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Ubuntu soll proprietärer werden

ubuntu_old.png

Canonical hat eine Umfrage 🇬🇧 gestartet, bei der danach gefragt wird, welche proprietären Programme (der Quellcode ist nicht einsehbar und/oder man darf die Programme nicht verändern oder weitergeben) die Nutzer sich in Ubuntu wünschen.

Die Aufforderung im offiziellen Ubuntu Forum 🇬🇧 ist sehr kurz und erklärt nicht genau, wie genau die Wünsche umgesetzt werden sollen. Vorgeschlagene Programme wie Skype gibt es bereits als Linux-Version, eine Paketerstellung wäre daher kein Problem. Eine native Unterstützung von World of Warcraft geht aber wahrscheinlich weit über die Möglichkeiten von Canonical hinaus. Es ist daher davon auszugehen, dass bei den meisten Programmen nur eine bessere Wine-Unterstützung gemeint ist.

Im Forum entbrennt dagegen die Diskussion ob der Sinnhaftigkeit 🇬🇧 dieser Umfrage 🇬🇧. Zum einen wünschen sich wenige Nutzer 🇬🇧 proprietäre Programme 🇬🇧 und kennen auch einen Großteil der vorgeschlagenen gar nicht. Daneben ist man eher an mehr Stabilität und Fehlerbereinigungen 🇬🇧 in Ubuntu interessiert als an neuer Software.

Da die Anforderung so allgemein gehalten ist, das Wort „proprietär“ nirgends fällt und die Nutzer eigene Vorschläge machen können, was sie vermissen, wurde daher von einigen auch Open-Source-Programme wie GNOME Do vorgeschlagen. Sollte es (auch hier ist der Text sehr allgemein) um die Standardinstallation gehen, wären einige Nutzer sicherlich erfreut, wenn GIMP wieder auf der CD zu finden ist 🇬🇧.

Da nirgends steht, wie lange die Umfrage läuft, ist unklar, wann die Ergebnisse vorliegen bzw. ob diese dann auch veröffentlicht werden. Man kann aber gespannt sein, ob die Ubuntu-Nutzer Interesse an mehr proprietären Programme haben. Von einigen wird die Antwortmöglichkeit „Don't ever want to see this app on Ubuntu“ gegebenenfalls hinreichend genutzt.

Wir danken Dee für diesen Artikel!

Veröffentlicht von DonKrawallo | 17. Januar 2010 12:35 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

Drache

1 17. Januar 2010 15:31

Ich danke Euch sehr – immer und immer wieder für diese feinen kleinen Artikel.

[Auch wenn ich wieder einmal nur zu deutlich auf die Problematik dieses grafisch aufgehübschten Debian-Forks hingewiesen werde.] 😉

DonKrawallo

Avatar von DonKrawallo
2 17. Januar 2010 15:36

Bedank dich bei Dee 😉

Gruß
DonKrawallo

Ximion

Avatar von Ximion
3 17. Januar 2010 15:38

"Ubuntu soll proprietärer werden" → Och, bitte nicht so aufreißerischte Titel... Es geht darum, für solche Programme PPAs zu erstellen, damit Nutzer z.B. PhotoShop nach dem Kauf einfach und schnell unter Ubuntu nutzen können.
Ubuntu selbst soll in keinem Fall proprietär werden. Diese Umfrage hängt eng mit dem Ubuntu SoftwareCenter zusammen, welches ab Lucid auch Programme zum Kauf anbieten soll.

Ximion

Avatar von Ximion
4 17. Januar 2010 15:39

Och, bitte nicht so aufreißerischte Titel...

Wua, was ist das denn für 'n Satz? Ich meine natürlich, "Bitte nicht so einen aufreißerischen Titel", der Titel führt nämlich IMHO ein wenig in die Irre 😀

Jack_Sabbath

5 17. Januar 2010 15:40

FULL ACK!

Man sollte Herrn Shuttleworth mal daran erinnern, dass er vor ein paar Jahren selbst gesagt hat, dass Ubuntu frei sein soll und proprietäre Software dem Aussterben angehört und diese nicht zur Standardinstallation gehören sollen... ich hab den Eindruck, dass er das nur gesagt hat, damit Ubuntu schnell an Popularität gewinnt und die Community schnell wächst. Jetzt wo die Community groß ist, kann man ja ruhig den Mainstream Mist abziehen, den auch Apple abzieht... ist offensichtlich lukrtiver.

Vardamir

Avatar von Vardamir
6 17. Januar 2010 15:48

Proprietäre Software existiert und wird vermutlich noch eine Weile weiter existieren. Sie in Ubuntu zugänglicher zu machen ist nicht so verwerflich, wie mancher glaubt.

Drache

7 17. Januar 2010 16:01

@2: Jo, natürlich, war aber absichtlich auch so allgemein gehalten, weil mich vieles was ich hier so lese, doch immer wieder zum nachdenken anregt…

@6: Ja kann/muss man wohl zustimmen, allerdings finde ich gerade die Aufnahme von Photoshop in die Auswahlliste – kurz nachdem bekannt wurde, dass Gimp von der CD fliegt schon perfide. Das ist doch völlig unnötiges Futter für Verschwörungstheorien…

B601

8 17. Januar 2010 16:02

@5

Nein, darum geht es sicher nicht. Es wird immer proprietäre Programme geben, man denke nur daran, dass man für spezielle Aufgaben auch spezielle Applikationen braucht, die für eine größere Anzahl an Anwendern uninteressant sind und daher niemals von einer Community in der Freizeit entwickelt werden. Ich denke da z.B. an so etwas, wie CAD-Programme oder auch GIMP, dem nach wie vor einige professionelle Funktionen fehlen, weil sie für die Masse nicht nötig sind. Oder Anwendungen für Buchhaltung, Steuererklärung, Lagerverwaltung, Logistik und ähnlines. Oder auch Treiber für "exotische" Hardware, deren Hersteller sie einfach nicht offen legen wollen.

Will man Menschen, die so etwas benötigen, von vornherein von Linux und Ubuntu ausschließen? - Zudem wäre ein solcher Ausschluss ein Signal an die Hersteller, dass sie für Linux nichts bereitzustellen brauchen und somit ein Auftrieb für proprietäre Betriebssysteme, wie Windows!

Die Standard-Ubuntu-Installation wird immer nur Open-Source-Bestandteile enthalten; es sollte aber jedem frei stehen, proprietäre Programme nachzuinstallieren, wenn er sie braucht bzw. bereit ist, dafür zu zahlen. (Und ich würde mich sehr wundern, wenn du keine nachinstalliert hättest, wie z.B. die "restricted extras".)

Weiters gibt es noch fast unendlich viele Freeware- und Open-Source-Applikationen, die derzeit (noch) nicht über das Software-Center installiert werden können.

gh1234

9 17. Januar 2010 16:08

Ich sehe da auch kein Problem! Warum die Software nicht anbieten wenn sie existiert? Wenn man nicht will muss man sie ja auch nicht installieren! Ein größeres Software Repo ist meiner Meinung nicht negativ, auch wenn davon ein paar Programme Geld kosten. Zur Not wechselt man halt zu Debian oder Gentoo oder was weiß ich wohin, wenn man eine so große Abneigung gegen proprietäre Software hat. Ich nutze zwar keine, außer meinen Flash Player, aber allein die Existenz würde mich nicht stören.

Betrachtet das doch mal so: Mehr Software, auch wichtige Proprietäre ⇒ Mehr User (jedenfalls wahrscheinlich) ⇒ Mehr Software, auch Treiber ⇒ Noch mehr User ⇒ Fix von Bug #1! ☺

Und im Grunde würden dadurch auch mehr Kapazitäten an Entwicklern zur Fehlerbehebung entstehen.

Also nicht gleich den Teufel an die Wand malen...

Quatschkopp

10 17. Januar 2010 16:24

Ich habe an der Umfrage teilgenommen. In dem freien Feld habe ich "Elster" und "WISO" geschrieben. Wäre toll, wenn man ohne Fummelei oder Windows die Einkommenssteuererklärung machen könnte.

Das ist die eine Sache, die andere ist, dass bspw. über kurz oder lang kommerzielle hochwertige Spiele angeboten werden könnten

Tids

Avatar von Tids
11 17. Januar 2010 16:26

Eventuell gehts auch darum den Firmen zu zeigen das es potentielle Käufer für ihre Produkte, auch unter den Ubuntuanern gibt. Ich kenne z.B. bestimmt 15 Leute, die sich nen ICQ für Ubuntu wünschen. Ich wär auf jeden Fall auch interessiert an einiger Software, aber als Kubuntu Nutzer hat mich die Umfrage ja nicht zu interessieren ^^

gh1234

12 17. Januar 2010 16:40

@11: Wieso das nicht? Auch wenn sie GTK basierende Software bauen, KUbuntu hat doch den gleichen Kernel sowie die selben Libs in den Repositorys, das würde alles genauso laufen, oder sehe ich das falsch?

ToastigesEtwas

13 17. Januar 2010 16:45

@11 Ich denke mal diese 15 Leute wären das Geringste Problem, denn alternative Clients gibt es ja wie Sand am Meer (und das gilt nicht nur für Linux) 😉

Als jemand, dessen Bedürfnisse weitestgehend gedeckt sind, wünsche ich mir solche Software eigentlich nicht in Ubuntu.

Große Spiele, welche man von Windows kennt, allesamt ohne Probleme ans laufen zu bekommen wäre mein einziger Wunsch bisher. Dies liegt jedoch nicht in den Händen von Canonical, sondern in den Händen der Spiele-Entwickler selbst, oder den Wine/Crossover-Entwicklern, welche diese ja mit ihrem Produkt alle lauffähig machen wollen.

Niveau

Avatar von Niveau
14 17. Januar 2010 17:23

Ich will den Internet Explorer haben!!!^^

billiejuh

Avatar von billiejuh
15 17. Januar 2010 17:28

An geschlossener Software wird man nicht vorbei kommen können, aber es sollte dem User überlassen, ob er sich diesem Risiko aussetzt.

Oben wurde Elster erwähnt und ich gebe in dem Kommentar in der Form recht, dass es auch unter Linux möglich muss, seine Steuern machen zu können. Aber warum wird diese Software nicht OSS entwickelt? Ich hatte mal eine diese bzgl. Frage an die Verwaltung gerichtet, habe aber darauf noch keine Antwort.

Offenheit ist immer gut, oder?

wee-man

16 17. Januar 2010 17:31

Yo, IE ist eigentlich grad en prima Beispiel.

Selbst wenn eine proprietäre Software vorhanden ist, die durchgedrückt wird (IE 😉 ), kann es Opensource geben, die dennoch Erfolge erzielt - Firefox. Wieso auch nicht andersrum?

Ich selbst greif öfters noch zu Photoshop unter Windoze (Schande über mich), weil's anders einfach nicht geht. GIMP hängt leider hinterher. In einigen Firmen gibt es außerdem vorgeschriebene Standardsoftware, da besteht keine andere Wahl. Und auf politischem Weg lässt sich das nicht so einfach ändern.

Von mir: Pro für proprietäre Software unter Ubuntu, am besten einfach zu installieren und zu updaten über die Paketverwaltung (wäre ein Vorteil zur Nutzung unter Windows mit dem Update-Chaos).

Dies könnte ein Schritt zur Verbreitung von Linux sein. Und ich denke, viele Personen werden dann andere Anwendungen testen und des öfteren ein Opensource Pendant verwenden (ICQ, Office, Brennprogramm).

Wutze

17 17. Januar 2010 17:44

@13: So? Es gibt gute Alternativen zu ICQ? *autsch* Ich kenne keine, nur "es funktioniert". Von "Guter Software" sind wir, unter Ubuntu, da noch Äonen entfernt.

Und ja, ohne proprietäre Software kann man Ubuntu nicht nutzen, wenn man nicht darauf verzichten will, zwischen den Systemen kommunizieren zu wollen. Warum sollte man sich auch dagegen abschotten? Ich erinnere hier nur mal an die w32 Sachen von medibuntu oder die GraKa Treiber von nvidia und und und ...

Und wenn man "ClosedSource" so wie die medibuntu Sachen auf nen extra freizuschaltenden Server packt, ists doch kein Thema.

Man kann sich eben solchen Sachen nicht verwehren, es wird immer Closed Source Software geben.

bt90

18 17. Januar 2010 17:48
  • Proprietäre Programme zugänglicher machen? - ja

  • Sie fest an Linux binden - nein!

Wäre für ein Repository,das in das Software-Center integriert wird und bei dem der User ausdrücklich davor gewarnt wird,was er sich da holen will. Am besten wäre es natürlich dem Benutzer zu dieser Software die passende Alternative zu bieten.

losingYou

Avatar von losingYou
19 17. Januar 2010 17:53

Der Titel is wirklich ein bisschen übertrieben, aber die Grund Idee finde ich eigentlich ganz gut. Wenn solche Software in die Paketverwaltung kommen könnte, und auch darüber geupdated werden können. Es gibt ja viele Software, bei denen es schon eine Linux Version gibt, man sie sich aber eben nur selbst herunterladen und entpacken muss.

Und in Ubuntu halten proprietäre Treiber doch schon einzug, wenn es bessere, proprietäre Treiber gibt als die freien, erhält man von Ubuntu doch eine Meldung, und seien wir ehrlich, wenn in dieser Meldung drin steht "Sorgt für bessere 3D - Fähigkeit ihrer Grafikkarte, jedoch ist dieser Treiber proprietär." Wer sagt da, "Näää, das installier ich nicht, ist ja nicht frei."? Wenn es besser ist, als das was man jetzt hat, und vl. Probleme verhindert, installiert man es doch, ob das jetzt frei is oder nicht is einem doch Schnuppe.

Das in Lucid Lynx im software-center Software zum kaufen gibt, finde ich eine tolle Idee, Canonical muss ja auch von was lesen^^

NewProggie

20 17. Januar 2010 17:53

Ich persönlich finde das einen Schritt in die richtige Richtung. Meiner Meinung nach tut Ubuntu gut daran, aus den Kinderschuhen zu wachsen und sich dem Markt proprietärer Software zu öffnen. Das bedeutet ja nicht, dass Ubuntu selbst proprietär sein wird (dieses Versprechen wird ja nicht umsonst auf jede bestellte CD von Ubuntu gedruckt). Ich fühle mich aber mit Ubuntu schon etwas benachteiligt (ggü. Mac OS und Windows), wenn bestimmte Software für diese Plattformen verfügbar ist, aber nicht z.B. auf Ubuntu läuft. Ich verstehe auch nicht diesen übertriebenen Aufschrei in der Community jedesmal, wenn Canonical einen Schritt mit Ubuntu plant, der nicht 100% mit den Free Software Gedanken vertretbar ist (Stichwort: Ubuntu One). Meiner Meinung nach sollte man Canonical etwas mehr Vertrauen entgegenbringen und die ganze Sache etwas gelassener (und weitsichtiger) sehen, als in "Richard Stallmann Manier" jeden und alles zu verteufeln, was nicht vollkommen FSF-konform ist. Weitsichtiger sehen schreibe ich deshalb, weil ich fest davon überzeugt bin, dass es Ubuntu mit schaden wird, wenn es Zugang zu proprietärer Software gewährt und man dadurch evtl. einmal weniger Windows starten muss. Ich habe eine ganze Liste an (für mich notwendigen Programmen), bei denen ich mich freuen würde, wenn sie eines Tages ordentlich auf Ubuntu laufen würde..

Niveau

Avatar von Niveau
21 17. Januar 2010 17:57

najaaaa...

canonical will geld verdienen mit bezahlsoftware...

bis heute macht canonical verlust und muss aus sabdfl's brieftasche bezahlt werden...

Xell

Avatar von Xell
22 17. Januar 2010 17:59

Sehr schön geschrieben, Dee. Ich muss gestehen, jedesmal „Don't ever want to see this app on Ubuntu“ angeklickt zu haben - ich mag keine proprietäre Software und vertraue ihr auch nicht im Geringsten. Aber das Canonical nicht mehr viel mit Debians Idealen am Hut hat, ist ja nichts Neues mehr.

Ach und @17: ich weiß ja nicht, was du hast, aber bei läuft nichts proprietäres. Ist kein Problem.

da1l6

Avatar von da1l6
23 17. Januar 2010 18:00

Auf ein Linux System zu wechseln das mit Proprietärer Software voll gestopft ist, ist in etwa so sinnvoll wie von Benzin auf ein Elektroauto zu wechseln und dann den Strom von Kohlekraftwerken zu beziehen. Kein Fortschritt.

Sicherlich gibt es in der Praxis Bereiche in denen Proprietäre Software die einzig verfügbare ist, aber wer das braucht soll genau das nachinstallieren was er braucht. No Blobs by Default!

da1l6

praseodym

Supporter

Avatar von praseodym
24 17. Januar 2010 18:15

@14 Guckst du hier 😉

Alleine das Vorhandensein von IEs4Linux zeigt doch schon, dass manche Winzigweich-Anwendungen ohne Dateien, die der IE mitbringt (EU-Urteil ❗), selbst unter Wine nicht (richtig) laufen. Beispiele dafür gibts im Forum zuhauf. Solange man das Ding nicht startet (starten muss), sollte er auch nicht nach Hause telefonieren. Vielleicht sollte für das Software-Center ein repo für kostenpflichtige Software einrichtbar sein, dann kann es jeder selbst entscheiden, ob diese PPAs freigeschaltet werden. Von Haus aus das PPA einzurichten halte ich für zweifelhaft:

1.) Wer pflegt das PPA inkl. Key?

2.) Ist diese Person vertrauenswürdig?

3.) Wer ist verantwortlich, wenn Mistzeug reinkommt?

etc.

uh9b

25 17. Januar 2010 18:46

Ubuntu ist mit den viele proprietären Treibern sowieso schon grenzwertig. Wenn ich veranstaltungen bei der FSF besuche lasse ich schon verschämt den Notebook mit Ubuntu zu Hause und habe geschworen beim nächsten Notebook darauf zu achten, dass er komplett mit freien Treibern funktioniert.

Wenn noch mehr proprietäre Blobs den Weg in Ubuntu finden, dann werde ich den Kauf eines neuen Notebooks vorziehen, dass ich zu einer freien von der FSF vorgeschlagenen Distri wechseln kann.

Man darf den Herstellern keinen Fingerbreit nachgeben. Die sollen dazu gebracht werden offene Standards zu schaffen. Wenn man ihnen gestattet proprietäre Blobs in Linux einzuschleusen, dann brauchen wir Linux nicht mehr. Dann können wir es in die Tonne treten und zu Windows oder Mac wechseln, weil dann nämlich alle Vorteile von Linux futsch sind.

just_for_fun

Avatar von just_for_fun
26 17. Januar 2010 19:13

Binn genau der selben Meinung wie @18, würde mir aber auch für ein paar Spiele die ich gerne mag Unterstützung wünschen!

Aber (@14): Wer braucht schon den Internet-Explorer?? 😈

Fazit:Wo es geht (Acrobat Reader) freie Alternativen benutzen, den Usern aber trotzdem (@18) die Möglichkeit geben sich properitäre Software zu installieren, und bei Spielen bessere Unterstützung einführen.

Merguez

Avatar von Merguez
27 17. Januar 2010 19:24

Meine Güte was soll das denn? Es wird wohl nie den Fall geben, dass alle Programme quelloffen sind und man sie sich kostenlos aus dem Internet ziehen kann! Open-Source Software mag eine Klasse Sache sein, aber ein Photoshop das nativ unter Linux läuft wäre für mich echt super!

