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Mediacenter Enna 0.4.0 erschienen

linux.png

Am zweiten Januar 2010 erschien nach mehreren Monaten Entwicklungszeit die erste Version des Open Source Media Centers Enna, welches auf GeeXboX aufsetzt. Die GUI setzt auf die Bibliotheken der Enlightenment Foundation auf und verleiht ihm einen edlen Touch.

Einleitung

enna-activity-photo-wall.jpg
Die Fotoanzeige von Enna

Im Gegensatz zum aktuellen GeeXboX kommt Enna mit einer modernen und aufgeräumt wirkenden Benutzeroberfläche daher. Es soll auch eine Grundlage der neuen GeeXboX 2.0 Version bilden, deren erste Alpha Veröffentlichung noch diesen Monat geplant ist.

Unter der Haube

Unter der Haube werkeln vor allem GeeXboX-Bibliotheken, welche für die Multimediawiedergabe und Infomationsauffindung zuständig sind. Die GUI basiert auf dem Enlightenment Projekt 🇬🇧. Außerdem wird noch die „libvalhalla“-Bibliothek eingesetzt.

Sie wird zum Suchen von Medieninformationen wie Songtexten und Covern im Internet bzw. anderen Informationen wie vom Benutzer hinzugefügten Schlagworten eingesetzt und speichert diese Informationen in einer SQLite-Datenbank ab. Eine andere verwendete Bibliothek trägt den Namen libplayer. Sie fungiert als Schnittstelle zu Mediaplayern wie dem MPlayer, XINE, GStreamer oder VLC.

Funktionen

enna-mainmenu-music.jpg
Das Hauptmenü

Zur Zeit ist es vor allem eine Alternative zu XMBC, da es in etwa die gleichen Ausstattungsmerkmale bietet:

  • „BookStore“: Hierüber sind Bücher bzw. Comics über das Internet lesbar. Zur Zeit unterstützt sind die Dienste GoComics 🇬🇧 und OneManga 🇬🇧.

  • Configuration: Ein Konfigurationsmenü, welches eine einfache Möglichkeit zur Einrichtung von Enna schaffen soll.

  • Music: In diesem Modul kann man seine Musik abspielen und verwalten.

  • Photos: Hier kann man Fotos in einer Übersicht anschauen und auf Wunsch auch eine Diashow starten.

  • Video: Ein Modul zum Abspielen und verwalten der eigenen Videos.

  • Weather: Hier wird das aktuelle Wetter für einen Wunschort angezeigt.

  • DVD Video: Wenn man diesen Menüpunkt anwählt, werden eingelegte DVD wiedergegeben.

  • Local Files: Das ist ein Dateibrowser (Dateimanager).

  • Media Database: In dieser Datenbank, welche auf SQLite basiert, können alle Mediendateien nach Typ, Interpret und so weiter sortiert werden.

  • Keyboard and Mouse: Diese beiden Eingabegeräte reichen zur Bedienung vollkommen aus.

  • LIRC: Über LIRC können auch Fernbedienungen eingebunden werden.

Was ist geplant?

enna-activity-music-song.jpg
Die Musikübersicht

Es sind auch noch viele Erweiterungen geplant. Diese sind:

  • Games: Hierüber können die auf dem System installierten Spiele aufgerufen werden.

  • TV: Eine Anbindung an VDR zum Schauen von DVB-Signalen soll geschaffen werden.

  • Audio CD: Audio-CDs sollen wiedergegeben werden können.

  • Network Streams: Der Fernzugriff auf Streams über die Protokolle M3U, PLS und MMS soll möglich werden.

  • Podcasts: Wie der Name schon sagt: Podcasts sollen hier abgespielt werden können.

  • SHOUTCast: Internetradio mit den bei SHOUTcast gelisteten Sendern soll ermöglicht werden.

  • UPnP and DLNA: Der Zugriff auf im LAN vorhandene UPnP und DLNA kompatible Server mit deren Multimediadateien soll hinzugefügt werden.

Noch in weiter Ferne liegen Wünsche wie:

Mehr dazu unter:


Erneut geht ein großes Dankeschön für diesen Artikel an katze_sonne.

Veröffentlicht von UbuntuFlo | 11. Januar 2010 12:30 | Kategorie: Linux und Open Source | # Fehler im Artikel melden

pjw1965

1 11. Januar 2010 13:44

Interessanter Artikel. Aber ohne TV-Aufnahme ist es für mich kein komplettes Mediacenter, genau wie XBMC auch nicht. Also für mich keine Alternative zu Mythbuntu bzw. MythTV.

Bordi

Avatar von Bordi
2 11. Januar 2010 13:55

..und ich nutze Moovida, ist auch ganz nett.

Weegee

Avatar von Weegee
3 11. Januar 2010 14:20

Interessant, vor allem, weil ich in Sachen Mediacenter nur MythTV kenne und mir das nicht zusagt - TV-Aufnahmen benötige ich nämlich nicht ☺ Sobald last.fm integriert wird, schaue ich mir das Ganze mal an ...

