staging.inyokaproject.org

Unity statt GNOME Shell in Natty Narwhal (11.04)

ubuntu_old.png

Ab Ubuntu 11.04 („Natty Narwhal“) wird nicht wie erwartet GNOME 3 mit der GNOME Shell, sondern die von Canonical entwickelte, zur Zeit nur in der Netbook-Version eingesetzte Oberfläche „Unity“ Einzug halten.

Heute begann der Ubuntu Developer Summit mit einer großen Überraschung. Mark Shuttleworth gab in der Eröffnungsrede des UDS bekannt, dass ab der nächsten Ubuntuversion 11.04 Natty Narwhal nicht wie erwartet GNOME 3 mit GNOME Shell, sondern die bisherige Netbook-Oberfläche Unity eingesetzt wird (siehe Infomationen zu Unity).

unity_gross.jpg
Unity Oberfläche

Mit der Ubuntuversion 11.04 wird außerdem der Window/Compositing Manager in Unity von dem auf Clutter basierten Windowmanager Mutter auf Compiz umgestellt. Ein Compiz-Entwickler schreibt in einem Blogeintrag 🇬🇧, dass durch die Umstellung auf Compiz eine bessere Performance erreicht werden wird. Des Weiteren führt er aus, dass einige nette Features durch Compiz realisiert werden können. Durch die Nutzung durch Unity würde auch die Entwicklung von Compiz beschleunigt - so wurde auch befürchtet, dass Compiz durch die GNOME-Shell überflüssig werden könnte. So würden schnellere und verbesserte Versionen von Compiz veröffentlicht, da die Entwickler Support durch die Unity-Entwickler erhielten.

Jono Bacon schreibt in seinem Blog 🇬🇧 , dass Canonical auch weiterhin auf GNOME Anwendungen setzt. Er stellt klar, dass Ubuntu eine GNOME-Distribution ist und bleibt, die den GNOME-Stack und GNOME-Apps mitliefert und Ubuntu weiterhin für GNOME optimiert werden wird.

Weiterhin wird es ein neues Icon-Theme speziell für Ubuntu geben. Es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht rechtzeitig für Natty fertig werden. Die Arbeit am Icon-Theme startet demnächst; komplett fertig sein wird es wohl bei der nächsten LTS-Version Ubuntu 12.04.

In einem Interview mit der Zeitschrift Ubuntu User sagt der unter anderem am Software-Center mitwirkende Entwickler Michael Vogt, dass er sich vorstellen kann, GNOME Zeitgeist, welches ebenfalls einen Bestandteil von GNOME 3 bildet, in das Software-Center zu integrieren. Darauf basierend könnten Empfehlungen für Programme gegeben werden sowie zum Beispiel eine Anzeige, die zeigt, wie oft ein bestimmtes Programm schon verwendet wurde.

Somit könnten Ubuntu-Benutzer trotz des Verzichts auf die GNOME Shell von einigen neuen Funktionen von GNOME 3 profitieren – wobei vermutlich weiterhin die Möglichkeit bestehen bleiben wird, GNOME Shell per Paketverwaltung hinzuzufügen. Ein weiterer Zeitgeist-Entwickler hat noch weitere Ideen und Entwürfe bei OMG! Ubuntu 🇬🇧 vorgestellt, wie Zeitgeist in Unity umgesetzt werden soll.

Unity: Hintergründe und Informationen

Unity wurde beim Developer Summit für Maverick in Brüssel von Mark Shuttleworth als neue Benutzeroberfläche für die Netbook-Oberfläche vorgestellt, welches in der zur Zeit aktuellen Version Maverick Meerkat zum Einsatz kommt. Dort umgesetzt sind zum Beispiel die viel diskutierten Windicators; damit scheinen das Panel mit Statusanzeigen und das Fenstermenü miteinander verschmolzen. In einem Blogeintrag 🇬🇧 zeigte Mark im Mai diesen Jahres die Qualitäten von Unity auf.


Dieser Artikel wurde von katze sonne und svij geschrieben.

Veröffentlicht von svij | 25. Oktober 2010 20:15 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
1 25. Oktober 2010 20:07

Hmm... ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll - Unity habe ich noch nicht ausprobiert, also kann ich dazu nichts sagen... Hoffen wir mal das schlimmste 😉

markus87

Avatar von markus87
2 25. Oktober 2010 20:25

Wäre heute der 1. April, hätte ich es für einen Aprilscherz gehalten...

Ich als Gnome-User hoffe jetzt mal, dass bis dahin KDE 4 vernünftig läuft 😉

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
3 25. Oktober 2010 20:30

@1: Zu dem Aprilscherz: Genau meine Gedanken 😉

dandedilia

Avatar von dandedilia
4 25. Oktober 2010 20:30

Leute! Die schreiben es doch um damit die Performance auch besser wird 😀 Man sollte erst einmal abwarten und dann darüber urteilen 😉

joelue

5 25. Oktober 2010 20:33

Also da haben sie glaube ich genau die falschen neuen Features aufgenommen und dafür was schickes rausgeschmissen. Kenne Unity zwar bisher nur von Videos auf Youtube, aber das scheint mir auf 24" nicht praktisch zu sein. Von Zeitgeist halte ich persönlich überhaupt nichts... Mal sehen. Bin mit dem neuen Ubuntu-Design zu Gnome gewechselt, zumindest kenne ich mich also auch in KDE4 schon etwas aus 😉

@4: Performancesteigerung schön und gut, aber bei mir läuft es auch so gut genug^^ und wenn dadurch die Benutzerfreundlichkeit deutlich sinkt (meine Meinung zu Unity), sollte das nicht gemacht werden. Kann compiz nicht auch mit dem "normalen" Gnome laufen und somit auch die Performance erhöhen?

rotthoris

Avatar von rotthoris
6 25. Oktober 2010 20:34

Warum @2 ? Ich nutze auch auf allen Rechnern Gnome und es wird uns ja auch erhalten bleiben (über den Paketmanager wie jetzt ja KDE auch), also keine Gefahr in Verzug. Ich hoffe nur, dass es sich tatsächlich um eine Sinnvolle und keine politische Entscheidung von Mark handelt. Grundsätzlich begrüße ich die Tendenz zu etwas mehr "Eigenständigkeit" in der Wahrnehmung von ubuntu, dies sollte natürlich möglichst nicht zu Lasten von guten Projekten gehen.

Keto

7 25. Oktober 2010 20:44

Also jetzt mal für die unterbelichteten, für micht. Wird Unity also dann auch auf den Desktops eingesetzt und nicht nur auf Notebooks, oder wie? Ich blicke gerade nicht durch....

Suddendeath

Avatar von Suddendeath
8 25. Oktober 2010 20:45

Also ich weiß nicht.. da müsste sich Unity schon noch sehr stark verändern, denn für meinen Desktop PC will ich auch einen Fenstermanager, der die Bildschirmgrößen bei Desktop PC's ausnutzt. Ich vertraue Canonical zwar, skeptisch stehe ich diesem (sehr gewagten) Schritt aber schon gegenüber. Mal sehen. Linux bzw selbst Debian sind ja keine Einbahnstraßen... zum Glück

barbican

9 25. Oktober 2010 20:47

Komische Geschichte, hört sich tatsächlich mehr nach Aprilscherz an. Denn genauso wie die Gnome-Shell verlangt diese Neuerung eine massive Umstellung der Arbeitsweise. Nur seh ich bei Unity abgesehen für Netbooks mit Platzproblemen auf dem Display keinen Vorteil gegenüber dem jetzigen System.

Eine andere Variante ist, meinen die vielleicht mehr den technischen Unterbau? Vielleicht nur für einen neuen Desktop (der jetzige kann ja genauso wie der von Windows praktisch nur einen Ordner anzeigen und mein Erfahrung mit Widgets in Gnome waren bisher eher enttäuschend). Das Panel zu entfernen, ohne wenigstens ein weitreichendes Konzept wie bei der Shell (oder Rückwärtskompatibilität zu den alten Applets, aber das hat unity doch auch nicht, oder?) halte ich für totalen Schwachsinn.

Bratmaxe

Avatar von Bratmaxe
10 25. Oktober 2010 20:50

Ich finde Unity fürchterlich, hat beim aussehen was von Kinder Lern- und Spiele-Computern.

Ich hoffe nur das man das dann gegen ein normales Gnome tauschen kann, ansonsten wirds wohl zeit für einen Distriwechsel.

dende24

Avatar von dende24
11 25. Oktober 2010 20:50

Mh... bin irgendwie gar nicht so glücklich über diese Entscheidung. Ich als Linux-Neuling war sehr enttäuscht von Unity. Auf meinem NC10 für mich unbrauchbar. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich Unity auf 1920x1200 darstelle :/ Solange die Option noch bleibt Gnome bzw KDE zu installieren ist es doch zumindest ein Schritt...

@9: auf 1024x600 unbrauchbar, da man dank der Leiste links nun auch horizontal scrollen muss!

Bratmaxe

Avatar von Bratmaxe
12 25. Oktober 2010 20:55

auf 1024x600 unbrauchbar, da man dank der Leiste links nun auch horizontal scrollen muss!

genau das war für mich noch so ein K.O. Kriterium , das wird von platz sparen gesprochen und das so eine hässliche nicht ausblendbare platzverschwendende Leiste.

lakerz

Avatar von lakerz
13 25. Oktober 2010 20:56

Generell ja eine löbliche Richtung - endlich mal ein konsequentes Statement zum Desktop, bei der es dann keine Frage mehr sein wird wie Ubuntu mit der und der Desktopumgebung laufen wird.

Jetzt müsste Unity nur noch gut sein.. 😬

Im Ernst, Unity einmal ausprobiert und das gleiche wie beim UCS: Es sieht einfach nach Sandkasten aus, was zusammengeflickt, inhomogen und irgendwie Spielzeug.

Gut, es mag sicher Leute geben die es gut finden (angeblich soll das Feedback ja gut sein).

Wutze

14 25. Oktober 2010 21:02

Dann war 10.04 die definitiv letzte Ubuntu LTS Version die nutzbar ist.

Ganz ehrlich, damit wird Ubuntu endgültig zum iPhone Clone. Warum wirds nicht sofort an Apple verschenkt oder man kriecht Apple gleich in den Allerwertesten?!

Auf dem Netbook ist es absolut in Ordnung. Aber nicht auf einen Arbeitsplatz-Computer. Mal wieder ist eine Linux-Version dabei sich selbst zu überholen und damit unbrauchbar zu machen.

Tolle Sache das. Und genau das ist es, was mich nur noch kot*en lässt. Ich hatte große Hoffnungen in das Projekt gesetzt. Damit sind die wirklich absolut letzten Vorschusslorbeeren aufgebraucht.

vinho

15 25. Oktober 2010 21:02

Die wenigen Entwickler, die Canonical hat, stellen sich teilweise unglaublich tapsig und oberflächlich an, dass ich nicht glaube, dass daraus etwas solides wird.

AlphaX2

Avatar von AlphaX2
16 25. Oktober 2010 21:12

Gar nicht toll finde ich auch den Aspekt, dass man auf Compiz setzten will. Ich hoffe man kann auch den klassischen Gnome Desktop wählen, denn genauso wie Mutter brauch Compiz einen funktionierenden 3D Chipsatz - und das ist mit meinem SIS Chip nicht der Fall. Und ich glaube kaum das ich mir wegen Ubuntu einen neuen Laptop kaufen will / werde. ☹

Hmm, naja die Community wird es schon richten! 😀

AlphaX2

Ximion

Avatar von Ximion
17 25. Oktober 2010 21:13

Was ich absolut nich verstehe: Erst erteilt Mark dem Benachrichtigungssystem von GNOME3 eine Absage, mit der Begründung, sein eigenes wäre besser getestet, obwohl in Zukunf alle G3-Anwendungen das neue System verwenden werden. (IMO ist Notify-OSD absolut "broken by design")
Dann, im zweiten Schritt, wird die GNOME-Shell als zu experimentell angesehen - okay, vielleicht nachvollziehbar. Aber wie man dann einen gerade kurzfristig fertiggewordenen Desktop, dessen absolut erstes Ziel es war, auf Netbooks zu laufen und dor die UX zu verbessern, Hals über Kopf zum Default zu machen kann, ist mir unbegreiflich. Da ist ein extremer logischer Widerspruch drin. Zudem sollte man sich, gerade mit so wenig Mitarbeitern wie Canonical, in keinem Fall zu weit vom Upstream entfernen. Dachte eigentlich, dass nicht nur Red Hat das gelernt hätte....

burli

Avatar von burli
18 25. Oktober 2010 21:14

Also ich habe mich mit Unity mal ausführlich befasst und nutze es seit einigen Tagen kontinuierlich auf einem kleinen 13" Notebook.

auf kleinen Displays sehe ich durchaus einen Sinn un Unity und ich finde es ehrlich gesagt gar nicht mal schlecht. In der derzeitigen Form kann ich es mir auf einem 24" Bildschirm aber nicht so recht vorstellen.

Allerdings sollte man abwarten, was da noch kommt. So soll zum Beispiel das Startmenu frei platzierbar werden und ich gehe mal stark davon aus, dass es dafür dann noch mehr "Widgets" gibt. Letztendlich könnte es in Richtung Docky gehen oder Ähnlichkeit mit der Windows 7 Taskleiste haben.

Auf meinen Laptops hat Unity seinen Platz schon gefunden. Wen es interessiert kann sich meinen Blog Artikel mal durchlesen.

Aber immer dran denken. Unity ist noch eine frühe Entwicklerversion

Ootmann

19 25. Oktober 2010 21:40

@16: Genau meine Befürchtung. Zur Zeit läuft alles mit Metacity prima. Der kann sogar Schatten darstellen 😉 aber wenn Compiz sein muss, bin ich wohl raus ☹

Rockiger

Avatar von Rockiger
20 25. Oktober 2010 21:41

Na mal abwarten, vor 12.04 nutze ich das eh nicht.

Das_Wort

21 25. Oktober 2010 21:42

Also ich find Unity vom Ansatz super aber da muss noch geschliffen werden!

Was mich tierisch Freud ist der Umstieg von Mutter auf CCompiz, zum einen weil ich mich mit Compiz super auskenne und zum anderen weils echt viel Potenzial hat [ich denke zB an das Headtracking-Plugin] außerdem hat mutter Unity so unperformant gemacht.

Mich wirds freuen so lange man noch zwischen Shell Unity und Default wählen kann (und sei ein apt-get install dazwischen).

Headtracking: http://www.youtube.com/watch?v=N5ODz3MNd6s (ich hoffe ich hab das richtige Video erwischt, hab nicht nochmal nachgeschaut)

Officer_David

22 25. Oktober 2010 21:42

"Ach Du Schreck und Sturmgebraus, wie siehts Du denn heute aus? Mach Dir doch mal..." (Aus "Das Schulgespenst", ein DDR Kinderfilm)

Ich dachte Ubuntu will ein hübsches Mädchen werden? Diese Oberfläche mag für kleine Notebooks und Netbooks nahe am Ideal sein, für einen Desktop-PC absolut unbrauchbar. Und dann noch als Default? 😲

Vamp898

23 25. Oktober 2010 21:47

Die GNOME Entwickler scheißen sich vor Angst in die Hosen weil Sie selber nicht so wirklich an den erfolg der GNOME-Shell glauben und jetzt das. Die GNOME-Shell wird schon im Keim erstickt bevor Sie überhaupt die Chance hat zu zeigen was sie kann.

Unabhängig davon das Sie überhaupt nichts kann (wirklich das ding hat weniger Features als das GNOME-Panel und das kann ja schon fast nichts) und nur ein stück quick and dirty JavaScript Code ist.

Mark Shuttleworth wird es doch tatsächlich schaffen mit einem Release nicht nur GNOME sondern Ubuntu gleich mit in den Abgrund zu ziehen xD

Mit großer Macht kommt große Verantwortung.

_Alex_

24 25. Oktober 2010 21:50

Statt Unity schlage ich die Benutzung von Kupfer (http://kaizer.se/wiki/kupfer/) vor. Meiner Meinung ist das die schnellste und bequemste Art, mit wenig Platz auf dem Desktop zu arbeiten.

Ein Desktop mit diesem Launcher kann ein Desktop so aussehen: http://www.der-schnorz.de/?p=236

Hier noch ein Video von Kupfer in Aktion: http://www.youtube.com/watch?v=TG4L-hLsoCk

Ximion

Avatar von Ximion
25 25. Oktober 2010 21:53

@23: Die GNOME-Shell kann deutlich mehr als das GNOME-Panel, und die GNOME-Entwickler glauben auch an die Shell (anders macht's ja auch keinen sinn). Das Einzige, was die GNOME Devs befürchten ist, dass einige Nutzer eventuell nicht ganz zufrieden sein werden.
Insofern...

nexonic

26 25. Oktober 2010 22:04

Ich war auch erst überrascht, mittlerweile finde ich die Idee aber immer interessanter.

Man sollte auch nicht vergessen, dass es für die Desktop-Version von Unity diverse Anpassungen geben wird. Zum Beispiel wird man das Dock an verschiedene Bildschirmkanten setzen und mit Fenstern "normal" arbeiten können (also nix Fullscreen-Fenster und Panel-/Titelleistenschmelze). Quelle gibts, sobald http://omgubuntu.co.uk wieder erreichbar ist und ich den Link zum Artikel rausfischen kann 😉

Officer_David

27 25. Oktober 2010 22:05

OT & BTW: Eine schöne Neuerung wäre die Abkehr vom wohl verwaisten Upstart: https://code.launchpad.net/upstart hin zu Systemd. Dort scheint sich augenblicklich was zu tun: http://cgit.freedesktop.org/systemd/

freaknils

28 25. Oktober 2010 22:07

Hmm, Ich halte Unity nicht für eine gute Idee. Es ist nervenraubend und ich kanns mir auf großen Displays nur störend vorstellen. Der Umstieg auf Compiz ist klasse. Das könnte echt Performancevorteile bringen.

Naja solange man die Shell oder das Panel weiter nutzen kann ist's ja ok, aber ich sehe da eine Gefahr, dass Ubuntu zu weit weg von GNOME weg tendiert.

Vamp898

29 25. Oktober 2010 22:09

@25: Die GNOME-Shell kann nichtmal offene Fenster anzeigen. Allgemein ist die GNOME-Shell eig. nur eine Schwarze Leist mit Uhrzeit, Tray und einem Button der einen billigen ur-alten Compiz Effeckt, nachprogrammiert, ausführt.

Das GNOME-Panel kann meines wissens nach mehr. Die GNOME-Shell wird vielleicht mal mehr können... vielleicht... aber wenn man bedenkt das GNOME dank der unhaufen abhängigkeiten inzwischen (bei weniger funktionsumfang) größer als eine BasisinBasisinstallationstallation von KDE ist sehe ich da keine große Zukunft. Vor allem da Ubuntu die GNOME-Shell nicht als Standard verwendet und Ubuntu die meist genutzte GNOME Distri ist.

Die meist genutzte GNOME Distri wird nicht die GNOME-Shell benutzen.... ganz ehrlich das ist es doch scheiss egal was die GNOME-Shell kann xD

jonasbb

30 25. Oktober 2010 22:17

Unity ist für Netbooks und Geräte mit kleinen Birldschirmen prima geeignet. Es ist dafür ausgelegt dort gut zu funktionieren.

Aber auf meinen Desktoprechner werde ich Unity nicht verwenden. Es ist einfach nicht für große Bildschirme ausgelegt und somit wenig geeignet.

@29: die Gnome-Shell kann viel mehr als das Panel. Hast du schonmal probiert was passiert, wenn du den Mauszeiger in die linke obere Ecke plazierst?

Officer_David

31 25. Oktober 2010 22:24

Als ich vor einiger Zeit Gnome-Shell testete, war das absolute No-Go Kriterium nebst einigen anderen* das, das ich die Auflistung vom Aufruf zuletzt verwendeter bestimmter Dateien nicht verhindern bzw. aus der Liste nicht löschen konnte. Ok es ist ja noch in Entwicklung.

* das Activities-Menü links hätte ich gerne statisch als Sidebar zum Ein- und Ausklappen gehabt - auf einem großen Monitor besser als dieses Alt-Tab-Geklapp.

Ximion

Avatar von Ximion
32 25. Oktober 2010 22:24

@30: Ich frage mich ernsthaft, welche version der Shell er zuletzt ausprobiert hat...

Babalu

33 25. Oktober 2010 22:32

Ich habe Unity testweise auf meinem Netbook installiert und kann noch keinen Vorteil gegenüber dem alten UNR/UNE erkennen. Die alte Ordnung ist weg und ich finde es viel verwirrender. Sich das System auf die eigenen Wünsche einzurichten ist auch nicht mehr so einfach. Daher bleibt auf meinem Arbeitsrechner bis auf weiteres 10.04!

Silmaril

Avatar von Silmaril
34 25. Oktober 2010 22:40

Vor allem finde ich es bedenklich, das Canonical jetzt praktisch eine Netbook-, und Desktop-Umgebung alleine pflegen will/muss. Das kann klappen. Aber der Rest der Gnome-Welt wird sich sicherlich zur Gnome 3 und die Gnome-Shell entwickeln.

Außerdem fehlt mir sowohl bei der Gnome-Shell als auch bei Unity eine Möglichkeit für die Benutzer, wenigstens den größten Teil ihrer gewohnten Benutzungsweisen beizubehalten. Bei der Umstellung von KDE 3 auf KDE 4 gibt es diese. Ich kann KDE 4 so einstellen, dass ich von den Desktop-Icons bis zum K-Menü die entsprechende KDE3-Benutzungsweise habe, auch wenn es insgesammt moderner ist. Das brauch ich zwar nicht, aber viele andere User wollen das. Na mal schauen wies wird. Ist auf jedefall interessant. Vielleicht schaukeln sich innovationsmäßig KDE und Gnome ja mal endlich gegenseitig auf.

burli

Avatar von burli
35 25. Oktober 2010 22:53

Hier wird dauernd gemeckert, man könne sich Unity nicht auf dem Desktop vorstellen oder das man es nicht anpassen kann

LEUTE, Unity ist in der Entwicklung und wird für den Desktop auch noch angepasst

Ihr pflückt ja auch nicht die grünen Tomaten vom Strauch, beißt gleich rein und mault darüber, dass sie nicht schmeckt. Lasst Unity doch einfach mal reifen

Yanneck

Avatar von Yanneck
36 25. Oktober 2010 23:09

Mein Nokia hat Hdmi, mein zuletzt gekauftes Mainboard war 17 auf 17 cm groß, mein Gameboy hat einen Touchscreen, mein Bilderrahmen kann die Uhrzeit anzeigen. Aber mein Linux soll bitte für immer so bleiben, wie es genau jetzt ist. 😀

MalleRIM

37 25. Oktober 2010 23:12

puh, das wird für meine Eltern noch eine Herausforderung. Ob Unity oder Gnome Shell, ne Umstellung wirds 😀 Ansonsten vielleicht KDE, das kann man noch ganz schön so einrichten, dass es an die alten Windows-Zeiten erinnert.

Newubunti

38 25. Oktober 2010 23:20

Vielleicht hätte man in dem Artikel auch mal noch erwähnen sollen, dass man sich nicht einfach mal so für Unity und gegen Gnome 3 entschieden hat, sondern zumindest für 11.04 hielt man es einfach für zeitlich zu knapp, dort Gnome 3 in einer praktisch nutzbaren Version einsetzen zu können.

Es sei babei nur noch mal an das Debakel mit KDE 4 erinnert. Das möchte man so bei Canonical sicher nicht noch ein mal erleben.

Also was hat man für Alternativen für 11.04:

  1. Man könnte einfach bei Gnome 2.* bleiben. Dann lässt man 11.04 hinsichtlich Desktopumgebung aber ungenutzt vorbeiziehen.

  2. Man hat mit Unity ein noch in der Entwicklung befindliches Produkt. Indem man das nun in 11.04 auf eine breitere Bühne hebt und auch Desktopnutzern zugänglich macht, beschleunigt das im Idealfall die Entwicklung von Unity. Gleichzeitig kann man herausfinden, ob Unity überhaupt für den Desktop taugt bzw. dort angenommen wird.

Wenn ich über das Schicksaal von Canonical entscheiden müsste, würde ich mich für die 2. Variante entscheiden, weil ich so Zeit nicht ungenutzt verstreichen lasse. Im schlimmsten Fall lehnen die Nutzer Unity ab - dann bleibt mir aber immer noch diese Erkenntnis, die ich ohne das Experiment nicht hätte. Im besten Fall wird dessen Entwicklung beschleunigt und es kommt etwas dabei heraus, was dem Anwender mehr oder neuen Nutzen bringt.

Gruß, Martin

burli

Avatar von burli
39 25. Oktober 2010 23:35

@38: So sehe ich das auch. Canonical will einfach nicht die gleiche Katastrophe erleben wie mit KDE4. Die alte Version wird nicht mehr supported, die neue ist noch unbrauchbar

berndth

40 25. Oktober 2010 23:46

@38: Man könnte auch einfach GNOME 3 ohne die GNOME Shell benutzen. Das alte Panel gibt es noch, und dort hätte man sich auch über zusätzliche Resourcen zur Portierung und Pflege gefreut. Aber das wäre natürlich Branding-technisch nicht so spektakulär.

Generell ist es problematisch, ein Konkurrenzprodukt zur GNOME Shell aufziehen zu wollen, da GNOME Programme sich eher Gedanken machen, wie sie möglichst gut mit der Shell interagieren können, und wohl nur vereinzelt Sonderlösungen von Distributoren hinterherhecheln werden. Und ob Canonical auf lange Sicht gesehen die Resourcen verwenden will, um ihren kompletten Standard-Software-Stack auf Unity hin zu optimieren, wird sich noch zeigen.

emeraldus

41 26. Oktober 2010 00:18

Unity macht derzeit den Eindruck als wäre das Design für Kindergarten und Schulanfänger gedacht. So wie das jetzt aussieht, kommt es mir auf keinen Rechner. Das Ding gibt schon von Weitem jeden User der Lächerlichkeit preis.

Ohne grundlegende Änderungen: Never!

