staging.inyokaproject.org

[Update] Erster Ubuntu Patch-Day

ubuntu_und_ich.png

Patch-Days kennt man sonst nur von Microsoft: Als Patch Day wird dort der zweite Dienstag eines jeden Monats bezeichnet, an dem das Unternehmen seine Softwareaktualisierungen (englisch Patches) veröffentlicht. Nun bekommt auch Ubuntu seinen ersten Patch-Day.

Ähnlich dem Hug-Day, plant Ubuntu für den 5. Mai einen ersten Patch-Day. An diesem Tag soll eine möglichst große Zahl der noch nicht bearbeiteten Patches für die Software der Distribution untersucht und an die Upstream-Projekte weitergeleitet werden.

Der Patch-Day soll ein Tag sein, an dem die Ubuntuentwickler und die Softwarebetreuer des Bugtracking-Systems intensiv daran arbeiten, Patches an die Originalprojekte zu übertragen. Dabei braucht man keinen Code schreiben zu können; lesen jedoch sollte man ihn können. Wer auch das nicht kann, ist dennoch willkommen und es wird ihm, so die Initiatoren, erklärt.

Die Aktion entstand aus der Not heraus: Im Bugtrackingsystem von Ubuntu namens Launchpad sind zurzeit über 1.800 Fehler eingetragen, denen ein Patch (Flicken) angeheftet wurde, welche aber noch nicht abgearbeitet wurden. Wie bei fast allen Projekten, man kennt das ja durchaus auch von ubuntuusers.de, mangelt es auch Ubuntu an Mitarbeitern, die die Fehler zügig bearbeiten.

Das Ergebnis ist, dass die Flicken zu lange brach liegen. Dies, so Nigel Babu, kostet Ubuntu viele Beitragende, da diese, tut sich zu lange nichts, frustriert sind und keine weiteren Beiträge einstellen oder helfen. Nigel ruft nun dazu auf, in einer konzertierten Aktion die Fehler zu überprüfen, die vorliegenden Patches zu testen und den Originalprojekten (Upstream) zu schicken.

Patches für kritische Fehler sollen möglichst unmittelbar ins Ubuntu-Repository integriert werden. Mit dem Bearbeiten der Fehler soll zudem die Motivation der zahlreichen Entwickler in der Ubuntugemeinschaft, Patches zu senden, wieder erhöht werden, berichtet Pro-Linux.

Der Patch-Day soll am Mittwoch, 5. Mai zum ersten Mal stattfinden. Da er parallel über alle Zeitzonen hinweg verläuft, wird er insgesamt 49 Stunden andauern (4. Mai, 12 Uhr bis 6. Mai, 12 Uhr deutscher Zeit). Die Teilnehmer sollen bei der Durchsicht der Patches den Review Guide befolgen. Auch Neulinge sind natürlich willkommen. Für die Koordination wird hauptsächlich der IRC-Kanal #ubuntu-reviewers bei Freenode genutzt.

Update: Ergebnisse des ersten Ubuntu Patch-Days

Nigel Babu hat in einer E-Mail an die Mailingliste ein paar Details zum vergangenen Patch-Day geschrieben. Darin berichtet er, dass insgesamt 111 Patches für Bugs in 49 Stunden überprüft werden konnten, wobei es zu Beginn des Patch-Days 185 nicht untersuchte „Flicken“ für Fehler waren. So blieben nach dem Patch-Day nur noch 74 Patches für Fehler übrig, die noch nicht angeschaut wurden. Außerdem bedankte er sich bei allen Teilnehmern, ohne deren Hilfe niemals so viele Bugs überprüft hätten werden können.

Quelle: Ubuntu-devel Mailingliste 🇬🇧


Vielen Dank an trick17, der uns eine Übersetzung der EMail zugeschickt hat.

Veröffentlicht von UbuntuFlo | 30. April 2010 15:00 | Kategorie: Rund um Ubuntu | Letzte Aktualisierung: 11. Mai 2010 21:10 | # Fehler im Artikel melden

Schumbi

Avatar von Schumbi
1 30. April 2010 15:13

Das bedeutet auch ich als Hobbyprogrammierer könnte mich dort betätigen? Wie fange ich das am Besten an?

Madinn

Avatar von Madinn
2 30. April 2010 15:14

Danke für die News, so schlecht finde ich die Idee gar nicht. Jetzt mit 10.04 gab es ja auch schon einige Bugs. Mal schauen was uns der Patch-Day dann für Patches hervorbringt ☺

Linux-Fan

Avatar von Linux-Fan
3 30. April 2010 15:18

Heißt das, daß ich mit dem Upgrade bzw. der 10.04-Neuinstallation bis nach dem Patch-Day warten soll?