Die Leute wollen damit auch ihr Geld verdienen! Ich kann solche Leute absolut nicht verstehen, die auf Teufel komm raus nur freie Software in ihrem System haben wollen. Und sich dafür dann noch zu schämen ist ja wohl die Höhe.

Niveau

Avatar von Niveau
28 17. Januar 2010 19:27

najaaa es gibt ja auch software die man bezahlen muss, die dennoch quelloffen ist...

ToastigesEtwas

29 17. Januar 2010 20:01

@17 Zum einfachen chatten über das ICQ-Protokol gibt es mehr als genug gute alternativen zum Offiziellen Client.

Ich selber verschicke keine Daten, oder spiel gegen andere via ICQ. Dazu sind andere Dienste da. ICQ ist für mich nur zum plaudern da und für diesen Zweck reichen mir auch Kopete und Pidgin, welche sich beide bestens für diesen Zweck in das Netzwerk einloggen können.

Wenn du unbedingt den Original Client benutzen willst, so versuche dein Glück über Wine, doch ich bin bestens mit den 3rd-Party Programmen bedient ☺

Lorag

30 17. Januar 2010 20:11

Die meisten Teilnehmer in dem Diskussionsthread zur Umfrage und, ich wage zu behaupten, auch der Autor des oben stehenden Artikels haben nicht verstanden, dass es hier nicht darum geht, dass Canonical jetzt auf einmal Software portiert oder PPAs für Dritthersteller betreut, sondern dass der Marketingabteilung Zahlen an die Hand gegeben werden sollen, damit die Hersteller proprietärer Programme ihre Software auch für Linux, insbesondere Ubuntu anbieten.

Von daher sind auch Argumente eher daneben, die einen Fokus auf Stabilität fordern. Davon dass Adobe eine Linuxversion von Lightroom schreibt, wird Ubuntu weder stabiler noch instabiler. Der Marketingmensch von Canonical, der mit dem Marketingmenschen von Adobe über die Sache redet, schreibt für gewöhnlich auch keine Kernelpatches.

Der Arbeitsplattform Ubuntu fehlen immer noch Teile, die bisher nicht durch freie Alternativen ersetzt wurden. Der Unterhaltungsplattform Ubuntu ebenso. Notwendige Werkzeuge oder beliebte Spiele nehmen meiner Meinung nach dem Umzug in eine grundsätzlich freie Welt einige Hürden – für den Anwender. Wenn das zu mehr Linux auf mehr Computern führt, geht das für mich in Ordnung. Vielleicht machen sich sogar mehr Hersteller daran mit OSS-Geschäftsmodellen Software für Linux zu entwickeln, wenn sie sehen, dass Konkurrenten Ubuntu-Anwendern sogar Lizenzen verkaufen. Vielleicht will die Programme aber auch niemand haben, und dann ist das ja auch egal.

Als Feministin darf man inzwischen übrigens auch wieder BH tragen.

Tids

Avatar von Tids
31 17. Januar 2010 21:25

@12: Weil mein bei den meisten GTK Programmen, gleich den halben/ganzen gnome Desktop mit zieht. Außerdem sehen NOME Apps richtig Schlimm aus, auf nem KDE Desktop. Außer man nutzt qtcurve oder sowas, aber das find ich auch nicht sonderlich schön.

@13: Es gibt keinen Clienten der Videosupport bietet. Das ist das worauf es denen aber ankommt. ^^

Sascha

Avatar von Sascha
32 17. Januar 2010 21:48

Grundsätzlich spricht in meinen Augen nichts gegen eine Aufnahme von propritären Anwendungen in ein eigenes offizielles Repository so lange diese nicht Teil der Standardinstallation werden und die rechtliche Seite geklärt ist. Ich persönlich würde propritäre Anwendungen nur dann benutzen wenn sie mir einen greifbaren Vorteil gegenüber bestehenden OSS Lösungen bieten. Im Normalfall ist das allerdings nur bei sehr speziellen Anwendungen der Fall.

Grüße
Sascha

4NothinK

Avatar von 4NothinK
33 17. Januar 2010 22:28

Mich freut es zu lesen, dass die meisten doch eher optimistische Realisten sind und keine starrsinnigen Idealisten. OpenSourceSoftware ist nicht immer besser dadurch dass sie frei ist. Sie hat definitiv einen Mehrwert, aber diesen sollte man dann differenziert bewerten und nicht pauschal OSS in den Himmel loben. Viele der besten OpenSource-Programme sind z.T. proprietär, sind es gewesen oder haben zumindest eine Firma im Rücken, die mit proprietären Erweiterungen überhaupt die OpenSource-Variante am Leben hält.

noskill

Avatar von noskill
34 17. Januar 2010 22:41

Proprietäre Software hat meiner Meinung nach solange eine Daseinsberechtigung, wie sie keine Grundlage für andere Software darstellt und dabei eine stark verbreitete Monopolstellung einnimmt. Denn das behindert nur die Entwicklung (vorallem die von Treibern). Solange die also zusätzlich angeboten wird und nicht den Weg in eine Standardinstallation findet sehe ich hier kein Problem.

NewRave

Avatar von NewRave
35 17. Januar 2010 22:48

Eine "never ending Story". Oh wie schön, ein 3d desktop mit schwabbelnden Fenstern. Klasse, ich kann meine mp3 Sammlung weiternutzen. Wlan funktioniert direkt nach nach der Anmeldung. Youtube Videos lassen sich abspielen. Drucker, Scanner, Usb Headset....alles löppt nach dem einschalten. Windows Partitionen direkt lesbar/schreibbar. etc.

Aber ist schon klar. Ubuntu ist mal echt Teufelszeug. Ist echt kacke wenn der Rechenknecht mal funktioniert. 😉

Bitte einmal alle fremdschämen...

Greebo

Avatar von Greebo
36 17. Januar 2010 23:48

Täusche ich mich, oder sind sinnfreie Umfragen derzeitig groß in Mode. Ich habe mir die Umfrage angesehen gehabt, und letztendlich beschlossen nichteinmal daran teilzunehmen. Die vorgewählte Auswahl bestand zum Großteil aus Apps die ich ersteinmal suchen musste (um festzustellen, dass die Begriffe sich auf Onlinedienste beziehen, also wohl irgendein Client gemeint sein wird), und nicht wenigen "Standard"anwendungen (die ich alle nicht verwende ^^), die schon längst problemlos vom Anbieter als Debianpaket zu erhalten sind. Irgendwie kommt mir das so vor, als ob den Nutzern die Wahl gelassen wird zwischen Teufel und Belzebub um im Anschluß zu verkünden, dass sich über 50% der Teilnehmer für den gehuften entschieden haben. Sinnvoller wäre es gewesen erstmal eine Umfrage zu machen, was man gerne sehen würde und dann die n häufigsten Nennungen als Multiple Choice der Community vorzulegen.

cn

37 18. Januar 2010 00:16

Proprietäre Programme sind immer ein Sicherheitsrisiko. Wenn damit sorgfältig umgegangen wird, dürfen sie auch auf Ubuntu laufen.

Dann muss folgendes gegeben sein:

  1. Es muss einfach/automatisiert möglich sein, diese Programme als eingeschränkter Benutzer für proprietäre Programme auszuführen

2. Es muss einfach möglich sein, Dateirechte mit Nautilus so zu vergeben, dass die proprietären Programme dann entweder auf bestimmte Dateien gar nicht, nur lesend oder lesend und schreibend zugreifen können 3. Es muss möglich sein, ein proprietäres Programm ohne Administratorrechte installieren zu können

Beispiel Skype: Weil ich nicht nachprüfen kann was es tut und keiner das wirklich weiß, läuft es mit den Benutzerrechten des Gastbenutzers. (1.) wäre gegeben, wenn ich dafür nicht immer mein Kennwort eingeben müsste. (2.) ist nicht gegeben da momentan nicht möglich. (3.) ist für Skype, Adobe Reader und die meisten anderen Programme bereits gegeben.

Solange es noch an den Punkten 1 und 2 hapert, ist Ubuntu nicht für proprietäre Programme geeignet.

Das ist meine Meinung dazu.

Jack_Sabbath

38 18. Januar 2010 01:01

"Jaja, die Existenz von proprietärer Software ist doch ok, selbst wenn diese in Ubuntu größere Verbreitung findet." lese ich hier sehr oft.

Ich bin dagegen! Wissen darf imho in unserer Gesellschaft einfach keine Ware sein - ich finde es absolut fragwürdig jemanden zu benachteiligen oder auszubeuten, weil man Ihnen Wissen vorenthält. Proprietäre Software ist für mich der Inbegriff für "Wissen vorenthalten". Mark Shuttleworth hat sich vor einigem Jahren dem "Kampf" gegen die proprietäre Software verschrieben - ein Versprechen, welches ich ihm wegen seines Engagements im Debian-Projekt geglaubt habe! Sicherlich glaubt hier jeder "Ja, ist mir doch egal, ob mein EMail Programm Open Source oder Freeware ist." Ich kann diese Auffassung nicht teilen. Für die Gesellschaft ist das auf kurz oder lang ein gewaltiger Unterschied! Ich würde lieber für Open Source Software zahlen, als proprietäre Software kostenlos zu erhalten. Die freie Software hat mittlerweile in beinah allen Bereichen bewiesen, dass die Qualität gegenüber proprietärer Software mindestens gleichwertig ist - und das Open Source-Entwickler am Hungertuch nagen ist ja wohl auch kompletter Unsinn.

Ob sich Open Source Software als generelles Entwicklungsmodell durchsetzen kann, hängt am Ende auch davon ab, ob es eine qualitativ hochwertige Softwareplattform gibt, die auf proprietäre Software komplett verzichten KANN, und dennoch wirtschaftlich rentabel ist - das hätte Ubuntu sein können. Ubuntu hat definitiv das Potential die Softwarewelt zu verändern. Ich habe nichts dagegen, dass man auf Ubuntu proprietäre Software installieren kann - das ist schon seit Anfang an der Fall. Ich habe aber sehr wohl etwas dagegen, dass die Ubuntu-Entwickler sich darum BEMÜHEN, nicht-freie Software zu unterstützen. Damit beweist man nämlich, dass man nicht ohne proprietäre Software auskommen können möchte (es also nicht kann). Wenn man mit proprietärer Software so einverstanden ist, kann man sich auch gleich Mac OS X installieren.. dort wurden schon Probleme gelöst, mit denen Ubuntu noch kämpft.

Ubuntu wird dadurch vielleicht schneller zu einem anerkanntem Betriebssystem, aber all die ideologischen Sachen, die oftmals gepredigt wurden, kann man sich jetzt wohl verkneifen.

Mein Fazit: Ich kann nur hoffen, dass Ubuntu sich langfristig nicht auf die falsche Seite stellt. Proprietäre Software darf gerne ermöglicht werden, aber wenn man die direkt fördert bzw. sich um diese bemüht, werde ich wohl auf Debian oder Fedora wechseln müssen.

wootsdock

Avatar von wootsdock
39 18. Januar 2010 03:22

Ich finde die Idee garnicht schlecht. Von mir aus kann auch unfreie Software angeboten werden. Es könnte, warum auch nicht, sogar Kaufsoftware angeboten werden. Soll doch jeder selbst entscheiden welchen Software Typ man verwenden will. Selbst mein erstes Linux hatte ich damals gekauft (Suse). Es würde die Attraktivität von Ubuntu steigern.

Mir persönlich ist nur wichtig dass das OS frei ist und bleibt. Soll doch Canonical Geld verdienen. Meine Befürchtung ist wenn Canonical zu viel minus macht ist irgend wann das OS tot, oder düpelt so herum wie die meisten anderen Distributionen.

sudo-1

Avatar von sudo-1
40 18. Januar 2010 07:57

Hallo zusammen,

ich finde es schlimm, was ich hier lesen muss. Proprietäre Software gehört nicht in eine Linux Distribution. Ubuntu nutzt ja bereits proprietäre Software. Wenn ich nun aber lesen muss, dass Gimp rausfliegen soll und man überlegt, wie man Photoshop unterstützen kann finde ich das nahezu pervers. Ich traue mich wetten, dass von allen, die hier auf "ICQ" setzen kein einziger die Lizenzbedingungen von Anfang bis Ende (machen 99,9% nicht) durchgelesen hat. Der Nachteil an diesem ganzen proprietären Müll ist, dass niemand weiß, was er genau benutzt, was mit seinen Daten (z.B. ICQ) passiert usw.....? So etwas will - ich zumindest nicht. Deshalb habe ich die Konsequenz gezogen und zu Debian gewechselt.

@20 Anscheinend hast Du überhaupt nicht kapiert worum es bei Linux bzw. Open Source eigentlich geht. Du bist einer dieser User, die von Windoof kommen, sich ein Ubuntu installieren, weil sie ein Windoof ohne Viren haben wollen. Linux ist aber NICHT Windoof. Wenn Du nun schreibst, Du fühlst Dich benachteiligt, dann kann ich Dir nur raten, zu Windoof bzw. MAC-OS zurückzugehen (sorry für die harten Worte, aber bei sowas platzt mir der Hals). Es gab Zeiten unter Linux, da musste man seine Disketten noch per Hand mouten, es gab keine Grafik, usw. Heute ist alles wirklich einfach. Und selbst dann gibt es noch Gejammer und Gemaule, dass dieses und jenes nicht geht. Du (und alle die so denken wie Du) sollten sich mal diesen Artikel durchlesen:

http://www.felix-schwarz.name/files/opensource/articles/Linux_ist_nicht_Windows/

Vielleicht sollte der Eine oder Andere einmal darüber nachdenken, warum er zu Ubuntu gekommen ist. Ärger mit Windoof und proprietärer Software? Und das wollt Ihr jetzt wieder haben - denkt mal darüber nach?

In diesem Sinn.

bye

sudo-1

axt

41 18. Januar 2010 08:17

"Ubuntu soll proprietärer werden" - was soll dieses Computerbild-Niveau, zumal sich der Autor mit "das Wort „proprietär“ nirgends fällt" selbst widerspricht?

sudo-1, inhaltlich ACK.

detructor15

42 18. Januar 2010 08:38

Meine güte, die Überschrift ist aber auch ziemlich reißerisch, schon fast Bild Niveau.

Wenn man der Argumentation des Artikels folgt, dann ist Ubuntu schon längst propiertär (in den Paketquellen finden sich zu hauf propieritäre Programme).

Bordi

Avatar von Bordi
43 18. Januar 2010 08:39

Ich hab mir mal alles -und nicht nur die links- ein bisschen durchgelesen und meine: Nein die Idee ist nicht verkehrt und würde auch Sinn machen. Immerhin würde damit auch eine Möglichkeit bestehen, Programme wie z.B. den Fluendo DVD Player gleich mit auf die CD zu schmeißen. Allerdings muss natürlich auch dafür gesorgt werden, das es auch weiterhin eine stabile und voll funktionstüchtige Freie Version von Ubuntu gibt.

Ubuntu-is-gud

44 18. Januar 2010 08:54

Mein Wissen im Linuxsumpf ist sehr beschränkt, man sehe mir deshalb den einen oder anderen Fehler nach:

Ubuntu ist eine freie Software, Windows nicht.

Wenn man Ubuntu nutzen will, kann man sich vollständig auf OpenSourceSoftware verlassen, bei Windows hat man viel proprietäre Software und manchmal freie Alternative.

Jetzt kommt aber die Frage auf: Was will man mit dem PC / Laptop tun?

Wer geschäftlich damit arbeitet und nicht selbstständig ist, bekommt von der IT ein Gerät vorgesetzt, da hat man keine Wahl. Wer wenig Geld hat, vlt. Student ist oder so am Existenzminimum herumkratzt kann sich nicht aussuchen ob die oder jene Hardware für Linux geeignet ist, er kauft die Billigste.

Nun sitzt man zuhause und will eine DVD anschau'n, der Geschäftsmann geht zum DVD-Player und legt sie dort ein, der Student versucht das am Laptop- was passiert? Er kann sie nicht ansehen ohne sich strafbar zu machen, denn der CSS-Code ist nicht frei!

Laut Wikipedia ist der MP3-Standard ebenfalls von Lizenzgebühren geplagt, gleiches dürfte auch für das MPEG-Format gelten, welches wiederum die DVD miteinschließt.

Wer also nicht mit .ogg oder anderen freien Formaten arbeitet, nutzt proprietäre Software / Formate, Du vlt. auch sudo-1 ??

Die gute und erprobte OpenOfficeSuite ist aus einem proprietären Software-Projekt entstanden, bei dem man sehr intelligent die Community miteinbezog. Ohne OpenOffice hätte sich Linux vlt. nie richtig durchgesetzt gegen den Giganten Microsoft und seine Dokumentenformate.

Worum es hier geht, ist die Frage danach, wie sehr man bezahlte und geregelt arbeitende Programmierer in Linux miteinbeziehen will. Das Linuxsystem bleibt vollkommen unberührt von der zusätzlichen Software, man baut ja um Linux herum und nicht Linux um die Software, was bei so vielen auch gar nicht ginge.

Auch der Schrei, dass ICQ unterstüzt würde und man es 'nur' zum chatten benutzen solle, hinkt sehr.

Wenn 80% aller Freunde bei T-Mobile sind und dieser einem einen Vertrag anbietet, in dem man kostenlos T-Mobilekunden anrufen kann, geht man dorthin, denn es spart Kosten. Wenn 80% aller Freunde ICQ nutzen (wieso auch immer) dann wird man ihnen nicht sagen können, mach dir einen Account bei Skype, damit wir auch VOIP nutzen können, dann muß man sich dieser Masse beugen oder per Telefon anrufen - nur blöd, wenn man dann E-Plus Kunde ist..

Was ich damit ausdrücken will: Proprietäre Software ist nicht per se böse, viele Schlachten um ideelle Werte wurde auch durch Kompromisse gewonnen.

Wir sind hier in einer schlechteren Position, solange man den Linuxkernel nicht verändern muss, hat jeder die Wahl diese oder jene Software zu nutzen.

Und ja, ich lese die AGBs immer durch, aber hast Du Deiner Bank die Geschäftsbeziehung aufgekündigt, weil sie Deine Daten an die Schufa und jetzt auch an ausländische Geheimdienste weitergeben dürfen?

Nichts destotrotz steckt auch in sudo-1 Kommentar eine Menge Wahrheit drin.

volrot

45 18. Januar 2010 08:55

WvBraun

46 18. Januar 2010 09:16

@40: Halt mal lieber den Ball flacher, wenn Dir die Meinung anderer nicht gefällt gibt es noch keinen Grund, sie zu beschimpfen. Sehen wir's doch mal einfach ein bisschen aus der Nutzersicht (das ist der Typ, für den wir ganzen kleinen Wichtel was machen):

  • Der Nutzer will ein System installieren, das es ihm erlaubt, mit seinem Computer zu arbeiten. Mit Ubuntu geht das halbwegs, wenn er die ganze Festplatte benutzen will, sonst würde ich schon empfehlen, dass es sich mal jemand anschaut, der sich ein bisschen auskennt. Hier braucht er eigentlich Null proprietäre Software. Haken dran, geschafft.

  • Der Nutzer will jetzt das machen, was er halt so macht: Briefchen und Emails schreiben, ein bisschen chatten und ein bisschen Spielchen spielen. Dafür gibt's ja OpenOffice, freie Mailprogramme, freie Chat-Clients und auch ein paar Standardspiele - bedingt einen Haken dran, denn eigentlich will der liebe User vielleicht auch mal eine Website anschauen, auf der Flash verwendet wird oder mit seinen Bekannten chatten, die eben NICHT Jabber benutzen... gut, bei ICQ ist nur das Protokoll nicht offen, aber spätestens bei Flash grausen einen die freien Varianten eher an, sorry aber so ist es.