Schönwetter

42 26. Oktober 2010 00:24

Also ich verstehe dieses Problem nicht,Linux ist doch ein freies und anpassbares System!Soll doch der Herr Shuttleworth eben Unity hinein implementieren,naund??? Solange wie ich meinen heissgeliebten Gnome Desktop nachinstallieren kann kratzt mich das doch eigentlich herzlich wenig!Was war denn für ein Tamtam als bekannt wurde,dass Gimp nicht mehr auf der Lucid Live Cd vertreten ist?Es kann sich doch jeder selber aussuchen,was er am liebsten benutzt. Ich stelle mir ja eigentlich doch viel mehr die Frage wann ( ! ) denn nun Gnome 3 kommt?

Yamaneko

Avatar von Yamaneko
43 26. Oktober 2010 01:08

Mal abwarten was daraus wird, ich bin jedenfalls gespannt ob die Unity in ne gute Richtng schubsen können. Ansonsten was mich seit etlichen Versionen nervt ist Pulseaudio, der Sound ist aboslut Schrott, Unity kann meine Ubuntu Erfahrung echt ned schlimmer machen...

ronfle

44 26. Oktober 2010 02:38

Geil, das Geschrei, Unity würde nix taugen, geht schon los und dabei weiß keiner, wie es denn auf dem Desktop wirklich aussehen wird.

Und es ist ja schließlich auch völlig klar, dass die gleiche Anzahl an Entwicklern bei Canonical in Zukunft an Unity arbeiten wird, wie jetzt grad, denn schließlich ist der Netbookmarkt um Größenordnungen größer als der Desktopmarkt - die paar Hansel und die paar Hardwarekonfigurationen/Displaygrößen/..., die da jetzt neu hinzukommen, sind doch völlig irrelevant. Selbstverständlich wird also die Netbookvariante einfach nur aufgezoomt und auf den Desktop installiert. [/Sarkasmus]

Und woanders wird gleichzeitig geschrieben, dass zu viele Bugs in Ubuntu wären. Jetzt könnte Canonical sozusagen von außen ein Release-Zyklus von 12 Monaten aufgedrückt werden, wenn sie denn bei GNOME bleiben wollten. Stattdessen wird wieder was Experimentelles eingesetzt. Aber da setzt iwie keiner an...

Also, immer feste druff auf Neuerungen, ohne die Vorteile einer Alternative aufzuzeigen.

Naja, aber ich werde Unity mit Sicherheit nicht verdammen, bevor ich es getestet habe. Ich bin neugierig, ob das was taugt, und falls nicht, ist GNOME ruck-zuck wieder auf der Platte. Aber testen werde ich es und danach erst ne Meinung bilden. Von daher finde ich Kommentare wie z.B. @41 (um einfach das aktuellste von mehreren zu nehmen, ist also nix Persönliches) ziemlich unpassend.

florianh

Avatar von florianh
45 26. Oktober 2010 05:07

Viel Lärm um Nichts!

Kristall

46 26. Oktober 2010 06:35

Hi!

Hab das Unity auf dem Netbook und find es eigentlich sehr geil. Man merkt aber, dass es sich noch in der Entwicklung befindet, einige Funktionen scheinen noch nicht implementiert (Rechtsklick auf Startleiste bspws.)

Also ich finde das sehr interessant. Man kann sich an vieles gewöhnen, sogar die Fensterknöpfe links oben hatte ich nach einer Woche verinnerlicht...

-Kristall

Phil_Ewert

47 26. Oktober 2010 08:55

Ich freu mich dann auf GUBUNTU ☺

veyron1982

48 26. Oktober 2010 09:05

Ich habe grad

Ubuntu 10.04 LTS installiert und mir ein "Mac Theme" (Mac4Lin) drauf gemacht, bedeutet das was in dem Artikel steht, das ich im April 2011 nicht einfach updaten kann???

(Also das das Mac Theme so bleibt wie es ist?)

beowulfof

49 26. Oktober 2010 09:14

Schade an Unity ist nur, dass es scheinbar keine Möglichkeit gibt ohne die Maus auszukommen.

Grade bei einer Spezialisierung für Netbooks finde ich das bei den crappy Touchpads eher nachteilig.

Bei Gnome kann man über [Alt]+[F1] direkt ins Application-Menü springen, über [Alt]+[F2] direkt eine Anwendung starten. Bei der Gnome-Shell kommt man über [Super] ins Menu und kann dort suchen und das Programm direkt starten.

Bei Unity fehlt diese Userexperience komplett.

Für mich bei meinem Netbook so gut wie nicht nutzbar, da ich eben möglichst viel ohne das Touchpad erledige... Gnome-Shell wäre mir da wirklich lieber...

revalklaus

50 26. Oktober 2010 09:23

Dies wirkt aber schon ziehmlich kindisch,für Netbooks ist,s ja ok, aber als Desktop , naja. Da müsste man wieder nachinstallieren oder gleich auf Kubuntu oder so ausweichen. Da werden die meisten wieder zum Gnome wechseln. Immer diese Änderungen die keiner braucht.

Turicon

Avatar von Turicon
51 26. Oktober 2010 10:06

Ach Ihr Kleingeister! Installiert Euch Windows und motzt doch da! Hier hat jetzt endlich mal jemand Eier in der Hose, es anders zu versuchen (was ja seit Jahren gefordert wird ❗ ) - und was macht Ihr? Meckern! "Huch, mein Mac-Theme!", "Huch, mein Tastenkürzel!", "Huch, Compiz, da bin ich weg". Nun, dann geht doch? Oder seid Neugierig, wartet ab, testet, und sagt dann Eure Meinung!

Corcken

Avatar von Corcken
52 26. Oktober 2010 10:25

Das sieht nach der richtigen Richtung aus! Wenn es schief geht, dann kann ich mir Gnome noch immer Nachinstallieren. Endlich tut mal jemand etwas gegen den von Gnome verordneten Augenkrebs 😉

Sascha

Avatar von Sascha
53 26. Oktober 2010 10:26

@@51 Turicon: Nein da wird versucht gegen das was einer der großen Vorteile von Gnome ist mit aller Gewalt vorzugehen. Den Gnome ist vor allen für eines bekannt und auch bei vielen beliebt, für seine absolut konservativen Entwicklungspolitik bei welcher nur nach und nach 'Verbesserungen' (Man mag sich teilweise drüber streiten) am Bestehenden gemacht werden.

Ich werde Unity auf jeden Fall mal genauer anschauen, aber angesichts der Erfahrungen die ich jetzt schon damit gemacht habe, werde ich wohl wenn es zum Standarddesktop von Ubuntu wird schauen was es an sinnvollen Alternativen gibt und dann Ubuntu ade sagen. Auch den vielen Leuten die ich inzwischen zu Ubuntu gebracht habe werde ich in diesem Fall empfehlen sich entsprechende Alternativen anzuschauen und nahe legen zu wechseln.

Sascha

Avatar von Sascha
54 26. Oktober 2010 10:27

@52 Corcken: So dann erkläre bitte mal was Du mit 'von Gnome verordneten Augenkrebs' genau meinst.

MalleRIM

55 26. Oktober 2010 10:42

Naja, erst meint Marc Shuttleworth, er unterstützt KDE nicht so sehr, weil er es finanziell nicht rechtfertigen kann - und dann eine eigene Shell bauen. Wieso unterstützen die nicht lieber GNOME dabei, ihre Shell zu bauen, vielleicht übernímmt dann GNOME ein paar von Canonicals Ideen und GNOME3 wird gleich gut. Aber nein, gleich erstmal zusätzlichen Entwicklungsaufwand erzeugen. Ich hab ja nichts gegen Unity an sich, wenns für den Desktop noch angepasst wird. Aber Canonical sollte lieber die Ressourcen in die richtigen Projekte investieren.

Corcken

Avatar von Corcken
56 26. Oktober 2010 10:42

Wahnsinniger

Avatar von Wahnsinniger
57 26. Oktober 2010 10:47

Vollste Zustimmung zu @51. Mehr gibts nicht zu sagen.

noskill

Avatar von noskill
58 26. Oktober 2010 10:57

@Targion

Ich gehöre dazu. Für mich ist Gnome Shell eine reine Spielerrei, die keine Steigerung der Übersichtlichkeit und Produktivität ermöglicht. Wenn das jetzt wirklich der Weg der Gnome-Desktopumgebung wird, werde ich nach 3 Jahren zu KDE zurückwechseln.

@Sascha

Du hast den Vorteil der sehr guten Übersichtlichkeit und intuitiven Bedienbarkeit von Gnome vergessen. ☺

burli

Avatar von burli
59 26. Oktober 2010 11:11

@49: wart doch einfach mal ab. Ist doch noch gar nicht fertig. Drück mal die Super Taste, dann erscheinen die Zahlen von 0-9 auf den Startern. Damit kann man schonmal zwischen den Anwendungen umschalten.

Der Rest kommt sicher auch noch

@51: Full ACK

themroc

Avatar von themroc
60 26. Oktober 2010 11:16

Lustig, das sogar hier, wo es eigentlich um die Funktionalität von Gnome geht, ständig behauptet wird, KDE4 sei nicht stabil.

Völliger Blödsinn, schon in 10.04 läuft er absolut stabil. In 10.10 ist KDE4 unschlagbar.

burli

Avatar von burli
61 26. Oktober 2010 11:28

Lustig ist, dass inzwischen überall, auch auf Heise und Golem, ähnlich getrötet wird.

Furchtbar, hässlich, unbrauchbar, byebye Ubuntu usw.

Mission erfüllt würde ich sagen. Publicity ist Publicity 😀

Wutze

62 26. Oktober 2010 11:58

Offenbar hat es von den Hardlinern/Kindergartenkindern immer noch keiner kapiert.

Ihr könnt EUCH gern installieren was ihr wollt. Es hindert EUCH keiner daran! Jedoch ist es WICHTIG eine stabile und BENUTZBARE, nicht zuletzt auch WIEDERERKENNBARE Linux-Version zu besitzen!

Es kotzt mich an, dass jedes mal, nach einem der großen Upgrades, immer wieder neue Dinge auftauchen und alte weg sind! Der der es möchte, kann doch bitte gern jeder gebratenen Taube hinter her fliegen, ich will es nicht! Ich möchte bitteschön VORHER gefragt werden, ob ich alt gegen neu tauschen möchte und nicht per Dekret dazu verdonnert!

Es geht schließlich um ein Arbeitsgerät, nicht um Euer Spielzeug. Von wegen neues ausprobieren!? Ubuntu soll nur auf der Apps-Welle schwimmen, weil es ja so geil ist.

Canonical sollte sich lieber der Benutzbarkeit widmen, statt sich solcher Spielereien. Na was solls, lieber die Inkompetenz in Person spielen.

Guggt mal da: http://www.pro-linux.de/umfragen/2/28/was-fehlt-linux-zum-durchbruch.html

amay82

63 26. Oktober 2010 12:13

Ich werde abwarten und es selber mal anschauen... am Netbook find ich die Oberfläche ja super, aber ich glaube, am PC wird sie mir nicht gefallen. Vielleicht wirds in 6 Monaten wieder mal Zeit für nen Versuch mit Kubuntu oder Fedora 😉

lakerz

Avatar von lakerz
64 26. Oktober 2010 12:51

@62: Nein, es ist immer legitim jegliche Änderung in einer neuen Version durchzuführen - ohne die bisheringen Anwender um Erlaubnis zu fragen. Diese Freiheit muss ein Anbieter ein Distribution haben, wenn sie aktuell bleiben können will.

Es hindert dich ja niemand, kein Upgrade durchzuführen. Oder noch besser, vielleicht sollte sich Ubuntu gar nicht upgraden lassen, sondern jedesmal eine Neuinstallation erfordern, dann wäre vielleicht mehr das Verständnis da, dass es sich um ein "neues" Betriebsystem handelt.

Ja, ich störe mich auch an vielen Änderungen - aber ich störe mich nicht daran, dass Canoncial sich das Recht dazu rausnimmt. Unity find ich milde ausgedrückt stümperhaft - aber ich kann die konsequente Einstellung dies zu verfolgen nur unterstützen. Nur mit einer radikaleren Einstellung kann Ubuntu kurz- bis mittelfristig eine etwas breitere Schicht ansprechen.

Zustimmen kann ich dir, was die "instalier dir doch einfach" rufe angeht - nein, was ich mir, und sei es noch so einfach, anpassen kann ist erstmal nicht relevant, wir diskutieren hier über das, wie Ubuntu ohne anpassung ist / sein wird - da ist es erstmal vollkommen unerheblich, ob ich etwas leicht anpassen kann.

jonasbb

65 26. Oktober 2010 12:57

Klar kann man sich alles nachinstallieren. Dann könnte ich auch zu Gentoo wechseln, wenn ich alles selber machen will.

Ich möchte aber nicht alles selber ändern. Deswegen hat diese Diskussion auch ihre Berechtigung.

VincentVale

Avatar von VincentVale
66 26. Oktober 2010 13:23

Ich bin jetzt bei Debian. Es läuft auf meinen Rechnern stabiler als Buntu. Wenn Ihr unbedingt ein Gnome haben wollt, installiert euch Debian mit Gnome oder Gnome einfach nach und dann habt Ihr es.

Allen anderen wünsche ich viel Spaß mit Unity.

just my 2 cents

Lysander

Avatar von Lysander
67 26. Oktober 2010 13:49

Ich denke das ganze Gezetere um Gnome-Shell, Unity oder irgend was anderes zeigt es doch deutlich: Man braucht eine neue Art "Theming"-System, welches eben die Desktop-"Shell" konfigurierbar macht. Ein solches "Theme" kann ich dann vermarkten, z.B. als Gnome-Shell, Unity oder sonst was. Gibt es dann noch eine schicke Möglichkeit, sich neue Shell-"Themes" einfach durch klicken zu installieren, dann hätte man doch viele dieser Probleme gar nicht.

Auch wenn viele unken, ich denke KDE ist da mit ihrem "Plasma Desktop"-Shell-Konzept auf dem richtigen Wege und Gnome könnte sich da etwas abgucken.

leuchtturmwaerter

68 26. Oktober 2010 13:58

@38: Meiner Meinung nach, sollte Ubuntu als seriöses und produktiv zu nutzendes Betriebssystem eine langsame, dafür aber stabile Entwicklung einer radikalen, aber experimentellen Entwicklungspolitik vorziehen. In meiner Wahrnehmung ist das K.O.-Kriterium gegen eine Linux-Distribution fast immer, dass Windows stabiler läuft (ob das so ist, sei dahingestellt). Deswegen glaube ich, dass durch radikale Änderungen eher User verschreckt werden, als neue dazugewonnen werden können. Der eine mag Unity für eine innovative in die Zukunft gerichtete Entwicklung halten; ob es sich beim Design+Bedienkonzept um eine modische Erscheinung (Apps etc.) handelt, wird man sehen, in meinen Augen spricht einiges dafür.

Unity nutze ich selbst erst seit ein paar Wochen auf 10". Abgesehen von der Performance, die eher mittelmäßig ist, stören mich die umständlichen Wege. Beispiel: Um eine Anwendung zu starten (die nicht in der seitlichen Leiste einen Starter hat) muss man erst die Anwedungsansicht anwählen, dann die gewünschte Kategorie auswählen und schließlich die Anwendung suchen. Durch die großen Symbole kommt überdies auch noch fast immer Scrollen hinzu. Mit Touchpad absolut tödlich. Da navigiere ich doch lieber durch ein übersichtliches Menü wie im jetztigen Panel.

Ich erinner auch nochmal an die Diskussion um die Buttons, die auf die linke Seite gewandert sind. Auch da gabs viel Kritik. Mittlerweile scheinen sich aber doch viele daran gewöhnt zu haben. Täusche ich mich?

Fakt ist: Wenn es keine ausgereifte Alternative zu Gnome 2.x gibt, sollte man das erstmal weiter verwenden. Ausgereift sollte eine Distribution sein, Innovationfähigkeit steht an zweiter Stelle.

Newubunti

69 26. Oktober 2010 14:33

@68:

Fakt ist:

  • In diesem Jahr wurde mit 10.04 einer LTS herausgebracht. D.h. der konservative Anwender hat noch reichlich Zeit, bevor er auf eine veränderte Desktopumgebung umsteigen muss - vorausgesetzt die kommt dann überhaupt mit der nächsten LTS.

  • Canonical macht mit Ubuntu noch immer kein Gewinn, muss das aber früher oder später irgendwann, sonst gibt es nicht nur keine langsame Entwicklung mehr sondern es gibt dann gar keine Entwicklung mehr. D.h. die Zeit die der Anwender hat, hat Canonical in diesem Masse nicht.

  • Unity ist noch lange nicht fertig und für den Desktop schon mal gar nicht. Es ist also noch viel zu früh, um ein abschließendes Urteil darüber fällen zu können.

Gruß, Martin

Springbock

70 26. Oktober 2010 14:41

Mit Unity kann man sicherlich Tablett PCs oder smarte Mobiltelefone ganz gut bedienen, aber für klassische Desktop Systeme ist es meiner Meinung nach völlig ungeeignet.

Eine Bedienoberfläche fürs Cloud Computing könnte es aber auch werden.

Fazit: Unity ist keine Arbeitsoberfläche sondern Multimediale spielerei.

Yoshiwara

71 26. Oktober 2010 14:44

Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Das ist erstmal eine Ankündigung und ich bin gespannt wie Unity für den Desktop weiterentwickelt wird. Und wenn 11.04 noch nicht rund ist, dann ist es 11.10 bestimmt. Bis dahin bin ich sehr glücklich mit 10.10. Ich hatte übrigens auch noch nie Stabilitätsprobleme seit Hardy Heron, außer einmal mit den (proprietären) Nvidia-Treibern. Dieser Schritt zu Unity hat ja auch etwas mit der (allgemeinen?) Unzufriedenheit mit der Gnome Shell zu tun, daher finde ich es konsequent etwas Neues auszuprobieren. Und von wegen "nicht so viele Veränderungen": dafür gibt es ja die LTS-Versionen. Außerdem kann man eh alles nach ihrem/seinem Geschmack anpassen und einige Leute wollen ja eh schon die Distribution wechseln, wenn die Buttons auf der "falschen" Seite sind... 😕

burli

Avatar von burli
72 26. Oktober 2010 14:45

@66: Bei Debian gibt es aber keinen Ubuntu One Music Store, ohne den ich garantiert nie das neue Scorpions Album gekauft hätte 😀 😉

Kritik hin oder her, mit Bedacht eingesetzt ist so ein Cloud Dienst wie Ubuntu One gar nicht verkehrt, vor allem wenn man mit mehreren Rechnern unterwegs ist.

burli

Avatar von burli
73 26. Oktober 2010 14:47

@71: Nochmal für dich: Unity ist bisher überhaupt nicht für den Desktop ausgelegt. Warte doch einfach mal, bis die entsprechenden Anpasungen gemacht sind und man sieht, wie sich Marc das vorstellt

Yoshiwara

74 26. Oktober 2010 14:53

@73: Ja, ähm, ich weiß, nichts anderes hatte ich geschrieben. ❓

burli

Avatar von burli
75 26. Oktober 2010 15:05

@74: Hups, wollte @70 antworten 😀

Niveau

Avatar von Niveau
76 26. Oktober 2010 15:13

ich befürworte das weil:

das genau der vorteil von Linux ist.

es wird solange gegen die Wand gefahren bis:

1. die Wand eingestürzt ist oder 2. wie auch im echten leben bei Autos usw. (siehe Crashtests) das Auto immer widerstandsfähiger wird

also ist es durch aus nicht in vom nachteil, mal was neues auszuprobieren, wenn es gut läuft, hat man einen schritt nach vorne gemacht, den andere nicht gemacht haben... und genau das schafft ernsthafte Konkurrenz für Windows und Mac aber nur wer etwas wagt

wer nicht wagt der nicht gewinnt oder wie hieß es noch gleich?

also um das noch mal ganz prägnant auf den punkt zu bringen:

es ist vom vorteil, neue Sachen auszuprobieren, da man dadurch immer besser wird. natürlich wird man auch Rückschläge erleiden.

Linux wird seinen Marktanteil erst erhöhen können, wenn es deutliche vorteile hat, und die erhält man halt nur durch Fortschritt!

putzerstammer

Avatar von putzerstammer
77 26. Oktober 2010 15:14

Also schlecht finde ich das design Unity nicht. Aber bin Kde Fan und werde es auch weiter nutzen.....

gflash

Avatar von gflash
78 26. Oktober 2010 15:26

Nennt mich altmodisch, aber mein Lieblingsdesktop war KDE 3.5, ohne 3D Effekte, "Social Desktop" oder Widgets. Einfach eine Fläche für meine Programme, die man auch als Dateiablage benutzen konnte, und ein Panel. Ich bin mit KDE 4.0 zu Gnome gewechselt, weil sich all das geändert hat. Und jetzt verändern sich Gnome und Ubuntu auch noch (aus meiner Sicht) zum Schlechten.

Es ist wohl an der Zeit sich mal die kleineren Desktopumgebungen anzuschauen.

burli

Avatar von burli
79 26. Oktober 2010 15:36

@78: Dafür sind sie da. Für dich wäre Xfce sicher ein interessanter Kandidat

Lysander

Avatar von Lysander
80 26. Oktober 2010 15:40

@78: Genau das kannst Du unter KDE 4 auch haben 😉

Daher ja mein Posting (@67), in dem ich genau darauf hinaus will, dass mir dieses ganze Gnome-Konzept zu starr ist. Wie eine Desktop-Shell aussieht und welche Möglichkeiten sie bietet, sollte eben nicht fest verdrahtet sein. Mit guten zu grunde liegenden Komponenten kann sich jeder seine Shell so gestalten (optisch und auch funktional), wie es für ihn optimal scheint.

Der Distributor kann dann z.B. eine oder ggf. mehrere default-Konfiguration mitliefern, zudem könnte man sich Alternativen aus dem Netz installieren.

NewRave

Avatar von NewRave
81 26. Oktober 2010 16:04

Fensterknöpfe von rechts nach links. Jetzt unity mit Globalmenü. Plötzlich machen einige Dinge Sinn. Ubuntu ist im Wandel. Seit einigen Versionen ist man um "Identität" bemüht. Neue Farben, Schriften, Themes und jetzt sogar ein neuer Desktop. Eine Eigenentwicklung mit viel Potential.

Ich weiß noch nicht wie sich Unity am Ende auf meinem PC oder Notebook anfühlen wird. Aber Ubuntu mit Unity wird weiterhin die Gnome Programme mitbringen und auch weiterhin eine Gnome Distro bleiben.

Ich bin gespannt und freu mich drauf. Gnome in seiner alten Form ist eh bald Geschichte. Gnome 3 steht in den Startlöchern und kann zur Not immer noch nachinstalliert werden. Oder es gibt noch ein ...buntu mit Gnome3 als Desktop.

Ich liebe die Dynamik innerhalb Ubuntu. Von Anfang an stand immer der heim-User im Fokus und auch mit Unity werden sich die Entwickler darum kümmern, einen einfachen und benutzerfreundlichen Desktop anzubieten.

Vor ein paar Tagen noch ein Gespräch mitbekommen. Der Eine: "ist das Linux"? Der Andere: "Nein, ist Ubuntu".

LG, Alex

jakon

Lokalisierungsteam

82 26. Oktober 2010 16:33

Mir gefallen die Ideen von Mark kein Stück …

  1. Umstieg von Human zu Radiance/Ambiance

  2. Umstieg von GNOME zu Unity (man kann es ja schon fast so bezeichnen ☹)

Was kommt als nächstes?!

jakon

Lokalisierungsteam

83 26. Oktober 2010 16:34

@81: Startlöcher? 5 Monate sind es noch! 😀 (Meinetwegen dürfen sie so viel Zeit wie sie brauchen nehmen 😉)

dandedilia

Avatar von dandedilia
84 26. Oktober 2010 17:03

@44: Stimme dir zu 😉 Erst einmal abwarten und Tee trinken!

Wutze

85 26. Oktober 2010 17:12

Ach? Abwarten und Tee trinken? Kann jeder gerne tun, so lange man die MÖGLICHKEIT(!) hat weiterhin die vorhergehenden Sachen zu benutzen. Jedoch ist das nicht der Fall!

Ich probiere auch gern etwas aus, wer tut das nicht? Jedoch kann es einfach nicht sein, dass man gezwungen wird auf diverse alte Dinge zu verzichten. Siehe die aktuelle Sitzungsanzeige, die immer noch nicht(!) so funktioniert wie sie soll! Das ist ein absolutes Unding. Oder siehe dieses Plymouth, welches einfach nur die Idiotie in Tüten ist. SuSE hat es vorgemacht, vor 10 Jahren weit besser als Ubuntu heute dazu in der Lage ist!

GDM2, nach wie vor keine Weiterentwicklung die NUTZBAR ist!

Was soll dann diese mehr als seltsame Desktop? Das Problem ist doch, das es keine Chance mehr gibt auf normalem Wege die "alten" Dinge weiter zu benutzen.

Installiert doch mal, (besser versucht es) die alte Sitzungsanzeige! Geht nicht.

Headtracking?! Was zum Geier ist da wichtig dran? Hat irgend jemand unter Linux mehr als zwei Bildschirme am laufen?! (Wenn das denn überhaupt mit Linux möglich ist, was ich fast bezweifle!)

Ubuntu setze ich in der Zwischenzeit gleich mit "Nichts Halbes, nichts Ganzes".

Sorry, das kanns nicht sein. Aber fliegt mal weiter hinter dieser Featureitis hinterher.

lakerz

Avatar von lakerz
86 26. Oktober 2010 17:42

@85: Es gibt überhaupt keinen Grund, warum man die Möglichkeit haben muss, vorhergehende Sachen zu benutzen. Schön wenn möglich, aber müssen? Nein, es ist eben ein neues Betriebssystem.

Und das Ubuntu relativ viele kleine - aber extrem störende - Bugs hat, ist jetzt nichts Neues und hat nicht viel mit den neuen Änderungen zu tun.

Und für alle, die Stabilität vor Innovation sehen: Ehm.. es gibt genügend stabile Distributionen. Sogar mit Gnome. Wo ist das Problem?

bcglobe

87 26. Oktober 2010 17:49

Ich halte das für einen zu gewagten Schritt. Wieso nicht das alt bewährte Gnome beibehalten und Unity wie bei der Netbook-Edition als sekundäre Alternative? Dann erst mal abwarten, wie die User darauf reagieren.

