staging.inyokaproject.org

Ubuntu und Frauen

ubuntu_und_ich.png

Ubuntu-Frauen ist ein Projekt von Ubuntu. Dieses Projekt mit seinen Zielen wird in diesem Artikel vorgestellt.

Die Förderung von Frauen innerhalb von Freien Software Projekten ist ein heikles Thema. Denn warum sollte man ein bestehendes System ändern, das gut funktioniert, um einer neuen Gruppe den Einstieg zu erleichtern? Andererseits ist es aber so, dass sich wenige Frauen auf Anwendertreffen, Messen, in den Communities oder dergleichen finden lassen. Funktioniert das System dann wirklich so gut?

Diese und ähnliche Fragen haben sich bereits mehrere Organisationen und Projekte von Freier Software gestellt und wählten unterschiedliche Wege mit dieser Tatsache umzugehen. Ubuntu hat dazu ein eigenes Team gegründet, um eine Plattform und Ansprechpartner für Frauen zu bieten, die sich aktiv in der Gemeinschaft beteiligen möchten.

Gerade 1,5 Prozent der FLOSS-Community-Mitglieder sind weiblich. Dies zeigt der Flosspols Report ⮷ von 2006. Vergleicht man diesen Wert mit den weiblichen Mitgliedern proprietärer Projekte (28 Prozent) ist die Differenz erschreckend groß. Diese Erkenntnis bildet die Grundlage für das Projekt „Ubuntu-Frauen“. Es soll der erste Schritt sein, um eine Änderung zu erreichen, die durch die Gelegenheiten für einen neuen Umgang mit neuen und zukünftigen Freiwilligen und Mentoring erreicht werden soll. Die Ziele des Projektes sind:

  • die Aufmunterung von Frauen sich zu beteiligen; beispielsweise durch das gemeinsame Lernen neue FLOSS-Software zu erstellen oder alte zu verbessern, um so nicht nur GNU/Linux zu nutzen, sondern um grundlegende Integration zu betreiben und so mehr über die Softwareerstellung zu lernen

  • die Unterstützung von Frauen in speziellen Bereichen (Programmierung, Dokumentation, Übersetzung und Kommunikation), damit sie die Informationen und Unterstützung haben, um diese neuen Schritte, auch durch Schwierigkeiten und Barrieren, zu gehen, dabei zu lernen und in die Ubuntu- bzw. Linux-Welt hineinzuwachsen

  • Frauen, die unterstützte Gelegenheit bieten, Vorträge auf Messen und Seminaren zu halten

  • organisierte Hackfeste und Bar Camps für Frauen auf Linuxveranstaltungen

  • eine Plattform für Frauen zu errichten, die sich länderspezifisch bereits um die Verbreitung von FLOSS kümmern, um damit andere zu ermuntern sich ebenfalls zu beteiligen

  • eine offene Diskussion über die Belange und das Engagement von Frauen innerhalb freier Software Projekte

Bereits umgesetzt wurden das Mentoring-Projekt, das dem Grundgedanken „Each-One-Teach-One“ (Jeder unterrichtet jeden!) folgt, eine Mailingliste zu Diskussion ähnlicher Probleme und einen IRC-Channel.

Leicht kann man nun dem Gedanken erliegen, dass es sich hierbei um eine Bevorteilung von Frauen handelt. Doch diesen Gedanken weisen 🇬🇧 die Betreiber entschieden zurück. Es geht nicht darum jemanden zu separieren, sondern darum Frauen gleichberechtigt in die Projekte zu integrieren. Sie verweisen darauf, dass die Mitgliedschaft allen Menschen offen steht, egal welchem Geschlecht man angehört. Falls dieses Projekt zur Ungleichheit bei der Umsetzung von Ideen führen sollte, dann sind sie gerne bereit andere Ideen zur Integration weiterer Menschen zu unterstützen. Die Betreiber von Ubuntu-Frauen wollen sich nur eben für eine größere Beteiligung von Frauen in FLOSS-Projekten einsetzen.

Die Free Software Foundation 🇬🇧 hat sich ebenfalls schon mit dem Thema „Frauen und freie Software“ 🇬🇧 auseinandergesetzt. Dazu hat sie Handlungsweisen und Tipps, um die Anzahl von Frauen zu erhöhen, veröffentlicht. Neben den Ubuntu-Frauen gibt es weitere distributionenspezifische Frauenprojekte. Am bekanntesten sind wohl die Debian-Women 🇬🇧 , aber auch Fedora 🇬🇧 , Gnome 🇬🇧 , KDE 🇬🇧 , Apache 🇬🇧 und generell Linux 🇬🇧 haben spezielle Frauenprojekte. Weitere Informationen zu den Ubuntu-Frauen findet man unter ubuntu-women.org 🇬🇧 .


Vielen Dank an Hexe25 und Dimanche für den eingesandten Artikel!

Veröffentlicht von toddy | 12. September 2010 23:15 | Kategorie: Ubuntu und ich | # Fehler im Artikel melden

Seritjago

1 13. September 2010 00:41

Wenn dann die Downloadseite von Ubuntuusers so aussieht:

Ubuntu Lucid Lynx Desktop 10.04 Ubuntu Lucid Lynx Netbookremix 10.04 Ubuntu Lucid Lynx Girlsremix 10.04

Dann wechsle ich glaube ich aus Prinzip 😉

l3onidas

Avatar von l3onidas
2 13. September 2010 05:56

Vorletzter Absatz: [...] egal welchem Geschlecht man angehört.

pippovic

Avatar von pippovic
3 13. September 2010 08:04

Bevor jemand fragt: Derzeit gibt es im Team von ubuntuusers.de leider keine weiblichen Mitglieder. In der Vergangenheit hatten wir jedoch schon einige Frauen im Team und wir würden uns freuen, wenn unser Team bald wieder eine starke weibliche Note bekommen würde.

Wir Männer versuchen dann auch, uns im IRC ein wenig besser zu benehmen, versprochen! 😀

noskill

Avatar von noskill
4 13. September 2010 09:53

Das ist doch bei allen technischen Richtungen so, vorallem wenn es in Richtung Informatik/ Elektrotechnik geht. Bei uns im Studiengang gab es auch nur zwei Frauen auf ca. 50 Komilitonen. Erst wenn man ein Wirtschaft vor die Studienrichtung hängt, steigt der Frauenanteil wieder auf ein akzeptables Maß. 😢

barbican

5 13. September 2010 10:21

@4: 2/50 sind aber immerhin noch 4%. Und es ist ja nicht ausschließlich technisch (Übersetzung etc.), um so erschreckender die Differenz zwischen FLOSS und proprietär. Ich denke es fänden sich auch mehr technische Frauen, wenn sie Ziele im Projekt hätten, denn geben tut es die: In einer Vorlesung 2. Semester (also bereits "entschlackt" :/ ) Mathematik finden sich hier immerhin ca. 40% Frauen. Da sitzen Bachelor und Lehramt-Gym. drin, ich vermute mal der Frauenanteil der Bachelor bewegt sich auch so <10%, hab aber keine Statistik dazu. Jedenfalls scheint es weniger am technischen zu liegen, als dass sie einfach weniger Zugang zu FLOSS haben. (mit Zugang meine ich nicht irgendwelche Kabel 😉

Leider hab ich auch keine Lösungsideen.

bcglobe

6 13. September 2010 10:59

Wie noskill bereits ausgeführt hat gibt es einfach zu wenig Frauen in diesem Bereich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Quantität durch spezielle "Frauenprogramme" erhöhen wird.

Außerdem fühle ich mich jetzt diskriminiert 🙄 (Das ist natürlich nur ein Scherz)

zephir

Avatar von zephir
7 13. September 2010 11:09

1,5 % Frauen ist echt erschreckend wenig. Und das sich an propritären Projekten fas 20 mal mehr Frauen beteiligen solle auch zu denken geben, dann hat es eben nicht nur was mit fehlendem Fähigkeiten oder technischem Interesse zu tun, sonder scheint strukturell am OpenSource Umfeld zu liegen.

Von daher höchste Zeit das das mal mehr in den focus kommt.

area42

Avatar von area42
8 13. September 2010 11:35

Oh Gott, was ist denn das wieder für ein erzwungener, peinlicher, verklemmter Ansatz - das könnte glatt aus Amerika kommen. Als wenn Frauen eine Randgruppe unfähiger, vor dem Aussterben bedrohter Lebewesen wären. Vielleicht wollen sich ebend auch nicht allzu viele Frauen sich mit dem Nerdkram auseinandersetzen. Abgesehen von dem Punkt "ich als Frau allein unter lauter Typen" ( was genauso ist wie "ich allein als Anfänger unter lauter Pros") gibt es doch echt keine Hürden. Klar spreche ich mich für eine Durchmischung/ Gleichberechtigung aus. Der vorgeschlagene Ansatz endet dann wieder in For-Women-Only-Veranstaltungen, was dann wieder nichts mit Durchmischung/ Gleichberechtigung zu tun hat.

Barabbas

Avatar von Barabbas
9 13. September 2010 11:52

@8: Hier fragt man sich dann schon, was du dagegen hast, dass sich Frauen zusammentun und sagen: "Wir sind so wenige und verteilt über X Communities - lass uns doch hier etwas austauschen und eine gemeinsame Plattform gründen. "

gflash

Avatar von gflash
10 13. September 2010 12:14

Ich halte von solchen "Frauenfördermaßnahmen" nicht viel. Vermutlich fühlen sich interessierte Frauen dadurch eher abgeschreckt als angezogen. Außerdem sehe ich keinen Bedarf, etwas an der Situation zu ändern; wenn sich nur wenige Frauen für diese Dinge interessieren, dann ist das eben so.

Übrigens kenne ich einige Frauen, die sich "allein unter Männern" gar nicht so unwohl fühlen würden. 😉

Im Übrigen kann ich area42 nur zustimmen.

bacchus

11 13. September 2010 12:17

@8: Zitat von http://ubuntu-women.org/

Membership is open to all.

Es ist also keine For-Women-Only-Veranstaltung, du kannst am Hürden abbauen mithelfen.

bacchus

Hexe25

Moderator

Avatar von Hexe25
12 13. September 2010 12:37

Ich finde diese Fördermaßnahmen sehr sinnvoll, vor allem wenn man sich die Diskrepanz zwischen den proprietären und FLOSS-Projekten anschaut. Es kann also nicht so ganz stimmen, dass Frauen sich für diesen Bereich nicht interessieren. Ich denke, dass der Zugang einfach erschwert wird, durch unspezifische Beschreibung mancher Aufgaben oder gar keiner Beschreibung. Um einen möglichen Grund zu nennen, der den Zugang erschweren könnte.
Ich kann aus meiner Erfahrung von den Anwendertreffen sagen, dass es neuen Frauen leichter fällt, erstmal einen Draht zu mir als "Geschlechtsgenossin" aufzubauen als zu unseren netten und offenherzigen Jungs.
Abschließend kann ich sagen, dass selbst wenn es nur einen geringen Effekt hat, dass die Förderung von neuen Mitgliedern - egal welchen Geschlechts - sinnvoll ist und hoffentlich nicht abschreckend wirkt. Man muss daran ja auch nicht teilnehmen, aber man kann.

Grüße Hexe

P.s.: Vorsicht! Kommentar könnte subjektiv gefärbt sein. 😉

thr512

13 13. September 2010 12:53

@10: Was für ein Quatsch. Vielleicht hättest Du Ende der 70er-Jahre ja auch keinen Bedarf gesehen, die Frau in Deutschland vor dem Gesetz vollumfänglich dem Mann gleichzustellen. Denn damals war das halt so, nicht wahr? Deine schlüpfrigen Witzchen kannst Du Dir auch sparen. Sie werden auch durch Kennzeichnung nicht lustiger.

auchfrager

Avatar von auchfrager
14 13. September 2010 13:13

Dann sollte man die Arbeit in die Niederlande verlegen. Ich sehe gerade dass 90% der neuen Studenten weiblich sind. Hier ist der Anteil an Frauen überhaupt sehr hoch. Hier scheint irgendwas anders zu funktionieren.

mediaLinux

15 13. September 2010 13:22

@7:

Nun, Windows 7 und MacOS X sind nun mal sexy, Linux wohl eher nicht. Funktion und Design in schöner Zusammenarbeit gibt es ootb (noch) nicht unter Linux. Anscheinend haben viele Frauen überhaupt keine Lust zu frickeln, bis es passt. Meine eigenen Frau war von Linux eben nicht begeistert, weder von Gnome (igitt, was für Farben) noch von KDE (oh, ist ja schrecklich). Ich musste, trotz meiner Proteste, ihr Windows 7 wieder installieren. Dort, so sagt sie, stimmt wieder alles.

Solange sich da nichts ändert, wird ein Linux-Desktop bei den meisten Frauen keinen Blumentopf gewinnen.

Hexe25

Moderator

Avatar von Hexe25
16 13. September 2010 13:32

@15:
Hmm KDE ist schon toll, gerade mit den Effekten und so mache ich manchen meiner Kollegen und Kolleginnen neugierig auf Linux. 😉

Und ich persönlich habe mich nicht wegen des Aussehens für Ubuntu/Linux entschieden, sondern wegen der Freiheit. Nur das mit der Kompatibilität von Programmen/Dateien ist immer noch ein großes Problem.

bacchus

17 13. September 2010 13:40

@14: der Anteil an weiblichen Studierenden ist auch in D hoch, der Anteil wird an den Unis erst mit und v.a. nach der Promotion klein.