Niveau

Avatar von Niveau
4 30. April 2010 15:27

linux-fan, wenn du willst das in lucid so weinig fehler wie möglich drin sind warte auf den ersten snapshot...

Jensel

5 30. April 2010 15:29

Der Patch-Day Vergleich mit Windows hinkt etwas. Bei Windows werden Patches an Endnutzer ausgeliefert (»downstream«), bei Ubuntu an die eigentlichen Entwickler (»upstream«). Es geht also in die komplett entgegengesetzte Richtung, deshalb (@3) hat man als Endnutzer auch nichts davon abzuwarten.

Fjunchclick

6 30. April 2010 15:36

Vielleicht sollte man einfach mal die Releasepolitik überdenken, wenn nicht genügend Mitarbeiter da sind, anstatt auf Gedeih und Verderb alle sechs Monate eine neue Version zusammen zu schustern.

davidek

7 30. April 2010 15:41

Ich finde die Übersetzung von "Patch" mit "Flicken" nicht so gut. Aber sonst schöner Artikel! Danke dafür. Mal schauen, was bei dem Frühjahrsputz rum kommt.

Wer auch das nicht kann, ist dennoch willkommen und es wird ihm, so die Initiatoren, erklärt.

Echt? Wie gedenken die, das zu tun? Gibt es zu der Aussage eine Quelle?

https://wiki.ubuntu.com/PatchDay Auf dieser Wiki-Seite steht nur, das einem alles weitere erklärt wird, wenn man Code lesen kann, aber nicht weiß, wie genau man helfen kann.

davidek

8 30. April 2010 15:47

Das wäre ja sonst wie im Krieg. Nach dem Motto: "Gib jedem 'ne Waffe in die Hand, der eine tragen kann."

Ich hoffe, so groß ist der Bug-Notstand dann doch nicht.

walter20

9 30. April 2010 16:06

@4: Was genau ist ein snapshot? Ich kenne das wiki.ubuntuuser.de snapshot aber wie soll das bei Ubuntu gehen:) Ps. toll das es diesen Tag gibt. mein Ubuntu läuft überhaupt nicht und wenn dann mit Bugs ohne ende, Ich freue mich richtig.

Und ich bin auch der Meinung das der 6Monat Takt sehr eng gelegt ist. Vielleicht wäre es ganz gut sich das nochmal zu überlegen. LG

ChemicalBrother

Ehemaliger

10 30. April 2010 16:14

@3: Lies dir den Artikel durch, dann wirst du merken, dass du da gar nicht mit gemeint bist.

JaiBee

Avatar von JaiBee
11 30. April 2010 16:15

@5: Das dachte ich beim Lesen auch.

davidek

12 30. April 2010 16:18

@9: Bei den LTS-Versionen, wie Lucid Lynx es eine ist, werden ab und zu sogenannte Snapshots herausgebracht. Auch wenn die Distribution schon drausen ist, gibt es dennoch viele Aktualisierungen während ihrer Lebenszeit. Gelegentlich werden dann die ganzen Updates, die sich angesammelt haben, auf ein neues ISO-Image gepackt, damit man nach der Installation nicht erstmal riesige Datenmengen herunterladen muss.

cn

13 30. April 2010 16:19

@6: Dafür sind doch eh die LTS-Versionen gedacht!!

agaida

Avatar von agaida
14 30. April 2010 16:24

Ich bin dabei, auch wenn ich noch nicht so genau weiss, wie nützlich ich sein kann. Ich sehe das aber so, dass es eine echte Bereicherung sein kann, wenn man nicht bei jeder neuen Version auf die selben, altbekannten Bugs stößt. Wem Fehler aufstossen, die er nicht toll findet, der soll sich dazu berufen fühlen, sie wenigstens nach Launchpad zu schaufeln. Das gesammelte Material in den Upstream zu schieben, ist der nächste Schritt. Den Frust vieler Entwickler kann ich nachvollziehen, es ist nicht grade motivierend, immer wieder den selben Scheiss zu patchen.

Gestern war ja wieder ausführlich zu lesen, bei wem's nicht läuft. Im ersten Moment muss man da natürlich sagen, sorry, Pech gehabt. Dooferweise treten die Fehler halt nicht bei Jedem auf, also immer schön nach Launchpad posten, die besten Entwickler sind ohne Futter machtlos. (Ohne Launchpad ist das ungefähr so wie in der Unterprime: Herr Lehrer, Herr Lehrer ich weiss was, sags aber nicht..)

Vielleicht sollte man einfach mal die Releasepolitik überdenken, wenn nicht genügend Mitarbeiter da sind,
anstatt auf Gedeih und Verderb alle sechs Monate eine neue Version zusammen zu schustern.