ChemicalBrother

Ehemaliger

4 11. Januar 2010 14:32

@3: XBMC hat schon länger last.fm integriert. 😉

Barghest

5 11. Januar 2010 15:39

Was ich am XBMC sehr schätze, ist die Möglichkeit, auch gepackte Videos ansehen zu können. Das kann afaik leider kein anderes Mediacenter, wobei ich Moovida sehr viel ansprechender finde.

Greebo

Avatar von Greebo
6 11. Januar 2010 15:40

Kann jemand was zum Ressourcenverbrauch sagen? Bräuchte schon was schlankeres wie MyMediaCenter. Auf VDR kann ich dafür gut verzichten.

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
7 11. Januar 2010 17:29

@Ikhaya Team: Vielen Dank für die Veröffentlichung und auch das hinzufügen der ganzen Querverweise zum Wiki usw.! Mir ist auch aufgefallen, dass ihr "Gänsefüßchen" wie diese hier ersetzt habt mit "unten und oben Anführungszeichen"... Gibt es dafür eine Taste auf der Tastatur? Ich bin nämlich zu faul, das immer per kopieren und einfügen zu machen 😀

@1: Das ist genau was ich gedacht hatte! Leider... Vielleicht ist das dann ja mit VDR Anbindung so, aber irgendwie hätte ich sowas auch gerne gehabt... MythTV ist ja mit das einzige unter Linux was sowas kann. Aber irgendwie würde ich gerne ne Alternative haben! Also Elisa, XBMC, Enna usw. - tolle Projekte allerdings mit TV nicht zu gebrauchen ☹ So wie Mediaportal unter Windows, aber auch so einfach einzurichten, wäre toll wenn es das bei MythTV geben würde... Aber leider sehr viele Hürden gibt es da zu überwinden und das Design ist auch so lala...

@2: Interessant. Wie ich gerade sehe ist das sozusagen Elisa Mediacenter welches unter diesem Namen weitergeführt wird? Aber verstehe ich das richtig, dass auch das jetzt kein TV kann?

Gruß, k_s

P.S.:
Hier wieder noch mal ein paar Fehler gefunden ^^:

Sie wird zum Suchen von Medieninformationen wie Songtexten und Covern im Internet bzw. anderen Informationen wie vom Benutzer hinzugefügten Schlagworten eingesetzt

Covern oder was die Mehrzahl ist ist Cover...

Audio CD: Audio-CDs sollen wiedergegeben werden können.

Games: Hierüber können die auf dem System installierten Spiele aufgerufen werden.

Das war's jetzt aber auch alles was ich finde ☺ Irgendwie sieht man es durch die ganzen Formatierungscodes nicht, wenn dort Schreibfehler sind - die findet man irgendwie am besten in der Vorschau (oder hier 😉 da es beim Artikel vorschlagen keine Vorschau gibt)...

Niveau

Avatar von Niveau
8 11. Januar 2010 17:45

kenn mal jemand sagen wo ichs her kriege? repos? wenn ja welche pakete?

oder ppa oder n anderes repo?

Niveau

Avatar von Niveau
9 11. Januar 2010 17:50

hat sich erledigt habs auch sourceforge gefunden...

turbotimmie

10 11. Januar 2010 18:26

Das ist ein echt schönes GUI! Werde es mir mal anschauen, aber es hat für mich wohl eher den Charakter von 0.5beta denn 1.0, oder?

sgo

11 11. Januar 2010 18:58

Klingt nach einer echt interessanten Alternative, vielen Dank für den Artikel!

@10: Das ist auch keine 1.0 sondern 0.4.0 und somit das erste öffentliche 'stable' Release! Also hat es wohl eher einen 0.4 Charakter.. 😉

Niveau

Avatar von Niveau
12 11. Januar 2010 19:13

okay... ich kanns nich (das mit make) machen...

bei der ./configure sagt der das "evas" fehlt...

was is evas?

nanobox

Avatar von nanobox
13 11. Januar 2010 20:15

@8: Du kannst es dir auch aus den Paketquellen installieren:

Ubuntu Packages
As a convenience, Enna has been packaged for Ubuntu 9.10 (Karmic) users (i386 and x86_64 targets). If you run on this distribution, the easiest for you might be to add the following line to your /etc/apt/sources.list file:

deb http://packages.geexbox.org/ karmic main

Once done, you may just install Enna through the following command:

aptitude update
aptitude install enna

You will find the Enna icon launcher in Applications/Audio and video; you can also run Enna with the following command:

enna

from a terminal window. The Enna configuration file is created after the first run in $HOME/.enna/enna.cfg.

http://enna.geexbox.org/download.html

narrowtux

14 11. Januar 2010 22:53

@6: Auf unserem etwas betagten Media-server läuft Enna einigermaßen flüssig. Videos in avi spielt es (fast) ohne weiteres ab, mp4 geht ohne ton, die dvd unterstützung ist gut. Leider fällt es (für den Gebrauch im Wohnzimmer) durch, weil es

  • Keinen CD-Support hat

  • keine Radio-streams komfortabel abspielen kann

  • Am besten wäre es, wenn dieses Mediacenter auch CDs und Fotos importieren kann.