V_for_Vortex

Avatar von V_for_Vortex
18 13. September 2010 13:44

@15: Und das man die Farben und überhaupt das gesamte Design mit einfachsten Mitteln (Klicken 😉 ) umstellen kann, zählte nicht? Ich glaube, das waren Ausreden für eine „ich will Windows, nichts anderes”-Haltung.

Ich hoffe, Du begegnest dem umgekehrt mit einer „Support gibts dafür von mir nicht”-Haltung. 😉

mythos

19 13. September 2010 14:29

Also man muss bei diesem Thema wohl einfach pragmatisch rangehen. Bei einem Frauenanteil von ~2% besteht Handlungsbedarf, denn jede Person, die sich für FOSS interessiert, ist ein Gewinn. Da ist es nur recht und billig und wohl auch das Naheliegendste, eine Anlaufstelle für Frauen zu schaffen. OB(!) das was hilft, steht auf einem anderen Blatt. Man muss dazu ja auch sagen, dass heutzutage sich alle hinter einem Nick verstecken können und somit das Geschlecht, Alter, Hautfarbe, usw. gar nicht ausschlaggebend sein kann und ist, solange man es nicht darauf anlegt. Wie dem auch sei, muss man den Personen danken, die zumindest versuchen, den Status quo zu ändern. Lasst euch nicht unterkriegen, schlimmer als es jetzt ist, kann es kaum noch werden 😉

mfg

Sid_Burn

20 13. September 2010 14:38

Hmm, ich habe diese speziellen "Frauen" projekte (egal wo) schon immer für dämlich gehalten und sehe darin keinen Sinn. Es war schon immer so das manche Tätigkeiten eben seltener von Männern oder eben Frauen getätigt wird. Beim Fußball gibt es auch generell weniger Frauen die sich dafür aktiv Interessieren, ist halt nunmal so. Nur sehe ich bei den Zielen auch keinen Sinn.

Der erste Punkt für die Aufmunterung zum beteiligen, gilt das nicht genauso für Männer? Infos zur Softwareentwicklung? Ja werden Männer automatisch mit dem Wissen geboren so das sie das nicht benötigen, oder wie?

Zweiter Punkt die Unterstützung für Frauen in gewissen Bereiche. Hmm das gilt nicht für Männer oder wie? Die können schon alle Programmieren? Die Doku ist vorhanden und eine Übersetzung brauchen sie auch nicht? Oder ist die bisherige Doku nur von Männern lesbar? Brauchen Frauen da eine einfachere Doku weil Sie dümmer sind, oder wie? Sind Männer besser gebildet als Frauen das sie all das nicht benötigen oder wie? Die Hilfe ist hier genauso erforderlich für Männer.

Dritter Punkt die Unterstützung für Messe, Vorträge etc. Aha, Frauen sind anscheind unterbelichtet das sie Spezielle Hilfe benötigen und Männer nicht, da kann jeder soetwas schon aus dem ff?

Und die anderen Punkte sind letztendlich genauso.

Ich sehe ehrlich gesagt wenig Sinn hinter solchen Projekten. Alles was man tut ist genauso für Männer hilfreich und wenn dann sollte man gleich für alle Anbieten. Zwar können sich anscheind ja auch Männer anmelden und es wird ja extra erwähnt es ist nicht speziell nur für Frauen, nun dann ist der name "Ubuntu Frauen" erst recht umso dämlicher. Aber anscheind gilt das ja doch nicht so ganz, sonst bräuchte man das Projekt ja erst gar nicht.

Und wenn Frauen wirklich gleichberechtigung wollen dann sollen Sie halt mit dem gleichen auskommen wie Männer es tuen. Frauenparkplätze abschaffen und keine extra behandlung für Frauen. Wenn ein "Ubuntu Männer" heraus kommen würde, mein Gott ich wüste jetzt schon was das für ein geschrei wäre.

Und ehrlich gesagt sehe ich auch nicht die Probleme warum man nun ein geschlecht besonders behandeln müsste.

Amigotux

Avatar von Amigotux
21 13. September 2010 15:55

Alle Frauen die ich kenne wollen ihre Webcam im Messenger nutzen. Unter Linux schonmal Fehlanzeige. Zumindest dann, wenn 98% der Kontakte kein Jabber nutzen. Also fallen diese schonmal als Interessenten weg, da die sich eh nicht mit Linux beschäftigen. Linux ist noch immer mehr was für auch technisch interessierte, die halt Spass dran haben sich mit Lösung von Problemen zu beschäftigen, die es woanders nicht gibt. z. B. die mal wieder plötzlich nicht mehr funktionierende WLan Verbindung. Update gemacht... neuer Kernel etc. WLan hakt oder weg. etc. Ich denke... Frauen sind da von natur aus nicht so scharf drauf.

Viele Frauen nutzen auch z. B. den Firefox, wissen aber gar nicht, dass der OpenSource ist... die sind glücklich, wenn se surfen können und die Webcam funzt 😉

Mal so ganz spartanisch und unvollständig gesprochen.

Wutze

22 13. September 2010 16:06

*schmunzel*

Die Mädchen ticken nun mal anders. Denen ist es meistens egal, wie viele Potenzfördernde Features in einem Programm eingebaut sind, die wollen das etwas funktioniert. Und das am besten simpel, einfach und nachvollziehbar.

Daher, nicht ein neues Projekt, speziell für die Mädchen, ist notwendig, viel mehr der Griff an die eigene Nase. Denn wenn das Macho-Gehabe innerhalb der Community um mindestens 50% gesenkt wird, dann wirds auch was mit den Mädchen. Die Chancen dafür schätze ich aber als sehr gering ein.

tb21680

Avatar von tb21680
23 13. September 2010 16:09

Äääh, worin besteht denn eigentlich der Unterschied zwischen Männern und Frauen?? Ist mir immer noch nicht so ganz klar. 😛 (sichschnellducktundverschwindet)

bliet

Avatar von bliet
24 13. September 2010 16:30

Ich denke Frauen kommen einfach später in Kontakt mit Linux. Ich selber bin nur auf Linux gestoßen, weil wir in der Schule damit gearbeitet haben (im Informatik-Kurs, wo nur Jungs waren). Wenn ich unter meinen Freunden Linux erwähnen kennen die männlichen das meist oder haben es zumindest schonmal gehört. Die Weiblichen haben keine Ahnung was das ist. Die Frauen, die Ahnung davon haben machen es meist auch Beruflich. Und beruflich macht man eben eher propritäre Software als Open Source. Daher vll. die Differenz zwischen Open Source und proprietärer Software. Ich denke es hat allgemein etwas mit der Rolle der Frau und des Mannes zu tun. Heute ist es eben noch immer so, dass es typische Frauenberufe gibt und typische Männerberufe. Und auch die Hobbys werden aus der Erziehung heraus in Frauen- und Männersachen eingeteilt.

Ich wünsche den Projekt viel Glück bei ihrer Arbeit. Bin gespannt ob es was bringen wird.

Hexe25

Moderator

Avatar von Hexe25
25 13. September 2010 16:33

@20:
Es geht nicht um eine Bevorteilung von Frauen, sondern um die Möglichkeit Integration zu schaffen. Natürlich sollten auch Männer diese Hilfen bekommen und das bekommen sie ja auch, aber es geht bei diesem Projekt besonders um die Frauenförderung, deshalb ist der Name sicherlich genauso gewählt. Ich denke, dass sie sich auch in Teilen an den Ursachen für den geringen Frauenanteil, die die FSF 🇬🇧 orientiert haben. Hier ist unter anderem von dem Imposter-Syndrom die Rede, das im groben besagt, dass Frauen besonders gerne ihr akademisches, berufliches, etc. Vorankommen dem Glück zu schreiben und nicht ihrem Können. Dieses Syndrom haben auch Männer, aber in einem weitaus geringeren Umfang. In jedem Fall sollte daran was getan werden und eben da setzen auch solche Projekte an.

Warum es Frauenparkplätze, eine Frauenquote in Unternehmen und ähnliche frauenfördernde Maßnahmen gibt, werde ich an dieser Stelle nicht weiter erwähnen, denn das sprengt einfach den Rahmen. Aber du hast recht, dass wir von einer Gleichbehandlung weit entfernt sind, und auch Männer (siehe Zivildienst oder das Sorgerecht) nicht gleich behandelt werden.

In der Hoffnung kein allzu großes Fass aufgemacht zu haben, viele Grüße
Hexe

mediaLinux

26 13. September 2010 16:34

@18:

Wie ich schon sagte - ootb ohne Frickelei.

Und nein, Support bekommt sie von mir nicht 😉

Dummerweise brauchte sie unter Win7 bislang auch keinen .... grummel

Alles in Allem: Frauen sehen, denken und fühlen eben anders als Männer. Nicht zu ändern. Und ich finde es gut. So kann ich meine Welt auch mal aus ihrer Sicht kennenlernen.

fabian.r

Avatar von fabian.r
27 13. September 2010 16:44

Warum hält man es für wünschenswert, ein möglichst ausgewogenes Verhältnis zwischen den Geschlechtern zu erreichen? Natürlich sollen beide Teile gleichberechtigt sein, aber das ist doch bereits der Fall. Niemand hindert Frauen daran, sich an Opensource-Projekten zu beteiligen.

Genau so gut könnte man ein "Ubuntu 70+" Projekt einführen, um den Seniorenanteil zu erhöhen. Oder "Ubuntu für Leute unter 1,50 m". Oder "Ubuntu für Rothaarige". Es gibt so viele verschiedene Eigenschaften, nach denen man Menschen in Kategorien einteilen kann. Ist das Ziel jetzt, auf künstliche Weise ein Gleichgewicht zwischen all diesen Kategorien zu schaffen?

Im Übrigen sollte man sich auch fragen, was eigentlich die Ursache für den geringen Frauenanteil in technischen Bereichen ist. Ich vermute, dass dies eine Einstellungssache der gesamten Gesellschaft ist, die schon bei der Erziehung der Kinder anfängt. Zum Beispiel gibt es in der Regel unterschiedliche Spielsachen für Mädchen und Jungen. Das hat sicher einen Einfluss auf die späteren Interessen der Leute.

Sieht man den geringen Frauenanteil wirklich als ein Problem an, sollte man an den verursachenden Umständen arbeiten, statt nachträglich etwas zu unternehmen.

Dirkland

Avatar von Dirkland
28 13. September 2010 16:58

Das ganze hier ist eine Marketingkampagne. Die Linux-Comunity hat früher recht undifferenziert so gut wie jeden PC-Nutzer angesprochen(falls es überhaupt irgendeine Marketingcampagne gab).

Das hat dazu geführt, dass Linux zwar einen Festen Platz in der PC-Welt erhalten hat, aber eben auch dazu, dass Frauen eben unterrepräsentiert sind. Okay Problem wurde erkannt, also wie dagegen steuern. Also wird eben eine neue Marketingkampagne mit dem speziellen Ziel Frauen ins Boot zu holen durchgeführt. Das geht eben nur indem man die Zielgruppe Frauen anspricht und Werbeideen entwickelt, die eben genau Frauen Ansprechen sollen.

Marketingkampagnen die speziell Männer ansprechen gibts im übrigen auch. Dazu werden Werbeeinblendungen(die sogar recht witzig sind) gemacht, pappt auf das Duschgel eben zusätzlich for Men drauf und schon werden eben mehr Männer als Käufer gewonnen, auch wenn das Duschgel genau das selbe ist.

detructor15

29 13. September 2010 17:19

sorry, aber ich find diesen ganzen "frauen sind so wenig technikbegeistert kram" totalen quatsch. Entweder ich hab lust mich mit Technik zu befassen oder eben nicht und ich frage mich warum man daran was ändern will? Wenn ein Mann nicht an technischen Sachen interessiert ist, wird darum auch kein Aufriss gemacht. Oder um einen Vergleich anzustellen: Das es viel weniger Kinderbetreuer als Kinderbetreuerinnen gibt stört auch niemanden, wobei es nachgewiesen ist das Jungs dadurch eine benachteiligung haben.

Ich bin absolut gegen solche Aktionen, wer sich in ein Thema reinfummeln will, der macht das egal welche Hürden vorhanden sind.

.Loki.

Avatar von .Loki.
30 13. September 2010 17:31

Ubuntu-Women 😀 Ich finde es ist eine nette Sache, vielleicht wird Ubuntuusers noch eine Flirtbörse 😀

Ne jetzt mal im ernst ich finde das Projekt ist eine gute Sache

damasel

Avatar von damasel
31 13. September 2010 17:31

meine frau benutzt auch Ubuntu.... ist echt krasser scheiß ☺

AtrumCorvus

Avatar von AtrumCorvus
32 13. September 2010 17:57

Hmm... Ich weiß nicht, ist das nicht ein wenig zu dick aufgetragen? Seit wann muss man heutzutage noch Dinge trennen, wo es offensichtlich bekannt ist das beide Fraktionen gleichermaßen aktiv sind. Nur weil im Forum weniger Frauen schreiben und registriert sind, bedeutet das nicht gleich das es weniger nutzen (aber denkbar schon) Ich finde es herablassend und unterkategorisiert. Aber sonst fällt euch nix besseres ein? Arm ist das Land das unnütze Themen erschafft. Wie Sid Burn (@20) es schon schrieb, es muss keiner gesondert behandelt werden, nur weils ein anderes Geschlecht ist.

lg Freddy

kaputtnik

33 13. September 2010 18:11

@22: Volle zustimmung.

Wie es so will, habe ich letzte Woche eine Radiosendung über eine Computerschule für Frauen gehört. Die Leiterin meinte nur (Zitat Sinngemäß):" Frauen fragen 'Was bringt mir dieses Programm? Wofür kann ich es benutzen?', Männer fragen 'Was kann das Programm alles?'".

Ich denke, das bringt es ganz gut auf Punkt.