@6: Es sind bei Canonical nur ein paar Leute, die das bezahlt machen, die sollten ihre Arbeit aber möglichst effektiv tun können. Dazu brauchen die Jungs und Mädels Input. Der muss durch die User kommen. Ubuntu und Linux kann nur besser werden, wenn sich alle möglichst Viele beteiligen, jede Hilfe zählt. Und hier gilt, Jeder nach seinen Möglichkeiten.

Kein Angriff auf irgendjemanden: Natürlich kann man an entsprechender Stelle auch mal motzen, laut (schriftlich) und emotional werden. Es immer nach Konsumentenmanier auf "die", wer auch immer "die" sind, zu schieben, hilft keinem weiter und bringt wirklich niemanden auch nur ein Stück weiter.

@8: Doch, wie man überall lesen kann (Zitat: "..da sind noch 346 offene Bugs, ich such mir eine andere Distribution..") Ich würd das aber nicht mit dem Volkssturm vergleichen, sondern eher mit http://de.wikipedia.org/wiki/Subbotnik bezeichnen oder http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6ner_unsere_St%C3%A4dte_und_Gemeinden. 😉

Wie ich weiter oben schon schrieb, es ist echt beschissen, wenn man sich voll Frust eine neue Distri sucht und da die selben Fehler findet, wegen der man seine Alte verlassen hat. 😈

M._Manie

Avatar von M._Manie
15 30. April 2010 17:48

Schon lange frage ich mich, wieso Fehlermeldung und Mitarbeit an und in 'Launchpad' und auch sonst nicht auf Deutsch erfolgen darf, sondern immer in Englisch erzwungen? Wenn das mit Englisch halt so schrecklich international ist, wieso wird dann nicht eine Abteilung für Deutsch eingerichtet?

Der Deutsche Sprachraum ist mit fast 100 Millionen Menschen der mit weitem Abstand vor Englisch (etwa 65 Mio) größte in Europa und obendrein DER SCHLÜSSELMARKT für den europäischen Markt. - Nicht Englisch und schon gar nicht die Britischen Inseln samt Irland! - Auch Canonical Ltd. will schließlich mindestens im übertragenen Sinne etwas verkaufen. Und was im Deutschen Sprachraum gut geht, läuft auch meist im übrigen Europa zufrieden stellend bis bestens.

Es kommt niemals auf die sog. Weltsprache an (immer nur eine Minderheiten-, sog. 'Eliten-' bzw. sogar Geheimsprache, wie früher Latein), sondern einzig auf die Alltagssprache. Und wie in allen Bereichen von Ubuntuusers.de und auch sonst im Alltag zu merken, beherrschen die meisten eben nur ein sog. 'Short-English' bzw. 'Small-English'. Mehr braucht ja kaum wer, der nicht im Außenhandel tätig ist.

Wenn die bei Canonical Ltd. unter ihren keineswegs schlecht bezahlten Mitarbeitern niemand haben, der Deutsch versteht (sehr unwahrscheinlich), was wollen die dann? Billige, gar kostenlose Dienstboten?

Gemeinnützige Mitarbeit? GERN!

Aber dazu verdonnert werden, wie ein gering geschätzter Dienstbote gefälligst die Sprache 'des Dienstherrn' zu kauderwelschen? - NEIN!

Man kann die Forderung nach deren 'Herrensprache' getrost ignorieren und einfach alle Meldungen, Nachrichten usw. ausschließlich nur auf Deutsch machen. Wenn die dort kein Deutsch verstehen, dann haben DIE ein Problem, nicht wir und ich schon gar nicht, da ich genügend Englisch kann (gelernter Industriekaufmann). Punkt!

alucard-

Avatar von alucard-
16 30. April 2010 18:18

Es wird höchste Zeit für einen Aufstand und Fackeln!!!

Christian_D

17 30. April 2010 19:30

@16

...und Mortadella !

joelue

18 30. April 2010 19:34

@15: Und wo nimmst du die Gewissheit her, dass Ubuntu nur auf dem europäischen "Markt" erfolgreich sein will? Guck dir mal an, in welchen Sprachen es auf Launchpad Übersetzungen gibt, das ist schon echt krass. Und Englisch ist nunmal internationaler Standard, auch wenn du das nicht gut findest. So kommt an einer Stelle alles zusammen und wer sich da anmeldet und etwas beiträgt, kommt vermutlich auch mehr oder weniger gut mit den entsprechenden Antworten klar. Wer meint, nicht genug Englisch zu können und trotzdem irgendwie mithelfen möchte, wird auch noch andere Aufgaben finden können. Aber wenn aus der ganzen Welt Beiträge auf LP zusammen kommen, muss das eben in einer einheitlichen Sprache sein. Sonst müsste ja erstmal alles wieder übersetzt werden.

jakon

Lokalisierungsteam

19 30. April 2010 19:45

@15:

Ahh, ich versteh’ schon. Bei Weltsprachen kommt es nur auf Europa an... 👍

Fury1306

Avatar von Fury1306
20 30. April 2010 19:54

@15:

Canonical will sicherlich nicht nur in Europa erfolgreich sein. Daher ist dein Hinweis darauf, dass Deutsch in Europa die meist gesprochene Sprache ist zwar richtig, aber irrelevant. Ich glaube, dass Chinesisch, Spanisch, Arabisch, Hindi, Bengali, Portugiesisch, Russisch, Japanisch von mehr Menschen weltweit als Muttersprache gesprochen wird als Deutsch. Zumindest nicht von signifikant weniger Menschen. Statt in 10 Sprachen auf Launchpad zu parlieren ist es sinnvoll sich auf die Sprache zu einigen die von den meisten Menschen verstanden wird. Wenn auch in vielen Fällen nicht als Muttersprache.

Serengeti

Avatar von Serengeti
21 30. April 2010 20:01

@3: Im übrigen denke ich mal, das der Termin 5.Mai absichtlich so gelegt wurde. Wenn nämlich alle Pakete an die Verantwortlichen verteilt sind, dann könnte es im Ernstfall durchaus wieder ein halbes Jahr dauern bis die patches im Endprodukt drin sind. Halt je nach Wichtigkeit, viele in der bugliste dürften nicht all zu kritisch sein. So kann Canonical am besten verhindern, das der selbe Bug noch in 10.10 vorhanden sein wird.

Linux-Fan

Avatar von Linux-Fan
22 30. April 2010 20:09

@21: Gab es das vor 7.10 nicht auch schon mal - nur nicht so heftig?

Linux-Fan

Avatar von Linux-Fan
23 30. April 2010 20:10

@21: Da wurde es noch nicht Patchday genannt.

buzztardo

Avatar von buzztardo
24 30. April 2010 21:59

@15

Wenn die dort kein Deutsch verstehen, dann haben DIE ein Problem, nicht wir und ich schon gar nicht, da ich genügend Englisch kann (gelernter Industriekaufmann). Punkt!

Wenn ich so etwas lese kommt mir die Galle hoch, sorry!

Jetzt mal ne einfache Frage, die bestimmt sogar DU verstehst: Wieviel hast du in deinem Leben schon für GNU/Linux bezahlt? bzw. was hast du schon geleistet, dass dieses System funktionieren kann?!

Aha... Warscheinlich nix! Jetzt überleg mal, wie viele Entwickler an Linux, GNU im speziellen Debian und Ubuntu ehrenamtlich arbeiten.

Und Du willst uns erzählen, dass sich die Herren auch noch bequemen sollen, deinen Sch**ß von englisch ins deutsche zu übersetzen, nur weil du, ob zu faul oder einfach zu unfähig bist, 3 Zeilen zu schreiben, die jemand versteht, der kein deutsch aber englisch kann?! 😕

Niemand zwingt dich dazu, zu helfen. Wenn du es aber machen willst, dann mach es den anderen doch leichter, anstatt ihnen noch mehr Arbeit aufzudrücken.

Soweit sogut

grüßle Basti

Milchdrinker

25 1. Mai 2010 03:15

Ich finds schade das ihr euch so angehen müsst. Mich hat der Beitrag von M. Manie ein bisschen zum nachdenken angeregt.

Allerdings vertrete ich trotzdem die Meinung das wenn ich etwas von jmd. möchte, das ich mich nach ihm zu richten habe.

Ich möchte also tolle Software für lau, also sollte ich den Entwicklern auch entgegen kommen.

Und mal ehrlich, wenn ich einen Fehler finde, für wen soll der den behoben werden...für die Entwickler?... für diejenigen bei dem der Fehler nicht auftritt oder unerheblich ist?

So lange du niemanden für deine Arbeit bezahlst solltest du deine Forderungen auf das oben genannte überdenken.

CruelJ

Avatar von CruelJ
26 1. Mai 2010 07:28

Es wäre schön, wenn Ihr den Beitrag von @15 etwas konstruktiver aufgreift, auch wenn seine Argumentation nicht die beste ist, bringt er doch einen Missstand auf den Punkt. Die Entwickler brauchen Hilfe, jeder soll helfen, aber viele die helfen wollen können nicht helfen. Und dabei spielt es keine Rolle, ob jemand die Sprache nicht kann, sich unsicher ist oder zu wenig Fachwissen hat, den Fehler korrekt zu beschreiben. Man sollte vielleicht überlegen, ob es nicht von Vorteil wäre anstatt direkt auf Launchpad auf ein offizielles Forum zu verweisen, in dem dann nach Möglichkeit auch in der Muttersprache von Freiwilligen Fehler entsprechend bearbeitet und im Bedarf mit Ticket in Launchpad eingestellt werden. Man brauch sich nur anzuschauen wie exzessiv in vielen Foren oder Wikis geholfen wird, dies aber m.E. meist an Lauchpad vorbei geht.