  • Jetzt will der Nutzer wirklich mal was machen und mit seinen Bekannten telefonieren oder mal eine Standardsoftware verwenden, die er kennt und am Ende noch einen Shooter zocken (ja, einen aktuellen!). Dann hört der Spaß auf: ja es gibt so Sachen wie Ekiga - ABER: keiner der Kumpels unseres Nutzers hat es. Die Konfiguration ist Murks, Skype installiert man und es geht einfach. Standardsoftware ist eben teilweise auch Technologiebeförderer und bei Spielen sieht's unter Linux einfach nicht gut aus.

Nicht, dass mich jemand falsch versteht, ich nutze gerne freie Software, wo sie macht was ich will. Ich beteilige mich auch gerne an der Verbesserung. Ich kann im Gegenzug aber auch verstehen, wenn sich die Entwickler eines Programms nicht in die Karten schauen lassen wollen, schließlich steckt teils ein Haufen Arbeit drin und der will auch bezahlt sein. Wenn man nun dem Nutzer die Möglichkeit gibt, auch ihm bekannte Programme unter einem neuen System zu verwenden, dann wird er eher wechseln und auch mal Alternativen kennen lernen. Dem normalen Nutzer ist die Ideologie egal, er will ein laufendes System nicht mehr und nicht weniger. So lange er nicht seine Sachen einfach nutzen kann, wird für ihn Linux immer ein Zeugs für Nerds und Spinner bleiben.

Ubuntu ist schon ziemlich gut zu dem Nutzer, das gilt es eben einfach immer weiter zu verbessern - mehr Nutzer sind gleich mehr Entwicklung für dieses System und DAS führt dann irgendwann dazu, dass wir vielleicht auch mehr Entwickler von einer Ideologie überzeugen können, die uns gefällt.

So viel, Wv.

wormhole23

47 18. Januar 2010 10:20

@23, klasse vergleich. hätte ich nicht besser erklären können.

Sukram71

Avatar von Sukram71
48 18. Januar 2010 10:48

Grub und dann Windows 7 mit Ubuntu-Theme ... 😀 SCNR

sudo-1

Avatar von sudo-1
49 18. Januar 2010 10:49

@46 Es geht nicht darum, jemanden zu beschimpfen. Ich habe nur dieses Gejammer über "unter Windoof geht das und unter Linux nicht ..." satt. Es gibt Programmierer, die mehrere Monate ihrer Freizeit opfern, um freie Software zu schreibe und dann kommen User, die nicht bereit sind, sich einen Tag hinzusetzen, um zu googeln oder die Manpage zu lesen. Sowas finde ich NICHT ok. Das hat mit "Ball flach halten" nix zu tun und ich habe das, was ich geschrieben habe auch genauso gemeint.

Dem normalen Nutzer ist die Ideologie egal, er will ein laufendes System nicht mehr und nicht weniger. So lange er nicht seine Sachen einfach nutzen kann, wird für ihn Linux immer ein Zeugs für Nerds und Spinner bleiben.

Ich hoffe nur dass es nicht viele gibt, die dieser Meinung sind!!!

bye

sudo-1

Sukram71

Avatar von Sukram71
50 18. Januar 2010 10:51

Im Ernst: Opera könnte man gleich mit in die Paketverwaltung aufnehmen und die Vorinstallation anbieten. Dann müsste ich die Paketquelle (mit den aktuellen Versionen!) nicht immer noch nachtragen.

Xell

Avatar von Xell
51 18. Januar 2010 10:55

Was mich an dieser Diskussion insgesamt stört: Das Argument "Keine proprietäre Software - und wie willst du dann Skypen"? Tja, ich will es nicht. Ich will auch kein ICQ, kein Photoshop und keinen aktuellen NVIDIA-Treiber. Meine Musik ist in schönem, freien ogg-vorbis. Ist das so außergewöhnlich? Ich denke nicht.

hias2

Avatar von hias2
52 18. Januar 2010 10:57

@45: ähm, mit Winston kann ich aber gerade nicht meine Einkommenssteuererklärung machen, oder verstehe ich da was falsch ??

Gruß Hias

Newubunti

53 18. Januar 2010 11:00

Sie haben Jehova gesagt! 😀

Gruß, Martin

Xell

Avatar von Xell
54 18. Januar 2010 11:04

Sie haben Jehova gesagt! 😀

Ist hier Weibsvolk anwesend?

Richard

55 18. Januar 2010 11:40

Ich finde den Artikel schlecht, da er nicht objektiv und unabhängig ist. Hier verbreitet ein User einfach seine persönliche Meinung. Da würde ich Ikhaya lieber ganz einstampfen.

l3onidas

Avatar von l3onidas
56 18. Januar 2010 11:51

Irgendwie versteh ich die ganze Aufregung nicht. Wenn Ubuntu populärer werden soll, und je mehr es das auch wird, desto mehr wird die Zugänglichkeit solcher Software erleichtert werden. Das hat doch fast den Charakter eines Naturgesetzes, solange dieser Anspruch seitens Canonicals da ist, und das ist ja so.

Solange das nicht die Standardinstallation betrifft, ist das doch ok. - Und wem das trotzdem nicht passt, der muss halt die Distribution wechseln, es gibt doch wirklich genug "koschere" Möglichkeiten.

christian86

Avatar von christian86
57 18. Januar 2010 11:52

@50

Im Ernst: Opera könnte man gleich mit in die Paketverwaltung aufnehmen und die Vorinstallation anbieten. Dann müsste ich die Paketquelle (mit den aktuellen Versionen!) nicht immer noch nachtragen.

Finde ich auch besser, ich mag den nämlich und er besteht den acid3 👍 Ist der nicht open Source? Naja mir solls egal sein, solange er kostenlos bleibt! 😀

Tids

Avatar von Tids
58 18. Januar 2010 12:08

Opera sollte schön aus den Standardquellen draußen bleiben. Diese Pflegen nämlich eine(!) "Stable" Version, die keine Versionsupgrades bekommen wird und somit sitzt man dann auf ner alten rum. Im Gegensatz dazu bekommen man im Moment, durch die Opera-Quelle, immer die aktuelle, wenn auch nur Qt3, Version. ^^

Christian1972

Avatar von Christian1972
59 18. Januar 2010 12:50

Bitte vergessen wir nicht das wir GNU, GPL und der FSF verdanken das wir heute ein kostenloses und feies OS mit kostenlosen und freien Anwendungen nutzen können. Wie z.B. Ubuntu, OpenOffice, Firefox, Gimp usw. Ich bin froh das diese Leute gegen proprietäre Software kämpfen und alternativen jedem zugänglich machen. Für mich funktioniert mein GNU/Linux und ich brauche keinen Windows Ersatz! Nicht Linux oder Ubuntu sollte umdenken, sonder Anfänger die es benutzen möchten!

MalleRIM

60 18. Januar 2010 13:37

Der Titel ist unpassend. "Nutzer wünschen sich mehr proprietäre Software in Ubuntu" oder "Ubuntu soll leichteren Zugang zu proprietärer Software bieten" wären passendere Formulierungen.

Ich bin für freie Software, wie die meisten hier. Aber wenn Ubuntu eine Distribution für die Masse werden möchte, muss der Weg für weniger versierte Nutzer eingeebnet werden und das bedeutet in den meisten Fällen nunmal auch leichteren Zugang zu proprietärer Software. Auch wenn Ubuntu ohne Flash, mp3-codecs etc. installiert wird, dann installiert doch so gut wie jeder diese Dinge nach. Ich bin dafür, dass Ubuntu bei der Installation bereits die Frage stellt, ob diese Dinge mitinstalliert werden sollen. So haben Anfänger einen leichteren Einstieg und Puristen kommen trotzdem auf ihre Kosten.

Schaut euch doch mal an, was Wine macht. Sie sorgen dafür, dass Windows-Programme unter Linux laufen, mit dem Ziel, dass dies nicht mehr nötig ist. Ubuntu will komfortabel sein, dann soll es doch einen einfachen Zugang zu proprietärer Software bieten, vielleicht wird genau das dann bald nicht mehr nötig sein. Schließlich redet niemand davon, die Quellen zu schließen (ich weiß, das liegt sowieso nicht in Canonicals Hand).

In diesem Sinne: Go, Canonical, go, macht was gut für mehr User ist!

Firvin

61 18. Januar 2010 13:51

Solange es der Verbreitung des Betriebsystems selber dient, finde ich die Idee toll.

Wird nur gerne vergessen, das das ganze Rundherum nix mit Linux ansich zu tun hat, sondern Software-Beipack ist, und ob der offen oder closed sein soll, entscheidet immer noch der jeweilige Nutzer. Auch wenn das manchen Freaks nicht passt.

Wutze

62 18. Januar 2010 13:53

@22 Ich vertraue auch nicht wirklich auf Closed Source, aber ich bin unter Ubuntu gezwungen(!) diese zu nutzen. Was nun nicht an Ubuntu selbst liegt, sondern zum Beispiel an nvidia, die ihre Treiber nicht öffnen wollen/können.

Pigdin und andere sollen eine Alternative zum original ICQ sein? OK, die aktuelle Win-Version ist gelinde gesagt auch nur noch Müll. Nur Pigdin und Co. erinnern mich an Kindergarten. Aber Ok, subjektives Empfinden.

@40 Zum Tausendsten Mal, den Link zu "Win is nich Linux", kannste dir klemmen. Begründung? Der Artikel ist Polemik unterster Schublade. Zumal heute überholt und daher alles andere als aktuell.

Zudem, was ist so schlecht daran, wenn man, deinen Worten folgend, "Ein Windows ohne Viren" haben möchte? Offenbar hast _DU_ den Sinn von OpenSource selbst nicht verstanden.

Sicher, es ist und bleibt immer eine Gratwanderung. Linux kann nicht ohne ClosedSource leben. Es ist einfach so, auch wenn einige das nicht so sehen wollen. Denn spiele ein einziges mp3 ab. Die Bibliothek mag heute OpenSource sein, der Code selbst ist es eigentlich nie gewesen. Selbiges gilt bei DVD.

@59 Was soll ich sagen? Du hast OpenOffice ohne Java installiert? Firefox ohne die Bibliotheken zum Videos schauen bei youtube? Ubuntu ohne Video-Support für DVD, AVI, MPEG etc. installiert? Grafiktreiber ohne 3D Unterstützung? Na dann mal viel Spaß mit deiner abgespeckten Serverversion.

Und doch, die Linux-Gemeinde muss umdenken, damit der Rest zum umdenken gezwungen werden kann. Denn was nutzt ein Linux, für das sich keiner der Hersteller interessiert, wegen mangelnder Akzeptanz seiner Treiber, Spieleanpassungen etc. pp.? Würdest du die 0,7% Nutzer beachten, wenn du den anderen 80% etwas verkaufen kannst? Der Aufwand ist für die 0,7% dann doch wohl ein wenig zu groß und lohnt nicht. Es ist nun mal so, auch wenn du (und einige andere) das nicht wahr haben willst.

Quer und anders denken lohnt. Nicht "Glaube" oder Militantes Geschwafel.

sudo-1

Avatar von sudo-1
63 18. Januar 2010 14:51

@62

Zum Tausendsten Mal, den Link zu "Win is nich Linux", kannste dir klemmen. Begründung? Der Artikel ist Polemik unterster Schublade. Zumal heute überholt und daher alles andere als aktuell.

Ich finde den Artikel bzgl. der hier stattfindenden Diskussion aktueller denn je.

Zudem, was ist so schlecht daran, wenn man, deinen Worten folgend, "Ein Windows ohne Viren" haben möchte?

Weil dies dann die "Linux Nutzer" sind, die einen Windoof Ersatz haben wollen und die ist es verdammt nochmal nicht sondern eine ALTERNATIVE!!!!!!!!

Linux kann nicht ohne ClosedSource leben. Es ist einfach so, auch wenn einige das nicht so sehen wollen

Dies solltest Du mal Linus Torvalds, Richard Stallmann, Eric Raymond, oder jemand anderem, der sich mit Linux auskennt sagen. Mich würde die Antwort brennend interessieren. Sollte dies auf "Ubuntu kann ohne Closed-Source nicht leben" herauslaufen, würde ich dies ebenfalls schade finden. Es gibt übgrigens auch Distibutionen, die auch ohne Closed-Source Software leben können ⇒ siehe Debian GNU/Linux.

Denn spiele ein einziges mp3 ab

Es gibt auch ein Format namens ogg. Dieses ist frei. Wenn man ein bisschen über den Tellerrand hinausschaut, kann man auch mit freier Software arbeiten.

bye

sudo-1

EureDudeheit

Avatar von EureDudeheit
64 18. Januar 2010 14:55

@60: "Ubuntu soll leichteren Zugang zu proprietärer Software bieten" Die Laufrichtung muss anders sein. Dadurch das Ubuntu Open-Source ist bietet es ja gerade Zugang für alles und jeden. Die Entwickler von proprietärer Software könnten ja ihre Programme perfekt auf Linux abstimmen, was aber nicht gewünscht ist(Druck aus Redmond?) bzw. der Markt (noch) nicht lukrativ genug ist. Das selbe gilt für die Hardwarehersteller. So gesehen stehen die in der Pflicht und nicht die Lińuxgemeinde. Ich habe grundsätzlich kein Problem mit unfreier Software. Es geht ja in der ganzen Debatte auch nicht darum ob eine Software frei oder unfrei ist, sondern darum dass die Entscheidung des Users freie oder unfreie Software zu benutzen frei sein soll.

Firvin

65 18. Januar 2010 15:01

@63

Der einzige der nicht über den Tellerand schaut, bist scheinbar du, weil du dem Anwender vorschreiben willst, was er zu verwenden hat. Und das ist ziemlich weit weg vom ursprünglichen Gedanken über freie Software.

Und ja, Linux ist und soll ein Ersatz für Windows sein. Und zwar als Betriebssystem im Hintergrund. Welchen Desktop ich nehme, welche Programme ich darauf verwende, ist "gottverdammt" meine Entscheidung → meine Freiheit.

Wenn die Debian Spass macht, fein. Mir macht es keinen Spass. Ich ziehe ein Ubuntu, ein Mint oder ein gOS vor. Wenn du ohne closed Datenformate leben kannst, dann lebe damit, aber zwinge nicht mich und andere dazu.

my2cent und EOT

Bertus

66 18. Januar 2010 15:09

Viele die jetzt schreiben sie wollen proprietaere Kaufsoftware (Bitte nicht persönlich nehmen). Ziehen sich dann zb. Photoshop aus irgendwelchen Tauschbörsen (Das wird sicher kommen!) für lau und wundern sich dann warum ihr Ubuntu sich plötzlich so komisch verhält. Virus und Trojaner werden sich freuen endlich sind wir in Linux angekommen. An die folgen möchte ich jetzt noch gar nicht denken. Je mehr proprietaere Software es zum kaufen geben wird desto mehr wird wieder gerippt und ilegal installiert werden. Damit wird natürlich der Keylocker oder sonstwas natürlich fröhlich mit auf dem Rechner wandern. Wenn ich es von der Seite betrachte bin ich eigentlich eher dagegen.

fireandfuel

67 18. Januar 2010 15:16

Das mit den proprietären Programmen ist der Tod für OpenSource und Ubuntu. Warum soll man dann nicht gleich die neuste Micro$oft'sche Operationsschlange (OS aka Win7) nehmen? Da sind genug proprietäre Programme enthalten. Nach meinem Ermessen ist das viel zu viel proprietärer Inhalt und das ganze ist denn auch noch viel zu teuer!

Deswegen nutze ich Ubuntu, weil ich freie Software will, wo ich in Zukunft noch mein Beitrag als Programmierer, Bugfixer/Bug-Reporter oder Übersetzer hinzufügen kann.

Proprietären Grafiktreiber und Codecs für Ubuntu, wo es keine freie Alternative gibt, nehme ich ja noch gerade so hin, alles andere muss nicht sein.

Linux wird auf meinem PC bleiben, auch wenn ich mir einen neuen PC hole. Da wird dann der alte PC zum Datenspeicher/Server umfunktioniert und läuft dann bis zu seinem "Tod" damit. Windows wird dann von dem alten PC komplett verschwunden sein, weil ich Windows nur für grafik-intensive Anwendungen (u.a. Spiele) nutze, die mit Wine unter Linux nicht laufen oder die ich unter Linux nicht installieren will.

PS: Mich ärgert es, dass Gimp von der DesktopCD geflogen ist. Da ich aber Ubuntu updaten werde, wird Gimp natürlich bleiben.

@62 wegen "Nur Pigdin und Co. erinnern mich an Kindergarten. Aber Ok, subjektives Empfinden.":

Bei Pidgin wird versucht Zugangsmodule für proprietären IM-Protokolle nachzubilden und das haben die Entwickler von Pidgin wirklich gut hin gekriegt. Ich nutze Pidgin nicht nur unter Ubuntu sondern auch auf meiner Parallelinstallation von Windows und portabel auf meinem USB-Stick für unterwegs. Klar laufen die Entwickler von Pidgin den proprietären IM-Protokollen immer nach, aber trotzdem funktioniert trotzdem es in 99% der Fälle.

joelue

68 18. Januar 2010 15:17

Hier steppt ja der Bär!

Also ich denke, man sollte open source Software einsetzen, wenn man das für richtig hält und es gute Programme gibt. Das ist mittlerweile in sehr vielen Fällen der Fall, schön. Aber eben nicht in allen!

Um das hier schon oft angesprochene ICQ-"Problem" anzusprechen: Ich schreibe gerade von Windows 7 (wer wirft den ersten Stein? 😀), habe aber auch da Thunderbird, Firefox, OpenOffice und Pidgin laufen. Was soll ich mit dem Original-ICQ? Nervige Werbung, Mini-Games, Videochat... Alles Kram, den ich überhaupt nicht brauche und der mich nur nervt. Pidgin mit ICQ (auch noch via Jabber-Transport) bietet mir doch genauso die Möglichkeit, mit meinen Freunden zu chatten. Auch als ich nur Windows und closed "Standard"-Programme genutzt habe, ist ICQ bei mir nach 5.5 rausgeflogen, weil mich diese ganzen "special features" nur stören.

Einziges "Manko" an Pidgin ist m.E. der fehlende Support für Dateiübertragungen, aber wofür gibts E-Mail, FTP (oder theoretisch auch SSH-Tunnel, wenn meine Gesprächspartner das raffen würden) zum Austausch? Also alles kein Problem.

Trotzdem gibt es immer einige Programme, die einfach unter Linux nicht laufen, auch nicht mit Wine. Deshalb habe ich ein virtuelles Windows für

  • ChemBioOffice

  • MatLab (da gibts eigentlich auch eine Linux-Version, aber die hab ich noch nicht zum Laufen gekriegt)

  • Microsoft Office (auch wenn ich selbst das meiste mit OO schreibe, kommen trotzdem immer wieder docx-Dokumente rein. Die kann OO zwar grundlegend öffnen, aber die Formeln gehen überhaupt nicht. Sind aber im wissenschaftlichen Bereich gerade wichtig, also... MS Word nötig. [Jaja, gibt auch noch Tex... schon klar])

  • Origin

Auf der Windows-Partition dann noch Photoshop, WaveLab und Cubase sowie diverse Games. Würde das alles unter Linux laufen, bräuchte ich Windows nicht mehr. Aber teilweise gibts einfach keine (zumindest qualitativ genauso gute oder weit verbreitete) Alternativen oder man ist einfach von anderen Nutzern und deren Dateiformaten abhängig.

