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OpenShot 1.2.2 erschienen

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Nach fünf Monaten ist nun eine neue OpenShot-Version erschienen. Sie enthält einige neue Funktionen und Verbesserungen. Darunter u.a. eine neue Funktion zum Exportieren von DVD-Images.

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick

  • Animierte 3D-Titel (basierend auf Blender 2.5)

  • Bessere Stabilität

  • Neue Audio- und Videoeffekte

  • Verbesserungen in der Zeitleiste

  • Verbessertes Effekte-Einstellungsfenster

  • Verbesserte Theme-Engine

  • Neues, speziell für Netbooks angepasstes Theme

  • Verbesserte Sprachunterstützung (Rotationseffekt funktioniert nun in allen Gegenden)

  • Neue DVD-Export-Funktion (Erstellung von DVD-Images)

  • Verbesserter Einstellungsdialog

  • Viele weitere kleine Verbesserungen und Fehlerkorrekturen

Im Detail

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Logo OpenShot

OpenShot gibt dem Nutzer nun die Möglichkeit, animierte 3D-Titel zu benutzen (es gibt ein Beispielvideo auf Youtube und ein weiteres auf Vimeo). Diese basieren auf Blender 2.5. Ziel war es, dem Benutzer eine einfache Möglichkeit zu geben, derartige Techniken zu verwenden, ohne sich erst in Blender einarbeiten zu müssen. Es ist mit etwas Erfahrung mit Blender auch möglich eigene Titel zu erstellen und einzureichen. Genaueres hierzu findet sich auf der OpenShot-Webseite.

Chroma-hold-effect.png
Chroma-Hold Effekt

Auch gab es einige Änderungen bei den Audio- und Videoeffekten. Es wurden zwar einige Effekte entfernt, da sie zu Stabilitätsproblemen führen konnten, dafür wurden aber viele neue hinzugefügt. Ein Beispiel ist „Chroma Hold“, welches alle Farben des Videos zu Graustufen ändert, aber eine bestimmte Farbe weiterhin erhält.

Bei der Zeitleiste gab es einige Verbesserungen. So gibt es kleinere Animationen, die dem Benutzer das Nachvollziehen der Aktionen des Programms erleichtern sollen. Wenn er z.B. einen Clip leicht versetzt über die Zeitleiste ablegt, „schnappt“ dieser automatisch ein. Das ist bei OpenShot schon länger der Fall gewesen. Jetzt aber „rutscht“ der Clip aber sanft animiert dorthin. Auch gibt es Animationen beim Entfernen von Clips und Übergängen, die sich erst zu einem kleinen Punkt zusammenziehen und dann ganz verschwinden.

Eine interessante neue Funktion dürfte der DVD-Export sein, welcher es erlaubt, fertig geschnittene Filme direkt als DVD-Image zu exportieren. Damit wurde zumindest zum Teil das in einer Umfrage am meisten gewünschte Feature umgesetzt. Das gleiche gilt auch für einige andere gewünschte Funktionen wie den 3D-Titeln.

Netbook-theme-for-openshot.png
Netbooktheme

Die neue Theme-Engine sorgt für eine bessere Konfigurierbarkeit. Nun können Theme-Ersteller nicht nur die die Bilder von Buttons usw. verändern, sondern auch deren Höhe, Breite, Abstand, Position, Transparenz etc.. Damit ist es nun zumindest theoretisch möglich, jede beliebige Oberfläche zu gestalten (die OpenShot Entwickler würden sich über neue Themes, die diese Möglichkeiten nutzen sehr freuen). Ein Ergebnis hat die neue Theme-Engine bereits hervorgebracht: Ein neues Theme, speziell für Netbooks optimiert. Ob nun ein Netbook ein ideales Gerät zum Videoschnitt, alleine schon aufgrund der geringen Rechenleistung, ist bleibt eine andere Frage... Voraussetzung um OpenShot benutzen zu können ist daher GTK 2.18+, das heißt bei Ubuntu ist OpenShot 1.2.2 ab Version 9.10 verwendbar.

In Maverick Meerkat, der kommenden Ubuntu-Version ist OpenShot bereits im Sofware Center vertreten. Alternativ kann es auch über das OpenShot-PPA installiert werden, genaueres dazu findet sich im Wiki.

