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[Update] Nach zehn Jahren: OpenOffice.org jetzt LibreOffice

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Seit nunmehr über zehn Jahren existiert die freie Office Suite OpenOffice.org. Denn am 19. Juli 2000 wurde das Projekt erstmals von Sun Microsystems bekannt gegeben. Während dieser Zeit wurden viele Änderungen, Erweiterungen und Verbesserungen vorgenommen. Jetzt wird es zu LibreOffice.

Neuer Name für OpenOffice.org

Wie heise online und Golem.de berichten, wird aus OpenOffice.org jetzt LibreOffice.

Nachdem Sun Microsystems und damit auch OpenOffice.org seit kurzem zu Oracle gehören, hat die OpenOffice.org Community sich dazu entschlossen die Leitung des Projektes selbst in die Hand zu nehmen. Dazu wurde die „Document Foundation“ gegründet. Hiermit soll die Offenheit des Projekts unterstrichen werden und Unabhängigkeit geschaffen werden. Das heißt nicht, dass Oracle von vornherein ausgeschlossen sei. Eine Zusammenarbeit sei weiterhin gewünscht. Auch der Name LibreOffice ist noch nicht endgültig, so hofft man, dass Oracle die Namensrechte an OpenOffice.org übertragen werde. Google, Novell, Canonical und Red Hat haben der Document Forundation bereits ihre Unterstützung zugesagt.

Seit über 10 Jahren OpenOffice.org

Begonnen hat die Geschichte von OpenOffice.org lange Zeit vor seiner Veröffentlichung. Im Jahre 1984 wurde die Firma StarDivision in Lüneburg gegründet. Ihr Hauptprodukt wurde die Büroanwendung StarOffice. Dieses Büropaket wurde ein großer Erfolg und verkaufte sich mehr als 25 Millionen Mal. In Folge dessen wurde die Firma 1999 von Sun Microsystems übernommen. Nach der Übernahme bot Sun Microsystems das Programm StarOffice in der Version 5.1a erstmals kostenlos zum Download an. Darin enthalten waren auch fremdlizensierte Bestandteile, wie zum Beispiel die Rechtschreibprüfung. Am 19. Juni 2000 wurde von Sun erstmals die Idee des OpenOffice.org-Projektes und der Veröffentlichung des Quelltextes unter der GPL, die fremdlizensierten Bestandteile nicht einschloss, öffentlich bekannt gegeben. Am 13. Oktober 2000 war es dann soweit: Die Webseite OpenOffice.org ging ans Netz und der Quelltext von StarOffice 6 wurde veröffentlicht. Darauf bauen alle heutigen OpenOffice.org Versionen auf. Laut Wikipedia war das Paket zu diesem Zeitpunkt etwa 400 MB groß, enthielt über 35.000 Dateien und umfasste rund 7,5 Millionen Zeilen C++-Code. Auch heute bestehen die Anwendungen noch aus ca. 7,6 Millionen Zeilen, hauptsächlich geschrieben in C++.

Am 1. Mai 2002 wurde OpenOffice.org 1.0 veröffentlicht, welches vor allem durch die Möglichkeit, PDFs zu exportieren, bestach. Auch die Möglichkeit, Makros auszuführen wurde in dieser Version hinzugefügt.

Ein weiterer Meilenstein dürfte OpenOffice.org 2.x gewesen sein. Dieses wurde am 20. Oktober 2005 den Anwendern zugänglich gemacht. Als Novum wurde die Datenbankanwendung „Base“ und das neue Dateiformat OpenDocument integriert. Außerdem integrierte es sich jetzt besser in die Oberfläche der einzelnen Betriebssysteme. Impress wurde von Grund auf neu programmiert und bot nun mehr Effekte und Optionen. Auch der PDF-Export wurde erweitert und bot seitdem die Unterstützung von Hyperlinks, Kommentaren und der Komprimierung von Bildern. Neue Dateiformate wie der Export ins MediaWiki-Format und LaTeX wurden ergänzt.

In der Version 3, dem letzten erreichten Meilenstein von OpenOffice.org, wurden wiederum neue Funktionen hinzugefügt und Fehler behoben: So trat Calc mit einer gründlichen Überarbeitung auf und auch die Kommentarfunktion wurde erweitert und für Impress und Calc hinzufügt. Optisch dürfte viele das Antialiasing interessieren, welches für sauberer gerenderte Schriften, Diagramme und Präsentationen sorgt. Ein weiterer Kritikpunkt seitens der Benutzer war der langsame Start der Anwendung. Dies konnte in dieser Version leicht verbessert werden.

Geplant wird unter anderem auch die Integration eines Kalenders und Mailclienten. Hier möchte man auf der Basis von Mozilla Lightning und Thunderbird aufbauen. Ein weiterer großer Schritt ist das Unterprojekt Renaissance 🇬🇧 , das eine völlige Umgestaltung der Benutzeroberfläche zum Ziel hat, um eine bessere Benutzerbarkeit zu erreichen.

Parallel dazu wird auch weiterhin das kommerzielle StarOffice angeboten, welches wie bisher um die kommerziellen Teile wie der Rechtschreibkorrektur oder dem Thesaurus erweitert wird. Seitdem Sun Microsystems dieses Jahr von Oracle übernommen wurde, nennt sich dieses Programm Oracle Open Office.

Es gibt auch noch weitere auf OpenOffice.org aufbauende Pakete. Eines der bekanntesten davon dürfte IBMs Lotus Symphony sein. Vielen Nutzern wahrscheinlich weniger bekannt ist Go-oo, welches eine Abwandlung des bekannten OpenOffice.org ist und bei Ubuntu verwendet wird. Es fügt Funktionen hinzu, die seitens Sun bzw. Oracle abgelehnt wurden. Dazu gehört eine bessere Unterstützung im Umgang mit Microsoft Office Dateiformaten, ein wesentlicher schnellere Start und eine freiere Lizenzierung. Unterstützt wird dessen Entwicklung von Novell.

Natürlich gibt es auch noch weitere Büro-Paket Alternativen, dazu gehören zum Beispiel KOffice und GNOME Office, wobei letzteres allerdings eher eine Zusammenstellung schon existierender Programme wie beispielsweise Abiword und Evince ist. Auch bieten die genannten Alternativen keinen Plattform-übergreifenden Support, wodurch deren Verbreitung eingeschränkt wird. Viele Benutzer wünschen sich nämlich eine Oberfläche, die auf jedem System die gleiche Optik aufweist. Außerdem spielt auch der trotz existierender Standards problematische Dateiaustausch eine Rolle – wohl auch eines der Hauptprobleme bei der Verbreitung von OpenOffice.org, da der Austausch von Microsoft-Office-Dateien teils Inkompatibilitäten hervorruft.

Mehr dazu unter WorksWithU 🇬🇧 und FAQ.

Update

Oracle will LibreOffice nicht unterstützen, sondern die Bemühungen auf das eigene OpenOffice konzentrieren. Damit dürfte auch die Übertragung der Namensrechte auf das neue Projekt, das nun tatsächlich einen Fork darstellt, vom Tisch sein - Auch wenn Oracle sich hierzu nicht explizit geäußert hat.

Quelle: Computerworld 🇬🇧

Veröffentlicht von katze_sonne | 28. September 2010 19:00 | Kategorie: Software | Letzte Aktualisierung: 6. Oktober 2010 16:51 | # Fehler im Artikel melden

peefonic

Avatar von peefonic
1 28. September 2010 19:09

Nette Historie des Programms. In Punkte Bedienbarkeit, ist und bleibt es jedoch eine Zumutung.

Einfach_Toll

2 28. September 2010 19:17

Sacht mal, wie spricht man das „Libre“ in LibreOffice eigentlich aus? Leibri? Liebrrrr?

Barabbas

Avatar von Barabbas
3 28. September 2010 19:28

@1: Hm, interessant, finde OOo eigentlich echt intuitiv. Ich habe sämtliche Arbeiten für die Uni und verschiedene Materialien für einen Verlag mit OpenOffice verfasst, musste aber irgendwann aus Kompatiblitätsgründen auf Word 2007 wechseln. OOo schien mir dabei - wie gesagt - deutlich intuitiver und auch strukturierter. Menü-Overkill kennt man ja aus Word 2003 auch noch - das ist jetzt kein Ausschlusskriterium. ☺

Ist natürlich letztlich ein bisschen eine Gewöhnungs- und Geschmackssache. Keine Frage. Aber das Word jetzt in Sachen Benutzbarkeit die Nase deutlich vorn hat, kann ich nicht behaupten. Auch einige PC-Laien, die ich kenne, kommen mit OOo besser klar.

Nur um noch ein Beispiel anzufügen: Verschiedene Seitenvorlagen in einem Dokument ist in Word ein Krampf - in OOo relativ übersichtlich. Auch sonst sind die Formatvorlagen in Word m.E. erst seit 2007 halbwegs brauchbar.

