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Einführung in Launchpad: Übersetzen

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Launchpad – ein Tool das oft in der Linux- und vor allem Ubuntuwelt erwähnt wird. Allerdings gestaltet sich der Einstieg für Anfänger oft schwierig. Deswegen wollen wir mit einer losen Artikelreihe versuchen, Klarheit zu verschaffen.

Beginnen wollen wir mit der Übersetzung. Dieses leider oft vernachlässigte Instrument ermöglicht es den Anwendern in und um Deutschland überhaupt erst, ein eingedeutschtes Ubuntu benutzen zu können. Ohne die unzähligen Helfer, die tagein-tagaus die englischen Dialoge übersetzen, wäre Ubuntu, aber auch viele, viele andere Projekte, nicht dort, wo sie heute sind.

Anhand eines Beispieles soll dieser Artikel erklären, wie sowohl Fortgeschrittene als auch Anfänger schnell und einfach mit etwas Zeit ihrem Lieblingsprojekt unter die Arme greifen können. Das „Ubuntu Manual Project“, der Versuch ein mehrsprachiges Handbuch für Ubuntu Einsteiger zu schaffen, soll als Beispiel für eine Übersetzung dienen. Diese Anleitung kann dann für alle anderen Übersetzungsprojekte genutzt werden.

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Die Startseite von Launchpad
– dort geht es auch zur Registrierung

Wie bereits berichtet, ist für Ubuntu ab „Lucid Lynx“ ein Projekt ins Leben gerufen worden, welches ein von der Community geschriebenes, leicht verständliches Handbuch schaffen möchte. Allerdings geschieht dies auf Englisch, weshalb es natürlich vor allem für Einsteiger und Nutzer mit geringen Englischkenntnissen hilfreich wäre, wenn es auch auf anderen Sprachen wie z.B. Deutsch existierte. Und genau dafür ist Launchpad 🇬🇧 da: Dass die Community nicht nur (in diesem Fall) am Handbuch selbst schreiben, sondern es auch übersetzen kann.

Voraussetzungen

Was braucht man eigentlich um ebenfalls Teile des Handbuches übersetzen zu können? Englischkenntnisse sind nötig. Dazu braucht man nur noch etwas Zeit und ein Launchpad-Konto (Hinweis: Die Benutzeroberfläche von Launchpad existiert nur auf Englisch).

Erste Schritte

Auf https://launchpad.net klickt man auf „Register“ (oder „Log In“, falls man schon eine Benutzerkonto sein Eigen nennt) und folgt den dortigen Anweisungen.

uebersichtsseite.png
Die Übersichtsseite eines Projektes

Jetzt kann es eigentlich schon beginnen. Natürlich sollte man bereits wissen, für welches Projekt man Übersetzungen beisteuern möchte. In diesem Fall soll, wie erwähnt, bei der Übersetzung des Handbuches geholfen werden, weshalb wir den Projektnamen in das Suchfeld eingeben und mit Enter bestätigen: „Ubuntu Manual“ – über die Liste mit den Suchergebnissen gelangen wir zu dessen Projektseite 🇬🇧 .

Auf der Projektseite gibt es vor allem drei für uns wichtige Punkte:

  1. Der Link zur Übersetzungsseite

  2. Der Downloadlink, welcher nützlich ist, um erst einmal den aktuellen Stand des Projektes zu erfahren und später eventuell bei Kontextfragen nachschlagen zu können

  3. Die Projektbeschreibung welche wichtig ist, um einen Überblick über das Projekt zu bekommen und herauszufinden, was die Ziele sind und was es eventuell zu beachten gibt. Wenn man mit den Punkten 2 und 3 durch ist, kann man auf den Link Translation (Nr. 1) klicken – es geht ans Übersetzen. Doch Vorsicht: Man sollte nicht einfach drauf los übersetzen, denn es gibt einige Dinge, die man beachten sollte, weshalb man diese Anleitung zu Ende lesen sollte.

Hintergrundinformationen

Das Werkzeug, mit dessen Hilfe die Übersetzungen in Launchpad stattfinden, heißt Rosetta. Es ist in den Projekten über den Reiter Translations erreichbar. Auf der Einstiegsseite von Rosetta bekommt man eine Übersicht über den aktuellen Stand der Übersetzungsarbeiten des ausgewählten Projekts in der präferierten Sprache, die in den Nutzereinstellungen getätigt werden können. Wenn man dort keine Sprache ausgewählt hat, werden einem alle zur Verfügung stehenden Sprachen angeboten.

einstieg_translation.png
Die Übersetzungsseite eines Projektes

Bevor man nun übersetzt, ist ein Blick in die Übersetzungsrichtlinien angebracht. Diese gibt es für alle Sprachen und werden von den Lokalisierungsteams (als Beispiel sei an dieser Stelle das deutsche genannt: ubuntu-l10n-de) erarbeitet. Hier werden wichtige Hinweise, die bei der Übersetzung zu beachten sind aufgeführt. Zum Beispiel findet man dort ein Wörterbuch, welches die wichtigsten Übersetzungen zu vereinheitlichen versucht. Auf der Seite befinden sich auch noch weiterführende Links, die mehr Informationen zu dem Thema beinhalten.

