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GNOME Zeitgeist – Eine neue Art des Findens

software.png

Dass sich das menschliche Gehirn an Informationen anders als ein Computer erinnert, leuchtet schnell ein. Schon seit Jahren gibt es deswegen immer wieder Kritik an den hierarchisch gegliederten Dateisystemen eines Desktops. GNOME Zeitgeist versucht das Wiederfinden im Dateisystem zu revolutionieren.

Einleitung

gnome_zeitgeist_icon.png
Icon von Zeitgeist

Finden mal ganz anders. Heutzutage verläuft eine Suche auf dem Desktop häufig nach Dateinamen, wann eine Datei erstellt oder verändert wurde oder welche Inhalte diese hat. Tags sind in den vergangenen Jahren als neue Form des Suchens hinzugekommen.

Doch das menschliche Gehirn hat andere kognitive Assoziationen beim Finden. Zum Beispiel „Wie hieß der Titel des Songs, welchen ich letzte Woche während der Zugfahrt kurz nach dem Verlassen des Hauptbahnhofs Bremen gehört habe, als ich gerade eine E-Mail an meine Bank geschrieben habe“. Oder eine etwas leichtere Aufgabe: „Wie hieß die Webseite, die ich gestern aufgesucht habe, als ich mit der Hausarbeit fürs Studium beschäftigt war“. Dies wird als Episodisches Gedächtnis bezeichnet.

GNOME Zeitgeist

gnome_zeitgeist.gif
Zeitgeist in Aktion

Solche komplexen Suchabfragen macht das Projekt GNOME Zeitgeist 🇬🇧 möglich. Hierbei kommen unterschiedliche Technologien zum Einsatz. Dies ist zum einen die Zeitgeist Engine, die Ereignisse protokolliert. In Verbindung mit einem Global Positioning System können auch die jeweiligen Ortsangaben protokolliert werden. Zum anderen gibt es eine GUI für den Anwender, damit diese Informationen auch richtig verknüpft werden und anschaulich ausgegeben werden (siehe Abbildung). Der Vater des Gedankens hinter der in Python programmierten GUI ist Seif Lotfy. Hinter den Kulissen arbeiten zehn Entwickler an dem Projekt.

Kontrovers ist sicherlich das folgende Einsatzszenario: Es kann ein Ereignis (Event) ausgelöst werden, wenn eine bestimmte Tätigkeit von Nutzer ausgeführt werden. Also zum Beispiel der Versand eine E-Mail an die Eltern, wenn deren Kind versucht Webseiten mit pornografischen Inhalten aufzurufen. Oder aber auch an den Arbeitgeber, wenn der Angestellte bestimmte Aktionen ausführt.

Zeitgeist ist eine der Neuerungen, die uns in GNOME 3 erwarten, welches im März 2010 veröffentlicht werden soll. Auf der Projektseite 🇬🇧 befinden sich Links zu Veröffentlichungen in der Presse. GNOME Zeitgeist benutzt Launchpad als Repository und für Blueprints.

Weiterführende Informationen:


Ein großer Dank für diesen Artikel geht an toddy!

Veröffentlicht von UbuntuFlo | 25. September 2009 21:00 | Kategorie: Linux und Open Source | # Fehler im Artikel melden

BlueBall

1 25. September 2009 21:21

Ich dachte erst, Zeitgeist wäre so ein Esoterik Schwachsinn... 😀

Dicker1

Avatar von Dicker1
2 25. September 2009 21:30

😀 😀 dachte es kommt noch dieses jahr ☹

joelue

3 25. September 2009 21:32

Find ich überflüssig. Mit der Suche nach Dateiinhalt komme ich eigentlich immer ans Ziel. Wenn ich überhaupt mal suchen muss 😉

Diese Überwachungsaktion geht allerdings gar nicht. Gut, dass ich mir das Programm auf meiner KDE-Umgebung nicht installieren muss.

just_for_fun

Avatar von just_for_fun
4 25. September 2009 21:40

@3: Finde das ganze an sich ganz nützlich, aber man sollte genau bestimmen wie umfangreich eine Chronik angelegt wird und sie auch löschen können.

Ich frage mich allerdings wie viel Speicher das Ganze em Ende schluckt.

Ximion

Avatar von Ximion
5 25. September 2009 21:47

Zeitgeist ist ein wirklich cooles neues Programm... Auf die Idee, dass man damit auch einfach Mitarbeiter überwachen kann, bin ich nicht gekommen. Aber man kann ja fast jede Technik gut oder schlecht einsetzen.
Ich hoffe ja auf eine Integration in Nepomuk von KDE. Das wäre sehr sinnvoll. Die Zeitgeist-Engine ist im Moment ein sehr performantes Stück Software, aber endgültig kann man dazu erst was sagen, wenn sie fest in GNOME3 / GNOME Shell eingebunden ist.