Aber naja, wollte nur eine Lanze für OOo brechen - Andersdenkende willkommen™

Ufisch

Avatar von Ufisch
4 28. September 2010 19:29

@2: So wie "Cuba Libre" würde ich sagen.

EmoJoe

5 28. September 2010 19:31

@2: Ich würde sagen so wie mans schreibt. Libre ist ja schließlich aus dem Spanischen und das erste was mir einfiel - Cubra Libre - spricht man ja auch so aus ^^. Aber wer weiß wie man im Englischen Sprachgebrauch ausspricht.

EmoJoe

6 28. September 2010 19:31

@4: Mist, da war jemand schneller und hatte denselben Einfall ^^.

Ufisch

Avatar von Ufisch
7 28. September 2010 19:34

@6: hehe, ich hätte das nur mit Französisch assoziiert ^^ Da heißt das ja "frei" ☺

Aber irgendwie finde ich den Namen bissl holprig. Dann lieber OfficeLibre ^^

barbican

8 28. September 2010 19:40

Kann mir jemand erklären, was die Entwickler alle gegen Oracle haben? (Bei MySql, les ich grad im Planet, scheint es ja ähnlich auszusehen) Hat Oracle irgendwann was verbrochen? Bei Sun gabs ja so eine Abspaltung schließlich nicht, irgendeinen Grund wirds schon geben.

Das mit dem Go-oo ist mir ein bisschen ein Rätsel, auf der Website steht zu Installation unter Ubuntu "apt-get install openoffice.org" ^^ Ist jetzt schon Go-oo in Ubuntu installiert, oder sind das noch ein paar Zusatzpakete die dann mit dem Metapaket hinzugefügt werden, und wenn ja welche?

maliers

Avatar von maliers
9 28. September 2010 19:42

Nutze OO.org seit Jahren und kann nur sagen: für mich ist es die beste (mir bekannte) Office-Suite. Anmerken muss ich allerdings, dass, auch wenn es im Laufe der Jahre Riesenfortschritte gab, nach wie vor Kompatibilitätsprobleme zu MS-Formaten echt schade sind. Könnte man bedenkenlos und ohne lästige kleinere Format-Verschiebungen etc .doc/.docx in OO.org öffnen, würden ungelogen mindestens 20 meiner Kollegen mehr dieses schöne Stück Software nutzen... so bleibt für mich noch die Herausforderung etwas Überzeugungsarbeit leisten zu müssen 😉

joelue

10 28. September 2010 19:49

@8: Ohne den Blogpost gelesen zu haben, kann ich es schon verstehen, wenn MySQL-Developer was gegen Oracle haben, ist schließlich "böse kommerzielle Konkurrenz". Linus sitzt ja auch nicht in Redmond 😉

ToastigesEtwas

11 28. September 2010 20:07

Solange es nur beim Namen bleibt und sich für uns nichts ändert, habe ich keine weiteren Probleme damit. Auch wenn mir OOo besser vom Namen und aussprechen her gefällt, als LO 😉

@8 Orcale räumt OpenSolaris aus dem Weg, sie legen sich nur wegen Java mit Google an und sie verscheuchen die Entwickler von OOo. Also ich weiß nicht, was man gegen diese Firma haben sollte 😀 [/ironie]

Kahnbein-Kai

12 28. September 2010 20:08

Schade habe den Namen OOo immer gemocht, außerdem geht wohl jetzt das erklären wieder los … "Libre Office was ist das den ?"

Geier

Avatar von Geier
13 28. September 2010 20:11

@1: Alles Gewöhnungssache. Mit den Formatvorlagen in Word habe ich mich z.B. nie anfreunden können, für mich ein K.O.-Kriterium.

Ich hoffe jedenfalls, dass das ganze bald wieder in OpenOffice(.org) umbenannt wird, sonst kennt das ja wieder keiner...

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
14 28. September 2010 20:36

@8: In den Ubuntu-Paketquellen sind seit Jahren die go-oo-Pakete. ☺

The-Raven

Avatar von The-Raven
15 28. September 2010 20:45

@1: Was bleibt eine zumutung? Office 2007? 😀 Versuch mal unter office 2007 etwas von einem scanner zu importieren... 🙄 Geht erst nach suchen im netz und auch dann nur sehr mühsam. Also ich finde Openoffice wesentlich bedienfreundlicher und irgendwie "logischer". Was hat z.B. das seiten format (A4, letter etc.) unter datei verlohren? Das gehört doch unter format. Aber ist natürlich alles ansichtsache.

Mir gefällt der neue name aber nicht, die sollen besser bei OOo bleiben. Erstens spricht sich der neue name komisch aus und zweitens kennt den keiner.

MalleRIM

16 28. September 2010 20:58

OpenOffice ist träge und sieht scheiße aus. VCL ist irgendwie nicht das wahre. Mit Qt hätten sie etwas, was überall besser aussieht als VCL, ob win32, Aqua, GTK+ oder Qt. Und sie würden sich auch noch einen Haufen Arbeit sparen. Ansonsten kenne ich keine bessere Office-Suite, ich bin allerdings auch nur Gelegenheitsanwender. Die Umbenennung finde ich zwar sinnlos, zumal ich finde, dass OpenOffice der bessere Name ist, aber wenns beim Namen bleibt, ist es mir egal.

carabinieri

17 28. September 2010 21:00

Ich finde den Namen OpenOffice viel besser. Hoffentlich kommen die wieder zur Besinnung und lassen den Namen. Zu Office von MS kann ich nur sagen, das wir in der Fa. mit Office XP arbeiten und in der Schule mit 2003. Die ähneln sich doch schon sehr und der Umstieg zu Open Office fällt einem relativ leicht. Aber wir haben mal in der schule in Office 2007 reingeschnüffelt, das geht ja mal gar nicht. Alle Schulkollegen, die Office 2007 auf Ihrem Notebook haben, kommen fast gar nicht mit.

Aber wie gesagt, ist alles Geschmacksache und Übung, da kann man nicht helfen und hat die Qual der Wahl.

Berger

18 28. September 2010 21:15

Viele OOo-Entwickler gibt es ohnehin nicht mehr, soweit ich gehört habe sind es zur Zeit nur noch 24 aktive.

Die Bedienung von OpenOffice finde ich recht gelungen. Auch mit einem Notebook und kleinem Monitor kann man sehr gut damit arbeiten. Mit MS-Word 2007 komme ich dagegen nur schwer klar. Die Menüstruktur ist viel zu unübersichtlich und nicht alles funktioniert so, wie man es erwarten würde. Diese fette Menüleiste verbraucht viel zu viel Monitorplatz, mit einem Notebook kann man kaum richtig damit arbeiten.

bung

Avatar von bung
19 28. September 2010 21:19

An all die, welche sich über den Namen mokieren: Lest doch erst mal den Artikel! Dort heißt es:

Auch der Name LibreOffice ist noch nicht endgültig, so hofft man, dass Oracle die Namensrechte an OpenOffice.org übertragen werde.

Die Umbenennung ist als weder "sinnlos" noch einer Frage von "Besinnung" (höchstens seitens Oracle), sonder mal wieder ein bescheuerter Rechtsfall.

axt

20 28. September 2010 21:23

@16:

Die Umbenennung finde ich zwar sinnlos,

Du hast nicht verstanden, worum es geht. Die Rechte am Namen OOo liegen bei O., das sich mit Sun-Übernahme - nett ausgedrückt - zu den Communities nicht sehr kooperativ verhält.

BartS

21 28. September 2010 21:29

Oracle hält nach der Übernahme von SUN die Namensrechte. Ergo kann die Comunity sie nicht nutzen, solange Oracle nicht zustimmt. Ansonsten kann man jetzt erahnen, zu was für Spannungen es da nach der Übernahme zwischen Entwicklern und Oracle gekommen sein muss. Oracle ist ein riesiger Konzern, dessen Gründer in Sachen Vermögen mit Bill Gates konkurriert. Man schaue sich nur im Wikipedia-Artikel die Auflistung der "Einkäufe" an. Wachsen durch fressen ☹ .

Somit kann man die Gründung der Foundation nur begrüßen, da der Einfluss eines einzelnen Unternehmens zurück gedrängt wird.

Grüße

MalleRIM

22 28. September 2010 22:08

@20: ups... das habe ich wohl überlesen.

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
23 28. September 2010 22:43

Zu der Kritik mit der schlechten Bedienbarkeit: Ich finde OpenOffice.org ist einfacher zu bedienen als Microsoft Office (auch wenn ich zugeben muss, noch 2000 zu benutzen → naja, in der Schule 2003er Version - sieht zwar etwas besser aus, aber die Bedienung ist trotzdem nicht besser – die Ribbons oder wie die heißen ab... ich glaub es war 2007 konnte ich auch mal für längere Zeit wo anders "bewundern" und muss sagen, dass das Bedienkonzept an sich zwar gut ist (also die Idee dahinter), aber mangelhaft umgesetzt - nicht konsequent genug, teils sind gleiche Funktionen an verschiedenen Stellen vorhanden, glaube sogar anders benannt, und einfach nur verwirrend... Leider wie so oft bei neuen Ideen nur mangelhaft umgesetzt ☹)...

