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Klein, kleiner, mini: Der Plug-Computer „SheevaPlug“

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Der Steckdosen-Computer „SheevaPlug“ der Firma Globalscale ist seit dem 8. Februar 2010 auch in Deutschland für relativ kleines Geld erhältlich. Zur Auswahl stehen vier Linux-Distributionen – darunter auch Ubuntu.

Seit dem 8. Februar 2010 ist der vor einem Jahr von Marvell angekündigte Steckdosen-Computer namens SheevaPlug in Deutschland für ungefähr hundert Euro erhältlich.

sheevaplug_gross.jpg
SheevaPlug (Quelle: Wikipedia)

Es handelt sich dabei um einen Computer, der direkt in die Steckdose gesteckt wird. Spötter behaupten auch, dass es ein Stecker mit angeschlossenem Rechner sei. Der Plug ist nur elf Zentimeter lang, rund sieben Zentimeter breit und knapp fünf Zentimeter hoch. Im Inneren arbeitet eine 1,2 GHz ARM-CPU mit 256 KByte Cache, 512 MB RAM und 512 MB Flash. Der 32-Bit-Prozessor (System-on-Chip) gehört zu Marvells Kirkwood-Serie 🇬🇧 .

Des Weiteren bietet der Plug Computer Gigabit-Ethernet, USB 2.0 und einen internen SD-Card-Slot sowie einen SATA-II-Controller mit zwei Ports. Wie heise online berichtet, sind der zweite Gigabit-Ethernet-Port und ein eSATA-Anschluss aber erst beim bereits angekündigten, allerdings noch nicht lieferbaren und teureren GuruPlug Server Plus 🇬🇧 nutzbar.

Ausstattung:

  • 1.2 GHz ARM CPU

  • 512 MB RAM

  • 512 MB Flash

  • Gigabit Ethernet

  • USB 2.0

  • SDIO (interner SD-Card Slot)

  • Betriebssystem Ubuntu

Lieferumfang:

  • SheevaPlug DevKit (230 V EU Ausführung)

  • USB-Kabel

  • Ethernet (Cat 5) Kabel

  • Software und Dokumentation auf CD

Aufgrund der Tatsache, dass ein VGA-Port fehlt, erfolgt die Steuerung über ein Web-Interface. Da die Stromaufnahme nur bei ungefähren zehn Watt liegt, amortisiert sich die Anschaffung bereits nach einem Jahr, wenn ein 24/7-Computer durch den Steckdosen-Computer ausgetauscht wird.

Die Firma Dr. Bott gibt an, dass als Betriebssystem Ubuntu zum Einsatz kommt – schweigt sich aber über die Version aus. Andere UNIX-Varianten seien jedoch in der Vorbereitung. Zurzeit soll es eine FreeBSD- und vier Linux-Distributionen geben, die auf dem SheevaPlug laufen:

  • Ubuntu 9.04 Plug Computer Distribution

  • Gentoo 20090217 Plug Computer Distribution

  • Debian Lenny (Stable) or Squeeze (Testing)

  • Fedora-ARM Plug Computer Distribution

  • FreeBSD 9.x (9-current) Plug Computer Distribution

Mögliche Einsatzgebiete für den SheevaPlug sind lokale Web-Server, File-Hosting, Mail-, DNS- und/oder VPN-Server. Auch als Nachfolger einer NSLU2 wird der Mini-Computer gerne genutzt. Wie so ein Einsatzszenario aussehen könnte, zeigt ein Anwender auf ampache.org 🇬🇧 .

Es gibt eine Community, die unter anderem ein Wiki mit zurzeit 250 Artikeln unterhält 🇬🇧 , auch gibt es dort eine eigene Ubuntu-Kategorie 🇬🇧 und eine 45 Artikel umfassende How-To-Sammlung 🇬🇧 .

Auch eine deutsche Community hat sich rund um den SheevaPlug gefunden, welche auf SheevaPlug.de zu finden ist. Neben einem Forum finden sich dort auch Anleitungen und eine Projekteseite.


Vielen Dank an Ghost Rider für diesen Artikel!

Veröffentlicht von UbuntuFlo | 19. Februar 2010 13:00 | Kategorie: Allgemeine Nachrichten | # Fehler im Artikel melden

chris_blues

Avatar von chris_blues
1 19. Februar 2010 13:17

Wie klein ist das denn??? Geil!

V_for_Vortex

Avatar von V_for_Vortex
2 19. Februar 2010 13:22

Ich überlege, es mir als NAS zu kaufen...

