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Pinta in Version 0.2 veröffentlicht

Gestern, am 15. März, wurde Pinta in Version 0.2 veröffentlicht. Ziel des Projekts Pinta ist es, eine leicht zu bedienende Bildbearbeitungssoftware zu entwickeln.

Da GIMP für viele Anwender zu kompliziert ist, wurde der Ruf nach einem Paint.Net für Linux laut. Da sich die Portierung von Paint.NET auf Linux jedoch als schwierig erwies, begann man damit, Pinta völlig neu zu entwickeln und zwar auf Grundlage von GTK und Mono.

http://media.ubuntuusers.de/portal/files/PintaKleinVoschau.jpg
Pinta

Zu den allgemeinen Neuerungen zählt die bessere Unterstützung für Multi-Core-CPUs. So wird nun bei der Anwendung von Effekten oder Veränderungen automatisch ein Thread pro Prozessorkern erzeugt, damit diese alle gleichmäßig ausgelastet werden.

Außerdem befinden sich nun neue Werkzeuge in der Toolbar (u.a. Zoom, Verschieben, Füllen). Das Repertoire an Effekten und Anpassungen wurde ebenfalls ausgebaut: Es ist nun möglich, Helligkeit/Kontrast, Sättigung, Farbstufen und Farbkurven anzupassen sowie eine Tontrennung durchzuführen.

Pinta steht sicher noch am Anfang der Entwicklung, aber das Projekt sieht auf jeden Fall viel versprechend aus und könnte in Zukunft zu einer GIMP-Alternative für Anwender heranwachsen, die nur wenige Aufgaben mit einer Bildbearbeitung durchführen, aber dafür ein intuitiv zu bedienendes Programm suchen. Die Anwendung kann von der Projektseite 🇬🇧 bezogen werden. Auf dieser findet man außerdem eine Liste 🇬🇧 mit allen Neuerungen der Version 0.2.


Vielen Dank an barristan für diesen Artikel!

Veröffentlicht von katze_sonne | 16. März 2010 18:00 | Kategorie: Software | # Fehler im Artikel melden

Moses-junior

Avatar von Moses-junior
1 16. März 2010 18:39

Na das hört man doch gern! Mit GNU Paint lässt sich wirklich schlecht arbeiten (fehlende Rückgängig-Funktion...) und GIMP ist derzeit mein Alleskönner - selbst wenn ich nur zwei Striche zeichnen möchte...

Thorsten_Reinbold

2 16. März 2010 18:51

Schade auch. Da Mono das Erste ist was neben sämtlichen darauf basierten Programmen vom System fliegt: nö.

Ximion

Avatar von Ximion
3 16. März 2010 19:10

@2: ⇒ Nathive ohne Mono.

Turicon

Avatar von Turicon
4 16. März 2010 19:50

Wenn die Werkzeuge, die in GThumb und FSpot vorhanden sind, vereinigt würden, dazu noch intuitiver zu bedienen wären, sowie eine ordentliche Undo-Funktion hinzu käme, hätte man für eine Bilderarbeitung alles, was man sich wünscht. Dafür braucht man nicht Programm Nr. 10937226...

Turicon

Avatar von Turicon
5 16. März 2010 19:51

ups, Bildverarbeitung soll es heißen... 😳

losingYou

Avatar von losingYou
6 16. März 2010 19:56

Ja, ist echt eine Super Idee so ein Programm. Würde sicher auch wieder den Umstieg zu Linux fördern. Hoffe, dass es irgendwann mal in den Repos von Ubuntu landet, dann wärs perfekt ☺

Drache

7 16. März 2010 20:14

Yeaah! Endlich noch ein Mono-Programm, das es letztlich rechtfertigt, diese M…Bibliotheken auf die CD zu packen 😈

Niveau

Avatar von Niveau
8 16. März 2010 20:17

hmmm...

mono und moonlight sind für mich no-go's...

da steht doch tatsächlich auf der "derstandart.at" seite man solle sich doch bitte silverlight holen...