Mehr Frauen im IT-Bereich wären aus meiner Sicht wünschenswert. Diese andere Art zu denken würde einige Sachen verbessern ☺

Aber wie Wutze schon schrieb, ist der Bereich derart von Männer-Macho-Ichhabedengrößten-getue durchwachsen, das es für Frauen schwer sein wird, sich hier Gehör zu verschaffen und als Partner akzeptiert zu werden.

zephir

Avatar von zephir
34 13. September 2010 18:26

Das Frauen generell in mathematisch - technischen Bereichen seltener zu finden sind, ist ja erst mal richtig, aber ganz sicher kein Naturgesetzt, sondern leigt wohl vor allem daran das die Rollenteilung in bestimmte Fähigkeiten und Berufe immer noch von Kindheit an vermittelt wird.

Aber selbst wenn man das nicht glaubt, und Frauen einfach von Natur aus für Gefühlsbentonter, emotionaler und rational-technischen Dinge nicht so zugänglich hält, ist die Zahl von 1,5 Prozent Frauen im OpenSource Umfeld erstaunlich. Ich hätte garde eim OpenSource Umfeld erwartet, das die sogannten "Soft Skills", also z.B. Kommunikationsfähigkeit, Zusammenarbeiten, usw. eine viel größere Rolle spielen als in der sonstigen Software Entwicklung. Und das sind ja dann wieder Fähigkeiten, die traditionell eher ins Aufgabenfeld der Frauen fallen. Scheinen aber im OpenSource Umfeld doch nicht so gefragt zu sein?

Überrascht bin ich auch, das Frauenförderung im OpenSource Umfeld ein heikles Thema sein soll. Im Gegesatz zum Berufsleben, wo durch Frauendförderung der Konkurenzdruck um Arbeitsplätze erhöht wird, und man als man evt. deswegen nichts von Frauenförderung hält, geht es bei Opensource doch primär um Zusammenarbeiten, und prinzipell suchen alle Projekte eher Entwickler als das sie welche ausgrenzen wollen. (Ganz davon abgesehen, das sich in Linux Foren die Zahl der hilfsangebot meist auffällig erhöht, wenn mal ein eindeutig weiblicher nickname auftaucht 😉)

Als ich die Zahl gelesen habe, habe ich eigentlich sofort gedacht, da muß sich unbedingt was ändern. Aber wenn man die Kommentare hier ließt, ist es wohl wirklich ein heikles Thema. Von der Angst vor rosa Distributionen 😀 zu abwehrreflexen (wer will kann doch, es gibt gar kein Problem), bis hin zu pauschalisierungen (Frauen interessieren sich eben nicht dafür) kommt sofort alles.

Dabei geht es doch gar nicht darum, das man ab jetzt nicht mehr im stehen tippen darf (😀), sondern darum von dem Potential von 28% an Frauen, die in propritären Projekten mitarbeiten auch was abzukriegen 😉

Amigotux

Avatar von Amigotux
35 13. September 2010 18:42

Mal ganz nebenbei... würde der Strick- und Häkelclub meiner Oma der Meinung sein, dass 0% Männeranteil zuwenig seien... und dieser Club dann "Männerwerbung" macht... wie schön doch Stricken sein kann... würde ich dem wohl trotzdem nicht beitreten ☺

BIGSandwich

Avatar von BIGSandwich
36 13. September 2010 19:52

@4: Toller Avatar 😀 Bei uns in der IT sind relativ viele Frauen aber relativ wenig Bezug zu Linux bzw. OSS was den Einstieg natürlich nicht gerade einfacher macht.

LeTux

Avatar von LeTux
37 13. September 2010 20:48

@35: Du sagst es. ☺ Das Interesse an einem bestimmten Themengebiet ist eben nicht immer gegeben.

smi-mimi

38 13. September 2010 21:02

Finde Projekte nur für Frauen auch prinzipiell eher schwierig, aber es ist immerhin ein kontruktives Angebot. Beim Lesen der Kommentare habe ich allerdings gedacht, ist schon echt ein trauriges Frauenbild, was hier viele vertreten, als würden sich alle Frauen prinzipiell nur für Farben und Chatten interessieren. Also für das Projekt 👍 Für einige der Kommentare 🙄

Renate55

Avatar von Renate55
39 13. September 2010 21:54

Soweit ich das verstehe, bezieht sich der geringe Frauenanteil auf die Mitglieder der Community. Bei den ubuntuusers-Moderatoren mag der Frauenanteil gleich null sein.

Ich glaube aber, daß es auch unter Frauen ein Interesse an Opensource-Software gibt.
Das wird wie @33 beschreibt eher anwendungsbezogen sein. Dann dürften die Forenteilnehmer doch einen größeren Frauenanteil aufweisen als diese 1,5 Prozent. Ein Interesse an Opensource-Software kann auch darin bestehen, sich die Software zu installieren, das Wiki und die Foren zu studieren.
Ein reines Interesse an Opensource-Software qualifiziert noch nicht zum Supporter. Und nicht jede Frau ist gerne Ausnahmefrau unter lauter Männern. 😛

Die Aktiven bei ubuntuusers sind wohl in erster Linie technik-affine junge Männer. Und die wenigen Informatikstudentinnen bevorzugen anscheinend closed-source Software. Nur das Klicken und das Design wird es für die Informatikstudentin auch nicht sein. Dann würde sie durch alle Prüfungen rasseln. Im Augenblick wird die aktive Community bei ubuntuusers ein Männer-Ubuntu sein. Was sollte ein Frauen-Ubuntu, falls es das mal gibt da diskriminieren?

Bordi

Avatar von Bordi
40 14. September 2010 03:57

@25 Mach dir keine allzu großen sorgen deswegen. Erstaunlicherweise ist es keine Geheimnis das es noch immer Männer gibt die sich nicht vorstellen können den Namen der Frau anzunehmen, zu-hause für Haushalt/Kind zu sorgen und noch sehr weit von einer Eman(n)zipation weg sind. 😕 Außerdem hätten sie wohl das von dir erwähnte "allzu große Fass" eh leer gesoffen. 😈

Ich jedenfalls würde mich Freuen wen Ubuntu etwas mehr auf Frauen eingehen würde. Wir alle haben bei der Nintendo Wii gesehen das eine solche Orientierung nicht unbedingt dem "Plüsch Rosa Blümchen Vorurteil" folgen muss, sondern durchaus erfrischend revolutionär sein kann.

noskill

Avatar von noskill
41 14. September 2010 08:29

@40

Ist zwar Offtopic, aber die zweite Sache trifft bei mir zu. 😉 Aber wozu auch, für das erste Jahr braucht das Kind eh die Mutter, weil ich echt nicht gut im Milch geben bin und danach gehts ab in die Kinderkrippe. Ausserdem fängt Emanzipation grundsätzlich bei Frauen selbst an und die sind zu großen Teilen noch weit davon entfernt.

gflash

Avatar von gflash
42 14. September 2010 09:59

@13: Offensichtlich hast du meinen Post in den Falschen Hals gekriegt 😉

Beim zweiten Lesen ist mir aber klar geworden, dass man meine Anmerkung bezüglich "allein unter Männern Arbeiten" tatsächlich als schlüpfrig verstehen kann, wenn man unbedingt will. So war das aber nicht gemeint. Ich arbeite in einem Umfeld, in dem es ebenfalls nur wenige weibliche Kollegen gibt. Aber von einigen von ihnen habe ich gehört, dass sie tatsächlich lieber mit Männern arbeiten als mit Frauen und diese Situation deshalb nicht wirklich unangenehm finden.

thr512

43 14. September 2010 10:30

@42: Oh, das habe ich mitnichten. Dein kategorisches "dann ist das eben so", dass ja so auch von vielen anderen Kommentatoren vertreten wird, zeigt nur exemplarisch auf, dass viele mit Scheuklappen durch die Welt rennen und irgendwie verkennen, dass "typisch" männliche/weibliche Rollenbilder nichts Absolutes sind, sondern zuvorderst durch Konvention geprägte gesellschaftliche Konstruktionen. Für manche Männer so witzige Bereiche der Forschung wie die Geschlechtersoziologie sind nicht aus Spaß an der Freude entstanden, sondern u.a. auch als Reaktion darauf, dass trotz der Gleichstellung der Frau "de jure" das "de facto" bis heute ausgeblieben ist. Gerade auch in Deutschland.

Hier abgegebene Kommentare in der Art von "es steht jeder Frau frei, alles zu machen" verkennen schlicht und einfach gesellschaftliche Realitäten.

Es ist ja in gewisser Weise geradezu nachhaltig merkwürdig, dass man solche hanebüchenen Statements auf einer Plattform lesen muss, deren Mitglieder sich ja zumeist verpflichtet fühlen, die "Ungleichheit" hinsichtlich der Welt der Betriebssysteme nicht zu akzeptieren. Da gibt's dann auf einmal kein "dann ist das eben so". 🙄

gflash

Avatar von gflash
44 14. September 2010 11:05

@43: Die Scheuklappen sehe ich eher auf Deiner Seite, da du scheinbar jedem, der gegen "Frauenfördermaßnahmen" ist, ein veraltetes Weltbild unterstellst. Außerdem sehe ich den Zusammenhang zwischen der geringen Frauenquote in einigen Bereichen und mangelnder Gleichberechtigung nicht; niemand hindert Frauen daran, sich mit solchen Themen zu beschäftigen. Zum anderen gibt es auch Bereiche, in denen Männer zahlenmäßig wesentlich geringer vertreten sind als Frauen, z.B. im sozialen und erzieherischen Bereich.

Natürlich wäre es schön und wünschenswert, wenn mehr Frauen Programmiererinnen und mehr Männer Erzieher werden würden. Aber, wie ich schon sagte, halte ich derartige "Frauenclubs" nicht für eine geeignete Maßnahme. Die meisten Frauen die ich kenne würden sich davon eher abgeschreckt als angezogen fühlen, weil derartige Maßnahmen für Frauen und für Männer diskriminierend sind.

Ansetzen muss man meiner Meinung nach viel früher, in der Erziehung. Jungs und Mädchen werden immer noch viel zu stark nach den alten Rollenbildern erzogen. Warum müssen Mädchen immer Puppen und Jungs Bausteine bekommen? Das beobachte ich selbst in den "fortschrittlichsten" Akademikerfamilien. Bei Erwachsenen anzusetzen, ist einfach zu spät. Die müssen sich schon von selbst für ihre Interessengebiete entscheiden.

zephir

Avatar von zephir
45 14. September 2010 11:51

@44: Und wer soll dann die gleichberechtigte Erziehung übernehmen, wenn es für die Erwachsenen schon zu spät ist?

Änderungen in Denkmustern und Verhaltensweisen passieren nicht einfach so. Im übrigen ist ja die das Ziel von Ubuntu-Frauen, so wie es verstehe, auch nicht einen geschlossener Frauen-Club zu gründen, sondern erst mal in erster Line eine Austauschplattform. Was daran diskriminierend sein soll, verstehe ich nicht. Da können ja durchaus so Projekte wie ubuntu Workshops für Schülerinen bei rauskommen, ich denke man muß sich das jedenfalls nicht so vorstellen, das gestandenen Programmierern nun nur noch in Begleitung von zwei "Ubuntu-Women" zu Treffen gehen werden, um gegen männliche Dominaz geschützt zu sein.

Und vieleicht geht es ja auch erst mal um einem Erfahrungsaustausch um sich über die Ursachen klar zu werden. Warum weniger Frauen als Männer technischen Berufe ergreifen, ist ja ziemlich gut bekannt, aber warum von den technisch interessierten Frauen so wenige was mit OpenSource anfangen können, würde mich echt mal interessieren.

Wutze

46 14. September 2010 11:53

@44 Auch wenn Du es abstreitest, aber Deine Thesen sind genau das was Frauen abschreckt. Allein der Satz "Niemand hindert Frauen [ ... ] (an irgendwas)" zeugt doch schon mal von einer ziemlich verbogenen Einstellung zum Thema.

Es geht hier nicht um Diskriminierung, es geht schlichtweg um die Tatsache, das Männer mit ihrem "IchHabDenLängeren"-Gehabe den Frauen zumeist einfach nur widerwärtig sind. Oder wenn ich an anderer Stelle hier in den Kommentaren lese, die Mädchen mögen auch keine Singlebörse, demzufolge angemacht werden. (Fallen wir mal mit der Tür, samt des Rahmens ins Haus, oder?! ;o))

Die ganze Diskussion hier könnt ihr Euch eigentlich sparen. Sie führt zu nichts! Denn an (fast) keiner Stelle habe ich lesen können, was der einzelne dazu beitragen könnte. Stattdessen wird wieder Macho-Gehabe an den Tag gelegt.

Natsume

Avatar von Natsume
47 14. September 2010 12:48

Interessante Diskussion. Auch wenn ich nicht glaube, dass dem "Frauenmangel" durch die diversen (wenn auch gut gemeinten) "Women"-Projekte entgegen gewirkt werden kann. Hier fehlen einfach die Lockstoffe der freien Wirtschaft: Beschäftigung und finanzieller Ausgleich. Die Frage, warum weibliche Software-Entwickler OpenSource meiden, ist aber in der Tat spannend. Bevor weitere Maßnahmen ergriffen werden, sollte vielleicht eine Umfrage in der betreffenden Berufsgruppe durchgeführt werden. Freiwillige vor! 😉

gflash

Avatar von gflash
48 14. September 2010 13:17

@45

Guter Einwand, das mit den Denkmustern. Du hast schon recht, man muss heute schon etwas tun. Vermutlich gibt es da eine Art Zwickmühle für Eltern: Wenn sie ihre Kinder nicht "Rollenkonform" erziehen besteht Gefahr, dass sie von ihren Altersgenossen fürs anders sein ausgegrenzt werden. Natürlich wollen Eltern das ihren Kindern nicht antun.