Tim_Petu

6 25. September 2009 22:12

Zeitgeist? Ja, das trifft's wohl!

Ufisch

Avatar von Ufisch
7 25. September 2009 22:18

Hmm... also irgendwie kann ich damit so noch nichts anfangen. Aber ich bin da erstmal grundsätzlich offen und freue mich schon auf das neue GNOME.

Boomshanka

8 25. September 2009 22:20

Auch wenn es Zeitgeist noch nicht gibt, ich hoffe den Mist muss man nicht installieren (irgendwer muss ja anfangen 😛 ). Die ganze Internetcommunity kämpft gegen überwachung und dann sowas??!!! Ressourcenfressend& in meinen Augen sinnlos. Und die armen Kinder, deren Eltern sich mit Linux auskennen... Gerade bei Linux fande ich die Dateistruktur eigendlich perfekt, hab nie ein problem gehabt. Das hingegen erinnert mich etwas an Windows, auch die ganzen Prozesse die im Hintergrund laufen. Solange man nicht jeden Mist auf dem Desktop speichert gibt es meiner Meinung nach keinen Grund etwas nicht zu finden.

Wie gut, dass uns die Auswahl der Distris/Desktopumgebungen bleibt..

barristan

9 25. September 2009 22:54

Sicher auch gut für Arbeitgeber, die dann die Protokolle davon auswerten.

Krisska

10 25. September 2009 22:56

Haben ja auch so viele Arbeitgeber Ubuntu installiert.

Roger1993

Avatar von Roger1993
11 25. September 2009 23:03

@9: Man kann auch schon mit den jetzigen Gnome/KDE/was-auch-immer seine Mitarbeiter überwachen.

DerSchlotti

12 25. September 2009 23:13

Tja, mir erschließt sich der Sinn dieses Programms genauso wenig wie der der Gnome-Shell. Ich habe zwar schon eine Menge darüber gelesen aber mir ist trotzdem immer noch nicht so ganz klar, wozu das alles gut sein soll.

Wie hieß die Webseite, die ich gestern aufgesucht habe, als ich mit der Hausarbeit fürs Studium beschäftigt war“

Ganz ehrlich, ich würde nie im Leben auf die Idee kommen, auf diese Art und Weise nach etwas zu suchen. Vielleicht denke ich aber auch nur anders als andere. 😉

Aber egal, man muss einfach mal abwarten, was wirklich daraus wird. Und ein vernünftiges Urteil kann man sich sowieso erst bilden, wenn man die ganze Geschichte eine Zeit lang ausprobiert hat. Also nicht gleich alles verteufeln, sondern abwarten und derweil immer schön locker durch die Hose atmen. ☺

danield5732

13 25. September 2009 23:24

Bevor ich etwas von Zeitgeist gehört habe wäre ich nie auf die Idee gekommen, so etwas brauchen zu können. Denn die Suchfunktion und Dateistruktur auf dem PC ist nun mal schon sehr logisch und mit der Traggersuche kann einem eigentlich gar nichts mehr abhanden kommen. Dennoch denke ich, ist es ein sehr interessanter Schritt in die "Zukunft", in der Mensch und die ihn umgebende Kommunikationstechnik immer näher zusammenwachsen. Wenn der PC also nun denkt wie der Mensch, bzw. dessen Gedanken versteht und darauf eine Antwort geben kann, ist das ähnlich dem semantischen Web, ein eher abstrakter aber sehr fortschrittlicher Schritt. Und wenn solch einen fortschrittlichen Schritt open source software macht ist das doch nur wünschenswert. Meinen vollsten Respekt an die Programmierer - wenn das wirklich mal funktioniert, denn auch die Programmierung einer solchen andersdenkenden Software wird nicht so einfach sein.

Ob wir wollen das der Computer irgendwann mal richtig mit uns reden kann, oder wir es eher als beängstigend empfinden ist dann eher eine philosophische Frage - der man sich aber auch stellen sollte!

Thorsten_Reinbold

14 25. September 2009 23:44

Je mehr ich von Gnome3 höre und sehe, desto weniger Lust habe ich darauf. Die Art und Weise der Nutzung ist für mich weder Intuitiv, noch kann ich Vorteile erkennen. Ich sehe nur eine recht verspielte Oberfläche mit allerlei "Eye-Candy", lese von Programmen wie Zeitgeist die vermutlich nicht wenig Resourcen verschleudern und für mich völlig sinnlos sind. Ich habe eine übersichtliche Struktur in meinen Daten, finde die Dinge auch ohne suchen. Und wenn es nicht so wäre? Wofür gibt es die (optional Installierbaren) Desktopsuchen?