ron56

Avatar von ron56
27 1. Mai 2010 09:50

@15: Ich finde es echt schade hier so was zu lesen. Auch ich bin gelernter Kaufmann, bin in einer Stadt aufgewachsen in der eine amerikanische Garnison stationiert war. Wir hatten immer gute Kontakte untereinander, nur wäre von uns keiner auf die Idee gekommen, von den Gi's, perfekte Deutschkenntnisse zu erwarten. Hauptsache man hat sich verständigt! Und allgemein dachte ich heute geht alles so easy und cool zu, DIE JUGEND VON HEUTE sei soooo tolerant und weltoffen. Ob eine Frage oder Fehlerbeschreibung korrekt formuliert ist oder nicht spielt keine Rolle. Meine Devise: Es gibt keine dummen Fragen, nur blöde Antworten!

buzztardo

Avatar von buzztardo
28 1. Mai 2010 11:12

Sorry. Ich hab mich da gestern wohl wirklich im Ton vergriffen.

Eine Lösung zu dem Problem wäre vielleicht ein Übersetzungsprogramm alà Babel Fish.

Einfach den Text auf deutsch formulieren und durch den Übersetzer jagen. Das Ergebnis sollte ausreichen, so dass der Sinn verständlich bleibt.

Grüßle Basti

CENTVRIO

Avatar von CENTVRIO
29 1. Mai 2010 11:39

@kommentar_15 Ich muss beruflich manchmal englische Pressetexte professionell ins Deutsche übersetzen und bearbeiten. Auch wenn ich ganz spezielle Fragen zu Compi & Co. habe und dazu nur ein englischsprachiges Forum zur Verfügung steht, beteilige ich mich dort an der Diskussion. Trotzdem nervt es mich absolut, wenn ich beispielsweise mit Programmen arbeiten muss, die nur ein englisches Menü anbieten. Ich hätte gern eine Arbeitsumgebung komplett in deutsch!

Aus diesem Grund kann ich deine Argumentation sehr gut verstehen. Vor allem das "Kauderwelschen" spricht mir aus der Seele, denn so mancher Möchtegern-Anglophone sondert im fröhlichen Übereifer Sachen ab, die nicht nur englischen Muttersprachlern die Haare verfärben...

Das allgemeine Kommunikationsproblem mit dem Deutschen in der IT-Welt zu lösen, dürfte dagegen schwierig sein. Vielleicht sollten wir uns aber eine (nicht zu kleine!) Scheibe bei den Franzosen abschneiden, die ja auch sehr darauf achten, dass ihre Nationalsprache nicht untergebuttert wird.

@kommentar_27 Ich kenne eine ganze Menge GIs, die nach ihrem Aufenthalt hierzulande ein ganz passables Deutsch sprechen konnten. Man muss nur wollen! (Und wenn man den Begriff "GI" wie hier im Plural benutzt, wird er zwingend ohne Apostroph geschrieben. Mit Strich wird er zum Genitiv!)

fireandfuel

30 1. Mai 2010 12:31

@15: Ich denke das größte Problem ist, dass viele deutsch-sprachige User sich nicht beteiligen, weil sie kein oder nicht genug Englisch können, um einen Bug-Report zu verfassen. (Ich denke, dass ich mit meinem beschränkten Englisch es noch gerade so hinkriege verständliche Bug-Reports zu verfassen.)

Ferner könnte ich mir denken, dass viele Bugs einfach so hinnehmen und sich denken "Jemand anderes wird sich da schon bei Launchpad einbringen".

Mein Vorschlag dazu ist es, dass im Forum ein speziellen Bereich zu Bugs gibt, wo User anderen Usern mit Launchpad helfen, z.B. mit apport und Übersetzungen.

Agash

Avatar von Agash
31 1. Mai 2010 13:12

@30: Genau so geht es mir, ich würde gern einige Fehler melden, kann es aber nicht, weil es am Englischen scheitert. Es ist ja nicht so, dass ich es nicht versucht hätte....nach ewigen im Netz suchen hab ich eine halbwegs vernüftigte Übersetzung hinbekommen, aber das hat natürlich elend lang gedauert. Und dann kam auch noch eine Rückfrage vom Entwickler, der mein Problem nicht verstand. Ufff. Dann hatte ich keine Lust mehr.