@46 Warum der Satz "Niemand hinder Frauen..." eine verbogene Einstellung meinerseits zeigen soll, musst du mir erklären. Vielleicht bin ich ja einfach zu verbogen um das zu bemerken 😉

Fakt ist: Es gibt fast niemanden, der Frauen aktiv und bewusst an einer Beteiligung an OS Projekten hindern wollen. Damit "hindert sie niemand daran", so meinte ich das. Natürlich gibt es Idioten die keine Gelegenheit für einen dummen Spruch auslassen und manche Frauen damit wieder verschrecken. Aber wird das durch ein Ubuntu-Frauen-Projekt wirklich besser werden? Meiner Meinung nach eher schlimmer. Wann immer Minderheiten in einer "Gesellschaft" unter sich bleiben statt sich einzugliedern nehmen die Ausgrenzungen nur zu statt ab.

Prinzipiell finde ich es gut dass sich in diesem Projekt Menschen engagieren, um anderen den Einstieg zu erleichtern und eine Plattform für den Austausch zu bieten. Nur glaube ich nicht, dass so dem Ziel, Ubuntu attraktiver für Frauen zu machen, gedient ist. Ich hätte es "Ubuntu Newbies" o.ä. genannt und alle Interessierten angesprochen.

sonic99

49 14. September 2010 13:18

@15: Also meine Frau liebt ihr Notebook mit Ubuntu! Wenn sie auf Arbeit an einem Win-Rechner sitzt sagt sie, daß sie Augenkrebs bekommt... 🤣 mehr muss ich dazu nicht sagen...Win hat bei uns zu Hause einen Marktanteil von 0,0 Prozent...

Wutze

50 14. September 2010 14:07

@48 Doch, der Spruch das niemand Frauen an etwas hindere etwas zu tun, ist wirklich ziemlich verbogen. Weil solch Satz mehr oder weniger gleichzusetzen ist mit; "Du bist ja selbst daran schuld, wenn Du nicht das erreichst was Du möchtest".

Ich weiß, is blöd solche Betrachtungsweise. Aber sie ergibt einen Sinn, wenn man zwischen den Zeilen ließt.

Die Mädchen werden sich auch in Zukunft nur ganz selten trauen, etwas in Sachen Open Source in die Hand zu nehmen. Weil sie werden so niemals als Partner betrachtet werden, weil in der Männerwelt nicht die Benutzbarkeit im Vordergrund steht, sondern was ein Programm alles kann. Sie wird nie bis selten, die Anerkennung bekommen die sie verdient hätte. Weil das (gedachte) Programm eben nur etwas kann und nicht Kraft strotzend daher kommt.

So lange sich bei den Jungs nicht etwas mehr Intelligenz statt "mehr Power" durchsetzt, so lange werden die Mädchen diesem eingeschlagenen Weg nicht folgen. Daher, erst muss die Entwicklung bei den Jungs anfangen, nicht umgekehrt. (ganz zu schweigen von seltsamen Anmachen etc.)

mediaLinux

51 14. September 2010 14:08

@49:

Mag ja sein, dann seit ihr die Ausnahme. Es ist nunmal Realität, das der Linux-Desktop eine weltweite Verbreitung von geschätzten 0.8-1.5% hat. Und davon (!) nur ein kleiner Prozentsatz Frauen. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied zu den anderen Betriebssystemen. Ich kenne in meinem weiblichen Bekanntenkreis keine Frau, die einen Linux-Desktop benutzt. Jeder Versuch, dies mit einem mobilen Rechner und einem schön eingerichtetem Gnome-Desktop zu ändern, schlugen bislang fehl. Ich habs mittlerweise aufgegeben. Ach ja, auch ich (als partieller Linux-Anwender) finde den Win7-Desktop schöner und funktionaler als Gnome oder KDE. Aber Geschmäcker sind verschieden. Und mit ein wenig Zeitaufwand kann man ja seinen Linux-Desktop so aussehen lassen, wie man mag.

Peter2007

Avatar von Peter2007
52 14. September 2010 14:28

Tja. Vielleichts liegts am "mehr Power" - Syndrom, das viele FLOSS - Projekte einen höheren Männeranteil haben. Aber warum sollte man das auch ändern wollen, solange es einem Spass macht? Um eine höhere Frauenquote zu bekommen? Der Windowsdesktop ist allenfalls "gewohnter" den "einfacher und funktioneller" - und Apple ist einfach nur durchdesignter. Ich denke, den Frauenanteil an solchen Projekten zu erhöhen, würde wahrscheinlich ebenso signifikant durch gepflegteres Auftreten der Projektbeteiligten (ja, waschen, Haareschneiden und auch die Nägel) steigen wie durch so ein Projekt ☺ vielleicht sogar mehr... 24/7 vorm Computer sitzen ist schon in der Jugend bei Frauen eher die Ausnahme - und dann werden die, dies tun auch noch überall angesabert, von schmierigen, bleichen ungepflegten Typen mit einem sozialen Defizit. Das trifft nicht (nur) für FLOSS zu, sondern geht vom IRCC über Spiele bis zu jedem Computerprojekt. Und am Ende ist man da, wo es enden musste: allein unter XY - Chromosomenträgern. Verbesserungsvorschläge?

abcheckerboss

Avatar von abcheckerboss
53 14. September 2010 14:29

Also Leute, bei mir fängt das Unverständnis bereits im Artikel an: > Denn warum sollte man ein bestehendes System ändern, das gut funktioniert, um einer neuen Gruppe den Einstieg zu erleichtern?
In dieser Community und generell bei "freien" Projekten sollte man sich immer für neue Kompetenzen und Kapazitäten öffnen. Dass ein ordentlicher Frauenanteil zur Qualität beiträgt, ist längst in der Wirtschaft bemerkt worden.

Allerdings halte ich das auch vor allem für eine Frage des Marketings: Wie erreiche ich meine neue Zielgruppe? Wenn das Projekt dazu beiträgt, umso besser! Können wir gleich bei meiner Frau anfangen. Die ist auch nach dem 85. Vista-Absturz absolut Windows-treu.

Euer A.

188236

54 14. September 2010 14:32

Ich hätte schon einen Vorschlag für die Startseite des Browsers, falls die Frauen-Community jemals über ein eigenes Frauen-Ubuntu nachdenken sollte:

linkentfernt/damenschuhe/

PS: Ist ein Witz. Wer ihn nicht lustig findet, nimmt das Thema vielleicht zu ernst. ☺

Moderiert von toddy:

Ich habe den Link entfernt, da es ein Werbelink ist. Witz ist aber noch so zu erkennen. 😉

mondjunge

Avatar von mondjunge
55 14. September 2010 14:53

Frauen haben einen Sinn für Qualität. Vielleicht ist proprietäre Software einfach besser. XD 😛

Nein im Ernst, ich finde solche Gruppen und Diskussionen schon wertvoll. In meinem Bekanntenkreis sind die Männer quasi für den technisch Betrieb der Rechner verantwortlich. Wohlgemerkt auf Wunsch der Frauen. Ich bin für Marketingkampagnen die Frau dazu ermutigt die technische Herrschaft ihres Systems selber in die Hand zu nehmen. Das wäre auch weniger Arbeit für mich. Häufiges Kommentar: "Ach, das ist so einfach?" und das nächste Mal wird Mann trotzdem wieder zu administrativen Aufgaben herangezogen.

Ich habe das Gefühl das zu viele Frauen sich auf dem Vorurteil: "Frauen und Technik" ausruhen und wir Männer das auch noch unterstützen.

Überlegt mal: Wie vielen Kumpels habt Ihr schon bei Problemen geholfen aber nie selber Hand am Rechner angelegt. Und wie vielen Frauen habt Ihr schnell die Probleme gelöst ohne ein erklärendes Wort dazu ab zu geben? Meine Freundin ist nach 3 Jahren "Ich erklärs Dir, aber Du machst es selber, auch wenn Du mich anschreist." eine richtig fitte Anwenderin in Windows und inzwischen auch ubuntu. An der Communityintegration arbeite ich noch 😉. Vorher konnte sie nicht mal eine Verknüpfung von einer Anwendung unterscheiden, geschweige den ihr XP für länger als 6 Monate am Leben erhalten.

Zu Entwicklern: Wir sind ca. 100 Entwickler in unserem Unternehmen, darunter 10 Frauen. Ca. 15 Männer nutzen ubuntu, einer Arch. Immerhin 16%. Die Frauen? Bei aller Liebe: Die sind froh wenn ihre Windows Kiste läuft und sind zu 80% verantwortlich für eingecheckte Compilerfehler! Trotzdem sage ich: Frauen haben ein anderes Qualitätsverständnis für Software und können oftmals wertvolle Teile beitragen, die von 50 Männern einfach übersehen werden.

Vielleicht sollte man Mädchen in technischen Dingen einfach genau so früh fördern wie Jungs. Während Jungs mit 8 Jahren schon Elektrobaukästen zu Weihnachten bekommen und wenig später den ersten eigenen Computer (ich bekam meinen ersten Amiga mit 11), kommen viele Mädchen erst in der 5ten oder 9ten Klasse, manche erst im Studium mit einem Computer in Kontakt. Wo soll man es denn lernen, wenn weder Interesse geweckt, noch spezielle Angebote für Mädchen und Frauen vorhanden sind?

Was ich mir gut vorstellen könnte sind "Linux4Kids"-Camps oder ähnliches als eine Art SommerCamp, wo Kinder spielerisch der Umgang mit Computern und technischen Dingen nahegebracht wird. Evtl. auch eine Art "Mutter-Kinder-Camp", denn ich denke das es auch viele Mütter gibt, die ihren Töchtern das ganze Computerzeug nicht zutrauen, weil sie es sich selber nicht zutrauen und so ihre Töchter an einem natürlichen Lernen hindern. Wenn sie nun sehen, das Ihre Tochter das spielend leicht lernt, kann man evtl. sogar den Ehrgeiz der "alten" Mütter anheizen und schafft Synergien, die bis weit über das gedachte Camp hinausgehen.

Wutze

56 14. September 2010 16:18

@52 Tja, genau solche Dinge sind es, die es verhindern etwas zu erreichen. Ich zitiere: Tja. Vielleichts liegts am "mehr Power" - Syndrom, das viele FLOSS - Projekte einen höheren Männeranteil haben. Aber warum sollte man das auch ändern wollen, solange es einem Spass macht?

Wer nicht selbst bereit ist etwas an sich selbst zu verändern, der wird wohl kaum in der Lage dazu sein Projekte dem anderen Geschlecht nahe zu bringen. So lange Featuritis und Co die Vormachtstellung haben statt Kontinuität, also Quantität höher bewertet wird als Qualität, kann sich nichts ändern.

@55 Die Idee mit Linux4Kids mag dazu auf jeden Fall ein Anfang sein. So lange aber proprietäre Software nach wie vor Qualitativ besser ist als Open Source, wird auch kein Kind sich diesem Gedanken auf Gedeih und Verderb unterordnen. Wer das alles vernünftig und mit etwas Abstand betrachtet, der wird ähnliche Gedanken dazu haben. Nur dazu muss sich in der Männerwelt noch viel ändern ;o)

Quatschkopp

57 14. September 2010 16:20

@55: Kannst Du bitte deine Weisheiten irgendwo niederschreiben und veröffentlichen, wie man seiner Frau solche Kompetenzen beibringen kann? ☺

Wutze

58 14. September 2010 16:43

@57 Ganz einfach, Frau auch mal "wurschteln" lassen. Statt immer mit erhobenem Zeigefinger hinter ihr zu stehen, ihr zeigen das sie selbst Herr des Computers ist.

So funktioniert es mit "meinen" 6 Weibsbildern. Denn wir haben 100% Linux auf den Kisten. Und dieses Virus breitet sich aus, man höre und staune!

detructor15

59 14. September 2010 16:44

@55 zum Thema förderung. Meine Eltern haben sich immer gegen diesen Technikkrams gewehrt bzw. das ich mit sowas in Kontakt komme. Ich hab dann also von meinem Patenonkel nen PC bekommen, nachdem er das mitbekommen hatte das ich will aber meine eltern nicht.

Jeder ist für sich selbst verantwortlich und damit hat sichs. Dieser ganze "Frauen werden ja nich gefördert blabla" mist ist nur eine einzige faule Ausrede und nichts weiter.

Desweiteren gilt der Grundsatz (bei mir): Hilf dir selbst, dann hilft dir auch auf Nachfrage jmd. anders, egal ob Mann oder Frau nachfragt.

@56 gerade bei Quelloffener Software ist Featuritis (Wie du es nennst) ein must-have. Das bugfixing übernehmen die "fortgeschrittenen" Nutzer.

Bugs kann man immer fixen, aber die Idee für eine Funktion kommt einem evtl. nicht ein zweites mal.

lakerz

Avatar von lakerz
60 14. September 2010 17:58

Davon halte ich... nichts. Hat aber nichts speziell mit diesem Programm zu tun, sondern generell von diesen - Verzeihung - Schwachsinnigen Frauenförderungsmaßnahmen. Ich weiß ja nicht welche Frau das wirklich wollte..

Und noch eine Anmerkung die man eher mit einem Zwinkern verstehen sollte: Ich hab nichts dagegen, dass die meisten Frauen keine Nerds sind 😉

Edit, gerade gesehen:

"Was ich mir gut vorstellen könnte sind "Linux4Kids"-Camps oder ähnliches als eine Art SommerCamp, wo Kinder spielerisch der Umgang mit Computern und technischen Dingen nahegebracht wird."

