Schon sind wieder drei Monate vergangen seit der Kernel 2.6.31 veröffentlicht wurde. Mit 2.6.32 steht nun ein neuer Kernel bereit, der auch schon für die kommende Ubuntu-Version „Lucid Lynx“ (10.04) nominiert 🇬🇧 wurde. Ob es jedoch der 32er oder der 33er Kernel wird, steht noch nicht abschließend fest.
Unter anderem der ausreichend lange Zeitraum bis zur Veröffentlichung von Ubuntu 10.04, der es ermöglicht, der neuen Kernel-Version einige Macken auszutreiben, aber auch die Unterstützung für KMS (Kernel Mode Setting) für Radeon-Grafikkarten werden als Gründe für diese Entscheidung aufgeführt 🇬🇧 .
Dabei hat der „Man-Eating Seals of Antiquity“ (Menschenfressende Seehunde der Antike) genannte Kernel mehr zu bieten. Obwohl zum ersten Mal seit längerem kein neues Dateisystem hinzugekommen ist, wurden Verbesserungen an Ext4 vorgenommen die Beschränkungen beim Schreiben des Systems umgehen. Auch neue Funktionen zum Energiesparen sind hinzugekommen. So kann der Kernel nun einzelne Ein-/Ausgabegeräte schlafen legen und bei Bedarf wieder aufwecken, so der jeweilige Treiber diese Funktion unterstützt.
Von den Änderungen im Grafikbereich profitieren nicht nur Nutzer von Radeon-Karten, Intels i965-Treiber setzt nun im Falle eines Fehlers die GPU (Graphics Processing Unit) zurück, um weiteres Arbeiten zu ermöglichen. Auch kann der Treiber nun Speicherbereiche freigeben, wenn dieser stark ausgelastet ist. Ebenfalls gibt es nun die Möglichkeit, das Verhalten von KMS mittels des Kommandos video=
beim Starten zu beeinflussen.
Kernel Samepage Merging (KSM) ist eine Möglichkeit, um Arbeitsspeicher zu sparen, indem bei der Nutzung Virtueller Maschinen auftretende identische Speicherbereiche aufgespürt und zusammengeführt werden. Dies ist besonders bei Servern von Interesse, die als Hostsystem für viele gleichartige Gäste dienen.
Eine ausführliche Zusammenstellung aller Neuerungen finden sich auf den unten stehenden Seiten.
Quellen: Linux Kernel Newbies 🇬🇧, heise online