thwfreak

Avatar von thwfreak
9 16. März 2010 20:27

süß

thwfreak

Avatar von thwfreak
10 16. März 2010 20:28

Also der Hund 😉

DeJe

11 16. März 2010 20:33

Wenn man die Kommentare hier liest...ist es nicht weit her mit der "Freiheit". Zumindest nicht für den Anwender. Der "moralische"-Hammer schwingt immer mit. Ein falsches Programm genutzt, und es trifft dich, mit aller Wucht! 👿

kedmanee

Avatar von kedmanee
12 16. März 2010 20:33

Ich finde es gut das eine Anwender-freundliche Applikation zur Verfügung gestellt wird, obgleich ich keine Erfahrungen mit Pinta habe. "Leicht und einfach zu bedienen" ich wünsche mir das Pinto diese Lücke füllt.

GIMP braucht eine Einarbeitungsphase und ist schlecht intuitiv zu bedienen. Hat man die ersten Hürden umschifft ist es ein wunderbarer Alleskönner. Ich habe im Rahmen unseres Linux-Clubs (FOSS Club) extra einen GIMP Workshop veranstaltet um a) die Möglichkeiten zu zeigen und b) welche Stolperfallen bei GIMP auftauchen. Ich musste den Workshop wiederholen da wir beim ersten mal nicht alle Teilnehmer unterbekommen haben.

Das Thema Grafik und Fotobearbeitung ist bei Anwendern stark nachgefragt. Hier kann Linux punkten.

kedmanee

Avatar von kedmanee
13 16. März 2010 20:34

@11: Häh??

Linux-Fan

Avatar von Linux-Fan
14 16. März 2010 20:42

Hat Pinta auch eine deutsche Sprachdatei?

stenosis

Avatar von stenosis
15 16. März 2010 20:44

Das sich einige so brachial gegen Mono zu äußern wissen wird langsam schon etwas peinlich.

Ximion

Avatar von Ximion
16 16. März 2010 21:04

@15: Naja, das hat durchaus Gründe. Aber es ist schon interessant, dass bei jedem neuen Mono-Programm zuerst mal Mono selbst in die Kritik kommt... Ich mag Mono aus vielen Gründen überhaupt nicht, aber wenn es jemand nutzen will, habe ich auch nichts dagegen. Und wenn gute Programme damit entwickelt werden auch nicht. (Anders als bei Silverlight/Moonlight)

muhammad

17 16. März 2010 21:07

Wer Lizenzregelungen so radikal ernst nimmt, der soll doch dann bitte auch nur noch gNewSense benutzen und wehe dem, der dann versucht irgendwas zu installieren, was nicht von http://www.gnu.org/ abgesegnet wurde.

scorpion

Avatar von scorpion
18 16. März 2010 21:42

hab sonst picasa genutzt. Pinta getestet, ist gewöhnungsbedüftig - aber mit deutscher Sprachdatei ... Mal sehen, was sich so tut. Ist bestimmt ausbaufähig.

Drache

19 16. März 2010 21:44

Ganz ehrlich? – ich finds durchaus toll, dass es sowas wie "paint" für Linux geben soll… Gibts zwar schon aber naja, ist ja egal…

Das ich persönlich nichts von Mono halte ist mir dagegen gar nicht peinlich… Feindbilder bilden Gemeinschaften schneller und besser als irgendwas… 😈

@17

Wer Lizenzregelungen so radikal ernst nimmt […]

Das war ein Witz, oder? Ich kenne nämlich niemanden der Lizenzen so ernst nimmt wie kommerzielle Anbieter sei's Appel oder MS…!?