Die Projekte in Launchpad bieten unterschiedliche Möglichkeiten, wie sich Menschen an der Übersetzung beteiligen können. Es gibt Projekte bei denen die Übersetzungen reglementiert sind und nur für eine Gruppe von Nutzern freigegeben sind. Es gibt aber auch Projekte bei denen jeder Übersetzungen vorschlagen, gegenlesen und einpflegen kann. Die am häufigsten anzutreffende Möglichkeit ist die, dass jeder Übersetzungsvorschläge machen kann, aber nur Mitglieder einer Gruppe (meist einer Lokalisierungsgruppe) diese gegenlesen und ins Projekt einpflegen kann. Diese Art der Berechtigung wird in Launchpad als „Structured“ bezeichnet.

Bevor man in einem Projekt übersetzt, sollte man sich auch mit der Vorgehensweise des entsprechenden Übersetzerteams vertraut machen. Launchpad Translations bietet hier bei jeder Übersetzung einen Link zu den entsprechenden „Guidelines“. Hier gibt es definierte Vorgehensweisen, wie die Abstimmung zwischen Übersetzer und Korrekturleser erfolgt. Dies kann über eine Kommunikation über Mailinglisten oder durch spezielle Aufgabenlisten in einem Wiki erfolgen. Das kann jedoch von Team zu Team unterschiedlich gehandhabt werden.

Abhängig vom Vorgehen des Übersetzerteams erfolgt meistens auch eine Planung, wer an welchen Übersetzungen arbeitet. Größere Übersetzungen werden dabei auch unter mehreren Übersetzern aufgeteilt. Bevor man also konkrete Übersetzungen vornimmt, sollte man sich man sich informieren, ob nicht schon andere an dieser Übersetzung arbeiten und wo man sich am effektivsten einbringen kann.

Hat man seine Übersetzungen in Launchpad vorgenommen, sind die entsprechenden Abstimmungen vorzunehmen, damit der Korrekturleser aktiv und die Übersetzungen übernommen werden können. Dies kann etwa so erfolgen, dass man den Status in einer Aufgabenliste ändert oder aber den Korrekturleser per Mail bzw. Mailingliste informiert.

Übersetzen

Unser Projekt in diesem Beispiel nutzt genau diese Möglichkeit. Gleich auf der Startseite ist zu sehen, wie viel des Projektes schon übersetzt worden ist (grüner Balken) und wie viel noch zu übersetzen ist (roter Balken). Wenn man nun durch einen Klick die Sprache auswählt, kommt man zu einer Übersicht von unterschiedlichen „Übersetzungstemplates“, vorausgesetzt, es wurden mehrere Übersetzungstemplates zu diesem Projekt hochgeladen.

Anhand der Namen kann man meist schon erkennen, wohin man gehen möchte. Hier werden nun die „Übersetzungsstrings“ aufgelistet. Sinnvoll ist hier, die Ansicht so einzuschränken, dass nur die Items angezeigt werden, die noch zu übersetzen sind. Dies kann man in dem Formular über den Übersetzungen angeben.

Die Übersetzungen können in Lauchpad einfach in Formularen getätigt werden und am Ende der Seite mit einem Klick auf „Save“ bestätigt werden. Übersetzungen können neben dem eigentlichen Text weitere technische Angaben oder Metainformationen sein. In Dokumentationen können dies etwa HTML-Tags oder LaTeX-Anweisungen sein, die zur Formatierung des Textes dienen. Bei der Übersetzung von Benutzeroberflächen trifft man manchmal auf Programmiersprachen-spezifische Platzhalter für Variablen wie %s oder ${RELEASE}. Übersetzt man solche Zeichenketten, dürfen diese Elemente in den Übersetzungen nicht verloren gehen. Die Position innerhalb eines Satzes zu verändern kann durchaus manchmal sinnvoll sein.

Ein Beispiel:

\marginnote{Ubuntu will run on computers with lower specifications than these, but you will need to use the \textbf{alternate CD} to install Ubuntu.}

Hier wäre die beste Übersetzung ungefähr:

\marginnote{Ubuntu wird auch auf Computern mit geringerer Leistung laufen, dann aber wird die \textbf{Alternate CD} zur Installation benötigt.}

Das heißt, in solchen Fällen mit im Text vorkommenden Schrägstrichen wird nur der Inhalt zwischen den geschweiften Klammern übersetzt. Den Rest, der unmittelbar hinter den Schrägstrichen steht, kann man sich als Befehl für das Programm vorstellen, welches diesen Übersetzungsstring beinhaltet (z.B. können darin Formatierungen wie fett, kursiv oder unterstrichen festgelegt werden, aber auch Variablen, deren Inhalt variieren kann und dann in den Text eingesetzt wird.


Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit von toddy und katze_sonne.
Vielen Dank an Jochen Skulj für die Mithilfe!

Veröffentlicht von toddy | 28. März 2010 21:52 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

ubuciko

1 28. März 2010 21:59

Super Artikel, vielen Dank dafür! erst0r!!

Das_Wort

2 28. März 2010 22:29

Kann nur zustimmen toller Artikel! zweitor

@1 man kann den Smartcode gar nicht lesen ☹

svij

Ehemalige

Avatar von svij
3 28. März 2010 22:46

schöner artikel! 😀

Tuxway

Avatar von Tuxway
4 28. März 2010 22:50

Hm, also ich wollte auch mal im Übersetzungsteam mithelfen. Wenn ich mich recht erinnere, wurde mir damals gesagt, dass nur Übersetzungen von sagen wir "akkreditierten" Übersetzern angenommen werden. Man also erst einmal "probeübersetzen" müsste, bevor man ins Team aufgenommen wird.

Das habe ich dann auch gehorsamst gemacht.

