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Mozillas Firefox-Erweiterung „Weave“ in Version 1.0 erschienen

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Mozilla „Weave“, eine Erweiterung für den Browser Firefox, die es ermöglicht, Einstellungen und Lesezeichen immer und überall verfügbar zu haben, ist heute in Version 1.0 erschienen.

Einen Artikel über eine Erweiterung? Was soll daran so besonders sein?

Es gibt viele Erweiterungen und viel Software, die dafür sorgt, dass man immer und überall seine Lesezeichen dabei hat. Die bekanntesten dieser Browser-Synchronisationen, „Xmarks“, „Opera Link“ oder „BookmarkSync“, um nur einige zu nennen, konkurrieren um die Gunst der Nutzer, sind aber entweder proprietär, nicht für Linux oder den Firefox verfügbar.

Nun, nach über zweijähriger Entwicklungszeit, die erste Version 0.1 erschien Ende Dezember 2007, stellte Mozilla das neueste Werkzeug rund um den Browser Firefox vor. Das Besondere daran: Weave ist open-source, steht unter der Mozilla_Public_License und arbeitet unter allen Betriebssystemen und mit Firefox.

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Mozilla Weave

Mozilla Weave 🇬🇧 (englisch: to weave sth. into sth. – etwas in etwas einbinden) ist eine Erweiterung (Add-on) von Mozilla, um den eigenen Firefox auf verschiedenen Rechnern synchronisieren zu können.

Synchronisiert werden können dabei folgende Dinge:

  • Lesezeichen

  • Passwörter

  • Verlauf

  • Einstellungen

  • Tabs

Erweiterungen/Add-ons selbst können bis dato leider noch nicht synchronisiert werden. So wie man die Entwickler der „Mozilla Labs“ kennt, wird es aber wohl nicht mehr allzu lang dauern, bis auch dieses Feature sowie die Synchronisation von Such-Plugins und anderen Individualisierungen implementiert wird.

Weiterhin können auch die Inhalte ausgefüllter Formulare kopiert werden, sofern diese Funktion in den Einstellungen aktiviert wurde. Ebenfalls können die letzten 25 offenen Tabs übernommen werden.

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Weave Übersicht

Zur Synchronisation muss ein Konto bei Mozilla angelegt werden. Dies kann man während der ersten Weave-Einrichtung vornehmen. Mozilla gibt an, dass alle Daten „end-to-end“ verschlüsselt sind, um die Privatsphäre zu schützen („And all of your data is encrypted end-to-end to ensure your privacy.“). Die Erweiterung selbst generiert einen neuen Tab in dem Add-on-Menü, über den alle Einstellungen vorgenommen werden können.

Das kann jedoch mit dem persönlichen Datenschutz kollidieren, der – gerade im „World Wide Web“ – immer wichtiger wird. Daher ist es auch möglich, Mozilla Weave auf einem eigenen Server zu hosten. Wie das funktioniert, steht im Mozilla Wiki 🇬🇧 .

Voraussetzungen dafür sind PHP mit PDO und JSON-Unterstützung. WebDAV, sofern aktiviert, muss ausgeschaltet werden. Mozilla empfiehlt ausdrücklich, dass Weave auf dem eigenen Server über das HTTPS-Protokoll ausgeführt wird.

Die Releasenotes 🇬🇧 verraten weitere Eigenschaften oder Hürden.

Eine umfangreiche Übersicht, welche Browser-Synchronisationen welche Features bieten, hält die englische Wikipedia-Seite Comparison of Browser-Synchronizers parat.

Weave kann über die bekannte Mozilla-Add-on-Site addons.mozilla.org 🇬🇧 heruntergeladen werden. Nutzbar ist die Erweiterung mit den Firefox-Versionen 3.5 – 3.7a1pre sowie Mozillas Browser Fennec für mobile Endgeräte, wie etwa PDAs, Mobiltelefone oder MIDs.