Jenseits allen trollens … Ist es ein feiner Artikel und wirklich ein hübscher Screenshot. Und es ist toll, dass sich Leute finden die ihre Zeit in solche Programme stecken… Ich fände es aber trotzdem wichtiger wenn sich jemand fände der gbrainy nach C++ oder Python portiert 😈 Das zu deinstallieren tat mir nämlich wirklich ein kleines bisschen leid…

cLinx

Avatar von cLinx
20 16. März 2010 21:47

Aus dem Wikiartikel:

Zur Zeit befindet sich Pinta in der Entwicklung und liegt derzeit nur in englischer Sprache vor.

stenosis

Avatar von stenosis
21 16. März 2010 22:06

@16: aus Sicht eines Entwicklers sehe ich Mono hingegen eher als Chance, dass mehr Software portiert und leichter geschrieben wird für *IX. Die Lizenztechnischen Gründe habe ich nicht zu beeinflussen aber die Technischen Aspekte sind durchaus interessant.

barristan

22 16. März 2010 22:13

Es sind so viele Dinge von Patenten bedroht, da ist mono nur ein kleiner Teil. Der wahre Grund ist, eher, dass es auf dem .net Framework basiert und das ist von Microsoft 😉. Die meisten Teile von mono sind übrigends nicht von Patenten bedroht, z. B. die Teile, die das Programm verwendet ☺

muhammad

23 16. März 2010 22:19

Das war ein Witz, oder?

Ne, das war ganz sicher kein Witz ☺.

Ich kenne nämlich niemanden der Lizenzen so ernst nimmt wie kommerzielle Anbieter sei's Appel oder MS…!?

Die GPL ist gewiss sehr ernst gemeint oder was glaubst du warum sich BSD Derivate offizelle nicht Linux nennen dürfen?

Der Hype um die Mono-Kritik ist ausschließlich Lizenz bedingt, deshalb auch dieser Hinweis von mir. Das ganze Anti-Mono-Getrolle würde es doch garnicht geben, gäbe es diesen Wirbel um den Lizenzstreit in den Medien nicht.

DIDIOpladen

24 16. März 2010 22:20

Pinta findet meine Freundin super 👍 endlich ein Proggi wie Paint (auf Windows)

muhammad

25 16. März 2010 22:20

@21

👍

berndth

26 16. März 2010 22:24

@23:

Die GPL ist gewiss sehr ernst gemeint oder was glaubst du warum sich BSD Derivate offizelle nicht Linux nennen dürfen?

Das hat nichts mit der Lizenz zu tun, sondern mit dem Markenrecht. Linux ist eine eingetragene, geschützte Marke.

muhammad

27 16. März 2010 22:34

Wie auch immer, auf jeden Fall ist die GPL nicht weniger ernst zu nehmen als andere Lizenzen. Auch wenn die Konsequenzen in eine andere Richtung steuern.

YEPHENAS

28 16. März 2010 22:46

@23: Nein, ist nicht lizenzbedingt. Mono ist Free Software unter LGPL/MIT-Lizenz. Die Kritiker glauben jedoch Mono sei särker von Patenten bedroht als andere Projekte (obwohl es hier in Europa nichtmal Softwarepatente gibt).

muhammad

29 16. März 2010 22:58

Na gut, dann hinkt mein Vergleich eben ein bisschen ☺

cn

30 16. März 2010 23:17

@2: Ich halt auch nicht so viel von Mono. Aber aus Programmierersicht ist es auch nicht so einfach, Alternativen zu finden. C++ ist vielen zu umständlich und Python hat keinen Typtest. Bleiben also nur mehr Java und Mono, wobei ersteres auch so seine Tücken hat, insbesondere was die grafische Benutzeroberfläche betrifft. Bleibt also nur mehr Mono.

YEPHENAS

31 16. März 2010 23:21

@30: es gibt z.B. noch Vala

cn

32 16. März 2010 23:45

@31: Vala ist erst im Kommen ...

YEPHENAS

33 16. März 2010 23:56

@32: Ja, aber es gibt schon einige anständige Software, die damit entwickelt wird. Z.B. zwei Vala-Apps, die ich bereits im Alltag einsetze: Shotwell Photo Manager und Pino Twitter Client

pothos

34 17. März 2010 03:23

Hey, kennt ihr MyPaint? Das hat geniale Pinsel!

martinu

35 17. März 2010 09:17

gthumb entwickelt sich im kommenden Ubuntu 10.04 anscheinend recht interessant weiter. Ich habe es schon mal installiert. Ich komme mit gthumb für fast alles und gimp für Spezialfälle gut zurecht.