Beim ersten mal ist meine Übersetzung durch fehlende Absprache im Team verloren gegangen (ein Übersetzer hat sie eingepflegt, bevor "mein" Übersetzer, sie sich anschauen konnte). Beim zweiten mal habe ich dann nie eine Rückmeldung bekommen. Klar, die Jungs machen das auch nur privat, trotzdem kam ich mir ein bisschen doof vor.

Insofern empfehle ich jedem der Übersetzen will (was ich für eine gute Sache halte, insbesondere wenn man zu Ubuntu beitragen will, aber - so wie ich - keine Programmierkentnisse hat) sich zuerst einmal genau beim Team zu erkundigen, wie die Regeln momentan sind und sicherzustellen, dass die Arbeit auch wirklich irgendwie Ubuntu zu Gute kommt...

barristan

5 28. März 2010 23:13

Naja ich schau mir ubuntu an oder noch schlimmer kubuntu, stelle fest, dass etwas nicht übersetzt ist, voller eifer öffne ich Launchpad. Und was stelle ich fest? Das ganze ist schon seit Ewigkeiten übersetzt, nur aus irgendwelchen Gründen im Release dann nicht?

Mit anderen Worten: Man braucht nicht mehr Übersetzer, sondern muss technische und organisatorische Mängel beseitigen.

Piccolino81

Avatar von Piccolino81
6 29. März 2010 03:25

Bevor man in einem Projekt übersetzt, sollte man sich auch mit der Vorgehensweise des entsprechenden Übersetzerteams vertraut machen.

Dieser hohe "bürokratische" Aufwand, bis eine eigene Übersetzung überhaupt ins Projekt einfließen kann, ist meiner Ansicht nach ziemlich schade für all die vielen gewillten Helfer, die wie ich auch einen kleinen Beitrag leisten wollen, dies dann aber mangels Zeit wegen all der Richtlinien und Vorgehensweisen doch nicht können.

Keine Frage, ein gewisses Qualitätsmanagement mag durchaus notwendig sein. Doch überlegt man mal, dass man dadurch all die "Gelegenheitsübersetzer" nicht erreicht bzw. geradezu aussperrt, dann sinkt doch das Potential der Community erheblich.

Immerhin wird hier mit diesem ausführlichen Artikel darauf hin gewiesen, dass frohes drauf los übersetzen "leider" gar keine Beachtung findet 😢

Bitte nicht falsch verstehen. Ich würdige all die Zeit und Arbeit die einzelne Koordinationsteams in die Übersetzung investieren. Ich finde lediglich schade, dass man bei den Übersetzungen in Rosetta nicht ein wenig mehr auf "Vertrauensbasis" arbeiten könnte. Für das Qualitätsmanagement könnte man bspw. eine automatisierte Gewichtung von Übersetzungen einsetzen: "Je nach Anzahl gleicher/ähnlicher Übersetzungen, wird eine bestimmte Übersetzung bevorzugt". Diese erste einfache Idee würde zumindest bereits verhindern, dass so viele Übersetzungen unbemerkt blieben und damit vermutlich vielen Frust und Enttäuschung ersparen 🙄

Kerubim

Avatar von Kerubim
7 29. März 2010 05:06

Ist mir auch schon passiert, dass ich übersetzen wollte und mich dann die ganzen Richtlienen so verwirrt hatten, dass ich es für einfacher hielt, Englisch zu lernen als mit Rosetta zu übersetzen =)

Jochen_Skulj

Lokalisierungsteam

Avatar von Jochen_Skulj
8 29. März 2010 06:06

@6: Die Vorgehensweise ist eigentlich bei allen Übersetzerteams die gleiche: egal welches Werkzeug man einsetzt, es gibt immer eine Aufteilung zwischen denen, die Übersetzen und jenen, die die Übersetzungen dann übernehmen. Das ist keine Besonderheit von Launchpad, sondern andere Werkzeuge setzen das in ähnlicher Weise um.

Eine automatisierte Qualitätssicherung der Übersetzungen ist nicht möglich, da man ja in den seltensten Fällen einzelne Wörter übersetzt, sondern zusammengesetzte Zeichenketten oder bei der Dokumentation ganze Sätze oder Absätze. Die Sprache ist einfach zu komplex. um maschinell entscheiden zu können, welcher Übersetzungsvorschlag richtig oder falsch ist, oder um gar zu beurteilen zu können, welche Übersetzung die ansprechendere ist. Wäre das automatisiert möglich, könnte man gleich das ganze Übersetzen automatisiert durchführen lassen.

Die Übersetzung von Dingen wie ubuntu-docs oder dem Ubuntu Manual ist eine komplexe Aufgabe, die man nicht einfach so nebenbei erledigt. Der Benutzer erwartet hier leicht verständliche und ansprechend formulierte Texte und letztendlich trägt die Qualität der Übersetzungen auch dazu bei, ob Ubuntu einen Neueinsteiger überzeugt oder nicht.

Aus meiner Sicht ist es ein weit verbreiteter Irrtum, zu meinen jeder Anwender sei in der Lage, einfach so bei den Übersetzungen mitzuarbeiten. Sicherlich ist die Hürde, sich hier einzubringen, geringer als bei der Programmierung oder der Betreuung von Software-Paketen; dennoch steckt dahinter mehr Aufwand, als man auf den ersten Blick so meint. Es erfordert oft Aufwand, sich darin einzuarbeiten, was da zu übersetzen ist, und dann ist es nicht selten auch eine Herausforderung, eine passende und ansprechende Übersetzung zu finden. Übersetzen ist auch ein Lernprozess. Die Richtlinien und Vorgehensweisen helfen bei diesem Lernprozess, da sie die Erfahrungen festhalten, die andere Übersetzer früher schon gesammelt haben.

