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Ubuntu 10.10 wird „Maverick Meerkat“ („Rebellisches Erdmännchen“) heißen

ubuntu_old.png

Nun steht es fest: Ubuntu 10.10, welches Ende Oktober 2010 erscheinen wird, trägt den Codenamen „Maverick Meerkat“ („Rebellisches Erdmännchen“). Wie immer ist der Name aus einem Adjektiv und einem Tier zusammengesetzt.

Mark Shuttleworth – der Gründer Canonicals, der Firma hinter Ubuntu – hat in seinem Blog 🇬🇧 bekannt gegeben, dass die nächste Ubuntuversion, die Ubuntu 10.04 (Lucid Lynx) folgt, den Namen „Maverick Meerkat“ („Rebellisches Erdmännchen“) tragen wird.

Meerkat_feb_09.jpg
Erdmännchen

Maverick steht für Rebell, Außenseiter, Eigenbrötler oder Einzelgänger. Man könnte auch eigenwillig nutzen. Weitere deutschsprachige Übersetzungen sind zurzeit rar, eine weitere übersetzt mit „Rebellisches Erdmännchen”. Erdmännchen hingegen ist die korrekte Übersetzung: Im Englischen heißen sie nach ihrem Afrikaans-Namen „Meerkat“, was jedoch nichts mit der Primatengattung Meerkatze zu tun hat.

Ubuntu 10.10 wird dabei der offizielle Name sein, jedoch folgt man mit den Codenamen einer nunmehr seit dem ersten Release 4.10 „Warty Warthog“ eingeführten Tradition der Namensgebung. Siehe dazu auch DevelopmentCodeNames:

lifeless: how long before we make a first release?
sabdfl: it would need to be punchy. six months max.
lifeless: six months! thats not a lot of time for polish.
sabdfl: so we'll have to nickname it the warty warthog release.

Eine Übersicht aller bisherigen Maskottchen kann man sich im Blog WebUpd8 🇬🇧 anschauen. Eine Zusammenfassung aller bisherigen Versionen, findet man auf Steckbriefe der Ubuntuversionen

Mark gab in seinem Blog 🇬🇧 zu 10.10. folgendes bekannt:

Dies ist ein Zeitwechsel und wir werden keine Angst haben, die Leute mit einem kühnen Zug zu überraschen, wenn sich die Möglichkeit zu dramatischen Verbesserungen ergibt. Wir möchten Ubuntu und Freie Software auf jeden einzelnen privaten PC bringen, der von einem großen Hersteller ausgeliefert wird – den ultimativen rebellischen Zug („maverick move”). Wir werden zeitgerecht liefern, dennoch haben wir eine große Bandbreite an Innovationen, die wir mit diese Version ausliefern. Wenn wir die LTS (10.04) ausgeliefert haben, haben wir freies Feld, um die Dinge etwas aufzurütteln („to shake things up a little“). Lasst uns die besten Ideen hören, lasst uns die besten Talente um uns scharen und darin, wie wir den nächsten Zweijahreszeitraum (bis zur nächsten LTS) nutzen, ein bisschen radikal sein.

Man kann also davon ausgehen, dass, interpretiert man Marks Aussagen richtig, Maverick mit heißer Nadel gestrickt sein wird. Damit fügt es sich ein in den Reigen der LTS-Nachfolgeversionen, die, nimmt man 6.10 und 8.10 als Maßstab, nicht als LTS-Maßstab taugen würden. Klar ist allerdings, dass nach einer LTS-Version die Karten neu gemischt werden.

Erdmännchen sind – natürlich – leicht, schnell und sozial – all die Eigenschaften, die wir in einem perfekten 10.10 sehen wollen. Wir booten heutzutage sehr schnell, doch der finale „Push“ bleibt bestehen. Veränderungen in der „Toolchain“ könnten uns in Bezug auf Applikationen noch schneller werden lassen. Wir sind vom Start weg „Social“, dennoch könnten wir besser vernetzt sein und noch mehr Applikationen mit „sozialen Eigenschaften“ versehen. Erdmännchen sind familienorientiert und wir streben an, dass Ubuntu die sichere und effiziente Lösung für alle Netbooks wird. Und sie sind clever – Erdmännchen bringen sich gegenseitig neue Fähigkeiten bei. Und das ist es, was diese Community auszeichnet.