Bis jetzt habe ich in jede Desktopumgebung einen Ausflug gemacht und alle Varianten bis auf Unity für gut befunden. Gelandet bin ich aber wieder bei Gnome. Unity Netbook ist die einzige Shell, die mir überhaupt nicht zugesagt hat.

Außerdem läuft Unity überhaupt nicht auf älteren Kisten, wie beispielsweise meinem geliebten X31 und mit ständigem Compiz möchte ich selbst bei meinen neueren Geräten nicht arbeiten.

Ich glaube, dass der Schuss voll nach hingen losgehen wird.

Wenn Gnome in Ubuntu nicht weiter aktualisiert wird kann ich mir vorstellen dann auf Debian umzusteigen, da ich mich auf Dauer mit KDE auch nicht anfreunden kann.

Naja - warten wir es mal ab.

Silmaril

Avatar von Silmaril
88 26. Oktober 2010 18:00

@67: Ist mir gerade auch unterm Arbeitstag gekommen. Bei KDE ist das alles kein Thema. Da gibt es Plasma, mit dem man praktisch alles machen kann. Zuerst eine Oberfläche für Desktops, dann kam eine für Nettbooks hinzu und momentan versuchen sich ein paar sogar an eine Oberfläche für Mobiltelefone. Bei Gnome wird an der Gnome-Shell herumgeschraubt ohne erstmal ne gemeinsame Basis für verschiedene Oberflächen zu definieren.

Jetzt während der Entwicklung kommt Canonical auf die Idee, dass eine modernere Netbook-Umgebung ganz toll wäre. Und dann wird diese auch noch auf Desktop-Größe getrimmt. Jetzt gibt es dann zersplittete Entwicklungen die neben sich herentwickeln.

Die Frage wird sein, wohin die Gnome-Welt sich entwickelt. Wird sie sich zur Gnome-Shell hin entwickeln oder zu Unity. Ich glaube das erste.

Donnerland

Avatar von Donnerland
89 26. Oktober 2010 18:26

ma, was für eine scheisse...???!!! Ich ahb mich jetzt schon so auf GNOME § mir der Shell gefreut... Mann hoffentlichg gibts dann i-wie ein Ubuntu-Derivat mit Gnome, z.B so was wie "GUBUNTU"...

Lysander

Avatar von Lysander
90 26. Oktober 2010 18:35

@88: Und genau das kapiere ich an der Gnome Entwicklung nicht. Die haben doch auch klasse Libs und einen stabilen Unterbau; auch der Umstieg auf Gtk3 ist da ja kein Problem. Man müßte doch nur diese ganzen schicken Komponenten nehmen und "scriptbar" machen. Damit könnte jede Distri ihr Branding in Sachen usability locker selber erstellen, der User hätte aber einfacher die Wahl, eine andere Shell zu nutzen. Die jetztige Situation wirkt ziemlich zerfahren... im Gnome-Blog scheint es jedenfalls auch viele Unzufriedene zu geben.

emeraldus

91 26. Oktober 2010 18:48

Ich hatte den UNR auf meinem EEEPc, nach einigen Boots war die Oberfläche nur noch ein kunterbuntes Durcheinander. So wie sich Unity derzeit darstellt sind das imho Avancen an grenzdebile User. Und ja, ich bin Ubuntu-User seit 04/05. Habe fast jedes Release auf der Platte gehabt, nutze praktisch die laufende LTS und gNewSense deltah.

So wie Unity derzeitig aussieht kann ich nicht mal mehr Ubuntu anderen Usern empfehlen ohne mich lächerlich zu machen. Zumindest im derzeitigen Zustand unbrauchbar, da hilft auch kein Verweis auf ein einfach nachzuinstallierendes Gnome oder KDE.

Ein Linux-Neuling oder gar noch nicht Linuxer will out of the Box überzeugt werden!

ar

92 26. Oktober 2010 18:53

nur mal zur Klärung:

Sowohl Unity als auch die Gnomeshell setzen doch auf 3D? Das heißt, wenn meine Hardware nicht mitspielt, oder ich kein 3D will, bin ich dann aus dem Rennen? Kann doch nicht sein... 😢

lakerz

Avatar von lakerz
93 26. Oktober 2010 19:41

@92: Keine Angst, bist nicht ausm Rennen. Gibt ja noch zich andere Distributionen, die dafür sorgen auch mit alter Hardware zu laufen.

Aktuell halte ich Ubuntu für nicht wichtig in der Distributionslandschaft.. es gibt viele die ähnlich sind. Also warum nicht einfach mit einer von zich Distributionen was anderes probieren - und sei es, sich von älterer Hardware zu lösen. Wayne. Das ist nicht die interessante Kundschaft für ein kommerzielles Linux im Privatbereich.

buzztardo

Avatar von buzztardo
94 26. Oktober 2010 19:43

@92 Wenn du ältere Hardware verwendest, solltest du sowieso nicht auf Pferde wie Gnome setzen, hier passt LXDE aka Lubuntu eindeutig besser.
Tja zu meiner Meinung zu Unity im Maindesktop... naja da würde ich ja gerne daran glauben, aber leider scheint Canonical IMHO nicht zu großen Sprüngen in der Programmierung fähig zu sein.
Jetzt versteht mich bitte nicht falsch! Ubuntu ist ne tolle Sache, aber das ist nunmal kein eigenständiges Programm sondern eine Distribution.
Tja und wenn ich mir Trashlösungen wie diese eigene (schlechte) Übersetzung oder das entfernen des (guten) orginal Notifysystems in Kde und dieses Notifysystem in Gnome ansehe.
Da bleibt mir nur noch Kopfschütteln, weil im Prinzip sägen sie sich ja damit am eigenen Ast und senken die Qualität ihrer Distribution und das nur weil sie scheinbar ihre eigenen ach ja so tollen Lösungen unters Volk "pressen" wollen.
Ich finde sie sollten sich wie früher auf eine gute Softwarezusammenstellung kümmern und ein paar kleine GUI-Elemente mit einbauen. Aber einen eigenen Desktop... 🙄

felixs

95 26. Oktober 2010 20:04

Das bedeutet, 3D ist in Zukunft Pflicht? Was eine Ressourcenverschwendung.. Es würde doch wirklich reichen, sowas optional zu lassen...

Zu Unity habe ich bisher keine Meinung, das was ich so sehe gefällt mir aber nicht so. Gnome ist für mich eigentlich sehr angenehm, KDE etwas zu anstrengend.

Vielleicht gefällt mir in Zukunft Debian.. Mal sehen, wie stabil das läuft und vor allem wie die Sprachunterstützung läuft (daran kranken die meisten Distros... CrunchBang zB.... abartig...)

putzerstammer

Avatar von putzerstammer
96 26. Oktober 2010 20:24

@2: kde läuft seit 4.3 sehr gut. wie ich finde

Wutze

97 26. Oktober 2010 20:27

@86 Wie bitte? Was muss man nicht? Dinge von gestern darf man nicht mehr nutzen? Wer sagt das bzw. wer bestimmt das? Canonical? Microsoft? Du? Wer?

Ubuntu ist echt witzig, meinst du nicht auch?! Du glaubst gar nicht wie viel "alte" Software immer noch genutzt werden will und auch genutzt werden muss.

Kleines Beispiel, unter Windows 95 lief Photoshop 4 genau so wie noch unter Windows Vista. (7 hat keiner in der Nähe). Meine damals heiß geliebte AVM-Software lief sowohl unter Win 95 bis hin zu Win XP.

Wo nun bleiben diese Fähigkeiten unter Linux? Alle paar Tage hier was neues, nicht ausgeggorenes, halbfertiges, nicht zu Ende gedachtes. Eine rote Linie? Nicht erkennbar! Rückwärtskompatibilität, bis zu einem gewissen Entwicklungsdatum? Fehlanzeige! Nichts dergleichen, was in irgend einer Art erkennen ließe, in welche Richtung sich Stabilität und Planbarkeit" entwickelt hätten. Statt dessen Spielereien, die für den einzelnen möglicherweise einen steifen in der Hose erzeugen, aber nichts das meine/die Arbeit auf dem Desktop erleichtert. Schon gar nicht wenn es um solche Essentiellen Dinge wie Corporate Identity geht und andere Sachen.

Das Stichwort hierzu ist Kontinuität! Diese ist nicht vorhanden. Nirgends und bei keiner der Distributionen. Die einzige Kontinuität ist die Erweiterung um zusätzliche Sinnlosigkeiten.

Ich habe fertig!

ronfle

98 26. Oktober 2010 20:42

@97 (hast du schon mal was von Debian oder RHEL gehört? Da kommt mir grad auch in den Sinn, dass der Kernel 2.4.x im Jahre 2001 veröffentlicht wurde und immer noch mit Updates versorgt wird. Kontinuität? In ihrer vollen Schönheit) und Konsorten:

Leute, kriegt euch mal wieder ein. Dass Software von Win95 noch unter Vista läuft, ist z.B. mit einer der Gründe, warum letzteres einfach so ziemlich der größte Sch*** ist, den Microsoft auf den Markt geworfen hat. Sry, aber da geht mir jegliches Verständnis ab, sowas als Vorteil zu verkaufen. Demnächst findest Du es wahrscheinlich auch noch toll, dass bei Windows alles in der Registry gespeichert wird. Mann mann mann!!!

Ich hab auch kein Verständis, 15 Jahre alte Software noch zu benutzen. Ich sag da nur, Sicherheitslücken, keiner fixt mehr Bugs und und und...

Dass Canonical nunmal nicht einfach nur den Kernel, X und GNOME zusammenpackt und Ubuntu draufschreibt, liegt möglicherweise daran, dass das jeder macht, der nen GNOME-Desktop anbietet??? Aaah, da stellt sich dann natürlich die Frage, ja, warum es denn Ubuntu überhaupt gibt, wenn das andere doch auch machen... Könnte es sein, dass Ubuntu nunmal einen eigenen Weg gehen möchte? Oh, der passt hier manchen nicht... Mist aber auch, vielen Leuten hat Vista nicht gefallen und was ist passiert? Sie blieben bei XP! WOW!! Wahnsinn! Einfach mal n Update nicht mitgemacht... Unglaublich, wie raffiniert manche Leute sein können.

Ich werf mich hier grad echt weg. Für manche Leute scheint da grad ne Welt unterzugehen, weil geplant(!) ist, für das nächste(!) Release (also nicht für die nächsten 10 Jahre), das kein(!) LTS-Release ist, Unity einzusetzen, weil zu diesem Zeitpunkt(!) die GNOME Shell noch(!) nicht so weit ist.

Da kommt (zumindest bei mir, ich will hier ja niemandem vorschreiben, woran man mal denken könnte(!)) die Idee auf, es könnte sich vielleicht um einen Test handeln... Ne große Anzahl User, die Unity testen bei einer nicht-LTS-Version und wenn GNOME3 dann das ist, was sich Canonical erhofft, ist 11.10 vielleicht wieder GNOME-basiert?

Nene, viel zu gewitzt, das macht doch keiner. Da fühle ich mich lieber mal auf den Schlipps getreten, und sag es allen, die sich dafür interessieren und dem Rest gleichzeitig auch. Hat schon jemand getwittert?

sitronen

99 26. Oktober 2010 20:50

Usability, persönlicher Geschmack und Vor- und Nachteile für die Nutzung mal außen vorgelassen (das Konzept von Unity überzeugt mich, die Umsetzung noch nicht und die Notwendigkeit sehe ich bei dem Vorhandensein des Moblindesktops und des LXLaunchers auch nicht wirklich) - ich befürchte, dass Canonical sich langfristig übernimmt, wenn es die Wartung UND die Entwicklung einer Desktopoberfläche mit Gnomeunterbau selbst übernehmen muss. Schon jetzt gibt es die berüchtigten Bugreports, die Canonicalmitarbeiter bei RedHat eröffnen, da die Manpower nicht ausreicht, sich selbst darum zu kümmern.
Zudem finde ich es schade, dass Canonical offenbar keinen Wert darauf legt, Teil einer "Community" zu sein. Sich an der Entwicklung der Shell/von Gnome3 nicht zu beteiligen wegen der dünnen Personaldecke, Sonderwege im Auslaufmodell Gnome2 zu entwickeln und dich dann noch zu echauffieren, wie schlimm die Shell von vorherein ist, ist zumindest schlechte Kommunikation und schlimmstensfalls nur dem "Branding" geschuldet.
Bisher habe ich eine befriedigende Alternative zu Ubuntu noch nicht gefunden - OpenSuse ist NOCH träger und geht mit Mono und Yast ebensolche Sonderwege, Fedora ist zu instabil, Debian Stable zu überholt und Debian Testing wiederum zu instabil, da ständig im Umbau, usw. Bleibt mal abzuwarten, was aus Debian CUT wird...

Wutze

100 26. Oktober 2010 20:57

@98 Köpfchen tätschel. Du hast kein Verständnis dafür, das "uralt" Software eingesetzt wird, ich habe kein Verständnis dafür, dass du unbedingt Ressourcen Fresser benutzen willst. Schöne arme Umwelt, als nur ein weiteres Beispiel dafür zu bemühen.

Du willst etwas testen? Kannst du doch, es hindert dich keiner daran. Dann installiere es doch einfach. Nur eben nicht als Standard. Um mehr geht es nicht. Aber da du ja ebenso Obrigkeitshörig bist wie der Rest, spare ich mir weiteres ....

ronfle

101 26. Oktober 2010 21:12

@100: danke für die Streicheleinheiten ☺ Taten grad echt gut.

Weißt Du, was die Umwelt anbelangt, so schreibe ich diesen Post gerne auf nem Laptop, das wahrscheinlich so 20 Watt frisst. Mein alter Desktoprechner samt Röhrenmonitor genehmigt sich wahrscheinlich, keine Ahnung, 300 Watt und mehr. Mindestens ein Faktor 15 gespart gegenüber der "alten Zeit" (wobei es genaugenommen der Faktor 14 ist, denn 20 Watt werden ja immernoch verbraten).

Obrigkeitshörig bin ich mit Sicherheit nicht. Aber ich bin auch nicht so begrenzt, nur an den Standard zu denken. Wobei: wer definiert denn "Standard"? Ubuntu? Canonical? Mit Sicherheit nicht, denn Du kannst sehr gerne eine andere Distribution nutzen. Also definierst Du Dir Deinen eigenen Standard. Wenn Du das aber nicht möchtest, dann überlege doch bitte, wer von uns beiden hier obrigkeitshörig ist.

In dem Sinne: viel Spaß 😉 Ich werde es testen, wie schon in einem früheren Beitrag beschrieben und danach(!) entscheiden, was ich davon halte

chinwildchicken

Avatar von chinwildchicken
102 26. Oktober 2010 21:29

Es ist noch nicht fertig, ich warte lieber noch ab. Vielleicht wird aus Unity noch was...

Und letztendlich gabs ja schon damals einen gaaanz großen Aufschrei als das 10.04 Standardwallpaper veröffentlicht wurde. Oder den Fensterbuttons 😀

BIGSandwich

Avatar von BIGSandwich
103 26. Oktober 2010 21:31

Ich sehe da einen Vorstoß in die Richtung des TabletPcs. Es gibt doch auch schon diverse Desktop-Pcs die eine Touch Oberfläche mitbringen.

felixs

104 26. Oktober 2010 21:50

Tablet PC finde ich irgendwie unhygienisch - der Effekt ist wohl der gleiche wie bei Tastatur/Maus, aber man sieht das so...

Energisparen ist gut, aber nicht jeder hardware upgrade (geht das auf deutsch..?) zwecks Leistungssteigerung hat diesen Effekt.

Ein Standard ist mit Sicherheit vonnöten - alles andere irritiert den Noramluser doch ganz gewaltig. Und wenn man den Standard abändern kann, dann ist das kein Problem. Insofern wäre Unity auch ok, wenn denn die Option für GNOME bleiben würde.

Babalu

105 26. Oktober 2010 22:12

Hat man eigentlich die Möglichkeit, Unity gegen die UNR/UNE Oberfläche zu tauschen, d.h. ein aktuelles Ubuntu mit der alten Oberfläche zu kombinieren? Die finde ich eigentlich sehr praktisch... Irgendwie ist Unity doch nichts anderes wie ein vertikales Dock oder sehe ich da was falsch?

leuchtturmwaerter

106 26. Oktober 2010 22:58

@98: In meinen Augen sollten die Ubuntuversionen zwischen den LTS-Versionen keine Spielewiesen und Testdistros sein, sondern produktiv nutzbare Desktopumgebungen. Ok, wenn von der Lauffähigkeit meines Systems (beruflich) abhängig bin, sollte ich über Debian nachdenken, aber ist es zuviel erwartet, dass jede halbjährlich erscheinende Version funktioniert und dabei irgendwie auch ausgereift ist? Gibt es nicht auch Alpha- und Beta-Versionen? Eine endgültige Meinung wird sich über Unity wohl erst dann bilden können, wenn es fertig entwickelt ist.

hebby

107 27. Oktober 2010 01:35

die sollten eher mal die vielen Bugs fixen, anstatt ne eigen Schrift, Unity, Ayatana.... mir reicht´s jetzt - welchsle zu FEDORA!!

Nictuku

Avatar von Nictuku
108 27. Oktober 2010 03:18

Hervorragendes Timing! Bin gerade dabei, zu einem neuen Gentoo-Produktivsystem zu wechseln, obwohl Ubuntu faktisch noch Primärsystem ist. Mit dieser Meldung wird Ubuntu zum reinen Experimentalsystem degradiert.

florianh

Avatar von florianh
109 27. Oktober 2010 05:32

Also ich habe nach diesem vielem Wind hier gleich mal Unity in der Version von Ende April 2011 auf meinem Desktoprechner installiert nach den ersten Eindrücken muss ich sagen, ... nee ich sag's nicht.

bcglobe

110 27. Oktober 2010 08:10

@102

Die Fensterbuttons von rechts nach links zu legen war wohl auch ein Schuss in den Ofen. Ich habe das gleich wieder geändert.

Ich kann es nicht nachvollziehen, warum Canonical offensichtlich aufhört, auf die Meinung der Nutzer Wert zu legen. Ich habe mal etwas zu dem Thema gegooglet und mein Eindruck ist, dass dieser Schritt überwiegend abgelehnt wird.

Auch meine eigene Meinung, dass Unity einer der schlechtesten Shells ist wird oft geteilt.

Warum nicht eine eigene Variante wie Unitybuntu? So kann jeder selbst entscheiden.

Ich gehe davon aus, dass sich Canonical damit das größte Eigentor seit Bestehen schießt und die Unityversion sowohl ein riesen Reinfall wird als auch viele User zu anderen Distris wechseln werden.

Schade 😢

Ich habe mit Linux Mint gute Erfahrungen gemacht. Das einzige was mich gestört hat war, dass man nicht von der alten auf die neue Version upgraden konnte. Ich weiß nicht, wie das jetzt ist. Aber wenn Mint weiter auf Gnome setzt, bin ich wohl spätestens nach Ablauf der aktuellen LTS bei Mint und wenn es gar nicht anders geht, bei Debian.

Auf eine zukünftige, dann wohl eher "experimentelle" LTS von Ubuntu kann ich dann verzichten.

Wolfgr

Avatar von Wolfgr
111 27. Oktober 2010 08:32

Als leidenschaftlicher?! KDE-Nutzer war ich gezwungen mit 10.4LTS auf GNOME umzusteigen (KDE4 funktioniert einfach nicht). Alle lieb gewordenen KDE-Anwendungen laufen einwandfrei und nun soll ich auf eine Oberfläche wechseln die ich noch nicht einmal gesehen habe? Mal sehen was bis zur nächsten LTS passiert. Gruß in die Runde Wolfgr

der_Beueler

Avatar von der_Beueler
112 27. Oktober 2010 09:06

Ist es nicht Zeit für eine Unity-Wikiseite?

burli

Avatar von burli
113 27. Oktober 2010 09:06

Wie im Kindergarten

"WÄÄHHH, Caconical will mir meine Rassel wegnehmen WÄÄHHH"

noskill

Avatar von noskill
114 27. Oktober 2010 09:14

@bcglobe

Du hast den Schritt abgelehnt, weil du etwas anderes (von Windows) gewohnt bist.

Ich habe den Schritt begrüßt, weil alle Dinge bei uns linkslastig sind und Menüs auch links liegen.

In meinen Augen wurde die Übersichtlichkeit dadurch gesteigert und vorallem die Mauswege verkürzt, weil man dadurch keine Ausreißer mehr nach rechts oben machen muss.

Unity gefällt mir übrigens um Längen besser als Gnome-Shell, weil es die von Gnome bekannte Übersichtlichkeit behält.

Allerdings scheint es mir mehr für Touchscreens geeignet zu sein, als für Desktopsysteme (große Symbole, große Mauswege und Umwege).

ar

115 27. Oktober 2010 09:30

@93 @95: Dann wäre Ubuntu eine Distri, die man, zumindest in der Standardversion, nicht mehr auf älteren Rechnern einsetzten kann. Klar, mich zwingt ja keiner, gibt ja genug andere Distris. Schade wär es trotzdem.

Fabu

Avatar von Fabu
116 27. Oktober 2010 10:02

Ich stehe, wie offensichtlich viele Andere auch, einigen Entscheidungen von Canonical eher kritisch gegenüber. Als Beispiele kann ich hier den Wechsel des Themes auf Ambiance (ich bevorzuge eine helle Desktop-Umgebung) sowie die bereits erwähnte Anordnung der Fensterkontrollen nennen. Im Vergleich zu anderen Nutzern lasse ich mich allerdings auf diese Neuerungen ein, teste sie ausgiebig und bilde mir erst im Nachhinein ein Urteil. Mittlerweile begrüße ich die neue Anordnung der Fensterkontrollen, mein Theme ist aber trotzdem Radiance geworden. Aber dabei handelt es sich eher um persönliche Preferenzen als um gravierende Fehlentscheidungen seitens Canonical! Anders sehe ich das bei Unity - auch das habe ich auf meinem Laptop getestet und muss die Meinungen einiger Vorredner bestätigen.. als Desktop Oberfläche ist es in der derzeitigen Version wohl eher nicht zu gebrauchen. Die Windicators sind eine nette (platzsparende) Idee, bringen leider noch einige Probleme mit sich. Tatsächlich hat man bei der Bedienung öfters das Gefühl das System wäre nur auf Touchscreen Systeme optimiert. Die Integration der Dateiverwaltung ist äußerst unpraktisch - Nautilus macht seine Sache doch recht gut! Soviel zu meiner Meinung über Unity. Aber Unity der Gnome Shell vorzuziehen ist wohl wirklich nicht im Interesse der Community! Das führt nur zu 2 parallelen Entwicklungslinien die eigentlich das gleiche Ziel verfolgen. Ein weiterer Aspekt ist die Integration von Gnome in Ubuntu: das ist ohnehin eine ganz-oder-gar-nicht-Sache - jeder der schon mal versucht hat Evolution zu entfernen wird mir hoffentlich beipflichten 😉 Ich kann mir daher sehr gut vorstellen das in künftigen Gnome Versionen viele Abhängigkeiten zur Shell bzw. zu Zeitgeist entstehen werden die in weiterer Folge Ubuntu neben Unity nur zusätzlich aufblähen würden! Die Stellungnahme bezüglich der Performance von Compiz kann ich eigentlich überhaupt nicht verstehen, in meinen Augen war Compiz noch nie besonders performant (siehe Hardwareanforderungen). Für mich war gerade die Performance immer ein Argument für die Verwendung von Mutter, da dies auch auf Netbook Hardware halbwegs passabel läuft. Wenn sich jemand wirklich die Mühe gemacht hat diesen langen Kommentar zu lesen freue ich mich selbstverständlich über etwaige Richtigstellungen! ☺

simpson-fan

117 27. Oktober 2010 10:14

@116: Bei mir persönlich funktioniert Compiz einwandfrei, Mutter dagegen ist im Moment für mich unbenutzbar. Außerdem wurde bei der Entscheidung für Compiz die Compiz-Community sozusagen wieder aktiviert. Nachdem da in den letzten Monaten so gut wie nichts weiterging, herrscht nun sehr große Freude und Entusiasmus darüber, dass Compiz nicht mehr "ohne Grund" weiterentwickelt wird. Compiz-Entwickler werden mit Unity-Entwicklern zusammenarbeiten.

Gruß simpson-fan

bcglobe

118 27. Oktober 2010 10:33

@116 Die Gestaltung der Desktopoberfläche wird immer Geschmackssache bleiben und lässt sich ja auch bei Gnome mit wenigen Klicks den eigenen Wünschen anpassen.

Mein persönliches Hauptproblem ist, dass meine älteren Systeme wie beispielsweise mein heiß geliebter Thinkpad X31 (möge er noch lange leben) mit Compiz nicht klar kommt und somit wohl auch mit Unity nicht mehr läuft. Hinzu kommt, dass ich die Freiheiten der Desktop- und Panelgestaltung bei Gnome nicht missen möchte.

Da bereits die Netbookedition in Lucid Einschränkungen in der Panelgestaltung und Iconanordnung hat, habe ich diese von meinem eee 1000H wieder runter geschmissen obwohl das Desktop grundsätzlich ansprechend ist.

Unity schränkt nach meinem Eindruck noch mehr ein und mir ist bis heute ein Rätsel, wer auf das schmale Brett gekommen ist und behauptet, dass eine zusätzliche Leiste am rechten Rand die Arbeitsfläche auf einem Nettop größer ausfallen lässt.

Ich vermute, dass Canonical leider mehr auf die Wünsche der Hersteller hört um OEM Versionen zu verkaufen, als auf die Nutzer.

Wie gesagt - der Schuss wird ganz gewaltig nach hinten los gehen!

wormhole1923

Avatar von wormhole1923
119 27. Oktober 2010 11:26

mir ist wurscht wie es aussieht, hauptsache das ding läuft. letzenendes ist ja das gute an diesem linux, dass man alles so einstellen kann, wie es einem gefällt.

burli

Avatar von burli
120 27. Oktober 2010 11:48

So, wen es interessiert, ich habe mal meine Meinung dazu in meinem Blog geäußert

Bogus

Avatar von Bogus
121 27. Oktober 2010 12:07

Ich finde die setzen auf das falsche Pferd, da die meisten wohl schon an Gnome gewöhnt sind. Kenne Unidity wohl nicht, aber irgendwie habe ich Gnome lieb gewonnen. War zuerst von Gnome auch nicht so begeistert, aber mit der Zeit gewöhnt man sich an die Funktionen.

