staging.inyokaproject.org

Quellcode des Videoeditor Lightworks wird Open Source

allgemein.png

Der Eigentümer des professionell eingesetzten Videoschnittprogramms Lightworks kündigt an, den Quelltext des Programms in absehbarer Zeit frei zugegeben.

Die erste Version des mächtigen Videoeditors erschien bereits 1989 und wird vom Hersteller EditShare 🇬🇧 , der die Software vor kurzem aufkaufte, als Oscar- und Emmy-prämiert beworben.

Das Schnittprogramm beherrscht umfangreiche Funktionen für die Audio- und Videobearbeitung wie etwa codec- und auflösungsunabhängige Bearbeitung, Echtzeiteffekte für Video und Audio sowie Echtzeitausgabe auch in Auflösungen über HD hinaus. Der Editor versteht sich mit allen gängigen Formaten und Codecs. Zudem unterstützt er Effekte anderer Editoren.

Für eine detaillierte Auflistungen von Lightworks' Möglichkeiten sei auf die Produktseite 🇬🇧 verwiesen. Das Programm ist bereits bei vielen Hollywood-Produktionen zum Einsatz gekommen, beispielsweise bei Shutter Island, Bruce Allmächtig, Mission Impossible und Per Anhalter durch die Galaxis.

Für eben diesen Veteran der digitalen Videobearbeitung kündigte der Hersteller auf seiner Homepage an, den Quelltext offen zulegen. Der Download soll ab dem dritten Quartal für jedermann möglich sein. Ein genaues Datum ist dabei jedoch noch nicht ersichtlich. Das Geschäftsmodell wird demnach nicht im Verkauf von Lizenzen, sondern in der Bereitstellung von Serviceleistungen und vermutlich von benötigter Hardware-Infrastruktur bestehen.

Mehr dazu unter:

Veröffentlicht von parlo | 19. April 2010 20:30 | Kategorie: Allgemeine Nachrichten | # Fehler im Artikel melden

jakon

Lokalisierungsteam

1 19. April 2010 20:32

Schön! Super! Hab ich zwar nie benutzt, aber immer gut!

Quidoff

Avatar von Quidoff
2 19. April 2010 20:38

Open Source heißt ja nicht automatisch, dass es auch verteilt werden darf. *An Release auf GetDeb denk* Wäre schön, wenn schon die genaue Lizenz feststehen würde.

cn

3 19. April 2010 21:37

Ist der für GNU-Systeme oder nicht?

Turicon

Avatar von Turicon
4 19. April 2010 21:54

@3: steht doch da: "professionell"... wo soll es denn sonst laufen? 😉

Im Ernst: Laut Wiki läuft es auf Linux, Windows und Mac.

cn

5 19. April 2010 22:52

@4: Danke! An Wikipedia hab ich gar nicht gedacht ... seltsam bei mir eigentlich 😇

maliers

Avatar von maliers
6 19. April 2010 23:05

Auch ich werde wohl nie in die Situation kommen, dieses Profitool nutzen zu müssen/dürfen, aber OpenSource ist immer gut! Und wenns dann noch oscarprämiert ist... um so besser 😉

MalleRIM

7 19. April 2010 23:22

@2: Open Source heißt, dass es verteilt werden darf, das ist ein Kriterium für Open Source. Du meinst "Quellcode freigeben".

joelue

8 19. April 2010 23:29

Astrein, so ein Schritt ist immer zu begrüßen 😉

BigMc

Avatar von BigMc
9 20. April 2010 02:25

@7: Open Source heißt genau das: offene Quellen - über die Lizenz sagt das erstmal garnichts aus.

mniess

10 20. April 2010 02:29

Mal so als Zusatzinfo: Wenn man die im Artikel genannten Quellen liest (und auch die Herstellerseite), dann kann man da folgendes rauslesen:

Es handelt sich um ein viel eingesetzes "Profi-Tool", was wohl fuer 99% von uns Overkill ist, es sei den wir wollen und mit professionellem cutten auseinandersetzen.

Es wird eine Art Community-Edition geben, fuer welche gerade OSS-Entwickler gesucht werden. Auf der Seite koennen sich interessierte Entwickler anmelden. Damit sind sicher auch Leute gemeint, die sich mit Packaging auskennen.

Meinte These: Die Firma hat keine Kohle mehr, um sie in das Tool zu stecken und versucht mit OSS dem Projekt wieder Leben einzuhauchen.

mniess

11 20. April 2010 02:43

Noch mehr Info: Also es kommt wohl im dritten Quartal. Verdienen will die Firma ueber einen Marketplace mit Plugins und Server-Anwendungen.

Lightworks war wohl damals Konkurrent zu Avid, der Leute einfach ans digitale Schneiden ranfuehren sollte. Es soll laut einigen Reviews, de ich gelesen habe sehr einfach zu bedienen sein. Quasi ein Profitool fuer Anfaenger. Jetzt bin ich echt gespannt 😉

Bordi

Avatar von Bordi
12 20. April 2010 06:29

Toller schritt, fraglich bleibt wie viel es bringen wird. Lightworks ist ja nicht gerade ein 08/15 Cuter für zuhause, die Bedienung wird den meisten ungewöhnlich erscheinen.

florianh

Avatar von florianh
13 20. April 2010 06:56

OpenSource ist toll. Die Relevanz für uns eher gering bis keine!