Einen großen Kritikpunkt gibt es aber, der wohl bei Sachen wie der Seminarfach-Facharbeit (Ende es Jahres muss ich die schreiben :-/ ) gegen OpenOffice sprechen wird: Es gibt keine wirkliche Möglichkeit Fußzeilen einzufügen. Bei Word einfach Einfügen → Fußzeile - und fertig. ...Wenn natürlich jemand hierfür ne Lösung hätte: Gerne!

Neckreg

24 28. September 2010 23:04

@23: Äh Einfügen und Fußzeile? Also bei mir ist es genauso wie unter MS Word. Oder meintest Du Fußnoten? Das findest Du unter Extras → Fuß/Endnoten.

peefonic

Avatar von peefonic
25 28. September 2010 23:17

Wieso denkt ihr alle an Word und Microsoft Office 2007, wenn ich schreibe, dass die Bedienbarkeit von OpenOffice eine Zumutung ist? OpenOffice besteht nicht nur aus Writer und zudem gibt es nicht nur Microsoft Office. Wieso soll man eine Software nur deshalb benutzen weil sie kostenlos ist? Und jetzt komme mir mal bitte keiner mit "OOo ist OpenSource, da können alle an den Quellcode ran". Denn dann meine ich nur: viel Spaß beim Durchwühlen durch die Millionen an Zeilen in einer Hochsprache, die über Jahrzehnte gewachsen sind.

Ich benutze nun iWork und schreibe mit Pages. Wenn eine Word-Datei nicht problemlos importiert werden kann, wird angezeigt, welchen Grund das hat (es fehlt z.B. eine Schriftart). Aber nochmal: es gibt nicht nur OpenOffice Writer und Microsoft Office Word. Sowie auch das Letztere nicht nur in der 2007er Version. An alle die OOo Base regelmäßig benutzen (müssen): ihr tut mir Leid.

FriedChicken

26 28. September 2010 23:32

Im Artikel wird leider nicht erwähnt (und ich glaube nicht, dass das als allgemein bekannt vorausgesetzt werden darf), dass auch Ubuntu auf Go-oo setzt. Das wird ja jetzt wohl (da es wesentlich von Novell getragen wurde) auch in Libre Office mit eingehen.

Damit ist wohl auch @8 geklärt.

Newubunti

27 29. September 2010 00:13

Nach meiner Ansicht ist das Konzept der Office Suite überholt. Insofern würde es mich auch nicht stören, wenn OpenOffice nicht mehr existieren würde.

Dann käme hoffentlich etwas neues, modernes und effektiveres.

Ich finde das Konzept der Office-Suite hat sich weder in Entwicklerkreisen noch beim Anwender richtig bewährt. Dabei ist es egal ob man nun über MS- oder Open-Office redet.

Für den Endanwender sind die Office-Suite schlicht Funktions-überfrachtet und damit unübersichtlich und schlecht bedienbar, die Entwickler müssen einen unüberschaubaren Codehaufen bändigen.

Sinnvoller fände ich es wenn es ein einheitliches Dokumentenformat gibt und dann ein Modulsystem mit mehreren auf die verschiedenen Anwendungsfälle zugeschnittenen Applikationen um ein entsprechendes Dokument zu erstellen.

Also lieber mehrere schlanke, schnelle, übersichtliche Spezilaisten, als einen behebiges und vor allem unübersichtliches Multifunktions-Etwas.

Mir ist auf jeden Fall kein Umfeld bekannt, indem eine Office-Suite auch nur annähernd in vollem Umfang genutzt wird. Die meiste Funktionalität liegt brach. Je nach Umfeld mal mehr an der einen und mal mehr an der anderen Stelle.

Und zuhause bräuchte ich es ehrlich gesagt schon gar nicht, habe es aber aus Gewohnheit.

Gruß, Martin

BaraMGB

28 29. September 2010 01:05

Tja, hier sieht man mal an einem traurigen Beispiel wozu Open Source fähig ist:

Vor 10 Jahren war STAROFFICE der Name den jeder kannte. Die Open Source Variante musste sich notgedrungen mit dem Namen OPEN OFFICE begnügen. Das Paket wurde im Laufe der Zeit so bekannt, dass Oracle sich nun also dazu entschlossen hat, "sein" STAROFFICE in ORACLE OPEN OFFICE umzubennen. Das diese Suite aber garnicht offen ist, scheint hierbei egal. Hauptsache man kann mit dem bekannten Markennamen punkten. Wenn ihr mich fragt, ne Sauerei. Die Chancen, dass OpenOffice.org seinen Namen behalten darf, schätze ich sehr gering ein.

Oracle macht sich äußerst lächerlich, wenn sie sich mit fremden Federn schmücken müssen. Ich prophezeihe hiermit, dass diese Firma keine 12 Monate mehr am Markt überlebt.

peefonic

Avatar von peefonic
29 29. September 2010 01:47

@27 Ich finde das Konzept der Office-Suite hat sich weder in Entwicklerkreisen noch beim Anwender richtig bewährt. Dabei ist es egal ob man nun über MS- oder Open-Office redet.

Für den Endanwender sind die Office-Suite schlicht Funktions-überfrachtet und damit unübersichtlich und schlecht bedienbar, die Entwickler müssen einen unüberschaubaren Codehaufen bändigen.

Sinnvoller fände ich es wenn es ein einheitliches Dokumentenformat gibt und dann ein Modulsystem mit mehreren auf die verschiedenen Anwendungsfälle zugeschnittenen Applikationen um ein entsprechendes Dokument zu erstellen.

FULLACK. Etwas wie Abiword ist in der Linuxwelt schonmal ein Schritt in Richtung "weg von der Eier legenden Wollmilchsau". Auf dem Mac ist Pages von der Oberfläche her schön übersichtlich und der größte Teil der Menüleiste lässt sich auch einfach ausblenden. Wobei es da auch kein Modulsystem gibt. Super wäre ein Modulsystem wie bei Firefox, wo die Module (bzw. Add-Ons) auch wirklich in der Regel voneinander autark laufen und nicht ineinander verzahnt sind.

cosmicfate

30 29. September 2010 07:54

@27: @29: Kann ich irgendwie überhaupt nicht nachvollziehen. Warum sollten Office Suites kein Erfolg haben oder sich nicht bewährt haben? Irgendwie benutzt sie doch jeder, oder? Wenn sie so schlecht sein sollten, wieso setzen sich Alternativen wie z.B. Google Docs (oder ggf. eine unternehmensintern installierbare Variante davon) nicht durch? Einfache Bedienbarkeit; aufs Wesentliche konzentrierter Funktionsumfang; keine dezentrale Installation/Wartung erforderlich.

Auf einen "Religionskrieg" mit Apfel-Anhängern lasse ich mich jetzt aber nicht ein. Die haben erfahrungsgemäß ohnehin meistens die Apfel-Brille auf, stehen Apfel eher unkritisch gegenüber und meinen ach wie toll doch die Apfel-Software wäre, obwohl die nach meiner Erfahrung genauso viele Ecken und Kanten hat wie Software von MS oder Open-Source-Software auch. Nur sehen die Kanten jeweils anders aus.

Ich nutze privat ausschließlich OOo und finde, dass es benutzerfreundlich ist und nicht zu überfrachtet. Im Notfall hilft F1 oft weiter. Dagegen hab ich beruflich seit letztem Jahr mal wieder MS Office in der 2007er Version genutzt und bin nach etwa einer Woche gut damit klar gekommen. Das letzte MS Office, dass ich davor benutzt habe war glaube Office 97 oder so. Die Ribbon-Oberfläche finde ich weder revolutionär noch ein no-go. Sie ist halt einfach da. Vielleicht bin ich auch etwas zu flexibel, als dass ich mit unterschiedlichen Bedienkonzepten nicht klar käme.

Bei OOo muss ich die Windows-GUI etwas kritisieren. Die Schaltflächen sind klein, und die Grafiken darauf sehen so aus, als ob sie sich seit der Version 1.0 nicht geändert hätten. Ein von Apfel- oder MS-Office-Umsteiger könnte zu recht den Eindruck gewinnen, er arbeite mit einem veralteten Programm, obwohl die Funktionen hinter der GUI zeitgemäß sind. Ich arbeite mit dem OOo (bzw. go-oo) unter Ubuntu wesentlich lieber, obwohl es eigentlich die gleichen Programme sind.