Ganz ehrlich: wer nicht die Zeit oder die Lust hat, sich etwas in die Materie einzuarbeiten, sollte das Übersetzen lieber bleiben lassen - zu mindestens das Übersetzen in größeren Projekten wie Ubuntu - und sich eine Aufgabe suchen, die ihm mehr liegt. Bei jedem neuen Übersetzer, der beginnt, bei uns mitzuarbeiten, investieren wir einige Stunden an Zeit, ihm die Zusammenhänge zu erklären, die Übersetzungsvorschläge zu prüfen und ihm Verbesserungsvorschläge an die Hand zu geben. Das machen wir an sich gerne, aber wenn derjenige dann nach wenigen Wochen schon wieder die Lust verliert, ist das auf Dauer auch demotivierend (und das passiert bei mindestens 50%, die sich bei uns melden).

Daher finde ich es sehr gut, dass der Artikel hier nicht nur Launchpad als Werkzeug vorstellt, sondern die dahinter stehenden Zusammenhänge auch betrachtet.

Piccolino81

Avatar von Piccolino81
9 29. März 2010 07:25

@8: Eine teil-automatisierte Qualitätssteigerung der Übersetzungen wäre meiner Meinung nach sehr wohl möglich. Einverstanden, die Sprache ist zu komplex um maschinell ohne weitere Informationen entscheiden zu können, welcher Vorschlag der bessere ist.

Doch wenn ich mir bei einem Projekt ein paar Übersetzungsvorschläge ansehe, dann merke ich, dass sehr viele Vorschläge nahezu identisch sind. Viele sehen sogar so aus, als ob manche lediglich aus Verzweiflung, auch etwas beitragen zu können, ein paar "unwichtige" Worte aus einem anderen Übersetzungsvorschlag verändert und das Ganze dann als eigenen Vorschlag abgegeben haben.

Das jedoch wirft die Frage auf, warum man nicht längst auf eine Art Gewichtung / Bewertungssystem übergegangen ist. Ich verlange ja noch nicht einmal, dass die Maschine alleine entscheidet, welche Übersetzung zutreffend ist. Vielmehr würde ich mit meiner Idee eines Bewertungssystems versuchen, die komplette "Masse" an Community nutzbar zu machen, indem eben jedes angemeldete Mitglied einer bereits abgegebenen Übersetzung eine Bewertung geben kann. Damit können mehr Leute etwas konstruktiv beitragen, ohne dass unnötig Übersetzungsvorschläge abgegeben werden, welche anschließend nur unnötig vom Übersetzungsteam manuell "gefiltert" werden müssen.

Ein solches Bewertungssystem bzw. eine Gewichtung der Übersetzungsvorschläge sollte sowohl auf Seiten der Übersetzungsteams als auch auf Seiten der Community für positive Effekte sorgen. Eine durchweg manuelle und daher zeit- und ressourcenintensive Qualitätssicherung erscheint mir persönlich nicht mehr zeitgemäß.

Zugegeben, das mag nicht nur auf das Launchpad sondern auch auf andere Übersetzungswerkzeuge bzw. -Plattformen zutreffen.

Bauer87

Avatar von Bauer87
10 29. März 2010 08:34

Es gibt immer noch gar nicht übersetzte Passagen. Ich denke, man steigert die Wahrscheinlichkeit, dass die eigene Übersetzung genommen wird, wenn man das übersetzt. Aber @4 hat schon Recht, dass es nicht unbedingt motiviert, dort zu übersetzen — auch weil man keine Benachrichtigung bekommt, wenn etwas angenommen wurde. Ich habe mich mal bei einem Projekt direkt gemeldet (also nicht über Launchpad) und direkt angeboten zu übersetzen. Das Programm wurde dann in der nächsten Revision direkt mit meiner Übersetzung angeboten. Das war deutlich motivierender.

WvBraun

11 29. März 2010 10:06

@5: Genau diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Es gibt teilweise nicht übersetzte Kleinstellen, für die wirklich schon zig Vorschläge seit Jahren vorliegen. Da liegt die geleistete Arbeit einfach brach.

Und zweitens: es ist völlig klar, dass eine solche Übersetzung nicht einfach mal eben zu machen ist. Allerdings sollte man sich schon fragen, ob eine suboptimale Übersetzung besser oder schlechter ist als keine. Meiner Meinung nach sollte gerade bei den Übersetzungen der Weg von vom geleisteten Beitrag bis zum Einfließen in das Endergebnis im Programm schneller sein. Nicht alle haben Programmierkenntnisse, selbst wenn man welche hat, ist es sehr viel Aufwand, sich in ein noch so einfaches Programm und dessen Code so einzuarbeiten, dass man tatsächlich einen Beitrag leisten kann.