Wo haben die Entwickler die Idee her, das es überhaupt einen Bedarf gibt? Ich habe nie einen Beitrag gelesen, in dem Leute diese Dinge dringends vermisst hätten. Die Motivation hier würde mich wirklich mal interessieren. Am störendsten finde ich, daß diese Software wohl der Unterbau des neuen Gnomes wird...deinstallieren wird vermutlich schwer.

Awebb

Avatar von Awebb
15 25. September 2009 23:56

@8: Dir ist schon klar, dass in Ubuntu haufenweise Daemons laufen... also Prozesse im Hintergrund? Für jede Aufgabe die über "Datei auf, Daten rein, Datei zu" hinausgeht, läuft ein Prozess im Hintergrund mit. Und wo hat Windows so eine Funktion? Alles was Windows hat, ist der Indizierungsdienst, den gibt es bei Ubuntu auch, nennt sich updatedb und läuft -huch?! - im Hintergrund als cronjob. Und funktioniert. Hintergrundprozesse starten Hintergrundprozesse! Ruft den IPCop...

Ich freu mich auf Zeitgest. Ich werde natürlich wieder kotzen und schnauben, weil ich wieder irgendwelche Gnome-Sachen installieren muss, was ich ja garnicht mag (ihh, DM, vom Teufel, etc. pp). Ich werd auch wieder ein Dutzend Jungfrauen opfern müssen, bis das Ding mit Opera zusammenläuft oder mit Thunderbird oder mit Exaile oder mit sonst irgend einem Pseudoexoten an Software, den ich so mit rumschleppe. Sollte eins davon nicht klappen, werde ich es solange ignorieren, bis es WIRKLICH eine offene Sache ist.

Vielleicht wird es auch direkt toll und ich kann endlich auf alles Wissen in meinem Rechner zugreifen, ohne für jedes mögliche Medium gleich drei Denkschritte planen zu müssen.

glasen

16 26. September 2009 00:04

Bevor das Gemecker noch weitergeht :

Zeitgeist wird optional sein! Niemand wird gezwungen sein es einzusetzen. Es soll eine Ergänzung zum normalen Dateimanager sein. Wer es nicht benutzen will, wird auch dazu nicht gezwungen und kann weiter Nautilus benutzen.

bliet

Avatar von bliet
17 26. September 2009 00:22

"Wie hieß die Webseite, die ich gestern aufgesucht habe, als ich mit der Hausarbeit fürs Studium beschäftigt war"

Ein blick in den Verlauf von Browser reicht aus....

Ich finde den Trend nicht gut, dass der Nutzer immer weniger weiß, wo die Daten gesichert sind. Windows ist ja auch in diese Richtung mit den "Bibliotheken" gegangen. Ich habe Dokumente. Diese will ich in Ordner unterbringen. Die Ordner stelle ich ins Regal und das Regal steht im Zimmer. Eventuell habe ich in einen Zimmer eben mehrere Regale oder ich habe sogar mehrere Zimmer. Wo ist dieses Prinzip anders als unser Denken? Denn genau das kann man mit "Ordner" doch erreichen. Wenn ich jetzt aber erst wissen muss, wann ich eine Datei geöffnet habe um auf sie zuzugreifen... Das macht die ganze Sache doch nur komplizierter.

Ich kann mir den Sinn von Zeitgeist noch nicht so ganz verstehen. Ich werde es aber testen.

Und wegen der Kritik... Auf Events kann ich auch jetzt mit der richtigen Software reagieren. Daher verstehe ich die Kritik nicht.

Naja. Ich lass mich überraschen. Allgemein habe ich bisher ein schlechten eindruck von Gnome 3. Zumindest die Videos die ich bisher gesehen haben...

glasen

18 26. September 2009 00:39

Alles was du bisher von GNOME3 gesehen hast, ist wahrscheinlich die GNOME-Shell. Und diese wird aller Voraussicht ebenfalls optional sein bzw. gegen die "alte" Panelfunktion austauschbar sein.

GNOME3 wird im Prinzip "nur" eine Entrümpelung von GNOME2. Es ist nicht mal 100% sicher ob GNOME-Shell und Zeitgeist bis zum März 2010 (Dann soll GNOME 2.30 bzw. GNOME 3.0 erscheinen) überhaupt fertig werden.

Awebb

Avatar von Awebb
19 26. September 2009 00:48

@17: Es reicht eben nicht aus. "Wie hieß die Website, die ich aufgesucht habe, als ich mir den Film Fußpilz im Nebel für meine Hausarbeit angesehen habe?" Oder: "Was habe ich eigentlich gerade gemacht, als Karin mir im ICQ erzält hat, dass wir Zwillinge bekommen?"