Unser neues Theme ist „Light“ und der nächste Zyklus wird das auf vielfältige Weise unterstreichen. So haben wir ein stetig wachsendes Interesse an Netbooks und werden daher die Ubuntu Netbook Edition und dessen Benutzerschnittstelle („user interface“) aufmöbeln. Computer werden leichter und sie werden mobiler und wir werden daran arbeiten, die Nutzer zu verbinden – jeden Tag und überall. Wir werden das Web begeistert annehmen und auf das leichteste, schnellste Web-Erlebnis auf jeder Plattform setzen. Den schnellsten Bootvorgang, den schnellsten Netzwerkzugang, den schnellsten Browser. Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass Ubuntu Netbook Edition der weit und breit beste Desktop für ein Netbook darstellt; sowohl für Anwender als auch Power-User.

Ob das bedeutet, dass Ubuntu, zumindest auf den Netbooks, mit Maverick auf einen neuen Browser setzt? Vielleicht Chrome oder Opera statt Firefox? Keiner weiß es. Aber gespannt darf man sein…

Das „Rebellische Erdmännchen“ soll, den Zeitplan einhaltend, im Oktober 2010 erhältlich sein und, neben GNOME 3.0 beziehungsweise KDE 4.5, auch GCC 4.5, den dann aktuellsten Kernel und den neuen X-Server enthalten.


Quelle: Mark Shuttleworths Blog 🇬🇧

Veröffentlicht von UbuntuFlo | 3. April 2010 09:00 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

chinwildchicken

Avatar von chinwildchicken
1 3. April 2010 09:19

hört sich nicht schlecht an, der Name passt. Das mit dem Browser könnte natürlich etwas komisch sein, denn Firefox ist nicht der Schnellste, Aber Chromium benutzen? Solange der aktuelle Kernel meine Webcam annimmt, ist alles gut 😉 Übrigens, Linux kann echt jeder benutzen http://www.youtube.com/watch?v=JWDuDUd2_6Y&playnext_from=TL&videos=A49AJrwYhTg&feature=sub 😀

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
2 3. April 2010 10:28

Obwohl... auch Firefox wird ja (angeblich) von Version zu Version leichter. Richtig leicht wäre natürlich Lynx 🤣

Der Name klingt ausnahmsweise auch mal im Deutschen gut 👍 Wobei man das "maverick" auch als "unkonventionell" übersetzen könnte. Das trifft glaube ich neben "rebellisch" die Übersetzung auch ganz gut wenn nicht sogar besser. Allerdings klingt's einfach nur blöd ^^ Aber damit versteht man (wenn man das zusätzlich weiß) auch besser was gemeint ist ☺

...Warum muss Mark eigentlich immer so vielbedeutende Namen verkünden!? 😀

The-Raven

Avatar von The-Raven
3 3. April 2010 11:18

Tönt als würden sie die "spielwiese für entwickler" wieder öffnen 😊 Ich finds gut das man offen für neues ist und mit der zeit geht. 👍

-gelle-

4 3. April 2010 11:40

ich hätte ja gerne eie manisches Mammut gehabt, aber nun ja wenn man dem mark glaub, dann passt maverick meerkat wohl besser^^

es liest sich ganz interessant was er da schreibt und nach einem lts-release ist sicherlich auch der richtige zeitpunkt etwas zu experimentieren [solange man auch brav weiterhin auf die aktuelle lts-version verweist], aber ich hoffe das diese unkonventionelle nicht gleichzeitig instabilität bedeutet...

MalleRIM

5 3. April 2010 12:29

leichte, freie browser sind aktuell arora (Qt) und midori (GTK+). Beide basieren auf Webkit. Chromium ist sicher auch schnell, aber ich bete, dass das nicht der Standardbrowser wird... Firefox können sie nicht meinen, wenn sie "schnell" sagen. Leider sind sowohl arora als auch midori noch nicht richtig ausgereift und haben vor allem probleme mit nicht standardkonformen Seite, die es leider viel zu viel gibt.

losingYou

Avatar von losingYou
6 3. April 2010 12:55

Klingt wirklich ganz gut was Mark da verkündet. Der Namen gefällt mir, obwohl mir $ Manta besser gefallen hätte. Schön das sich der Mark jetzt Zeit nimmt, Neuerungen einzubauen, die ich dann in der nächsten LTS nach Lucid, in stabilem Zustand nutzen kann *hrhr*

Lg, losingYou

Zedar

Avatar von Zedar
7 3. April 2010 12:59

Ich persönlich hätte nichts dagegen Chromium als Standard Browser einzusetzen, zumindest auf den Netbook Releases. Ich habe z. Zt Kubuntu Netbook Remix am Start, und zwar in der Lucid Lynx Beta, die wird vom Fuchs ausgebremst. Mit Chromium ist das Netz wesentlich schneller.