Wie auch immer. Es möge halt jeder die Software nutzen, mit der er am besten klar kommt. Ich werde voraussichtlich bein OOo / LO / oderwieauchimmeresheißenwird bleiben, weils schee macht. 😉

praseodym

Supporter

Avatar von praseodym
31 29. September 2010 08:53

@23: ▶ LaTeX 😉

Sachen wie der Seminarfach-Facharbeit (Ende es Jahres muss ich die schreiben

The-Raven

Avatar von The-Raven
32 29. September 2010 09:11

Hm, ich muss sagen das ich die idee von @27 und @29 gar nicht so übel finde. Die meisten brauchen echt nur etwa 21.3% der ganzen suite ☺ Aber ich kann dir schon sagen @30 warum das nicht funktioniert. Aus dem selben grund warum die apfel produkte so einen erfolg haben: Die menschen sind wie elstern, sobald etwas funkelt und glitzert werden sie magisch davon angezogen. Wenn es dann noch 1000end funktionen hat die sie zwar nicht brauchen aber trotzdem gerne wollen wird das produkt erfolg haben. Das liegt in der natur der menschen → Jäger und sammler. Was früher nahrung war sind heute funktionen und apps 😬

hakel

33 29. September 2010 09:43

Ich war dieses Jahr echt überrascht. Etwa 80% unserer Azubis haben sich mit einer .odt beworben.

Von Firmen erhalte ich etwa 2x im Jahr eine xlsx/docx. Entweder geben die Firmen kein Geld für Updates aus, oder die Leute kommen -so wie ich- nicht mit den tollen Ribbons aus. Nach 15 Jahren Bürohengst macht man eh das meiste über Tastenkombination. Dazu kotzt mich an, das vom Bildschirm fast nichts übrig bleibt und ich habe einen 19 Zoller. Kaum zu glauben, daß man mal mit 14 Zoll auskam.

Hier im Büro haben wir keine Problem mit .doc, es sei denn eine große Firma/Konzern schickt uns ein verschachteltes Kunstwerk. Da kann man dann nur noch den Kopf schütteln.

pitt-admin

34 29. September 2010 09:58

Sorry, ich warte lieber auf die neue Koffice dann habe ich alles für KDE, hoffe das Kubuntu diese auch demnächst als 1 Wahl einfügt. Gruß

Barabbas

Avatar von Barabbas
35 29. September 2010 10:29

@25:

An alle die OOo Base regelmäßig benutzen (müssen): ihr tut mir Leid.

hm? Sprechen wir jetzt ernsthaft noch über die Benutzbarkeit von OOo oder möchtest du einfach nur kundtun, dass du die deiner Meinung nach beste Alternative ohnehin schon gefunden hast?

Dieser "ihr tut mir Leid"-Ton in Verbindung mit dem Apple-Heilsversprechen ist schon ein bisschen dick aufgetragen. Hier haben doch genug Menschen gesagt, dass sie sehr gut und gerne mit OOo arbeiten. Was soll dann dieses "ihr tut mir Leid"? Offensichtlich sehen viele Leute (mich eingeschlossen) OOo nicht als das unbedienbare Ungetüm als das du es darstellen möchtest.

joelue

36 29. September 2010 11:09

@33: Was sind das denn für Leute, die sich mit .odt, .doc, .docx oder einer anderen programmspezifischen Datei bewerben? Für solche Fälle eignet sich PDF einfach am besten. Und OpenOffice kann sowieso als PDF speichern, MS Office ab 2007 auch.

Zum Thema: Fände es auch besser, wenn der Name bliebe. Aber da Oracle die Rechte daran hat und wie hier schon geschrieben wurde ja ein eigenes Produkt unter diesem Namen verkauft, stehen die Chancen imho nicht besonders gut.

Newubunti

37 29. September 2010 11:44

@30:

  1. Ich bin kein Apfel-Jünger.

  2. Habe ich nicht gesagt, dass Office kein Erfolg haben würde.

  3. Bin ich auch der Meinung, dass die Office-Suiten viele gute Funktionen enthalten.

Wenn ich aber sehe, welche Funktionalität die Suiten bieten und was dann damit produziert wird, dann sehe ich da in den meisten Fällen eine erheblich klaffende Lücke.

Das was mir im privaten Umfeld so an Word-Dokumenten begegnet, hätte in den meisten Fällen ebenso mit den simpelsten Text-Editoren erstellt werden können.

Zwar ist es für niemanden - ich behaupte vor allem wegen der Gewohnheit - ein Problem mit Word einen Brief zu schreiben und auszudrucken, wenn es allerdings darum geht, diesen Brief so zu formatieren, dass er die Möglichkeiten von Word auch nur halbwegs ausschöpft, dann kriegen das die wenigsten hin, weil sie eben die Übersicht verlieren.

Das ist so in etwa auch in einem Test von der c't vor einem oder zwei Jahren festgestellt worden. Dabei schnitten die Office-Suiten alle gleich schlecht ab.

Die Unübersichtlichkeit der GUI setzt sich dabei konsequent auch in der integrierten Hilfe fort. Das ist auch kein Wunder bei einer so funktions-potenten Software.

Wenn sich das Office-Suite-Priznzip wirklich bewährt hätte, dann dürfte es gar keine Spezial-Datenbanken geben, sondern alles würde auf MS-Access basieren, dass dafür an sich potent genug wäre.

Das ist aber nicht so. Tortzdem müssen die Entwickler den ganzen Funktionsapparat, der eben häufig brach liegt mit warten. Da kann mir niemand erzählen, dass das in der Gesamtbetrachtung sonderlich effizient ist.

Wenn man dann noch sieht, wie viel Geld in Office-Schulungen verbrannt wird und was dann am Ende an Produktivität dabei herauskommt, dann können die Office-Suiten so intuitiv in der Bedienbarkeit nicht sein.

Ok, schlußendlich sehe ich die Office-Suiten nicht unbedingt als sonderliches Übel, aber dass es ein Verlust wäre, wenn es OpenOffice nicht gäbe sehe ich ganz und gar nicht so. Also irgendwie fördernd für Open Source ist es im Endeffekt nicht.

Die Office-Suiten werden nach meiner Erfahrung aus Gewohnheit benutzt und weil die Leute in der Regel gehört haben, dass man damit ganz viel machen kann. Nur praktisch ganz viel machen die wenigsten damit.

Es würde mich wundern wenn es hier viele Leute gäbe, die Office stetig in seiner Funktionalität zu mehr als 25% auslasten.

Gruß, Martin

zephir

Avatar von zephir
38 29. September 2010 13:00

Ich finde es gut, das so eine Office Suite möglichst viele Anwendungsfälle abdeckt, und ich nicht für jeden ein neues Programm lernen muß. Und bei OpenOffice arbeiten die unterschiedlichen Programme auch halbwegs gut zusammen, ich habe also z.B. im writer die selben Grafikwerkzeuge wie in Calc zur Verfügung, ist insgesammt mehr aus einem Guß als MS Office.

Was ich gut fände, wären angepaste Oberflächen für bestimmte Aufgaben, also z.B. eine stark vereinfachte Oberfläche für Writer, die wirklich nur die grundlegende Formatierungsoptione anbietet (so ein wenig wie Wordpad). Der ganze Rest sollte nur zuschaltbar sein, wenn man Ihn wirklich braucht.

Christian_Ba.

Avatar von Christian_Ba.
39 29. September 2010 14:00

Es ist nur konsequent, das die Entwicklergemeinde diesen Schritt getan hat. Das Schicksal von Opensolaris unterstreicht diese Maßnahme nur. Ich werde auf jeden Fall auf LibreOffice umsteigen, schon alleine um den Grundgedanken von "Open source" zu unterstützen. Nebenher über den Sinn oder Unsinn einer Office-Suite zu schreiben ist müßig. In Verwaltungen wird nun mal mit MS-Office und glücklicherweise auch immer häufiger mit OOo gearbeitet, daher kann man wohl kaum sagen, dass Office-Suiten sich nicht bewährt hätten. OpenOffice ist natürlich anders als MS-Office, aber nun auch nicht so unterschiedlich was die Bedienung angeht. Privat arbeite ich ausschließlich mit OOo, beruflich (durch die Firma vorgegeben) mit MS-Office 2003. Womit man nun seinen privaten Schreibkram erledigt ist Geschmackssache, mein persönliches Empfinden ist, dass OpenOffice praktischer ist. Der Schritt sich von einer Firma Oracle/Sun los zu lösen ist gut und überfällig.

Gruß Christian 😉

Officer_David

40 29. September 2010 15:07

Hallo,

da ich auf der dev-de Mailingliste und auf authors (von ooo) mitlese, habe ich auch gleich eine (noch inoffizielle) Stellungnahme von Oracle parat:

"It seems oracle release this statement: Oracle is investing substantial resources in OpenOffice.org. With more than one hundred million users, we believe OpenOffice.org is the most advanced, most feature rich open source implementation and will strongly encourage the Open Office community to continue to contribute through * www.openoffice.org*. However, the beauty of open source is that it can be forked by anyone who chooses, as was done today. Our sincerest goal for Open Office is that it become more widely used so if this new foundation will help advance Open Office and the Open Document Format we wish them the best".

gepostet auf der Mailingliste Authors, von Andrè Schnabel als echt bestätigt auf der Dev-de

Grüße

Officer David

Wutze

41 29. September 2010 15:31

Open Office ist gut. Ich nutze es schon seit Jahren. Wenn auch immer noch, teils gavierende, Fehler im System zu finden sind, aber was solls.