UbuntuFlo

Avatar von UbuntuFlo
3 19. Februar 2010 13:24

@2: Du bist nicht allein 😀

FLO

FERNmann0

Avatar von FERNmann0
4 19. Februar 2010 13:26

Nett, ein Server im Hosentaschenformat. Kann man sicherlich mal brauchen. Um mehr Speicher müsste man sich natürlich kümmern, aber der ist ja eh ziemlich billig heute. ☺

raphzahn

Avatar von raphzahn
5 19. Februar 2010 13:29

wird wohl noch ein bisschen dauern, bis der wieder erhältlich ist. Momentan scheint da alles ausverkauft zu sein.

philbert

Avatar von philbert
6 19. Februar 2010 13:35

"amortisiert sich die Anschaffung bereits nach einem Jahr"

was amortisiert sich? kann eine firma das ding nach einam Jahr von der Steuer absetzen? Oder sind die Stromkosten gemeint?

Also der Preis vom Plug würde sich über die Stromkosten armotisieren, wenn man einen Heimserver betreibt der mehr als 70 Watt/h verbraucht und ihn dann gegen den Plug austauscht. Dann hätte man in einem Jahr die Kosten für den Plug wieder raus.

Ghost_Rider

Avatar von Ghost_Rider
7 19. Februar 2010 13:38

@6:Die Anschaffungskosten werden von der nun geringer ausfallenden Stromkosten gedeckt.

A1

8 19. Februar 2010 14:15

Huhu,

Wie geht das, wenn man das System das erste Mal einrichten will? Hier steht ja

Aufgrund der Tatsache, dass ein VGA-Port fehlt, erfolgt die Steuerung über ein Web-Interface.

Aber wenn ich nun ein anderes BS drauf machen will?

Fänd ich klasse, 99 EUR, schön klein, leise. Was will man mehr ☺

burli

Avatar von burli
9 19. Februar 2010 14:35

Bin auch am überlegen. Passt da eine Festplatte rein?

Ghost_Rider

Avatar von Ghost_Rider
10 19. Februar 2010 14:38

@8: Das Teil hat Mini-USB über welches man mittels eiener serielle Konsole das U-Boot steuern kann.

Ghost_Rider

Avatar von Ghost_Rider
11 19. Februar 2010 14:38

@9: Nein, aber eine SD-Karte...

burli

Avatar von burli
12 19. Februar 2010 14:46

@11: SATA Connector hat das Ding. Also muss man wohl auch irgendwie eine Festplatte unterbringen.

Mo3bius

Avatar von Mo3bius
13 19. Februar 2010 15:22

Den gibt es doch bestimmt schon in den USA, oder? Würde ein solches Gerät auch bei uns funktionieren? Also logischerweise mit Adapter, aber verträgt das 230 Volt? Weis das jemand?

Mfg Mo3bius

Ghost_Rider

Avatar von Ghost_Rider
14 19. Februar 2010 15:24

@12: Ja, hat er? Woher hast du die Info?
@13: Ja, gibt es in den USA schon länger. Ich weiß aber nicht, ob du den hier vernünftig betreiben kannst, schau doch mal im Forum

Bordi

Avatar von Bordi
15 19. Februar 2010 15:26

@2: Nix da, das wir mein neuer Top-Level-Domain Server. 🤣

Ghost_Rider

Avatar von Ghost_Rider
16 19. Februar 2010 15:26

@12: "Wie heise online berichtet, sind der zweite Gigabit-Ethernet-Port und ein eSATA-Anschluss aber erst beim bereits angekündigten, allerdings noch nicht lieferbaren und teureren GuruPlug Server Plus nutzbar." Das heißt beim SheevaPlug ist eSATA ohne Funktion...

ChemicalBrother

Ehemaliger

17 19. Februar 2010 15:42

@12: UNTERbringen oder ANbringen? Wo soll denn da eine Festplatte reinpassen? Das Ding ist doch kleiner als eine Festplatte selbst. ☺

burli

Avatar von burli
18 19. Februar 2010 16:21

@14: @16:

Im Artikelt steht halt

sowie einen SATA-II-Controller mit zwei Ports

Kerberos

19 19. Februar 2010 16:54

vorbestellt... 😊

joelue

20 19. Februar 2010 17:15

Cool! Vielleicht sollte ich meine NSLU2 auch mal austauschen, deren Rechenpower ist ja leider nicht besonders knorke...