Und Chromium ist nich die Datenkrake wie behauptet wird, da sind die Google-Suchen gefährlicher, die werden nämlich wirklich gespeichert.

Aber egal, ich freue mich auf alles neue, ich habe immer mehrere PPAs in der Sources List, werde aber für alle Fälle noch ein weniger aktuelles Linux als Sicherheit auf der Hinterhand behalten.

lineak

Avatar von lineak
8 3. April 2010 13:03

Netter Name 😉

milablade

9 3. April 2010 13:07

hm, ich find das mit den sozialen eigenschaften gut. ich brauche nicht überall facebook und twitter. das ist einfach nur bums!

milablade

10 3. April 2010 13:10

@9: ich meinte NICHT gut

Tids

Avatar von Tids
11 3. April 2010 13:19

/me hofft auf Xserver 1.9, auch wenn das eher nichts wird. Sonst wird sich als Kubuntu Nutzer, für mich nicht viel ändern 🤣

xrolly

Avatar von xrolly
12 3. April 2010 13:23

Schoener Name gefaellt mir richtig gut ..
@7

[..] da sind die Google-Suchen gefährlicher, die werden nämlich wirklich gespeichert.

.. gelesen in ct 8:

Amy Chang fuer Google Analytics verkuendete am 18 Maerz in seinem Block:" [..] das ein globales Browser-basiertes Plug-in, den Nutzern mehr Wahlmoeglichkeiten im Hinblick auf die Verarbeitung von Daten durch Google Analytics angeboten wird".

.. es tut sich was in der Hinsicht.

putzerstammer

Avatar von putzerstammer
13 3. April 2010 14:10

wie kommt mann auf solche Namen?

Niveau

Avatar von Niveau
14 3. April 2010 14:44

der mann ist kreativ xD

und ich denke er ist auch ein wenig... philosophisch...

Vardamir

Avatar von Vardamir
15 3. April 2010 15:22

Also ich muss da immer an Bret Maverick denken. Ich habe diese Serie geliebt 😀

Nio

16 3. April 2010 17:39

Erdmännchen sind – natürlich – leicht

Na hoffentlich wird es Linux auch irgendwann... Und zwar weniger in Bezug auf die Größe sondern Leicht in Bezug auf die Bedienung... Das die Entwickler intelligent sind bezweifle ich nicht, aber die Bediener sind es nun einmal nicht... Am besten so, das auch

familienorientiert {e}

Nutzer es bedienen können und nicht nur die

Community

Hoffentlich nimmt er das leicht wirklich ernst... Bezeichnet mich als Troll oder auch nicht..

smurfix

Server-Team

Avatar von smurfix
17 3. April 2010 17:44

"Maverick" würde ich auch eher mit unkonventionell als rebellisch übersetzen, das trifft's besser.

Außerdem mag ich den Übersetzern nahelegen, den Text, den sie da übersetzen, vorher zu verstehen.

Wir booten heutzutage sehr schnell, doch der finale „Push“ bleibt bestehen

Unfug. Mark schreibt

but the final push remains

und meint damit, dass der Endspurt bez. Booten-schneller-machen noch aussteht. Mit anderen Worten: zehn Sekunden sind zwar gut, aber immer noch zu viel.

(Und das ist nicht der einzige Knoten in der Übersetzung. Nicht so wörtlich! Ihr wollt vernünftige deutsche Prosa schreiben, nicht Google Translate channeln.)

togi

Avatar von togi
18 3. April 2010 19:13

Chromium mit Yahoo als Standard-Suche; das könnte man wirklich rebellisch nennen 😈

YEPHENAS

19 3. April 2010 19:32

@5:

leichte, freie browser sind aktuell arora (Qt) und midori (GTK+). Beide basieren auf Webkit.