Veröffentlicht von UbuntuFlo | 30. Januar 2010 09:00 | Kategorie: Software | # Fehler im Artikel melden

daniel06

1 30. Januar 2010 09:31

Hallo, danke für den Artikel. Der Link in [...]Wie das funktioniert, steht im Mozilla Wiki[...] scheint nicht mehr aktuell zu sein. Der Wiki-Artikel ist jetzt unter https://wiki.mozilla.org/Labs/Weave/Sync/1.0/Setup zu finden.

Grüße Daniel

UbuntuFlo

Avatar von UbuntuFlo
2 30. Januar 2010 09:49

Danke für den Link, Daniel. Hab's verbessert. Gestern ging er noch ☺

FLO

Quatschkopp

3 30. Januar 2010 09:54

Mich würde mal ein Vergleich zwischen Xmarks und Weave interessieren. Hinzufügen möchte ich, dass man mit Xmarks verschiedene Browser synchronisieren kann (außer Opera natürlich).

yahubu

4 30. Januar 2010 10:51

Guten Morgen,

danke für den Artikel, ich werd den Dienst wahrscheinlich nicht nutzen, aber ich kanns ja mal an Personen in meinem Umkreis weiterleiten, die sowohl Windows als auch Linux nutzen.

Insofern: Mal wieder sehr gute & v.a. hilfreiche Arbeit!

Gruß yahubu

PS: Wie findet Ihr diese Informationen eigentlich? Lest Ihr Euch immer alle möglichen Websites durch, oder stolpert Ihr eher "mal eben so" darüber?

Kerberos

5 30. Januar 2010 10:59

Für Ubuntu gibt es doch Bindwood, das legt die Lesezeichen in Ubuntu One ab soweit ich weiß und hoffe... ☺

Drache

6 30. Januar 2010 11:03

Nun, nach über zweijähriger Entwicklungszeit, die erste Version 0.1 erschien Ende Dezember 2007, stellte Mozilla das neueste Werkzeug rund um den Browser Firefox vor

Sorry, aber in den Satz wolltet ihr wohl einfach zu viel Information auf einmal packen…? Der ist so, grammatikalisch nicht korrekt…

Im Übrigen – herzlichen Dank wieder mal für die vielen schönen Artikel, aber solange man sowas nicht unabhängig von irgendwelchen Internetkonten machen kann, stecke ich meinen portalen Fx lieber weiter in die Hosentasche 😉

Drache

7 30. Januar 2010 11:05

Aua, oder aber doch richtig, und ich kann nicht richtig lesen ☹ Zu früh am morgen – sorry.

Garbor

8 30. Januar 2010 11:19

Bei XMarks kann man zwar nur Passwörter und Bookmarks synchronisieren, aber da kann man einfach einen eigenen WebDav Server verwenden, was wesentlich einfacher einzurichten ist als ein Weave-Server.

Sbl

Avatar von Sbl
9 30. Januar 2010 11:20

In welchem Land stehen die Server? Patriot-Act-Country? Mozilla hat den Firmensitz in Kalifornien.

Niveau

Avatar von Niveau
10 30. Januar 2010 12:44

in den USA was? dann können die schurkenstaatenbürger das aber nicht nutzen...

sowbug

11 30. Januar 2010 13:26

Eine tolle Sache, vorallem wenn man direkt eine offizielle Anleitung bekommt um das ganze selber zu hosten.

Allerdings hat der Firefox bei mir ausgedient, Opera ist mir zu sehr ans Herz gewachsen.

Quatschkopp

12 30. Januar 2010 13:55

Für Opera hast du aber wieder nur Opera Link. Ne schöne Insellösung.

