staging.inyokaproject.org

Aus KOffice wird Calligra

kde.png

Das Büro-Paket inklusive seiner Komponenten ändert seinen Namen. Durch die Umbenennung, die Umstellung des Programmcodes auf ein neues Verwaltungssystem und neue Mitstreiter wird versucht, neuen Schwung ins Projekt zu bringen und weitere Benutzer anzusprechen.

Hintergrund

KOffice ist das Büro-Paket der KDE-Community, welches es bereits viele Jahre gibt. Im Zuge der Umstellung von KDE 3 zu KDE 4 wurde es notwendig große Teile des Programmcodes neu zu schreiben. Dadurch wurde es möglich KOffice nicht nur auf dem Desktop zu benutzen, sondern auch auf mobilen Geräten.

Des Weiteren war das Team rund um KOffice nicht zufrieden mit der Entwicklung von KWord, der Textverarbeitung in KOffice. Die Entwickler entschieden sich für einen Neuanfang, benutzen aber den alten Programmcode als Basis für die neue Entwicklung. Das Team wird um mehrere neue Mitglieder erweitert und die Entwicklung vom Versionsverwaltungssystem Subversion auf Git umgestellt. Davon erwarten sich die Macher eine schnellere Entwicklung und qualitativ hochwertigeren Programmcode. Beides kommt den Benutzer direkt und indirekt zugute.

Daher ist „Calligra“ nicht nur eine reine Umbenennung, sondern soll dem ganzen Projekt neuen Schwung verleihen und das Büro-Paket attraktiver für die Benutzer machen. Die anderen Komponenten von KOffice werden ebenfalls unter dem neuen Namen firmieren und nutzen diese Gelegenheit ihre jeweiligen Namen zu ändern. Ihre Entwicklung läuft weiter durch die entsprechenden Teams.

Neue Namen

Die Namen ändern sich folgendermaßen:

Calligra
Neuer NameBisheriger NameFunktion
WordsKWordTextverarbeitung. Neuentwicklung auf Basis von KWord
TablesKSpreadTabellenkalkulation
StageKPresenterPräsentationsprgramm
FlowKivioProgramm zur Erzeugung von Flussdiagrammen
KexiKexiDatenbankanwendung ähnlich Microsoft Access
PlanKPlatoProgramm für Projektmanagement
KritaKritaZeichenprogramm für Pixelbilder
KarbonKarbonZeichenprogramm für Vektorbilder

Zukunft

KOffice in Version 2.3 wird wie geplant in ungefähr zwei Wochen veröffentlicht und auch weiterhin mit Fehlerkorrekturen versorgt. Ab Version 2.4 wird die Umbenennung schrittweise vorgenommen. Calligra wird weiterhin die Infrastruktur von KDE in Form von Bugtracker, Foren 🇬🇧 und Wiki 🇬🇧 verwenden.

Quellen:

Veröffentlicht von serenity | 7. Dezember 2010 10:30 | Kategorie: Software | # Fehler im Artikel melden

nisita

1 7. Dezember 2010 10:47

mehrere punkte sind daran super: 1. weg von der "k-welt", dieses k vor jedem programm war vielleicht lustig, praktisch ist es aber nicht. 2. von subversion auf git. endlich. warum gibt es überhaupt noch programme mit svn? 3. mit ehemals kword haben sie immerhin ein problem von koffice erkannt. 4. calligra klingt noch ein wenig seltsam. besser als koffice ist es aber allemal.

super und bitte weiter so:)

burli

Avatar von burli
2 7. Dezember 2010 10:48

Kexi, Krita und Karbon hätten sie auch noch umbenennen können. Diese ganzen kprogramme in KDE nerven

ixo

Avatar von ixo
3 7. Dezember 2010 10:52

Das wird nicht viel bringen. Koffice (oder wie auch immer es heißen wird) steht im Schatten von openoffice bzw. libreoffice. Neben dem weitergehenden Entwicklungsstand ist das auch systemübergreifend verfügbar.

frankhe

4 7. Dezember 2010 11:09

@2: Diese Programme umzubenennen halte ich für unnötig, da sie sich auch so flüssig aussprechen lassen.

@3: KOffice (jetzt Calligra) ist und bleibt aber eine gute Alternative für Leute, denen Open/LibreOffice zu fett ist.