Epihphany nicht vergessen. Basiert auch auf Webkit und ist eigentlich der Gnome-Standardbrowser.

Chromium ist sicher auch schnell, aber ich bete, dass das nicht der Standardbrowser wird...

Warum nicht? Chromium ist derzeit mMn der beste Browser. Schnell, viele Extensions, gute Datenschutzfunktionen, super Sicherheitskonzept und Stabilität durch separate Prozesse.

Niveau

Avatar von Niveau
20 3. April 2010 21:51

@19: das stimmt...

vlt. wenn die leute nun mehr auf chromium stzen, gibt es ein umschalten bei mozilla, das sie mal n bischen hinne machen sollten...

MalleRIM

21 3. April 2010 22:02

@10: RL rulez 😀 bin auch verweigerer virtueller sozialer netzwerke und kann dem Datenstriptease nichts abgewinnen.

lineak

Avatar von lineak
22 3. April 2010 22:05

Ich finde Chromium zwar auch toll, aber die AddOns lassen sich in FireFox viel besser konfigurieren.

Developer92

Avatar von Developer92
23 3. April 2010 22:13

Ich hoffe der Browser bleibt bei Firefox. Ich nutze zwar Opera ebenfalls (parallel) aber mit dem Google-Browser kann ich mich gar nicht anfreunden. Der müsste sofort wieder runter von der Platte 😀

Und diese blöden sozialen Netze - alle viel zu unsicher gemacht, jedenfalls soweit ich das Überblicke.

pothos

24 3. April 2010 23:49

FiFo entwickelt sich auch ganz gut, bald kommt dort auch eine Aufteilung in verschiedene Prozesse.

Pollix

Avatar von Pollix
25 4. April 2010 04:48

Komischer Name^^

hobbel

26 4. April 2010 11:20

Doch nicht "Masterbating Monkey"... Schade!

wormhole1923

Avatar von wormhole1923
27 4. April 2010 17:22

immer wieder ein genuss diese kreativen namensgebungen.

ben_tinc

Avatar von ben_tinc
28 4. April 2010 17:50

Bei allem Respekt vor Opera: Dass ein Stück proprietäres Software der Standard-Webbrowser in Ubuntu wird, wird hoffentlich nie, nie, nie geschehen! Ansonsten vielen dank für den schönen Artikel!

putzerstammer

Avatar von putzerstammer
29 4. April 2010 18:41

@28: ich nutze Opera und ich hätte damit kein Problem. Besses als Chrome

sitronen

30 4. April 2010 18:56

@5: bei mir ist Midori noch nie stabil gelaufen. Bei mehr als 5 verschieneden Tabs verabschiedet er sich irgendwann.

ben_tinc

Avatar von ben_tinc
31 4. April 2010 20:48

@29 Was du benutzt, ist wirklich deine Sache und da werde ich mich auch sicher nicht einmischen. Aber der "Ubuntu Promise" ist da sehr eindeutig:

Ubuntu core applications are all free and open source. We want you to use free and open source software, improve it and pass it on.

http://www.ubuntu.com/

Und ich für meinen Teil bin da auch sehr froh drüber!

Gruß, ben

Sascha

Avatar von Sascha
32 4. April 2010 21:52

Und wieder einmal die Idee die Backports auf die LTS-Releases zu beschränken und dafür massiv auszubauen. Dann könnte jeder der es will von LTS zu LTS springen ohne auf neue Versionen seiner Anwendungsprogramme zu verzichten. Damit würde man dann auch zwischen den LTS-Releases den optimalen Freiraum zum testen von Neuem erhalten.

Grüße
Sascha

shinichi

33 4. April 2010 22:32

Bitte eine einfache, mächtige Wörterbuchfunktion systemweit entwickeln und die input Methoden ebenso und einheitlich sowie krisen- und idiotensicher gestalten. ☺ Das und alles andere auch padorientiert mit Lagesensorik etc und solch Geblah. Man hätte so schonmal mehr Studenten auf seiner Seite. *g

Ant_JO

34 5. April 2010 01:19

@16:

Erdmännchen sind – natürlich – leicht

Na hoffentlich wird es Linux auch irgendwann... Und zwar weniger in Bezug auf die Größe sondern Leicht in Bezug auf die Bedienung... Das die Entwickler intelligent sind bezweifle ich nicht, aber die Bediener sind es nun einmal nicht... Am besten so, das auch

familienorientiert {e}

Nutzer es bedienen können und nicht nur die

Community

Hoffentlich nimmt er das leicht wirklich ernst... Bezeichnet mich als Troll oder auch nicht..