Quellen:

Veröffentlicht von katze_sonne | 25. September 2010 22:10 | Kategorie: Software | # Fehler im Artikel melden

chinwildchicken

Avatar von chinwildchicken
1 26. September 2010 02:27

Kann es sein das nun das Wasserplugin fehlt? Wie kann ich das wieder nachtragen? Abgesehen davon ist die Lucid Version von Blender nicht aktuell genug...Naja ☹

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
2 26. September 2010 04:47

@1: Du weißt schon, dass innerhalb einer Ubuntu-Version (außer bei Firefox) keine Versionsupgrades erfolgen? ☺

Falls du das neueste Blender nutzen willst, kannst du ja das entsprechende PPA einbinden.

serenity

Avatar von serenity
3 26. September 2010 05:18

Der Vollständigkeit halber sei hier auch noch Kdenlive genannt.

Cradle666

Avatar von Cradle666
4 26. September 2010 15:57

@3: Ja, das ist auch eine super Software. Allerdings scheint OpenShot Probleme mit der aktuellen Version von Blender (2.54beta) zu haben. In den Respo's ist nur die 2.49b und damit will es auch nicht so richtig zusammenarbeiten ☹

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
5 26. September 2010 19:42

@3: Achtung: Versucht bitte nicht Openshot und Kdenlive gleichzeitig zu installieren, das gibt nur Probleme (→ geht nicht) → eigene Erfahrung... Erst nach einigem Gefrickel habe ich danach überhaupt wieder eines der Programme installieren können (siehe Problemabschnitt im Openshot Wikiartikel)

chinwildchicken

Avatar von chinwildchicken
6 26. September 2010 23:08

auch wenn mein name nicht chuck norris ist, habe ich ohne frickelei openshot und kdenlive gleichzeitig installiert und beides geht. Jedoch gabs bei 9.10 probleme,wenn openshot installiert wird,wird auch das paket ,,frei0r-plugins installiert. Daraufhin startete Pidin,totem und kdenlive net 😀

mniess

7 27. September 2010 15:47

Vermutlich bin ich zu doof für diese Software. Es ist ja oft so, dass man ein Stück Software - sobald man dessen Macken kennt - eigentlich sehr gut benutzen kann (bspw. Scribus). Ich wollte neulich einen Screencast schneiden und dafür ein minimales Intro und Outro haben. Als Ausgangsmaterial hatte ich mehrere Video- und Audiospuren, die ich korrekt stückeln musste. Nach allem, was ich gelesen hatte sollte Openshot dafür wohl geeignet sein. Von der Nutzung von PiTiVi wurde überall abgeraten. Ich habe es mit beiden probiert.

Vorweg: Der Sieger meines Tests war PiTiVi (+gimp).

Wie im Artikelbild zu sehen, sieht man in Openshot nicht die Waveform der Tonspur. Das macht es relativ schwierig da passend zu schneiden. Man muss also immer und immer wieder drüberhören und den Schnitt dann auch noch mit der Maus setzen. Nach gewissen Kombinationen der Werkzeuge wird das Projekt unbrauchbar, weil der Bereich links vom letzten Werkzeugeinsatz nicht mehr korrekt angezeigt wird. Diese Bugs mögen im aktuellen Release freilich behoben sein. in der Development-Version von letzter Woche waren sie aber noch drin. Gefrustet hab ich mich dann dazu entschlossen PiTiVi doch noch auszuprobieren.

Auf der Feature-Front hat PiTiVi quasi nichts zu bieten. Dafür funktioniert es aber sehr gut. Ich konnte ruckzuck meine clips zurechtschieben, schneiden und die Tonspuren anpassen. Intro und Outro habe ich dann mit GIMP gemacht und schon war das ganze fertig. PiTiVi ist deutlich besser als sein Ruf.

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
8 27. September 2010 17:25

@7: Da hast du Recht. Für "zusammenschneiden" ist Pitivi das beste Programm überhaupt. Aber für mehr leider auch nicht. Das mit der Ton-Spur wäre ein gutes Feature, das stimmt. Wenn es Bugs gibt → OpenShot ist auf Lauchpad vertreten...

Ich habe früher mal OpenShot für etwas größeres benutzt, dabei sind mir noch einige grobe Fehler untergekommen, die aber inzwischen so ziemlich behoben sind - das Programm würde ich aber trotzdem noch als in den Kinderschuhen steckend bezeichnen, aber es ist ein sehr vielversprechendes Projekt, bei dem sich bisher viel getan hat.

@6: Das war bei mir mit vorherigen Versionen... Also weder aktuelles Ubuntu noch aktuelles OpenShot... Wie es jetzt ist weiß ich nicht, mag sich geändert haben. Nur habe ich keine Lust, das noch mal zu riskieren 😉