Meine Meinung: Man kann die Übersetzung wesentlich unterstützen, in dem man bei nicht übersetzten Teilen einfach ein Bewertungssystem für Nutzermitwirkung einführt - Ablauf:

  • Ich sehe einen unübersetzten String und klicke auf einen Button (oder so ähnlich)

  • Ich werde auf eine Seite geleitet, wo ich mich mit meinen launchpad-Account anmelden kann

  • dort sehe ich nun schon gemachte Vorschläge und kann diese bewerten oder einen eigenen Vorschlag anbringen

  • sobald nun eine Mindestzahl an Bewertern zusammen gekommen ist und sich ein Favorit herauskristallisiert, wird ein Verantwortlicher benachrichtigt, der sich das anschaut

  • im einfachsten Fall wird der Favorit übernommen, anderenfalls korrigiert und erneut zur Abstimmung gestellt

Das selbe Verfahren bietet sich für Strings an, welche nach Meinung von Benutzern schlecht oder unpassend übersetzt sind. Schön wäre hier auch ein Tool, welches einem erlaubt, die Alternativen, die mal gemacht wurden und den englischen Text zu diesem String einzusehen.

Weiterhin kann man auch ein System einführen, welches Übersetzungen von Personen, welche oft ihre Übersetzungen durch das Rating bringen (weil sie wohl gut sind) markiert. Das würde sogar einen gewissen Qualitätswettbewerb auslösen (kann aber auch problematisch sein, wie Viel-Beitrager in wikipedia einfach durch Masse Recht bekommen - das ist auch nicht gut).

Das so beschriebene Verfahren erlaubt eine maximal automatisch unterstütze Einbindung der Benutzer - und darin geht es zumindest bei der Idee von Ubuntu. Was meint Ihr - brainstorm-Idee?

MfG, Wv

Jeromy

Avatar von Jeromy
12 29. März 2010 10:20

@11 Auf jeden Fall eine brainstorm-Idee wert!

Ich setze mich oft hin und denke: "So, jetzt arbeite ich mal 3h für die Community, weil ich etwas Zeit übrig hab." Meistens verbessere ich dann Code bei SugarForge oder mache einen Bugreport. Es ist auch schon vorgekommen, dass ich wahllos Wikiartikel hier öffne und die Anleitungen zur Installation auf meinem System verifiziere. Übersetzungen sind aber nie dabei, weil:

Übersetzen habe ich vor ca. 1.5 Jahren mal versucht → War mir zu kompliziert. Vorallem beim Übersetzen von einfachen Strings ist es IMHO ein riesiger Aufwand, vorher die ganzen Richtlinien durchzulesen. Blöd gesagt: "Open" heisst nun einmal "Öffnen", da können noch soviele Richtlinien stehen. (Eventuell versuche ich es alsbald nochmals... vielleicht hat es sich ja gebessert).

hakaishi

Avatar von hakaishi
13 29. März 2010 11:42

Alles recht schön und gut, aber wie wird ein bestimmtes Projekt übersetzt? - Wenn ich also ein Programm schreibe und hochlade, wie werden dafür Übersetzungen angefertigt, und wie "ruft" das Programm diese ab?

Cupido.87

Avatar von Cupido.87
14 29. März 2010 11:58

brainstorm+1 😉 stellst uns nen link rein damit wir dafür voten können sobald das ding drin is?

Piccolino81

Avatar von Piccolino81
15 29. März 2010 12:00

@11: Genau so meinte ich das mit Gewichtung bzw. Bewertungssystem! Entweder wurde meine Idee aufgegriffen oder aber WvBraun hatte die gleiche Idee. Letzteres würde mich zumindest darin bekräftigen, dass auch Andere mit den jetzigen Systemen unzufrieden sind. Wer sich einbringen möchte, kann dies dann mit einem Bewertungssystem endlich mit geringeren "Hürden". Und wenn dann selbst ein einfacher Klick nützliche Verwendung findet, dann fördert das wiederum die Motivation. So lässt sich ein noch größerer Teil der Community einbinden.

WvBraun

16 29. März 2010 12:44

Hallo Leute, ich habe in der Mittagspause mal brainstorm durchsucht. So wirklich eine Idee in der Art gibt es da noch nicht. Ich werde sie dann heute Abend mal ausformulieren und dort bereitstellen. Vielleicht muss ich mich zunächst auch noch ein bisschen über die Übersetzung an sich informieren.

@15: deine Idee mit der teilautomatisierten Bewertung ähnlicher Einträge könnte man da bestimmt noch mit einfließen lassen. Finde ich persönlich gut.

Wenn also Teilnehmer aus der Übersetzungsecke hier ihre Meinung und Erfahrung auch noch einbringen könnte - super Sachen, als her damit.

fireandfuel

17 29. März 2010 13:29

Das größte Problem mit Launchpad ist, dass man z.B. Bug-Reports, Fragen und Wünsche auf englisch verfassen muss. Wenn man englisch nur lückenhaft beherrscht, wird das eine unlösbare Aufgabe.

Viele Ubuntu-Benutzer, die ich auch von anderen Foren/Portalen her kenne, meiden Launchpad (und haben folglich auch keinen Launchpad-Acc). Sie nehmen Bugs einfach hin, anstatt sie zu melden, oder versuchen nicht eine bessere Übersetzung einzubringen, obwohl es sie ärgert dass Anwendung XY nicht richtig oder gar nicht übersetzt ist.

Die Motivation lässt sich nicht aufbauen, da die meisten nur ein funktionierendes Desktop-System haben wollen und z.B. trotzig behaupten : "Jemand anderes wird sich schon darum kümmern!"

Ubuntu ist eben eine sehr Community-basierende Distribution und nur ein kleiner Teil der (u.a. deutschsprachigen) Community bringt sich bei Ubuntu auch ein, der größte Teil aber nicht!

lineak

Avatar von lineak
18 29. März 2010 13:52

Erstmal schöner Artikel.