Meinem Verständnis nach ist der Zweck von Zeitgeist im Versuch zu finden, Arbeitsprozesse am Computer den menschlichen Denkprozessen anzupassen. Ich habe auch Jahrelang keinen Sinn gesehen, MP3-Dateien in Datenbanken zu organisieren, war ja alles nach ~/Multimedia/Musik/Interpret/Album/01 - Titel.mp3 formatiert, warum eine Datenbank betreiben? Nun habe ich jüngst das Interesse verloren, mir Interpreten zu merken, ich sortiere nurnoch grob nach Genre und lass mir eien Playlist zusammenschaufeln. Was also machen? Umsortieren nach ~/Multimedia/Musik/Genre/Interpret/Album/01 - Titel.mp3? Morgen habe ich wieder andere Präferenzen, dann nervt das wieder nur rum. Also benutze ich jetzt eins von diesen Musikprogrammen mit tagbasierter Datenbank. Was schon da ist, ist sowieso fast komplett sauber getaggt, was neu reinkommt wird direkt behandelt, dauert keine 2min und soviel Zeit kann man sich nehmen, is ja Kunst und so.

Früher war ich sehr darauf bedacht, alles selbst zu machen, aber ich sehe es nichtmehr ein, alle Denkschritte selbst zu erledigen, wenn die künstliche Intelligenz mir da vertrauensvoll zur Seite stehen kann. Ich möchte am liebsten noch erleben, dass man nur zu sagen braucht: "Tee, Earl Grey, heiß"...

sowbug

20 26. September 2009 01:29

Mal abgesehen vom Sinn und Nutzen: bin ich der einzige der das Symbol/Icon von Zeitgeist abgrundtief hässlich findet?

Eine geschmolzene Uhr? Ein schiefer asiatischer Geist?

Nartor

21 26. September 2009 01:35

Ich bin mal gespannt ob es sich im Alltag bewährt. Interessant wäre es auch zu wissen, ob und wie Otto-Normaluser das Ding verwendet.

Der Link zum launchpad-repository hat übrigens ein ~ zu viel 😉

Kamikaze321

22 26. September 2009 03:11

Man wird doch nur VORERST die möglichkeit haben ohne Zeitgeist und gnome shell zu arbeiten, später wird man keine Wahlmöglichkeit bekommen, das hat der Mark Shuttleworth vor ein paar Tagen so gesagt. Zeitgeist enspricht echt dem Zeitgeist, also dem Versuch für Totalüberwachung. Später wird einem noch ein Cloudserver angedreht wo alle "Activities" gespeichert werden, natürlich ohne Wahlmöglichkeit und ganz bestimmt "gut verschlüsselt" der Quellcode wird auch nicht verfügbar sein, das macht canonical ja schon vor. Später kommt noch das gesammte homeverzeichnis auf den Server, natürlich nicht zur überwachung sondern damit man von überall auf der Welt auf das Verzeichnis zugreifen kann. Bis dahin hat man aber noch glücklicherweise etwas Zeit, da keine ausreichend schnelle Internetanbindung existiert, und der Quantencomputer zur Echtzeitentschlüsselung noch etwas zeit braucht.

Ritze

Avatar von Ritze
23 26. September 2009 07:57

@22: Man hat immer eine Wahl. 😛 Du kannst ja notgedrungen dann eine andere Distribution benutzen oder dir eine eigene bauen, in der du den Source Code Zeile für Zeile durchgehen kannst.

Im Gegensatz zu den meisten hier freue ich mich auf GNOME 3.0 mit GNOME-Shell und Zeitgeist. Und was die GNOME-Programmierer entwickeln wollen, ist immer noch ihr Ding. Schließlich machen sie das ganze freiwillig, dann kann man auch erwarten, dass sie ihre Meinung dementsprechend schwerer gewichten dürfen als der der Community. Wem das nicht passt, kann laut GNOME-Entwickler eine andere Desktopumgebung benutzen. ☺

Gruß Ritze

Potzblitz7

Avatar von Potzblitz7
24 26. September 2009 08:11

Ich finde das GENIAL !!! Denn hier werden mal innovative Dinge aufgenommen. Viel schlimmer ist es meiner Ansicht nach, wenn immer nur Programme aufgenommen werden um das Betriebssystem noch mehr ala Windoof aussehen zu lassen (und das es auch nur so funktioniert). USB 3.0 Unterstützung, Zeitgeist, alles vernünftige Dinge, die Gnome mit Sicherheit voranbringen. Wer nicht will, soll es weglassen. Und diese Angst vor Überwachung ist lächerlich (Payback Karten an der Kasse, jedes Preisausschreiben mitmachen, die eigene Homepage aber dann bei so was meckern...) Weiter so Gnome, ich freu mich auf 3.0....

noskill

Avatar von noskill
25 26. September 2009 08:28

Sofern es deinstallierbar bleibt oder nicht automatisch mitinstalliert wird, ist mir das egal. Den Sinn kann ich nur mäßig nachvollziehen, weil für sowas kann man sich auch schnell Notizen machen. z.B. Klebezettel-Plugin fürs Panel

Aeos

Avatar von Aeos
26 26. September 2009 09:33

@20: Eine Sprech- bzw. Gedankenblase. Zumindest war das mein erster Eindruck.