Also bitte das ist ja mal wieder so ein Vorurteil die Leute sind halt Windows gewöhnt.

Und Ubuntu (oder andere Linux OS ) bedient man etwas anders was nicht gleich zu setzen ist mit schwerer

(Ich persönlich finde es unter Ubuntu sogar Einfacher und ich habe Lange Windows benutzt )

Gruß Ant JO

Yasser

35 5. April 2010 01:23

@32: Habe davon jetzt nichts gelesen, aber ich wäre sowas von dafür ☺ Gibt es solche Pläne?

gregluca

Avatar von gregluca
36 5. April 2010 10:08

@34:

ob leicht oder nicht entscheidet doch letztendlich jeder Anwender für sich und od das wiederrum gewohnheitsbedingt ist oder nicht, spielt keine Rolle, wir leben in einer Marktwirtschaft und hier regelt die Nachfrage das Angebot.

Microsoft beweißt schon seit Anfang an durch sein aggressive Marketingstruktur, dass auch schlechtere Produkte an Anwender verkauft werden können.....siehe hierzu auch die Verbreitung von ISDN durch die Telekom in Deutschland NACH der Einführung von DSL.

Auch die hohe Verbreitung von Linux auf Servern und anderen Endgeräten im Gegensatz zum PC, zeigt deutlich auf, das Produkt ist besser, aber der Anwender muss sich auskennen oder umstellungswillig sein.

Und dann das Design, man mag Steve Jobs halten wofür man will, aber das hat er erkannt, selbst Windows7 sieht in den Augen eines jungen benutzers "schicker" aus als selbst die neue "Light" Version in Lucid.

Klar, jetzt kann man argumentieren, das Linux anpassungsfähig ist und mann sich sein Design komplett frei wählen kann, selbst Kopien von Windows7 und MacOS sind ohne Probleme möglich.

Aber was nutzt das, wenn der durchschnittliche Anwender gar nicht weiß, was ein Desktop eigentlich ist, außer das Ding, bei dem man den Hintergrund ändern kann...fang bei sojemanden mal an mit Fenstermanager, Fensterinhalt, Icons, GTK, Compiz, Emerald, Beryl, etc.

Bei Windows ist das zwar beschränkter, aber 1000mal einfacher.

Und dann noch das Installieren von Programmen, klar, solange sie im Softwarecenter oder in Synaptik zu finden sind, easy!

Aber sonst, da gibt es rpm, deb, make--make install, Quellcode und sonstige Begriffe, Anleitungen auf der Shell, dazu noch verschiedene Wege, manoman, da ist man schnell überfordert.

Und da geht es nicht nur um sehr spezielle oder ausgefallene Programme, siehe z.B. GnoMenu.

Also alles in allem, ich persönlich mag Linux viel lieber auch wegen der phillosophisch-sozialen Seite von Open-Source, der Endanwender wird sich aber sicherlich der Meinung von 16 anschließen.

Solo0815

Avatar von Solo0815
37 5. April 2010 10:23

Schöner Name! Erdmännchen sind meine Lieblingstiere 😉

ToastigesEtwas

38 5. April 2010 13:33

Klingt für mich aussagekräftig, weswegen mir auch der Name gefällt.

Aber erstmal freue ich mich auf Lucid Lynx 😬

cn

39 5. April 2010 15:33

Für mich ist "Maverick" ein negativ behafteter Begriff ... ich denke da immer an die Zigarettensorte 😕 . Aber vielleicht ändert sich das dann wenn ich mit dem Ubuntu arbeite.

vestweb

Avatar von vestweb
40 5. April 2010 19:30

Kann mich mal jemand aufklären was es mit den Versionen 10.04 (29.04.2010) Release Datum und 10.10 (29.10.2010) Release Datum auf sich hat?

Blicke da als Anfänger nicht ganz durch welche ich jetzt updaten sollte...