Wird Unidity eigentlich von Canonical selbst programmiert ?

simpson-fan

122 27. Oktober 2010 12:13

@121: Es heißt Unity 😉. Und ja, das wird von Canonical selbst programmiert.

seaman

123 27. Oktober 2010 12:42

@120:

Danke, für diesen Blog-Eintrag. Das war meiner Meinung nach das erste mal, dass sich jemand wirklich konstruktiv und ohne Fanatismus zu diesem Thema geäußert hat.

Hier im Forum, auf diversen Blogs und z.B. auf heise.de habe ich bisher überwiegend Kommentare von Linux-Religionsanhängern gelesen, für die Linus wohl der einzig wahre Gott ist und für die alles neue gleichbedeutend mit Satan ist. 👿 😇

Dabei ist Unity und Gnome3 noch gar nicht fertig und niemand weiß, wie es sich in den nächsten Jahren entwickelt und wo die Reise mit Unity und Gnome3 hingeht.

😈 🤣

nisita

124 27. Oktober 2010 12:42

grundsätzlich eine gute sache, das jetzige gnome-model mit den 2 leisten ist auch nicht das absolute wahre. neue desktop-modelle braucht das land, auch wenn mir da im moment unity mit der seitenleiste nicht so gefällt, ich hoffe aber mal, dass das eine netbook-spezifische sache ist, und sie sich für den desktop etwas anderes entwickeln. und das gnome immer noch nicht fertig ist, dafür kann cononical nicht, ich hoffe mal sie haben eine längerfristige idee von dem dekstop der zukunft, denn ansonsten muss mir ne distro-firma keinen desktop zusammenbasteln. ...

dandedilia

Avatar von dandedilia
125 27. Oktober 2010 13:06

@113: 👍 👍

burli

Avatar von burli
126 27. Oktober 2010 13:06

@124: Es wurde schon geschrieben (weiß nicht mehr genau wo) das das Startmenu für den Desktop beliebig positioniert werden kann. Man könnte es also auch nach unten legen und hätte damit etwas ähnliches die Docky

Panels wie Docky konnten mich jedoch nie richtig überzeugen. Entweder sie nehmen maximierten Fenstern viel Platz weg oder sie überdecken einen großen Teil. Mir der Autohide Funktion war ich auch nie richtig glücklich, da man dann nichts sehen kann, wenn man z.B. einen RSS Feed im Panel hat oder eine Uhr.

Bei den immer breiter werdenden Bildschirmen finde ich so ein seitliches Panel gar nicht verkehrt. Die meisten bisher existierenden sind aber nicht wirklich dafür geeignet. Das Startmenu von Unity könnte hier mal frischen Wind bringen

dandedilia

Avatar von dandedilia
127 27. Oktober 2010 13:12

Des Weiteren führt er aus, dass einige nette Features durch Compiz realisiert werden können

Also es wird bestimmt nicht so bleiben wie es auf den Netbooks der Fall ist 😉 Ich freue mich auf 11.04 und einen neuen Desktop ☺

burli

Avatar von burli
128 27. Oktober 2010 13:20

@127: Ob ich mich freue weiß ich erst, wenn die ersten Informationen darüber bekannt werden. Bis dahin bin ich gespannt, was kommt 😉

iso139

129 27. Oktober 2010 14:07

Ich frag mich, was sowas soll? Ist Ubuntu mitlerweile ne Distro geworden bei der man nicht mehr sicher sein kann das sich an i-etwas gehalten wird! Erst war Ubuntu Linux for Human, nun aber wird einem Software zum Kauf im Software-Center angeboten und jetzt kommt sowas! Was soll ich damit anfangen? Mir es aufs Handy installiern - So sieht das auf jedenfall aus!

Nictuku

Avatar von Nictuku
130 27. Oktober 2010 14:08

@126: Ich weiß nicht, was du bisher probiert hast, aber ich verzichte inzwischen komplett auf das gnome-panel sowohl in Ubuntu als auch in Gentoo (da noch nicht komplett, arbeite aber daran). Stattdessen benutze ich cairo-dock - ich habe mich damit beschäftigt, weil ich eben aufgrund meines widescreens ein seitliches panel brauchte und mich neben dem gnome-panel auch die anderen panels für diesen Zweck nicht überzeugt haben. Ich benutze inzwischen zwar nicht mehr zwei seitliche, aber doch ein seitliches panel und eines am oberen Bildschirmrand, beides, der Übersichtlichkeit halber im auto-hide-Modus. Wie du auf die Idee kommst, dass das das Ablesen der Uhr verkompliziert, vermag ich nicht nachzuvollziehen und klingt für mich arg nach ziemlich übler Faulheit 😉 (cairo-dock bietet übrigens auch die Möglichkeit an, panels ausgeklappt zu lassen, sie aber hinter maximierten Fenstern zu verstecken, vielleicht genau die Option, nach der du suchst)

Ich befürchte, dass unity weitere Kompatibilitäts- und Flexibilitätseinschränkungen bringt, wie das zuletzt bei einigen "bahnbrechenden Neuerungen" der Fall war. Es geht also für viele wohl nicht um "Wähh, der nimmt mir meine Rassel weg", sondern um "Wähh, der will mir vorschreiben, welche Rassel ich zu benutzen habe" Es wird garantiert Leute geben, die einfach gehen, und andere, die ein sauberes Gnome-buntu ohne Unity aufsetzen werden. Wieder andere, werden fressen, was man ihnen gibt, oder selbst kochen. Es geht doch nicht darum, Änderungen rundweg abzulehnen, sondern zu hinterfragen, ob sie sinvoll sind - und sie dann kritisch zu beleuchten, wenn sie es nicht sind.

Zur vorher genannten Neuanordnung der Fensterleistenbuttons: Natürlich ist das in erster Linie eine Gewöhnungssache, aber die hat nichts mit Windows zu tun: Auch von Linux ist man seit Jahren die Anordung auf der rechten Seite gewohnt, da ist doch klar, dass sich mancher irritiert zeigt, wenn sie plötzlich woanders liegen, erst recht, wenn es keine überzeugenden Gründe dafür gibt. Kürzere Mauswege? Mag ja sein, aber nicht jeder ist so faul und nicht jeder benutzt nur Ubuntu 😉 Zumal: der Umsteiger hat nochmal deutlich längere Wege, weil er erst komplett nach rechts geht und dann wieder komplett nach links. Da erscheint der Umstieg zunächst einmal komplett widersinnig.

Dieses obrigkeitshörige Muster a la "Wenn's dir nicht passt, geh doch in den Osten!" geht mir ziemlich auf den Geist. Man muss sowohl Fortschritt, der eigentlich ein Rückschritt ist, als auch das sture Ablehnen von Fortschritt kritisieren dürfen, und offenbar halten diesen Fortschritt die meisten für einen Rückschritt. Und dann muss sich Canonical eben fragen lassen, ob dieser Schritt richtig ist.

burli

Avatar von burli
131 27. Oktober 2010 14:31

@130: Ich habe nicht alle Docks durchprobiert. Mag sein, dass es vielleicht auch was gäbe, was passend ist. Was Autohide angeht: es gibt nicht nur die Uhrzeit, die ich gerne ohne langes Mausgewedel im Blickfeld habe. Es sind auch die diversen anderen Notifications an den verschiedenen Stellen, die aus dem Blickfeld geraten

Und von wegen "obrigkeitshöriges Muster": Was machen denn z.B. die KDEler? Die haben auch KDE4 vorgesetzt bekommen, ob sie wollten oder nicht. Und da gibt es keine Ausweichmöglichkeit. Wenn Windows oder OS X etwas neues machen musst du auch mitziehen.

Und es ist doch gut, wenn wenigstens einer im Gnome Umfeld mal in eine andere Richtung denkt. Für mich ist (bisher) die Gnome Shell eher ein Rückschritt und vermutlich sieht das Canonical ähnlich. Sollte die Shell ein Flopp werden gibt es halt eine Alternative.

Außerdem rette Unity Compiz. Ohne Unity wäre Compiz mit hoher Wahrscheinlichkeit tot.

Wenn Unity in zwei Jahren oder so fertig ist und es dann zum Beispiel Tablet PCs mit Multitouch damit gibt wird wohl keiner mehr von Rückschritt reden. Aber da das heute noch keiner weiß kann auch keiner behaupten, Unity sei ein Rückschritt.

Würde Canonical den Schritt nicht machen und die Gnome Shell floppen stünde man ohne eine Möglichkeit da, Ubuntu auf modernen Geräten zu verwenden.

Und es ist ja nicht so, dass Canonical Gnome komplett den Rücken kehrt. Es bleibt ja alles unverändert bis auf die Shell und Mutter. Unity wird ja sogar in Vala geschrieben, auch ein Gnome Projekt.

seaman

132 27. Oktober 2010 14:39

@129:

Hallo iso139,

ich verweise dich mal auf die Kommentare von burli (@113 und @120) und auf meinen (@123).

Ich bin immer wieder überrascht, wie ängstlich viele Linux-Religionsangehörige sind und teilweise geht mir auch dieser unterschwellige Egoismus (in Bezug auf Linux im allgemeinen) auf den Keks. Vom Kindergartenverhalten will ich jetzt gar nicht anfangen.

Was ist bitte schlecht daran, dass man unter Linux eventuell auch käuflich erworbene Software nutzen will/kann?

Ich verstehe diese Linux-Religion nicht, genauso wie ich mit dem Christentum und Islam nichts anfangen kann. Ich bin bekennender Atheist!

Canoncial hat in der Vergangenheit alles richtig gemacht und sie haben jetzt mit Unity einen mutigen aber auch notwendigen Schritt eingeläutet. Ubuntu ist (derzeit) die populärste sowie erfolgreichste Distri und das hat sie Mark Shuttleworth zu verdanken.

burli

Avatar von burli
133 27. Oktober 2010 14:54

@129: Das einzige, was man Ubuntu ankreiden könnte ist, dass man sich augenscheindlich an Apple orientiert. Aber das muss ja nicht zwangsläufig falsch sein. Der Erfolg von Apple ist ja nicht unbegründet.

Nur im Gegensatz zu Apple sind die Angebote von Ubuntu absolut optional. Man wird zu nichts gezwungen. Selbst die gekaufte Musik ist DRM frei.

Die kostenpflichtige Software im Software Center sehe ich sogar durchaus positiv. Dadurch gibt es endlich eine Plattform für Software wie den DVD Player, die aufgrund von Lizenzen etwas kosten müssen (so traurig das auch sein mag, aber die Welt ist leider nicht rosarot) oder für Software, die für Open Source einfach zu aufwändig ist wie zum Beispiel Spiele.

Linux muss sich einfach auf aktuelle und zukünftige Trends einstellen sonst wächst der Marktanteil am Ende gar nicht mehr sondern schrumpft wieder. Und Canonical scheinen die einzigen zu sein, die das erkennen

berndth

134 27. Oktober 2010 15:04

@131: Viel von der Kritik, die geäußert wird, bezieht sich vor allem auf die Kooperationswilligkeit, sowie auf die Art und Weise, mit der mit Upstream (sofern GNOME nocht Upstream für Ubuntu ist) umgegangen wird. Feedback kleiner gleich null, Beteiligung am Entwicklungsprozeß kleiner gleich null, eigene Entwicklungen hinter verschlossenen Türen, mit verlangtem Copyright-Assignment, eventuell werden am Ende die halbgaren Brocken Upstream alibimäßig zum Fraß vorgeworfen, etc.

Die GNOME Shell und Unity sind sowohl von der Zielgruppe als auch vom Design ähnlich. Irgendwann wird aus Vielfalt Fragmentierung. Und Unity sieht verdammt danach aus, dass es hier vor allem anderen um Alleinstellungsmerkmale, also um Fragmentierung, geht, die Ubuntu von anderen Distributionen mit GNOME Desktop abheben sollen.

felixs

135 27. Oktober 2010 15:35

@132 Religion ist der falsche Vergleich, im Zweifelsfall geht es um Politik. Da macht dann vieles Sinn. Es sei denn Atheist steht bei Dir in Zwangseinheit mit Privat- und Marktwirtschaft...

burli

Avatar von burli
136 27. Oktober 2010 15:38

@134: Viel von der Kritik, die ich bisher gelesen habe, war einfach nur FUD (nicht nur hier, sondern auch bei Golem, Heise und überall sonst, wo das Thema aufgegriffen wurde). Viele haben anscheinend nicht mehr als einen Screenshot von Unity gesehen und damit wurde sich dann eine Meinung über die Desktop Version von Unity gebildet.

Das die Entwicklung hinter verschlossenen Türen abläuft, der Meinung bin ich nicht. Bis auf ein paar kritische Sachen wie der Ubuntu One Server stehen alle Sourcen zur Verfügung, soweit mir das bekannt ist. Höchstens in der Anfangsphase eines Projektes wird erstmal intern gearbeitet, was ich persönlich nicht anders machen würde. Welche Copyrights da eine Rolle Spielen weiß ich nicht.

Was die Gnome Shell angeht: die ist noch lange nicht fertig und anscheinend wurden da auch schon einige Sachen über den Haufen geworfen. Es weiß wohl noch keiner, wann das fertig ist. Und wenn es mal fertig ist weiß noch keiner, ob dann z.b. das Multitouch Framework utouch damit läuft.

Was soll Canonical also machen? Warten und hoffen, dass die Gnome Entwickler das irgendwie gebacken bekommen und am Ende ein Debakel erleben wie mit KDE4?

Und selbst wenn die Shell in absehbarer Zeit fertig wird, was ist, wenn sie für Multitouch nicht taugt bzw wenn es dann nochmal zwei Jahre dauert, bis das dann auch funktioniert? In 3-4 Jahren wird es vermutlich kaum noch mobile Geräte ohne Touchscreen geben und Ubuntu hätte den Zug verpasst, weil die Gnome Entwickler den Trend nicht gesehen haben oder nicht gehen wollten.

Klar könnte man sagen, dass die Canonical Entwickler dann bei Gnome mitarbeiten sollen, aber vielleicht sehen sie in der Shell ja eine Totgeburt.

Wir leben in einer freien Welt und jeder kann tun, was er für richtig hält. Wenn ihr mich fragt kann Gnome froh sein, dass Canonical nicht komplett auf KDE4 umschwenkt. Das wäre dann keine Fragmentierung sondern eher eine Einschränkung, weil dann der größte "Markt" für Gnome dann nämlich wegbrechen würde. Die übertrieben konservative Haltung der Gnome Entwickler könnte auf lange Sicht ein Problem werden und wenn Unity am Ende Gnome den Hals rettet werde ich mal hier an das Geheule erinnern.

Insgesamt darf man ein paar Sachen nicht vergessen: Hinter sämtlichen größeren Projekten stehen große Firmen mit entsprechenden Finanzen, die mit Linux Geld verdienen. Hinter Ubuntu steht das Privatvermögen eines einzelnen Mannes. Warum sollte dieser einzelne Mann sein Geld in Projekte pumpen, die sowieso schon von großen Unternehmen finanziert werden und diese Firmen am Ende noch davon profitieren? Der Mann will sein eigenes Geld verdienen. Klar profitiert er von dem, was die anderen schon geleistet haben und noch leisten, aber so lang Canonical sich noch nichtmal selbst finanzieren kann ist wohl kaum Geld für andere übrig.

berndth

137 27. Oktober 2010 16:09

@136:

Das die Entwicklung hinter verschlossenen Türen abläuft, der Meinung bin ich nicht

Dann vergleich mal die Entwicklung von Unity mit z.B. der Entwicklung der GNOME Shell. Die GNOME Shell hat ihren Ursprung im Boston User Experience Hackfest 2008, bei dem dutzende von GNOME Entwicklern und Designern dabei waren (u.a. auch von Canonical). In den Diskussionen dort wurden die Weichen gestellt. Das Projekt wird auf innerhalb der GNOME Infrastruktur erstellt (was anderen GNOME Entwicklern, Designern, Übersetzern etc einfachen Zugriff ermöglicht) und diskutiert. Das Entwicklungsteam ist hauptsächlich bei RedHat angestellt, aber es gibt keine Copyright-Transfers und dergleichen, und die Arbeit wird von RedHat-Mittbewerbern wie Novell unterstützt.

Wie siehts bei Canonical aus? Zwei Wochen nach dem oben genannten Hackfest kommen die ersten Commits in Canonical-only User Experience Projekten, die nicht nur keine Erwähnung beim Hackfest fanden, sondern aktiv der Vision gegenläufig sind, auf die man sich im GNOME Projekt verständigt hat - der Comitter war übrigens auf dem Hackfest anwesend.

Welche Copyrights da eine Rolle Spielen weiß ich nicht.

Canonical verlangt für Code-Beiträge ein Copyright-Transfer, bei dem nicht ausgeschlossen wird, dass der Code zukünftig unter nicht-Open-Source Lizenzen gestellt wird, und das Canonical auch sonst mehr als üppige Rechte und dem Erklärenden knackige Pflichten einräumt. Dies ist für ein GNOME Projekt inakzeptabel (das sieht übrigens das KDE Alphatier Aaron Seigo genauso).

die ist noch lange nicht fertig [...] Warten und Hoffen [...]

Achso, und eine (mindestens) ebenso unfertige Lösung für das selbe Problem dagegenzustellen anstatt bei der Fertigstellung mitzuarbeiten hilft genau wobei? Die Alternative ist nicht "Warten und Hoffen", sondern "Ärmel hochkrämpeln und mit anpacken". D.h. natürlich nur, wenn man an Kooperation und dem bestmöglichen Ergebnis für den Endnutzer interessiert ist.

Ich würde Unity ja verstehen, wenn Canonical wirklich so völlig gegensätzliche Vorstellungen hätte. Haben sie aber garnicht (bzw nicht kommuniziert).

Wenn ihr mich fragt kann Gnome froh sein, dass Canonical nicht komplett auf KDE4 umschwenkt

Vielleicht wäre das für GNOME besser als eine Spaltung der Community.

burli

Avatar von burli
138 27. Oktober 2010 16:32

@137: Ich war weder beim Hackfest noch bei den Entscheidungen von Canonical dabei. Von daher kann ich mir über den Hergang kein Urteil bilden. Die Copyrights hab ich mir noch nicht durchgelesen.

Aber egal wie, in der Linux Welt geht es auch nicht ohne Geld. Canonical versucht wohl vor allem, zunächst mal die eigenen Investitionen zu schützen, was ich durchaus nachvollziehen kann. Bevor ich Canonical für sowas verfluche würde ich erstmal Novell in die Weichteile treten, weil sie mit Microsoft ins Bett steigen

Immerhin stellt Canonical sowohl die Desktop Variante als auch die Server Variante kostenlos zur Verfügung, im Gegensatz zu Novell und RedHat. Die kostenlosen Derivate sind ausschließlich Community Projekte. Es liegt schlicht ein anderes Geschäftsmodell zugrunde.

berndth

139 27. Oktober 2010 16:34

Bevor ich Canonical für sowas verfluche würde ich erstmal Novell in die Weichteile treten, weil sie mit Microsoft ins Bett steigen

Novells Beiträge zu FOSS sind zahlreich, und von Novell betreute Projekte benötigen kein Copyright-Transfer.

burli

Avatar von burli
140 27. Oktober 2010 16:44

@139: Nur eine Frage: wird Canonical durch irgendwas verpflichtet?

berndth

141 27. Oktober 2010 16:50

Nein, natürlich nicht. Canonical kann machen, was sie wollen, und die Leute können das gut finden, oder auch nicht. Dementsprechend kann Canonical auch gelobt oder kritisiert werden. Da die Open Source Entwicklung auf Kooperation von verschiedensten Individuen und Institutionen ausgerichtet ist, muss man halt damit leben, kritisiert zu werden, wenn man sich unkooperativ verhält. Von nicht eingehaltenen Verpflichtungen oder sonstigen illegalen Aktivitäten war soweit ich gesehen habe nirgends die Rede.

burli

Avatar von burli
142 27. Oktober 2010 16:59

Genau. Und wie ich schon sagte steht hinter Canonical nur ein Mann, der alles am Laufen hält und mit seinem Privatvermögen für alles geradesteht. Aus welchem Grund sollte er also sein Privatvermögen (zumindest zu diesem Zeitpunkt) unter die Leute werfen?

berndth

143 27. Oktober 2010 17:07

Wer sagt denn, dass er das tun soll? Strohmann? So lange er nicht aktiv an einer Spaltung arbeitet, kann er doch machen, was er will. Wenn er aktiv an einer Spaltung arbeitet, kann er immernoch machen, was er will, aber er muss halt damit leben, dass nicht jeder einverstanden ist.

Sascha

Avatar von Sascha
144 27. Oktober 2010 17:21

@137 berndth: Vielleicht wäre das für GNOME besser als eine Spaltung der Community.

Diese Spaltung wird meiner Meinung eh spätestens dann kommen, wenn man wieder besseren Wissens versucht den Anwendern die mit der bisherigen Entwicklung der 2er Serie weitgehend zufrieden sind, einen mehr oder minder ausgereiften 'Next Generation Desktop' über zu stülpen der für sie mehr Nach- als Vorteile bringt. Ich bin einfach mal so vermessen davon auszugehen das die meisten mit dem aktuellen Gnome Desktop weitgehend zufrieden sind. Klar hat es auch da Fehlentscheidungen gegeben und auch dort gäbe es noch einiges zu tun, unter anderen auch um die Oberfläche an die immer weiter verbreiteten Widescreen Bildschirme anzupassen. Dahingehend bringt btw. weder Gnome Shell noch Unity irgendwelche Vorteile gegenüber dem bestehenden Gnome Desktop. Einzig auf sehr kleinen Bildschirmen wie bei Netbooks mag es da Vorteile geben.

burli

Avatar von burli
145 27. Oktober 2010 17:27

@143:

Wer sagt denn, dass er das tun soll?

Jeder, der fordert, dass die Sourcen, die von Canonical entwickelt wurden, bedingungslos freigegeben werden sollen.

berndth

146 27. Oktober 2010 17:34

@144: Ja, und genau deswegen könnte man, wenn man sich um seine User sorgt, Resourcen zum Beispiel in die Portierung des GNOME Panels (das es ja ebenfalls in GNOME 3 noch gibt) stecken, um sicher zu gehen, dass da keine Regressionen auftreten. Das ist aber langweilige Arbeit, mit der man nicht in die Medien kommt.

Desktopunabhängige Programme, die ihren Benutzern eine gute User Experience geben wollen, müssen also in Zukunft nicht nur normale Panels / ggf. Tray, KDE4 und die GNOME Shell unterstützen, sondern auch noch Unity. Und, sobald der nächste Distributor auf die Idee kommt, ebenfalls mehr Alleinstellungsmerkmale zu benötigen, auch Dualty. Und dann Trinity. etc. pp.

Bisher habe ich Canonicals Sonderwürste noch unterstützt (was nervig genug war, dank instabiler Libs), aber diesen Zirkus mache ich sicher nicht mehr mit.

berndth

147 27. Oktober 2010 17:35

@145:

Jeder, der fordert, dass die Sourcen, die von Canonical entwickelt wurden, bedingungslos freigegeben werden sollen.

Ich rede von Copyright Assignments. Da geht es um das genaue Gegenteil - Canonical fordert, dass sie mit fremden Beiträgen bedingungslos machen können, was sie wollen.

Lysander

Avatar von Lysander
148 27. Oktober 2010 17:36

Definiert sich das Gnome Projekt nur über die reine Desktop-Shell? Ich glaube mal nein... 😉

Man sollte eben daran arbeiten, die Shells als reinen scriptbaren Aufsatz auf zugrunde liegende Technologien zu auszulegen. Dann ist's quasi egal, wer welches Design-Süppchen kocht.

VitaminC

Avatar von VitaminC
149 27. Oktober 2010 17:41

Ich sag zum Thema nur eins: Früchte tragen können nur die Blüten, die verwelken.

Und ansonsten sehe ich es exakt genauso, dass man erstmal abwarten sollte, was daraus wird. Schließlich ist es ja nur eine Ankündigung, das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Und wem es dann immer noch nicht gefällt, der installiert sich halt seine Wunschoberfläche nach. Das ist doch nicht so schwer.

Das ist mir hier alles zu viel Geblubber. Einige hören sich an wie alte verbitterte Menschen, die sich nicht trauen, sich mit neuen Dingen zu beschäftigen oder diese zu erlernen. Viele vergessen, dass sie mal von Windows zu Linux gewechselt sind. Was hat euch damals dazu bewogen? Die technische Umstellung des gesamten Systems scheint euch ja nicht abgeschreckt zu haben aber diese kleine Desktopoberfläche tut es nun. Beziehungsweise die bloße Ankündigung derselben?

Leute, werdet nicht zu bequem! Stillstand ist der Tod, oder so. 💡

dandedilia

Avatar von dandedilia
150 27. Oktober 2010 17:59

Naja ich bin im moment eh hin und her gerissen zwischen Gnome und KDE...

janis96

151 27. Oktober 2010 18:20

1. Vor kurzer Zeit wurde noch diskutiert, ob Canonical zu wenig selber leistet und sich nur an den Projekten anderer bereichert. Jetzt haben sie eine super Idee, und jetzt wird wird rumgeheult, sie sollten doch die Shell implementieren.

Ja super. Anstatt eine leistungsstarke Eigenentwicklung voranzutreiben, sollen sie jetzt auf einmal die fast ausschließlich von RedHat vorrangetriebene Shell einbauen. Und was soll das bitte bringen??? Wer Unity nicht mag, der soll doch bitte wechseln. Was unterscheidet Ubuntu denn von Debian? Vorallem die Oberfläche!