Ich finde es nicht sinnvoll, dass Launchpad nur auf Englisch ist. Ich würde gern helfen, kann aber nicht. Ich persönlich hab auch keine Lust mir immer Übersetzungen suchen zu müssen, oder gar mir ständig von Freunden helfen zu lassen, die sind auch irgendwann genervt. Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch anderen so geht. Von daher kann die Intension von @15 gut verstehen. Man sollte wirklich mal über das Problem nachdenken.

kikl

32 1. Mai 2010 13:55

Wer Probleme mit dem Englischen hat, dem empfehle ich einfach http://translate.google.de/#

Also schreibe Deinen Beitrag auf Deutsch und lasse Ihn automatisch übersetzen. Die Übersetzung ist bei einfachen Sätzen meist recht brauchbar. Wenn Dir Fehler auffallen, kannst du es ja noch etwas glatt feilen.

Umgekehrt bekommst du ruckzuck eine Übersetzung eines englischen Textes.

Also, keine Angst vor Englisch. Google hilft.

LG

Kikl

auchfrager

Avatar von auchfrager
33 1. Mai 2010 14:13

@6: Das war vor einigen Wochen auch meine Frage, die allerdings unbeantwortet blieb. Hektik trägt selten zur Qualität eines Produktes bei.

gkuhl

Avatar von gkuhl
34 1. Mai 2010 14:15

fireandfuel schrieb (@30):

Mein Vorschlag dazu ist es, dass im Forum ein speziellen Bereich zu Bugs gibt, wo User anderen Usern mit Launchpad helfen, z.B. mit apport und Übersetzungen.

+1

hubaa

Avatar von hubaa
35 1. Mai 2010 15:07

@15: Super, Full Ack. Das geht mir schon beruflich auf die N.., wenn zuerst die Anweisungen und Dokumentationen in Englisch und erst im zweiten Schritt in Deutsch zu erstellen sind. Alles ist Denglish verseucht. Ich habe nichts gegen die englische Sprache, aber mir scheint, der deutsche Elitist fordert und fördert hier eine "Herrensprache" und eine andere Kultur, die ein normaler Bürger nicht mehr versteht und zu der er auch nicht gehört. Man sollte Englisch nicht unbedingt mit weltoffen verwechseln.

Sicherlich ist der Markt von Canonical weltweit - und ist Englisch nun mal die Weltsprache schlecht hin. Aber morgen ist es die chinesische.

armin-paul

36 1. Mai 2010 18:02

Zur neuen Version Ubuntu 10.04: Leider funktioniert auf meinem Rechner die Laufwerksverwaltung nicht, d.h. es wird kein Laufwerk erkannt (auch das interne DVD-Rom-Laufwerk nicht!!). Das war bei dem Tagesstand vom 18.3.10 noch alles O.K. Fehler??? oder muss ich mich jetzt doch endgültig von Ubuntu verabschieden? Da nutzt auch der Frustations Blues nichts mehr. Einen neuen Rechner werde ich mir deswegen nicht zulegen.

RogueFrizbee

Avatar von RogueFrizbee
37 1. Mai 2010 23:30

Das ganze Managment der Bugreports und der Patches ist schwierig genug, das Chaos wäre perfekt, wenn man das ganze noch mehrsprachig gestalten würde.

Englisch ist in der FOSS-Community einfach die lingua franca, vom Quellcode, über RFCs bis zur Kommunikation alles in Enlisch - aus praktiscen Gründen und nicht aus ideologischen.

Ich hoffe der "Patchday" wird ein Erfolg.

mniess

38 2. Mai 2010 00:15

Zu den absolut realitätsfernen Kommentaren von @15 und anderen:

Bei den Kommentaren habe ich mich kurz gefragt, ob ich mich in irgendein NPD-Forum oder so verirrt habe. Ihr bekommt hier kostenlos ein Betriebssystem samt Software. Und das auch noch ordentlich auf deutsch übersetzt (im Falle von Gnome). Und jetzt fordert ihr von den 1000en Entwicklern der Projekte aus denen die Distribution Ubuntu zusammengestellt wird, die sollen gefälligst eure Sprache sprechen, damit ihr mithelfen könnt. Oder Cananical soll Leute einstellen, die saemtliche Bugreports von allen Sprachen in alle Sprachen uebersetzt? Wie stellt ihr euch das denn vor? Wie soll denn z.B. ein Pole oder Spanier eine sinnvolle Ergänzung oder sogar Antwort auf euren Bugreport schreiben?

In einer internationalen Community geht es nicht anders, als sich auf eine Sprache zu einigen, um konstruktiv miteinander zu arbeiten. Welche Sprache dies ist, verändert sich von Zeit zu Zeit. Das läuft in der wissenschaftlichen Community übrigens exakt genau so. Auch dort ist die Sprache der Wahl momentan Englisch. Vor gut 60 Jahren war es noch Deutsch. Ich weiss es unglaublich zu schätzen, dass ich wissenschaftliche Arbeiten aus der ganzen Welt lesen kann, weil sie alle auf Englisch verfasst werden und nicht bspw. auf italienisch. Und wenn ich Fragen habe, dann kann ich auch einen Wissenschaftler in Paris anrufen und mir von ihm erklären lassen, was ich nicht verstanden habe.