Grundsätzlich finde ich Zeitgeist, so wie ich das Konzept verstanden habe, toll. Ich habe einen großen Ordner Bilder mit vielen Unterordnern z.B. Fantasy, Landschaft, Weltraum, Artwork, Spiele, Wallpaper, etc. Nun ist es aber so, dass alle Bilder im Wallpaper-Ordner auch in einen der thematischen Ordner gehören würden. Was also machen? Alle Dateien doppelt ablegen? Eine Menge Verknüpfungen erstellen? Alles sehr aufwendig und zum Teil redundant. Mit Zeitgeist kann ich Fantasy, Landschaft, Weltraum, Artwork, Spiele beibehalten (und nichteinmal das wäre notwendig, entsprechende Tags vorausgesetzt) und tagge einfach manche Bilder mit Wallpaper bzw. werden sie automatisch getaggt, wenn sie die passende Auflösung haben. Oder ein anderes Beispiel. Derzeit habe ich einen Ordner Linux, dann die Unterordner der verschiedenen Distributionen und darin dann die Images. Wenn ich also, aus welchen Grund auch immer, alle Images gleichzeitig haben will, ist das sehr aufwendig. Mit Zeitgeist genügen die Tags Linux und Image um alle aufgelistet zu kommen.

Wie gesagt, ich weiß nicht ob Zeitgeist wirklich so funktioniert. Ich habe bisher nur darüber gelesen und mir ein Vorstellung davon gemacht, aber ich fände ein Funktionalität so wie ich sie oben beschrieben habe sehr nützlich.

Han_Si

Avatar von Han_Si
27 26. September 2009 09:40

Hallo zusammen,

für mich persönlich klingt Zeigeist recht ansprechend. Als jemand, dessen Ordnerstrukturen immer wieder im Chaos verlaufen, bin ich über jeden neuen Ansatz dankbar.

Gnome-Shell nutze ich nun in Karmic seit ein paar Tagen und ich muss sagen, das Ding ist wirklich nicht schlecht. Ein Fensterwähler im Panel eines kleinen Displays ist oft schnell überfüllt und nicht sonderlich übersichtlich. In der "Aktivitäten-Ansicht" kann ich schnell und einfach neue Arbeitsflächen erstellen und die Fenster praktisch günstig verteilen. Nach einem Tag des Testens hab ich mich schon gut dran gewöhnt.

Allen, die dieses Konzept jetzt schon schlecht reden möchten, würde ich gern Folgendes mitgeben: Probieren geht über Studieren!

Trotzdem, wenn es eine Möglichkeit gäbe, die neue Oberfläche ein- und auszuschalten, fände ich das trotzdem gut.

Grüße, Hansi

UbuntuFlo

Avatar von UbuntuFlo
28 26. September 2009 09:50

@21: Danke, der Link ist gefixt.

FLO

gdev

29 26. September 2009 10:07

Ich will mich auch mal positiv äußern hier, nach dem vielen Negativen Feedback.

Ich komme wunderbar mit Nautilus und meinen sortierten Daten zurande. Aber immer wieder stoße ich auf Personen (wie beispielsweise meine Mutter), denen sich die Struktur der Ordnerhierarchien nicht erschließt, die mich dann z.T. am Rande der Verzweiflung anruft, weil sie "den Brief, den sie letzten Sonntag abends geschrieben hat" nicht mehr findet. Natürlich ist mir auch klar, dass man ein solches Problem auch mit bisherigen Bordmitteln lösen kann, aber ich sehe in Zeitgeist eine geniale Möglichkeit, genau solchen Leuten beim Umgang mit ihren Daten unter die Arme zu greifen, ihnen zu helfen, kreativ nach ihren Dateien zu suchen. Da haben sich Leute zusammengesetzt und sich wirklich mal innovative Gedanken gemacht. Die Ideen gehen in die richtige Richtung, die Zukunft wird von Computern bestimmt sein, die immer mehr versuchen werden. menschliche Gedankengänge nachzuvollziehen bzw. native Sprache zu verstehen. Das beste Beispiel ist die angekündigte Jeopardy-Teilnahme von IBMs Rechenknecht.