Versteht mich nicht falsch, ich bin auch nacht begeistert von der jetzigen Unity-Version. Aber abwarten. Und schlimmer als die Shell kanns auch nicht werden. 😛

2. Coooool, Compiz wird vorangetrieben! ☺

3. Natty ist KEINE LTS! Spätestens in 12.04 wird Canonical in eigenem Interesse den Desktop so gestalten, dass er mindestens genauso gut zu bedienen ist wie jetzt. Und außerdem hat Ubuntu sowiese immer den Touch von etwas neuem, einem System das "cool" ist. Aber — Es gibt hunderte Alternativen. Jeder hat die Freiheit zu wechslen. Aber erst wenn etwas genaueres bekannt ist!

4. Ich glaube sowieso, das beste ist das klassische Design. Aber ich bin auch - wie viele in diesem Forum offenbar nicht - offen für neues. Und solange ich unter Ubuntu die Wahl zwischen zig Desktops habe und es immer noch hunderte andere Distris gibt - weiter so! 👍

simpson-fan

152 27. Oktober 2010 18:26

@151: +1

emeraldus

153 27. Oktober 2010 20:16

Never change a winning team.

Ubuntu und Gnome sind eine imho sehr erfolgreiche Synthese eingegangen. Ich kenne keine Distri die mehr User an Linux herangeführt hat als Ubuntu in der Gnome-Version.

So wie sich Unity jetzt darstellt kann ich mir gut vorstellen, dass viele Ubuntu den Rücken kehren und eine andere Distri wählen.

Nicht schlimm, aber sicher nicht im Sinne des Erfinders?

DrPaulaner

Avatar von DrPaulaner
154 27. Oktober 2010 20:23

wenn ich mit Linux arbeite, dann tu ich das nicht, weil ich es muss, sondern weil ich es möchte..

wenn ich mit gnome arbeite, dann tu ich das weil ich es möchte, und nicht weil ich es muss

aber ich weiss, dass ich UNITY nicht möchte..*g

Papamatti

155 27. Oktober 2010 20:32

Also ich hab Unity auf meinem Netbook (eeePC701 4G) zu laufen und ich finde es nicht sooooooo schlecht. (Davon mal abgesehen, dass Unity überhaupt nicht für solch kleine 7" Bildschirme mit 800x480 Pixel ausgelegt ist.)

Die Idee die dahinter steckt finde ich gar nicht so übel. Wenn erstmal Mutter weg ist und Compiz die Arbeit übernimmt dann wird es auch erträglich in der Geschwindigkeit werden. Ansonsten ist es doch eigentlich nicht viel anders als vorher, das was sich ändert ist eben der Desktop, er stellt halt nur nicht mehr nur Icons von Dateien dar sondern man kann sich ein sehr schönes Menü darstellen oder die Programme in einem Expo ähnlichen ansicht zwischen den Desktops organisieren etc...

...einfach mal die Netbook Edition ausprobieren!

Seid doch nicht alle so schrecklich konservativ! Mal was neues ausprobieren kann doch nicht schaden! (Ich fühl mich manchmal wie bei einer Gruppe von WinXP Usern...bloooos nix neues und Linux schon gar nicht ist ja alles anders und man muss ja was neues lernen...dachte eigentlich immer Linuxer sind anders) 😛

Keto

156 27. Oktober 2010 20:37

Woher wisst ihr eigentlich alle, das ihr es nicht möchtet, wenn es noch nicht mal als Desktop-Version existiert? Könnt ihr hell sehen? Wenn ja, könnt ihr mir zeigen wie das geht....wegen Lottozahlen und so.

Spaß beiseite, ich kann die Entscheidung verstehen, und ich bin auf das Desktop Unity wirklich gespannt. Ich finde es eigentlich jetzt schon relativ ansprechend, aber man merk eben stark, das man noch daran feilen muss. Ich werde abwarten und Tee trinken. Wie es am Ende ist und ob sich das gemotze gelohnt hat, werden wir sehen, denn keiner weiß wie Unity im Endzustand aussehen wird. Von daher kann ich die Verteufelungen nicht ganz verstehen 😉.

felixs

157 27. Oktober 2010 21:03

@155 die Netbook Edition gefällt mir nicht, weil die desktop-Ablagefläche mir fehlt. Habe auch das Gefühl mehr klicken zu müssen (auf meinem Desktop liegt das alles schön auf der Startleiste oben und ich habe es immer Klickbereit. Bei der NBE nicht so einfach.)

Einfach nur dem Neuen wegen was Neues: Nicht gut.

Was passiert in NBE (Und wahrscheinlich in Unity), wenn die Programme kein hübsches icon mitbringen? Wird doch echt hässlich und verwirrend dann, oder?

bcglobe

158 27. Oktober 2010 21:06

Warum ich Unity nicht möchte? Weil ich auf diesen Compiz und 3D Schnickschnack keinen Wert lege sondern eher auf längere Akkulaufzeiten, da ich vorwiegend mobile Geräte benutze.

Auf meinem eee hatte ich bei Unity gleich ein paar Watt mehr Leistungsverbrauch und noch weniger Freiheiten bei der Desktopgestaltung wie bei der vorherigen Netbook-Edition.

Klar gibt es Xubuntu aber Gnome ist mir einfach lieber und besser zu konfigurieren.

Das Aussehen des Desktops ist Geschmackssache aber das ältere Hardware nicht mehr nutzbar ist (ich liebe alte Thinkpads) und man zwingend diesen 3D Mist einsetzen muss, was nur Leistung kostest, ist für mich ein Nogo.

Also zusammengefasst.

Unity ist hässlich, unflexibel, langsam und kostet unnütz Power.

burli

Avatar von burli
159 27. Oktober 2010 21:14

felixs

160 27. Oktober 2010 22:01

@159 Sieht nicht schlecht aus, könnte auch funktional sein, aber, wie Du schreibst: Es frisst wohl zuviel Ressourcen um auf netbooks gut zu funktionieren.

ich stimme auch zu, dass mir Xubuntu ein Problem ist, weil die Konfigurationsmöglichkeiten nicht gegeben sind - die verknüpfen gefühlt noch mehr Kram mit ihrem Desktop. Schön schnell ist Xubuntu aber, das ja.

burli

Avatar von burli
161 27. Oktober 2010 22:06

@160: Ich schrieb aber auch, dass Unity noch in einer frühen Entwicklungsphase steckt

wolfgang-p

162 27. Oktober 2010 22:23

Moin,

zunächst: Ich finde die Diskussion sehr interessant und sehr wichtig. Danke.

Mich beschleicht doch ein großes Unbehagen, wenn ich die Entwicklungen im Linux-Desktop-Bereich denke. Das sieht zuweilen wie die Lust an der Selbstzerstörung aus. Nicht genug, dass es spannend ist, wohin die Reise der verreitetste Open-Source-Büro-Suite (was für ein Wortungetüm) geht, jetzt muss man auch noch um den Gnome-Desktop fürchten. Wem bitte werde ich zukünftig noch bedenkenlos Ubuntu empfehlen können? Klar, denen,die sich einigermaßen gut auskennen und sich ihr System selbst "zurechtbasteln" können. Aber der Window-Umsteiger? Oder gar der Firmen-Nutzer? Wenn ich an die Planung der Umstellung von Windows auf Linux für die Firma denke ... Investitionssicherheit kann ich kaum entdecken. Ubuntu hätte es sein können, insbesondere die LTS-Version. Aber was wird in drei Jahren kommen? Der Zeithorizont ist für die Firma zu wenig. Die "kleinen" Desktops oder Distributionen kommen nicht in Frage. Bleibt da tatsächlich nur noch der KDE-Desktop? Und von welcher Distribution?

In der Summe würde ich sagen, der Hang zur Zerspitterung der "Linux-Landschaft" wird letztlich einem einzigen Unternehmen nützen - nämlich dem, dessen Marktmacht man schon aus demokratischen Gründen entgegenwirken sollte.

Gruß
Wolfgang

mediaLinux

163 27. Oktober 2010 22:31

@162:

wird letztlich einem einzigen Unternehmen nützen - nämlich dem, dessen Marktmacht man schon aus demokratischen Gründen entgegenwirken sollte.

Warum ?

nisita

164 27. Oktober 2010 22:46

leute, nur weil unity auf compiz setzt, heist es noch lange nicht, dass es viel resourcen / akku verbraucht. es kann so sogar weniger verbrauchen, man wird es sehen.

Newubunti

165 28. Oktober 2010 00:38

An die, die hier RedHat und Novell im Vergleich zu Canonical als Musterknaben darstellen:

Die verdienen Ihr Geld auch nun mal hauptsächlich im Server/Business Bereich. D.h. für die ist es nicht so wichtig, wie schnell die Desktop-Entwicklung voranschreitet. Da fällt es viel leichter, sich "Community-konform" zu verhalten.

Canonical möchte gerne den Desktop vorantreiben und dementsprechend sind sie von einem Desktop nach den eigenen Vorstellungen auch viel mehr abhängig. Dementsprechend ist man da dann auch weniger kompromissbereit.

Damit möchte ich jetzt nicht behaupten, dass Canonical alles richtig macht, aber der Vergleich mit Novell und RedHat hinkt halt auch in vielerlei Hinsicht.

Canonical muss sehen, dass es auf den immer zahlreicheren Endgeräten auch vernünftige Oberflächen bietet. Da es immer zahlreichere Endgeräte mit unterschiedlichsten Formaten gibt, ist eine stärkere Fragmentierung der Desktopentwicklung im Idealfall auch förderlich - das muss nicht garantiert so sein, kann es aber.

Ich sehe aus unternehmerischer Sicht kein Sinn darin, mein eigenes Geld in etwas zu investieren, von dem ich nicht zu 100% überzeugt bin. Und Canonical scheint zum jetzigen Zeitpunkt von der Gnome-Shell halt nicht überzeugt zu sein.

Ich finde es immer wieder verwunderlich, dass man im Bereich von Open Source so gerne proklamiert, dass es besser wäre, wenn alle an einem Strang ziehen. Das ist nach meiner Meinung nach aber nur sinnvoll, wenn auch alle voll hinter der Sache stehen können.

Wenn das nicht so ist sehe ich es als produktiver an, dass man versucht, seine eigenen Vorstellungen zu verwirklichen - dass muss ja dann keine Entscheidung für immer und ewig sein.

Gruß, Martin

ronfle

166 28. Oktober 2010 00:42

Ich behaupte jetzt einfach mal folgendes: Canonical wird Unity in 11.04 einsetzen und damit einer breiten Masse von Usern präsentieren. Dadurch werden Fehler und und und... gefunden und korrigiert. Das fließt dann in die Netbookvariante zurück, denn das ist der Markt, den Canonical erklärtermaßen erobern will. Spätestens zur nächsten LTS (vermutlich 12.04) wird wieder die GNOME-Shell in Ubuntu stecken, denn dann ist diese vermutlich auch so stabil und ausgereift, dass sie für eine LTS wunderbar genutzt werden kann.

Was bedeutet das für die User?

  • Wer bei 10.04 bleibt, kann direkt auf 12.04 updaten und kriegt nix von Unity mit.

  • Wer 10.10 nutzt, hat also schon früh umgesattelt und ist somit wohl auch etwas experimentierfreudiger (man beachte den Komperativ) als manch anderer Nutzer - zumindest ist ne LTS-Version nicht das, was dieser User unbedingt benötigt. Hier ergeben sich nun zwei Möglichkeiten:

    • Wer wirklich gerne Dinge ausprobiert, kann auf 11.04 updaten und Unity testen.

    • Wer das nicht möchte, lässt 11.04 außen vor und setzt bei 11.10 oder spätestens bei 12.04 das System neu auf. Auch hier wird also kein Unity genutzt. Es wird also das gemacht, was viele viele Windows-User auch taten: Vista wird ausgelassen, aber der Umstieg von XP zu Win7 wird durchgeführt.

D.h., es ist jedem selbst überlassen, ob er auf Unity stößt, oder nicht. Oder umgekehrt: niemand, ja, wirklich niemand ist gezwungen, jemals Unity auf dem System zu haben. Möglicherweise wird die GNOME-Shell bei einem Update auch gar nicht deinstalliert und man hat beim Login die Möglichkeit, den Desktop zu wählen.

Sollte Canonical aber bei der nächsten LTS immer noch auf Unity setzen und dies auch ohne Auswahl machen (was ich beides einfach mal massiv bezweifle), dann können all diejenigen, die Unity aus welchen Gründen auch immer ablehnen, immernoch über einen Ditributionswechsel nachdenken. Nur sei angemerkt: das ist in 1,5 Jahren - da kann sich bei Unity unglaublich viel tun!

Ich weiß, das ist alles Kaffeesatzleserei, aber alle Befürchtungen, die hier in den Kommentaren genannt werden, ebenfalls.

Steffen_FG

167 28. Oktober 2010 06:34

also ich habe mir das alles und auch einige Blogs mal so durchgelesen... Meine Meinung ist: unabhängig davon ob Unity brauchbar ist oder nicht: finde ich es nicht gut, dass Ubuntu der Gnome-Shell den Rücken kehrt, statt aktiv daran mitzuwirken. Klar, jeder sagt "Gnome wird von Red Hat dominiert" - mag sein. Aber Red Hat hat Gnome nicht wie z.B. Fedora erfunden, soweit ich weiß. Also wird eine konstruktive Mitarbeit ohne Egotrips, eine Mitarbeit, die sich an die Projektagenda hält usw. auf jeden Fall erwünscht sein. All das sehe ich momentan nicht von Canonicals Seite. Dabei stützt sich meine Meinung aber auch nur auf das Lesen von Blogs "beider Lager". Ohne Red Hat hätte dann ja wohl Ubuntu in den Versionen 4.10 bis 10.10 keinen Desktop gehabt...

@165: das sehe ich etwas anders. Natürlich sind Novell und Red Hat mehr im Businessbereich tätig. Aber trotzdem entwickeln sie eine Desktopoberfläche: Gnome 3. Und Gnome 3 ist immer noch für März 2011 geplant. Exakt so, wie in der Vergangenheit: halbjährlich... daran hat sich übrigens Ubuntu angepasst... Wenn Canonical von dem Desktop nach ihren Vorstellungen viel mehr abhängig sind, dann könnten sie sich konstruktiv einbringen. Nachdem was man aber so in diversen Blogs zu lesen bekommt, scheint bei Canonical eine "friss oder stirb" Mentalität vorzuherrschen, wo den anderen Entwicklern gegenüber aufgetreten wird, als wäre das alles nichts, so lange nicht die Hohepriester der Usability von Canonical ihre Weihe dazugegeben haben. Keine Ahnung, ob es wirklich so ist. Aber ich bin der Meinung, dass die bei Gnome und die Usability-Leute von Novell und Red Hat auch was davon verstehen, wie man einen Desktop designed. Und nachdem was Ubuntu so mit ihren notify-osd abgeliefert haben, scheint es bei denen in Sachen Ahnung auch nicht weit her zu sein, außer ich habe was verpasst und neuerdings ist mehr clicks = bessere usability... Weiterhin: Red Hat und Novell sind direkte Konkurrenten und die schaffen es, nach außen hin (man weiß ja nicht was hinter geschlossenen Türen so abgeht) konstruktiv an einem Projekt namens Gnome 3 zusammen zu arbeiten. Aber Canonical nicht? Und das obwohl sie andere Ziele als Red Hat und Novell verfolgen? Ein Ziel haben sie aber gemeinsam: sie wollen eine Desktopumgebung schaffen. Warum sollte der Red Hat Kunde, der seine Simulations-Workstation mit dem Gnome 3 Desktop betreiben wird, nicht auch Elemente von Canonical haben? Ist Mark auf einem Egotrip? Spielt er beleidigte Leberwurst?

Was mich weiterhin stört, ist: es wird wiedermal nur an der Oberfläche herumgedoktert. Die vielen Mängel unter der Oberfläche, die speziell 10.04 mit sich herumschleppt, werden also wieder übertüncht? Mein Eindruck ist, dass Bugfixen nicht gerade die Lieblingsbeschäftigung der Canonicals ist. Was ist denn, wenn das zukünftige Unity für den Desktop schwere Bugs hat? Dann gibt es keinen Red Hat, keinen Novell und keinen Debian, der denen die Bugs fixt... die alte Unsitte, so lange zu warten bis der Upstream die Bugs gefixt hat, geht dann nicht mehr auf. Ist das dann der Desktop nach den Vorstellungen von Canonical? Na Prost Mahlzeit...

burli

Avatar von burli
168 28. Oktober 2010 08:32

@167: Nur mal so als Randbemerkung: Gnome 3 sollte ursprünglich schon Anfang des Jahres erscheinen

Newubunti

169 28. Oktober 2010 10:10

@167:

Ich habe nicht gesagt, dass RedHat und Novell keine Desktop-Umgebung entwickeln bzw. sich nicht daran beteiligen. Und ich habe auch nicht gesagt, dass sie von der Desktop-Entwicklung keine Ahnung haben.

Ich habe gesagt, dass diese Entwicklung für ihr Kerngeschäft nicht so wichtig ist. Hinzu kommt, dass trotzdem ein Entwickler von etwas Ahnung hat, er etwas entwickeln kann, was sich mit meinen eigen Vorstellungen nicht deckt.

Nur mal als etwas plastisches Beispiel:

Ob nun die Gnome 3 Shell ab 2011 einigermaßen vernünftig auf einem Touchscreen bedienbar ist oder nicht, oder ob sie das ein halbes Jahr früher oder später ist oder nicht, ist für das Kerngeschäft von RedHat und Novell belanglos.

Wenn aber Ubuntu Ende 2011 immer noch nicht auf Tochgeräten laufen würde, dann kann das für Canonical sehr wohl ein Problem sein, weil sie dann - als in erster Linie Desktop-Distribution - schon alleine technisch von bestimmten Gerätekategorien ausgeschlossen sein würden.

Gruß, Martin

burli

Avatar von burli
170 28. Oktober 2010 10:38

@169: Sehe ich ähnlich. Gut möglich, dass der eigentliche Anstoß für Gnome 3 bzw die Gnome Shell sogar aus der Community kam. Für das Kerngeschäft sind solche Änderungen eigentlich nicht nötig und sogar eher hinderlich. Das sieht man an Win XP, was die Firmen nicht loslassen wollen

dandedilia

Avatar von dandedilia
171 28. Oktober 2010 11:33

Das hat ja in der Linuxwelt eingeschlagen wie eine Bombe. Hat Mark schon dazu was gesagt? Also zu allen die es kritisch sehen auf Unity zu setzen?

burli

Avatar von burli
172 28. Oktober 2010 11:36

@171: Zumindest nicht auf seinem Blog

Springbock

173 28. Oktober 2010 14:14

Ubuntu entwickelt sich zu einer waschechten Distribution fuer die neue Geraeteklasse der mobilen Computer.

Eine Geraeteklasse die seit Jahren von den Anwendern aus allen Gesellschaftsschichten gefordert wird.

Es sind die Tablett-PCs, welche die bisherigen Geraete (Desktop PC, Notebook, Netbook) mittelfristig abloesen werden.

Den Tablett-PC kann ich ueberall mit hinnehmen und im Wohnzimmer beim Fernseh gucken meine eMails abrufen.

genial 😊

lakerz

Avatar von lakerz
174 28. Oktober 2010 14:20

@173: Wenn es denn eine gute Touch-Oberfläche wäre, aber nicht mal das ist Unity.

Nun denn, ich freu mich auf 11.04, auch wenn die bisherige gefühlte "Manpower" bei Canoncial imo nicht ausreichen dürfte, aus Unity einen guten Allrounddesktop zu machen (wenns denn wenigstens ein guter für Netbooks wird... ist ja auch schonmal was).

Neckreg

175 28. Oktober 2010 14:58

@171: Und damit hat er sein Ziel erreicht. Ich finde die Entwicklung von Ubuntu gut. Endlich traut sich mal jemand sich von den anderen abzusetzen. Dadurch schafft Ubuntu vllt. ein Alleinstellungsmerkmal. Ich bin mir sicher das sich Shuttleworth darüber bewußt ist sich nicht gerade Freunde in der Linux-Welt geschaffen zu haben. Aber wer nicht wagt der nicht gewinnt.

Wenn er es schafft mit Unity eine intuitive Desktopumgebung zu entwickeln wird sein Produkt wesentlich interessanter für Händler werden die wiederum ein attraktives Produkt dem Endanwender anbieten können. Außerdem wird er sich fit für die nächste PC-Generation machen wollen. Tablet-PCs und Smartphones mit Touchscreens sind im Moment die Zukunft, da spielt der klassische Desktop eine untergeordnete Rolle. Hier wird oft vergessen, das Canonical ein kommerzielles Unternehmen ist das dafür sorgen muss auf dem hart umkämpften Markt auch in Zukunft bestehen zu können.

Wenn das Unternehmen sich nicht profiliert und irgendwann schwarze Zahlen schreibt war es das über kurz oder lang mit Ubuntu.

All diejenigen die jetzt hier wettern haben das Prinzip von Canonical nicht verstanden. Mark Shuttleworth ist kein Wohltäter sonder Geschäftsmann. Seine Millionen hat er schließlich nicht geschenkt bekommen. Canonical kann man auch nicht mit RedHat oder Novell vergleichen, da Canonical es eher auf den Consumer Markt abgesehen hat. Das sieht man schon an anderen Dingen die in der Vergangenheit umgesetzt wurden, wie z.B. das Softwarecenter, Ubuntu Ohne oder der Music Store.

In meinen Augen gibt Shuttleworth mit Canonical und Ubuntu eine klare Marschrichtung vor, die mit dem klassischen Gedanken von Opoen Source nicht mehr viel zu tun hat. Vllt. war das mal am Anfang anders angedacht. Da man aber in einer kapitalistischen Welt nicht mit freier Software überleben kann musste er die Richtung ändern.

Das er den Gedanken aber nicht endgültig aufgibt sieht man daran, dass er immer noch bemüht ist andere Wege zu finden um Geld zu verdienen, damit es für den User kostenlos bleibt.

Und hey, wenn ich in Zukunft ein Mac OS für lau bekomme, das dann auch noch auf Open Source basiert? Why not?

felixs

176 28. Oktober 2010 15:00

Auch sehe ich den Vorteil der Tablettcomputer bis jetzt nicht so richtig. Die Platzersparniss gegenüber einem Netbook ist in eingeklapptem Zustand zu vernachlässigen. Die Tastatur hat den Vorteil, den Bildschirm nicht berühren, verdrecken und teilweise verdecken zu müssen.

Bisher scheint mir das eher Spielerei zu sein - und noch nichtmal gute. Von Leuten die sowas benutzen bekomme ich regelmäßig merkwürdige mails, die darauf hinzuweisen scheinen, dass der Bedienungskomfort dieser Geräte eher mau ist. ich ziehe ein netbook vor - würde sogar da für eine leichte Formatsvergrößerung zwecks Integration bequemerer Tastaturen optieren.

Der Punkt: ich sehe nicht, dass die Tastatur auf Systemen mit Notwendigkeit zu längerer Texteingabe abzulösen ist.

WilhelmHH

Avatar von WilhelmHH
177 28. Oktober 2010 15:51

@144: "Diese Spaltung wird meiner Meinung eh spätestens dann kommen, wenn man wieder besseren Wissens versucht den Anwendern die mit der bisherigen Entwicklung der 2er Serie weitgehend zufrieden sind, einen mehr oder minder ausgereiften 'Next Generation Desktop' über zu stülpen der für sie mehr Nach- als Vorteile bringt."

👍

@148: " Definiert sich das Gnome Projekt nur über die reine Desktop-Shell? Ich glaube mal nein...

Man sollte eben daran arbeiten, die Shells als reinen scriptbaren Aufsatz auf zugrunde liegende Technologien zu auszulegen. Dann ist's quasi egal, wer welches Design-Süppchen kocht."

Interessanter Ansatz.

@149: "Einige hören sich an wie alte verbitterte Menschen, die sich nicht trauen, sich mit neuen Dingen zu beschäftigen oder diese zu erlernen. Viele vergessen, dass sie mal von Windows zu Linux gewechselt sind. Was hat euch damals dazu bewogen? Die technische Umstellung des gesamten Systems scheint euch ja nicht abgeschreckt zu haben aber diese kleine Desktopoberfläche tut es nun. Beziehungsweise die bloße Ankündigung derselben?

Leute, werdet nicht zu bequem!"

😊 Stimmt, in den letzten 3 Jahren war es bequem! 😊

Wir, die wir schon hier sind, werden einen Weg finden.

Andere Desktops und andere Distri's werden mehr Chancen bekommen. 😊

Bonta

178 28. Oktober 2010 21:07

Das größte Problem das ich an der momentanen Ubuntu Entwicklung sehe, ist die Voraussetzung einer 3D funktionsfähigen Grafikkarte/Onboard Grafikchip für Compiz. War vorher die Auswahl der Hardware eher eine einfache Angelegenheit, muss man nun auch auf 3D Unterstützung achten. Das schränkt die Nutzbarkeit von Ubuntu deutlich ein, erhöht eventuell die Kosten für Hardwarebeschaffung und wahrscheinlich dadurch auch den Strombedarf.

burli

Avatar von burli
179 28. Oktober 2010 22:00

@178: Wieso? Wieviel Prozent der Hardware unterstützt denn kein 3D mehr? Außerdem sind solche "Zwänge" manchmal gar nicht schlecht, weil dann auf die entsprechenden Stellen mehr Druck ausgeübt wird

felixs

180 28. Oktober 2010 22:19

Welche Stellen? Und warum soll der Zwang zu 3d und das Obsoletwerden alter Hardware gut sein?

ich kann Dir nicht folgen.

burli

Avatar von burli
181 28. Oktober 2010 23:26

man muss einfach mal alte Zöpfe abschneiden, wenn man vorwärts kommen will. Irgendwann ist eine alte Hardware einfach nicht mehr zeitgemäß. Ich erwarte ja auch nicht, dass Ubuntu noch auf meinem alten 486SX25 mit 4MB RAM und 640x480 s/w Display läuft, obwohl der noch funktioniert. Außerdem gibt es Alternativen für den Desktop

Und mit "Stellen" meine ich Treiber Entwickler, die Entwickler von Compiz usw. Also alle, die von einem 3d Desktop betroffen sind

Spaßki

182 28. Oktober 2010 23:35

@166: Das fließt dann in die Netbookvariante zurück, denn das ist der Markt, den Canonical erklärtermaßen erobern will.