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
41 5. April 2010 19:42

@40: Ubuntu wird 6-monatlich veröffentlicht. Allerdings ist jede 4. Version eine sog. LTS, das heißt sie ist besonders stabil und lange unterstützt (Updates, Sicherheitsaktualisierungen etc. werden für mehrere Jahre bereitgestellt). Deshalb ist es gerade für Anfänger (und Leute, die das OS produktiv nutzen wollen) empfehlenswert die LTS Versionen zu benutzen (ist auch meine Eigene Erfahrung, oftmals machen die "Zwischenversionen" wie auch 10.10 Probleme, die sich nur mit "Expertenwissen" lösen lassen.

vestweb

Avatar von vestweb
42 5. April 2010 19:51

Also darf ich mich auf 10.04 freuen?

Danke für die Antwort

terquilino

43 5. April 2010 19:53

für 11.04 würde mir naughty nacktmull sehr gefallen

seaman

44 5. April 2010 21:49

@36:

Dem kann ich mich nur anschließen.

Das Standarddesign ist extrem wichtig und da konnte Ubuntu bisher überhaupt gar nicht punkten. Es sah einfach nur "alt" aus. Lucid macht schon einen guten Eindruck, aber es kommt bei weitem noch nicht an die Standarddesigns von Windows (7) und MacOSX ran. Bei Canoncial fehlen ganz klar noch ein paar gute und fähige Designer, die (noch) einen Hang zur Realität und zum Endkunden besitzen.

Aber ich muss auch gestehen, dass ich das Design von Lucid bisher nur von Screenshots kenne. Bin mal auf die Final gespannt und hoffe, dass ich nicht wieder gezwungen werde, mir ein anderes Design zu suchen und einfach mal das gegebene nutzen kann, ohne Augenkrebs zu bekommen.

V_for_Vortex

Avatar von V_for_Vortex
45 6. April 2010 09:54

@15: Jaa! Ich auch! 😀 (in solchen Momenten fühle ich mich langsam etwas alt 😬 )

Gothica18

Avatar von Gothica18
46 6. April 2010 11:10

Also ich muss sagen ich hatte Ubuntu bis 9.04 benutzt und wurde danach echt entteuscht von den volgenden Versionen.

Ich wollte mir endlich die 10.04 wieder installieren und damit wieder auf Linux umteigen.

Jedoch finde ich immerwieder Berichte/Interviews das Cononicals und Mark Shuttleworth die wirklichen Neuereung sowie Innovationen erst in 10.10 einbauen möchten zusätzlich verzichten sie in 10.04 auf den neuen Xorg 1.8 was verständlich ist aber ihrgendwie muss ich wieder warten und zwar auf 10.10.

B601

47 6. April 2010 13:31

Ich mag's ja, wenn die deutschen Übersetzungen auch mit demselben Anfangsbuchstaben beginnen, auch wenn sie nicht 100%-ig 1:1 aus dem Englischen sind:

10.10: eigenwilliges Erdmännchen
10.04: leuchtender Luchs (ok...)
9.10: karmischer Koala (ok...)
9.04: wurlerter Wolpertinger (gut, ist mehr bayerisch-österreichisch)
8.10: beherzte Bergziege
usw.

-Chaosgenie-

Avatar von -Chaosgenie-
48 6. April 2010 13:50

Ich finde Ubuntu auch bedeutend einfacher als Windows. Meine Umstellung auf Linux ging eigentlich wie von selbst, nachdem ich durch Gnome auch mal etwas motivierter war als durch das überladene KDE 3. Ich bin jahrelang Windows-Anwender gewesen, hab mich damit sicherlich mehr befasst und ausgekannt als der gemeine Otto-Normal-Windowsianer und hatte nur sporadisch mal Linux, wäre aber niemals auf die Idee gekommen, dass das jemals mein Standard-OS werden könnte und ich Windows vielleicht noch einmal im Jahr mal einen Besuch abstatte.

Mit Intrepid bin ich dann auf Ubuntu gestoßen und hab mich sofort verliebt und gemerkt: Hier bin ich zu Hause! Seitdem ist Windows Geschichte für mich, liegt nur für den absoluten Notfall noch auf einem meiner Rechner - neben Linux - und wird eigentlich gar nicht gebraucht.