Das hat auch nichts mit Herrensprache zu tun. Es wird erfahrungsgemäß die Sprache genommen, die einen größtmöglichen Austausch ermöglicht. Deswegen wird es auf lange Zeit nicht chinesisch werden. Deswegen ist es nicht mehr deutsch (weil die Wissenschaft sich nach Hitler-Deutschland nicht mehr auf deutsch austauschen mochte).

Mir tut es ja leid, wenn jmd. kein Englisch kann. Dafür gibt es hier ja auch ein tolles Forum und großartiges Wiki auf uu.de. Steckt eure Energie doch hier rein und lasst es mit launchpad.

Apfelfrisch

Avatar von Apfelfrisch
39 2. Mai 2010 01:01

Und da is es wieder Godwin’s_law

CENTVRIO

Avatar von CENTVRIO
40 2. Mai 2010 10:13

@39: Auf den Punkt getroffen...!

christian86

Avatar von christian86
41 2. Mai 2010 12:13

Wenn sich durch diese Strategie Ubuntu verbessert, dann ist letztlich allen geholfen! ☺

@19: Bei Weltmarkt muss man eigentlich zwischen den Produkten/Sparten differenzieren, und - teilweise - liegen die Schwerpunkte bei technischen Geräten durchaus allein in Europa (vermehrt Deutschland; z.B. Maschinen) und Asien (vermehrt Japan und China, z.B. Chips) und dann ist der internationale Standard auf Englisch schon eine gewisse Ironie.

Ich glaube, wenn sich chinesisch durchgesetzt hätte, würden wir alle noch viel mehr stöhnen. 😉

Carambakaracho

Avatar von Carambakaracho
42 2. Mai 2010 14:27

@6 und @33

Herr Shuttleworth und Canonical bestimmen die offizielle Ubuntupolitik, und zwar mit vollem Recht. Als Endbenutzer kann ja jeder abwarten solange er/sie will, bis man das System wechselt. Ich z. B. arbeite auf meinem Ubunturechner und habe beschlossen, bis 10.04.1 mit dem upgrade meines verglichenerweise altbackenen 8.04.4 zu warten. Nur weil Ubuntu alle 6 Monate veröffentlicht muss das nicht heißen, dass man diesen Zyklus mitmachen muss. Aber gefällt mir persönlich besser als Debians Strategie

Seritjago

43 2. Mai 2010 15:26

Also ich versteh nicht ganz genau wo die ""1.800" Bugs auftauchen, denn ich hatte bis jetzt mit Ubuntu nicht so doe großen Probleme und wenn gabs immer ne Lösung die ich mir sagen lassen konnte. Ich hatte das dreifache an Probleme mit Windows und bin deshalb glücklich Ubuntu zu haben.

Ich habe nur eine Frage zu Ubuntu: Ubuntu wächst zum Linux Giganten heran und Ubuntu wird von Canoncial unterstützt. Meine Frage und der Hauptgrund warum ich von Windows weg bin ist, wie sieht es mit der Daten/Infosammlung aus. Kann ich sichergehen das in Ubuntu keine Systemintegrierte Spysoftware vorhanden ist? Denn das wäre für mich der größte Vertrauensbruch. Ich will hiermit nicht sagen das dies der Fall ist, ich habe nur noch keine Versicherungen gefunden, dass dies nicht der Fall ist, aber momentan vertraue ich noch recht gut in Ubuntu!

firstchoiceubuntu

44 2. Mai 2010 21:34

@38: An deiner Stelle würde ich langsam versuchen die Vergangenheit zu bewältigen, sonst hängst du irgendwann gewaltig nach. Ehrlich, es nervt. So einen Herrensprache-Unsinn haben die Comments gerade noch gebraucht. Und BTW: nein, kein NPD Forum, sonst wäre dein Post ja erst gar nicht erschienen. ☺

@ Centurio: Hervorragend erkannt. ☺ http://xkcd.com/261/

korda

45 2. Mai 2010 21:40

@43: zu deiner frage nach einer überwachungssoftware: ubuntu ist als freie software quelloffen, wer hindert dich daran, eine solch zu suchen, bzw. sie zu löschen?

DIDIOpladen

46 4. Mai 2010 08:34

Ich finde es trotz Launchpad ziemlich schwer, weil mein Englisch nicht so gut ist - Fazit: Ich bräuchte ein Übersetzer!

