt, dass Launchpad offen-gelegt wird:

We are all actively working on making Launchpad open source.

https://bugs.launchpad.net/launchpad-foundations/+bug/50699/comments/10

Nun davon zu reden, wie das zu geschehen hat und über den Tonfall anzudeuten dass das zu lange gedauert hat, empfinde ich als höchst unpassend. Die Macher hinter einem Projekt haben zu entscheiden wann und wie sie ihr Baby offen legen.

apollo13

mondrakete

Avatar von apollo13
16 23. Juli 2009 18:41

@15: ich kann dir nur zustimmen ☺

mfm

Avatar von mfm
17 24. Juli 2009 08:57

@15: Das liegt im Auge des Betrachters. Ich teile deine Ansicht nicht, dass der Tonfall arrogant klingen würde. Die Fakten wurden korrekt dargelegt, was sich anhand der Quellen überprüfen lässt, und es ist jeder eingeladen, dies zu tun und sich selbst eine Ansicht zu bilden. Und wie du darauf kommst, dass es "zu lange gedauert hat", kann ich im Übrigen nicht nachvollziehen.

Deinen Kommentar könnte ich nebenbei bemerkt ebenfalls als arrogant interpretieren; Lange Übung darin, wie deine Wortwahl und ein Schreibstil aussehen, bewahren mich davor. Letztlich haben wir keinen vollständigen Einfluss darauf, was jemand in den eigenen Text hineininterpretiert, gerade wenn man Ironie, Metaphern, Euphemismen und andere Stilmittel zum Würzen verwendet.

Ändern werde ich den Artikel aber nicht mehr.

lutoma

Avatar von lutoma
18 24. Juli 2009 12:55

@15: Kann ich auch zustimmen

@17: Damit hast du perfekt gezeigt wie arrogant du bist.

Nooster

Avatar von Nooster
19 24. Juli 2009 16:44

@17: Damit hast du perfekt gezeigt wie arrogant du bist.

@18: Reine Interpretationsangelegenheit. Ich bin nicht der Meinung, dass das arrogant klingt. Weder @17 und schon gar nicht die Einleitung.

V_for_Vortex

Avatar von V_for_Vortex
20 24. Juli 2009 18:58

@18: Du kannst gar nicht beurteilen, ob mfm arrogant ist. Du kannst höchstens seine Beiträge arrogant finden. Bitte keine Vermutungen über den Charakter anderer.

Chrissss

21 26. Juli 2009 16:15

@17: Mathias, als "Magazin" solltet ihr meiner Meinung nach frei von Wertungen berichten. Solch eine Kritik, könntet ihr beispielswiese an alle Projekte wie SourceForge, Freshmeat, gnomefiles.org, gnome-look.org und Co., oder gar selbst linux.com richten. Denn all diese Projekte sind "Closed Source" und werden es auch bleiben. Davon zu reden, dass das Veröffentlichen von Launchpad zu den Konditionen der Autoren ein Missstand war, das halte ich einfach nur für unangebracht.

@18: Bitte lass doch persönliche Angriffe hier raus. Weder der Autor des Beitrages, noch mfm sind arrogant und sollten so angegriffen werden. Hier geht es um die Kritik am Artikel und nicht um persönliche Angriffe.