LeTux

Avatar von LeTux
36 17. März 2010 09:41

@4: @35: find ich persönlich nicht toll. Ich will gThumb nur zum Bilderverwalten benutzen und nicht als Bildbearbeitungsprogramm. Und war es nicht mal so das man für jede Aufgabe genau ein Programm hatte?! Nun deckt gThumb ja zwei Aufgaben ab. 😀

burli

Avatar von burli
37 17. März 2010 10:29

@36: Die Grundidee ist ja ansich nicht verkehrt. Nur sollten die Programme aufeinander abgestimmt sein, zusammenarbeiten und von Aussehen und Bedienung möglichst konsistent sein.

Zu Mono: ich weiß nicht, wieso Mono immer noch so unbeliebt ist.

Bauer87

Avatar von Bauer87
38 17. März 2010 10:29

Ich mag Mono auch nicht, das hat aber keine moralischen Gründe: Mono ist einfach langsam. Banshee zum Beispiel finde ich echt schick, braucht aber selbst auf meinem Quadcore teilweise mehrere Gedenksekunden. Monodevelop ist deutlich schlanker als QtCreator, aber trotzdem nicht schneller. (Nur beim Start, weil er halt kleiner ist und ich sonst kein Qt verwende.)

Es gibt einige gute Mono-Projekte. Ich mag zum Beispiel Tomboy. Aber ich halte es für einen Krampf, alles möglichst nicht mehr direkt auf der CPU laufen zu lassen. Mono ist für mich das neue Java.

barristan

39 17. März 2010 11:00

@38: Dan müsstest du dich noch mehr über Skripte aufregen, die sind nämlich noch mal viel viel langsamer als mono oder java.

siehe z. B. hier http://shootout.alioth.debian.org/u64/benchmark.php?test=all&lang=csharp&lang2=python3

Aber warum entwickelt man überhaupt mit java oder c# oder python und nicht alles in c++ oder c? Produktivität. Man entwickelt Anwendungen schneller mit diesen Sprachen dabei ist python/ruby > c#/java > c++/C

In der Performance ist es dann umgedreht, aber bei den meisten Programmen spielt das eh kaum eine Rolle. C#/java ist eine Art Mittelweg zwischen Perforamce und Produktivität. Es bietet zwar nicht die Produktivität wie Python (wobei du ja auch iron python mit mono verwenden kannst 😉 ) aber dafür ist es wie z. B. der Benchmark zeigt bis zu 45 mal schneller und der Geschwindigkeitsuntersschied zu C/C++ ist etwa bei Faktor 2-9.

Rechnenintensive Teile kann man ja gerne noch in C implementieren oder auch in Assembler und dann direkt einbinden, allerdings erreicht man eh die höchste Performancesteigerung durch gute Algorithmen.

LeTux

Avatar von LeTux
40 17. März 2010 11:17

Leider hab ich die Quelle nicht mehr aber ich glaube ein Entwickler war es der folgendes sagte (Sinngemäß). In welcher Programmiersprache Desktop-Anwendungen geschrieben werden ist eigentlich egal. C/C++ kam für ihn nur in den Bereichen der Kernel-, Betriebssystem- und Echtzeitanwendungs-Entwicklung in Frage.

barristan

41 17. März 2010 11:44

Naja es ist schon alleine wegen dem Speichermanagement aufwändiger in C/C++ zu programmieren. Auch der Mix aus Pointern und Referenzen birgt einige Schwierigkeiten. Bei aufwendigen Spielen ist C++ ja immernoch unangefochten die Nr. 1, wobei man dort auch dazu über geht die Engine nur noch in C++ zu programmieren und AI etc dann in Skriptsprachen.