Ich übersetze selbst seit kurzer Zeit auf launchpad, aber nicht direkt Ubuntu, sondern verschiedene Programme, die gern eine deutsch Übersetzung hätten, wo aber noch nichts oder nur wenig vorhanden ist. Die freuen sich sicher mehr über einzelne Beiträge als Ubuntu.

chris_blues

Avatar von chris_blues
19 29. März 2010 14:17

Danke für den Artikel! Ich freu mich schon auf mehr! Das wird hoffentlich einige Denkfehler meinerseits beseitigen!

Auch ich habe ein paar frustrierende Erfahrungen mit Launchpad/Rosetta machen müssen. Z.Bsp. Bugreports zusammenstellen, auf Send drücken, um erzählt zu bekommen, das Launchpad die Daten nicht verstehen kann. Ich habs bis heute nicht rausbekommen woran das liegt. Falsche FF-Einstellungen? Bugs auf Launchpad selbst? naja :-/

Aber was mir absolut nicht in den Kopf will, was daran effektiver sein soll, all die vielen Übersetzungen, die "falsch" gemacht wurden, weil man sich nicht mit dem Team abgesprochen hat, einfach zu ignorieren. Ein voting-System kann da sicher einiges leisten, aber wenn man so viel voten kann wie man will, aber die Entrys einfach keine Beachtung finden, dann macht das auch wenig Sinn. Ich meine, warum nutzt denn keiner all die vielen Übersetzungen? Weil sie von vornherein als falsch bestempelt werden? Die Übersetzungen sind ja da, aber aus irgendeinem, mir unbekannten Grunde, will sie keiner haben... (Qualitätssicherung hat m.M.nach damit nix zu tun, wenn niemand kuckt, obs gut ist. Und solange ich Benachrichtigungsfenster gezeigt bekomme, wo dann steht "Dateien werde..." und der Rest des Textes fehlt, weil das Fenster zu klein ist, bzw.vom Abbrechen-Knopp überdeckt wird, fällts mir schwer über Qualitätssicherung nachzudenken...)

*grmpf*

Na, ich werd mal den Artikel parrallel durchgehen. Vielleicht dämpft das ja meinen Frust und ich komm zur Abwechslung mal durch...

joelue

20 29. März 2010 16:07

Schöner Artikel, vielen Dank. Da freu ich mich schon auf dei Fortsetzungen ☺

Habe mittlerweile auch einen Launchpad-Acc., um Bugs in Lucid zu melden. Einige sind da auch übertragen worden, nur irgendwie ist mir gerade kein einziger Bug als "assigned" gekennzeichnet worden, das wundert mich schon etwas. Naja, egal. Auf jeden Fall sehr interessant, mal eine "Erklärung" zu Launchpad zu bekommen. Würde ja auch gerne was übersetzen, aber wenn das echt so kompliziert gestaltet wird und die Vorschläge dann nicht übernommen werden, lohnt es sich ja irgendwie doch nicht.

@11: Sehr gute Idee, allerdings verstehe ich die Sache mit dem Button für nicht / schlecht übersetzte Strings nicht. Willst du etwa hinter jeden String einen "Übersetzungsvorschlag einreichen"-Button setzen? Dann bleibt ja nicht mehr viel vom eigentlichen Programm über 😉 M.E. wäre es da einfacher, im Hilfe-Menü einen Link auf die Projektseite auf LP zu setzen. Entweder als eigenen Menüeintrag oder auf der "Über [Programmname]"-Seite.

WvBraun

21 29. März 2010 16:52

@20: Mit Deiner Frage hast Du völlig Recht, so geht das nicht 😉 Ich denke auch, dass ein Einfügen einer Opttion in das Hilfemenü gut wäre.

Gerade komtm mir auch noch eine Idee, wie man den String gescheit finden kann. Man muss nur ein Suchfeld anbieten, in das man den unübersetzten String einfügt. Dann kann man für diese Anwendung diesen String auch leicht finden 😉

toddy

Ikhayateam

Avatar von toddy
22 29. März 2010 17:33

@13: Hallo, das war nicht Thema des Artikels.

Aber um Deine Frage zu beantworten. Programme rufen die Übersetzungsstrings nicht in Launchpad hab. Die einzelnen Programme haben language Pakete, die auch in den entsprechenden Repositories eingepflegt werden, damit die bei Bedarf installiert werden können. Diese Languagepakete können eine Zusammenstellung aus Übersetzungen aus Lauchpad sein. Wenn man ein Projekt im Launchpad hat, kann man dort eine Datei hochladen, wo die entsprechenden Strings in Englisch drin stehen und die übersetzt werden sollen. Die Datei muss eine entsprechende Syntax haben. Am besten folgt man den Schritten auf Launchpad dazu.

ohoservices

23 29. März 2010 19:56

Prima Artikel, habe mich angemeldet und auch getraut mal etwas zu übersetzen, vielleicht wird's ja gebraucht...// Ein paar Dinge, die mir auffielen:

  • Einfach ist es nicht, da auch die englische Version nicht unbedingt vorbildliches Englisch zu sein scheint.

  • Es gibt viele Bearbeitungskommentare, die man sicher nicht übersetzen sollte (bitte darauf in einem der nächsten Artikel hinweisen 😉 Es haben sich da heute einige ganz Fleißige auch daran versucht...)