So leicht mir der Umstieg auf Linux fiel, so schwer finde ich mich inzwischen in Windows zurecht. Also bin ich der Meinung, dass Linux mit Gnome für den Anfänger auf jeden Fall die beste Wahl ist - für den Umsteiger übrigens auch.

Wenn man allein mal die Wartung nimmt - worum sich die meisten ja sowieso nicht kümmern (können (sei es durch Mangel an Zeit oder Kompetenz)) - da kommt Linux einem schon sehr entgegen.

Übrigens stört mich ein "alt aussehender" Desktop nicht die Bohne. Ich bin da vielleicht etwas puristisch, aber auf meinem Desktop finden unnötige Spielereien einfach keinen Platz. Und auch unter Windows habe ich mir aus praktischen Gründen grundsätzlich die klassische Darstellung eingestellt. Ich setze da lieber auf Performance und sinnvolle Handhabung als auf optischen Schickschnack. Mag sein, dass das nicht so "cool" aussieht, aber warum soll "cool" drauf stehen, wenn "hot" drin ist, nur damit ich die Optik meines Desktops mit Sachen zugemüllt habe, auf die ich auch gut verzichten kann?

@ 37:

Schöner Name! Erdmännchen sind meine Lieblingstiere

Meine auch. Die haben ne geile Gruppendynamik. Schon beeindruckend, wie sie allein durch ihren Zusammenhalt viel größere und gefährlichere Tiere fertig machen. *offTopic off*

Und damit kommen wir auch schon zu meinem nächsten Punkt.

Ich kann mich den Meinungen nur anschließen, die sich gegen diesen ganzen Social-Krams stellen. Ich möchte das auch nicht haben. Wenn das so weiter geht mit den Neuerungen, die von meinen Vorlieben wegdriften, muss ich mir wahrscheinlich in gar nicht allzu ferner Zukunft die Frage stellen, ob ich bei Ubuntu wirklich noch richtig bin oder nicht lieber zum puren Debian (weiß jetzt nicht, welche Philosophie die genau verfolgen) oder auf ein ganz anderes Linux umsteigen sollte, um mein OS für meine Anforderungen zu bekommen. Klar, das Social-Zeug kann man runter schmeißen und sich Sachen installieren, die man eher braucht oder einem besser gefallen, aber ich denke, dass in der Entwicklung des OS allgemein ja ganz andere Prioritäten gesetzt und Sachen optimiert werden, als mir das zu Gute käme.

Und abgesehen davon mache ich mir auch Gedanken um die Stabilität und Usability. Wenn mich nicht alles täuscht, war der Sprung von Jaunty zu Karmic ein deutlich größerer als von Intrepid zu Jaunty, richtig? Ich fand Intrepid gut, Jaunty besser, aber Karmic hat mich bis jetzt noch nicht so richtig zufrieden gestellt, sowohl was Stabilität als auch die (zumindest subjektiv empfundene) Benutzerfreundlichkeit anbelagt. Da war Jaunty in allen Bereichen, die mir einfallen, einfach besser. Nicht mal die angeblich so große Verbesserung, der beschleunigte Bootvorgang, macht sich auch nur ansatzweise positiv bemerkbar.

Ich mag mich täuschen, aber soweit ich sehe, war Jaunty eine verbesserte Weiterentwicklung von Intrepid, während Karmic mit haufenweise Änderungen aufwartete. Und nur ersteren Sprung kann ich als positiv verbuchen.

Warum kann man nicht beim Altbewährten bleiben? Oder zumindest die Option anbieten? Man muss doch nicht gleich so viel ändern; immer mal ein bisschen reicht doch auch.

Btw.: FF ist nicht völlig Opensource. Wenn man das haben will, müsste man schon Iceweasel nehmen.

-Chaosgenie-

Avatar von -Chaosgenie-
49 6. April 2010 13:55

Ach ja, und was die Familienfreundlichkeit anbelagt, kann ich mich auch nur ganz klar gegen solche Social-Sachen aussprechen!

Mein Kind ist jetzt noch nicht in dem Alter, wo sie sowas nutzt, aber wenn das mal kommt, würde ich es begrüßen, wenn es nicht "gezwungen" wäre, ihr Leben im sozialen Internet zu leben, bzw. auch noch auszubreiten. Das ist beileibe nicht nur ein Problem von Ubuntu, das ist schon klar.