Ach du meine Güte. Sind wir schon so weit gesunken? Na dass möcht ich meinen Kindern, egal ob Junge oder Mädchen nicht antun. Dann doch lieber zu den Pfadfindern oder Royal Rangers oder was es sonst so gibt. Lieber eine Woche im eigenen Garten Insekten mit ner Lupe bruzzeln (und ja, das halte ich trotz der Grausamkeit für Lehrreich 😉 als auf nem Linux4Kids Camp. Meine Meinung.

BajK

61 14. September 2010 18:10

Also meine Mutter ist froh, dass ihr PC - seit Kubuntu 10.04 drauf is - so schön rennt und zuverlässig tut (war ja ein Graus mit dem XP), aber was dahintersteht, dürfte sie herzlich wenig interessieren, auch wenn ich sie - als Kanadierin - gerne als Übersetzerin gewinnen würde^^

sonic99

62 14. September 2010 20:37

@51: Naja, ich musste am Anfang meine Frau schon zu ihrem Glück zwingen 😉 aber das ist jetzt schon locker 5 Jahre her. Zuerst noch im Dualboot aber durch einen dummen Fehler meinerseits bei der Vergabe der Festplatten-uuids war plötzlich keine Win-Part. mehr da. War aber nicht weiter tragisch, weil wirklich alle Daten auf Linux "gespiegelt" waren...

Ich kann aber deinen Enthusiasmus ggü Win7 nicht nachvollziehen. Ich habe auch noch auf einem anderen Rechner ein Win7 und mach es nur einmal im Monat zum Updates ziehen und Kathi flashen an (dafür gibt es leider noch kein Linux-Tool). Vor allem die Explorerfunktionalitäten lassen für meine Bedürfnisse sehr zu wünschen übrig!!! Aber wie schon geschrieben: "Geschmäcker sind ja verschieden"...zum Glück für alle die Win nicht mögen... 4ever

thr512

63 14. September 2010 21:55

@44:

Die Scheuklappen sehe ich eher auf Deiner Seite, da du scheinbar jedem, der gegen "Frauenfördermaßnahmen" ist, ein veraltetes Weltbild unterstellst.

Nun, das ist – mit Verlaub – eine Fehlinterpretation Deinerseits. ☺

[N]iemand hindert Frauen daran, sich mit solchen Themen zu beschäftigen. Zum anderen gibt es auch Bereiche, in denen Männer zahlenmäßig wesentlich geringer vertreten sind als Frauen, z.B. im sozialen und erzieherischen Bereich.

Tja, und warum ist das so? Gesellschaften werden gemacht. Dinge passieren nicht einfach. Sie sind Ergebnis gesellschaftlicher Konvention und Konstruktion. Dein Argument, dass alle alles tun und werden können, weil sie ja niemand daran hindert, ist ganz einfach Unfug. Du glaubst tatsächlich, man kann durch Sozialisation lange eingeübtes Verhalten einfach so beiseite wischen? Unsere gesellschaftliche Wirklichkeit widerlegt Dich Tag für Tag.

Die meisten Frauen die ich kenne würden sich davon eher abgeschreckt als angezogen fühlen, weil derartige Maßnahmen für Frauen und für Männer diskriminierend sind.

Nö. Richtig ist, dass erst das Aufdecken von Ungleichheit zu (mehr) Diskriminierung führt, weil erst durch die Thematisierung von Ungleichheit die alten Garden aufgerüttelt werden, die den Status quo erhalten wollen. Die Thematisierung von Ungleichheit ist aber keine Diskriminierung.

Ansetzen muss man meiner Meinung nach viel früher, in der Erziehung. Jungs und Mädchen werden immer noch viel zu stark nach den alten Rollenbildern erzogen. Warum müssen Mädchen immer Puppen und Jungs Bausteine bekommen?

Weil die Zöpfe der Gesellschaft lang sind und sich nicht mal eben abschneiden lassen. Sobald Mutter und Vater wissen, dass sie ein Mädchen bekommen, setzt das bestimmte Verhaltensweisen in Gang. Und bei einem Jungen ebenso. Weil Vater und Mutter so sozialisiert wurden. Durch Sozialisation eingeübte Verhaltensweisen abzulegen, ist selbst dann schwer, wenn man sich ihrer gewahr ist.

mediaLinux

64 14. September 2010 22:29

@62:

Naja, bei ihr (und stellenweise mir) läuft es unter Win 7 einfach. Die Kisten laufen problemlos, auch nach Updates und sie kann ihre Arbeit dort erledigen - vom Spider Solitär spielen mal abgesehen. Unter Linux hatte ich ihr zwar alles komplett eingerichtet, alle Daten bereitsgestellt und auch Spider Solitär installiert. Sie war aber skeptisch. Und klar - bei der nächsten Softwareaktualisierung fuhr die Linuxkiste nicht mehr bis zum Desktop hoch. Dieses passierte zweimal, danach bat sie mich herzerweichend, ihr wieder Windows zu installieren. Und damit ist sie jetzt seit langer Zeit glücklich und zufrieden. Ich bin zwar auch mit meinem Gnome-Destop recht zufrieden, er macht das was er soll aber meine Hauptarbeit (Video, Compositing, Scores einspielen, digitale Restaurierung von VHS und Film etc.) mache ich unter Win 7, da es noch keine Software unter Linux gibt, mit der ich meine Arbeit ähnlich schnell, komfortabel und stabil erledigen kann. Bei uns ist es also im Moment 3/4 Windows und 1/4 Linux. Tendenz aber hoffentlich Richtung Linux. Ob ich aber meine Frau wiederholt davon begeistern kann, ist fraglich.

Peter2007

Avatar von Peter2007
65 14. September 2010 22:48

@56 Ich habe nicht behauptet das ich das möchte. Wenn ich Sportwagen baue brauchen sie nicht die Fähigkeiten, einen Pflug zu ziehen um sie dann einwem Landwirt als Arbeitsgerät verkaufen zu können. Anders gesagt, wenn das was ich tue für mich taugt, kümmert mich das was es für andere tut erstmal nicht primär, sondern nur sekundär. Ich hab 2 Töchter - und seit die Große fünf Jahre alt war zerlegt sie PCs und weis im groben, was wo hin gehört in diesen Kisten. Eine bessere Frauenförderung für Technik kann ich mir nicht vorstellen. Und wenn sie später mit Technik nichts am Hut haben sollten, lags bestimmt nicht an mir.

djmatt

Avatar von djmatt
66 15. September 2010 00:02

Ich selbst bin generell dafür, dass die technische Welt für Frauen leichter zugänglich wird. Das größte Problem in diesem Fall ist meiner Meinung nach sicher, dass die meisten Damen eher abgeschreckt sind und sich das nicht zutrauen, in diesem Bereich zu arbeiten. Ist eben nach wie vor noch eine Männerdomäne.

Deshalb find ich das bewundernswert, wenn es Initiativen gibt, die es sich zum Ziel setzen, die Frauenquote zu erhöhen. Oder hat irgendjemand von euch die Angst, dass ihr eines Tages mal eine Frau neben euch sitzen habt, die mehr technisches Wissen hat als ihr?

Frauen und Linux bzw. Opensource: In meinem Freundeskreis gibt es sehr wohl einige Frauen, die wissen was Linux ist. Die verwenden eben halt trotzdem Windows. Mögliche Gründe dafür wurden bereits weiter oben in einigen Posts erwähnt (Webcam in Verbindung mit MSN oder ICQ, oder einfach nur einen Computer haben wollen, der sofort nach dem Auspacken funktionstüchtig ist und auch nach einem System Update oder evtl. sogar einem Systemcrash ohne Muh zu machen sofort wieder einsatzbereit ist,..). Es gilt hier anzusetzen und Frauen mehr und mehr auch für die Nicht-Windows Welt zu interessieren.

Meine Freundin beispielsweise ist seit dem sie das erste Mal Ubuntu bei mir gesehen hat sehr angetan davon (Compiz & Co. sei dank) und wir überlegen mittlerweile schon, ob wir es nicht auf ihrem Notebook installieren sollen. Falls die Kiste mal streiken sollte hat sie ja eh mich 😉. Man muss ihnen halt nur Linux ein bissl näher bringen und mit Argumenten daher kommen wie "da hast du auch MSN, kannst auch auf Facebook gehen, problemlos Musik hören und Videos sowie deine Fotos ansehen, etc.". Dann geht das schon eher 😉.

Hexe25

Moderator

Avatar von Hexe25
67 15. September 2010 00:38

Hier ist noch ein Link zur Studie, der sehr knapp in deutscher Sprache einige Ergebnisse zusammenfasst.

Caroline

68 15. September 2010 01:36

Viele vernünftige Kommentare, ich habs trotzdem nicht lassen können und hab die negativen Highlights mal an die Sexismus Suppe weitergegeben: http://sexismus.soup.io

Frau_Kuchen

69 15. September 2010 06:34

@68: Was bringt Dir das, wenn die "negativen Highlights" aus ihrem Zusammenhang gerissen auf einer Website entstellt dargestellt werden?

Ganz allgemein: Ich kann hier im Forum sehr gut auf Feministinnen und Kampfemanzen verzichten und ich würde es begrüßen, wenn in Zukunft feministische bzw. pseudofeministische Themen gar nicht erst den Weg hier rein finden. Für mich ist das Forum eine Anlaufstelle für und über Ubuntu, um Hilfe zu bekommen oder zu geben, mich zu informieren, nichts anderes.

Peter2007

Avatar von Peter2007
70 15. September 2010 06:41

@Caroline Schon traurig, was alles als Sexistisch gewertet werden kann, wenn mans partout falsch verstehen will. Genausogut kann man in fast jeden Satz zu einem bestimmten Thema Dummheit hineininterpretieren. Oder Arroganz - wenn man nur will. Was das "Frauen kennen die lieber mit Männer zusammenarbeiten als mit Frauen" - da kenne ich auch welche, die das gesagt haben - und das war weder schlüpfrig noch irgendwie mit irgendeinem blöden Hintergedanken meinerseits. Ich habs in meiner Arbeit halt erlebt. Umgekehrts mags das ebenso geben. I

fuchsfuchsfuchs

Maskottchen

Avatar von fuchsfuchsfuchs
71 15. September 2010 08:08

@68

Aha, "Außerdem sehe ich keinen Bedarf, etwas an der Situation zu ändern; wenn sich nur wenige Frauen für diese Dinge interessieren, dann ist das eben so." Ist also sexistisch ... Ist es auch sexistisch, wenn man ungefaelschte Statistiken ins Netz stellt von der Frauenquote bei technischen Studiengaengen? In Deinen Augen ist es auch sexistisch, wenn man seine Meinung ("frauen ticken anders". Dazu gibt es uebrigens gut verkaufte Buecher. Von Frauen (mit)geschrieben) kundtut, Oder wenn jemand kritisch hinterfragt, ob denn Frauen duemmer seien, dass so etwas noetig ist. In der ganzen Liste von Dir finde ich gerade mal 2,5 Beitraege, die man als sexistisch werten kann.

Sexistisch ist imo etwas wie eine Frauen-/Maennerquote. Hier wird das jeweilig andere Geschlecht benachteiligt, und deswegen bin ich ein grosser Gegner davon. Bin ich deswegen sexistisch? Obwohl ich politisch wie auch privat fuer Gleichberechtigung (Hinweis: Gleichberechtigung, nicht Uebervorteilung des einen Geschlechts) kaempfe?

Ich finde es sehr schade, dass solche Projekte noetig sind. Wenn sich Frauen finden, die sich einbringen koennen und wollen, dann soll man die nehmen. Gleichberechtigung waere, wenn man Personen "einstellen" wuerde unabhaengig ihres Geschlechts.

Alles was erzwungen ist, finde ich schade. Das in dem Artikel klingt aber nach Foerderung im gesunden Mass, ich hoffe, dass sie es hinbekommen. Besser als mit oben genannten Quoten oder irgendwelchen cliché-erfuellenden Webseiten speziell fuer eine Zielgruppe.

Du kannst den Beitrag auch gerne in die Sexismussuppe geben, in meinen Augen machst Du Dich damit nur selber laecherlich. Es hat hier in der Tat leider ein paar wenige sexistisch angehauchte Beitraege, die von Dir aufgezaehlten sind es groesstenteils aber nicht. Kleiner Tipp: nutze die paar Minuten, in denen Du sonst solche Beitraege zusammenstellst, lieber um da draussen etwas fuer richtige Gleichberechtigung (Lohngleichheit, als ein Beispiel unter vielen) zu tun.

Fuchs

Greebo

Avatar von Greebo
72 15. September 2010 08:18

@12 Wenn Wipipedia nicht wie üblich nur Schund erzählt oder manipuliert worden ist, muss ich feststellen, dass das "Imposter-Syndrom" weder offiziell anerkannt, noch geschlechtlich verschieden verteilt ist.

http://en.wikipedia.org/wiki/Impostor_syndrome

Sowas ist einfach (sicherlich nicht absichtliche) Mythenbildung. Mir juckt immer die eine Hirnhälfte mit der ich als Hasenkater denken kann, wenn ich medizinische Beweisführung für die Bevor- Nachteilung von Geschlechtern sehe.

Fakt ist anscheinend, dass Frauen in FLOSS Projekten selten zu sehen sind, bei Closed Source aber deutlich mehr. Also würde ich mir unabhängig davon wie Technikbegeistert/begabt/sonstwas Frauen sind, erstmal ansehen woher der Vorsprung der Closed Source Projekte kommt. Die Rate zu erreichen wäre ja schonmal ein schönes Etappenziel...

noskill

Avatar von noskill
73 15. September 2010 08:56

@68

Na du bist ja der Hammer, was du so als negative Highlights siehst.