Für mono exisiert ja auch eine IDE; die auch einen GUI Designer integriert hat, bis jetzt fällt mir nur QTCreater unter Unix ein, der das auch hat. Ich persönlich finde es umständlich, wenn ich Programmierung und GUI Design in verschiedenen Programmen machen muss. Evtl. könnte das auch noch die Popularitätssteigerung von mono erklären, eine einfache aber recht intuitive IDE mit integriertem GUI Designer 😉

buzztardo

Avatar von buzztardo
42 17. März 2010 11:45

@37 Ja mit dem Abstimmen von Software untereinander hast du vollkommen Recht. Aus diesem Grund verwende ich auch KDE, da hier zumindest versucht wird alles ineinander zu verzahnen.

Zu Mono habe auch ich ein gespaltenes Verhältniss. Bei mir kommt es aber noch daher, das es mir Aufstieß, die Libary nur wegen diesem Tomboy geblödel (das doch eh keiner braucht) auf ne Live-CD zu packen. Als ich dann erfahren habe, dass es von M$ entwickelt wurde und ich mich ein wenig über Miguel de Icaza informiert hatte fand ich nun wirklich keine Gründe mehr positive Aspekte an Mono zu suchen.

Das ganze Projekt kommt mir persönlich einfach sehr unsympatisch vor.

berndth

43 17. März 2010 11:58

@42: Etwas aufeinander abstimmen ist nicht dasselbe wie Dinge ineinander zu verzahnen. (Zum Rest spare ich mir jeden Kommentar, ist ja nicht Freitag heute.)

YEPHENAS

44 17. März 2010 12:01

@41: "Für mono exisiert ja auch eine IDE; die auch einen GUI Designer integriert hat, bis jetzt fällt mir nur QTCreater unter Unix ein, der das auch hat."

Anjuta hat auch Glade-Integration.

@42: "Als ich dann erfahren habe, dass es von M$ entwickelt wurde"

Weder Mono noch Tomboy wurden von MS entwickelt.

Ximion

Avatar von Ximion
45 17. März 2010 12:20

@44: M$ bestimmt aber die Entwicklung. Di Mono-Entwickler sind praktisch Marionetten von M$, da sie sich genau nach deren Standards richten müssen, um kompatibel zu bleiben.

YEPHENAS

46 17. März 2010 12:24

@45: Und die Linux-Entwickler sind Marionetten von AT&T?

Übrigens müssen sie nicht kompatibel bleiben, sie machen es aber freiwillig.

Ximion

Avatar von Ximion
47 17. März 2010 12:36

@46: Und das ist der Punkt! Linux ist komplett frei, die Unix-Spezifikationen sind fest. MS hingegen kann, wann immer sie wollen das API ändern und die Mono-Entwickler gucken in die Röhre.
Außerdem wird Mono fast ausschließlich von Novell-Entwicklern programmiert, welche (imo als einzige) besondere Einblicke in den Code von MS bekommen haben. So funktioniert OSS allgemein nicht.

YEPHENAS

48 17. März 2010 12:44

@47: "Linux ist komplett frei"

Mono ist auch komplett frei. (LGPL/MIT-Lizenz)

"die Unix-Spezifikationen sind fest"

ECMA-335 (C#-Spezifikation) und ECMA-335 (CLI- und Basisklassen-Spezifikation) sind auch fest.

"MS hingegen kann, wann immer sie wollen das API ändern und die Mono-Entwickler gucken in die Röhre."

Und dann? Dann wäre Mono halt inkompatibel. Wäre es dadurch unbenutzbar oder würden die Mono-Anwendungen dann nichtmehr funktionieren? Nein.

"Außerdem wird Mono fast ausschließlich von Novell-Entwicklern programmiert, welche (imo als einzige) besondere Einblicke in den Code von MS bekommen haben."

Nein, sonst dürften sie ihren Code auch nicht unter LGPL stellen. Die Novell-Entwickler haben eine Test-Suite von Microsoft bekommen, damit sie ihre Kompatibilität testen können. Das meintest du wohl.