Deshalb meine Meinung: Photoshop etc. für Linux wäre ne feine Sache, aber natürlich immer noch alles andere als open source. Außerdem wird es nie für jede Software Linux-Versionen oder -Alternativen geben, sodass man doch irgendwie darauf angewiesen ist. Ich persönlich finde das auch nicht schlimm.

Wer da ein Problem drin sieht, soll doch zu den Hardcore-Debianern gehen und ein "schönes" freies Linux ohne nVidia-Treiber, Flash und mp3 nutzen, jedem das seine. In der Basisinstallation von Ubuntu ist doch auch noch nichts unfreies drin. Zumindest die nvidia-Treiber würde ich mir schon auch auf der CD wünschen, aber wenn das Netzwerk steht (dafür ggf. dann noch WLAN-Treiber auf die CD?) ist das Nachladen ja auch kein großes Problem.

Newubunti

69 18. Januar 2010 15:39

Aus: http://ubuntuforums.org/showthread.php?t=1381221

Note: there has been some confusion that I would like to clear up--this is not about applications to be included by default, but merely things that we may attempt to make more easily available for Ubuntu users to install for themselves from official repositories.

Nur mal so BTW. 🙄

Gruß, Martin

inubu

Avatar von inubu
70 18. Januar 2010 16:10

Ich bekomme bei Ubuntu und Canonical schon langsam ein komisches Gefühl.

Erstmal fällt auf, dass umso bekannter Ubuntu wird, umso mehr Benutzer wollen Windows Programme und proprietäre Software nutzen. Der Open-Source Gedanke tritt zunehmend in den Hintergrund.

Auch scheint Canonical in der Hinsicht sehr offen zu sein. Eigentlich hab ich den Eindruck, dass sie proprietäre Software fördern und sich als Marktplatz etablieren wollen.

Beides finde ich nicht gut. Denn es sollte eher anderes herum sein.

WvBraun

71 18. Januar 2010 16:25

@68: Pidgin kann Dateien prima schicken. Von Matlab funktioniert die Linux-Version prima, die habe ich im Büro nur unter Linux laufen (wenn Du Fragen hast, melde Dich gerne).

Das mit dem GIMP sehe ich eigentlich unproblematisch, denn jeder mit Internetzugang kann sich das Paket total unproblematisch hinzuinstallieren. Upgrades auf neue Versionen von Ubuntu löschen sowieso keine Software (also zumindest habe ich so was noch nie gehört).

Noch ein bisschen zu Linux bei mir (nicht dass ein falscher Eindruck entsteht): Ich benutze im Büro nur Linux produktiv, nichts anderes. Auf meinen Rechnern und Server daheim kommt auch nur Linux zum Einsatz - allerdings nicht für Spiele, denn die laufen einfach unter Windows besser, sprich überhaupt.

Dann betreue ich noch ein paar Rechner, die eigentlich von Nutzern verwendet werden, die nur wenig am System selbst interessiert sind. Denen ist es einfach egal, was für ein System drauf ist. Früher hatten sie mal Windows und jetzt als Ersatz gibt es Linux in Ubuntu-Ausführung. Es ist wirklich ein Ersatz, aber einer der es besser macht als es vorher war: die Rechner sind für mich leichter zu administrieren und für diese Nutzer leichter zu bedienen. Es ersetzt hier vollständig das vorher verwendete System und wird nicht alternativ ausgeführt. Dies kommt besonders einem eher neu beschafften Netbook zu Gute. Hier ist eindeutig der Netbook-Remix von ubuntu besser als das vorinstallierte Windows.

Ich sehe das einfach so: um so mehr Benutzer Ubuntu (jetzt wirklich nur das) verwenden, um so mehr Hersteller werden auch ihre Software auf dieses System ausrichten. Dann bekommen wir die wichtigen Dinge auch hier. Und ganz im Ernst: manche Sachen werden nie Open-Source werden, denn es steckt einfach ein Haufen professionelle Arbeit drin - Matlab, CAD-Software und dergleichen kosten nicht zum Spaß einen Haufen Geld ... hier bekommt man auch was für die Münze.

Developer92

Avatar von Developer92
72 18. Januar 2010 16:47

Erst dachte ich: "wtf? Verdammt was soll das?"

Gott sei dank hab ich dann den Artikel zu Hälfte gelesen 😀

Naja, sofern Ubuntu selbst nicht properitärer wird ist mir das eig. ziemlich egal. Und Programme im Ubuntu Software Center zum Kauf anzubieten (hab ich das richtig verstanden) ist doch in Ordnung.

Trotzdem verwende ich lieber freie Programme wie GIMP, Inkscape, Blender und UrbanTerror 😉

Zado

Avatar von Zado
73 18. Januar 2010 17:34

Was soll die Überschrift? Sollte Ikhaya nicht mal ein bisschen mehr neutraler berichten und sich nicht auf Bild Niveau herunter lassem?

feuerloescher

Avatar von feuerloescher
74 18. Januar 2010 17:48

@70 schrieb:

Erstmal fällt auf, dass umso bekannter Ubuntu wird, umso mehr Benutzer wollen Windows Programme und proprietäre Software nutzen. Der Open-Source Gedanke tritt zunehmend in den Hintergrund.

Das kann man so nicht sagen. Dadurch, dass Ubuntu bekannter wird, schauen sich mehr Windowsbenutzer Ubuntu an und stellen fest, dass es eben nicht Windows ist. Sie vermissen die totale Integrität ihrer Lieblingsprogramme und beschweren sich darüber. Außerdem wollen Viele nichts mit der Konsole zu tun haben. " Das ist ja wie bei DOS! " Die GUI von Ubuntu ist ja cool, aber warum habt ihr kein Photoshop und kein FarCry, ... "

Man will sich nicht mit den Alternativen zufrieden geben, weil die ja blöde aussehen... das die Programme alle Open-Source sind, ist Vielen doch egal. Hauptsache ich hab mal was Neues auf der Platte, womit ich mit meinen Windowskollegen voll kompatibel bin.

Auch scheint Canonical in der Hinsicht sehr offen zu sein. Eigentlich hab ich den Eindruck, dass sie proprietäre Software fördern und sich als Marktplatz etablieren wollen.

Da hast du Recht. Und, wenn du damit ein Problem hast, gibt es viele Alternativen a la Gentoo, ...

Bloodbuster

75 18. Januar 2010 17:57

Also ich finde, dass Canonical mal machen soll, wem das alles zu proprietär wird der muss sich eben nach einer Alternative umsehen, gibt ja genug.

Ich selber finde, dass ein Ubuntu (aufgrund der Einfachheit) mit einer proprietären Erweiterung gerade für den Business Bereich super einsetzbar wäre. Mal angenommen man könnte Photoshop 1:1 portieren dann könnte man Grafikdesigner z.B. von Mac OS Richtung Linux ziehen.

Ebenso wenn es mehr Programme für Steuern und Buchhaltung geben würde, so könnte dieser Teil der Verwaltung ebenfalls zu Linux migrieren. Vor allem aber müsste es dann auch noch eine OpenOffice Variante geben die wirklich 1:1 mit Microsoft Office zusammen arbeiten kann. Was im Management gebraucht wird ist ein professionelleres Präsentationsprogramm, da hinkt Impress leider noch hinterher.

Also jedem das seine und dem Business Bereich vielleicht ein bisschen mehr Kommerz in Ubuntu.

micha141076

Avatar von micha141076
76 18. Januar 2010 18:03

ich bin jetzt auch privat linux(ubuntu)-user seid einem jahr. ich bin ein reiner user und nutze das system weil ich es gut finde und nicht (nur) das es kostenlos ist. im job muss ich microsoft-maschinen administrieren, da es einiges für den linux-bereich einfach nicht gibt.

hat linus nicht den kernel gestrickt und hat er nicht damit das linux an sich ins leben gerufen? ich finde ab dem kernel kann sich jeder selber überlegen, welche richtung er einschlägt. dass soll die freie meinung der jeweiligen person sein.

ich finde diesen schritt gut. denn so wird früher oder später die dominanz von windows als grundstruktur gedrückt und es wird mehr software für alle betriebssysteme geschrieben. ob diese dann genutzt wird, ist jedem selbst überlassen.

warum sollte man für gute software nicht auch geld zahlen?

ich würde mich freuen, wenn es das eine oder andere progamm auch für linux geben würde.

ben_tinc

Avatar von ben_tinc
77 18. Januar 2010 18:28

Hier gibts ein paar grundlegende Missverständnisse. Die "Freiheit", unfreie Software auf Ubuntu zu benutzen, haben User auch jetzt schon, soweit es überhaupt möglich ist, diese auf Gnu/Linux zu nutzen - und was das angeht, ändert sich nix!

Es geht ja hier nicht darum, dass Canonical Programme, für die es keine Linuxversion gibt, ohne Quellcodeeinsicht portieren könnte. Es geht "nur" um einfacheren Zugang zu dem, was schon da ist, verbunden mit der Hoffnung, dass sich Entwickler eher zu einer Linuxversion ihrer Software durchringen.

ist jedoch eine Gratwanderung, denn ab einem gewissen Punkt gräbt man den - nicht perfekten, aber schon vielversprechenden - freien Programmen damit das Wasser ab.

gruß, ben

jesus

Avatar von jesus
78 18. Januar 2010 18:34

es leben die grabenkämpfe.

Martin_Aulbach

79 18. Januar 2010 18:58

Tut mir leid, aber diese Überschrift ist einfach nur grottenschlecht. Mal abgesehen davon dass es lizenzrechtlich unmöglich ist, Ubuntu in closed-source umzuwandeln, ist die interne(restricted modules) oder externe(PPA) Unterstützung proprietärer Programme und Treiber schon seit 6.06 gängige Praxis. Etwas mehr Recherche und etwas weniger Partisanentum hätte ich schon erwartet.

monkeybus

Avatar von monkeybus
80 18. Januar 2010 19:44

senf:

freedom of choice < its up to you

von "Ubuntu wird proprietär" kann allerdings nicht die Rede sein - tsts.

allerdings fänd ich folgendes viel besser noch als immer noch mehr Software für denselben Zweck anzubieten: Ubuntu - OpenFeatureStore:

Dies könnte eine Plattform sein um Opensourceprogramme mithilfe von bezahlten Entwicklern sehr schnell zu verbessern.

Folgende Elemente sollten enthalten sein: Brainstorm: Hier kann man seine Ideen einbringen und Programmbezogen für fehlende Features voten (z.B Animations-Tool für Inkscape oder Games, etc, usw.) Bewerbungsplattform: Hier können sich Entwickler-(Teams) für die Umsetzung der Features bewerben und ein Angebot abgeben für welchen Betrag sie das Feature implementieren könnten. Nun kann eine Auftragsvergabe erfolgen und das Projekt verwirklicht werden. OpenStore: Hier kann das Feature nun von Mitgliedern der Community erkauft werden. Jeder bezahlt nur soviel er will und wenn die Gesamtsumme des Auftrags erreicht ist muss das Entwicklerteam das Feature als Open-Source releasen so dass die Community auf dieser Basis selbst weiterentwickeln kann.

Das ganze könnte meiner Meinung nach dazu beitragen noch viel mehr Entwickler ins Linux-Boot zu holen. Diese würden doch sicher auch Abseits ihrer bezahlten Arbeit umsonst für ihre Lieblingsapplikationen tätig werden, oder ?

Was meint ihr ?

Boomshanka

81 18. Januar 2010 19:59

Ich finde die Überschrift berechtigt, auch wenn sie nicht ganz passt. Linux ist nicht widows! (beinahe hätte ich geschrieben ubuntu ist nicht linux 😳 ) und die paketverwaltung ist eigendlich nur für freie Software. Wer soll denn die Pakete kontrollieren wenn der Quellcode nicht verfügbar ist? Ich finde es super, wenn man Software für linux kaufen kann, aber in der paketverwaltung hat das nix zu suchen. Funktioniert z.b. bei X-Plane super. Oder man läd die treiber von nvidia einfach von der website runter. Was noch in ordnung wäre, wenn Softwarehändler eigene(!) Repositorys bereitstellen würden.

Ich bin übrigens froh, dass ich Debian benutze, ist stabiler, schneller und über solche dinge muss man sich nicht aufregen. Da es diesen Bug #1 nicht gibt müssen auch nicht tausend andere bugs geschaffen werden (ungetestete software). Wer die ganze sache gut findet, der sollte sich echt überlegen, ob er nicht einfach wieder windows benutzen sollte, linux ist eben KEIN kostenloses windows. proprietäre software verstößt gegen fast jeden Grundsatz von linux.

Btw, TDeveloper, wie heist du in UrT? 😉

MalleRIM

82 18. Januar 2010 20:35

@64: "Die Entwickler von proprietärer Software könnten ja ihre Programme perfekt auf Linux abstimmen" Ganz richtig ist das nicht. Die Linuxwelt ist sehr inkonsistent, das ist eine weitere Hürde für viele Entwickler. Bei Windows gibt es nur 2000, XP, Vista, und 7, auf die man heutzutage Benutzersoftware abstimmen muss, 4 überschaubare Versionen, deren Umfang bekannt ist.
Bei Linux gibt es einen Haufen Unterschiede bei Paketnamen, den verfügbaren Bibliotheken und deren Versionen. Und dann gibt es noch Entscheidungen wie GTK oder Qt, ALSA oder Pulseaudio etc. Unterschiede bei Bibliotheksversionen benötigen zwar meistens nur eine Rekompilierung und nur selten patches, aber bei proprietärer Software liegt das in den Händen der Hersteller und ist bei ein paar hundert Distributionen doch eine Mehrarbeit. Statisches Linken hilft hier, aber das ist auch nicht unbedingt das Optimum. Auch wenn diese Vielfalt prinzipiell eine Bereicherung ist, so ist es doch eine Hürde für Entwickler, von dem (viel!) kleineren Markt mal ganz zu schweigen.
Es gibt sicherlich einige Hersteller, die seit Jahren mit Erfolg qualitativ hochwertige proprietäre Software für Linux rausbringen, aber das ist dennoch einiges an Mehrarbeit. Wenn man bei der Entwicklung von Anfang an ein Augenmerk auf Plattformunabhängigkeit legt, hält es sich vielleicht in Grenzen und ist sogar lukrativ.

Pumeluk2

Avatar von Pumeluk2
83 18. Januar 2010 20:49

Ich finde das alles suspekt. Klar nutze ich Closed Source Software, exakt zwei Programme: Opera und Bibble Pro. Einfach weil es für mich nichts besseres gibt und ich Opera schon seit knapp 14 Jahren nutze. Aber deshalb haben diese Programme doch nichts in der Paketverwaltung zu suchen (ja ich weiß das Opera dort enthalten ist, aber ich lade es immer von opera.com herunter).

Ich fand dieses "Ubuntu One" schon merkwürdig, auch die etwas aufdringliche Präsentation dieses für mich nutzlosen Onlinespeichers nach der Installation. Ubuntu geht immer mehr in Richtung kommerz. Daran ist nichts verwerfliches, nur es ist nicht der Weg den ich mitgehen werde. Am Wochendende wird versuchsweise Debian SID und Arch auf meinem Notebook installiert. Es könnte sein das Karmic meine letzte Ubuntu Version war.

Yanneck

Avatar von Yanneck
84 18. Januar 2010 21:48

Die Diskussion ist doch sehr merkwürdig, zumal man ja einfach wechseln kann, s. Nr. 83, und das ohne Nachteile davonzutragen. Insofern soll der Ubuntu doch machen, was er will, ist ja seine Distribution. Die Standard-Installation kann man, finde ich, (schon jetzt) sowieso fast nicht nutzen. Aber das ist wohl Ansichtssache. So long. . .

Quatschkopp

85 18. Januar 2010 22:01

@80: Gibts doch irgendwo schon. Voraussetzung ist dafür, dass man eine kritische Masse erreicht hat, was die Nutzerzahl anbelangt und 2. müssen die Programme einen gewissen Stand haben. Ich bin der Meinung, man erhält mehr freie Software bzw. OpenSource über den Weg der Closed-Scource-Software. OpenSource ist ja der überlegene Weg, warum haben da manche Angst davor, dass es nicht so ist?

Firvin

86 18. Januar 2010 22:05

Sollte ich noch müssig sein und mich mit Hardcore-Freaks rumschlagen müssen, dann sag ich nur SHUT UP, ich setz das System ein, was ich will und vor allem lasse ich mich nicht gängeln weil das so unschick wäre oder so böse oder so. Ich setz auf 4 von 5 Rechnern bei mir zu Hause Linux als Betriebssystem ein. So Schmalspur-Torvalds brauch ich zum Glück nicht, die mir was vorschreiben wollen. Und sorry wenn ich das so sage, aber ihr habt ja nen Rad ab.

Klau3

Avatar von Klau3
87 18. Januar 2010 22:32

@81: Ich habe mir auch einmal ein paar Gedanken gemacht, wie Open Source Programme finanziert werden könnten. Das Ergebnis war folgendes:

Eine Firma entwickelt ein Programm und vertreibt dieses als Closed Source, nach 2 Jahren oder früher (ab einer bestimmten Absatzmenge) wird die Software Open Source (vertraglich festgelegt). Insgesamt wird die Software 3 Jahre lange mit Updates unterstützt.

Der Preis der Software wird an einer zuvor öffentlich gemachten Kurve festgelegt. Anfangs billig, rasch steigend (Software ist neu = am wertvollsten), dann langsam Preislich fallend.

Nach dem Ablaufen der Bedingung könnte das Unternehmen weiterhin eine kauf Version für wenig Geld anbieten (3-10 €), die z.B. proprietär lizenzierten Code/Codecs enthält und eine „Open ... Version“ (Dies wäre z.B. bei einem Videoschnitt-Programm sinnvoll).

Dadurch wäre gewährleistet, das die Programmierer ihre Familien ernähren können und zugleich weiß jeder Kunde, dass die Software nach spätestens zwei Jahren Open Source wird. Salami-Taktik könnte man dazu sagen und davon wird kein Unternehmen reich. Doch ich könnte mir vorstellen das ein solches Modell viele Anhänger finden würde, da es mit finanziellen Mitteln freie Software fördert und zugleich die Ersteller der Software fair entlohnt.

Man sollte nicht dieses Konzept als Allheilmittel sehen, doch könnte es helfen bestimmte Software für die Open Source-Welt bezahlt hervorzubringen. Z.B. ein richtig gutes Videoschnitt-Programm das ein normal sterblicher bedienen kann und alle Funktionen abdeckt (bisher habe ich noch nichts wirklich gutes gesehen – am Besten gefällt mir OpenShot momentan).

Nachtei: Die Softwarschmiede kann sich nach ablaufen der Frist ein neues Betätigungsfeld suchen oder sie müssen sehr kreativ sein, damit der Kunde genügend Anreiz hat, sich eine neuere Version zu kaufen 😉

ToastigesEtwas

88 18. Januar 2010 23:00

Ich kann nicht ganz nachvollziehen, in wiefern Ubuntu immer Kommerzieller werden soll, seitens der Entwickler.

Das einzig wirkliche, wo die Benutzer nicht in den Code sehen können, das sind doch nur NVidias Treiber, oder täusche ich mich?

Java braucht man nicht, und ICQ, Skype sowie diverse Codecs werden nur auf Grund der Verbreitung genutzt, wozu auch niemand gezwungen ist.