PS: Werde trotzdem keine Geschlechtsumwandlung machen lassen, damit ich meine Kinder im ersten Jahr säugen kann. 🙄

zephir

Avatar von zephir
74 15. September 2010 09:27

@71: Unter Sexissimus wird schon lange nicht mehr nur ausschließlich die Diskriminierung bzw. Unterdrückung von Mädchen und Frauen verstanden, sondern z.B. auch eine "stereotype Merkmalszuschreibungen" allein wegen des Geschlechts. Im Prinzip sind Männer von derartigen Rollenzuschreibungne ebenfalls betroffen, problematisieren das aber weniger.

Die Zitate von carolin sind alles schöne Beispiele für teilweise unbewußten Alltagssexismus, der dazu beiträgt bestehende Rollenmuster zu zementieren.

fuchsfuchsfuchs

Maskottchen

Avatar von fuchsfuchsfuchs
75 15. September 2010 09:39

@74: Und wenn nun in einer Umfrage unter Studentinnen rauskommt, dass sie nicht Informatik/Elektrotechnik/Physik gewählt haben, weil es sie wirklich weniger interessiert, sind sie dann indirekt sexistisch,w eil sie Rollen entsprechen? Weil wenn ich mich bei den Studentinnen in den anderen Fachbereichen umhoere, dann klingt es genau so.

Die meisten Kommentare da sind "ihre Interessen sind anders, und das ist gut so". Es hat, wie gesagt, negative Ausnahmen, aber die meisten Kommentare zielen in diese Richtung. Und das ist nicht Stereotypisierung sondern, wenn man sich die Verteilung nicht nur bei Studium und Beruf sondern auch bei Hobbies anschaut, bei bestem Willen Fakt. Was also sexistisch sein soll daran, sehe ich nicht.

Sexistisch waere zu sagen, dass sie sich weniger gut eignen. (Es sei denn, dem sei so. Ist aber nicht) Eine Frau sollte hingegen noch selber entscheiden duerfen was sie interessiert und was nicht, ohne dass man sich ueber irgendwelche Rollen gedanken machen muss. Und die restliche Welt sollte das respektieren, ohne dass man irgendwelche Quoten aufzwingen oder Maulkoerbe verteilen muss.

Fuchs

zephir

Avatar von zephir
76 15. September 2010 09:40

@68: sexistisch ist nicht die aussage, das Du keine Milch geben kannst, sondern die implizite Ableitung, Kinderbetreung sei deswegen allein aus biologischen Gründen Sache der Frau.

Nicht wenige Frauen können gar nicht stillen, und eine ganze reihe Männer würden gerne auch im ersten Jahr zuhause bleiben. Das heist ja nicht das Mann jetzt unbedingt das Haus hüten muß, wen er nicht will und dazu offensichtlich auch nicht in der Lage ist, man kann sich ja in einer Partnerschaft durchaus Aufgaben teilen. So eine Aufgabenteilung ist aber nicht notwendigerweise an das Geschlecht gebunden.

noskill

Avatar von noskill
77 15. September 2010 09:56

@76

Da steht keine Ableitung, dass es alleine Sache der Frau wäre, da steht, dass das Kind im ersten Jahr die Mutter braucht. Da das Geld aber nicht auf Bäumen wächst, ist die Ableitung, dass der Mann der schwer Milch geben kann weiter arbeitet. Da steht auch nicht, dass die Mutter Hausfrau für den Rest ihres Lebens spielen soll, sondern "und danach gehts ab in die Kinderkrippe". Das was Caroline da reingedeutet hat ist eine dreiste Unterstellung und ein Zurechtdrehen der Tatsachen, wie es Feministinnen gern tun. Ausserdem benehmen sich viele Frauen häufig selbst nicht gerade emanzipiert (vorallem bei der Partnerwahl). Daher auch gerade bei mir der Frust bei solch einer Diskussion, die ausschließlich gegen Männer abzielt ohne eigene Fehler einzugestehen.

thr512

78 15. September 2010 09:57

@71: Es gibt verschiedene Definitionen für Sexismus. Eine davon entstammt der Soziologie und beruht in der Hauptsache darauf, dass Sexismus kulturell motivierte Geschlechtsstereotypisierung ist. Und in dieser Hinsicht kann man die ausgewählten Zitate durchaus als sexistisch begreifen, weil sie genau auf diese Stereotypisierung zurückgreifen, die Frauen bestimmte durch gesellschaftliche Konvention geprägte Eigenschaften zuweisen.

Es verwundert mich eigentlich nur, dass Du Dich ernsthaft fragst, warum solche Statements als sexistisch angesehen werden könnten. Dass hier, in einem wohl von Männern dominierten Forum, eine gänzlich andere Sichtweise darauf herrscht, was sexistisch ist, sollte eigentlich keine Überraschung sein.

zephir

Avatar von zephir
79 15. September 2010 09:59

@75: Bei solchen Statistiken kann man sich zum eine Fragen, warum das so ist. Du vermutest ja selbst, das es nicht ursächlich am Geschlecht liegt.

Die Ausgangfrage war aber nicht, wie zwinge ich Frauen, die sich nicht für Informatik/Computer interessieren, dazu Ubuntu zu nutzen, sondern warum engagieren sich sowenig Frauen in OpenSource Projekten, obwohl sie sich für Informatik/Computer interessieren. Der Verdacht liegt sehr nahe, das das auch was mit den Strukturen in diesen Projekten zu tun hat, und Frauen dadurch systematisch abgeschreckt werden.

noskill

Avatar von noskill
80 15. September 2010 10:05

@79

Oder, dass Frauen Vorbehalte und Vorurteile gegenüber den Männern in solchen "Männerstrukturen" haben.

thr512

81 15. September 2010 10:09

@75:

Eine Frau sollte hingegen noch selber entscheiden duerfen was sie interessiert und was nicht, ohne dass man sich ueber irgendwelche Rollen gedanken machen muss. Und die restliche Welt sollte das respektieren, ohne dass man irgendwelche Quoten aufzwingen oder Maulkoerbe verteilen muss.

Tja, genau das funktioniert ja nicht in ausreichendem Maße, oder? Wofür gibt es einen Girl's Day? Aus Spaß an der Freude? Hier ein Auszug, der das Dilemma in wenigen Sätzen beschreibt:

Die junge Frauengeneration in Deutschland verfügt über eine besonders gute Schulbildung. Dennoch entscheiden sich Mädchen im Rahmen ihrer Ausbildungs- und Studienwahl noch immer überproportional häufig für "typisch weibliche" Berufsfelder oder Studienfächer. Damit schöpfen sie ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll aus; den Betrieben aber fehlt gerade in technischen und techniknahen Bereichen zunehmend qualifizierter Nachwuchs.

Warum ist es so schwer zu begreifen, dass "Interesse" auch heute noch durch Sozialisation geprägt wird?

djmatt

Avatar von djmatt
82 15. September 2010 12:58

@81: Stimm dir zu, heißt ja nicht nur weil man zB. in einer Hotelfachschule war, dass man dann in Zukunft auch in dieser Branche arbeiten muss.

Zum Thema Frauen und Technik: http://www.htl-eisenstadt.at/typo3/index.php?id=25 Kleine Stellungnahme einer technisch orientierten Schule in meiner Nähe.

Renate55

Avatar von Renate55
83 15. September 2010 14:10

Vielleicht spielt eine Rolle, daß die Moderatorentätigkeit bei ubuntuusers ein Ehrenamt ist und auch technikinteressierte Frauen sich dann andere Ehrenämter suchen. Closed-source wird in vielen Fällen auch mit dem Job verbunden sein. Nur eine Vermutung...

Wutzara

84 15. September 2010 16:18

@81: Ich kann deine Aussage auch missverstehen aber es hört sich fast so an als ob die Notwendigkeit eines Girl's Day die Schuld der Männer sind. Ich bin mein ganzes Leben lang entlang der Technik Schiene gefahren und überall hatten wir in den Klassen nur 3-4 Mädchen. Ich muss zugeben, dass Frauen _immer_ einen gewissen Ausgleich in eine solche Klassen-Struktur bringen. Aber warum purzeln aus dieser ach so steifen Gesellschaft trotzdem immer noch ein paar Frauen in die Technik-Schiene. Zufall? Oder weil diese Frauen tatsächlich ein Interesse für sowas entwickeln konnten? Wer kann den in einem Alter von 16 schon behaupten er wüsste ganz genau welchen Beruf er erlernen will? Das sind doch die wenigsten. Ich finde man sollte schon viel früher anfangen, den Jugendlichen die Bedeutung der einzelnen Berufswahlen erklären - das baut Scheuklappen ab. Aber ich glaube kaum, dass diese Interessensverteilung durch ein Ubuntu-Women Projekt erreicht wird.

Ich kann übrigens mitreden, da ich mich als Mann für eine Frauen Domäne in jungen Jahren interessierte - ich fing an Zeichnen zu meinem Hobby zu machen. Und trotz vieler blöder Kommentare bin ich dabei geblieben.

Berger

85 15. September 2010 17:02

Frauen sind eben anders. Sie sind biologisch anders und daher sind sie auch im Verhalten und in ihren Interessen anders.

Frauen können zwar dank ihres Fleißes auch ingenieurwissenschaftliche Fächer oder Informatik sogar mit sehr guten Noten absolvieren - aber sie haben nicht den "Drive", die totale Besessenheit, wie das bei Männern der Fall ist. Ich habe noch nie eine Frau gesehen, die sich Nächte um die Ohren schlägt, um z.B. eine Software auszuarbeiten oder nur um einen einzigen hartnäckigen Fehler zu finden, oder um ein besonderes Detail auszufuchsen.

Es fängt schon damit an, dass die Frauen an unserer technischen Universität nicht in der Lage sind mit einer Unix-Konsole klarzukommen. Im Rechnerpool gibt es nur Unix-Konsolen und die Kommandozeile. Keine Maus usw. Speziell für Frauen mußte man einen Rechnerraum mit mausgesteuerten Macs einrichten. Weil man Frauen nicht zumuten kann einen Mitarbeiter des Rechenzentrums etwas zu fragen stellte man eine spezielle Sozialpädagogin ein, die die Frauen sanft an den Mac heranführt.

Einem Mann dagegen kann man ein Unix-Manual als schlecht leserliche Kopie auf den Tisch knallen und er ist in der Lage sich da selbständig einzuarbeiten. Dann schafft er es im ständig überfüllten Rechnerpool einen Platz zu ergattern und unter Zeitdruck seine Programmierübungen abzuliefern. Bei Frauen Fehlanzeige, die brauchen einen ruhigen Rechnerraum mit Tageslicht und Platzgarantie, Pflanzen drin, bunte Blümchen an den Wänden, eine Kaffeemaschine, viel Zeit und eine geduldige Sozialpädagogin, dann schaffen sie es auch.

fuchsfuchsfuchs

Maskottchen

Avatar von fuchsfuchsfuchs
86 15. September 2010 17:15

@81: Der Girlsday ist imo eine gute Idee, aber saumaessig schlecht umgesetzt.

Dass in einigen "Frauenberufen" eine viel zu tiefe Maennerquote herrscht hat man nie beachtet, aber in die "typischen Maennerdomaenen" muss man Frauen druecken, notfalls mit Gewalt. Das ist imo Quatsch. Und schlaegt sich nieder in so Spaessen wie der aktuellen Frauenquote bei Schweizer Lehrern (die Deutsche Situation kenne ich nun nicht im Detail), wo man nun gemerkt hat, dass man ein riesen Problem geschaffen hat.

Quoten- und uebermaessiges Foerdern sind haeufig schlecht. Man wuerde lieber Probleme an der Wurzel packen. Warum verdient eine Friseuse / ein Metallbauschlosser so wenig? Wenn sich jemand fuer einen Beruf interessiert, dann soll er den doch auch machen duerfen. Was waeren wir ohne Krankenschwestern/-pfleger, ohne Coiffeure, ohne Polizisten, ohne Feuerwehrleute ... das ist ein Problem.

Bei den Communities sollte man auch schauen: was ist das Problem? "Zu wenig Frauen" ist nicht zwingend eins. Es ist eins, wenn z.B. Frauen schlecht behandelt werden oder der Einstieg schwierig ist. Deswegen habe ich gesagt: das im Artikel genannte Vorgehen klingt vernuenftig. Es ist aber kein Problem, wenn es an mangelndem Interesse liegt. Weil wenn man Interesse erzwingen muss, dann laeuft imo etwas schief. Darauf wollte ich hinaus auf der einen Seite, und dass einige Leute hier es wirklich schaffen, sexistische Aussagen zu lesen wo definitiv keine sind, ist die andere.

Aber eben, wer Hexen jagt der sieht auch ueberall welche.

Fuchs

eleanora

Avatar von eleanora
87 15. September 2010 17:32

uhhaaa... *schüttel* Also ich bin ja nu selber eine Frau, aber bislang habe ich aus diesem Grund weder einen Job bekommen oder verloren, noch habe ich deshalb im Lotto gewonnen... Und wer glaubt er muss mich klauen, hat selber schuld. Ich halte nicht viel von der Sonderbehandlung für Frauen und Frauennetzwerke und... . Wir stehen uns damit eigentlich immer nur selber im Weg (siehe Erziehungsurlaub).