Ximion

Avatar von Ximion
49 17. März 2010 12:53

Ich bezog mich mit den Spezifikationen auf die Startphase von Mono und die Entwicklung von Moonlight.
Die CLI-Spezifikation alleine macht noch kein Mono aus, da die gesamte Klassenbibliothek noch fehlt.
Ich finde vor allem die Frage wichtig, was Microsoft von Mono hat und warum Miguel & Co. schon so früh (es gab erst nur wenige Details zu .NET) damit begonnen haben, MS.NET nachzuprogrammieren. Zusammen mit der Frage, warum Mono so massiv gepusht wird, kann man schon zu interessanten Vermutungen kommen.
Wenn Microsoft es schafft, die .NET-Technologie schon wieder als quasi-Standard zu etablieren haben sie einen enormen Marktvorteil.

Ximion

Avatar von Ximion
50 17. März 2010 12:58

Nochwas zu de Icaza: Eigentlich mag ich den Mono-NoNo Blog ja nicht so ganz, da mir da manchmal ein wenig zu viel Verschwörungstheorie drin ist.
Aber wenn man diesen Beitrag zu Miguel über Silverlight & Mono liest, wird zumindest mir schon komisch...
Ich programmiere selbst mit .NET unter Windows, aber außerhalb der Windows-Plattformen sehe ich es garnicht gerne. Dann lieber Adobe Flash, wo es echte Linux-Unterstützung gibt und kein Konzern wie MS versuchen wird, die Kompatibilität zu brechen und Linux-Nutzer dann so lange in die Röhre gucken, bis Moonlight nachgezogen hat.

YEPHENAS

51 17. März 2010 13:06

@49:

"Die CLI-Spezifikation alleine macht noch kein Mono aus, da die gesamte Klassenbibliothek noch fehlt."

Nein, es fehlt nicht die gesamte Klassenbibliothek. Das ist ein weit verbreiteter Mythos. ECMA-335 spezifiziert haufenweise Namespaces wie System.Collections, System.IO, System.Net, System.Runtime, System.Text, System.Threading, System.Reflection, System.Security etc.

"Ich finde vor allem die Frage wichtig, was Microsoft von Mono hat und warum Miguel & Co. schon so früh (es gab erst nur wenige Details zu .NET) damit begonnen haben, MS.NET nachzuprogrammieren."

Weil er die Technik gut fand und er ein Technikfreak ist und freie Software bevorzugt und daher gerne eine Free-Software-Implementierung davon haben wollte.

"Zusammen mit der Frage, warum Mono so massiv gepusht wird, kann man schon zu interessanten Vermutungen kommen."

Im Ernst: Mono wird nicht wirklich massiv gepusht. Es gibt 2-3 nette Mono-Anwendungen, die von Distributionen übernommen wurden, weil sie halt ganz gut sind.

barristan

52 17. März 2010 13:14

Man sieht hier mal wieder wie wenig sich die Mono Gegner informieren, köstlich ^^.

Ximion

Avatar von Ximion
53 17. März 2010 14:11

@52: Ich arbeite selbst mit .NET unter Windows (wenn ich das mal muss) und bin daher eigentlich recht gut über die Entwicklung informiert. WinForms ist meiner Information nach nicht ISO-Standardisiert. Ich tippe mal, dass MS auf lange Sicht wie sie es immer schon gemacht haben irgendetwas nicht-standardkonformes implementieren werden, was man nur mit MS.NET bekommt. Zudem werden sie mit der Kombination Mono/MS.NEt/Silverlight/Moonlight ihren Einfluss auf quasi alle Geräte ausdehnen.
.NET ist eine tolle Rechnologie, ich sehe nur (nicht nur wegen der Patente) unter Linux absolut keinen Grund, .NET einzusetzen. Dann lieber Vala, Python oder Qt/C++.
Mal sehen, wohin die Reise geht. Die Arbeit von Miguel & Co. ist bemerkenswert, allerdings spielt sie direkt dem Monopolisten MS in die Hände. Richtig glücklich wäre ich mit .NET/Mono, wenn MS das Projekt komplett in eine externe Stiftung auslagert, alle Patente zur freien Nutzung an diese überträgt und die Entwicklung für jede interessierte Firma möglich macht. Das gleiche müsste mit Silverlight passieren.