Wenn hier laut "Überwachung!" gerufen wird, so kann ich das nur teilweise nachvollziehen. Wie oben bereits genannt wurde, kann man auch heute schon $SYSTEM nahezu beliebig überwachen, ein Arbeitgeber wird sicherlich (sicherlich!) nicht auf Zeitgeist zurückgreifen müssen, denn er beherrscht den Internetzugang und hat somit viel mächtigere Werkzeuge an der Hand, als sich eine Email schicken zu lassen. Die Eltern-Kind-Geschichte sehe ich nicht wirklich als Überwachung, sondern als Erziehung ( - auch wenn ich selbst die in dieser Art und Weise nie umsetzen würde, Vertrauen aufbauen ist besser). Es gibt heute schon 1000e "Parental-Control"-Programme, die man installieren kann und mit denen noch viel mehr überwacht und gesperrt werden kann als Pornoseiten. "Cloud-Server", "Verschlüsselt", "Closed Source" - Leute, wo kommen all eure Verschwörungstheorien her? Zeitgeist wird von der Gnome Foundation entwickelt, ihr könnt JETZT, in DIESEM AUGENBLICK gerne den Quelltext ansehen und auf Backdoors überprüfen. Ich halte solche haltlosen Anschuldigungen und Vermutungen für kontraproduktiv. Es gibt ganz andere (vor allem momentan politische) Strömungen, deretwegen man sich deutlich mehr Sorgen um Datensicherheit und Überwachung machen sollte... Wenn's euch stinkt: deinstallieren.

Denn wie schon der ehrenwerte Glasen sagte: "Zeitgeist ist optional". Ich freue mich auf GNOME 3.0, endlich mal Leute, die versuchen, etwas Innovation in den Desktop zu bringen. Und ich bin mir (fast) sicher, dass vielen von euch GNOME 3.0 nach einiger Zeit auch gefallen wird. Ich erinnere mich noch zu gut an den Aufschrei der Entrüstung bei der Veröffentlichung von KDE4 - die meisten von damals sind heute ebenso glücklich damit. (Natürlich nicht alle, aber Shell und Zeitgeist lassen sich ja auch deinstallieren)

Nicht zu vergessen, dass - wie Glasen ebenfalls sagte - GNOME 3 nicht aus Shell und Zeitgeist besteht, sondern auch in anderen Bereichen deutliche Verbesserungen mit sich bringt - man muss allein mal die ellenlange Liste der rausgeworfenen deprecated Bibliotheken betrachten, da fallen ziemlich große Abhängigkeiten weg (z.B. Bonobo) - GNOME wird schlanker, hinter den Kulissen aufgeräumter und somit u.U. auch schneller (auch eines der Ziele).

Ich freue mich auf GNOME 3 und all seine Neuerungen.

So long: gdev

NewRave

Avatar von NewRave
30 26. September 2009 10:18

Zeitgeist weiß, dass ich gestern, von einem Freund, eine Mail bekommen habe, als er, mit seinem Iphone bewaffnet, auf dem Klo saß und seinen "guten Morgen Buffi" abseilte. Toll son Zeitgeist...das weiß einfach alles. 👍

DerSchlotti

31 26. September 2009 10:54

@19:

"Tee, Earl Grey, heiß"

Ist 'n alter Hut, gibt es doch schon ewig. 😀

yahubu

32 26. September 2009 11:24

@31: Und als nächstes brauchen wir dann eine Software für Replikatoren, oder wie? 😀

zum Thema: Ich finde das Konzept, dass der Rechner menschlicher denkt (auch als StarTrek TNG-Fan^^) ziemlich interessant, um nicht zu sagen faszinierend (ok, genug der Anspielungen):

Ich denke Zeitgeist geht einen großen Schritt in diese Richtung. Manche mögen zwar sagen, ok, ich komme mit dem status quo wunderbar zurecht; Aber ich stelle hier mal die kühne These auf, dass diese Leute sich an den Rechner angepasst haben. Zeitgeist könnte geht andersherum ran: Der Rechner passt sich an den Leut an.

Was mir persönlich ein bisschen unheimlich ist, ist die Vorstellung, später mal mit einer Art "Person" statt Maschine zu arbeiten.

Allerdings ist Zeitgeist ja noch laaaaaaange nicht so weit - daher auch mein Motto:

Testen, dann urteilen.

cosmicfate

33 26. September 2009 11:35

Die Koppelung realer Ereignisse zum auffinden "virtueller" Artefakte (wie Dateien etc.) finde ich sehr interessant. Noch viel interessanter wäre es allerdings, mit Hilfe eines Tools, reale Artefakte ("wo habe ich nun wieder ... hingetan") wiederzufinden. Das allerdings würde das eine noch größere Überwachung seiner selbst erfordern.

"Geschmacksache" hat der Affe gesagt, als er in die Kernseife biss ...

toddy

Ikhayateam

Avatar von toddy
34 26. September 2009 12:29

@12: Ja, jeder sucht anders.

@32: Richtig: Erst Testen, dann kann man sich ein Urteil bilden. Ich glaube, es ist spannend und kann auch Nutzer ansprechen, die vielleicht bisher nicht so ganz einen Zugang zu den bisherigen Suchen hatten.