Aber auch im OS meines Kindes wünsche ich mir einen geschützten Ort und Privatphäre, damit es auch lernen kann, sich zu entscheiden, wie gläsern es sich im Internet macht. Wenn alles schon auf dem Desktop verfügbar ist, wer soll sich denn da noch Gedanken machen?

eremit

Avatar von eremit
50 8. April 2010 21:00

Ich bin seit Breezy dabei, und mein erster wohltuender Eindruck war der von ***Stille***: nicht dieses ständige Aufpoppen von Fenstern, die mich daran erinnern, den Virenscanner zu aktualisieren, den Desktop aufzuräumen, den Rechner neu starten etc. Alles übersichtlich, aufgeräumt, keine tausend überflüssigen Prozesse oder offene Ports, von denen ich nichts weiss. Und wenn ich den Browser geschlossen hatte, war auch die Außenwelt wirklich draußen (OK, ich weiß, dass der Rechner im Prinzip natürlich immer noch am Internet hing).

Was mir Sorgen macht, ist dieses Verschwimmen von Innen und Außen, möglicherweise, weil ich viele der Applikationen, von denen in letzter Zeit für Lucid die Rede ist, nicht kenne und auch nicht nutze. Wir benutzen den Rechner wirklich hauptsächlich zum Arbeiten (Schreiben, Filme, Grafiken) und sehr selten mal zum Spielen und hin und wieder zum Surfen. Ich möchte nicht von dem neuen Desktop dazu genötigt werden quasi automatisch mit einer unbekannten Anzahl anderer User verbunden zu sein. Ich will auch nicht, dass sich defaultmäßig irgendwo Twitter-Chat- oder sonstige Symbole oder gar Fenster reinmogeln. Nicht weil ich diese Dienste von vorneherein nicht mag, sondern weil ich sie nicht standardmäßig auf's Auge gedrückt bekommen möchte.

Ein anderer Aspekt ist auch der Umgang von Kindern mit einem "sozialen" Desktop, aber das wurde oben schon gesagt.

Ich wünsche mir im Prinzip, dass Ubuntu weiterhin schlank und übersichtlich bleibt. Alles andere darf man gerne komfortabel dazu aktivieren.

Sind meine Sorgen unbegründet? Ich lasse mich gerne belehren.

Eremit

-Chaosgenie-

Avatar von -Chaosgenie-
51 9. April 2010 01:28

Sind meine Sorgen unbegründet? Ich lasse mich gerne belehren.

Nein, du sprichst mir absolut aus der Seele!

-Chaosgenie-

Avatar von -Chaosgenie-
52 9. April 2010 01:33

Obwohl... was heißt "unbegründet"?

Sagen wir so, es lässt sich alles deinstallieren.

Aber warum muss es denn überhaupt vorinstalliert sein?

Schließlich übersieht man vielleicht irgendwas, weil man ja nicht bei ausnahmslos jedem Paket weiß, ob man es braucht oder wofür es gut ist.

Ja, man kann seine Ports scannen und seine Internet-Aktivitäten überwachen. Man kann es auch lassen.

Muss man sich die Mühe wirklich machen, um dann trotzdem noch mit einer gewissen Portion Unsicherheit zurück zu bleiben? Kann man diese "Späße" nicht den Kollegen von der Firma mit M überlassen?

ryiden

Avatar von ryiden
53 23. Oktober 2010 11:42

Also für mich sieht das irgendwie wieder nach einem Schritt in die falsche Richtung aus.

Der KDE ist jetzt auch schon mit PulseAudio verseucht. Es war für mich schon ein Kampf, PulseAudio in Lucid zu deinstallieren. Nach der Deinstallation verweigerte der GNOME Lautstärkeregler partout seinen Dienst. Letztlich wurde ich nur mit dem Avant Window Navigator (Awn) glücklich, denn dort funktioniert der Lautstärkeregler noch ohne PulseAudio.

Und Shotwell hört sich auch an, als würde es meinen schönen Ordner ./Bilder/Geburtstagsfeier-2010 in ./Bilder/dsafhgwe368234sde/_0002/67a verwalten. Hat jemand Shotwell schon ausprobiert und kann mein "Ich ahne Böses" widerlegen?