Und nutzen tun die meisten die Standards doch nur, weil ihnen alles als Standard verkauft wurde, oder nicht?

burli

Avatar von burli
89 18. Januar 2010 23:38

Anstatt sich zu beschweren, dass Ubuntu immer kommerzieller wird habt ihr in der Umfrage die Möglichkeit, eure Meinung zu äußern. Ich hab Canonical eine Abfuhr erteilt, indem ich keines der aufgelisteten Programme als erwünscht abgehakt habe und habe einen Kommentar in das Feld geschrieben.

Also geht Voten statt hier zu meckern

joelue

90 19. Januar 2010 00:01

@88:

Java braucht man nicht

für OpenOffice doch schon. Und das sollte imho auf jedem Rechner installiert sein

Wutze

91 19. Januar 2010 01:32

@63 Alter Schwede, wie bist du denn drauf? Wenn man etwas anderes nutzt, ist es dann keine Alternative? Gibt es unter Linux plötzlich keinen "Fenstermanager" mehr? Also doch eine Windows-Alternative?

Und bitte WAS(?!) soll ich nutzen? Ogg?? Seit WANN(?) ist es unter Linux Gang und Gäbe, das mir vorgeschrieben wird was ich zu nutzen habe und was nicht? Bist du meine Mama, die mir sagt was ich mit Linux darf und was nicht? Entschuldige bitte, aber _ICH_ habe _NICHT_ mp3 als Quasi Standard entwickelt. Ich habe ebenso wenig AVI oder MPEG als Quasi Standard entwickelt. Genau so wie *.doc, *.xls etc. pp. nicht in den Stand des Standards erhoben habe.

Ja nee is klar, ich soll ja jetzt ogg nutzen, damit ich nur ja keine Dateien austauschen kann, mit Freunden und Bekannten. Besser noch, ich darf das was von denen kommt, nicht mal mehr ansehen! Weil ich darf ja nur noch OpenSource verwenden. Ebenso darf ich mit meinem Chef keine Tabellen mehr austauschen, weil ich die ja selbst nicht mehr öffnen könnte.

Lebe weiter auf deinem einsamen Planeten mein Freund. Denn du wirst einsam sein, das verspreche ich dir. Nicht mal DVD wirste mehr ansehen können. Von daher, "Linux ist nicht Windows" ist derart überholt, nur die Altvorderen hängen noch an diesem Witz.

@88 Nee oder? Du willst mir echt erklären, dass ClosedSource nicht mehr notwendig sei? Wie gesagt, Open Office braucht es _dringend_, sonst funktioniert nicht alles. Nvidia Grafikkarten immer noch, Teamspeak2 als auch 3, leider auch Skype (wo ich es hasse wie die Pest), und diverse andere Sachen ebenso.

Ach ja, Teamspeak, ja nun das ist ja so wild auch wieder nicht, nicht wahr? Es ist ja kein Monopolist so wie Microsoft, was verteufelt und damit verboten gehört. Oder andere Globale Dinge, die schleunigst verboten gehören. Adobe zum Beispiel, mit seinen blöden Flash Sachen oder PDF. Weil das gab es vorher ja schon. Linux hat uns ja derart nach vorn gebracht, die anderen haben alle abgeguggt!

Ich frag mich echt wo einige von Euch leben?

Das Problem ist _NICHT_ das ClosedSource Einzug in Ubuntu halten soll. Es geht ja gar nicht darum, OpenSource durch ClosedSource zu ersetzen. Das glauben nur Fanatiker, die es unter Linuxern leider zu Hauf gibt, das sie dadurch unterwandert würden. Wenn Linux sich endlich dazu durchringen würde, sich nicht nach außen hin abzuschotten sondern der ein oder anderen Entwicklung die Chance gäben, auch auf ClosedSource Basis, sich zu entfalten, dürfte die Ignoranz seitens der Global Player auch irgendwann fallen. Denn dann lohnt es sich über diese Nischengruppe auch mal nach zu denken. Aber so weit denken die meisten hier ja nicht. Leider!

Linux hat bisher, wenn ich es in Bezug zu Verbreitung, Benutzung und Unterstützung betrachte, mit seinem Konzept versagt! Weil es ist weder eine wirkliche Alternative zu anderen etablierten Dingen noch gibt es eine gewollte Unterstützung seitens Linux, in andere Richtungen. Eine einzige Forderung, die Gebetsmühlenartig immer wieder wiederholt wird, kenne ich. "Entweder ihr macht OpenSource aus Eurem Zeug, oder ihr kommt nicht aufs System, Punkt.".

Im Grunde werf ich Perlen vor die Säue. Allein schon deshalb weil ich seit nunmehr 14 Jahren gesteinigt werde, weil ich behaupte und auch beweise, dass Linux noch lange nicht so weit ist, um als Ersatz zu anderen Produkten überhaupt in die engere Wahl zu kommen. Wobei sich in der Hinsicht meine Meinung, wegen Ubuntu, doch drastisch geändert hat. Denn seit Ubuntu wird Linux und alles was dazu gehört, wirklich eine _benutzbare_ Alternative. Aber das werden die Orthodoxen Linuxer eh wieder in den falschen Hals bekommen und Ketzer brüllen. Nur mich störts nicht ;o)

oliver1974

Avatar von oliver1974
92 19. Januar 2010 07:42

@91: Fast 100% agree.

Ubuntu ist für mich unter anderem deswegen so attraktiv, da es nie so "fundamentalistisch" ausgerichtet war, wie andere Distributionen...

Es gibt tonnenweise Applikationen, die bis heute nicht ersetzbar sind durch OpenSource-Pendants. Wobei auch hier natürlich der persönliche Anspruch verschieden ist. Für denen einen ist GIMP eine Alternative zu Photoshop, für den anderen nie und nimmer. Das kann man fast auf alle ähnlich gelagerten Fälle erweitern.

Mal abgesehen von den ganzen anderen Fällen, wo zur Zeit nicht mal ein Hauch der Chance besteht, es durch OS-Software zu ersetzen... viele kennen offensichtlich nur die Standard-Ansprüche aus dem Office-Bereich. Wer mal Nischenprogramme gesehen hat, die irgendwelche Maschinen steuern, weiß, wovon ich rede. Aber soweit muss man gar nicht gucken.. schon bei gängigen Aufgaben, die nicht zu umgehen sind, wird es schwer bis unmöglich.

Wer hat eine OS-Software für das Auslesen und Verwalten von digitalen Tachographen am Start? Oder bleiben wir im privaten Bereich.. was macht ihr, wenn eure Digitalkamera geupdated werden muss, aber es leider nicht reicht irgendeine Datei auf die Speicherkarte zu laden und das Ding dann mit einer bestimmten Tastenkombination zu starten.. sondern der Hersteller sich entschlossen hat das Update nur über ein Windows-Tool zu ermöglichen? Aber man vorher davon nichts wusste?

Was mich auch interessieren müsste.. (Ehrliche Frage jetzt) bekommt ihr Farbtintendrucker so genau kalibriert und gut angesteuert unter Linux hin, dass es auch den Ansprüchen der "FineArt" Foto-Freunde gerecht wird? Die basteln sich ja unter Windows schon so einiges hin.. da läuft es mir immer kalt den Rücken runter, ob man es überhaupt sowas unter Linux hinbekommt.. (Turboprint "for the win"? ..hmm.. das war doch auch proprietär, oder?)

Back to topic.. es ging darum, eventuell die Integration proprietärer Geschichten zu erleichtern, weder diese per Default zu installieren noch sonst was. Das ist für mich "typisch Ubuntu". Wem das nicht gefällt, hat ja genug andere Alternativen. Eigentlich nur mal wieder ein Sturm im Wasserglas.

sudo-1

Avatar von sudo-1
93 19. Januar 2010 08:00

@91

mp3 als Quasi Standard entwickelt. Genau so wie *.doc, *.xls

Wenn Du .doc als "Standard" bezeichnest, warum arbeitest Du dann mit Linux und OpenOffice und nicht mit dem tollen Standard unter dem supertollen,fehlerfreien und ultrakompatiblen System aus Redmond das alles kann, unter dem alles läuft und auf dem alles Standard ist? Außerdem kannst Du Dich mit allen austauschen. Das ist doch prima.

Es gibt auch ein Format namens ogg. Dieses ist frei.

Dies hast Du - wie alles andere auch missverstanden, ich wollte Dir lediglich mitteilen, dass es auch freie Alternativen zu mp3 gibt. Wer diese nutzen will, bleibt jedem selbst überlassen. Ich schreibe auch niemandem vor, etwas zu nutzen. Ob Du mp3 nutzt oder nicht ist mir persönlich relativ egal.

Ich frag mich echt wo einige von Euch leben?

Weit weg von Redmond.

Linux hat bisher, wenn ich es in Bezug zu Verbreitung, Benutzung und Unterstützung betrachte, mit seinem Konzept versagt!

Wahrscheindlich kommst Du nun wieder mit Deinem "Bevormundungsquatsch" daher. Sorry - aber wenn ich solche Äußerungen in einem Linux-Forum - egal welcher Art von einem User (der behauptet seit 14 Jahren Linux zu benutzen) lesen muss, kann ich dies beim aller Besten Willen nicht mehr nachvollziehen und Dir nur den Rat geben, Dir ein geschmeidiges Windows7 zu installieren und damit glücklich zu werden.

bye......

sudo-1

käptn_ahab

94 19. Januar 2010 08:04

Drache

95 19. Januar 2010 08:12

@83: ich dachte Opera wäre unlängst (aus den Paketquellen) rausgeflogen… irgendwann zwischen 6.06 und 8.04…??

Seit 8.04 konnte ich es zumindest nicht mehr aus den regulären Paketquellen installieren…

burli

Avatar von burli
96 19. Januar 2010 08:18

@91: Ja wunderbar. Closed Source ist ja sooo toll. Die Nvidia Treiber funktionieren ja suuuuper. Shutdown ist ja soo zuverlässig. Und wenn es doch mal ein kleines Fehlerchen gibt wird er sofort korrigiert.

Und geschlossene Formate wie PDF und Flash sind ja soo schön und Adobe fixt ja jeden Fehler und jede Sicherheitslücke sofort. Und es gibt ja soooo viele alternative Programme, die mindestens genauso gut sind, weil Adobe ja so großzügig mit den Spezifikationen umgeht

Jane, is kla.

Galgenstrix

Avatar von Galgenstrix
97 19. Januar 2010 09:22

Wo hat Wutze den geschrieben das geschlossene Formate "schön" sind? Wenn ich seine Aussage richtig interpretiere ging es ihm lediglich darum, das es im Moment nicht gerade einfach ist ohne geschlossene Software/Formate aus zukommen. Eine Aussage der ich nur zustimmen kann. Warum sollte ich auf Musik (mp3) oder interessante Berichte (pdf) verzichten? ... Und nein ich werde nicht zu Windows zurückkehren nur weil ich eure Meinung nicht teile.

Zum Thema: Ganz schön viel Aufregung hier, wegen einer Umfrage. Nun ja, ich habe abgestimmt und die Zeit wird zeige was da kommt.

Drache

98 19. Januar 2010 10:55

@97: Ja, ganz schön viel Aufregung – eher schade, dass man doch immer wieder der Versuchung erliegt und dann aufeinander rumzuhacken beginnt. Unkorrekt dagegen, dass man ohne mp3 auf Musik verzichten müsste, im Gegenteil, wenn man ein bisschen was von dieser Photoshop-hat-einfach-die-bessere-Grafik-gegenüber-Gimp-Diskussion (Stichwort: CMYK) auf Audio überträgt, merkt man sehr schnell dass das mp3-Verfahren deutlich mehr einschränkt als ogg oder gar das imho ideale flac (wobei ich bei letzterem gar nicht weiß ob open oder closed – ist mir ehrlich gesagt auch schnuppe 😉 )

ich denke @77 hat es ziemlich genau auf den Punkt gebracht. Das Problem ist eben dass man mit solchen Aktionen wenig Verbesserung erreichen wird, dagegen aber dann Programmen, die sich ja ständig weiter entwickeln (Gimp ist inzwischen so perfekt, dass es aus der Standard-Installation fliegt, weil es für den "Normal-Verbraucher" zu viele Funktionen bereitstellt!!!) das Wasser (die Nutzer und idealerweise Problem-benachrichtiger) entzieht.

Das die Diskussion sich so in Richtung ICQ und Skype bewegt hat fand ich dagegen erstaunlich. Nie hab ich einen größeren Dreck auf dem Computer erlebt, als dieses ach so tolle ICQ. (Gottsei dank nur auf den öffentlichen PCs im Rechenzentrum. Das hat sich dort ausgebreitet wie eine Seuche, und kann praktisch gar nicht (vollständig) entfernt werden (soll heißen nicht ohne richtig tief einzugreifen und zum Teil per Hand Dateien zu löschen. Das war schon ein krasses Erlebnis.)

Skype dagegen kannte nach knapp 5 Jahren (als ich es wieder mal ausprobiert hatte immer noch meinen Benutzernamen und das Passwort (mit einem Klick war alles wieder aktiv, auch meine alte Buddies-Liste) das gab mir doch zu denken. Ich benutze es inzwischen nicht mehr. auch weil ich inzwischen mehr weiß…

Ich hoffe man (ich, wir) entwickelt sich auch in Zukunft weiter…

hakaishi

Avatar von hakaishi
99 19. Januar 2010 11:01

Schaut euch doch erstmal den Umfragebogen selbst an, hier.
Ich habe jedenfalls schon gewählt, macht was ihr für Richtig haltet. Auf jeden Fall ist es eine Überlegung wert, die eine oder andere proprietäre Software vielleicht doch aufzunehmen... ABER nicht für die Standardinstallation (davon steht ja auch nichts da)!

While we all believe in the power of open source applications we are also very keen that users should get to choose the software they want to use. There are some great apps that aren't yet available to Ubuntu users and Canonical would like to know the priority that users would like to see them.

Während wir alle an die Macht der Open Source Programme glauben, sind wir auch sehr stark dafür, dass die Benutzer die Software, die sie benutzen wollen, wählen können sollten. Es gibt einige großartige Programme, die den Ubuntubenutzern noch nicht verfügbar sind und Canonical würde gerne die Dringlichkeit wissen, mit der die Benutzer diese gerne sehen wollen.

*Argh... Ich habe solche Sätze schon länger nicht mehr schriftlich übersetzt...*

hakaishi

Avatar von hakaishi
100 19. Januar 2010 11:39

Inzwischen steht hier:

Note: there has been some confusion that I would like to clear up--this is not about applications to be included by default, but merely things that we may attempt to make more easily available for Ubuntu users to install for themselves from official repositories.

Bemerkung: Es gab einige Verwirrung, die ich gerne abklären möchte – es geht nicht darum, dass Programme standardmäßig aufgenommen werden sollen, sondern viel mehr um Dinge, die wir vielleicht versuchen, um es für die Ubuntubenuzer selbst einfacher zu machen von offiziellen Quellen zu installieren.

detructor15

101 19. Januar 2010 14:38

es sollten einige leute mal daran denken, dass Propiertäre Software schon seit Anfang an eingesetzt wird (zumindest unter Ubuntu), bspw. das ICQ/Oscar Protokoll, die ati und nvidia treiber, flash usw.

es ist also nichts neues ein closed source Programm in die quellen oder sogar auf die CD aufzunehmen.

und an die OpenSource fetischisten: Ihr macht hier ja einen auf erleuchteten und was weiß ich: solange weder eure CPU, noch eure GPU mit openSource Firmware laufen und die Baupläne der Mainboards die ihr verwendet nicht veröffentlicht werden solltet ihr mal ganz ruhig sein.

Und an die ClosedSource fetischisten: Debian kommt sehr gut ohne ClosedSource aus.

Linux hat bisher, wenn ich es in Bezug zu Verbreitung, Benutzung und Unterstützung betrachte, mit seinem Konzept versagt!

ähm...schau dich mal im professionellen Bereich um: Server, Rechencluster/Superrechner (die mit den Prozessorkernen im 2stelligen Bereich und höher) da findest du nichts anderes als Linux und Unixoide Systeme weil es nichts anderes gibt was mit soviel Rechenpower klar kommt.

Und versagt hat der Kernel (was du mit Linux ja meinst) schon mal gar nicht, er funktioniert und das besser als alle anderen Kernel: Er läuft auf so gut wie jedem Gerät/Plattform und das auch noch stabil, so what? Wo hat der Kernel versagt?

Jstyle139

102 19. Januar 2010 15:01

Ubuntu hat zum Ziel, ein benutzerfreundliches Linux zu schaffen. Ich kann nicht verstehen, wenn Nutzer wie Wutze (@91) hier behaupten, Linux hätte mit seinem Konzept versagt. Wenn man sich proprietäre Software auf den Rechner holen will - meinetwegen. Warum denn nicht? Ich halte es aber für falsch, diese dann auch noch zu unterstützen, indem man sie in die Paketquellen aufnimmt. In einigen Fällen wie z.B. Adobe Flash und MP3 ist dies aber leider noch nötig, da freie Alternativen wie Swfdec oder Ogg Vorbis bzw. FLAC entweder noch nicht ausgereift oder noch nicht weit verbreitet sind. Häufig hat freie Software aber auch ganz praktische Vorteile; man vergleiche nur mal iTunes mit Rhythmbox. Sogar auf den sogenannten "Mittelklasse-Systemen" braucht iTunes unglaublich lange zum Laden. Rhythmbox ist im Vergleich dazu flink wie eine Rennmaus. Ein anderes Beispiel sind die Audioformate MP3 (zwar offen, aber patentgeschützt) und FLAC (frei). Da FLAC verlustfrei arbeitet, müssen seine Nutzer keine Qualitätseinbußen hinnehmen. Einige Kommentatoren haben auch den Wunsch nach Programmen wie ICQ und Internet Explorer geäußert. Das kann ich ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen. Der Client von ICQ ist vollkommen mit Werbung überladen, bietet dafür unnötige "Xtras". Auch nicht rosig sieht es beim IE aus: In allen aktuellen Tests landete der Internet Explorer hinter seinen 4 größten Konkurrenten Firefox, Opera, Safari und Google Chrome auf dem letzten Platz. Letztlich besteht auch für die Nutzer von nVidia-GPUs Hoffnung auf einen freien Treiber: Der nouveau-Treiber ist ab 10.04 fester Bestandteil von Ubuntu und soll auch neuere Grafikkarten unterstützen.

In dem Sinne: So wenig proprietäre Software wie möglich, so viel proprietäre Software wir nötig.

Wutze

103 19. Januar 2010 15:35

@93 Natürlich gibt es freie Alternativen zu den anderen Sachen. Die Frage ist dann aber nur, kann ich mit den freien Sachen auch etwas anfangen? Auf meinem mit Linux verwöhnten PC ganz sicher. Beim nächsten MP3 Player dann schon wieder nicht mehr.

Was wird denn vom Windows Nutzer an Musik kommen? OGG oder MP3? Denn untereinander verteilen die ihre Musik als MP3. Und da ich natürlich aus der Reihe tanze, werden sich ganz natürlich alle nach mir richten und nen OGG bauen.

Selbiges gilt für alle Office Dokumente und so weiter.

Jaja, und du bestätigst genau das was ich nicht öffentlich gewagt habe zu erwähnen. Auf meine Frage wo denn einige leben, kommt von dir "Weit weg von Redmond". Kein Wunder dass du den Link zu oben erwähntem "Linux != Windows" liebst.