Vardamir

Avatar von Vardamir
14 20. April 2010 07:12

Das sind gute Nachrichten. Ob Lightworks nun für den Hausgebrauch tauglich ist, wird sich herausstellen, aber als Motivation und Inspiration für kdenlive, openshot und Konsorten dürfte es allemal taugen

YEPHENAS

15 20. April 2010 08:41

@9: Nur wenn du es wörtlich nehmen wolltest. "Open Source" ist aber definiert.

Boarder

16 20. April 2010 10:14

@10: Deine These ist falsch, da Lightworks erst vor kurzen (im August 2009) von Editshare übernommen wurde. Und Editshare fährt schon seit Jahren ein OSS-Konzept.

morgulbrut

17 20. April 2010 13:56

So ein Schritt ist immer begrüssenswert. Obwohl ich das Teil wohl nie brauchen werde, ist mal wieder ein gewichtiges Argument, gegen die immernoch rumschwirrenden Vorurteile von wegen FOSS = Hobbybastlerzeuch.

thr512

18 20. April 2010 14:34

@16:

Ach, tatsächlich? Und was soll dieses ominöse "OSS-Konzept" sein? Abgesehen davon sprechen fünf Besitzerwechsel eindeutig nicht gegen diese Theorie.

Niveau

Avatar von Niveau
19 20. April 2010 14:56

dann könnten pitive kdenlive und so weiter auch aus den quellcode abkucken?

wunderbar xD

Pollix

Avatar von Pollix
20 20. April 2010 15:15

Scheint interessant zu sein. Mal sehen wie die Bedienung ist.

Bordi

Avatar von Bordi
21 20. April 2010 16:41

@19 Ich denke schon, zumindest Kdenlive & Cinelerra, vielleicht auch Open Movie Editor. Aber bei PiTiVi sehe ich schon schwarz wen ich mir die UI ansehe.

MalleRIM

22 20. April 2010 19:09

@15: richtig, das wollte ich mit meinem Post auch gesagt haben 😉

Baasel

Avatar von Baasel
23 21. April 2010 00:54

Da bin ich mal echt gespannt drauf. Ich arbeite täglich mit Final Cut Pro und teilweise mit Avid. Mal gucken wie die Bedienung und die Stabilität ist. Foto: http://images4.slashcam.de/news/8328_PIC1.jpg Nach dem Foto zu beurteilen könnte es auf jeden Fall an Final Cut und Avid ran kommen.

fuchur

Avatar von fuchur
24 21. April 2010 15:54

Das ist eine sehr erfreuliche Nachricht. Ich habe während meines Studiums einige Zeit mit Avid gearbeitet und auch einen kleinen Arbeitsraum mit sechs Schnittplätzen betreut / gewartet. Linux war dort nie ein Thema - auch nicht, nachdem ein wunderschöner Computerwurm innerhalb von 20 Minuten alle Rechner lahmgelegt hatte und ich fast zwei Tage gebraucht habe, bis die ersten Videos wieder bearbeitet werden konnten, ohne Gefahr zu laufen, den Rechner erneut zu infizieren. Wenn nun ein Programm, welches bereits professionell eingesetzt wurde und wird und sich dadurch schon einen Namen gemacht hat, opensource wird und nativ unter Linux läuft, kann das für die Verbreitung unser aller Lieblingbetriebssystems nur von Vorteil sein.

Vielleicht bilde ich es mir ja nur ein, aber ich glaube, dass es gerade im Bereich Grafikbearbeitung und Videoschnitt ein sehr starkes Markenbewusstsein gibt. Sätze wie "Ich arbeite mit FinalCut / Avid / Premiere / etc." werden für mein persönliches Empfinden oft mit einem regelrecht stolzen Unterton vorgetragen - die Professionalität und Komplexität der eingesetzten Werkzeuge soll dann vermutlich Rückschlüsse auf die besonderen Talente des Anwenders zulassen - ob das wohl immer stimmt? 😇

Da kann es doch gar nicht schaden, wenn ein (zumindest in bestimmten Kreisen) namhaftes Programm, quelloffen und für Linux verfügbar wird - im Zweifelsfall ist das ein Argument weniger für den Einsatz von Windows und eines mehr für den Einsatz freier Software. Wer lieber mit Kdenlive oder anderen Editoren arbeitet, die von Beginn ihrer Entwicklung an die Quellen offengelegt hatten, kann das ja trotzdem weiter tun.

LG

fuchur

leuveg

25 22. April 2010 11:58

Ich denke nicht dass dieses Programm totaler Overkill fuer Hobbyisten sein wird. Zumal wenn Funktionen vorhanden sind die jemand nicht braucht, dann nutzt er sie eben nicht. 😬 Dieses Tool wird aber endlich eine Schnittsoftware kostenlos fuer Linux bereitstellen, die nicht an Ecken und Kanten krankt oder sonstwie eingeschraenkt ist. Ich denke da an z. B. den Import/Export von Bildsequenzen, das beherrschen nicht viele Linux-Programme ohne dabei Mist zu bauen. Und wennses koennen, dann happert es an den Schnitt-/Video- und/oder Audiofuntkionen oder sonstwie an Stabilitaet und/oder Bedienung. 🙄 Hoffentlich kommt das Tool bald, dann gibt es wieder ein Programm mehr, weswegen Windows nicht mehr auf einem Rechner sein muss. 😀

Michael_Mann

26 23. April 2010 01:58

Ich werde mir die Linux-Umsetzung bestimmt anschauen... ☺