DrKolossos

35 26. September 2009 14:17

Hmm, also so ganz leuchtet es mir noch nicht ein, wie das funktionieren soll. Mal angenommen, ich habe vor 3 Jahren hunderte Dateien bearbeitet. Jetzt suche ich eine von diesen, weiß aber nicht mehr zu welchem Datum ich diese genau bearbeitet habe. Soll ich mir dann alle Dateien die ein paar Monate +- bearbeitet wurden ansehen um zufällig mal die richtige zu finden? Und was ist, wenn mir dann nicht der Dateiname reichen würde, sondern ich auch den Inhalt diese Dateien nach etwas bestimmten durchsuchen muss, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten?

Niveau

Avatar von Niveau
36 26. September 2009 15:39

son mittelding wäre nicht schlecht... ne mischung aus der jetzigen suche nach dateinamen und sowas und zeitgeist...

AlphaX2

Avatar von AlphaX2
37 26. September 2009 19:46

Also ich finde das Zeitgeist eine Klasse Idee, mir fallen da schon paar Sachen ein, allein mehrere Tausend Bilder hat, weiß wie nützlich Tags sind, wenn sie sinnvoll vergeben werden.

Im übrigen habe ich eine sehr genaue Ordner Struktur, aber wenn ich dann zu einer Text Datei will, kann es eben mal so aussehen: /home/user/dokumente/privat/universität/2. semester/geschichte/Proseminar/Der Zweite Weltkrieg/Hausarbeit/Hausarbeit_Hauptteil.odt - wenn man da nun hin will is man eben selbst über Orte und Universität noch bei acht Klicks.

Wenn ich aber Zeitgeist anmache, such ich meinet wegen 5 Tage zurück, das ist mit Klick auf Zeitgeist - Kalender - Datei dann nur 3x klicken!

Auch wenn man eine lange Webrecherche durchgeführt hat und die nun 2/3 Tage her is und mein Verlauf schon mit 100 anderen Sachen zugemült find ich eine ganz bestimmte Seite trotzdem wieder - mit weniger Aufwand.

Auch mit der GnomeShell arbeitet es sich super - wenn die Programmleiste dann noch richtig geht usw. denk ich geht es sogar noch besser / schneller.

Und schlussendlich is es doch so, man KANN, aber MUSS nicht damit arbeiten. Also ich freu mich, dass die Jungs sich viel Mühe machen und werd es weiter testen.

Bisher gefällt es mir sehr gut!

AlphaX2

Quassy

Avatar von Quassy
38 26. September 2009 20:26

Cool, endlich können auch Firmen wie Lidl oder kik OpenSource-Software einsetzen, 😉 ...

Wer es nicht schafft, selbst halbwegs Ordnung in seinem System zu halten der wird auch mit Zeitgeist nicht viel besser arbeiten. (Nur die Suche nach Audio und Video ist heutzutage noch mehr als schwierig.) Aber wie auch öfters hier angesprochen, es ist optional, ich werde es wohl auch mal ausprobieren, aber zu große Hoffnungen würde ich mir nicht machen.

lutz

39 26. September 2009 22:52

Zeitgeist ist zumindest schon mal ein guter Ansatz in die richtige Richtung.

Mir persönlich gefällt das Interface als Kalender nur bedingt, nach ein paar Wochen wird man sich kaum erinnern an welchem Tag genau man eine Datei gespeichert hat wenn da nicht gerade ein anderes entscheidendes Ereignis stattgefunden hat. Ich stelle mir da z.B. so etwas wie ein Zeitrad vor, mit dem man durch die Geschichte seiner Dateien fährt und wie bei dem Film "die Zeitmaschiene" erscheinen und verschwinden die Dateien wieder.

Aber wie gesagt, die Richtung ist wichtig und der Timetracker ist ein wichtiger Schritt. Und es werden sicher noch einige weitere Schritte, wie eine ausgereifte Organisation nach Schlagworten folgen, so dass man sich in ein paar Jahren wundern wird wie man mit der jetzigen Dateistruktur leben konnte. (genau genommen kann ich mit der jetzigen Struktur nur schlecht leben ☹ )

Und Entschuldigung, wenn es etwas unsachlich ist, aber viele erinnern mich an meine Mutter, die fand auch jahrelang Mikrowelle und Spühlmaschiene doof.

Was den Datenschutz angeht: Mir ist lieber mein Rechner sammelt meine Informationen als Google, Schäuble und Co.. Die wirklich wichtigen Daten stehen eh schon drauf.

Also vielen Dank für die Arbeit!

Lutz

lutz

40 26. September 2009 22:54

Zeitgeist ist zumindest schon mal ein guter Ansatz in die richtige Richtung.