@169: Wenn aber Ubuntu Ende 2011 immer noch nicht auf Tochgeräten laufen würde, dann kann das für Canonical sehr wohl ein Problem sein, weil sie dann - als in erster Linie Desktop-Distribution - schon alleine technisch von bestimmten Gerätekategorien ausgeschlossen sein würden.

@173: Ubuntu entwickelt sich zu einer waschechten Distribution fuer die neue Geraeteklasse der mobilen Computer.

@175: Wenn er es schafft mit Unity eine intuitive Desktopumgebung zu entwickeln wird sein Produkt wesentlich interessanter für Händler werden die wiederum ein attraktives Produkt dem Endanwender anbieten können. Außerdem wird er sich fit für die nächste PC-Generation machen wollen. Tablet-PCs und Smartphones mit Touchscreens sind im Moment die Zukunft, ..

Da sehe ich die Strategie. Ein einheitliches Bild von Ubuntu auf Tablet, Netbook und PC. Und es eilt.

burli

Avatar von burli
183 28. Oktober 2010 23:54

@182:

Da sehe ich die Strategie. Ein einheitliches Bild von Ubuntu auf Tablet, Netbook und PC.

Durchaus möglich

Und es eilt

Und Gnome trödelt

Spaßki

184 29. Oktober 2010 00:52

@81: Ubuntu ist im Wandel. Seit einigen Versionen ist man um "Identität" bemüht. Neue Farben, Schriften, Themes und jetzt sogar ein neuer Desktop.

@93: .. es gibt viele die ähnlich sind. Also warum nicht einfach mit einer von zich Distributionen was anderes probieren

Und Shuttleworth legt die Kosten dafür und für Unity aus. 😉

lakerz

Avatar von lakerz
185 29. Oktober 2010 03:04

Hmm. Wenn jetzt aber der Touch und Netbook Markt adressiert werden soll... dann gibt es denke ich noch eine ganz andere Frage. Nehmen wir einfach mal an, Unity wäre eine gute Oberfläche dafür - im Prinzip ändert dass an den Programmen, die benutzt werden ja noch gar nichts - wie soll dieses Problem gelöst werden? Denn wir sehen bei allen erfolgreichen Konzepten in diesem Bereich: Die Programme werden gezielt darauf entwickelt. Nur wenn Unity gut auf kleinen Bildschirmen laufen sollte, sich gut mit Fingern bedienen lässt - dann gilt dies noch lange nicht für Gnome und alle dazugehörigen Programme. Einen Nautilus oder Empathy etc. mit den Fingern bedienen? Na, vielleicht macht man sich ja darüber Gedanken, aber viel habe ich in diese Richtung noch nicht gesehen und gehört.

Denkbar wäre hier - und gar wünschenswert - wenn Ubuntu den UCS in der Hinsicht ausbaut, dass es auch für kleine Entwicklungen sehr einfach wird, Applikationen für die Unity Oberfläche zu entwickeln und einzustellen.

Gibt es denn dazu schon Äuserungen? Gehört habe ich davon noch nichts, aber darüber hat man sich ja sicherlich Gedanken gemacht?

rudy_fehren

186 29. Oktober 2010 03:16

Hallo zusammen,

also ich muss sagen das ich gleich zu Anfang auch Unity mit installiert habe auf meinen Laptop. Ja und nun bin ich das am testen.

Pluspunkte es ist wesentlich einfacher zu bedienen und sehr stabil komme sofort damit klar und das ist wohl das Hauptkriterium für einen Desktop die Bedienung und nicht das bisher gewohnte!

Minuspunkte die fehlende Funktion der rechten Maustaste ja und wenn man wie ich auch jede Menge Applikationen installiert hat, schon etwas unübersichtlich allerdings immer noch übersichtlicher wie /usr/bin.... Ja und die noch etwas verbesserungsfähige Gliederung das man zu Beispiel unter Unity Applikationen eindeutiger zusammenfasst...

Das wäre es aber schon, auch die Anwendungen starten erheblich schneller als unter dem Standard Desktop selbst der Firefox der nicht sonderlich flink ist, startet schneller und zwar spürbar auch Evolution startet schneller unter Unity.

Ja und wenn ich ganz ehrlich bin endlich mal ne Alternative zu den Dominierenden KDE etc.pp es wurde Zeit und zwar seit langen.

Dann niemand ist gezwungen unter den Gnu/Linux*en nur KDE oder LXDE oder halt nur Gnome zu verwenden man hat immer die Auswahl ja sogar mischen dass zu all den Vorabkritikern ohne sich einzubringen und einfach mal zu testen und Feedback zu geben...

Ihr habt im Prinzip das Bedienungskonzept vom M$ verinnerlicht und sperrt euch gegen Neuerungen wollt eure Gewohnheiten als Besitzstand wahren und Generationen von Nutzern müssen das dann genauso handeln bloß keine Neuerungen bloß nicht.

Ja was macht denn der User am PC in der Regel surfen und Emails lesen/schreiben Videos anschauen aber bestimmt nicht nur daddeln dafür soll es doch Konsolen geben? Ja auch nicht jede/r mag 3 D oder ist mit Blender auf Du und Du...

Meine Kiddies kamen auf Anhieb klar und das ist das Argument für Unity denn so soll der Desktop sein

MFG

Nictuku

Avatar von Nictuku
187 29. Oktober 2010 03:24

@173: "Es sind die Tablett-PCs [sic!], welche die bisherigen Geraete (Desktop PC, Notebook, Netbook) mittelfristig abloesen werden."

Selten so gelacht, danke dafür! Tablet-PCs haben derzeit einen kleinen Hype erlebt, und selbst hier auch nur das iPad, während die Konkurrenten wie Blei in den Regalen liegen. Sie werden langfristig eine Designspielerei für Applejünger mit zu viel Geld und zu wenig Verstand bleiben. Tablets sind alles andere als komfortabel für die meisten Bedienungszwecke; das Betatschen der Bedienoberfläche schreckt zusätzlich ab.

florianh

Avatar von florianh
188 29. Oktober 2010 04:43

@173: Also wie ein Tablet-PC meinen Laptop oder meinen Desktop-PC ablösen soll, erschließt sich mir in meinen kreativsten Momenten nicht!!

chinwildchicken

Avatar von chinwildchicken
189 29. Oktober 2010 08:12

Schon soo viele Kommentare, wow... Jetzt regt euch verdammt nochmal nicht auf, es ist noch lange nicht fertig. Es wird noch viel verbessert.

Das größte Problem sehe ich nur darin in der Compiz Fähigkeit der Grafikkarten.

Es soll auch für die etwas älteren ATI Grafikkarten(Die ohne "Radeon" Treiber) Opensource Treiber geben, und für Intel Grafikchips ebenso, denn bei manchen Chips klappt Compiz nicht, wobei es ja noch bei Gutsy 2007 noch ging 😀

Auch so etwas ältere Onboardchips wie Sis sollten eine Unterstützung bekommen. Mit "nouveau" hat man ja schon für Nvidia begonnen ☺

felixs

190 29. Oktober 2010 08:50

@181 Kann ich nicht zustimmen. ich sehe die Lauffähigkeit auf älteren Systemen als Vorteil. Pflichtmäßiges 3D ist schon ein Ausschlusskriterium und vor allem sehe ich nicht was der Vorteil sein soll. Warum braucht man einen 3D desktop...?

Naja, ich werde mir Debian mal anschauen, mal sehen, ob ich damit zurecht komme.

burli

Avatar von burli
191 29. Oktober 2010 11:06

@185: Es ist schon richtig. Der Desktop allein reicht noch nicht. Aber es ist die Grundlage.

Auf kleine Displays (Smartphones) wird Ubuntu garantiert nicht kommen. Vom iPad Format darf man schon ausgehen. Und da sind dann nicht mehr SOO extreme Anpassungen bei den Programmen nötig. Mit den richtigen Gesten werden sich die meisten Programme auch so einigermaßen bedienen lassen

burli

Avatar von burli
192 29. Oktober 2010 11:16

@190: Wie weit zurück willst du gehen? Wo sollen die Mindestanforderungen liegen? Was ist für dich "ältere Hardware"?

Irgendwann ist immer Schluss. Zumindest, wenn man von Software Seite auf dem aktuellen Stand sein will. Da ist es egal, ob 3d Treiber oder nicht.

Und so ein Compositing bringt noch mehr Vorteile außer 3d Effekten. Wenn die Treiber richtig funktionieren verbraucht so ein 3d Desktop nicht mehr, sondern weniger Strom als ohne. Die Grafikkarte ist schneller als eine CPU und was schneller erledigt ist braucht weniger Strom, weil die Hardware früher wieder in den Ruhezustand schalten kann.

Außerdem lassen sich (nützliche) Funktionen realisieren, die ohne nicht machbar wären, z.b. eine Zoom Funktion für Sehbehinderte und ähnliche Hilfsmittel.

Von daher finde ich es klasse, dass Compiz weiterlebt, weil Metacity hier nicht mehr mithalten kann und Mutter noch Meile davon entfernt ist, vergleichbares zu bieten.

lifestyle-

193 29. Oktober 2010 12:07

Also, früher hätte ich mich über die Veränderung aufgeregt. Hätte gesagt, dass Canonical auf die Community hören soll, aber mittlerweile ist es mir egal. Ich habe mir vor ein paar Tagen Archlinux installieren und ich bin begeistert. Wer mit einer Distribution nicht zufrieden ist, kann auf eine andere umsteigen

felixs

194 29. Oktober 2010 14:10

Ohne mich jetzt auf Details festnageln lassen zu wollen (der Rhetoriker weiss, dass man mit Detailfragen zu allgemeinen jedes Konzept kippen kann - weshalb genau das zu tun unredlich ist): 1 GB RAM, GraKa ohne 3d sollten meines Erachtens für normalen Betrieb ausreichen. Wer spielen will, oder sich mit Videobearbeitung und ähnlichem beschäftigt, der wird sich natürlich was schnelleres kaufen. Compiz ist zur Zeit doch optional - so ist es m.E. gut. ich habe nix gegen Neuerungen, nix gegen Spielereien, nix gegen jede Menge bling auf dem Desktop - solange das alles Optional ist.

ich denke, Hardware mit ungefähr 5 Jahren (eher bisschen länger) Lebensdauer einzuplanen und sich darauf zu optimieren wäre eine gute Idee. Xubuntu und Lubuntu sind leider, wegen der Abhängigkeiten, keine besonders gute Alternative.

Der Witz an Linux gegenüber der.. .. Konkurrenz ist unter Anderem, dass die Hardware nicht so schnell veralten muss, dass es nicht nötig sein muss, sich regelmäßig mit neuer Hardware einzudecken um die gleichen Dinge zu tun wie vorher. Und genau das ist mein Punkt: Desktopumgebungen sollen unter anderem auch ressourcenschonend (im Sinne der Hardwareanforderungen) sein, der bling hat optionalen Charakter zu haben. Für 3D-Desktops sehe ich nach wie vor keinen zwingenden Grund.

Übersehe ich einen wichtigen technischen Grund dafür, 3D nicht optional zu lassen?

burli

Avatar von burli
195 29. Oktober 2010 14:47

@194:

Übersehe ich einen wichtigen technischen Grund dafür, 3D nicht optional zu lassen?

Ja, es erfordert vor allem mehr Entwicklungsaufwand, weil man immer mindestens zwei Varianten berücksichtigen muss. Lieber eins richtig als zwei, aber nur halbgar. Außerdem ist die Zahl der nicht unterstützten Hardware verhältnismäßig gering.

1GB Ram ist für Distributionen wie Ubuntu inzwischen auch schon relativ knapp. Es reicht zum Surfen, Chatten usw, aber wenn man mal ein bissel mehr machen will wird es schon eng.

Es ist richtig, Linux ist dafür bekannt, auf auf älterer Hardware zu laufen. Es gibt sogar spezielle Distributionen, die auf richtig alter Hardware laufen wie DSL oder Puppy, aber es muss auch eine Distribution geben, die in die Zukunft schaut. Eine eierlegende Wollmilchsau wird nicht funktionieren bzw der Aufwand, der dafür zu betreiben wäre stünde in keinem Verhältnis zum Nutzen. Und wie ich @192 schon geschrieben habe kann es z.B. die Akkulaufzeit verbessern

Es gibt dutzende von Distributionen, die auch auf älterer oder alter Hardware laufen, aber es müssen nicht mit aller Gewalt alle Distributionen noch auf 10 Jahre alten Kisten laufen. Es muss auch eine geben, die die alten Zöpfe mal abschneidet. Ist halt dumm, wenn das ausgerechnet deine Lieblings Distribution ist

burli

Avatar von burli
196 29. Oktober 2010 14:49

@194: Ach ja, und vor allem wird sich Unity bei Compiz einige Fähigkeiten zu Nutze machen, die zum Bedienkonzept des Desktops gehören werden und die ein normaler Fenstermanager nicht bietet und somit das Bedienkonzept gar nicht funktionieren würde.

nightstalker

197 29. Oktober 2010 14:50

Ich finde das "Geschrei" auch nicht wirklich gut. Ich werde das erstmal ausprobieren und wenn ich dann festelle das Unity nix für mich ist installier ich mir eben wieder Gnome. Oder XFCE den habe ich eben mal so zum ausprobieren installiert und ich muss sagen bis jetzt bin ich begeistert.

Lg D.

felixs

198 29. Oktober 2010 14:59

Das Argument der "Zöpfe ab" überzeugt mich nach wie vor nicht. Beim technischen mag es sein. Mir ist zugegebermaßen unklar, wieviel Aufwand es machen würde 3d optional zu halten. Viel mehr als surfen, Medien benutzen und schreiben machen die meisten mit ihrem Rechner ja gar nicht. Dafür scheint mir die heutige "Standard"technologie schon fast überdimensioniert.

Etwas OT: Das Problem der richtigen light-weight Distros (DSL, SliTaz etc.) ist, dass dort für mich etwas fehlt: Vernünftige Sprachunterstützung. Das ist übrigens das Problem der meisten Distros: Asiatische Sprachen installieren ist schwer bis unmöglich. Da ist Ubuntu/Debian wirklich angenehm.

Also, warten wir es ab. ich habe Debian getestet und das wäre eine Alternative.

burli

Avatar von burli
199 29. Oktober 2010 15:04

@198: Eben, abwarten. Und wenn es wirklich so schlimm werden sollte würde ich trotzdem erstmal schauen, ob es nicht einfacher oder besser wäre, einfach den normalen Gnome Desktop einzurichten oder vielleicht Xfce zu verwenden, bevor man gleich die Distribution wechselt.

Debian hat nämlich einen Nachteil. Stable ist relativ alt, Testing braucht häufig länger, bis Sicherheitsupdates einfließen und Unstable ist... naja, eben unstable.

Vielleicht kann man auf Mint ausweichen. Keine Ahnung, ob die bei Unity mitziehen oder bei Gnome bleiben

Abwarten

wolfgang-p

200 29. Oktober 2010 15:36

Moin,

hier wird ja diskutiert, was das Zeug hält - und es ist wirklich interessant.

@163: Warum?

Es wird deshalb dem Monopolisten nützen, weil die Linux-Gemeinschaft sich weiter zersplittert und Recourcen verbraucht werden, die man bündeln könnte, um die Software verstärkt weiterzuentwickeln und zu verbessern. "Ein Haus, das mit sich selbst uneins ist, kann nicht bestehen", weiß schon eine viele Hundert Jahre alte Weisheitsschrift.
Es wird dem Monopolisten auch deshalb nützen, weil die Unsicherheit wächst, ob man nicht heute in ein Produkt investiert, welches morgen schon wieder fallengelassen wird. Firmen lieben in vielen Bereichen sinnvollerweise Langfristigkeit. ´Jede Umstellung ist mit Kosten verbunden, selbst wenn das System kostenlos zu haben ist - denken wir an Einarbeitung, Schulung usw. Meine lieben Büroladies würden mich erschlagen, zumindest keinen Kaffe mehr bringen (sorry), wenn ich ihnen heute Ubuntus Gnome-Desktop installiere, um ihnen eine kurze Zeit später einen anderen Desktop zu präsentieren, um kurz darauf zu einer anderen Distri zu wechseln. Wenn ich jetzt für mein Büro entscheiden müsste, ich hätte keine Ahnung, was ich nehmen sollte. Ivestitionssicherheit sehe ich jedenfalls nicht. Da müsste ich schon zu einer Profi-Distribution wie Univention, Red Hat oder Suse greifen - und erheblich Geld investieren, was ich in der Höhe nicht kann und will. Also bleibe ich im Büro bei Windows XP. Also sind Linux-Distris hauptsächlich für Privatnutzer. Aber das scheint ja die Zielgruppe von Ubuntu zu sein, was ich persönlich schade, wenn auch verständlich, finde.

Gruß
Wolfgang

Falls Dein "warum?" sich auf Marktmacht und Demokratie beziehen sollte: Monopolisten haben aus meiner Sicht nahzu immer demokratieschädliche Tendenzen. Und ein halbwegs gerechter Marktpreis kan auch nicht entstehen.

Gruß
Wolfgang

lakerz

Avatar von lakerz
201 29. Oktober 2010 15:57

Wie hier schon einmal angedeutet wurde bekommt das "alte Zöpfe abschneiden" ein ganz neues Licht, wenn die 3D Unterstützung nicht nur "Bling" ist, sondern das Bedienkonzept auf dieser Möglichkeit basiert bzw. diese genutzt wird, um das Bedienkonzept zu designen/erstellen. Dann wird auf einmal klar, warum die 2D Unterstützung wegfällt und warum es ein erheblicher Aufwand sein kann, optional zu entwickel, kurz:

3D nicht als "Bling" Aufsatz für eine Oberfläche, sondern aus den neuen Möglichkeiten erstellt sich ein neues Bedienkonzept.

Ja - das ist Theorie und sicherlich noch nicht praktisch der Fall - aber es legt Weichen, um Neues möglich zu machen.

Springbock

202 29. Oktober 2010 16:40

@187: Der Beitrag (173) war ja auch ironisch gemeint 😊 und sollte dem Ubuntubenutzer aufzeigen, wohin die Reise geht in den naechsten Jahren.

Ja ja, die Marktbeobachter sind sich naemlich einig, die Tablett PCs sind ein Wachstumsmarkt. Nach einem Bericht auf heise.de zumindest...

http://www.heise.de/resale/meldung/PC-Markt-in-Westeuropa-stagniert-1125757.html

Wobei die Tablett PCs (bei heise schreibt man Tablett nur mit einem t am Ende) eigentlich keine PCs im klassischen Sinne sind. Der gute alte Desktop PC ist eine offene Plattform die sich der potenzielle Kaeufer Hardware und Software seitig selbst zusammenstellen kann.

Bei den Tablett Computern wird dem Benutzer diese Entscheidungsfreiheit geraubt.

Einzig und allein der Hersteller (Microsoft, Apple, Google oder Canonical unterscheiden sich in diesem Punkt nicht voneinander) bestimmt, welche Software zum Einsatz kommt bzw. wann und wie sie aktualisiert wird.

Mark Shuttle... moechte mit Ubuntu endlich Geld verdienen, wobei er mit den Hardware Herstellern zusammen in das Segment der kommenden Tabletts einsteigt.

Mit Unity ist hierzu die benoetigte Weichenstellung erfolgt.

burli

Avatar von burli
203 29. Oktober 2010 16:50

@202: Mit einem Tablett gehe ich in unserer Pommes Bude immer Essen holen. 😉

felixs

204 29. Oktober 2010 17:19

Naja, "Tablett" ist ein deutsches Wort mit annähernd ähnlichem Bedeutungsfeld. Die Esstablett-Assoziation ist doch herrlich ironisch. ich mag eine gewisse Flappsigkeit und ein trocken-norddeutschelndes Eindeutschen von Anglizismen.

Springbock

205 29. Oktober 2010 17:28

@203: Und ich lasse mir meine Mahlzeiten immer servieren...

Bei Microsoft sagt man uebrigens nicht Tablett sondern Schiefertafel (engl. Slate).

Die Schiefertafel soll, wenn es nach den Strategen von Microsoft geht, die Endanwender vom Lesegeraet fuer elektronische Buecher bis zum Hollywoodstreifen begluecken.

emeraldus

206 29. Oktober 2010 18:48

Kann aus Unity noch nicht zwingend die Entmündigung der Ubuntuuser ableiten. Kritisch muss man sein, die Tendenz bei vielen Herstellern geht leider in diese Richtung. Eine neue Shell beinhaltet aber nicht automatisch eine Rechteverkürzung der User.

Sollte die Fahrt tatsächlich dahingehen, sind wir aufgefordert ein deutliches Stopschild aufzustellen und ggf. auf eine anderen Distro zu wechseln.

explorer74

Avatar von explorer74
207 29. Oktober 2010 23:53

Zunächst sehr geschockt über die Nachricht habe ich aus reiner Neugier Unity ganz normal über das Software -Center nachinstalliert. Auf meinem 15 Zoll Lappi sieht es gar nicht schlecht aus. Obwohl ich sehr skeptisch war gefällt mir das Design immer besser. Um Unity wirklich objektiv zu beurteilen, sollte man einfach ein paar Tage damit gearbeitet haben.

FelschR

208 30. Oktober 2010 00:29

Kaum hat man sich auf 10.10 gefreut ist die Freude schon wieder weg und man wartet sehnsüchtig auf die nächste Version... Ich finds ganz gut. Vorallem, dass Compiz benutzt wird, dann kann ich (hoffentlich) auch bei Unity wackelfenster und Wunderlampen Effekt aktivieren.

uuu

209 30. Oktober 2010 15:55

habe unity auf meinem netbook 64bit installiert und ich muss sagen, dass es mir sehr geht gefällt. Ist super in der Anwendung und bedeutend schneller als das gnome shell.

Vamp898

210 30. Oktober 2010 16:47

@30

Stimmt du hast recht. Wenn man den Mauszeiger in die Linke obere Ecke platziert bekommt man einen uralten Compiz Effeckt der sogar schon in KDE seit Ewigkeiten Standard ist.

Dieser Effeckt ist es natürlich wert das die GNOME-Shell mir die Offenen Fenster nur auf dem langsamsten und umständlichsten Weg der Welt anzeigen kann. Wieso arbeiten wenn man mim Desktop auch spielen kann. Wieso gibt es überhaupt noch ein Panel? Wieso kopieren sie nicht den ganzen Compiz Source 1:1 und GNOME 3.0 wird einfach nur Compiz mit Anwendungen. Dann sparen sie sich die Arbeit den Müll in JS nachzuschreiben.

Auch wenn Unity jetzt nicht das tollste ist, ist es immer noch um welten besser als die GNOME-Shell.

Ein Panel mit einem einzigen ur-alten Compiz Effeckt... und deswegen soll die GNOME-Shell mehr können? Sie hat nichts ausser einem einzelnen Compiz Effeckt.

Also bitte es ist sowas von lächerlich und kleingeistig zu behaupten dass das GNOME-Panel weniger können nur weil es diesen oberberhinderten 3D Effeckt nicht besitzt.

"Es ist egal ob eine Shell überhaupt irgendwas kann, das interessiert auch keinen. Solange sie einen einzelnen 3D Effeckt besitzt ist es die beste Shell der Welt".

Selbst die Oberfläche von Windows ist besser als die GNOME-Shell und jeder weiss das. Mark weiss das auch, deswegen gibts Unity statt der Shell.

Eudyptula-minor

Avatar von Eudyptula-minor
211 30. Oktober 2010 20:25

Mich stört, dass alle dem Apple-Design nachlaufen. Auf den Mobiltelefon mag das praktisch sein, aber auf einem Rechner mit Maus und Tastatur sehe ich keinen Vorteil. Selbst auf meinem Netbook benutze ich Xubuntu. Bisher bin ich mit Gnome sehr zufrieden, aber das, was ich in Version 3 gesehen habe gefällt mir bisher auch noch nicht so gut. Ich werde es ausprobieren und im Zweifelsfall zu XFCE wechseln.

ann

212 30. Oktober 2010 21:09

@103 sieht mir auch danach aus. http://ubuntudevelopers.blip.tv/file/4245457/

ann

213 30. Oktober 2010 21:20

Achja, das ganze "bewegt" sich noch weiter. http://design.canonical.com/2010/09/getting-physical/

HansMuenchen

Avatar von HansMuenchen
214 30. Oktober 2010 23:35

Hallo,

also habe mir das ganze mal angeschaut in einer Vbox und muss leider sagen wenn das kein vorgezogener Aprilscherz ist und ich auch nicht die Wahl haben sollte ob ich nun Gnome oder Unity haben möchte, wird für mich die 10.10 eindeutig die letzte Ubuntu Version sein auf die ich ein Upgrade durchgeführt habe und ich werde demnächst dann lieber Debian pur einsetzen.

Denke mal Benutzerfreundlichkeit hin oder her aber es muss und sollte dem Anwender überlassen sein, welchen Desktop er gerne möchte sei es nun Unity, Gnome, Xfence oder KDE. Für einen Netbook finde ich es unter umständen noch ganz ok, da diese Rechner nicht so stark auf der Brust sind. Aber ich persönlich sehe keinen Grund warum man nicht Gnome (oder wahlweise KDE) auf einem leistungsstarkem Rechner einsetzen sollte.

Das Mark Shuttle Geld mit dem Projekt verdienen möchte ist die eine Seite, aber zumindestens was meine Seite anbelangt wird er dort dann auf andere User zurück greifen müssen, da ich es bei Suse gut mitverfolgen konnte, der Profit stieg und die Qualität ging in den Keller was auch für mich ein Grund war Suse den Rücken zu kehren. Und hinzu kommt wenn ich Profit wollte hätte ich M$ nicht den Rücken kehren brauchen, zumal es dann auch unter umständen ein 2 Klassen Ubuntu geben wird. Das bezahlte mit extra Features und das Freie mit wesentlich abgespeckten Funktionen um den Reiz für die Bezahlvariante zu erhöhen.

Waren mal meine 5ct zu dem Thema bzw. wie ich die Sache sehe.

Vamp898

215 30. Oktober 2010 23:57

Ich bin der Meinung das Canoncial endlich KDE gescheit packen soll und KDE die Standardoberfläche in Ubuntu werden sollte.