Emma hat aber das Potential, in der Version 1.0 die Gnome-Skript-Frickel-Lösung zu ersetzen, die zur Zeit noch auf dem Dingen läuft. XMBC und Moovida oder Elisa gehen leider auf der Grafikkarte nicht, während die UI von enna ressourcenschonender ist und somit - wie schon gesagt - auch auf betagter Hardware gut läuft.

primus_pilus

Ehemalige

Avatar von primus_pilus
15 11. Januar 2010 23:55

@7: Die typografischen Anführungszeichen, aka „unten und oben Anführungszeichen“, kannst du mit AltGr + v und AltGr + b erzeugen.

Schöner Artikel, danke für dein Engagement. ☺

UbuntuFlo

Avatar von UbuntuFlo
16 12. Januar 2010 10:51

@7: Done!

FLO

AshRulez

Avatar von AshRulez
17 12. Januar 2010 12:35

Sieht klasse aus! Schade, daß nur C unterstützt wird und keine Python oder Lua Extensions, sonst würde ich gerne helfen. Aber dafür gibt es ja erst wenige Übersetzungen, wichtige Sprachen wie z.B. Spanisch fehlen noch 😉

Greggy

18 12. Januar 2010 16:25

Sehr nettes Projekt, aber wie bei alle ist das so eine Sache mit VDR bzw. DVB. Hoffe das sich da in nächster Zeit in der Linux Welt was mehr tut.

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
19 13. Januar 2010 13:48

@15 und andere: Danke für die Blumen 😉

@15: Hmm... scheint eine Linux Sache zu sein - unter Windows geht's nicht ☹

Greebo

Avatar von Greebo
20 13. Januar 2010 18:44

Hmmm zumindest die Paketquellenversion ist leider noch sehr unbrauchbar und wimmelt vor Bugs. Abgesehen davon nettes Layout, ich werde das Projekt auf jeden Fall weiter beobachten.

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
21 13. Januar 2010 21:06

@20: Habe gerade das hier gesehen. Dort kann man auch welche melden ☺ Schade, dass es noch so buggy ist, allerdings ist es ja bei vielen neuen Projekten so... Wird schon 😉

4NothinK

Avatar von 4NothinK
22 13. Januar 2010 21:21

Danke für den Artikel. Die offizielle Version ist leider noch völlig unbrauchbar. Bin aber durch den Arikel auf XBMC gekommen, was seit dem hier täglich rennt.😀

TTinSB

Avatar von TTinSB
23 14. Januar 2010 21:59

Zur Zeit ist es vor allem eine Alternative zu XMBC, da es in etwa die gleichen Ausstattungsmerkmale bietet:

Äm, naja, es bietet aber bei WEITEM noch nicht die Funktionen von XBMC. Die einzige Alternative zu XBMC ist Plex, welches ein Fork von XBMC ist aberl leider nur unter Mac OS X läuft.

Mit abstand beste und schönste Mediencenter:

Für Leute mit Mac: http://www.plexapp.com/ Für alle anderen: http://xbmc.org/

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
24 14. Januar 2010 23:04

Schon klar, dass noch einige Funktionen fehlen. Aber im großen und ganzen wenn vor allem die geplanten Features integriert werden 😉

Oder was meinst du mit "WEITEM" mehr Möglichkeiten?

i-mehl

Avatar von i-mehl
25 17. Januar 2010 12:15

Ich finde, dass bei einem Media Center die DVB Unterstützung ein muss ist. Deshalb kann ich damit leider auch nichts anfangen. BTW: Ist da jetzt MythTV noch Vorreiter? - Habe mich schon länger nicht mehr damit befasst.

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
26 20. Januar 2010 16:09

@i-mehl: Ich habe bisher unter Linux auch noch keine Mythtv Alternative gefunden. VDR ist noch das was man am ehesten vergleichen kann, aber sonst? Nicht das ich wüsste. Generell stimme ich dir aber zu. Was soll ich ohne Fernsehen? Da kann ich doch gleich den Explorer nehmen und mit VLC abspielen 😉

TheReplicant

27 20. Januar 2010 19:51

Seltsam....ich kann das Teil überhaupt nicht benutzen....hab das Programm zwar installiert, aber ich kann nichts einstellen oder öffnen oder was auch immer.....ich hab nur das blanke Hintergrundbild.....

chrisrich

Avatar von chrisrich
28 16. Januar 2011 01:03

sieht von den Vorschauen nett aus. Bei der Installation will das aber libevas-svn-05-engines-x haben, in den PPA's finde ich leider nur libevas-svn-06-engines-x. Muss ich die 6er-Version erst installieren und dann die alte Version erzwingen?

Allerdings finde ich es verwunderlich, dass ein gerade veröffentliches Programm ein veraltetes Paket erwartet.

chrisrich

Avatar von chrisrich
29 16. Januar 2011 01:09

so viel zum Jahreswechsel ... mir ist gerade erst aufgefallen, dass die Veröffentlichung im Januar letzten Jahres war. Damit ist das Paket nicht neu, aber das Problem bei der Installation bleibt.