Ghost_Rider

Avatar von Ghost_Rider
21 19. Februar 2010 17:17

@18: ok, der Chip hat zwei SATA Ports, die man aber nicht nutzen kann. Erst beim GuruPlug gibt es eine eSATA Schnittstelle.

Honken

22 19. Februar 2010 17:59

Relativ egal, es hat USB, also ließe sich relativ viel kram anschließenunter anderem auch Festplatten) Ich gedenke, einen zu organisieren zum ausprobieren... vllt den Bollerwagen des Stammtisches um eine Jukebox erweiternSound"Karten" für USB gibt es ja im Chinafarmerland für "einen Appel und ein Ei") ob das ding wohl mit 12 Volt betrieben werden kann? Auf jeden Fall eine sehr interessante Idee so ein Gerät zu bauen...

networkgamer

Avatar von networkgamer
23 19. Februar 2010 18:21

Hab jetzt nicht alle kommentare gelesen wollt nur sagen ich hab das gerät schon seit juli letzten jahres... und kann folgendes dazu sagen: das ubuntu das mitgeliefert wird ist ziemlihc beschnitten. Es hat ein kernel das sich nicht mit nfs verträgt also geht nur samba oder sshfs (ich nutz sshfs und samba) obwohl mir nfs lieber wäre. Von der leistung bin ich absolut zufrieden hatte vorher ein nslu2. Die Slug hatte ja schon mit dem kleinsten webinterface probleme. Auf dem sheevaplug lief bisher alles was ich ausprobiert hab flüssig und einwandfrei.

Falls ihr mehr infos wollt dann fragt 😉

think123

Avatar von think123
24 19. Februar 2010 18:22

Das Ding ist ja mal echt eine Super Erfindung, jetzt noch ein aufrollbares Touchdisplay dazu und man hat einen ultra portablen PC 😀

networkgamer

Avatar von networkgamer
25 19. Februar 2010 18:25

achso grad eben hab ich noch die sache mit dem adapter gelesen: Ich hab es in der USA bestellt und sie haben mir automatisch den deutschen stecker mitgeliefert externe usb festplatte kann man auch anschliesen hat aber nur 1 usb port.

Honken

26 19. Februar 2010 18:44

@25 kannst ja einen hub verwenden, es gibt ja recht kleine, bis 127 Geräte kannst du dann anschließen 😉 nur die Geschwindigkeit ist ab 10 Geräten nicht mehr so berauschend 😀

Fiestaodin

27 19. Februar 2010 20:02

Ich finde das Konzept von der Architektur echt Klasse. Es soll sogar Geräte mit Sound und Videoanschluss geben (Laut Herstellerseite). Hoffe von den kleinen Zwergen kommt noch mehr Futter.

Developer92

Avatar von Developer92
28 19. Februar 2010 20:04

Hm, ich überleg grad ob das Ding nicht super fürs Heimnetzwerk wäre 😀

Hat das Ding überhaupt ne Kühlung? Oder braucht es das nicht?

Aber so als NAS wärs echt nicht schlecht. Oder kleiner Heimserver ☺

joelue

29 19. Februar 2010 21:07

@28: nicht sicher, aber ich gehe von einer passiven Kühlung aus

Georg.H

Avatar von Georg.H
30 19. Februar 2010 21:29

Wenn das Teil mit 12 Volt zurecht kommen würde, könnte man es auch per Autobatterie puffern bzw. als outdoorServer nutzen.

user_unknown

Avatar von user_unknown
31 19. Februar 2010 22:19

Hat es außer dem geringen Stromverbrauch auch Stromsparfunktionen, so daß es bei Arbeitslosigkeit noch weniger Strom zieht?

Ich habe ein NSLU2-Gerät, das müßte ich - zum Vergleich - mal messen.

joelue

32 19. Februar 2010 22:32

HmpfCBR

Avatar von HmpfCBR
33 19. Februar 2010 23:38

Sehr nett. Wobei mich bei dem Ampache Server der zwischen Sound System und SheevaPlug geschaltete PC stören würde. Hm USB-Audiokarte dran und das ganze mit Palm oder so als Fernbedienung kontrollieren.