Für dich eine Behauptung, für mich Realität, 14 Jahre+ Linux Nutzer. Ob du es nun glaubst oder nicht. Daher kann ich mir auch erlauben Linux zu kritisieren, dass es eben mit seinem Konzept gescheitert ist. Eben weil vorherrschendes Denken Millitant ist, nicht objektiv.

@96 Wer redet von toll bei Flash, PDF und Co.? Wenn es nach mir ginge würde ich es abschaffen. Leider kann ich es nicht. Bei Flash und Co rollen sich mir seit Anbeginn der Nutzung die Fußnägel auf. Nur leider ist es so, dass ich gezwungen bin eben genau diese Dinge zu installieren und zu nutzen. Würde ich Flash raus lassen, würde ich auf ca. 60% aller Webseiten Fehlermeldungen bekommen. Und eine Flash-Alternative? Gnash? Joh, für einfache Sachen durchaus geeignet. Ansonsten geht es bis hin zu nicht erreichbaren Schaltflächen etc. pp. Tolle Alternative!

@101 Linux hat mit seinem Konzept versagt. Ergänzung: "Im Desktopbereich". Genügt das fürs erste?

Und entschuldige bitte das ich mit Linux die Gesamtheit seiner Existenz/Erscheinung bezeichne, so wie 99% aller anderen auch. Da du aber anfängst, der Kernel versagt auch bei vielen "Kleinigkeiten". Bis hin zu einem nicht bootbaren System, wo unbedingt dem Kernel noapci etc. übermittelt werden muss, damit ne Kiste bootet. Oder eine nicht funktionierende Grafik-Karte, die mit einem ganz speziellen Mainboard nicht gestartet werden kann. Es gibt zu viele dieser Beispiele!

Mag man auf der einen Seite nur konsequent nennen, "Dann soll Mainbord-Hersteller sauber arbeiten", der Meinung ich auch bin, auf der anderen Seite nenne ich das "zu viel Restriktion oder besser: zu viel Kleinscheißerei und Hardcoding".

Da wo Licht ist, gibt es auch Schatten. Installiert jemand eine ClosedSource Anwendung auf seinem Linux (Ubuntu), dann hat er alle Möglichkeiten, eben wegen des offenen Systems und seiner vielen Kontroll- und Einstellmöglichkeiten, sein System danach auf evtl. Unsicherheiten zu überprüfen. Und mit Verlaub Leute, hätte irgend eine dieser Anwendungen auch nur einen Bruchteil Kommunikation unerlaubter Art, der Aufschrei wäre sehr groß! Bestes und mir persönlich letztes bekanntes Beispiel war Google mit seinem Webbrowser. Die haben auch ganz fix verändert, weil sie sonst baden gegangen wären mit dem Teil!

Linux kommt mit sich selbst, in einer Homogenen Umgebung sehr gut ohne ClosedSource aus. Überhaupt kein Problem. Linux kommt sogar in einer Heterogenen Umgebung (meistens) ohne ClosedSource aus. Spätestens im Desktop-Bereich verkehrt sich die Sache (leider) ins Gegenteil. Denn dann ist eine weitaus größere Kommunikation zwischen den unterschiedlichsten Protokollen, Anzeige- und Hörformaten notwendig. Und die kann man leider nicht ignorieren. Es sei denn man möchte auf seinem eigenen kleinen Planeten leben und nur nicht mit Tatsachen verwirrt werden.

Wie dem auch sei, es wird immer Leute geben die ihren Teller nicht verlassen werden. ;o)

ToastigesEtwas

104 19. Januar 2010 16:35

@91 Ich habe mich mehr auf die Standardinstallation bezogen, in welcher hauptsächlich OOo steckt, welches laut deiner Aussage Java benötigt, welches nicht frei ist. Nicht mehr, nicht weniger.

Daher versteh ich nicht, wieso Ubuntu ohne geschlossene Software nicht auskommen sollte. Gegen ClosedSource habe ich mich nie ausgesprochen, außer dass ich, wenn es drauf ankommt auch ohne viele (nicht alle) Sachen auskäme, welche sich zum Standard etabliert haben.

Ohne Skype, TeamSpeak und IM käme ich aus, da ich diese Programme kaum benutze. Allerdings, wenn mal ein Freund mir etwas schreiben will, so ist es immer praktisch einen kompatiblen Client auf den Rechner zu haben, womit ich mit meinen Freunden plaudern/chatten kann. Ja, auch ohne PDF könnte man leben, da es noch immer normale Zeitungen und Gebrauchsanleitungen in den Läden bzw. bei den Geräten dabei gibt, welche man lesen kann. Auf Flash, MP3, sowie diverse Videocodecs könnte ich hingegen nicht verzichten, da eine Vielzahl der Geräte (Multimedia-Player, Konsolen, sogar Radios) und Webseiten (YouTube, Newgrounds, Spieleseiten etc.) diese fest benutzen, damit ihre Medien im Browser abspielbar sind.

Ich denke auch nicht, dass ClosedSource schlecht ist, nur dass es nicht verkehrt ist, wenn sich jeder an der Entwicklung beteidigen kann, so dass selbst wenn der Hauptentwickler eines Tages das Interesse verliert, sich die Anhänger noch immer hinter dem Projekt klammern können.

burli

Avatar von burli
105 19. Januar 2010 16:40

@104: Leider falsch. OOo wird mit OpenJDK ausgeliefert, was sehr wohl OSS ist

ToastigesEtwas

106 19. Januar 2010 16:49

@105: Ich kann mich nur darauf verlassen, was Wutze geschrieben hat. Wollte es zwar selbst nicht glauben, da ich OOo unter Windows auch immer ohne Java installiert habe, doch da ich davon ausgehe, dass ihr euch mit der Materie besser auskennt als ich, habe ich einfach mal geglaubt 🤓

hakaishi

Avatar von hakaishi
107 19. Januar 2010 16:55

Hallo? - Es geht hier darum dem Benutzer die Wahl zu lassen, ob er eine ClosedSource installieren will, oder nicht. Wenn der Benutzer bei bzw. vor der Installation darauf hingewiesen wird, dass es sich bei dem zu installierenden Paket um ClosedSource handelt, um so besser. Es gibt genügend Software, für die es noch keinen bzw. keinen gescheiten OpenSource Ersatz gibt, und wenn der Benutzer eine ClosedSource, die eventuell ein Sicherheitsrisiko darstellt installieren möchte, so soll er doch, aber er sollte dabei eben auch darauf hingewiesen werden. Mein Drucker Canon PIXMA MP600 z.B. funktioniert zwar, aber nicht besonders toll, von dem integrierten Scanner ganz zu schweigen (so gut wie nicht)...

Boomshanka

108 19. Januar 2010 17:13

Da es immer wieder erwähnt wird: Skype ist noch Closed source, wird sich aber bald ändern http://share.skype.com/sites/linux/2009/11/skype_open_source.html

Auserdem geht es nicht darum, was besser oder schlechter ist, es geht darum, dass proprietäre Software in die offiziellen quellen von ubuntu eingebunden werden, so hört es sich jedenfalls an. Dies hätte sehr viele nachteile (wer kontrolliert die pakete? auch virengefahr, man weis nicht was software macht, die motorhaube des systems wird wie bei windows zugeschweißt). Wer den orginal ICQ Client unter linux braucht, den kann ich übrigens überhaupt nicht verstehen.. schon alleine die werbung nervt. Mitlerweile benutzen einige auch pidgin unter windows.

@ alle, die der meinung sind, dass Linux versagt hat: Ihr benutzt das falsche system.

@82: Gegenbeispiel: nvidia Treiber laufen perfekt, X-Plane geht auf jedem System usw.. GTK oder QT muss man nicht nehmen, kann man aber und auch das funktioniert überall. Alsa oder Pulseaudio kann immernoch das system managen. Unterschiedliche Versionen könnten ein Problem sein, aber wenn man sparsam bibilotheken verwendet, dann ist der wartungsaufwand gleich 0.

Da sich Linux sehr an den standard hällt, sollte es auch kein problem sein ein programm für linux "abzustimmen". Und anders als bei windows funktioniert jedes programm auf jeder distribution, wenn die abhängigkeiten erfüllt sind und dafür hat man die paketverwaltung.

hakaishi

Avatar von hakaishi
109 19. Januar 2010 17:20

@108 Wenn man es wie bei den Backports macht, kann man selbst entscheiden, ob die Software dabei sein soll oder nicht. In Punkto Sicherheit (seien es jetzt Viren, Trojaner, oder ungewollte Internetaktivität), wie gesagt so ne Sache eben...

berndth

110 19. Januar 2010 18:21

@108: Wenn du deinen Link über Skype genau gelesen hast, wirst du feststellen, dass nur die Skype UI (also das Benutzer-Interface) Open Source werden soll. Das Protokoll bleibt nach wie vor verschlossen. In Bezug auf die Open Source / Closed Source Problematik verbessert sich damit eigentlich garnichts. Es ist lediglich zu erwarten, dass sich das UI besser in den Desktop integriert (bzw alternative UIs entstehen, die sich besser integrieren), und sich das proprietäre Skype damit noch fester in Linux verankern kann.

Zurück zum Thema: Insgesamt find ich die Bemühungen von Canonical gut und richtig. Ich frage mich sowieso, wie die ganzen Fundamentalisten überhaupt zu Ubuntu gekommen sind – Ubuntu war doch schon immer pragmatisch, und eher weniger Fundi-tauglich. Naja, vielleicht machen einige von ihnen ihr Versprechen wahr und wandern zu einer Distribution, die die reine Lehre (tm) besser vertritt, ab. Das würde dem Signal/Rausch-Verhältnis in diversen Ubuntu Foren sicherlich gut tun.

DeJe

111 19. Januar 2010 19:20

Software, die unter GPL stehen, kann man nicht so ohne weiteres zu CS machen. Das mal vorweg. Also ist es vollkommen unsinnig anzunehmen, Ubuntu würde proprietär. Das ist selbst für M.S. praktisch unmöglich.

Wenn es aber darum geht proprietäre Software einzubinden, so das sie weniger Aufwand bedarf um installiert und genutzt zu werden. Gerne, her damit. Das ist IMHO ein gute Idee. Nur so kann man Hersteller davon überzeugen das Linux nicht "gegen" sie arbeitet und sie mit ihrer Software auch unter Linux ihre Brötchen mit Software verdienen können.

sudo-1

Avatar von sudo-1
112 19. Januar 2010 19:31

@110

Naja, vielleicht machen einige von ihnen ihr Versprechen wahr und wandern zu einer Distribution, die die reine Lehre (tm) besser vertritt, ab. Das würde dem Signal/Rausch-Verhältnis in diversen Ubuntu Foren sicherlich gut tun

Wenn es bei Ubuntu so weiter geht, ist das so sicher wie das Amen in der Kirche. Allerdings würden solche Diskussionen beispielsweise in einem Debianforum in dieser Größenordung nicht stattfinden. Dort gibt es zum Thema Closed-Source einfach nichts zu diskutieren - Punkt. Es ist auch irgendwie beruhigend, sich einer Distribution zuwenden zu können, von der man auch in Zukunft noch weiß, dass sie das hält, was sie einmal versprochen hat - DEBIAN. Leider kann man das ja nicht mehr von allen Distributionen behaupten. Anscheinend ist es wie bei den Politikern. Sobald sie was zu melden haben, werfen sie ihre Grundsätze über Bord. In Zukunft werde ich meine Aufmerksamkeit dem DEBIANFORUM widmen. Eine nette Diskussion und viel Glück noch mit Ubuntu. Ich denke das werdet ihr in Zukunft dringend brauchen.

bye

sudo-1

flohuels

Avatar von flohuels
113 19. Januar 2010 20:39

Ich wäre auf jedenfall dagegen, copyrightsoftware in die UbuntuCD zu packen, wie ich das aus dem Artikel jetzt verstanden habe, dann dürfte man die CDs ja gar nicht mehr frei kopieren etc. oder habe ich das falsch verstanden?!? Ich habe als Verfechter einer freien Kultur eine Abneigung gegen proprietäre Software, ich glaube aber, es geht hier irgendwie um Marken - mir kann keiner erhzählen, es gäbe eine Software mit bestimmten Funktionen nicht als open source... Wenn es einfach nur um die Einbindung bestimmter (freier) Software in die PPAs geht, gibt es sowas nicht schon bei launchpad...?!?

seaman

114 19. Januar 2010 20:46

Wie sehr ich dieses Wort "proprietär" hasse!!!! Mittlerweile wird es doch von den ganzen blöden Fanboys als Schimpfwort missbraucht. Es gibt auch sehr gute ClosedSourse Software. Aber die ganzen OpenSource Fanboy Idioten werden wohl nie kapieren, dass ein Quellcode auch geistiges Eigentum ist bzw. sein kann.

OpenSource ist ein tolle Sache, aber es ist nicht das Non-Plus-Ultra! Es gibt auch Menschen die sich von ihrer Programmierarbeit ernähren wollen und dabei ihre "Ideen" und ihr Eigentum behalten möchten.

So jetzt macht mich hier alle fertig und steinigt mich. Ich bin mir ziemlich sicher das ich hier alleine mit meiner Meinung bin! Wollte sie aber trotzdem los werden.

@News

Ich finde die ganze Sache sehr gut. Gerade iTunes und Steam würde ich mir wünschen. Meinetwegen soll auch Wine soweit angepasst werden, dass sie funktionieren

Christian1972

Avatar von Christian1972
115 19. Januar 2010 22:13

@114: ich finde deine Meinung nicht verwerflich, nur vielleicht etwas rückständig, den mit OpenSource lässt sich sehr wohl Geld verdienen. z.B. über Vorträge und bessere Jobangebote! Zum Glück Programiert man ja nicht nur für die Windowsumsteiger, dem die Mehrheit weis gute Software zu schätzen!

Christian1972

Avatar von Christian1972
116 19. Januar 2010 22:19

@114: Ach ja und das Support auch bezahlt wird hatte ich ganz vergessen! HiHi

joelue

117 19. Januar 2010 23:01

@104: Wie willst du auf PDF verzichten? Im Daten-Jungle ist das so ziemlich das einzige Format, was man verschicken kann, ohne Angst haben zu müssen, dass es auf der anderen Seite nicht geöffnet werden kann oder zumindest nicht wie gewünscht formatiert wird.

Aber es gibt ja auch freie PDF-Creator und -Reader-Software, also halb so wild. Wobei ich nicht weiß, ob das Format an sich frei ist, also ggf. mal wieder eine Sache, die den Hardcore-Linuxern nicht auf den PC kommen darf? Echt übertrieben.

Aldaris

118 19. Januar 2010 23:12

@114: Nein, du bist nicht alleine. Ich sehe das ganz genauso. Wichtig ist imo nur, dass die Grundinstallation von Ubuntu (d.h. der Inhalt der CD) frei bleibt. Was sich der einzelne Nutzer dann installiert ist doch seine freie Entscheidung.

Und eigentlich wollte ich mich nicht an dem Geschimpfe beteiligen, aber jetzt kann ich es mir doch nicht verkneifen. Alle "Debian ist ja viel besser"-Jünger sollten sich echt mal überlegen, ob es konstruktiv ist solche Entwicklungen zu torpedieren. Geht doch in euer Debian-Forum und macht euch über die kommerziellen, nicht bekehrbaren Ubuntu-Nutzer lustig. Sorry, aber für dieses Niveau hab ich echt kein Verständnis.

hakaishi

Avatar von hakaishi
119 20. Januar 2010 00:40

Wie ich finde ist OpenSource klar vor zu ziehen, da es für jeden einsehbar bzw. nachvollziehbar ist und zudem noch leicht anpassbar und verbesserbar ist. Da ClosedSource jedoch noch weit verbreitet ist und es wirklich für vieles noch keinen guten OpenSource-Ersatz gibt, stimme ich Aldaris voll zu.

Ich weiß gar nicht, was es hier überhaupt noch zu diskutieren gibt. Es wurde, wie ich finde, bereits alles gesagt. Jeder kann, wenn sie/er es will, abstimmen wie sie/er es will. Gegen konstruktive Vorschläge / Ideen ist dagegen nichts einzuwenden.

Ubuntu-is-gud

120 20. Januar 2010 01:17

Wie viele von den Kommentatoren hier sind Entwickler für Linux? "Mein Linux wird proprietär? Wie verwerflich!"

Wie viele von Euch haben wirklich substantiell an dieser Distribution gearbeitet oder grundlegende Funktionen verbessert, eingebunden?

Das sind im Grunde genommen die Einzigen die hier was zu entscheiden haben.

Es ist wie mit dem Fußball: Alle sind sie große Trainer, können alles besser, hätten den Ball mit verbundenen Augen ins Tor geschossen!

Wenn auch nur einer von diesen Motzern mal Hand angelegt hätte und sich den Verlauf von Linux anschauen würde, merkte er, dass Linux noch immer kein Land sieht. Linux ist in seiner reinen Form gescheitert.

Wie oft wird im Forum geschrieben, "unter Windows war das ganz einfach, da hats funktioniert" - Windows ist der de facto Standard und daran hat sich die Konkurrenz zu messen.

Und erst wenn die Hersteller und Programmierer großer Softwareschmieden auch für eine Linux-Distribution ihre Software anbieten wird sich Linux in der breiten Masse durchsetzen.

Das Wunschdenken Ubuntu sei ein ernst zu nehmender Konkurrent zu Windows ist leider falsch. Es ist ideal für ein Zweitsystem und übertrifft in manchen Aspekten Windows und Mac,doch was macht man, wenn es ein Flashtool nur für Windows gibt? Wenn die Treiber des einzigen Produkts in der Nische nur für Windows existieren? Wenn bestimmte Hardware Kopiermaßnahmen nur unter Windows aktiviert werden? (Beispiele sind CSS, MiniDisc von Sony, manche AD-Wandler von TI, Firmware Updates für einige Nokia Handys, das Elsterformular, HDCP, und das sind nur die harmlosesten..)

Wer Linux nutzt gehört noch immer zur Minderheit - im Privatbereich - und muss sich nach den Anderen richten.

Und wer behauptet er könne ohne PDF, Flash, MP3 und MPEG auskommen, der kann auch ohne PC und MP3-Payer leben. Denn AAC(+) ist neben WMA die einzige Alternative für den Großteil der MP3-Player, PDF ist der de facto Standard für Dokumente, und viele meiner online Rechnungen werden NUR damit versand; wichtige Abhandlungen / Veröffentlichungen werden im PDF-Format zugänglich gemacht. Ach und YouTube wurde nur so erfolgreich, weil - wir wissen es alle - Flash keiner einsetzt.

Ubuntu ist großartig und ein riesiger Schritt nach vorne, um weiter zu kommen müssen bald auch Kompromisse eingegangen werden, doch davon ist ja noch gar nicht die Rede.

hakaishi

Avatar von hakaishi
121 20. Januar 2010 02:03

@Ubuntu-is-gud
UND NOCH EINMAL: Wer möchte kann, wenn er/sie will, abstimmen. Das wird wohl der erste Schritt zu dem sein was du da gerade lang und breit erläutert hast.

Und noch was am Rande: Ubuntu ist das erste System, dass längere Zeit auf meinem Rechner gelaufen ist. Windows musste ich wegen irgend einem Sch*** immer wieder neu aufsetzen (spätestens alle drei Monate). Zu dem ist es nie wirklich stabil (bei mir) gelaufen - immer wieder abstürze. Und bei jedem neuen Aufsetzen: 10 CDs raus holen, MoBo-Treiber, GraKa-Treiber, Drucker-Treiber, Tastatur- und Maus-Treiber, Bildschirm-Treiber, Antivirus, Firewall..................... eh! Das war vielleicht eine Quälerei!
Hinzu kam, dass Windows nach einer Weile immer länger zu Hoch- und Runterfahren gebraucht hat (bei mir eben) - Ich habe sogar von Leuten gehört, wo das Windows-System über 8 Minuten allein zum Hochfahren gebraucht hat.