  • Es gibt viel zu wenig Vorgaben, eigentlich müsste man für fast alle Begriffe eine Standardübersetzung vorschreiben. Ich vermisste "menu", "workplace", workspace", "to click", "right click" etc., "panel", vielleicht habe ich ja ein paar übersehen, aber ich meinte in den Projektvorgaben, Ubuntu-Vorgaben und gnome-Vorgaben nachgesehen zu haben. Dann so Dinge wie zusammengesetzte Hauptwörter → wann zusammen/auseinander, mit/ohne Bindestrich, Hochkommata etc.

@17: hmmm, da würde ich mir dann aber Gedanken machen, ob Deine Stärken nicht woanders liegen (und benötigt werden) als ausgerechnet bei der Übersetzung, da sollte man Englisch schon recht gut beherrschen um den Sinn auch komplexer Satzkonstrukte zu verstehen.

ohoservices

24 29. März 2010 20:31

@23: an mich selbst: Vorgaben: nicht genau geschaut, habe einige Begriffe inzwischen gefunden - mein Fehler.

jakon

Lokalisierungsteam

25 29. März 2010 21:44

Es ist in den Projekten über den Reiter Translations erreichbar. Auf der Einstiegsseite von Rosetta bekommt man eine Übersicht über den aktuellen Stand der Übersetzungsarbeiten des ausgewählten Projekts in der präferierten Sprache, die in den Nutzereinstellungen getätigt werden können.

Es existiert kein Ubuntu-Wiki-Artikel zu Rosetta, jedenfalls ist dieser hier nicht der richtige Link.

joelue

26 29. März 2010 21:48

@23: Warum brauchst du denn für "menu" und "(to) click" Vorgaben, da gibts doch eigentlich nicht viele Alternativen. Ich würde zumindest direkt Menü und klicken schreiben, ohne in der Standards-Tabelle nachzuschlagen.

@18: Hab mich auch heute mal an andere Projekte gemacht, die Vorgaben der l10n-de-Gruppe sind mir doch etwas zu überspitzt. Außerdem verstehe ich auch gar nicht, was da jetzt noch übersetzt werden soll bzw. wer überhaupt was schreiben darf, also halte ich mich bei so viel Bürokratie lieber raus und übersetze andere Strings, bei denen die Entwickler damit auch hoffentlich was anfangen können.

joelue

27 29. März 2010 21:54

@25: Tatsache. Hier ist eine vermutlich veraltete Roseaat-Seite im Ubuntu-Wiki: https://wiki.ubuntu.com/UbuntuGermanTranslators/Diskussion/Rosetta%20%28alt%29

UbuntuFlo

Avatar von UbuntuFlo
28 29. März 2010 22:06

@25 & @27: Done, danke!

FLO

WvBraun

29 29. März 2010 23:04

Ich habe die von mir und Anderen geäußerten Ideen auf brainstorm.ubuntu.com zusammengefasst und meine brainstorm-Idee wartet nun in den Startlöchern auf Ihr Erscheinen. Wen's interessiert, der kann schon mal unter http://brainstorm.ubuntu.com/idea/24226/ spitzen. Sobald diese Sache mal draußen ist, würde ich Euch bitten mit Bewertungen und weiteren Ideen, sowie Kommentaren dazu beizutragen, unser Systemerlebnis noch schneller verbessern zu können.

MfG, Wv

P.S.: und danke für Eure Ideen.

ohoservices

30 30. März 2010 01:25

@26: habe es wie gesagt gefunden.. menu → Menü, to click → klicken, definiert in den Debian- bzw. Gnome-Vorgaben.

dennoch ist "right click" nun "klicken mit der rechten Maustaste", oder einfach "rechts klicken" (wobei das ja auch auf ein Objekt auf der rechten Seite mit der linken Maustaste klicken bedeuten könnte). Nachdem man in Rosetta Mini-Schnipfelchen zur Übersetzung bekommt wird es als Leser sicher nachher anstrengend, wenn es jeder Übersetzer ein wenig anders meint und schreibt... Da hat man als Leser am Ende in einem Kapitel von 20 Zeilen 3-4 verschiedene Übersetzungen und das nervt dann. Das war mein Punkt.

Auch so etwas wie "Orte"-Menü, Menüpunkt "Orte", Menü "Orte", Ortemenü, "Orte", oder wie...? eigentlich egal, aber wieder wenn es jeder Übersetzer anders macht ...

So, und daher halte ich etwas Bürokratie im Sinne der Sicherstellung der Lesbarkeit des Endprodukts auch für sinnvoll.

Letztlich: was fehlt sind z.B. Übersetzer beim Beispiel des Artikels, dem "ubuntu-manual" Projekt, seit heute gibt es einige Vorschläge, aber noch immer rund 800 überhaupt noch nicht übersetzte Strings. Also auch hier Arbeit genug, oder?

@29 und alles davor: prima Idee... wenn man dann noch die ganzen Standardübersetzungsbegriffe irgendwie automatisch rohübersetzt oder eigeblendet bekäme wäre Klasse (hab mal alles zusammenkopiert, das hat bei mir in 10pt immerhin ein Gesamtdokument von 14 Seiten ergeben).

Sieht nach Rosetta XXL aus 😉

Elinoy

31 30. März 2010 11:05

Sollte es nicht Alternate-CD (Mit Bindestrich) heißen?

toddy

Ikhayateam

Avatar von toddy
32 30. März 2010 21:10

@31: Habe gerade gesehen, dass wir das bei ubuntuusers auch nicht immer einheitlich machen. Aber wir schreiben ja auch Live-CD somit würde es eher mit Bindestrich beschrieben werden. Ich nehme mal an: Eher Ja.