berndth

54 17. März 2010 15:11

@53:

.NET ist eine tolle Rechnologie, ich sehe nur (nicht nur wegen der Patente) unter Linux absolut keinen Grund, .NET einzusetzen.

Dann setz sie nicht ein. Anderen Entwicklern darfst du aber die Wahl ihrer Tools getrost selbst überlassen. Danke.

Dann lieber Vala, Python oder Qt/C++.

... die alle die gleichen Probleme haben wie Mono.

barristan

55 17. März 2010 15:11

Vala wäre dann genauso von Patenten bedroht wie mono und wenn es das nicht ist, ist es mono auch nicht 😉.

Die Linuxprogramme, welche mit mono erstellt wurden, verwenden alle gtk# nicht WinForms, somit sind sie von keinen Patenten bedroht. Das mono Projekt hat nichts mit Microsoft zu tun, wie oft noch, Microsoft beteiligt sich daran nicht.

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
56 17. März 2010 16:11

@55: Danke nochmals für diesen tollen Flame Artikel 😈 (und ganz klein nebenbei auch noch für den eigentlichen Inhalt dieses Artikels 😉 ) – [IRONIE] wir hatten eigentlich schon überlegt, ihn erst Freitag zu veröffentlichen, haben uns dann aber dagegen entschieden, weil die Grundinformation schon wieder veraltet gewesen wäre 😉 [/IRONIE]

barristan

57 17. März 2010 16:20

@56: Also du kannst mir sicher nicht vorwerfen, ich hätte den nur zum Flamen eingereicht, ich lobe weder mono in dem Artikel, noch gehe ich in dem Artikel Leute an, die etwas dagegen habe. Was die Leute hier in den Kommentaren machen ist eine andere Sache, aber wenn man sich die mal anguckt, sieht man auch, wer angefangen hat 😉

Sascha

Avatar von Sascha
58 17. März 2010 16:52

@3 Targion: Nathive ist jetzt aber schon recht lange inaktiv und die Website bringt auch nicht so viel Infos rüber seit einer Weile.

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
59 17. März 2010 17:16

@57: Nene, keine Angst, so war das nicht gemeint. Dein Artikel ist natürlich schön objektiv ☺ Ich mach mich doch nur lustig über den ganzen Flame-Stoff den solch ein Artikel doch liefern kann. Mir persönlich ist es übrigens egal ob eine Anwendung auf Mono setzt oder nicht - solange sie funktioniert.

P.S.: Dieser Kommentar (wie alle anderen auch, außer es steht explizit dort anders geschrieben) spiegelt nur meine persönliche Meinung wieder, welche nicht der des Ikhayateams entsprechen muss 😉

Mulaggi

60 17. März 2010 17:28

@33: Danke für den Shotwell-Tipp. Endlich mal ein Porgramm, dass schnell und zuverlässig arbeitet.

Ximion

Avatar von Ximion
61 17. März 2010 18:34

@54: Habe ich irgendwem vorgeschrieben, mit was er entwickeln soll? Ich sage auch nicht, dass man nicht für Mono entwickeln soll, ich habe nur meine Meinung genannt, warum ich es für problematisch halte.
@58: Der Entwickler meinte letztens, dass er gerade eine neue Version von Nathive (und auch von der Projektseite) vorbereite. Da kommt also wahrscheinlich noch was...

Ximion

Avatar von Ximion
62 17. März 2010 18:35

@56: Jeder Artikel über Mono-Software ist ein Flame-Artikel... Man muss nur mal bei Pro-Linux oder noch besser Heise vorbei schauen.