Und jetzt bitte schluss mit dem ganzen Windows-Sch*** und zurück zum Thema, der Abstimmung.

hakaishi

Avatar von hakaishi
122 20. Januar 2010 02:09

Noch eine kleine Anmerkung zu meinem letzten Beitrag: Glaubt, nicht ich hätte die Festplatte deswegen nie defragmentiert oder auf Fehler überprüfen lassen.

Bertus

123 20. Januar 2010 02:22

@ Ubuntu-is-gud

Linux ist in seiner reinen Form gescheitert.

Das bezweifle ich aber mächtig.

Mein legales Windows XP hat auch so gut wie keine Codecs out of the Box mit dabei. Oft merken das nicht viele Leute weil sie sich ein komplett Pc kaufen wo vieles vorinstalliert ist.

Und wenn Linux doch so gescheitert ist warum findet man es in zig Geräten die man so Zuhause rumstehen hat. Router, Fernsehegeräte, NAS und natürlich der Pc um nur ein paar zu nennen.

Und Glaub mir die Zahlen von der Verbreitung von Linux auf dem Desktop sind wahrscheinlich um ein zig faches höher als immer behauptet wird. Bei Linux hat man halt leider keine Verkaufszahlen mit der man die Verbreitung bombenfest belegen könnte. Und die rechenweise wo man einfach zählt wie oft Linux eine bestimmte Webseite ansurft und dann hochrechnet ist dafür wirklich nicht geeignet auch wenn es so immer gerne gemacht wird.

Ubuntu-is-gud

124 20. Januar 2010 08:44

@Bertus Ha! Du hast Recht. Das ist eindeutig und liegt auf der Hand, nur gelangt es nicht in das Bewußtsein der Bevölkerung. Denn die GUI von MacOS oder Android verschleiert seinen Ursprung, aber mein Argument ist damit wohl widerlegt. =) Gut gemacht. Fehlt nur noch der PC.

@hakaishi Ich stimme Dir zu, Ubuntu ist schnell und stabil und Windows XP auch, teilweise. Wenn Du Dir selbst eine Windows Cd mit nlite zusammenstellst, dann sind alle Treiber schon vorinstalliert ohne zig-faches Neustarten. Und bei einem Absturz ist meist die Hardware schadhaft oder falsch eingestellt (können auch falsche default Werte sein). Da ist Ubuntu klar im Vorteil. Doch das war gar nicht meine Aussage.. Es ging nur darum Dritthersteller und Programmierer zu locken, um auf Windows komplett verzichten zu können. Und wer wie du, flucht und schimpft verliert schnell im Eifer des Gefechtes den klaren Überblick.

tom85

125 20. Januar 2010 09:24

Vielleicht sollten sich all diejenigen, die hier besonders laut gegen proprietäre Software schimpfen, überlegen warum bei ihnen Ubuntu und nicht Debian auf der Platte liegt.

Warum ist Ubuntu so erfolgreich geworden? -automatische Installation von (proprietären) Codecs -automatische Installation von (proprietären) Treibern bzw. Firmware

Und natürlich gibt es Hardcore-User, die ohne Flash surfen und nur ogg codierte Medien haben, aber wenn wir wirklich wollen, dass sich Linux verbreitet, dann müssen wir auch auf den Normal-Nutzer und dessen Bedürfnisse Rücksicht nehmen. Und der will ein System, das einfach funktioniert und bei dem er _selbst_ entscheiden kann, was er will.

Und der "Normalnutzer" will nun mal -Flash -Audio- und Video-Codecs wie mp3 und H264 -DVDs anschauen → CSS -Skype -Spiele -...

Und wenn man mit dem System wirklich arbeiten will, braucht man halt leider oft ein proprietäres Programm, weil es keine (vernünftige) f/oss Alternative gibt -Photoshop -CAD -M$ Office -Matlab -...

Und jetzt die Frage an all diejenigen die hier so tun als ob Canonical Linux verraten würde: Ist es euch tatsächlich lieber, dass auf absehbare Zeit über 90% der Leute hauptsächlich Windows auf ihrem Rechner/Laptop nutzen? Weil das wäre das Ergebnis wenn sich Linux weiterhin auf die reine Lehre beruft.

Ich bin ein großer Fan von freier Software im Allgemeinen und von Ubuntu im speziellen, aber so lange ich kein CAD und keine Spiele unter Linux habe bin ich gezwungen von Zeit zu Zeit wieder mein Windows zu booten.

hakaishi

Avatar von hakaishi
126 20. Januar 2010 10:19

@tom85: Matlab und ähnliche gibt es auch für Linux/Unix (nur weil Du gerade Matlab genannt hast). Habe ich sogar selbst - alles was ich zum Installieren machen muss ist im Ordner ./install aufzurufen. Und Spiele kann man viele auch schon recht gut über wine spielen, oder gar so installieren siehe Prey u.ä.
Was Du über Linux und proprietäre Programme sagst, haben hier schon viele vor dir gesagt. Es bedarf da wahrlich keiner Diskussion mehr darüber. Stimm' ab, oder lass es. Du kannst ja auch neue Software vorschlagen.

@Ubuntu-is-gud: Ich habe noch dieselbe Hardware wie zuvor und Linux läuft und Windows nur schlecht. Wenn es an der Hardware läge müsste der PC inzwischen Schrott sein (ich bin jetzt über 4 Jahre bei Ubuntu). Okay, die Installation könnte man sich erleichtern (verletzt das nicht den Copy-Right von Windows?), aber ich bezweifle, dass das viele wissen (ich wusste es zwar, aber nicht welches Programm ich dazu benutzen sollte). - Was dennoch nichts daran ändert, dass man immer wieder defragmentieren, die Festplatte überprüfen und die Regestry-Einträge bereinigen sollte. Und die Bootzeit bei vielen mit der Zeit dennoch immer länger dauert.

Pumeluk2

Avatar von Pumeluk2
127 20. Januar 2010 11:29

@125: "Vielleicht sollten sich all diejenigen, die hier besonders laut gegen proprietäre Software schimpfen, überlegen warum bei ihnen Ubuntu und nicht Debian auf der Platte liegt."

A - Schimpfe ich nicht gegen proprietäre Software, sondern nutze sie wo ich will. Ich finde es nur nicht gut das diese Software in die Repositories kommt. Dort hat sie nichts zu suchen.

B - Ubuntu liegt bei mir auf der Platte weil ich ohne Ubuntu den Wechsel von Windows auf Linux nicht geschafft hätte, da ich damals wohl nicht den Nerv gehabt hätte mich in alles nötige einzulesen.

"Und jetzt die Frage an all diejenigen die hier so tun als ob Canonical Linux verraten würde: Ist es euch tatsächlich lieber, dass auf absehbare Zeit über 90% der Leute hauptsächlich Windows auf ihrem Rechner/Laptop nutzen?"

Es ist mir schlichtweg egal. Ich finde auch nicht das Ubuntu Linux verraten hat, sie interpretieren den "Geist von Linux" nur anders als ich. Ansonsten habe ich damit kein Problem.

BuffaloBill

Avatar von BuffaloBill
128 20. Januar 2010 11:30

Diesen Artikel hätte man wirklich NICHT in Ikhaya posten sollen - jedem halbwegs inteligenten Menschen muss doch klar gewesen sein, das dies dann so ausartet in den Kommentaren, das sich Open Source Fanatiker un "Es muss einfach nur Funktionieren"-Vertreter an den Kragen gehen, erst recht wenn der Artikel mit falschaussagen wie "ubuntu soll Proprietär werden" daher kommen - das ist einfach nur NICHT RICHTIG - ubuntu BLEIBT selbstverständlich Opensource, es geht nur um eine DISSKUSSION (es ist noch nichtmal entschieden) ob proproetäre Programmen irgendwie... in ubuntu reinkommen soll. Dieser Artikel ist einfach 100% nicht sachlich

barristan

129 20. Januar 2010 13:01

Ich habe gehört, dass Stallman schon die Webseite "UbuntuSins.org" plant.

ubuntuStruppi

Avatar von ubuntuStruppi
130 20. Januar 2010 13:06

Hallo Leute,

diese Diskussion ist echt interessant, es fallen gute Argumente auf beiden Seiten, wobei es der eine oder andere für meinen Geschmack zu extrem sieht. Ich persönlich nutze die Programme die ich brauche, dabei bevorzuge ich immer Freie Software, wenn dies aber nicht möglich ist, dann wird halt auf proprietäre Programme zurückgegriffen. Ich habe nichts gegen gute proprietäre Programme, und wäre sofort dabei, wenn es Windows Programme unter Linux geben würde.

Was macht das für einen unterschied ob ich ein bestimmtes Spiel unter Windows oder unter Linux installiere? Selbst wenn dies unter Wine oder so laufen würde, wäre mir eine native Linux Unterstützung lieber. Das gleiche gilt für Photoshop oder CAD-Programme. Was ist so verwerflich, wenn die Hersteller dieser Software diese auch unter Linux verkaufen und Ubuntu ihnen dabei behilflich ist. Automobilhersteller schreiben zum Teil ihren Zulieferern vor was für ein CAD-Programm in welcher Versionsnummer zu verwenden haben, und wenn nicht, dann bekommt halt ein anderer den Auftrag. Diese können also schlecht sagen, wir nutzen ein alternative unter Linux, denn dann sind sie ihren Auftrag los und bald Pleite. Wenn aber der CAD-Hersteller eine Linux-Version anbietet könnte der Zulieferer seinen Auftrag behalten und hätte zudem die FREIE WAHL des Betriebssystems! Das nur so als Beispiel.

Ich habe nichts gegen proprietäre Programme, wobei Freie Software immer bevorzugt wird. Was für mich wichtig ist sind freie Standards und freie Treiber!

Das Betriebssystem für das es die meisten Treiber gibt ist Linux, das nützt mir Leider nicht viel, wenn ich eine aktuelle Hardware kaufe, für die es (noch) keinen Treiber gibt. Auch unter Windows läuft erstmal nix, aber hierzu liegt ja eine CD mit Windows-Treibern bei. Treiber haben frei zu sein, denn ich kaufe ja das Gerät und möchte es überall ohne bedenken nutzen können! Und wenn zum Beispiel die Firma Dell einen netzwerkfähigen Farb-Laser-Drucker verkauft, der ja gleichzeitigen zum Anschluss mehrerer PCs gedacht ist, nur einen Windows-Treiber anbietet, dann finde ich das echt bescheiden. Und ob das nicht genug wäre verkaufen die ja auch Notebook/Netbooks mit Ubuntu, und spielen sich als Linuxler auf und verkaufen Netzwerkdrucker ohne MacOS- und ohne Linux-Treiber. Bei so was platz mir der Hals. Und da gibt es noch genügend andere Beispiele.

OpenPC. Hier wird mal was in diese Richtung getan und obwohl ich nicht diesen PC zu diesem Preis kaufen würde, ist das nicht schlecht.

Freie Standards sind mir auch wichtig. Meine Musiksammlung ist im überwiegend AAC-Format und ein kleiner Teil im mp3-Format. Ich weiß, das ist noch schlimmer als mp3, aber als ich meine Musik damals unter Windows mit iTunes (ein gutes Programm, wie ich finde) meine CDs auf den Rechner gespielt habe, war das so. AAC ist wie ogg flac verlustfrei und dadurch besser als mp3 und ogg vorbis die verlustbehaftet sind. Meine AAC Dateien werden aber unter Rhythmbox einwandfrei abgespielt. Daher hatte ich bis jetzt noch keine Veranlassung meine Musiksammlung zu konvertieren. Was mich stört ist, die Geräteindustrie, die eben MP3-Player verkaufen, die aber nichts anders abspielen können. Oder Fernseher mit Internet und allem, können nur Musik abspielen die ihnen ein Media-Server anbietet und NUR auf FAT-Partitionen und nur auf Windows-Freigaben zugreifen können. Kann kein ogg, kein ext2/3/4 und kein NFS und das obwohl Linux als Betriebssystem auf diesem Fernseher läuft! Bei so was Platz mir der Hals!

Auch nutze ich das PDF zum Dateiaustausch, und bin der Meinung, dass dieses Format genial ist, und einen quasi-Standard erfüllt, da es mittlerweile freie Clienten zum erstellen und lesen dieser gibt.

Es gibt auch ein freies Dokumentenformat für Office-Anwendungen. Jedes Officeprogramm sollte diesen Standard unterstützen, und zwar voll! Microsoft Office hat über ein Jahr gebraucht um dieses Format zu unterstützen, und es funktioniert nicht ein mal richtig. Dass das geht zeigt das Plugin von Sun, das auch schon viel länger verfügbar ist. Für mich ist Microsoft Office keine Alternative zu OpenOffice, denn als ich mit meinem ersten Rechner Win95 / später zusätzlich SuSE 5.3 konnte Microsoft Office nicht das Leisten was ich wollte und bin zu StarOffice 5.2a gewechselt. Und seitdem bin ich bei diesem Office-System geblieben! Mag sein dass es für jemand anderen anders herum ist, aber im Dokumentenaustausch sollte ein freier Standard sein, um jeden die FREIE WAHL der Software zu ermöglichen, ohne von jemand anderen gezwungen zu werden ein bestimmtes Programm einzusetzen. Siehe CAD.

Ich bin zu Ubuntu gekommen, weil es so leicht ist auch proprietäre Treiber und Codecs zu installieren. Ich möchte das nicht missen, und wenn es geht werde ich immer auf Freie Standards setzen.

ubuntuStruppi

hakaishi

Avatar von hakaishi
131 20. Januar 2010 14:00

@130: Sehr gute Argumente -^_^- Eigentlich liegt es ja auch gar nicht an Ubuntu bzw. Linux, sondern viel mehr an den Geräteherstellern. Eine andere Sache ist es mit den Softwareherstellern, die ihr Geld (zu Recht) verdienen, oder eben ihre Rechte auf die Software behalten wollen. - Und deswegen wollen manche von uns Ubuntunutzern ja, dass wir die Möglichkeit haben diese Software (einfacher) zu installieren. Deswegen ja auch die Diskussion, ob diese Software in die Repositories soll, oder nicht. – Ich finde, dass es Möglichkeiten gibt diese Softwares so in die Repositories einzubringen, dass es leicht bleibt sie auszuschließen (vielleicht auch zu warten), oder eben den Nutzer zu warnen, falls ihm nicht bewusst ist, dass es sich bei dem zu Installierenden um ClosedSource handelt und dies ein gewisses Sicherheitsrisiko darstellt.

Es liegt nicht an Unix/Linux, dass es keine Treiber für gewisse Hardware gibt!

tom85

132 20. Januar 2010 14:34

@126: Ich weiß - ich hab auch Matlab unter Ubuntu installiert. Es geht ja aber auch nicht um die Frage ob es die Software für Linux gibt sondern ob sie proprietär ist, was bei Matlab ja zweifelsfrei der Fall ist.

@127:

A: Was spricht dagegen, ein extra repository für closedsource Software einzurichten? Es sollte halt per default deaktiviert sein und der Nutzer gewarnt werden wenn er es aktivieren möchte, aber die Möglichkeit auch die proprietäre Software auf dem Rechner über die Paketverwaltung aktuell zu halten finde ich enorm wichtig.

B: Schon mal daran gedacht dass es neue Nutzer abschrecken könnte, wenn sie nicht ihre zum Arbeiten benötigte Software unter Linux installieren könnten? Ich denk da nur so an meinen Vater, der eigentlich wirklich von Ubuntu begeistert war, aber ich hab sein CAD beim besten Willen nicht zum laufen gebracht. Ergebnis: Windows XP wieder installiert.

Und was zwar auch schon erwähnt wurde aber trotzdem noch mal gesagt werden sollte:

Linux wird sich nur durchsetzen wenn es (fast) alle Programme auch darauf laufen. Und das wird nur dann der Fall sein, wenn man den Herstellern die Wahl überlässt diese auch als closedsource zu vertreiben.

Und wenn man zu dieser Einsicht gekommen ist, sollte man realisieren, dass dies für Cannonical die grandiose Möglichkeit ist mit Ubuntu Geld zu verdienen, in dem sie nämlich für diese Software ein Repository bereit stellen und dafür an den Verkaufspreisen beteiligt werden. Und dieses Geld kann dann wieder zu großen Teilen in die Entwicklung von opensource Software (Ubuntu) gesteckt werden.

Jstyle139

133 20. Januar 2010 14:49

@132: Die Hersteller haben selbstverständlich die Wahl, ob sie ihre Software frei oder unfrei veröffentlichen. Programme wie Skype gibt es als .deb-Pakete, die relativ einfach zu installieren sind; also gar kein Problem!

Würden diese Programme aber in die Paketquellen gelangen, so würde man den Herstellern ja keinen Anreiz geben, ihre Software frei zu veröffentlichen. Somit würde Canonical Close-Source-Software indirekt fördern.

@120: Natürlich gibt es MP3-Player, die .ogg und .flac unterstützen. Ein Beispiel dafür ist der Sansa Clip+ von SanDisk.

robbyflobby

Avatar von robbyflobby
134 20. Januar 2010 14:55

Ich wär auch dafür, dass erst mal wichtige Updates zeitnah erscheinen würden. Z.b. konnte man von November bis jetzt in der LTS kein MSN (unter Pidgin) nutzen. Obwohl schon Monate zuvor die Protokolllib von Pidgin upgedatet wurde.. Setzen 6!

zephir

Avatar von zephir
135 20. Januar 2010 14:59

@130:

Auch nutze ich das PDF zum Dateiaustausch, und bin der Meinung, dass dieses Format genial ist, und einen quasi-Standard erfüllt, da es mittlerweile freie Clienten zum erstellen und lesen dieser gibt.

Nur weil hier so oft pdf genannt wird, pdf ist seit längerem ein offener iso standard ähnlich wie odf, und es gibt inzwischen eine ganze Menge freie Software zur Erstellung und Bearbeitung.

Linux gäbe es nicht ohne enthusiatsten, die sich für freie Software und offen standards einsetzen. Grade letzteres ist extrem wichtig.

Ich sehe die sich abzeichnende immer engere werdene Verzahnung von Ubuntu mit proporitären onlinedinsten und "apps" im software store daher auch kritisch. Ubuntu hat das Zeug zu einem kostenlosen Windows bzw. McOS clone zu werden, und das verstehe ich nicht als kompliment.

tom85

136 20. Januar 2010 15:03

@133: Ja aber leider schlagen sich die Hersteller im Moment noch nicht gerade darum Software für Linux zu veröffentlichen. Wenn Linux irgendwann einmal deutlich zweistellige Prozentzahlen in den Nutzerstatistiken hat und es auch nennenswerte Mengen an Rechnern mit vorinstalliertem Ubuntu gibt kann man darüber diskutieren ob man proprietäre Programme wieder stärker diskriminiert. Bis dahin sollte die Community aber imho erst mal versuchen die Unternehmen und die Windows-Nutzer von Linux zu überzeugen, und das wird mit opensource-Fundamentalismus nicht funktionieren.

Und mal im Ernst: glaubst du Adobe stellt Photoshop unter die GPL damit sie in die Ubuntu Repos kommen? 😉

tom85

137 20. Januar 2010 15:12

@135:

Ubuntu hat das Zeug zu einem kostenlosen Windows bzw. McOS clone zu werden, und das verstehe ich nicht als kompliment.