Moritz_Baumann

33 1. April 2010 00:44

@19: & @11: Dass viele Übersetzungsvorschläge auf Launchpad nicht übernommen werden (dürfen), liegt daran, dass wir im Regelfall nur Ubuntu-eigene Anwendungen übersetzen. Um den Rest kümmern sich nämlich andere Übersetzerteams, mit denen wir sonst in Konflikt geraten.

Falls wirklich wichtige Stellen unübersetzt sind, erstellt einen Bugreport und wir werden uns (sofern zeitlich möglich) mit den Upstream-Teams absprechen, um die Übersetzung zu vervollständigen.

Wir würden gerne auch mehr schaffen und direkter auf die Übersetzungsinteressenten eingehen (ein vernünftiges Einarbeitungskonzept haben wir uns auch beim letzten Teamtreffen schon ausgedacht), aber momentan fehlt uns für die Umsetzung schlicht und einfach eines – viel Zeit!

Moritz_Baumann

34 1. April 2010 00:50

@5: Kubuntu ist ein ganz anderes Thema (fast ausschließlich technische Probleme verursachen unvollständige Übersetzungen, denn die KDE-Übersetzer leisten hervorragende Arbeit), aber beim Import der KDE-Übersetzungen hat sich in letzter Zeit schon einiges verbessert, warte mal Lucid ab!

Hoffentlich klappt der Import bei Ubuntu 10.10 dann endlich reibungslos, bei Lucid musste ich noch viel manuell nacharbeiten …

askan

35 1. April 2010 16:52

Ich hab schon des öfteren immer mal wieder vorgehabt, mich am Übersetzen zu beteiligen, so nach dem Motto, ich setz mich abends mal ne Stunde hin oder während der Arbeit, wenn mal grad ne längere Rechnung läuft, bin aber jedesmal von der Usability von Launchpad abgeschreckt worden. Was mich gigantisch stört, daß man nicht danach suchen, wo wirklich noch kein Vorschlag existiert, das kann ja nicht schwer zu implementieren sein; es ist irgendwie unglaublich frustrierend da durch zu blättern und zu sehen, daß eh schon zu jedem String 5 Vorschläge existieren, die irgendwie alle ganz okay sind. Kann mir vielleicht jemand die Gründe für ein Fehlen einer solchen Suche erläutern? Und das gleiche betrifft auch wieder die Projektwahl. Wenn ich z.B. auf das aktuelle Lucid-Release gehe, zeigt er mir die Projekte nach Wichtigkeit geordnet an, schön und gut, is sicher nich wichtige Ansicht, aber wieso kann man das nicht nach Fortschritt sortieren, um gezielt da mitzuarbeiten, wos noch fehlt? Is doch einfach nervig, sich durch 10 Seiten durchzuklicken, wo eh fast alle Projekte fertig übersetzt sind. Und das ein Review-Prozess wichtig und richtig ist, will ich ja gar nicht bestreiten, aber könnte man nicht einfach die erste Übersetzung einfach übernehmen, aber "als zu prüfen" kennzeichnen. Und dafür dann vielleicht einen Widerspruchsbutton auf Launchpad einführen mit dem die Übersetzung sofort wieder deaktiviert werden kann, für den Fall, daß da wirklich Scheiße steht. Denn imho ist eine mittelmäßige Übersetzung immer noch besser als keine. Weitere Vorschläge können ja nachwievor eingebaut werden und das Language Team die dann durchschaut, können sie den ersten ja immer noch gegen nen besseren austauschen.

Solange jedenfalls nicht zumindest der Punkt mit dem Suchen nach String völlig ohne Vorschlag nicht umgesetzt ist (oder mmir vielleicht eine wirklich, wirklich gute Begründung dafür geliefert wird), glaube ich nicht, daß Ihr mich als Übersetzer gewinnen könnt.

WvBraun

36 6. April 2010 09:02

Kleines Update: unter http://brainstorm.ubuntu.com/idea/24226/ könnt Ihr nun bewerten, kommentieren und eigene Ideen einfügen, wie man die Übersetzung bei Ubuntu beschleunigen, verbessern und nutzerfreundlicher gestalten kann.

Danke für Eure Mitarbeit, Wv

großvater

37 13. November 2010 17:50

Launchpad – ein Tool das oft in der Linux- und vor allem Ubuntuwelt erwähnt wird. Allerdings gestaltet sich der Einstieg für Anfänger oft schwierig. Deswegen wollen wir mit einer losen Artikelreihe versuchen, Klarheit zu verschaffen.

Allerdings gestaltet sich der Einstieg für Anfänger oft schwierig. Dieser Satz soll wohl aussagen, das es um den Einstieg in das Übersetzungteam geht.

Meine Suche galt eigentlich der Möglichkeit für eine Übersetzung von Begriffen bzw. Hinweisen die während der Arbeit mit Ubuntu auftreten.

GroßvaterFormatierter Text

toddy

Ikhayateam

Avatar von toddy
38 15. November 2010 13:12

@37: Nein, der Satz bezog sich auch, wenn nicht sogar mehr, auf genau deine Fragestellung und wir hatten versucht diese Frage zu beantworten. Was ist Dir noch unklar?

minxi

39 30. Oktober 2014 10:47

Tolles Artikel! Wenn jemand neugierig auf alternative Lokalisierungsmodalitäten ist, glaube ich, diese Plattform ein gutes Tool für die Übersetzung von Software ist: https://poeditor.com/