Das einzige was mich hier zu neuen Überlegungen zwingt ist die Frage: "Wie sieht es mit Kontinuität von Open Source Software aus?". Klar, jede Firma kann "pleite" gehen und man muss damit rechnen das andere Office Programme entwickelt werden, zu denen man irgendwann wechseln muss. Jedoch überfällt mich grad so ein Gefühl, wie viel Kontinuität bringt mir Open Source, oder eben auch andere Open Source Software?

Wie viele Projekte sind in den letzten Jahren gestorben? Vor allem Warum? Weil es neue und bessere Clones gab? Das Interesse des Entwicklers sich schlafen legte? Die Benutzer kein Interesse mehr hatten? Ich denke das Problem liegt wohl auch darin begründet, dass man lieber etwas eigenes baut statt sich etwas vorhandenem anzuschließen. (Beispiel: Koffice, Krita und Co.)

Bei etwas vorhandenem ist eben der eigene Name nicht mehr im Vordergrund, sprich die Open Source Community "stirbt" nicht wegen fehlender Ideen, sndern eher wegen persönlicher Befindlichkeiten. (mal etwas drastisch ausgedrückt!)

Das Problem was ich sehe, Erst Staroffice, dann Openoffice und nun LibreOffice. Gut, ich hab keine Probleme etwas mit neuem Namen im alten Kleid zu benutzen. Was aber machen meine Anwender?! Die haben ja schon ein Problem damit, wenn sich nur ein Icon ändert, was wenn der Name ein anderer ist?

Ein neuer Clone, ein neuer Name, ein neues ... was noch? Ich meine, ein MS-Office ist seit 15 Jahren ein MS-Office und wird es in 15 Jahren immer noch sein. Kontinuität ist eben auch ein Name und ein Punkt dafür, was man langfristig einsetzt, oder?

Wie dem auch sei, mich hat dieses Thema dazu angeregt mal andere Gedanken spielen zu lassen.

Officer_David

42 29. September 2010 16:23

Gerade kam das Statement von Florian Effenberger: Zitat: "Hallo,

ich bin zwar auch im Steering Committee der Foundation, gebe hier aber meine persönliche Meinung wieder:

Wie schon in der PR geschrieben, laden wir Oracle ein, Teil der Foundation zu werden. Mir ist wichtig, dass die Aktion keine Trennung von Oracle sein soll, kein Bruch, wie es leider in der Presse oft zitiert wird.

Ob Oracle dieser Einladung folgen wird, ist noch offen, mein ganz persönlicher Wunsch ist aber, dass wir alle zusammenarbeiten können.

Derzeit sehe ich auch keine Trennung in "Streiker" und "Streikende", halte den Begriff auch für völlig falsch. Der Schritt, den wir gegangen sind, ist die natürliche Weiterentwicklung der Community. Nach meinem Verständnis gibt es keine zwei Seiten, die sich herauskristallisieren – überall aus der Welt, von Externen wie von Communitymitgliedern, kommt Zuspruch und Unterstützung für unseren Schritt.

Ich wage daher zu behaupten, dass das, was gerade passiert, der Wille der Community *IST*, und nicht eine Gruppe Abtrünniger, die es die Presse dieser Tage auch formuliert.

Unter welchem Namen und auf welcher Plattform diese Community künftig arbeitet, hängt meiner Meinung nach maßgeblich von Oracles Reaktion ab.

Viele Grüße Flo"

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
43 29. September 2010 17:03

@24: Upps, Fußnoten natürlich, mein Fehler... Hmm... stimmt, genau das was ich gesucht habe 😲 Ich habe das vor einiger Zeit sogar mal gegoogelt, ich meine sogar unter dem Begriff Fußnote und nichts gefunden ^^ Entweder ich war blind (glaub ich eher) oder die Funktion ist brandneu (glaube ich eher weniger)... Naja, ich muss sagen mich sowieso immer schon gewundert zu haben, warum OpenOffice.org sowas nicht haben soll ^^

@26: Stimmt mit Go-oo: Hab ich einfach nur vergessen, wollte ich eigentlich auch in den Satz mit reinschreiben. Korrigier ich 😉

@30: Das mit der schlechteren Windows-GUI bei OOo ist mir leider auch schon negativ aufgefallen und wundert mich immer wieder - ich kenne genug Leute, die wenn sie sowas sehen schon aus Prinzip nichts mehr mit so einem Programm zu tun haben wollen 🙄

@31: Jaja. Dann kommen immer die "Pros" mit ihrem LaTeX! 😛 Wenn man die ganze Einarbeitungszeit mit einrechnet ist Latex mMn sehr viel weniger Effizient, wenn auch effektiv. Obwohl ich sagen muss, dass Latex mich wahnsinnig interessiert, ich mich bisher aber noch nicht rangetraut hab' 😉

@33: Wie @36 schon gesagt hat ist PDF natürlich das Beste. Allerdings wenn ich z.B. für die Schule odt-Dokumente verschicken würde (Schüler, Lehrer,...), würde ich wahrscheinlich in 90% aller Fälle dafür angemotzt werden 😉 Also auch wenn ich OpenOffice.org verwende, schicke ich lieber doch gleich die .doc-Datei oder manchmal sogar beides 😕

@38: +1!!!

zephir

Avatar von zephir
44 29. September 2010 17:17

"It seems oracle release this statement: Oracle is investing substantial resources in OpenOffice.org. With more than one hundred million users, we believe OpenOffice.org is the most advanced, most feature rich open source implementation and will strongly encourage the Open Office community to continue to contribute through * www.openoffice.org*. However, the beauty of open source is that it can be forked by anyone who chooses, as was done today. Our sincerest goal for Open Office is that it become more widely used so if this new foundation will help advance Open Office and the Open Document Format we wish them the best".

Klingt nicht so, als ob man sich große Hoffnungen machen müßte, das Oracle die Namensrechte an die Foundation überträgt, bzw. sich dieser anschließen wird. Hätte mich auch sehr gewundert. Sie machen ja sehr deutlich, das sie die Hauptentwickler von OpenOffice sind, und Libreoffice als Fork ansehen (dem sich natürlich "alles gute" wünschen).

Bleibt abzuwarten wie sich das entwickelt. Go-oo war ja bis auf ein paar Eingeweiten niemandem bekannt, hat sich ja aber auch weniger als Fork sondern eher als Extension verkauft. Wenn es für Oracle richtig gut läuft, findet die Entwicklung in Zukunft in der neugegründeten Foundation statt, und Oracle vertreibt das Produkt dann gebündelt mit ein paar propritären Extensions unter dem bekannte Namen OpenOffice. Beleibt nur abzuwarten ob die "more than one hundred million users" wirklich so von der Kernkompetenz von Oracle überzeugt bleiben. Eben die Behauptung, das Oracle substanziell zur Entwicklung beiträgt, wird ja bezweifelt.

Officer_David

45 29. September 2010 21:23

"Eben die Behauptung, das Oracle substanziell zur Entwicklung beiträgt, wird ja bezweifelt:"

Viel zu tun hätten sie ja:

http://qa.openoffice.org/issues/reports.cgi?state=Open+issues&containing=&type=&x=Milestone&y=Priority

Und wer sonst noch mit machen möchte:

http://www.freedesktop.org/wiki/Software/LibreOffice/EasyHacks?action=show&redirect=Software/libreoffice/EasyHacks 😈

Rukia

46 29. September 2010 22:14

@23

Extras->Anpassen->Symbolleiste->Neu->Hinzufügen->Einfügen->Fußnote direkt einfügen Ansicht->Symbolleiste "Neue Symbolleiste"

1. mal ein wenig arbeit, aber ab dann nur noch 1 klick

beccon

47 29. September 2010 23:10

@36: Es gibt schon ein paar Agenten (für Freiberufler z.B.) , die .DOC Bewerbungen verlangen. Die wollen das so haben, da sie wohl Makros haben, mit denen sie die Profile in ihre Datenbanken einlesen (VBA Makros oder die Sekretärin ☺ )

Das hat aber in letzter Zeit abgenommen, da zumindestens hier in Deutschland das Gulp-Profil an Bedeutung gewinnt. In England schert sich sowieso niemand mehr um solche Dinge wie Formate.

Ich habe mir ein Format für meinen "CV" entwickelt und gegen verschiedene Microsoft Office Versionen getestet. Daß das Format durch neu hinzugefügte Projekte vermaldeit wird, kann ich nicht glauben.