Ich glaube viele wollen nicht wahrhaben, dass Linux es niemals schaffen wird Windows auf der Mehrzahl der Rechner zu ersetzen wenn man alle auf ihren Maximalforderung beharren. Ubuntu ist nach wie vor frei und wird es auch immer bleiben, alles andere ist Polemik. Nur weil es dem Nutzer frei gestellt werden soll auch proprietäre Software/Treiber/Codecs zu verwenden ändert sich daran auch nichts.

Und zum Thema "die Hersteller dazu bringen opensource Software zu entwickeln": Bei den Treibern funktioniert es doch auch - jeder kann unter Ubuntu einen proprietären Treiber verwenden, per default wird aber ein freier Treiber installiert welcher auch immer besser wird. Und je mehr Leute Linux nutzen um so mehr haben auch ein Interesse daran f/os Software zu entwickeln bzw. zu verbessern.

berndth

138 20. Januar 2010 15:45

@132: Im Großen und Ganzen hast du Recht. Ein Problem gibt es allerdings: Die Hersteller haben ja jetzt schon die Möglichkeit, Software unter beliebigen Lizenzen für Linux zu vertreiben. Allerdings ist Linux kein sehr attraktiver Markt. Und das liegt nicht nur an der kleinen Benutzerbasis und dem vorherrschenden Freibier-Denken (im Vergleich zu Windows und Mac OSX), sondern auch an technischen Aspekten der Linux-Plattform selbst. Die Linux Plattform ist einfach ein bewegtes Ziel, das man als ISV kaum treffen kann. Bemühungen, die Situation wenigstens im Userland zu verbessern, finden statt, aber da mahlen die Mühlen sehr langsam.

Gegen was sollen die ISV's denn entwickeln, wenn es keine Binärkompatibilität von Distributionen gibt? Wie viele Distris sind denn LSB zertifiziert? Und selbst, wenn es viele wären – was deckt LSB denn überhaupt ab? Wenn ein ISV nachfragt, wie man denn Sound auf Linux ausgibt – was soll man dann sagen? Eigentlich nur "das kommt darauf an..." – spätestens da fällt die Motivation, sein Produkt überhaupt für Linux zu entwickeln, ins Bodenlose.

Im Kernelspace (@131) siehts noch viel dunkler aus. Da wird ABI-kompatibilität nicht nur nicht erreicht, sondern nichtmal angestrebt (bzw aktiv torpediert). Wer meint, es läge nicht an Linux, wenn Treiber fehlen, verkennt die Realitäten. Natürlich gibt es Projekte wie das Linux Driver Project, aber wenn ein Hardware-Hersteller den Strich unter eine Kosten/Nutzen Rechnung macht, dann geht Linux halt immernoch oft leer aus.

CabalRAF

Avatar von CabalRAF
139 20. Januar 2010 17:15

würde mich auch eher darüber freuen, wenn Ubuntu weniger Bugs statt mehr Apps hat. Habe bestimmt alle zwei Monate mit der Instabilität des Desktopsystem zu tun. Der Server hingegen steht online wie ein Fels in der Brandung.

tom85

140 20. Januar 2010 17:45

@138: Ich glaube damit triffst du den Punkt - wenn man endlich zwischen den Distributionen und den beiden großen Desktops gewisse Standarts festlegen würde (den man dann auch im Jahres- oder Zweijahres-Rythmus aktualisieren könnte) hätten es nicht nur Entwickler proprietärer Software leichter...

Kernelpanic_return

Avatar von Kernelpanic_return
141 20. Januar 2010 20:41

Damit Softwareanbieter Linux als Markt entdecken müßten sich bei Linux einige grundlegende Dinge ändern, was aber auf Grund der stark ausgeprägten ideologischen Ausrichtung des ganzen Bereichs wohl kaum passieren wird; sieht man ja auch an dieser Diskussion.

Vor, oder besser, schon vor etwa sechs bis sieben Jahren gab es in der Computerwoche einen Artikel bezüglich der Portierung von Software auf dieses System. Da waren einige Entscheider der Großen der Branche versammelt, und die Frage die über der ganzen Portierungsdiskussion stand war: "Ja, auf welches Schweinerl portieren wir denn nun?". – Wer das jetzt nicht versteht, die Frage bezog sich natürlich auf die bunte Vielfalt der Linuxdistributionen die alle mehr oder weniger inkompatibel untereinander waren, und sind.

So eine Portierung kostet eine Menge Geld, und da will man schon wissen, wo die Aussicht auf eine Portierung einen Gewinn verspricht. Gewinn, denn selbst bei plus minus null, kann man sich die ganze Arbeit sparen. Dieses Problem besteht doch heute immer noch, und solange das nicht gelöst ist, und das kann nur im Linuxbereich gelöst werden, solange wird eine Portierung bekannter und wichtiger Programme auch nicht erfolgen.

Schließlich kommt noch hinzu, daß, wie hier schon jemand schrieb, in der Linuxszene eine Freibiermentälität herrscht. Linuxnutzer stellen in ihrer Gesamtheit keinen lohnenden Markt dar. Einem Großteil der Linuxer ist es bis heute egal von was die Entwickler von OS leben, wie diese über die Runden kommen, hauptsache man bekommt dem Kram umsonst. Sollen sich die Entwickler doch bei der Suppenküche der Bahnhofsmission anstellen.

Und noch eins, etwa 99,99% aller Computernutzer können keinen Quelltext in C/C++, etc. lesen. Welchen großen Vorteil soll es denn eigentlich haben, daß jeder in den Quelltext reinsehen kann? 😎

cn

142 21. Januar 2010 02:33

@141: Du hast ja recht. Dennoch gibt es Leute, für die es zu einem GNU-System keine ernstzunehmende Alternative gibt, was das eigene produktive Arbeiten betrifft. Ich zähle mich dazu und gestehe dass es für mich als Computergrafiker essentiell ist, die "proprietäre" NVIDIA-Grafikkarte voll auszunutzen! Aber das kann ich machen, heute, es funktioniert und ich bin begeistert. Ich nutze auch die Möglichkeit, mir Quelltext anzusehen. Und daher bin ich mit Ubuntu sehr zufrieden.

So wie Ubuntu jetzt ist, ist es für mich nutzenswert. Viele Leute sind da sicher anderer Meinung und die werden ja nicht zu Ubuntu gezwungen. Es steht jedem frei das Betriebssystem seiner Wahl zu nutzen, sofern er nicht von seinem Arbeitgeber zu einem bestimmten gezwungen wird. Es steht aber auch jedem frei, ob er sich zu etwas zwingen lässt.

Wenn du Ubuntu als unzureichend empfindest, solltest du dich vielleicht nach einer Alternative umsehen, denn Änderungen passieren nur langsam und schrittweise. Es reicht auch nicht, wenn die Programmhersteller Ubuntu als Markt entdecken, sie sollten auch Programme so gestalten, dass sie zu Ubuntu passen. Ich möchte hier nur Adobe Air als Paradebeispiel für eine misslungene Integration nennen.

Meine Meinung ist, dass es nicht alle Programme für Ubuntu geben muss. Die meisten sind es gar nicht wert. Aber es sollten Hersteller sich überlegen, ob halbherzige GNU-Integration für das Bild eines Unternehmens in der Öffentlichkeit nicht vielleicht sogar schlechter ist als eine gut organisierte. NVIDIA hat das erkannt, Mobiltelefonhersteller dagegen nicht.

jabbo

Avatar von jabbo
143 21. Januar 2010 05:54

@141:

Und noch eins, etwa 99,99% aller Computernutzer können keinen Quelltext in C/C++, etc. lesen. Welchen großen Vorteil soll es denn eigentlich haben, daß jeder in den Quelltext reinsehen kann?

Den selben Vorteil, den Pressefreiheit für uns 99,99% hat, die nicht selbst schreiben. Nur wenige wenden dieses Recht aktiv an, aber alle profitieren davon.

Zedar

Avatar von Zedar
144 21. Januar 2010 07:54

Tjaja Ubuntu wird "proprietär". Einerseits keine wirklich schlechte Entwicklung, denn um Microsoft langfristig ernthaft Paroli bieten zu wollen geht es nicht ohne. Ich denke da vor allem auch an das eine oder andere Game das Nativ laufen könnte (mit OpenGL z.b.). Das würde Ubuntu atraktiver machen, mit Sicherheit. Oder eben wie oben schon angeklungen mittels PPA Libs und Ressourcen zur Verfügung stellen, die bestimmte Programme unter Linux verfügbar machen.

Andererseits entspricht das der GPL-Lizens und dem Ziel unter welchem Ubuntu startete: Einen freien für alle nutzbaren Desktop zu bieten und einige Dinge, wie z.b. die Installation von Programmen zu vereinfachen. Ich persönlich sehe es gar nicht mal so eng wenn proprietäre Programme schon in der DVD oder CD mitenthalen sind - nur sollte nicht vergessen werden das hiermit das freie Flagschiff der Linuxdistributionen - damit meine ich das Flagschiff derjenigen die Windowsumsteiger den Weg zeigen wollen wie Linux arbeitet - in seichte Gewässer schippert wie Mandriva oder auch Suse mit einer "Kaufversion" mit allen "Features" und professionellen Support und dazu eine "Community"-Version die zwar frei aber ohne die neuen tollen Features ist.

Das möchte ich Mark Shuttlewoth nich unterstellen und sicher, der Weg ist noch sehr weit zu meiner Skizze aber ein erster Schritt wäre getan und erste Schritte sind eben erste Schritte.

Wie gesagt, mit dem PPA-System könnte ich mich evtl anfreunden, vielleicht haben die schon eine gute Idee zum umsetzen, aber wenn die Entwicklung einen anderen Kurs nimmt werde ich mich wohl als User von Ubuntu verabschieden. Debian hat noch jede Menge anderer gute Derivate.

Gruß

Zedar

megatherium

145 21. Januar 2010 14:23

Die unendliche Geschichte...

MalleRIM

147 21. Januar 2010 17:16

@146: Bitte kein Spam...

@108: naja, Binärpakete für alle gängigen Distris anbieten? nicht, dass es unterschiedliche Paketformate gibt. Aber auf der einen Distri sind neuere Versionen von Bibliotheken nicht zu bekommen, auf der anderen ältere nicht mehr.

Die Nvidia-Treiber funktionieren deswegen so gut, weil das Modul, was den eigentlichen Treiber lädt, als sourcecode erhältlich ist, so können die Distributoren eigene Pakete bauen. Außerdem benutzt es keine Bibliotheken, die vielleicht auf einer Distri nicht zu kriegen sind. Lediglich ein paar xlibs (die sowieso jeder installiert hat, der einen Grafiktreiber braucht) und die clibs (die auf JEDEM-Linux-System vorhanden sind).

lakerz

Avatar von lakerz
148 22. Januar 2010 10:15

Danke für die Info, aber muss der Titel auf Bild-Niveau und komplett sinnlos sein? 😉

Peter2007

Avatar von Peter2007
149 22. Januar 2010 15:55

Also für mich kann ich sagen, das ich Linux nutze WEIL es "offen" ist und "frei" im Sinne von Freiheit. Ich nutze auch "closed source" - aber sehr unwillig und naja- - aus Bequemlichkeit. Aber SO bequem wie das werden soll, das empfinde ich zu sehr auf die "closed source"- Fraktion zugehen. Und "das ist nötig um Windows zu verdrängen" - Jüngern muss ich sagen: das will ich gar nicht bzw. sehe ich nicht als Grundziel von Linux. Bug #1 hin oder her. Außerdem - und das ist das entscheidende - Linux IST bereits auf so vielen "Computern" im Einsatz, nur im Desktopbereich liegt Windows vorne - und das kann eigentlich von mir aus so bleiben. Lieber mehr Energie dahin gehend investieren, das freie Treiber voll funktionieren, als binäre blobs einbinden. So sehs ich. Und Stallman ist trotzdem ein Hippie.

shinichi

150 22. Januar 2010 16:34

"Die Standard-Ubuntu-Installation wird immer nur Open-Source-Bestandteile enthalten; es sollte aber jedem frei stehen, proprietäre Programme nachzuinstallieren, wenn er sie braucht bzw. bereit ist, dafür zu zahlen."

So und nicht anders!

Übrigens wäre Do in der Standard Hand in Hand mit nem Suchsystem wie Tracker vorinstalliert und eingerichtet noch sehr sehr brauchbar. Sowie Compiz mit dem Konfigurationsmanager (den muss man doch immernoch immer extra nachladen, nich?) sowie einer Iconbar wie zB AWN. Die zwei Panels sind zwar auch ganz nett und typisch, aber der Stand der Zeit sieht doch mehr nach Iconbar aus. Die zwei Gnomeanels momentan sind mir da deutlich zu unhandlich und unflexibel. Als fallback kann man eines ja da lassen, aber bitte neu konzipiert.

woelfilein

Avatar von woelfilein
151 23. Januar 2010 00:34

na toll- wenn es dann heißt: ubuntu xp oder ubuntu 7 könnt ihr gleich nach redmond umziehen ☹ und ubuntu verschwindet von meinem rechner-und das ohne eine träne- zum glück gibts ja noch ein paar alternativen,

genios

Avatar von genios
152 23. Januar 2010 08:39

Grundsätzlich kann ich die Diskussion nachvollziehen und habe auch meine ganz eigene Meinung dazu, was ich aber nicht verstehe sind die OpenSource Apostel die keine anderen Götter neben sich dulden. Es liegt doch wohl im Kern der Sache frei entscheiden zu können welche Software man nutzt und wenn Canonical nun den Weg zu proprietärer Software geht dann ist es, reduziert auf den Leitsatz von Ubuntu, der einzig richtige Weg denn "Linux for Human beings".

Schaut man sich die "Erwartungen nicht erfüllt" Threads an so wird oft von nicht lauffähiger Software aus dem Windows Bereich geschrieben, darauf wird nun reagiert - ist doch prima. Die die nur OpenSource verwenden wollen nutzen die PPA nicht und alles ist gut.

Christian1972

Avatar von Christian1972
153 23. Januar 2010 14:18

Hier [1] mal ein Beitrag der vielleicht etwas erklärt warum gerade Linux Nutzer der ersten Stunde sich so vehement gegen proprietäre Software aussprechen. Den in unseren Augen verstößt sie gegen die Ideologie hinter Linux! [1] http://www.revolution-os.com/

Niveau

Avatar von Niveau
154 24. Januar 2010 00:20

naja ich wäre dafür

unter der bedingung, das man eine extra paketquelle einbinden müsste, und JEDES mal davor gewarnt wird wenn man etwas proprietäres installiert.

sooo

desweiteren will ich sagen:

alles an musik was ich auf meinem laptop habe ist ogg und wenn was neues hinzukommt, was nich ogg is wirds gleich konvertiert und die originaldatei gelöscht...

Oranges10e

155 25. Januar 2010 14:29

Ich finde diesen Schritt auch sehr gut und bin dafür.

Momentan ist das die einzige Möglichkeit Linux an den "normalen" Menschen zu bringen. Meine Meinung habe ich im Thread zur Abstimmung geschrieben.

Oranges

buzztardo

Avatar von buzztardo
156 25. Januar 2010 14:45

Also mir macht diese Entscheidung Angst! Ich finde jedes Rucken in Richtung Probritär ist ein Fehler. Es gibt 2 Gründe warum Linux sicher ist:

  • Code ist einsehbar

  • Es gibt weniger User

Ich finde es wichtiger ein sauberes System zu haben, als eines das jeder Hans balabu hat und das nicht mehr sauber ist.

greetz B.

Ahh und @ alle die sich hier anmaßen Linux Torvals oder Richard Stallmann Wegweißung in ihren Entscheidungen geben zu können: GEHTS NOCH?! Was denkt ihr denn wem ihr dieses Supertolle OS zu verdanken habt?

AHMR

157 26. Januar 2010 12:54

Als Nutzer ist mir übrigens wichtig das eine Distribution ohne Probleme auf meiner Hardware problemlos läuft und da ist es mir relativ egal ob es nun freie oder proprietäre Treiber gibt. Dies war auch einer der Gründe warum ich mich für Ubuntu anstelle von Fedora/Mandriva entschieden habe, da Ubuntu auf meiner Hardware "out of the box" lief, ohne das ich mich mit der Nachinstallation von irgendwelchen Treibern rum ärgern musste.

Was nun proprietäre Software betrifft, so wäre ich froh wenn die Softwarefirmen plattformübergreifende Lösungen anbieten würden. Ich hab jetzt kein Interesse an einen Glaubenskrieg pro- und kontra kommerzielle Software, aber es würde der Verbreitung von Linux helfen wenn es populäre Anwendungen wie Microsoft Office, Adobe Acrobat, Photoshop, QuarkXPress etc. auch für Linux geben würde. Meist ist es die Verfügbarkeit solcher (und ähnlicher) Anwendungen die Menschen von der Migration abhalten.

@ buzztard

Sicher nicht Stallmann...

käptn_ahab

158 26. Januar 2010 14:35

Als Nutzer ist mir übrigens wichtig das eine Distribution ohne Probleme auf meiner Hardware problemlos läuft... mir auch, aber mir ist es nicht egal ob es freier oder proprietärer Treiber ist. Ich hab daher meine Hardware danach ausgesucht...

Um evtl. vielleicht mal die "Idealisten" (was ja in diesem Zusammenhang gerne mal wie ein Schimpfwort gebraucht wird) zu verstehen... Wir sind nicht alles verblendete Stallmann-Jünger, oder so. Warum sollte eine Firma wie Intel, die sich bemüht offenere Treiber auf Linux zu unterstützen dies in Zukunft tun, wenn die Closed-Source Fraktion Schritt-für-Schritt den offenen Ansatz von Linux aufweicht.

Im obigen Artikel geht's aber eigentlich um was anderes. Sollte man in Ubuntu kommerzielle (closedsource) Applikationen anbieten. Ich denke nicht, dass es der Untergang des (Linux-)Abendlandes sein wird. Abgesehen davon war die Entwicklung wie ich beim BUG#1 erwähnen schon zeigen wollte, lange, lange geplant. Es kommt für mich nicht wirklich überraschend. Der Software*store* ist ein weitere Schritt. Shuttleworth geht es, so wie es aussieht, nicht wirklich um den Gedanken der freien Software.

Die Frage, die sich mir z.b. als Linuxer der ersten Stunde stellt, will ich die Entwicklung bei Ubuntu mitgehen bzw. sogar mittragen oder meine Resourcen lieber woanders einbringen. Hab mich wieder für letzteres Entschieden, obwohl ich die Zeit mit Ubuntu und seiner Community nicht verschwendet anseh.

ubupen

159 26. Januar 2010 14:56

jetzt will ich doch auch nochmal meinen senf dazugeben. wie vor mir ja schon gesagt wurde, sollen hier keine flamewars ausgelößt werden. und: @alle die sagen, ziel von linux ist es nicht, populär zuwerden bezieht sich auf debian. ubuntus ziel ist es, dass ubuntu windows ablößt. @alle, die sagen alles muss free sein: es ist doch auch so, dass man wirklich frei nur ist, wenn man iceweasel und nicht firefox einsetzt. oder keine proprietären treiber einsetzt. und das ist meiner meinung heutzutage nicht möglich!

monkeybus

Avatar von monkeybus
160 5. Februar 2010 12:02

Wie soll die Ubuntu-Community künftig mit dem Thema umgehen ? Schaut doch mal hier vorbei ...

http://brainstorm.ubuntu.com/idea/23566/