KDE Funktioniert in vielen Distributionen um Welten besser als in (K)Ubuntu weswegen viele heute noch denken das KDE 4.5 größer, langsamer oder gar verbuggter als GNOME wäre.

Anstatt GNOME in seine einzelteile zu zerlegen und das was Canoncial nicht gefällt neu zu programmieren, könnte man einfach dass was schon da ist, und alles kann was man braucht, konfigurieren dass es so ist wie es ein Home-User haben will und fertig.

Auf meinem EeePC braucht KDE 4.5 unter Archlinux ca. 80-100mb RAM und 18 Sekunden zum hochfahren (bei 650 MHz). Kubuntu Netbook Edition lastet die 512mb ram fast vollständig aus und braucht über 8x so lange zum booten. Ubuntu Netbook Edition ist dagegen wesentlich schneller und zack denkt jeder es wäre die Schuld von KDE... das selbe mit den Desktop Editionen...

Es gibt Momente da denke ich dass Canoncial das absichtlich macht.

praseodym

Supporter

Avatar von praseodym
216 31. Oktober 2010 10:42

@214:

sudo apt-get install ubuntu-desktop
sudo apt-get remove --purge UnityMetapackage
sudo apt-get autoremove

und fettich is die Laube. Siehe Desktopumgebung deinstallieren 😉

Papamatti

217 31. Oktober 2010 11:30

Mensch Leude, ihr seid doch nicht an irgendeine Firma gebunden. Es steht jedem Frei eine beliebige Linux Distribution zu verwenden und es ist doch auch niemand sauer deshalb.

@215: Wenn Du Archlinux besser findest dann nutze es doch auch, ist doch gar kein Thema. Das ist doch das schöne an Linux, jede Distri versucht ihren Weg und am Ende wird das Eine oder Andere weiterentwickelt und das was nicht so erfolgreich ist wird wieder verworfen und neue Ideen entstehen daraus.

Du kannst doch auch weiter Lucid nutzen? Bist doch nicht gezwungen Maverick zu nutzen...(sch... Neugier wa?) 😛

Wie der Desktop aussieht, also da wo die Icons und das Hintergrundbild liegen ist doch bei Gnome recht langweilig. Ich finde da macht Unity schon den richtigen Ansatz da ein bisschen "Funktion" hineinzubekommen, da drüber liegen dann die normalen Anwendungen und die sehen doch aus wie immer...hast auch mehrere Desktops usw...alles nur eine Frage der Gewöhnung, und die Compizentwickler freuen sich schon einen Ast, dass ihr Compiz nicht überflüssig wird und die endlich mal ihre Arbeit in eine Benutzeroberfläche stecken können - nicht ruckelig sondern schöne flüssige Animationen.

Canonical wird sicherlich auch auf Unity setzen wollen, da in Zukunft vermehrt Tablettrechner verkauft werden. Es ist zurzeit bereits so das der Netbookmarkt stagniert und die Pads/Tablettrechner stark im Aufwind sind. (Darum auch die Icons links für den Daumen erreichbar!) Ausserdem hat Canonical ja auch das Touchframework in 10.10 integriert, daß bis zur 12.04 fertig sein soll...

Ich bin mir sicher das längerfristig der normale Desktoparbeitsplatz mit einem Tablett verschmelzen wird. (Tablett steht im Ständer mit Drahtloser Tastatur und wenn man will geht man mit dem Bildschirm (Tablett) einfach durch die Firma...Star Trek lässt grüßen....

Aber wie schon x-mal hier erwähnt, es steht jedem Nutzer frei das zu nutzen was er nutzen möchte, wenn nicht Unity dann eben Gnome Shell oder KDE oder XFCE oder LXDE oder die gute alte Konsole oder oder oder....

So jetzt aber schlusss... 😬

jjuno

218 31. Oktober 2010 15:14

Der Zeitgeist und seine Folgen! Offensichtlich ist Ubuntu hier am Scheideweg, der eingeschlagene Weg wird zum Multimedia Nutzer führen der dieses System nicht zum arbeiten nutzen wird. Für den Benutzer der letztlich seinen Computer auch, oder vor allem zum arbeiten nutzt, gäbe es wichtigeres als diese bunte Oberfläche. Aber das ist das gute Recht des Herrn Shuttleworth, er finanziert den Spaß ja auch und will (soll auch) eines Tages damit Geld verdienen.

burli

Avatar von burli
219 31. Oktober 2010 16:32

Mal eine Info an alle Panikmacher und "Ich wechsel die Distribution" Schreier: Zumindest bei Unity 10.10 ist der ganz normale Gnome Desktop mit installiert. Einfach nur beim Login umschalten.

Ich gehe stark davon aus, dass es bei 11.04 nicht viel anders sein wird

mgraesslin

Avatar von mgraesslin
220 31. Oktober 2010 18:15

Ich gehe stark davon aus, dass es bei 11.04 nicht viel anders sein wird

Muss es sogar, da Unity Compiz und 3D voraussetzt. Wer also z.B. nouveau verwendet, bekommt GNOME Panel (Nouveau in 11.04 wird wohl kein 3D haben).

marius888

Avatar von marius888
221 31. Oktober 2010 18:38

Ich bin froh, dass es trotzdem noch Gnome gibt - was will ich schon mit einer Netbook-Oberfläche auf einem 24' Bildschirm

ronfle

222 31. Oktober 2010 19:13

Genau bei diesen Kommentaren (wie @221) krieg ich so nen Hals. Woher willst Du denn heute schon wissen, dass das Netbook-Unity von heute genau so aussieht wie das Desktop-Unity von in einem halben Jahr?

Oder übersehe ich grad die Ironie-Tags?

lakerz

Avatar von lakerz
223 31. Oktober 2010 19:51

@222:

Warum willst du heute ahnen, dass ich (ja, ich) nicht in einem halben Jahr ein eigenes Betriebsystem herausbringe, besser als alle anderen? - Weil ein Mann, mag er noch so gut sein, dass nicht in einem halben Jahr programmieren kann.

Warum will man heute ahnen, dass die Unity Oberfläche in einem halben Jahr nicht Klasse für 24" Monitore wird? - Weil man anhand der letzten Jahre vielleicht ein wenig einschätzen kann, wieviel Manpower Canoncial besitzt - und das würde ich jetzt nicht als weltbewegend bezeichnen.

Und ganz allgemein: Wenn man nicht will, dass das Kommende am jetzigen Unity vergleichen/gemessen wird sollte man es vielleicht nicht Unity nennen?

Wie auch immer: Ich bin gespannt und lasse mich gerne eines besseren Belehren - aber die bisherige Ubuntu Entwicklung lässt mich durchaus skeptisch sein, wenn es darum geht Unity 24" tauglich zu machen. Wobei ich gar nicht mal weis ob sie dass denn überhaupt wollen?

Ich finde es daneben auch sehr legitim Ankündigungen kritisch zu hinterfragen - ganz besonders wenn sie sogar auf was jetz schon bekanntem basieren sollen - hätten sie gesagt wir machen etwas ganz Neues kann man natürlich nur spekulieren, aber so hat man ja schon eine Ahnung wohin es geht.

burli

Avatar von burli
224 31. Oktober 2010 19:53

Wie ich in meinem Blog schon geschrieben habe

Noch schlimmer ist es mit Unity für den Desktop. Es existiert noch nicht einmal und viele drohen schon mit dem Wechsel zu einer anderen Distribution. Ich frage mich, ob diejenigen Hellsehen können. Und wenn sie es tatsächlich können, wieso haben sie dann überhaupt Ubuntu verwendet und sind nicht gleich zu einer anderen Distribution?

Mehr gibt es wohl nicht zu sagen

ronfle

225 31. Oktober 2010 22:11

@223: eben, ich ahne es nicht, aber ich gebe Dir die Chance, es zu probieren, ohne Dir vorher klar zu machen, dass Du scheitern wirst und ohne Dir zu sagen, dass ich es nicht nutzen werde.

ann

226 31. Oktober 2010 22:15

Mir ist das zu persönlich. Ob Menschen Befürchtungen hegen oder nicht, ist kein Grund sich dies gegenseitig an den Kopf zu werfen. Um mal was positives zu sagen, die Zusammenführung hat offenbar zumindest schonmal einen Menschen glücklich gemacht (incl. Job bei Canonical). Wenn man sich das post von 2008 mal durchliest kann man das auch nachvollziehen. http://lists.freedesktop.org/archives/compiz/2008-December/003238.html

Vamp898

227 31. Oktober 2010 22:39

@217

Für einen Dau eben nicht. Er hat keine Ahnung was die Unterschiede sind. Er sieht die Meldung "Neues Update", klickt drauf und dann fällt auf mich zurück "Hey warum ist jetzt alles so kacke, das alte war viel besser, du hast mir das empfohlen, bla bla bla"

Ubuntu wurde für eine Zielgruppe designed welche keine Wahl haben möchte. Die möchten ein System das funktioniert, alles bietet und am besten voll automatisch per Gedankenübertragung.

Das Prinzip von "Freiheit" und "Du hast die Wahl" ist vollkommen dagegen weil man dann selber sein Gehirn einsetzen muss um zu wählen.

canalegrande

Avatar von canalegrande
228 31. Oktober 2010 23:58

Verwende Unity auf meinem Netbook aber vom Stockerl reisst es mich nicht. Finde die seitliche Anordnung der Icons äußerst unpraktisch. Denn dadurch wird so manche Website zum Horizontal - Scroller. Die vorige Netbook Version von Karmic Koala hat mir mehr zugesagt. Das ganze jetzt auch noch auf große Bildschirme zu übertragen kommt für mich nicht in Frage.

Sinux

229 1. November 2010 00:47

[Ironie] Was regt ihr euch hier eigentlich über irgend welche Shells auf? Ob und welche letztendlich kommt, ist völlig egal, denn: Hardcore-Linuxer nutzen eh das Terminal 😀 [/Ironie]

Nein, mal ehrlich... Soviel ich gelesen habe ist Unity nur als Standard bei der Installation gesetzt. Allerdings gibt es -nach wie vor- Gnome, bzw. Gnome-Shell weiterhin in den Repros. Also kann man sich nach der Installation doch immer noch sein Lieblings-Desktop nachinstallieren (Genau wie jetzt, wo ich mir jederzeit KDE nachinstallieren kann).

Wenn einem also Unity nicht gefällt, zieht man sich halt ne andere Shell drauf - fertig! Unity ist noch am Anfang und entwickelt sich noch. Ich persönlich hab mich zwar auf die Gnome-Shell gefreut, aber man sollte vielleicht auch mal Unity eine Chance geben, ich weiss ja auch nicht...

Es kann ja auch irgendwo nicht pauschal angenommen werden, dass da draussen nur Netbook-User sitzen... Bis jetzt finde ich dieses Unity auch doof, aber nur von den Bildern/Videos und Meinungen hier. Aber -ich bin ehrlich- ausprobiert hab ich es noch nicht! 😳

Ich gehörte ja auch zu der Fraktion, welche die Fenster-Buttons -die von rechts nach links gewandert sind- verschriehen habe... Und heute??? Nach fünf Tagen ist mir es nicht mehr aufgefallen und kann es mir nicht mehr anders vorstellen... Wohl dieses Windows-Denken. Hätte es Windows schon immer mit linken Buttons gegeben, dann wäre das Geschrei auf der rechten Seite groß geworden...

(Boah! Soviel wollt' ich gar nicht schreiben... jetzt aber ab in die Heia!)

LG Sinux

Newubunti

230 1. November 2010 01:15

@214:

Das mit dem Anschauen in VBox ist nicht die beste Idee, weil VMs mit der 3D-Unterstützung schlicht noch etliche Probleme haben.

Da aber sowohl Gnome Shell als auch Unity 3D-Unterstützung voraussetzen, muss man sich im Moment schon die Mühe machen und es auf einem realen System mit 3D-Unterstützung ausprobieren.

Gruß, Martin

ronfle

231 1. November 2010 01:50

@228: ich geb's jetzt auf. Warum kommt es für Dich nicht in Frage, das auf'm Desktop zu nutzen? Weil Du die Netbook-Oberfläche einfach nur aufzoomst? Oder weil du weißt, wie es auf dem Desktop definitiv aussehen wird? Falls letzteres: könntest Du mir die Lottozahlen vom nächsten Samstag per PM schicken?

Naja, ich hab dazu genug gesagt... Warum nur verdammen manche hier Dinge, ohne zu wissen, was es überhaupt wird?

Mein Gott, skeptisch bin ich ja auch. Nur finde ich es ungemein engstirnig, jetzt schon zu sagen: "Näää!! Nie im Leben".

@227: Woher weißt Du, dass bei einem Update die GNOME-Shell deinstalliert wird? Oder dass Unity dann als Standard-Login gesetzt wird? Könnte es sein, dass bei einem Update Unity zwar installiert wird, aber die Konfigurationsdatei (welche im home-Ordner sitzt und sagt, welchen Desktop Du standardmäßig verwendest - also von Paketen in Ruhe gelassen wird) nicht verändert wird? Keine Ahnung? Ich auch nicht. Aber es als Faktum darzustellen, finde ich falsch.

(Btw.: Wurde schonmal, nur weil ein neues Design eingeführt wurde, das auch bei einem Update gleich zum Default? Oder blieb das alte Theme auch weiterhin eingestellt? Es kann sein, dass das alte Theme verändert wurde, aber der Vergleich hinkt hier, denn die GNOME-Shell bleibt ja vorhanden. Und deinstalliert wird sie, vermute ich, nicht.)

Einem DAU würde ich übringens auch nicht 10.10 oder 11.04 empfehlen, sondern 10.04.1. Lass diese Personengruppe also bitte bei der Diskussion außen vor. Diese wird sich auch kaum um ein Update kümmern. Wenn ich das System warte, dann mach auch ich das Update.

Außerdem solltest Du auch nicht über einen DAU hinweg entscheiden, ob er Unity mag oder nicht. Lass es ihn ausprobieren. Vllt kommt der DAU auch damit besser klar als mit dem alten Konzept. Entwicklungen heißt nunmal alte Gewohnheiten abstreifen. Das traditionelle Desktop-Konzept ist nun, kA, 20-30 Jahre alt, evtl. sogar älter. Es ist NICHT klar, ob das das beste Konzept ist. Es ist nur verbreitet. Muss es also für den DAU das beste sein? Und willst Du das entscheiden?

(Btw2.: wer definiert eigentlich den DAU?)

canalegrande

Avatar von canalegrande
232 1. November 2010 05:13

@231 Von keiner Ahnung kann man nicht gerade reden 😉 Ich verwende Unity seit Maverick und habe auch den Vergleich mit der Lucid - Netbook Version. Der senkrechte Balken links verbraucht Platz. Dadurch werden Websites auf meinem Netbook zu schmal. Man muss horizontal scrollen. Bei einem genügend großen Schirm ziehe ich die Balkenanordnung oben vor. Der Text bei den Pulldowns in den drei Kategorien Anwendungen / Orte und System macht für mich jede Menge Sinn. Brauche da keine bunten Knopferln. Bei der alten Netbook Edition hingegen sind die seitlichen Menüs ausgeblendet worden, was mir die oben beschriebenen Probleme erspart hat. Alles klar?

MalteP

Avatar von MalteP
233 1. November 2010 13:49

... bei all der Aufregung: Was heißt das den nun? Das sich etwas unter der Motorhaube ändert von dem der Nutzer nicht direkt etwas merken dürfte, oder handelt es sich in erster Linie um einen Wechsel im Lay-Out und in Zukunft sieht die normale Desktop Oberfläche aus als hätte man eine Netbook-Version installiert?

burli

Avatar von burli
234 1. November 2010 16:26

@233: Unter der Haube ändert sich nicht. Wie ich bereits weiter oben geschrieben habe wird es höchst wahrscheindlich auch den ganz normalen Gnome Desktop geben und man kann beim Login einfach wechseln. Zumindest ist es bei 10.10 aktuell so.

Papamatti

235 1. November 2010 16:33

@232: Drück doch mal die F11-Taste! 😛

hillerd

236 1. November 2010 17:18

Ich habe Unity auf meinem Netbook ausprobiert. Jetzt nutze ich dort wieder Gnome. An das neue Layout konnte ich mich nicht gewöhnen und war nur am herumsuchen ("ja wo isses denn?"). Außerdem war der leistungsschwache aber Akkulebensdauer-starke (7h) mit Unity überfordert. Ich erwarte schon, dass man noch die Wahl hat. Na, jedenfalls schaue ich mir 'mal Debian Squeeze an.

Siassei

237 1. November 2010 18:45

Servus,

ich lasse mich überraschen. Jedoch möchte ich anmerken

"Warum hilft/unterstützt man das Gnome-Team nicht bei der Entwicklung der Gnome-Shell?"

Gnome 3 Benutzer-Interface muss bei einer Umstellung einfach "besser" sein. Ansonsten werden viele nicht auf Gnome 3 umstellen und das ist für das gesamte Umfeld nicht gut. Wieso entwickelt man hier etwas eigenes und zieht nicht gemeinsam an einem Strang?

Gruß, Thomas

ronfle

238 1. November 2010 19:06

@237: ich hab einfach mal drei Hypothesen:

  • Canonical möchte, dass Unity von vielen getestet wird, um so diese Oberfläche für Netbooks verbessern zu können (denn das ist der erklärte Zielmarkt)

  • Konkurrenz belebt das Geschäft

  • Man möchte ein richtiges Alleinstellungsmerkmal. Nicht nur sowas wie den Benutzerwechsler oder so, das sind Spielereien. Canonical möchte hingehen und sagen: wir haben unseren Desktop, der ist hierum und darum besser. Darum nehmt uns und nicht Debian oder Fedora oder ...

@231: lass Canonical mal machen. Vllt schieben sie ja die Leiste nach oben? Tut mir leid, falls ich Dir unterstellt habe, keine Ahnung vom heutigen Unity zu haben. Das war nicht beabsichtigt. Aber wir alle haben hier keine Ahnung, wie Unity in 6 Monaten aussieht. Das war meine Aussage.

sitronen

239 1. November 2010 19:10

Mich machen mehrere Punkte skeptisch:
* Canonical kann z.Z., u.a. aufgrund der manpower, kaum an Upstreamprojekten mitarbeiten - und . Wie wollen die ernsthaft nicht eine, sondern zwei Dekstopshell entwickeln und warten?
* Unity ist in 10.10 bestenfalls Beta - träge, instabil, Strombedarf exorbitant; nicht einmal den Autohide konnte man ordentlich implementieren, da die zeit nicht reichte. So etwas hat in einem stable release NICHTS verloren und ist in meinem Anspruch NICHT Einsteigerfreundlich.
* Canonical muss gewaltig an den Gnome/GTK-Programmen herumpatchen, um dem NotifyOSD-System gerecht zu werden. Ob diese dann noch einwandfrei mit der Shell zusammenarbeiten und fehlerfrei funktionieren, sei mal dahingestellt. Von den angedachten Veränderungen, die für die Windicators notwendig sind, einmal abgesehen. Canonical steht vor einer Maintenance Hell..

Bevor jmd kräht: Das Konzept von Unity ist nicht schlecht. Aber ob sich Canonical da nicht verrennt... Zur Zeit bin ich ernsthaft vorsichtig, Ubuntu interessierten Umsteigern zu empfehlen und rate eindeutig von 10.10 ab.

ronfle

240 1. November 2010 19:49

naja, Canonical hat mal auch nebenbei upstart entwickelt. Ist halt nicht so sichtbar, aber da steckt ne ganze Menge Arbeit drin (ja, es hat ewig gedauert. Aber niemand erwartet (oder zumindest ich tue es nicht), dass Unity im nächsten Release schon perfekt ist). Upstart wird möglicherweise aber in Zukunft von systemd ersetzt (Fedora wagt den Schritt bei der Version 14 doch noch nicht, aber in Version 15 wird es wohl kommen), da würden also Ressourcen frei. Wenn diese dann in Unity gesteckt würden? Keine Ahnung, aber ich wage da einfach mal keine Prognose.

Ich rate zur Zeit Ein- und Umsteigern auch 10.04.1 und nicht 10.10. Wie schon nach den letzten LTS-Releases sind die Releases direkt danach nicht wirklich für Einsteiger gedacht, da der Support nur bis zur nächsten LTS reicht und diese Releases eher auch Spielwiesen sind. Auch ist ein Update dazwischen für einen Einsteiger etwas früh (Achtung: persönliche Meinung). Ab 11.04 denke ich darüber nach, was ich empfehle, 11.10 ist dann 1,5 Jahre jünger als die LTS, da kann man dann schon eher mal zu raten. Und bis dahin vergeht noch ein Jahr. Wenn also wirklich Ressourcen von upstart zu Unity verlagert werden, kann da sehr viel geschehen.

Minimux

241 2. November 2010 04:53

Was mich schon seit Jahren stört, ist, daß Neuerungen (und das betrifft alle technischen Bereiche, scheinbar nur dem einen Zweck dienen, dem Verbraucher wieder Geld aus der Tasche zu ziehen. Man ist gezwungen, Geld auszugeben, um nicht nur auf dem Stand der Technik zu bleiben, sondern überhaupt bestimmte Dinge weiter nutzen zu können. Das ist mit Verlaub Schei...!

Keto

242 2. November 2010 11:12

@241 Wie meinst du das? Das deine Hardware noch den Anforderungen genügt, oder das du für Dienste zahlen müsstest?

wantje

Avatar von wantje
243 2. November 2010 11:45

@24: ist das nicht das gleiche wie Gnome Do? Sieht jedenfalls genauso aus. Für mich die schnellste Art, Dokumente zu finden, Ordner oder Programme zu öffnen etc., vor allem, da das Programm lernfähig ist und die am häufigsten genutzten Orte, Dateien, Programme etc. meist schon nach der Eingabe des ersten Buchstabens anzeigt. Zusammen mit Docky macht Gnome Do die Taskleiste eigentlich völlig überflüssig, die Menüs von Anwendungen, Orte und System benutze ich mittlerweile nur noch in Ausnahmefällen (jetzt müsste man nur noch die Benachrichtigungsanzeige und die Anzeige der Arbeitsflächen - bei mir 7 Stück - in Docky integrieren können).

Lieben Gruß

die wantje

FreakErn

244 2. November 2010 11:57

Na super... Das heißt dann wohl, bei einer Neuinstallation, Unity runter und Gnome / Gnome-shell drauf...

Updates für Gnome oder Gnome-shell werden dann auf sich warten lassen, weil alle Welt mit der Integration von Unity in Ubuntu beschäftigt sein wird...

Na dann dürfen wir uns wohl auf ein Mega Buggy System freuen(für die die Gnome/Gnome-shell verwenden wollen), wie es zu beginn von KDE 4 war!

Kompatibilität wurde auch bei KDE 3 → KDE 4 mega groß angekündigt und an jeder ecke zugesichert... trotzdem liefen viele Programme anfangs überhaupt nicht!

Zweigleisig fahren ist zwar für eine gewisse Zeit okay, aber auf Dauer, werde ich wohl doch ne andere Distri wählen!

Greetz

Minimux

245 2. November 2010 13:02

@ 242 Keto

Ich meine das so, wie ich es geschrieben habe. Der technische Standad ändert sich und man ist gezwungen, sich mittels finanzieller Ausgaben anzupassen, will man weiter teilhaben. (Beispiel: LP-–> CD-–>DVD-–>BlueRay u.s.w.) Hier konkret muß ich irgendwann einen 3D-fähigen Monitor/ Notebook kaufen. Korrigiere mich, wenn ich mich irre.

Keto

246 2. November 2010 13:09

@245

Nein, das ist natürlich richtig. Aber das wäre doch so oder so irgendwann der Fall, oder nicht? Aber so wie ich das verstanden habe, wird das Gnomepannel auch auf der CD sein (jedenfalls habe ich das so in dem Artikel http://blog.martin-graesslin.com/blog/2010/11/unity-herausforderung-und-chance-fur-den-freien-desktop/ herrausgeslesen, ob das stimmt weiß ich auch nicht, aber ich denke schon) ☺

HansMuenchen

Avatar von HansMuenchen
247 2. November 2010 23:41

@216 Also willst Du mir nun sagen, das du Kubuntu installierst danach KDE deinstallierst um dann die Gnome Shell zu bekommen?

Also mal den Ironie Mode abschalte es geht doch nicht darum was möglich ist mit apt sondern eher was ich von Haus aus bekomme. Sprich wenn ich demnächst Ubuntu installiere muss ich erst den "tollen" neuen Desktop deinstallieren um Gnome zu bekommen was mir halt persönlich (die Geschmäcker sind selbstverständlich verschieden) besser finde. Sprich wenn ich halt wenigstens die Möglchkeit hätte beim Download zu entscheiden: Möchte ich Kubuntu, Ubuntu oder demnächst Unitybuntu dann wäre alles perfekt und jeder könnte nach seinem Gusto sich seinen Desktop runter laden. Darum geht es doch und nicht ob ich mir was anderes installieren kann. Freilich kann ich derzeit auch den Gnome Desktop deinstallieren und mir KDE drauf machen. Aber in meinen Augen würde es das ganze doch absurdum führen.

HansMuenchen

Avatar von HansMuenchen
248 2. November 2010 23:54

@230

Nun es ging mir erst mal nur um das Aussehen, zumal ich diesen 3D Schnickschnack hasse mal abgesehen davon das jedes mal wenn ich (selbst jetzt noch in der 10.10) es aktiviere eine Fernwartung nicht mehr möglich ist (bordmittel), weil der 3D kram dazwischen funkt. Und wer braucht schon einen Würfel beim umschalten der Desktops oder ne javalampe oder das das Fenster in Flammen aufgeht beim schließen? Ich persönlich komme auch ohne den ganzen 3D Kram gut zurande und das was mir ein Desktop bieten soll bietet mir derzeit Gnome zu 100%. Mir persönlich ging es somit beim Testen rein um die Optik und wie komme ich mit dem Desktop zurande. Es mag nun jeder anders sehen aber mich spricht der Desktop eher weniger an.

Frag ich mal als nicht Linux Crack so rum: Was bringt mir Unity? (abgesehen vom 3D Kram welchen ich auch schon zu Wintendo Zeiten abgeshaltet hatte da es resourcen frißt und nicht wirklich was bringt) Oder noch anders gefragt was kann Unity besser als die Gnome Shell?