Wenn Frauen nicht so viel Sinn für EDV haben, dann ist das eben so. Frauen haben halt andere Prioritäten, sonst würden sie sich schon melden 😉 Ich glaube manchmal es macht mehr Sinn, diese ganzen Förderungen in "Rettet die Wale" zu stecken. 😉

Ach ja, der einzige Unterschied zwischen Frauen und Männern ist, dass die Fortpflanzungsorgane bei dem einen nach innen gewachsen sind und bei dem anderen nach außen. Also bitte keine Diskriminierung "... Frauen haben eben kein Technisches Verständnis..."

mediaLinux

88 15. September 2010 18:23

@68:

Was hat meine Aussage, das [..].. Frauen anders fühlen als Männer..[..] mit Sexismus zu tun ? Wirklich albern von dir und der Sache sicherlich nicht dienlich. Ich bitte darum, meine aus dem Zusammenhang gerissenen Aussagen dort zu entfernen und dies auch in Zukunft zu unterlassen.

fuchsfuchsfuchs

Maskottchen

Avatar von fuchsfuchsfuchs
89 15. September 2010 18:43

@87:

Wenn Frauen nicht so viel Sinn für EDV haben, dann ist das eben so. Frauen haben halt andere Prioritäten, sonst würden sie sich schon melden

boah, bist Du sexistisch!

Sorry, musste sein. Besten Dank, dass sich "die andere Seite" auch so meldet, als Mann steht man da ja etwas dumm da, von wegen man habe eh keine Ahnung davon.

Freundliche Gruesse,

Fuchs

Peter2007

Avatar von Peter2007
90 15. September 2010 19:36

@87 Danke sehr.

gflash

Avatar von gflash
91 15. September 2010 21:19

@68 Ich verstehe es als sexistisch, Männern wahllos Sexismus vorzuwerfen indem man ihre Aussagen mutwillig in diese Richtung interpretiert. Sexismus ist beiderseitig, auch Männer können Opfer sein... wie du hier sehr schön bewiesen hast.

Mike1

Avatar von Mike1
92 15. September 2010 21:29

@87: „Wenn Frauen nicht so viel Sinn für EDV haben, dann ist das eben so. Frauen haben halt andere Prioritäten, sonst würden sie sich schon melden” dem kann ich mich irgendwie nur anschließen. Woher diese Prioritäten nun kommen (andere Erziehung, Gesellschaft etc.) ist dabei meiner Meinung nach egal – solange Frauen darunter nicht leiden, sehe ich keinen Grund zwanghaft etwas daran zu ändern.

Hört sich jetzt vielleicht spießig, egoistisch oder sonstwie an aber mal ehrlich: Warum sollte man Frauen und Männer in Bereichen „gleichmachen” (bzw. sie überhaupt erst in bestimmte Bereiche drängen), wo beide mit ihren momentanen Rollen zufrieden sind?

Ein Comic – an dem leider ein bisschen Wahrheit (aber sicherlich nicht genug um 1,5% irgendwie zu erklären) – dran ist – zum Thema: http://xkcd.com/322/

lakerz

Avatar von lakerz
93 15. September 2010 22:08

Ah, ist mal wieder die Gedankenpolizei unterwegs.

.. viel trauriger als jeder Sexismus ist für mich die Entwicklung, einfach gar nichts öffentlich formulieren zu dürfen. Mal ein bisschen "zu" ehrlich zu sein. Mal was mit nem Zwinkern äußern. Bisschen übertreiben. Bisschen menschlich sein. Nein, irgendwas ist wieder komplett falsch und fehl am Platz und geht ja mal überhaupt nicht im 21. Jahrhundert.

Bah, mich ekelt es vor diesen Menschen und dem selbstgerechten Gedankengut dahinter.

Renate55

Avatar von Renate55
94 15. September 2010 22:19

@85 Irgendwie wundert mich das schon, daß Frauen, die ein technisches Fach studieren mit der Unixkonsole nicht klarkommen.

Die Befehle werden sich doch lernen lassen, und ich dachte, daß die Uni auch Kurse anbietet.

Selbst technische Laien, die sich ein Linux auf die Platte schaufeln sitzen mal an der Konsole - dist-upgrade mit chroot, der Nvidia oder Ati-Treiber bockt....Egal ob weiblich oder männlich. Und bei Windows-Me konnte man oder Frau auch mit Rettungsdiskette an der DOS-Konsole sitzen. Windows-Me liebte es abzuschmieren. Klar werden Frauen an der technischen Uni mehr können müssen als ein paar Unix-Befehle auswendig zu lernen oder aus dem schlauen Buch abzutippen. Na ja, vielleicht gefällt der MAC eben besser... 😛

lakerz

Avatar von lakerz
95 15. September 2010 22:37

@94: "Klar werden Frauen an der technischen Uni mehr können müssen als ein paar Unix-Befehle auswendig zu lernen oder aus dem schlauen Buch abzutippen."

Ach was. Sofern man nicht gerade Informatik studiert - wobei, nicht mal dann, das ist viel theoretischer - muss Frau an einer TU technisch kaum was können. Und, ohne das bös zu meinen, sondern einfach nur als Beobachter hier in Kaiserslautern, verallgemeinert: Ja, die studieren auch Physik, Maschinenbau, Mathematik und vielleicht noch Informatik als Nebenfach. Und für die Übungen brauch es auch die Unix Konsole. Aber weiter? Es wird auswendig gelernt was zu tun/einzugeben ist - und wenns nicht klappt halt jemand gefragt. Nach Möglichkeit soll er's aber dann bitte machen und nicht erklären. Notfalls wirds halt nicht gemacht oder die Vorlesung gewechselt.

Es interessiert halt nicht. Und manchmal beneide ich sie auch um dieses Desinteresse. Denn eigentlich ist es ja auch unwichtig. Was soll der ganze Quatsch mit dem Rechner. Aber dann reizt es einen halt doch wieder 😉 .. und Frauen für gewöhnlich nicht.

Ich mein, zustimmen möcht ich nicht jeder doch recht scharfen Formulierung von Beitrag 85, aber es deckt sich doch erstaunlich Vieles mit dem, was ich in meinem Umfeld sehe.

primus_pilus

Ehemalige

Avatar von primus_pilus
96 15. September 2010 22:38

@85: Hat man dich 1951 eingefroren oder sind diese gescheiten Gedanken in diesem Jahrtausend in dir gereift?

Seritjago

97 15. September 2010 23:18

Also um ehrlich zu sein, wenn ich einer Frau begegne, die ein ähnliches Vorlieben für Technik wie dies ist meinerseits, wäre ich wahrscheinlich etwas abgeneigt.

Die Unwissenheit und Naivität belangens der Technik ist, so ist es meiner Meinung nach, eine indirekte Vorderung des Mannes, auch um ihm Bestätigung und Vortritt zu gönnen!

Allerdings würde ich meine Technikkentnisse soweit einsetzen, um den Komfort in Linux weitaus höher zu bieten wie es bei Windows o. Mac möglich ist! Gegen Windows ist das sehr einfach, Vierenscanner u andere Updates in Windows jedesmal seperat und in Linux ist nur ab und zu mal die Updateverwaltung am Start. Wie da MacOsX zu schlagen ist, das ist mir unbekannt!

Bordi

Avatar von Bordi
98 16. September 2010 04:40

Meine Güte, ihr wisst gar nicht wie gerne ich hier die Wörter "Frau/Frauen" gegen "Mann/Männer" austauschen würde. Selbstverständlich nur um zu sehen was dann hier los ist.

Renate55

Avatar von Renate55
99 16. September 2010 08:00

@97 Die Unwissenheit und Naivität belangens der Technik ist, so ist es meiner Meinung nach, eine indirekte Vorderung des Mannes, auch um ihm Bestätigung und Vortritt zu gönnen!

Es gibt auch Kampfemanzen 🤣, die mit Technik nicht so viel am Hut haben. Da müßtest Du aber mit Bestätigung und Vortritt für den Mann lange warten. Nur weil manche Frau andere Interessen hat, ist sie noch lange nicht hilfloses Weibchen, Sie trägt das Gerät in vielen Fällen zur Reparatur. Das kostet, aber dem Mann Bestätigung und Vortritt gönnen 😛 ist das nicht unbedingt... Okay, manche Frau tickt vielleicht auch so...

noskill

Avatar von noskill
100 16. September 2010 08:44

@Seritjago

Was bist du denn für einer? 🙄

Quatschkopp

101 16. September 2010 12:30

@95: Das mit dem auswendig lernen ist nicht bloß bei naturwissenschaftlichen Fächern zu beobachten, das ist bei BWL genauso und ich bewundere dies, wie Frauen nur so viel auswendig lernen können.

tb21680

Avatar von tb21680
102 16. September 2010 14:58

Wie man sich so hitzköpfig über Frauen unterhalten und streiten kann, ist mir echt ein Rätsel.

Wutze

103 16. September 2010 17:12

@68 Unglaublich wie man sich selbst und seine "Gefährtinnen" so ins Abseits stellen kann. Klasse aus dem Zusammenhang gerissene Kommentare. Dies würde jedem Politiker zur Ehre gereichen! Ich bin froh zu wissen, dass zum Glück nicht alle Mädchen so sind wie Du.

@59 Gequirrlter Unsinn.

@Rest Seit dem Beitrag von Caroline (@68) ist hier nur noch unzusammenhängendes Zeug zu lesen. Es unterhalten sich Blinde über Farben! Anders kann ich dieses Schauspiel nicht mehr bezeichnen.

mohammed

104 16. September 2010 17:54

85 ist doch eine Satire 😛

Andi1804

Avatar von Andi1804
105 16. September 2010 19:40

Also ich denke, dass mir unter Ubuntu so manche Frau noch etwas vor macht. ...

fuchsfuchsfuchs

Maskottchen

Avatar von fuchsfuchsfuchs
106 16. September 2010 19:41

@103:

Und Du weisst es besser, weil ... ?

clufi

Avatar von clufi
107 16. September 2010 20:04

Kannst Du uns bitte ein Beispiel geben?

@98:"Meine Güte, ihr wisst gar nicht wie gerne ich hier die Wörter "Frau/Frauen" gegen "Mann/Männer" austauschen würde. Selbstverständlich nur um zu sehen was dann hier los ist."

Tuxine

108 16. September 2010 23:09

Ging es nicht ursprünglich mal um die Frage, wie man mehr Frauen zur Mitarbeit an Floss-Projekten gewinnen kann? Mittlerweile hört sich das mehr nach einer Diskussion darüber an, ob Frauen überhaupt in der Lage sind, mit einem Computer umzugehen oder gar zu programmieren.

Ich habe mal so in Gedanken durchgezählt, wer in meinem Bekanntenkreis überhaupt etwas anderes nutzt als Windows. Siehe da: es sind 4 Männer (1 Mac, 3 Linux) und 3 Frauen (Linux). Die einzige Person darunter, die beruflich mit Linux arbeitet und programmiert, ist weiblich (@85: ja, tatsächlich MIT Konsole und OHNE Sozialarbeiterin!). Und wenn die nach ihrem Teilzeitjob Feierabend hat, widmet sie sich dem realen Leben, sprich der Familie, und lässt die virtuelle Welt hinter sich.

Tja, und wenn wir Frauen das alle so machen, dann wars das mit der weiblichen Beteiligung an Floss, weil die Interessenslage / Prioritäten in der Freizeit einfach anders sind als bei Männern. Da dürfen wir dann aber auch nicht jammern (tun wir auch nicht).

Bordi

Avatar von Bordi
109 17. September 2010 06:02

@107 Kannst du doch auch selbst, ist ja nicht schwer aus den geschriebenen Texten das eine durch das andere Wort zu ersetzen. Wutze hat schon recht: Hier unterhalten sich Blinde über Farben! Soll mir ja keiner kommen und erzählen er verstehe die Frauen, oder könne für sie sprechen. Ich hätte sicher auch nichts gegen eine Ubuntu-Man-Group, der Sinn dahinter ist recht einfach, und gestaltet sich ähnlich wie der Tisch beim Feierabendbier

  • 1. Tisch nur Frauen

  • 2. Tisch nur Männer

  • 3. Tisch gemischt

Meiner Einschätzung nach dürfte es sich eigentlich von alleine verstehen, das jeder Tisch seinen ganz eigene Charakter hat. Sollte es spät am Abend noch zu Spielen kommen, kann ich mir gut Vorstellen das es wie in so mancher Geschichte/Filmstorry zwischen Tisch 1 und 2 besonders Lustig wird (der Klassiker: Mann gegen Frau).

nisita

110 17. September 2010 10:35

ich verstehe die ganze aufregung hier nicht. fakt ist es gibt wenig frauen in diesem bereich, warum also frauen nicht fördern. tut doch hier niemanden weh, sondern führt nur dazu, dass sich mehr frauen in diesem bereich auskennen. ist doch super.

dieses ganze "männer werden doch auch benachteiligt" oder "frauen mögen einfach keine technik", ist doch erstmal nebensächlich.