Mir persönlich gefällt das Interface als Kalender nur bedingt, nach ein paar Wochen wird man sich kaum erinnern an welchem Tag genau man eine Datei gespeichert hat wenn da nicht gerade ein anderes entscheidendes Ereignis stattgefunden hat. Ich stelle mir da z.B. so etwas wie ein Zeitrad vor, mit dem man durch die Geschichte seiner Dateien fährt und wie bei dem Film "die Zeitmaschine" erscheinen und verschwinden die Dateien wieder.

Aber wie gesagt, die Richtung ist wichtig und der Timetracker ist ein wichtiger Schritt. Und es werden sicher noch einige weitere Schritte, wie eine ausgereifte Organisation nach Schlagworten folgen, so dass man sich in ein paar Jahren wundern wird wie man mit der jetzigen Dateistruktur leben konnte. (genau genommen kann ich mit der jetzigen Struktur nur schlecht leben ☹ )

Und Entschuldigung, wenn es etwas unsachlich ist, aber viele erinnern mich an meine Mutter, die fand auch jahrelang Mikrowelle und Spühlmaschine doof.

Was den Datenschutz angeht: Mir ist lieber mein Rechner sammelt meine Informationen als Google, Schäuble und Co.. Die wirklich wichtigen Daten stehen eh schon drauf.

Also vielen Dank für die Arbeit!

Lutz

lutz

41 26. September 2009 22:58

sorry für das Echo, aber beim ersten Mal kam eine Fehlermeldung ☹

Solar_Lodge

Avatar von Solar_Lodge
42 27. September 2009 13:01

Hm, entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten bin ich diesmal so gar nicht heiß aufs testen. Habe viel rumexperimentiert und bin immer wieder bei Gnome gelandet; tatsächlich war dies die Umgebung, mit der ich am schnellsten, effektivsten und intuitivsten arbeiten konnte. Mal gucken, ob sich das mit der großen 3 wird beihehalten lassen...
Aber ich warte einfach ab ☺

Vlt. lassen sich ja perspektivisch noch ein paar Gnome-Do-Features in die Gnome-Shell integrieren - DAS wäre, für mich, echte Überzeugungsarbeit.

Thorsten_Reinbold

43 27. September 2009 14:18

Und was die GNOME-Programmierer entwickeln wollen, ist immer noch ihr Ding. Schließlich machen sie das ganze freiwillig, dann kann man auch erwarten, dass sie ihre Meinung dementsprechend schwerer gewichten dürfen als der der Community. Wem das nicht passt, kann laut GNOME-Entwickler eine andere Desktopumgebung benutzen.

Es gibt mittlerweile eine riesige Menge an Nutzern, die die Oberfläche und die Software verwenden, teils auch kommerziell in Arbeitsabläufen Geld und Brot damit verdienen. Gnome ist kein Freizeit-Hobbyprojekt und hat den vielen Nutzern gegenüber sehr wohl eine Verantwortung. Und das bedeutet, daß man nicht mehr beigehen kann und "sein Ding" durchzieht, sondern auf die Wünsche der User eingeht. Das Anwenderwünsche bei Gnome nicht zur Top-priorität gehören, hat man ja an Dingen wie der Deskbar und der Diskussion über den Wegfall von Icons gut gesehen.

Und letztlich halte ich diese "wenns dir nicht passt, nimm doch was anderes"-Aussagen für ungeheuer Arrogant und daneben. Friss-oder-stirb ist eine Mentalität, die für mich mit "Freiheit" absolut NICHTS zu tun hat.

Das bezieht sich jetzt nicht primär auf die Entwicklung an Zeitgeist und anderen Neuerungen, es ist eher etwas Allgemeingültiges.

Ritze

Avatar von Ritze
44 27. September 2009 15:45

@43: Zahlst Du etwas für GNOME? Nein? Also sind die GNOME-Entwickler weitestgehend nicht abhängig von der Meinung einiger Leute. Nicht jeder findet es schlecht, was die GNOMEler da gerade machen. Und am Ende ist es die Entscheidung der Entwickler abzuwiegen, was für den Endanwender besser ist. Oder würdest du als Entwickler immer auf jede Kritik eingehen? Dann würdest Du ja nie mit einem Projekt fertig werden. ☺

Am Anfang wollte auch keiner KDE4 benutzen. Und siehe da: Auf einmal finden alle KDE4 cool. 😎 Was ich damit sagen will, ist, dass man dem Neuen eine Chance geben soll und nicht immer gleich alles schlecht machen. Das Programm ist ja noch nicht mal fertig gestellt.

Gruß Ritze

lutz

45 27. September 2009 17:01

...@44: und selbst wenn er dafür zahlt! MS ändert auch permanent. Da sind die Änderungen an Gnome eher mäßig und vor allem durchdacht. Es lebe der Fortschritt!

PS.: wie wärs mit dem fvwm oder lieber fwm?

Pas

Avatar von Pas
46 28. September 2009 10:28

@29: Danke gdev!