Kamikaze321

34 20. Februar 2010 01:42

ich hab das Ding schon seit einer weile ☺ hab es in England gekauft. Der Stromzähler zeigt was von 3 bis 5 Watt, eher 3,5W. Ich verwende es für wake on lan, um über das Internet die PCs im lokalen netzwerk aufzuwecken.

axelfoley

35 20. Februar 2010 10:13

Ich habe viel mit der NSLU2 gearbeitet! http://2nd.homelinux.com werde mir jetzt ersteinmal 2 sheevaplugs zulegen!! mal schauen, was die so können^^

pancake

36 20. Februar 2010 10:24

weis einer von euch ob es möglich wäre mehrere zu einem cluster zusammen zu fügen? rein theoretisch ja schon bei 2x lan... dann hätte man für rund 400€ einen sehr rechenstarken und stromsparenden server =)

firstchoiceubuntu

37 20. Februar 2010 11:35

@36: sicher keine billige methode einen leistungsstarken (lach) cluster zu basteln. aber ansonsten sehen die echt nett und vielversprechend aus. mal abwarten wies mit der guru version aússieht.

skull-y

38 20. Februar 2010 13:21

@22: @30:

Du müsstest dir wahrscheinlich einen 12v/230V-Trafo kaufen. Da dürfte der nächste Laden für Audio-Zubehör fürs Auto dein nächster Ansprechpartner sein.

UrbanFlash

Avatar von UrbanFlash
39 20. Februar 2010 15:22

@23: Ich hab einfach den .31er Kernel installiert inkl neuerem Uboot. Damit kann ich auch mein externes HDD Gehäuse verwenden das ext4 einsetzt (auf Softwareraid). Auch NFS wird unterstützt damit. Ein paar kleinere Hacks waren nötig, zB wurde mdadm zu spät gestartet um das Raid als Home zu verwenden. War aber alles keine große Hexerei und mittlerweile läuft meiner seit fast 4 Monaten durch, für Backups, Torrents, Netzwerkplatte. Funktioniert so gut, das ich manchmal vergess das er überhaupt da ist.

Wir haben eine Großbestellung aus England gemacht, dort gabs eine europäische Version zur Auswahl die mit dem richtigen Stecker kommt, der ist entweder direkt am Gerät dran oder man verwendet ein normales 2 poliges Kabel.

Merguez

Avatar von Merguez
40 20. Februar 2010 17:38

Wie schauts denn jetzt mit der Geräuschentwicklung aus? Kann da jemand was zu sagen?

Als kleiner Rapidshare Sauger und Medienverteiler an Fernseher usw. eigentlich perfekt.

UrbanFlash

Avatar von UrbanFlash
41 20. Februar 2010 20:44

Das Ding macht gar kein Geräusch, ist völlig passiv. Wird auch nicht merklich warm nach den paar Monaten Betrieb.

p2501

Avatar von p2501
42 20. Februar 2010 22:13

hat einer vllt nen link wie das ding mit nem raid 1 laufen lässt?

Fennias_Maxim

43 21. Februar 2010 00:46

Die Aktuallität eurer Newsbeiträge sinkt. Das Teil wurde schon vor Wochen auf dvice & co vorgestellt.

UbuntuFlo

Avatar von UbuntuFlo
44 21. Februar 2010 08:23

@43: Dann freuen wir uns das nächste Mal über Deinen Artikelvorschlag, der uns darauf hinweist bzw darüber aufklärt 🙄

Übrigens: Wir nehmen gerne komplette und ausformulierte Texte und nicht nur einen lieblos dahingeklatschten Link!

FLO

OxKing

Avatar von OxKing
45 22. Februar 2010 11:53

Na das Teil: http://www.globalscaletechnologies.com/p-32-guruplug-server-plus.aspx ist doch eher das was man haben möchte, oder? 130 Dollar und dafür wLan 2x USB, eSATA etc.

joelue

46 22. Februar 2010 14:57

@45: Schon recht, aber 35€ für FedEx sind doch etwas teuer. Die "kleinen" sind bei da auch viel billiger, allein der Versand kann doch nicht soo teuer sein!?

drfanatic

Avatar von drfanatic
47 23. Februar 2010 08:48

Nett, aber für NAS hab ich schon meine Fritzbox. Da kann man auch einen USB-Stick oder sogar eine Festplatte dran hängen.

Husare

48 1. März 2010 02:17

Der GuruPlug hat ja auch WLAN und 2xGigabitLAN. Das kann man ja super als Accesspoint-Router Verwenden. Und wenn dann noch ein DSL-Modem dabei wäre, dann könnte mann ja seine Fritz!Box komplett in die Ecke stellen. Ist ja auch viel leistungsfähiger als die Fritz!Box, was man da alles laufen lassen kann: Bittorent, NAS, VPN... 😀