Sonst habe ich keine Probleme mit dem Import/Export. Die meisten Verschiebungen kommen durch nicht vorhandene oder andere Schriftarten zustande. Dagegen ist sowieso kein Kraut gewachsen, außer man einigt sich auf Times New Roman, Arial und Courier.

Wie schon angedeutet: Die Bedeutung von Office-Dokumenten im Austausch nimmt ab.

Ich würde übrigens auch nie eine Präsentation als PowerPoint herausgeben. Das Risiko, daß sie verändert wird ist viel zu groß. Außerdem wäre ich es gewesen, wenn sich irgendwo ein Virus eingeschlichen hat.

PhotonX

Avatar von PhotonX
48 30. September 2010 08:55

@43: Dann wird's aber Zeit, wenn man die Grundlagen erstmal drauf hat (dauert vielleicht den einen oder anderen Tag), geht es ziemlich flott. Kann mich nicht als LaTeX-Prof bezeichnen, hab bis dato nur meine Facharbeit und unsere Abizeitung geTeXt und sitze nun an einer Hausarbeit von der Uni, aber obwohl es gerade mein drittes größeres LaTeX-Dokument ist, muss ich kaum was nachschauen und kann locker vor mich hin tippen. ☺

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
49 30. September 2010 17:14

@48: Hmm... mal sehen, vielleicht finde ich ja mal Zeit und Lust mich damit zu beschäftigen 😉

Berger

50 30. September 2010 21:42

Ich arbeite sehr gerne mit LaTex. Wer einmal eine Haus- oder Studienarbeit mit Word geschrieben und sich mit dem elenden Formeleditor gefoltert hat nimmt beim nächsten mal garantiert LaTex. So ist es mir nämlich gegangen. Insbesondere in Fächern wie Konstruktionslehre, Höhere Mathematik, Thermodynamik usw. wo sehr viele Formeln und Berechnungen vorkommen.

Ich finde es nur schade, dass immer noch sehr viele Professoren im Geiste bei der Schreibmaschine verharrt sind. Sie erlassen Formvorgaben, die für Schreibmaschinentexte vielleicht praktisch sind, aber einem modernen Textsatzsystem wie LaTex nicht gerecht werden.

Programme wie MS-Word oder OOo-Writer sind keine ordentlichen Textsatzprogramme, sondern es sind Textmalprogramme. Es ist zwar schön, wenn man alles wie in einem Malprogramm arrangieren kann, aber mit einem ordentlichen und vor allem wissenschaftlichen Textsatz hat das nichts zu tun. Wem MS-Word einmal die Kapitelnummerierung oder die Formatierung einer Diplomarbeit oder Dissertation zerschossen hat, weiß was ich meine. OOo-Writer ist da wenigstens zuverlässig, aber optimal geht das nur mit LaTex.

Sascha

Avatar von Sascha
51 1. Oktober 2010 08:31

@16 MalleRIM: OpenOffice ist träge und sieht scheiße aus. VCL ist irgendwie nicht das wahre. Mit Qt hätten sie etwas, was überall besser aussieht als VCL, ob win32, Aqua, GTK+ oder Qt. Und sie würden sich auch noch einen Haufen Arbeit sparen.

VLC nutzt QT! Und nein QT ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Es ist ein gutes und schönes schönes Framework das auf verschiedenen Plattformen verfügbar ist, aber das war es auch schon. Man hat sich bei OO.org dazu entschlossen es nicht zu nutzen, was sicher nicht zuletzt an der zur Zeit der Entstehung von OO.org herrschenden 'Lizenzverwirrung' bei QT gelegen hat. Dazu kommt noch das in den USA wohl Gnome und somit GTK weiter verbreitet sein dürften. Sprich warum sollte man sich dann auch noch mit QT herumschlagen? Das soll nicht abwertend gegenüber QT klingen, aber aus damaliger Sicht hatte es wohl schlicht und ergreifend keinen Sinn auf QT zu setzen und ich denke eine Portierung ist Heute so gut wie ausgeschlossen.

WilhelmHH

Avatar von WilhelmHH
52 1. Oktober 2010 10:58

tugly

Avatar von tugly
53 2. Oktober 2010 11:30

Bitte ändert den Namen nicht. Das führt nur zu einem Verlust des Bekanntheitsgrades. Belasst es bei OOo dann fällt die Umstellung, denen die es unter dem neuen Namen nicht mehr finden würden gar nicht auf.

Flinux

Avatar von Flinux
54 2. Oktober 2010 20:53

@53: Namensänderungen wie die geplante haben fast immer rechtliche Gründe, also: Bitte rechne immer mit Namensänderungen.

flohuels

Avatar von flohuels
55 3. Oktober 2010 17:38

warum nicht Free-open-source-office.org? Foo als Name für eine Software gefällt mir besser als LOo ;-D

zephir

Avatar von zephir
56 4. Oktober 2010 11:28

@53: Hier hat da niemand Einfluss drauf. Wenn mußt Du dich an die neugegründeten documentfoundation wenden. Die würden den Namen aber auch gerne behalten. Wenn Oracle dem nicht zustimmt, geht das nur leider nicht. Dann wird es zukünftig Oracle Open Office geben, wo leider unklar ist, wie es sich weiterentwickeln soll, und Libre Office, bei dem die neugegründete Foundation ein OpenSource Entwicklungsmodell auch für die Zukunft sicher stellt.

mkrueger

57 4. Oktober 2010 12:00

Eh was soll das Gerede eigentlich, dass X% der User nur Y% des Programmes nutzen? Deshalb seien die Programme überfrachtet, langsam und grundsätzlich schlecht...

Was ein Quatsch! Erstens nutzt nicht jeder User die gleichen Y% des Programmes und zweitens ist die Spezies Mensch dann genauso überfrachtet, langsam und grundsätzlich schlecht - wir nutzen doch auch nur ca. 10% unseres Gehirns (hat man mir zumindest in der Schule beigebracht).

Ich arbeite mit OOo schon jahrelang. Habe das Programm auch auf Arbeit durchgesetzt (nur für Spezial-Programme gibt es nich M$ Office). Wir haben hier keine Probleme mit der Bedienung. Natürlich gibt es immer mal Fragen, aber die gibt es bei jedem Programm. Natürlich sehe ich auch Verbesserungsmöglichkeiten (wer regelmäßig Serienbriefe unter OOo schreibt, weiß was ich meine), aber das gilt eigentlich auch für jedweige Programme. OOo ist eine top-Office-Suite und kann ganz locker mit anderen mithalten.

Wenn M$ Office nicht bei jedem Neurechner dabei wäre, sonern OpenOffice, dann würde M$ wahrscheinlich bald von den privaten Rechnern verschwinden (und dann auch nach und nach von Firmen-PC's). Das Programm mit dem man sich am besten auskennt, ist halt immer das Beste...

Anke_Gernhardt

Avatar von Anke_Gernhardt
58 6. Oktober 2010 00:27

@57: "Wenn M$ Office nicht bei jedem Neurechner dabei wäre ..."
Seit wann ist das bei Neurechnern dabei? MS Works ist für gewöhnlich dabei. Das war es aber auch schon.

Übrigens konnte man bis einschließlich Office 2000 mithilfe des dem Programmpaket Works beiliegendem Word mit der kostengünstigeren Update-Version auf das vollständige Office aufrüsten. Danach hat MS das modulare Update eingeführt und dem ein Ende bereitet.

datenrettung

59 6. Oktober 2010 17:23

Was mich interessiert,

1. welche Entwickler bleiben bei OpenOffice und welche wechseln nach LibreOffice.

und

2. Was hat Oracle mit OpenOffice vor?

3. Ist es bereits JETZT empfehlenswert nach LibreOffice zu wechseln oder ist LibreOffice eine Sackgasse? Oder ist OpenOffice nun die Sackgasse?

4. Gibt es bereits ein Repository fuer LibreOffice fuer Ubuntu/Lucid

guenter007

Avatar von guenter007
60 6. Oktober 2010 17:27

@1: Ich finde es sehr gut und benutze es schon seit DOS!!! da hieß es noch Star Office und es waren einzel Pakete Draw, Base und writer. Bei MS kriege ich jedes mal die Krise

@12: dito

@16:Ja echt chic ist anders. Aber wichtiger ist das es (bei mir super) läuft

Aber was sind schon Namen?
MS klingt irgendwie krank 😉 microsoft heißt bei uns winzigweich 😀
aber gekauft wird trotzdem

Ich hatte gehofft das die Datenbank etwas mehr gepuscht wird. Den Ansatz fand ich sehr gut.

rotthoris

Avatar von rotthoris
61 6. Oktober 2010 18:28

Wenn man sich anschaut was Oracle in den letzten Monaten so treibt, kann man sehen wohin der Weg geht - mehr Netto vom Brutto (würde Westerwelle sagen) soll heißen; die wollen schlichtweg mehr Umsatz erreichen bei geringeren Ausgaben, ergo: Unterstützte Projekte im Freeware-Bereich werden gestutzt oder ganz beendet da sie ja kurzfristig keine Umsatzsteigerung bringen. Und ich bin gespannt was aus der VirtualBox Software wird, da ist ja die Pro.-Variante schon länger kostenpflichtig und bald wird das wohl auch die Privatanwender treffen, die OSE Variante wird es wohl nicht mehr lang geben. Oder dann wieder unter anderem Namen. Im Kampf mit SAP scheint Oracle sein einziges Heil in Umsatz, Umsatz und nochmal Umsatz zu suchen - kurzfristiges Denken a la Börse - wenn das mal nicht gewaltig nach hinten losgeht!