YEPHENAS

63 17. März 2010 19:04

@53: "WinForms ist meiner Information nach nicht ISO-Standardisiert"

Keines der unter Linux bekannten Mono-Programme verwendet WinForms, stattdessen verwenden sie meist Gtk#. WinForms wird zwar von Mono vollständig unterstützt, sieht aber unter Linux sehr bescheiden aus.

"Ich tippe mal, dass MS auf lange Sicht wie sie es immer schon gemacht haben irgendetwas nicht-standardkonformes implementieren werden, was man nur mit MS.NET bekommt."

Würde letztlich nix ausmachen, da Mono-Programme in erster Linie unter Mono laufen sollen. Ein für Mono entwickeltes Programm wird auch weiter mit Mono laufen, egal ob Microsoft irgendwas nicht-standardkonformes macht oder nicht. Dann wäre Mono halt nicht mehr mit .NET kompatibel. So what?

@55: "Vala wäre dann genauso von Patenten bedroht wie mono und wenn es das nicht ist, ist es mono auch nicht ."

Vala verwendet weder die CLI-Runtime noch die BCL-Klassenbibliothek von .NET oder Mono und die C#-ähnliche Syntax bietet nichts, was nicht schon Java und Delphi hatten. Aber prinzipiell ist jedes Softwareprojekt von Patenten "bedroht" (nicht in Europa, aber in den USA), wenn man bedenkt dass selbst der Scrollbalken patentiert ist.

barristan

64 17. März 2010 21:38

@63: Ich sage ja, wenn man mono wegen angeblicher Patente nicht einsetzt, darf man vala auch nicht einsetzen 😉

drfanatic

Avatar von drfanatic
65 19. März 2010 06:53

Nanana, wer macht denn da Screenshots unter openSUSE. Wer ist der Fremdgänger? Dieses Grün und die komische Font im Fenstertitel sind mir doch gleich ins Auge sestochen. 😈

Osmosis

Avatar von Osmosis
66 19. März 2010 09:44

@65: Da das Bild von der Projektseite stammt, wohl jemand aus dem Projekt.

EnTeQuAk

Avatar von EnTeQuAk
67 19. März 2010 17:05

@3: Nathive kannste vergessen. Das ist nix und wird auch nie etwas werden, einfach weil Markos der „Erfinder” nun sagen wir irre ignorant, intollerant und extrem langsam ist. Einer der Gründe warum ich aus dem Projekt mitlerweile wieder ausgeschieden bin, nachdem ich Nathive komplett in Python neu geschrieben hatte.

Gruß, Christopher.

shinichi

68 19. März 2010 21:52

@4: Absolute zustimmung. Da wird mal wieder manpower in von Grundauf neue Programme gesteckt, anstatt bestehende zu optimieren oder Fehler zu bereinigen, die das selbe abdecken.

Was haben nur alle gegen Gimp? Drehen schon alle am Rad, wenn die Werkzeugleiste beim Programmstart rechts ist anstatt links und der Menüeintrag für Tonwertkorrektur eine Stelle tiefer gerückt ist? Warum machen die Pitaleute sich nicht Gedanken darum, wie man zB das Ebenenfenster funktionell mächtiger machen kann?

Bordi

Avatar von Bordi
69 22. März 2010 08:25

@68 Motzen ist Silber, nichts tun ist Gold. Ich persönlich verstehe es ja auch nicht, die einen meckern GIMP hätte gegenüber Photoshop zu wenig Funktionen, die andern meine GIMP sei zu kompliziert. Klar GIMP ist nicht einfach, aber das ist Photoshop auch nicht. Ich finde Paint bescheuert, egal ob auf Windows oder Linux, außer ein bisschen kleckern lässt sich damit nichts anfangen.

Aber es scheint als hätte Kaya für das Phänomen genau die richtige Antwort gefunden: Wer früher zu blöd wahr um ein Videorekorder zu Programmieren, ist Heute zu doof um ein Videorecorder zu bedienen.