JoUbLa

47 4. Mai 2010 10:12

@6: Macht aber auch nur Sinn, wenn neuere Versionen von z.B. Openoffice.org, Firefox und Thunderbird zwischendurch aufgenommen würden.

Thomas_Do

Moderator

Avatar von Thomas_Do
48 5. Mai 2010 10:25

Ich bräuchte ein Übersetzer!

Wenn ein Fehlerreport in gutem Deutsch 🇩🇪 entsprechend den Regeln vorliegt, würde ich ihn Dir (und anderen) auch ins Englische übersetzen. 🇬🇧

trick17

Avatar von trick17
49 11. Mai 2010 21:49

Vielen Dank an Mandarine, ohne den ich gar nicht auf die Idee gekommen wäre dem nachzugehen! (http://forum.ubuntuusers.de/topic/ergebnisse-patch-day) ... so macht Community Spaß! 😉

TraumFlug

Avatar von TraumFlug
50 11. Mai 2010 23:08

bevor sich hier leute wegen sprachbarrieren verbal zerfleischen (und immer auf kosten des "guten" alten addollff): gute initiative, thomas do...vielleicht lässt sich das ganze ja noch ein bisschen organisieren, vielleicht mit der hilfe des forums von u.u..de?

meine idee dazu wäre, im forum ein extra unterforum "fehler/bugberichte" zu machen. auf deutsch. natürlich wäre es gut, wenn eine person erst das forum zu seinem problem durchsucht (wir wissen ja, dass alle erstposter vorher den "bitte-vor'm-posten-lesen-sticky" gewissenhaft lesen...). ist sie der meinung, das das ein neuer bug ist, kann sie einen fehlerbericht auf deutsch in dem forum ablegen, und supporter kümmern sich darum das zu verifizieren, relevante daten zu sammeln und in lauchpad nach vorhandensein des bugs zu suchen & evtl. mitsammt nennung des posters im forum den bug "professionell" (in gutem englisch, und sammt allen relevanten logs, traces etc.) zu melden.

man könnte dann den thread bei meldung / wenn eine lösung bekannt ist, als "gelöst" markieren, den launchpad bug verlinken, und evtl später nachträge machen, wenn z.b. der bug entgültig aus dem aktuellen ubuntu in standardinstallation verschwunden ist, oder was auch immer. vielleicht wär's auch sinnvoll, die threads in mehreren kategorien zu verwalten (ungeprüft-verworfen/gemeldet-lösung existiert-[ist geschichte]), und sie verschiebbar zu machen...

aber das ganze wäre vielleicht erstens overkill, da die einzige rechtfertigung für so einen eigenen kleinen bugtracker die sprachbarriere ist, und dann auch noch eine grosse flut von falschmeldungen, oder meldungen von bugs sowieso kommt. aber insgesammt, den arbeitsaufwand hin oder her, was haltet ihr von der idee?

mniess

51 12. Mai 2010 01:02

@50: Per se finde ich die Idee gar nicht so schlecht. Meine Bedenken gibst du im letzten Absatz schon an. Ich glaube es werden quasi nur Duplikate dabei rumkommen. Und wenn nicht, dann muss man schon eine ganze Portion Arbeit da reinstecken, um die Duplikate auszusortieren und die verbleibenden Bugs so weit zu klaeren, dass man daraus qualitativ hochwertige Bugreports schreiben kann.

BTW: Hab mir gerade mal alle Beitraege von @15 durchgelesen (sind nicht so viele). Der Typ ist ein voll-durchgeknallter Microsoft-Troll.

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
52 14. Mai 2010 03:09

@51: Hehe, wenn das stimmt (glaub ich dir jetzt mal): Viel Spaß beim Bugberichte an Microsoft schicken... achja und dann auch noch auf Deutsch. 😛 Mal ehrlich: Ich kann mich nicht einmal mehr daran erinnern, je einen Bug melden Knopf gesehen zu haben...

trick17

Avatar von trick17
53 16. Mai 2010 14:55

@52: Naja, es gibt ja schon diese "Ein Fehler ist aufgetreten. Soll ein Fehlerbericht an Microsoft geschickt werden?" - Fenster, wenn sich ein Programm abgeschossen hat. Damit werden wahrscheinlich Logs gesendet, die den Fehler sprachunabhängig nachvollziehbar machen können. Wenn dem so ist, ist das ganze schon ein komfortables "Bug melden", was jetzt nicht heißen soll, dass dies besser ist, als das Vorgehen der Linuxer (hab ich nicht irgendwo mal gelesen, dass es so etwas ähnliches auch für Ubuntu gibt?). So ganz stehen lassen will ich dein Post aber doch nicht, da er den (falschen) Anschein erweckt, dass "Bugs melden" für den Endnutzer unter Windows unkomfortabel oder nicht möglich ist.