Andi1804

Avatar von Andi1804
62 6. Oktober 2010 19:55

@2: und @4:

Ist mir eigentlich egal, solange ich damit umgehen kann. Offen gesagt habe ich große Schwierigkeiten, Seiten meiner Dokumente zu nummerieren, wenn die Seitenzahl erst nach dem Inhaltsverzeichnis beginnen und jeweils außen stehen soll. (Siehe Buchseiten-Nummerierung) Aber vielleicht kann mit hier jemand einen Tipp geben. Die Office-Hilfe ist in diesem Zusammenhang unbrauchbar... 😕

fireandfuel

63 6. Oktober 2010 21:09

Nun kommt die alles-entscheidende Frage: Wird Ubuntu nun OpenOffice oder LibreOffice als Standard nehmen? Was setzt sich durch? Nach meiner Meinung nach, sollte OpenOffice zu Grunde gehen und LibreOffice den Großteil der OpenOffice-User überzeugen und Standard bei Ubuntu werden. Da wird es OpenOffice auf kurz oder lang genauso wie OpenSolaris ergehen. Irgendwie finde ich Oracle, seit sie SUN übernommen haben, unsympathisch, da sie gute Produkte von SUN so kaputt machen.

onkeltom67

64 6. Oktober 2010 22:14

F..k Oracle! @61: "Meine Worte".... an anderer Stelle. Der nächste "logische" Schritt von Oracle ist wohl VirtualBox 👿

Aber vielleicht gibt es auch Licht an anderer Stelle? Novell steht scheint's zum Verkauf - eine Spaltung. Für das Linux-Geschäft (Suse)wird VMWare als Käufer gehandelt. Vielleicht gibt es dann aus der Ecke "Ersatz" 😕

Aber traurig ist es schon, wenn man sich ansieht, welche Attacken gegen die OpenSource Welt zur Zeit gefahren werden. .... oder es ist das letzte Aufbäumen der klassischen alten Software-Industrie?????

cn

65 6. Oktober 2010 22:17

@63: Offensichtlich hat Oracle den Fokus auf seinen geilen Datenbanken und so Kram. Mit OpenOffice wissen sie wohl nicht wirklich was anzufangen. Das ist wie wenn du einem Eskimo zu Weihnachten eine Badehose schenkst. Der wird sie auch bloß als Putzfetzen verwenden und dann wegwerfen 😉 . Ich weiß gar nicht, ob man Oracle das übelnehmen kann. Ich finde es vielmehr verantwortungslos von den SUN-Leuten, dass sie sich so einfach kaufen haben lassen.

cn

66 6. Oktober 2010 22:23

@64: Ich fürchte, dass mit der klassischen alten Software-Industrie auch viele gute quelloffene Projekte zu Grunde gehen werden, wenn sie denn zu Grunde geht. Ich finde ja, dass ein kommerzielles Unternehmen auf lange Sicht äußerst ungeeignet für die Entwicklung quelloffener Programme ist. Quelloffene Entwicklung muss anders organisiert werden, meinetwegen sogar staatlich über Steuern ☺ .

The-Raven

Avatar von The-Raven
67 6. Oktober 2010 22:26

Ohje, das tönt nicht gut. Aber der schuss könnte wirklich nach hinten los gehen! 😈 Naja schauen wir mal was passiert. Jedenfalls habe ich wieder eine firma auf meiner "Die mag ich nicht" liste. 😉

Aske

68 6. Oktober 2010 22:34

@67:Oracle sollte von Anfang an auf jeder "don't like"-Liste stehen. 😉

3mu

Avatar von 3mu
69 6. Oktober 2010 23:11

wird nun Ubuntu auf LibreOffice weckseln?

Cradle666

Avatar von Cradle666
70 6. Oktober 2010 23:15

Ich werde wohl bei OOo bleiben, bis es nicht mehr "brauchbar" ist ... Mir kommt das LibreOffice nicht auf Platte - no way!!!

BaraMGB

71 7. Oktober 2010 01:26

@70: Ich werde wohl bei Raiders bleiben, bis es nicht mehr "brauchbar" ist ... Mir kommt das Twix nicht in den Einkaufswagen - no way!!!

BaraMGB

72 7. Oktober 2010 01:30

Im Übrigen glaub ich , dass Oracle Open Office - entgegen seines Namens - kaum offen bleiben wird. Ich gehe sogar davon aus, dass Oracle sich das Programm bezahlen lassen wird. Damit wäre es eh raus als Suite für Ubuntu.

Geissbock

Avatar von Geissbock
73 7. Oktober 2010 09:37

Ich bin auch schon gespannt wie das mit OpenOffice weiter geht. Ich könnte mir auch gut vorstellen das Oracle richtig in die Entwicklung investiert um eine echte Konkurrenz zu Microsoft Office zu werden. Ich kann mir nicht vorstellen das die OpenOffice einfach so sterben lassen.

In einigen Bereichen muss OpenOffice auf jeden Fall zu MS Office aufholen.

http://blog.neuronaltraining.net/uploaded_images/microsoft-web-excel-2010.jpg

Das bekomme ich mit OpenOffice nicht hin.

datenrettung

74 7. Oktober 2010 10:52

praseodym

Supporter

Avatar von praseodym
75 7. Oktober 2010 12:12

@69 : Laut hier will Ubuntu das wohl ab 11.04, wo die Infos dazu herkommen, weiss ich aber nicht. Hat sich schon jemand von Canonical nach dem "Update", dass Oracle LibreOffice nicht unterstützen wird, geäussert?

zephir

Avatar von zephir
76 7. Oktober 2010 13:10

Mark S. hat gesagt, das Ubuntu zukünftig libreoffice ausliefern wird, wann natürlich nocht nicht, ist ja noch alles in der schwebe. Da Go-oo in libreOffice aufgehen soll, bleibt Ubuntu auch gar nichts anderes über, wenn sie nicht zukünftig das funktionsärmere Original Openoffice ausliefern wollen.

Wenn sich die Welt wirklich nicht mit dem Namen anfreunden kann (ich habe mich schon fast dran gewöhnt), kann Canonical die Logos immer noch lila färben und das ganze Ubuntu Office nennen 😉

seaman

77 7. Oktober 2010 13:21

@73:

Ja, darauf spekuliere ich auch schon. Meiner Meinung nach, wäre Oracle echt blöd, wenn sie OpenOffice einfach so sterben lassen würden. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sie in naher Zukunft ordentlich in OpenOffice investieren werden und dann z.B. nach und nach kommerzielle Addons dafür entwickeln (z.B. eine echte Outlook-Alternative). Außerdem könnten sie ja noch kostenpflichtige Support dafür anbieten.

Ich denke, dass OpenOffice eigentlich sehr gut in Oracles Produktlandschaft passt.

Ich bin jedenfalls schon gespannt darauf, was Oracle in Zukunft aus OpenOffice macht.

Papamatti

78 7. Oktober 2010 18:35

Mark Shuttleworth, founder and major shareholder of Canonical, the makers of Ubuntu, has declared: "Office productivity software is a critical component of the free software desktop, and the Ubuntu Project will be pleased to ship LibreOffice from The Document Foundation in future releases of Ubuntu. The Document Foundation's stewardship of LibreOffice provides Ubuntu developers an effective forum for collaboration around the code that makes Ubuntu an effective solution for the desktop in office environments".

Quelle: http://www.documentfoundation.org/supporters/

Nachtrag: Ups, hab nicht gesehen das @76 schon den Link drin hatte...

bliet

Avatar von bliet
79 8. Oktober 2010 07:42

@76: Wie kommst du darauf, dass das Oracle Open Office Funktionsärmer werden wird als LibreOffice. Wer weiß, vielleicht schafft Oracle es ja auch, OpenOffice so zu verbessern, dass plötzlich alle Welt diese Version haben will. Ich würde dies nicht von vornherein ausschließen.

Finde ich die Namenänderungen schlecht, da "DAUs" jetzt noch mehr verwirrt sind. Stellt man sich nur vor: "Was ist LibreOffice?" "Das hieß früher OpenOffice." "Hää, aber OpenOffice gibt es doch auch nocht." ... Aber vielleicht kann gerade das auch zum neuen Durchbruch führen... wer weiß.

zephir

Avatar von zephir
80 8. Oktober 2010 09:38

Wie kommst du darauf, dass das Oracle Open Office Funktionsärmer werden wird als LibreOffice.