Wutze

111 17. September 2010 12:47

Man Füchschen @106 .. Du solltest doch eigentlich von allein dahinter kommen, oder ist der Blick über den Tellerrand so schwierig? Eine Diskussion ist nicht deshalb eine Diskussion, weil man auf diese Art Fragen stellt, sondern das man selbst, aus dem geschriebenen, eigene Denkansätze zu Papier bringt. Oder sind Deine Gedanken so feministisch, das Du Angst hast ausgelacht zu werden?! ;o)

Das Bordi (@109) hat mit seinem Text im Grunde die Lösung getextet. Jeder stellt sich an den Tisch, an dem es ihm selbst genehm ist. Grüppchen bilden sich so oder so von allein, dazu braucht es keine Beschilderung, oder wie hier ein Zusatz-Projekt. Alles weitere wird sich dann von selbst zeigen. Einzig, Man(n) sollte sich dann aber auch nicht zu fein sein, von Zeit zu Zeit den Tisch 3 zu benutzen und die Klappe zu halten. Es tut wirklich nicht weh sich auch mal über die Themen der Mädchen zu unterhalten. Wobei ein zuhören und mit- bzw. weiterdenken meist schon genügt. ;o)

N3mesis

Avatar von N3mesis
112 17. September 2010 16:56

blödsinn, Frauen machen halt andere dinge, es gibt halt nicht viele Frauen die Zocken an Autos herumschrauben oder gerne eine Waffe halten. Das "Frauen-Ubuntu" wird auch nichts daran ändern. Ich finde das zwar Klasse und fair aber irgendwenn sollten sich auch Leute mal über den zweck oder dem Prinzip mal mehr gedanken machen. Vielleicht macht es einfach mal mehr sinn für Ubuntu auch in Schulen zu werben oder Ehrenamtlich Ubuntu Computer Kurse an Schule anbieten und auch Mädchen anwerben. Dabei sollte dann auch nicht der heftigste Coder Leute Anwerben xD

Naja Ubuntu mehr öffentlich Präsentieren, Weiber nutzen im Netz mehr Soziale-Netzwerke ggf. sollte man diese Frauen gerechter und intensiver auf Ubuntu ausbauen.

Zweiter punkt ist ganz einfach die Ubuntu UI sieht immernoch sehr old-school aus und es gibt nicht viele die gerne 2-3 stunden damit verbringen themes zu installieren die meist unfertig sind oder ähnliche bugs haben.

Mehr anwerben in der Öffentlichkeit, wann und wo seh ich hier mal Werbung für Ubuntu? Oder im internet generell?

Meine schwester nutzt Ubuntu seit dem sie ihr Notebook hat, wir haben Vista damals nicht einmal gestartet... meine sis ist bestimmt alle 3 Tage rübergekommen und wir haben Probleme ausgebügelt (kleinigkeiten) mittlerweile weiß die bestimmt mehr als ich ☺ Naja derzeit versuch ich noch ihren Freund zu überreden Ubuntu würde super bei ihm Klappen, aber er hat halt die Angst sich umgewöhnen zu muessen oder ist ggf. zu faul sich da rein zu Arbeiten weil er Windows einfach bedienen kann und "gelernt" hat. Naja vllt. schaff ichs doch noch! xD

fuchsfuchsfuchs

Maskottchen

Avatar von fuchsfuchsfuchs
113 17. September 2010 18:57

@111:

Nein, der Blick ueber den Tellerrand ist fuer mich sogar sehr einfach, aber ich frage mich, was genau einem dazu berechtigt, etwas ueber das Thema Sexismus besser zu wissen. Vor allem wenn man das so dermassen von oben herab vortraegt, dann moechte ich schon gerne etwas Boden sehen, der diese "Argumentation" stuetzt.

Vor allem weil ich aufgrund meines Umfeldes (hint: sexuelle Ausrichtungen und so) doch schon ab und zu in Kreisen lande, wo diese Themen behandelt werden, stoere ich mich doch etwas dran, wenn jemand dahergelaufen kommt und uns im Kollektiv vorwirft, keine Ahnung von dem Thema zu haben. Und an Tisch 3 war und bin ich regelmaessig, ich bin eigentlich gerne offen fuer andere Meinungen und Ansichten. Nur eben: etwas Boden bitte.

Fuchs

ete

Avatar von ete
114 18. September 2010 11:42

Ich offenbar mich jetzt mal als Frau ☺ Also als ich das erste Mal von Ubuntu Woman gelesen hatte, dachte ich schön, endlich mal eine Linux Distru im schicken Design 👍 Leider Pustekuchen, dort im Forum wird sogar heftig gegen ein Girlie Ubuntu diskutiert. Das finde ich sehr schade. Ich habe eher Interessen und Hobbys, die von Männern bevorzugt werden (Programmieren, Technik, Autos, Computer, mein Teleskop, Radfahren (ohne Körbchen!). Dennoch bin ich auch gerne Frau. Ich liebe schöne Designs mit rosa Mustern, Thomas Sabo und Klamotten, und finde es sehr schade, mir das immer selbst zusammenbasteln zu müssen. Sei es nun der optische Anblick meines Netbooks oder Desktops.

Ich sehe folgendes Problem: die meisten Frauen haben null Interesse an Computer. Ich denke, das ist auch kein Verbrechen, es ist einfach so. Man wird diese Gruppe aber auch mit keinen ansprechenden Ubuntu Design anlocken können. Alles was sie brauchen ist irgendein Browser, der Facebook Spiele unterstütz.

Die Frauen, die Interesse an Computer (bzw. Linux) haben, sind strickt gegen eine "Verweiblichung" ihres Männderhobbys. Hauptsache schwarzer hässlicher Laptop und Desktop, man muss ja zeigen dass man mit den Männern mithalten kann und kein Weichei ist. Deswegen gibt es auch so wenig hübsche Dinge im Männerhobby Bereich, wie Laptops, Desktop Layouts, Fahrradklamotten. Ich stehe dazu Frau zu sein, rosa Dinge schön zu finden und trotzdem unter Linux in Python zu programmieren. Auch wenn mich meine Freundinnen für verrückt halten 😀 Dafür werde ich nie stundenlang am Telefon hocken, um über meinen Freund zu lästern 🤣 Da ist eben einfach Geschmacksache 😉 Bis Firmen und Software Teams dahinter kommen, einfach auch mal eine Frauen Version anzubieten, werde ich mir wohl leider weiterhin meine Sachen zurechtsricken müssen.

Ach ja, ich habe nix beruflich mit Programierung zu tun, ich mache es aus reinem Interesse und schlage mir manchmal auch Nächte um die Ohren, um einen Bug zu finden (oben meinte jemand, so was gibts nicht) 😉 Ich habe mir viel selbst beigebracht, finde es aber dennoch toll, vieles von Männern gelehrt und gezeigt zu bekommen. Das ist so ähnlich, wie die Tür aufgehalten zu bekommen 😉

In diesem Sinne ♥ Stefanie

Renate55

Avatar von Renate55
115 18. September 2010 12:31

@114 Es mag sein, daß bei Frauen das Interesse am Design von Laptop und Desktop größer ist als bei Männern.

Doch was hat der schwarze Laptop mit Vermännlichung zu tun? (Oft genug schwarz glänzend, damit er im Laden mehr hermacht... 😈 ) Es gibt auch Frauen, die schwarze Klamotten bevorzugen und dabei ihr Frausein durchaus betonen.

ete

Avatar von ete
116 18. September 2010 14:46

@115 Klar, das war ja auch nur ein Beispiel...Das kleine Schwarze trage ich auch gern 😉

radkappe

Avatar von radkappe
117 18. September 2010 17:35

Es ist doch mit den Frauen genauso wie mit den Männern, die kein Interesse an Technik, in unserem Fall Computer, haben. Man bräuchte doch nur hier im Forum all die zusammenzählen die null Ahnung von irgendwelchen technischen Dingen haben. Ich glaube das werden nicht viele werden. Und die, die sich mit Linux beschäftigen, sind nun mal an technischen Dingen interessiert. Oft schon bevor sie was von Linux gehört haben. Und der Frauenanteil bei technischen Dingen ist nun mal kleiner als bei Männern und wird es immer sein. Viele Frauen die ich kenne haben damit überhaupt kein Problem und finden es gut so. Man kennt das ja: "Du Schatz, wann willst Du denn die Winterreifen auf mein Auto montieren?!"

Und nebenbei, von wegen wenn Frauen dabei sind, hält mehr das "gefühlsbetonte" Einzug (wurde oben irgendwo erwähnt). Wir hatten in unserem Laden mal eine Frau als Chef. Selbstredend in einem technischen Bereich. Da war aber nix mit Gefühlsbetont und Wärme, schon eher das Gegenteil - das aber nur am Rande.

Da finde ich den Gedanken von ete ganz interessant, eine Women-Distri zu schaffen. Natürlich mit hohem Stellenwert aufs Design, da Frauen ja für so was empfänglich sind, so hört man. Sozusagen flächendeckend als Lockstoff verstreuen. Diese Distri würde vermutlich aber auch nur bei Frauen aufschlagen die Linux schon mal gehört haben, sprich technikinteressiert sind. Dann hat Ubuntu zwar immer noch keine Frauen die programmieren, aber ein paar Benutzerinnen mehr, die vielleicht mal tiefer in die Materie einsteigen. Übers Design geködert. Die anderen kaufen sich eh einen Mac. Oder bleiben bei Windows, so wie ich, das sieht ja auch recht gut aus. Ein Teufelskreis...

barbican

118 18. September 2010 19:15

@114: bester Kommentar bisher, ich hoffe der hebt die Stimmung hier auch wieder ins Entspannte.

Ich hab keine Ahnung wie diese Distri aussehen sollte (und ich meine schlicht Mockups, keinerlei Programmierung) - du schon.

Die Frage, die ich im Artikel sehe ist ja, warum insbesondere in den FLOSS-Projekten so wenige Frauen sind. Warum die nicht ihr Wunschprogramm in Angriff nehmen; und wenn es nur ein rosa Design ist? Zur Verdeutlichung, ich meine keinen Frauenclub, der das ganze Ding von vorne bis hinten stemmt, sondern die Initiative.

Vielleicht ist die ganze Sache ein Henne-Ei-Problem, es fehlt der Zielgruppe an an Wissen, was möglich ist, weil es gar keine so wenig Beispiele gibt. Dann wäre das ein starkes Pro-Ubu-Women-Argument.

Bemerken möchte ich auch noch was zu dem mehrfach auftauchenden Behauptungen, mehr Männer fragen nach Features und Frauen nach "was nützt es mir". Ein Facebookspiel ist klar ein Feature, wenn ich, egal ob m oder w, jemanden Frage, warum das gespielt wird, kommt nie eine Nutzen-Antwort. Man kann das auch noch ausweiten, auf die allgemeine Benutzung von Computern im Internet, wo Frauen mehr Tendenzen zum ausgiebigen Nutzen von social-Networks haben. (per Studie belegt, ich such den Link jetzt nicht raus, vllt. auf anfrage) Als ich mal mit einer Freundin darüber sprach, wie sinnlos das von ihr ist bei facebook "iHearts" zu verschicken (und den restlichen Pfeffer, den man da machen kann), bekam ich durchaus Zustimmung. Das sind Features; ausschließlich die Personensuche als Konntaktmöglichkeit, also nur die Funktion, nutzen damit eher Männer (ich zB.). Auf der anderen Seite schau ich mir neue beta-Programme an, ob sie mir mehr nutzen als das bisherige - was wiederum mehr Feature als Nutzen ist. Ich hoffe das war jetzt nicht zu missverständlich.

Also, wie kommt man darauf das so platt zu unterscheiden?

Was ich dagegen denke, ist dass es Unterschiede gibt; Und dass das auch nicht schlimm ist. Ergibt: Pro Women, siehe oben.

ete

Avatar von ete
119 18. September 2010 20:34

@118 Es muss ja nicht mal eine neu Distri sein, ein auswählbares Design wäre ja schon toll! Und dieses muss auch nicht rosa sein, einfach nur ansprechend hübsch ☺ Ich würde es toll finden, so was zu designen 👍 Man hat dann nach der Installation einfach das Gefühl, dass an alles gedacht wurde und man als Frau nicht vergessen wird.

Mit dem Facebook hast du vollkommen recht, in meiner Sicht ist das für viele (vor allem Frauen) ein purer Langeweile-Zeitvertreib und kein Nutzen. Ich habe mich dort angemeldet um Neugigkeiten von Firmen, Konferenzen etc. zu erfahren (vieles läuft ja nur noch über FB oder Twitter). Seit kurzem werde ich von Anfragen von Freundinnen überschwemmt (Spiele, virtuelle Blumen etc.), die nach Jahren den Weg über FB ins Internet fanden . Das nervt mich sowas, könnt ihr euch gar nicht vorstellen 👿 Dann immer der Kommentar, na du bist doch so'n Computer Freak, warum spielst du denn nicht mit mir 😬

Wie barbican schon sagt, es gibt Unterschiede zwischen Mann und Frau, man sollte sie nur akzeptieren und nicht ignorieren. Und ein nettes, farbenfrohes Design einem OS beizufügen, sollte ja nicht so schwer sein. Das ist bei Windows nämlich auch nicht besser, da fand ich jetzt die Ubuntu 10.04 sogar noch ansprechender.

Schönen Abend noch!

Stefanie

chilimaera

120 19. September 2010 19:18

Unterschiede gibt es vor allen Dingen zwischen Individuen - und das ist erst mal nicht geschlechtsspezifisch.
Doch ungeachtet unterschiedlicher Einstellungen zu geschlechtertypischem Verhalten muss ich sagen: mit Ubuntu Women scheint sich tatsächlich eine Community zu entwickeln, unter der sich nun Frauen untereinander austauschen und kennenlernen, die etwas Seltenes teilen - die Vorliebe für ein bestimmtes Betriebssystem, ihre Affinitität zu IT, Spaß an Computern etc. Jetzt ist es an uns, diese auch zu pflegen. 👍

ubukus

121 24. September 2010 08:57

Mit welcher Gerätschft arbeiten nun diese Frauen, mit einem Computer ODER mit einer Computerin???

ete

Avatar von ete
122 24. September 2010 22:13

@121

Computern, bevorzugt mit der Snychronstimme von Brad Pitt 😉 Ist zumindest bei mir so, da ich mich von Männern angezogen fühle 😀 Wobei mir das Aussehen (Design) natürlich sehr wichtig ist, und das ist eher weiblich orientiert (http://picasaweb.google.com/luecks/Sonstiges#5520575427466172834)