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
13 30. Januar 2010 14:51

Schöner Artikel 👍

@4: Wie man solche Informationen findet? (ich beschreibe es jetzt mal wie es bei mir und wahrscheinlich auch bei den anderen ist) Ersteinmal liest man z.B. mehrere Newsseiten... golem.de / heise.de / chip.de usw. ... Dort hört man z.B. mal von dem Add-on "Mozilla Weave", sieht die Empfehlung dafür in einem Forum oder findet es bei dem Durchstöbern von den Firefox Add-ons. Dann beschäftigt man sich länger damit und installiert es am Ende evt. - vielleicht ließt man dann zufällig auf der Mozilla Seite eine Ankündigung, dass es bald die 1.0 rausgegeben wird und fängt schon mal an einen Artikel vorzubereiten oder so... Irgendwann kommt dann Firefox mit der Meldung "Update für eines der Add-ons verfügbar" (Weave 1.0) oder so und dann gibt man den Artikel raus (oder fängt jetzt an, ihn zu schreiben) 😉

Hoffe, du hast es so ungefähr verstanden ☺

togi

Avatar von togi
14 30. Januar 2010 16:30

@9: nützt Verschlüsselung denn heute garnichts mehr?

man0riaX

15 30. Januar 2010 18:15

Gefällt mir gut.

xchrissix95

16 30. Januar 2010 18:40

Cool das habe ich mir gleich mal installiert!

labiculum

Avatar von labiculum
17 30. Januar 2010 21:34

Nur mal so, die englische Übersetzung von "weave" ist schon technisch geprägt. Eigentlich heißt es einweben oder einflechten, was dann auch die Beziehung zum Weave-Logo herstellt.

maix

Avatar von maix
18 31. Januar 2010 02:04

prost,

Mozilla gibt an, dass alle Daten „end-to-end“ verschlüsselt sind, um die Privatsphäre zu schützen („And all of your data is encrypted end-to-end to ensure your privacy.“).

Das kann jedoch mit dem persönlichen Datenschutz kollidieren […]

Das passt irgendwie nicht zusammen. ☺

grüße, maix

V_for_Vortex

Avatar von V_for_Vortex
19 31. Januar 2010 17:00

Die Frage ist, ob mit "end-to-end encryption" nur der Weg vom und zum Mozilla-Server gemeint ist (und die Daten dort unverschlüsselt liegen) oder vom Client zum Client.

Serengeti

Avatar von Serengeti
20 31. Januar 2010 23:36

kann ich das mit so einem billigst miet php hoster (hat php5) auch selber aufsetzen?

Halja

Avatar von Halja
21 1. Februar 2010 01:04

Könnte nicht ubuntuusers so einen ssl gesicherten Weave Server hosten? Soo herbe viel Kapazitäten wird der schon nicht brauchen denke ich.

fnordschrat

22 1. Februar 2010 10:02

So lasse ich mir Cloud Computing gefallen… Alle Komponenten sind freie Software und persönliche Daten werden lokal verschlüsselt, bevor sie in die Wolke gelangen. 👍

brooklyn

23 1. Februar 2010 13:32

@19: Die Daten werden auch auf dem Server verschlüsselt gespeichert. Ich habe selbst einen Weave-Server zusammengefrickelt, was leider alles andere als einfach war, und wenn ich mir die MySQL-Datenbank anschaue steht da nur verschlüsseltes Zeug drin. Vermutlich muss man deshalb Weave auch eine Passphrase mitgeben, mit der die Daten dann verschlüsselt werden.

apollo13

mondrakete

Avatar von apollo13
24 1. Februar 2010 22:17

@21: Der Server ist php, nein danke 😉 Abgesehen davon ist das weit entfernt von unseren Kernkompetenzen. Außerdem: was hast du davon? Die Daten würden bei ubuntuusers.de genauso verschlüsselt liegen wie bei mozilla…

apollo13

mondrakete

Avatar von apollo13
25 1. Februar 2010 22:19

@19: Nein alles vollverschlüsselt, und nen ziemlich nettes Konzept um anderen Usern und Anbietern Zugriff zu geben (falls du das willst). Die Verschlüsselung dort ist also alles andere als trivial 😉

joelue

26 2. Februar 2010 21:43

sehr praktisch, direkt mal installiert ☺

Steinböckin

Avatar von Steinböckin
27 6. Februar 2010 18:06

Danke für den Artikel. Ich habe Weave gerade installiert. Wenn das alles funktioniert, ist das wirklich sehr praktisch 👍