Weil Ubuntu (und fast alle anderen Linux Distributionen) schon jetzt die Abspaltung Go-oo und nicht das Original OpenOffice verwendet, und Go-oo gegenüber OpenOffice um funktionen wie svg Unterstützung und bessere Kompatibilität zu docx Dokumenten erweitert ist. Go-oo Office wird in LibreOffice aufgehen, das heist LibreOffic wird erst mal als aufgebohrtes OpenOffice starten.

Was die Zukunft bringt weiß ich natürlich auch nicht. Oracle wird allerdinsg die Neuerungen und Patches, die zu Go-oo Office von der Community beigetragen werden, vermutlich nicht in OpenOffice aufnehmen wollen, da sie dann den Status als alleiniger Rechtinhaber am Code wohl kaum aufgeben wollen (das ermöglicht ihnen zum Beispiel die kommerzielle Version Star Office unter einer anderen Lizenz zu veröffentlichen, oder auch zukünftige Lizenzänderungen an OpenOffice).

Natürlich kann Oracle jetzt auch anfangen richtig manpower in die weitere Entwicklung zu stecken und auch zusätzliche propritär extensions veröffentlichen. Ich bin auch sicher das sie OpenOffice nicht sterben lassen wollen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hat aber libreOffice die Nase vorn. Und im Moment passiert bei Oracle scheinbar auch nicht viel im Hinblick auf OpenOffice.

mniess

81 8. Oktober 2010 10:04

@49: Also ich kann dir wirklich auch nur wärmstens LaTeX ans Herz legen. GERADE für sowas wie eine Facharbeit. Du ersparst dir am Ende soo viel Ärger und lernst etwas, was du später sich wieder gebrauchen kannst. Die Einarbeitung hast du nur ein mal! Und sie ist wesentlich weniger aufwändig. als das ewige Gesuche nach Funktionen in Office-Paketen (wie bekomme ich jetzt hin, dass die ersten X Seiten römisch nummeriert werden, und dann erst arabisch, usw..). Gerade die Themen Fussnoten und Literaturverzeichnisse kommen bei Office-Paketen eher schlecht weg. Ab Seite 20 läßt sich auf einem das Dokument nicht mehr richtig anzeigen, wenn man nicht alles richtig gemacht hat.

"Richtig machen" in Office-Paketen heisst übrigens KEINE Formatierungen zu verwenden und erst GANZ AM SCHLUSS vordefinierte Formavorlagen anzuwenden. Den Grund dafür sieht man, wenn man sich mal den Output von WYSIWYG-HTML-Editoren anguckt. Zig sinnlos verschachtelte Tags. Genauso muss man sich das bei Office-Paketen auch vorstellen.

Bei LaTeX schreibt man für einen Anwendungszweck genau ein mal ein Manifest und muss sich um nichts mehr Gedanken machen. Zur Not ist es immer noch besser Lyx zu benutzen als irgendein Office.

Sascha

Avatar von Sascha
82 8. Oktober 2010 10:29

@77 seaman: Oracle baut momentan an seinem Cloud Office und hat auch die meisten angestellten OO.org Entwickler dorthin abgezogen. Das Cloud Office von Oracle wird wohl proprietär sein. Ich denke das Oracle den Markennamen OO.org bei Libre Office nur nicht beisteuern will da dieser inzwischen einen hohen Bekanntheitsgrad besitzt und sicher auch einen gewissen Wert hat. Wer schneidet sich da schon gerne selbst ins Fleisch.

Es bleibt also zu hoffen das Libre Office den entwicklungstechnischen Rückstand zu MS Office schließen kann. Den von Oracle erhoffe ich mir was OO.org betrifft um ehrlich zu sein nicht viel bis gar nichts.

MikelGH

83 8. Oktober 2010 11:44

Das sind ganz interessante Kommentare hier und teilweise doch sehr am Thema vorbei. Ich denke es geht um weit mehr als um die Frage welches Office das bessere ist. Mal ganz davon abgesehen dass die meisten hier sowieso keine 200€ aufwärts für Microsoft Office abdrücken würden.

Es geht um Macht und Profit, wie bei den meisten Unternehmen. Wo wollen wir hin? In eine Welt in der es nur noch Microsoft, Oracle und IBM gibt. Diese dann den Markt und die Preise bestimmen? Darf ich erinnern das z.B. Microsoft Produkte gerne mal "nach Hause telefonieren", trotz ausdrücklichem "Nein, ich will keine Daten an Microsoft senden".

Nur freie und offene Standards sollten Zukunft haben damit keine Abhängigkeiten von Microsoft und Konsorten entstehen. Das scheint mir auch ein Fazit zu sein das der Projektleiter von LiMux zieht.

Des weiteren bin ich der Meinung, das viele sich einen abspielen, um schöne und tolle aber genau genommen sinnlose Tabellen zu erstellen. In inzwischen allein 10 Jahren Erfahrung als IT-Admin musste ich feststellen, dass die wenigsten sich wirklich mit der Software richtig auskennen die sie benutzen. Da spielt es auch keine Rolle ob das OpenOffice oder Microsoft Office ist.

Ich denke, wer es nicht bezahlen muss, auf Sicherheit und Datenschutz keinen Wert legt: "Willkommen bei Microsoft" 👍

clocker

Avatar von clocker
84 8. Oktober 2010 18:04

@74:

Hatt schon jemand LibreOffice installiert? Zieht vom Design her schon mal gut aus.

datenrettung

85 9. Oktober 2010 11:28

@74:

Hatt schon jemand LibreOffice installiert? Zieht vom Design her schon mal gut aus.

ja, hab' ich. laeuft ohne probleme

clocker

Avatar von clocker
86 9. Oktober 2010 16:04

Könnte man nicht die Sprachpackete von OpenOffice für LibreOffice nehmen, dann wäre das ja schon übersetzt, bis auf die neu hinzugekommenen Sachen?

Berger

87 9. Oktober 2010 21:32

Oracle wird openoffice nicht sterben lassen, sondern in die Cloud schicken:

http://blogs.oracle.com/office/2010/09/oracle_cloud_office_preview_at_oow_2010.html

Google liefert schon bereits überhaupt keine Offline-Software mehr aus: Email, Kalender, Grafikprogramm, Textverarbeitung, Notizen, Tabellenkalkulation usw. lassen sich nur online nutzen. Bei Microsoft sieht es wohl ähnlich aus. Die MS-Office-Suite lässt sich für den enormen Preis nicht mehr an Consumer verkaufen, die sollen künfig mit Express-Versionen und der Clound zufrieden sein.

Auch andere Anbieter von "Standalone-Software" verlegen immer mehr ins Internet. So bietet Citavi keine Versionen für Mac und Linux an, sondern verweist auf ein zukünftiges Internetangebot.

Spätestens wenn sich Tablet-Computer mit UMTS durchsetzen wird Software für viele User unwichtig werden, zumindest in den Industriestaaten, weil dann alles nur noch über das Internet und die Cloud genutzt wird.

Ich ertappe mich selbst zunehmend dabei, dass ich immer mehr im Internet mache. Statt noch einen Organizer rumzuschleppen nutze ich den google-Kalender. Die Aufgaben verwalte ich mit Toodledo, Notizen schreibe ich in ein google-Doc, kleine Auswertungen und Daten trage ich schnell in eine google-Tabelle ein. Das habe ich dann überall zur Verfügung, ohne, dass ich Dateien mit einem USB-Stick rumtragen oder mir nach Hause mailen muss. Da es unter Linux keine vernünftige Organizer-Software gibt verwende ich den google-Kalender sowieso schon lange.

Damit ist bezüglich Datenschutz Microsoft zur Zeit noch harmlos. Da werden nur Hardwaredaten wie Macadresse, Seriennr. der Festplatte, installierte Software übertragen. Bei den Cloud-Diensten liegen aber die gesamten Daten im Netz und ich bin sicher, dass google mit irgendeinem Suchalgorithmus in den Userdaten rumschnüffelt. Aber wer kümmert sich da drum schon? Irgendwie muß man sich daran gewöhnen, mit zunehmender Vernetzung und Aggregierung der Daten wird der einzelne sowieso immer transparenter.

psion

88 9. Oktober 2010 23:15

Na wunderbar! Hat es die "freie Community" mal wieder geschafft die Anwender zu verwirren!! So wird das nie was mit dem TakeOver gegen Microsoft!

Zu meiner Meinung - siehe meinen Blog http://charly-mr.blogspot.com/

datenrettung

90 10. Oktober 2010 00:22

clocker

Avatar von clocker
91 16. Oktober 2010 15:17

praseodym

Supporter

Avatar von praseodym
92 1. November 2010 13:31