Ist jetzt nicht böse gemeint nur sehe derzeit zumindestens nicht wirklich einen Nutzen in einem Desktopwechsel.

felixs

249 3. November 2010 06:46

Und wer braucht schon einen Würfel beim umschalten der Desktops oder ne javalampe oder das das Fenster in Flammen aufgeht beim schließen?

Schließe mich dem an.

Newubunti

250 3. November 2010 11:19

@248:

Aus Deinen Aussagen - ist jetzt auch nicht böse gemeint - kann man schließen, dass Du Dich noch nicht so richtig mit der Materie auseinander gesetzt hast, denn bei Unity geht es in erster Linie nicht um wackelnde oder brennende Fenster.

Mir persönlich ging es somit beim Testen rein um die Optik und wie komme ich mit dem Desktop zurande.

Wie willst Du die Optik für Dein Desktop beurteilen, wenn die Unity-Version, die es derzeit zu sehen gibt noch für Netbooks ausgelegt ist?

Und davon abgesehen kann macht es keinen Sinn, nur einen einzelnen Teil eines Desktops zu betrachten. Wenn ich einen Desktop teste, dann achte ich auf das Zusammenspiel von Optik, Technik, Funktionalität und Bedienbarkeit. Das kann man so in einer VM nicht testen, weil - wie schon erwähnt - die 3D Unterstützung in VMs noch nicht ausgereift ist.

Nur alleine die Optik zu beurteilen, macht keinen Sinn - zumindest nicht, wenn man dann über die Desktopoberfläche insgesamt urteilen will.

Was bringt mir Unity?

  • Was es Dir bringt weiß ich schon mal gar nicht.

  • Was es bringt, wenn es fertig ist, weiß ich auch noch nicht, weil es eben noch nicht fertig ist.

  • Was es aber bringen könnte, wäre eine nahezu einheitliche Oberfläche auf allen Endgeräten. Das wäre schon nicht so schlecht aus Anwendersicht.

Gnome in seiner jetzigen Form reicht mir auf meinem Desktop auch. Auf einem Touchgerät kann man da aber nicht vernünftig mit arbeiten.

Ob man am Ende mit Unity auf dem Desktop vernünftig wird arbeiten könne, weiß ich jetzt auch noch nicht, werde ich aber für mich, dann entscheiden, wenn Canonical sagt, dass die Entwicklung von Unity abgeschlossen ist - mal vom Bugfixen und Optimieren abgesehen.

Aber diese ablehnende Haltung gegenüber etwas, was man noch gar nicht (richtig) kennen kann, finde ich schon sehr fragwürdig.

Und BTW, die Gnome Shell setzt auch 3D voraus.

Gruß, Martin

sitronen

251 3. November 2010 20:38

@250:

Gnome in seiner jetzigen Form reicht mir auf meinem Desktop auch. Auf einem Touchgerät kann man da aber nicht vernünftig mit arbeiten.

Das geht auch mit Unity nicht, solange es keine entsprechenden, für Touchbedienung optimierte Programme gibt. Und solche kann auch Canonical nicht zaubern.

Aber diese ablehnende Haltung gegenüber etwas, was man noch gar nicht (richtig) kennen kann, finde ich schon sehr fragwürdig.

Nicht unbedingt. Es darf nur nicht soweit gehen, dass man nicht mehr bereit ist, über den Tellerrand zu schauen.
Einige bringen allerdings berechtigte Zweifel an der Bereitschaft Canonicals vor, sich mit Upstreamprojekten auseinander zu setzen und an diesen mitzuarbeiten. Die Bemerkung, dass Unity als Desktopdesktop (was ein Wort- hihi) neben Unity als Netbookdesktop dem Branding Ubuntus diene, wie sie in einer ersten Diskussionsmeldung vor der UDS auftauchte [1], zeigt (auch) unternehmerische Gründe auf und nicht nur Überlegungen zugunsten der Community, Usability und Gnome. Dies ist Canonicals gutes Recht, darf aber ebenso kritisiert werden. Und dies passiert hier.
Inwieweit die Mitarbeit Canonicals an Gnome-Upstream und der Shell nicht gewollt wurde/wird, weiß ich selbstverständlich nicht.
Viele Ver(schlimm)besserungen an Ubuntu gegenüber Gnome-Vanilla machen das System auch anfälliger und schwerer. Die Leerlauflast ist z.B. unter Fedora, das nah am Vanilla ist, nur halb so hoch wie unter Ubuntu. Dies merkt man auch am Lüfter und somit an der Akkulaufleistung, auch unter der Gnome-Shell. (Unity ist unter dieser Sicht in 10.10 eine Katastrophe, und ob Canonical dies bei 11.04 in den Griff kriegt, sei mal noch dahingestellt). Upstream werden nur wenige dieser Projekte.
[1]https://blueprints.launchpad.net/ubuntu/+spec/packageselection-desktop-n-specialized-unity-form-factor

steve.dreger

252 3. November 2010 20:49

Bis vor einer Woche wusste ich nicht, was Unity ist - hab's jetzt mal installiert lt. Ubuntu-Wiki-Artikel und siehe da: Anfang=Ende mit Meldung "no required driver detected for unity" - irgendwo meine ich dann ja auch was von künftig zentraler Bedeutung von compiz in unity gelesen zu haben - dumm nur, dass seit 10.10. nvidia-proprietäre Treiber mit 3d-unterstützung und damit die 3d-Beschleunigung meiner Grafikkarte nicht mehr supported werden (ich fahre nun mit dem nouveau-Treiber und damit ohne 3d-beschleunigung). Also hofft man, dass GNOME als "Nischen-Desktop" in Ubuntu benutzbar bleibt oder dass am Ende doch die Rückmeldungen der User zum Umdenken anregen ...

Newubunti

253 4. November 2010 08:24

@251:

Das geht auch mit Unity nicht, solange es keine entsprechenden, für Touchbedienung optimierte Programme gibt. Und solche kann auch Canonical nicht zaubern.

Nein, die Programme selbst kann Canonical nicht alle aus dem Hut zaubern, aber sie arbeiten an einem Touchframework - siehe z.B. hier:

http://t3n.de/news/utouch-canonical-touch-framework-ubuntu-277792/

Einige bringen allerdings berechtigte Zweifel an der Bereitschaft Canonicals vor, sich mit Upstreamprojekten auseinander zu setzen und an diesen mitzuarbeiten. ... Inwieweit die Mitarbeit Canonicals an Gnome-Upstream und der Shell nicht gewollt wurde/wird, weiß ich selbstverständlich nicht.

Wäre halt auch immer die Frage, inwieweit die Upstream-Projekte bereit sind, Canonical Einfluss nehmen zu lassen. Da muss man schon auch beide Seiten zu Wort kommen lassen.

Gruß, Martin

Sascha

Avatar von Sascha
254 4. November 2010 09:02

So ich habe mir jetzt Unity einige Tage auf dem Laptop und dem Netbook angeschaut bzw. muss ich leider sagen angetan. Es ist unausgereift, langsam und absolut nicht für den produktiven Einsatz geeignet. Dazu musste ich feststellen das viele Websites auf einen Netbook mit 10" Display dank Unity nicht mehr in ihrer ganzen Breite dargestellt werden konnten. Der Zugriff auf Programme ist in weiten Teilen erschwert und nicht mal ein simplex Alt+F2 funktioniert mehr.

Ich werde die Entwicklung von Unity (auf Laptops, Notebooks und auch dem Desktop) weiter verfolgen, doch das was ich dahingehend die letzten Tage an Erfahrungen gesammelt habe war eher abschreckend. Abgesehen von meinen Testrechner brauche ich durchdachte und funktionierendes Arbeitssysteme. Unity ist von dieser Anforderung noch viele Meilen weit entfernt und ich sehe es als problematisch an das es mit der Netbook Edition von Ubuntu 10.10 als Standardoberfläche ausgeliefert wurde.

HansMuenchen

Avatar von HansMuenchen
255 4. November 2010 09:12

@250:

Wie willst Du die Optik für Dein Desktop beurteilen, wenn die Unity-Version, die es derzeit zu sehen gibt noch für Netbooks ausgelegt ist?

[IRONIE ON]Achso verstehe, daher kann man es auch auf einem nicht Netbook installieren ☺[/IRONIE OFF]

Nur alleine die Optik zu beurteilen, macht keinen Sinn - zumindest nicht, wenn man dann über die Desktopoberfläche insgesamt urteilen will.

Mir geht es aber erst mal um die reine Optik, weil wie Du ja auch schon so treffend formuliert hast, sind viele Dinge bei Unity ja noch nicht fertig. Also warum mir um den rest einen Kopf machen wenn eh noch vieles Baustelle ist? Somit kann ich erst mal nur rein die Optik betrachten.

Und BTW den 3D Kram hab ich bei mir pesönlich abgeschaltet in Gnome, da dies zu Konflikten führt wenn ich per Fernwartung darauf Zugreife.

Aber diese ablehnende Haltung gegenüber etwas, was man noch gar nicht (richtig) kennen kann, finde ich schon sehr fragwürdig.

Achso also kaufe ich ein Auto, und beschwere mich hinterher darüber das die Farbe Lila ist anstatt blau weil der Hersteller mir die Farbe aufzwingt? Sprich ich lasse Canonical erst mal vollendete Tatsachen schaffen und wenn ich dann feststelle das mir die reine Optik (weil was anderes habe ich ja erst mal überhaupt nicht betrachtet) nicht gefällt habe ich dann die Möglichkeit entweder Unity runter zu schmeißen oder das Komplette Ubuntu und eine andere Distri zu nehmen die mir die Wahl meines Desktops überlässt.

Weil sieh es einfach mal so, nicht jeder interessiert sich für das Zusammenspiel zumal wenn es ein (derzeit) Netbook Desktop ist.

Mich (persönlich) was natürlich jeder anders halten kann, interessiert erst mal die reine Optik und Funktionalität. Wenn mir die nicht gefällt warum sollte ich mich dann für das Innenleben interessieren?

Mal abgesehen davon wenn ich nicht über den Tellerrand schauen würde, warum sollte ich dann überhaupt Unity installieren? Dann würde mir der Screenshot hier reichen.

Gruß Hans

berndth

256 4. November 2010 09:29

@253:

Wäre halt auch immer die Frage, inwieweit die Upstream-Projekte bereit sind, Canonical Einfluss nehmen zu lassen. Da muss man schon auch beide Seiten zu Wort kommen lassen.

Um das Herauszufinden, müsste Canonical zumindest mal einen Versuch unternehmen, mit Upstream zusammenzuarbeiten. Das würde allerdings bedeuten, dass Canonical an so einer Zusammenarbeit interessiert sein müsste. Momentan sieht es eher so aus, als geht es vor allem um Alleinstellungsmerkmale. Und da wäre eine Zusammenarbeit kontraproduktiv.

Ich vermute allerdings auch, dass selbst wenn Canonical sich beteiligen wollte, es ihnen schwerer fallen würde, ihre Ideen gegen Widerstände durchzusetzen als RedHat, Novell, oder von mir aus Lanedo und Openismus. Open Source basiert nunmal auf Reputation und Vertrauen, und da wird sowohl diesen Firmen als auch den bei diesen Firmen angestellten Entwicklern mehr Vertrauen entgegengebracht als Canonical - und zwar, weil diese sich das Vertrauen in jahrelanger guter Arbeit verdient haben. Das heisst natürlich nicht, dass Newcommer ausgeschlossen werden. Upstreams sind an Spaltungen nicht interessiert. Aber man muss in einem Gemeinschaftsprojekt halt kompromißfähig sein.

Newubunti

257 4. November 2010 09:58

@256:

Das würde allerdings bedeuten, dass Canonical an so einer Zusammenarbeit interessiert sein müsste.

Und die Beweise, dass sie dieses Interesse grundsätzlich nicht haben sind wo?

Aber man muss in einem Gemeinschaftsprojekt halt kompromißfähig sein.

D.h. für einen Newcommer was? Was sollen sie machen? Erstmal so und so viel tausend Zeilen Upstream-Code beitragen, damit man ihnen vertraut? Wer bezahlt das? Die Community?

Mal eine Frage? Warum gibt es KDE und Gnome? Warum hat der eine nicht lieber beim anderen mitgewirkt, um die Kräfte zu bündeln? Ist da auch Canonical dran schuld? Wenn es nur KDE oder nur Gnome gäbe, wäre der Desktop dann heute besser oder schlechter entwickelt?

@255:

Wenn Du Dir ein Auto kaufst, kannst Du Dir dann jede x-beliebige Farbe dafür beim Hersteller aussuchen oder ist es nicht eher so, dass der Hersteller eine gewisse Vorauswahl an Farben gibt? Und wenn Du Dir ein Auto kaufst, dann hast Du auch Einfluss auf die Form der Karosserie? D.h. an Deinem jetzigen Auto hat der Hersteller die Karosserie an irgendeiner Stelle für Dich angepasst?

Ok, ich habe schon verstanden. Dir gefällt die - momentane - Optik nicht. Ist ja ok. Aber was sagt das schon über Unity insgesamt aus?

Gruß, Martin

berndth

258 4. November 2010 10:37

@257:

Und die Beweise, dass sie dieses Interesse grundsätzlich nicht haben sind wo?

Der Beweis ist der Auftritt Canonicals gegenüber Upstream. GNOME ist ein sehr offenes Projekt, mit Diskussionen (oder eben fehlenden Diskussionen) auf den entsprechenden öffentlich einsehbaren Mailinglisten.

D.h. für einen Newcommer was? Was sollen sie machen?

Mitarbeiten, und vor allem Kommunizieren, anstatt im Stillen zu Entwickeln und Upstream am Ende alibimäßig die Brocken vor die Füsse werfen. Mal an Beispiel GNOME Shell vs Unity: Die Basis für die GNOME Shell wurde auf einem Hackfest in 2008 gelegt. Dort waren > 60 GNOME Entwickler anwesend, inklusive Mitarbeitern von Canonical. Was passiert in der Folge? RedHat übernimmt die Hauptlast der Entwicklung der GNOME Shell und wird dabei von seinen Konkurrenten Novell etc. unterstützt. Nur Canonical fängt an, ohne auch nur ein Wort zu sagen, irgendwelche in-house Projekte zu starten, die der gemeinsamen Vision gegenläufig sind (2 Wochen nach dem Hackfest gings mit den Indicators los, ein paar Monate später mit Unity - was Mark zuerst explizit als Ergänzung für die GNOME Shell für Netbooks verkauft hat, aber was davon zu halten ist sehen wir ja jetzt).

Die Kommunikation von Canonical mit Upstream sieht so aus (selbstverständlich überspitzt formuliert, es gibt auch Fälle, in denen es besser gelaufen ist): libindicator wird im "friss-oder-stirb" Modus als blessed Dependancy für GNOME 3 vorgeschlagen.

Upstream: "Wie passt das zu GNOME 3? Der Shell, auf die wir uns geeinigt haben?"
Antwort: "Äh, garnicht."

Upstream: "Wenn wir sowas haben wollen, sollte das nicht in GTK+ sein?"
Antwort: "Ja, vielleicht."

Upstream: "Gibt es in dem Projekt nicht so ein für uns unannehmbares Copyright Assignment?".
Antwort: "Ja, aber das ist doch alles garnicht so schlimm."

Upstream: "Wenn das eine blessed Dependancy sein soll - welche GNOME Modul benötigt es überhaupt?"
Antwort: "Keins, aber wir haben da so ein paar Plugins, und die Darstellung geht über Applets..."
Upstream: "Aber Applets gibts doch in der GNOME Shell garnicht mehr?!"

Am Ende wird der Vorschlag selbstverständlich abgelehnt, und Upstream sind natürlich die Bösen, die das arme Canonical mobben.

Newubunti

259 4. November 2010 11:19

@258:

Da ich weder die Gnome-Mailingliste verfolge noch auf besagtem Hackfest 2008 anwesend war, eine ganz ernst gemeinte Frage:

Canonical hat noch nie eine Vorschlag gegenüber Gnome gäußert? Auf dem Hackfest waren sie einfach "nur" anwesend, haben aber keine Vorschläge eingebracht oder etwas nachgefragt?

Gruß, Martin

berndth

260 4. November 2010 11:49

@259:

Canonical hat noch nie eine Vorschlag gegenüber Gnome gäußert?

Generalisierungen sind immer falsch. Der vielgescholtene NotifyOSD ist so eins der angesprochenen Beispiele, die mir positiver in den Sinn kommen. Auch hier hat man zwar unterschiedliche Vorstellungen, wie solche Benachrichtigungen auszusehen und zu funktionieren haben, aber zumindest war der Wille zur Zusammenarbeit und Kommunikation da (siehe z.B. http://www.chipx86.com/blog/2008/12/24/ubuntu-and-desktop-notifications/).

HansMuenchen

Avatar von HansMuenchen
261 5. November 2010 10:31

@257: Hallo,

nun das mit der Farbe ich schon richtig ☺ Wenn die Farbe Blau (mal abgesehen davon ob es hell oder dunkelblau ist) also Gnome ist und die Farbe Rot (egal ob Hell oder Dunkelrot) Unity ist hieße das also im Klartext, das mir der Hersteller sagen würde sie möchten zwar das bisher bei uns (gleiches Modell) ein blaues auto Kaufen bekommen jedoch von uns einfach so ein rotes vorgesetzt.

Nun richtig mir gefällt die Farbe (optik) von Unity nicht und bisher war es ja so das wenn mir KDE nicht gefällt ich mir Gnome runtergeladen habe und somit die Wahl hatte will ich nun einen Gnome Desktop oder einen KDE Desktop haben, was wenn ich es richtig verstanden habe dann für die Zukunft nicht mehr gelten soll, da Gnome von Canonical in Rente geschickt wird und durch Unity erstetzt werden wird.

Besser fände ich es halt wenn man anstatt es zu ersetzen dem User die Wahl lassen würde : Hole ich mir nun den Download für Gnome oder Unity (z.B. weil ich es auf einem Netbook installieren möchte).

Dies hätte in meinen Augen dann auch noch den großen Vorteil, das ich als Hersteller sehen könnte anhand der Downloadzahlen welcher Desktop bei den Benutzern besesr ankommt.

Machen die Hersteller von (um noch mal bei dem Vergleich Auto zu bleiben) Automobilen ja ähnlich. Es werden Statistiken erstellt wie gut ein Auto geht und wenn sie feststellen, das die Farbe Rot halt ein Ladenhüter ist, werden halt keine roten Autos mehr vertrieben.

Hier wird halt nach dem Motto gehandelt: Wir sind hier nicht bei Wünsch dir was sondern bei so ist es. Aber gut lasse mich halt überraschen was so kommt und wenn es halt wirklich so kommt wie von Canonical angekündigt, und ich erst noch nach der Installation das vorgegebene runter hauen und meinen Favoriten Gnome drauf machen muss, suche ich mir lieber eine Alternative wo ich von vornherein das bekomme was ich möchte und nicht erst etwas wo ich etwas bekomme was ich nicht möchte um es dann zu dem zu machen was ich möchte.

Gruß Hans

WilhelmHH

Avatar von WilhelmHH
262 5. November 2010 10:48

So ist es.

Newubunti

263 5. November 2010 14:13

@261:

Es geht hier aber nicht um die Entscheidung zwischen Gnome und Unity, sondern es geht um die Entscheidung Gnome Shell oder Unity. Beides setzt 3D voraus und beides ist anders, als das was Du bis jetzt gewohnt bist.

Wenn Du keine 3D Unterstützung hast oder sie abschaltest, dann fällst Du in beiden Fällen auf das gleiche darunter liegende Gnome zurück.

Und damit Canonical Unity dem Endverbraucher zur Wahl stellen kann, muss es halt erst mal "fertig" entwickelt sein. Dazu gehört auch ein breiter angelegter Test, sicher auch aus dem Dir genannten Grund, um die Akzeptanz feststellen zu können.

Und genau für so etwas sind die Zwischen Releases - also die, die nicht LTS sind - ja schließlich (auch) da.

Gruß, Martin

flohuels

Avatar von flohuels
264 8. November 2010 16:44

ich denke nicht, dass so Genies wie die Canonical-Entwickler auf die Idee kommen würden, eine Ubuntu-Version "schlechter" zu machen als die vorhergehende... Heißt, wenn sie jetzt einen Wechsel der Desktopoberfläche ankündigen, sollte das für den größten Teil der Nutzergemeinde auch irgendwie von Vorteil sein 😉

ann

265 8. November 2010 22:27

ann

266 8. November 2010 22:47

Hier hat offenbar Chase Douglas Unity in Kinderschuhen auf einem 22-inch 3M™ Multi-touch Display präsentiert. http://blogs.computerworld.com/17234/whats_really_going_on_with_ubuntu_unity?page=1

sitronen

267 12. November 2010 13:45

@263: AFAIR sind auch die Stables zwischen den LTS stable releases, deren Software zugunsten des Namens von Ubuntu und Canonical ausgereift sein sollte. Nirgendwo wurde irgendwann einmal von offizieller Seite kommuniziert, dass die Zwischenreleases nicht für den Endverbraucher nutzbar sind. Solche Anmerkungen kamen meist aus der Community und trafen meist auf die LTS+1 zu. Wenn es in Zukunft entsprechend kommuniziert wird, geht das IMHO in Ordnung. Wird der Entnutzer stillschweigend zum Versuchskaninchen, hats zumindest Geschmäckle. Die Gnome-Shell wurde konsequent im Hintergrund entwickelt und nicht ohne Grund immer wieder verschoben, um die Qualität zu wahren. Unity in 10.10 geht da den umgekehrten Weg.
BTT: Man wird sehen, ob Canonical es schafft, im Alleingang eine eigene Shell zu stellen und zu stemmen- inkl. Entwickungsarbeit und jahrelanger Bugfixes.
Upstream hat dafür eine riesige Community und Schwergewichte wie Novell und RedHat sowie den Einfluss auf den Unterbau Gnome3 sowie Unterstützung von und Einfluss auf die Programmprojekte. Canonical hat...
Canonical, eine vergleichsweise kleine Community und innerhalb von Canonical die Compizentwickler. [ironie]Aber hey, Gnome-Shell passt ja nicht zum Ubuntu-Branding! [/ironie]
Ich hoffe ernsthaft, dass alles für Canonical hinhaut - von der Softwarequalität und dem Finanziellen her. Für die Weiterentwicklung von Gnome als Gesamtpaket kann es auf mittlere und lange Sicht förderlich sein. Vertrauen habe ich auf mittlere und lange Sicht allerdings eher in Upstream.

ann

268 15. November 2010 18:21

Wird der Entnutzer stillschweigend zum Versuchskaninchen

m.E. ein offenes Geheimnis, wenn das offiziell kommuniziert würde, wer würde sich das installieren? Die Zielgruppe (Wechsler)?

toomuchspam

269 25. November 2010 14:05

Warum wird darum so ein Wind gemacht? Einfach alle Panels wegschmeißen, Cairo-Dock installieren = aufgeräumter Desktop!

GrayFox2k7

270 11. Dezember 2010 13:03

Ich bin noch absoluter Linux-Neuling und habe mit Ubuntu eigentlich die Distribution gefunden zu haben geglaubt, die meinen Anforderungen als Umsteiger von Windows besonders erfüllt.

Als Anfänger lege ich natürlich mehr Wert auf die Bedienbarkeit bzw. Beherrschbarkeit des Systems. Ich muss mich an viel Neues gewöhnen, bevor ich den Blick auf so Dinge wie Performanzgewinne etc. richten kann.

Sowie das System läuft, all das tut, was ich im Alltag so brauche und auch die Hintergründe dessen grundlegend verstehe, mögen so Dinge wie den Wechsel zu Compiz Bedeutung für mich haben.

Aber bis dahin kann ich nach zwei Wochen Dauereinsatz von Unity auf einem 10.2 Zoll Netbook nur feststellen, das von Benutzerfreundlichkeit, Bedienbarkeit und Freiheit überhaupt keine Rede sein kann.

Die Seitenleiste macht das horizontale Scrollen bei vielen Fenster zur Pflicht. Die Verschmelzung von Panel und Fenster-Titelleiste ist manchmal praktisch, aber ebenso oft auch eine Behinderung bei der Arbeit. Wer viele Fenster und Programme gleichzeitig in Hinter- und Vordergrund geöffnet hat bekommt arge Probleme beim Management. Alt-Tab wird zum besten Freund, ja sogar zur einzigen Möglichkeit, das (grafische) System überhaupt zu beherrschen!

Dagegen lobe ich mir als Anfänger doch Gnome. Wo mich KDE erschlagen hat fand ich Gnome intuitiv verständlich und bedienbar. Auch passt es meiner Meinung nach besser zu den Strukturen von Linux, wohingegen KDE sehr Windows-alike war bzw. mir so vorkam.

Wenn Unity zum Standard auf Desktop-Systemen mit Ubuntu werden soll, dann ist das für mich jedenfalls eine Fehlentscheidung.

Für mich ist es als Anfänger schwer, diese Eindrücke großartig zu untermauern. Es hat eben viel mit "look and feel" zu tun.

kontrapunkt2006

271 18. Januar 2011 17:11

Da ich von Ubuntu 10.10 hinsichtlich Stabilität und Bedienbarkeit recht angetan war, habe ich mir auf mein Netbook auch gleich die neue Unitiy-Version installiert. Die Screenshots wirkten ja recht ansprechend, und konzeptuell konnte ich mir das auch vorstellen. Dann kam aber die große Enttäuschung ... man hätte das ganze wohl sehr deutlich als experimentelle Version ankündigen sollen. Wirklich schade, zudem ich das alte Netbook Remix nach wie vor für hervorragend halte - es bietet meines Erachtens gegenüber der Desktop-Version deutliche Bedienvorteile, von Windows 7 auf dem Netbook ganz zu schweigen. Habe schon gegenüber vielen Windos-Usern Empfehlungen ausgesprochen (speziell für's Netbook), damit ist jetzt vorerst Schluss. Na, hoffen wir mal das beste für die Zukunft.

Marek71

Avatar von Marek71
272 13. Mai 2011 00:38

Please, take back Unity.

Marek71