Vardamir

Avatar von Vardamir
5 7. Dezember 2010 11:11

Nokia sollte der Document Foundation beitreten und Calligra mit LibreOffice verschmelzen

thehayro

6 7. Dezember 2010 11:26

@4: Ich finde die Namen ziemlich gut. Sie scheinen jetzt irgendwie professioneller und erwachsener zu klingen.

Calligra kommt von dem Wort Kalligraphie. Das passt ganz gut zu einer Bürossuite, da man meistens nur schreibt.

Ich bin gespannt

Tids

Avatar von Tids
7 7. Dezember 2010 11:26

@5: Na wie gut das es nicht Nokia gehört. Außerdem hage ich weiterhin große Hoffnung darin, dass Calligra LibreOffice ersetzt. Schöner ist es schon einmal *gg*

@2: Kexi umbenennen wär kein Problem mMn. Das ist im Moment eher etwas unbekanntes. Karbon wird schon schwerer aber Krita umbenennen ist unmöglich. Krita ist eine mitlerweile eine tragende Marke. Wenn man es in einer neueren Version benutzt kommt schon immer wieder der "wow"(im sinne von oho!)-Effekt auf. Es ist wirklich leicht was damit zu zeichnen und macht dazu auch noch spaß. Vor allem wenn man ein Grafiktablett besitzt.

Danke uu.de für die News ☺ Ich wünsche dem Projekt eine großartige Zukunft, (vor allem Karbon ^^)

seaman

8 7. Dezember 2010 11:42

Ehrlich gesagt, verstehe ich den Grund hinter KOffice bzw. Calligra nicht. Wozu wird das "Ding" entwickelt? Was macht es für einen Sinn? Wieso werden die Ressourcen nicht bei der Entwicklung von LibreOffice gebündelt? Denn eins steht fest, die KDE-Integration von OpenOffice bzw. LibreOffice ist extrem miserabel, weswegen ich unter KDE derzeit auch die Gnome-Variante von OpenOffice bzw. in Zukunft von LibreOffice verwende. Zudem hätte auch Open/LibreOffice eine gründliche Überarbeitung nötig, genauso wie es jetzt bei KOffice geschieht.

Das ist auch ein Punkt, der mich bei der Linux-Community irgendwie stört. Für jeden Anwendungszweck gibt es gefühlte 10 verschiedene Programme bzw. Distris. Ich würde mir wünschen, dass man sich hier mal einigt und an einem Strang zieht, anstatt sich gegenseitig in die "Weichteile" zu treten, indem man einfach ein neues Projekt öffnet, weil der Kurs des alten nicht mehr mit den eigenen Vorstellungen kompatibel ist.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass das Linux nur ein großer Spielplatz für Technikfreaks ist. Dazu zähle ich mich im übrigen auch. 😉 Gerade Ubuntu hat zwar extreme Fortschritte gemacht, aber es reicht leider noch nicht, um es wirklich auf die breite Masse los zu lassen. Aber da ließt und hört man in der Linux-Community eh immer unterschiedliche Meinungen. Vielen ist es wohl egal, ob Linux (am Desktop) jemals den Massenmarkt erreicht. Aber ich würde mir schon eine größere Verbreitung wünschen. Das würde nämlich auch bedeuten, dass mehr Softwarehersteller ihre Programme/Spiele auf Linux portieren würden. Ich studiere Elektrotechnik und finde es immer wieder nervend, wenn ich Windows starten muss, weil ich mit speziellen Programmen arbeiten muss (z.B. LabView, UnityPro usw...).

Einfach_Toll

9 7. Dezember 2010 11:48

Oh, es wurden alberne Namen in langweilige umbenannt. Naja. ☺

Aber Koffice im Schatten von Libreoffice? Also Kword und Kexi (mit den anderen hab ich noch nix wirklich gemacht) gefallen mir richtig gut. Ja gut, in manchen Situationen bis zur Unbenutzbarkeit verbuggt, aber äh... das wird noch!!! 😬

Einfach_Toll

10 7. Dezember 2010 11:56

@8: Vergiss nicht Abiword, Gnumeric usw. 😉 Koffice verfolgt in der Bedienung leicht andere Ansätze als alle anderen Textverarbeitungsprogramme, die ja mehr oder weniger MS-Word-Klone sind. Will man diese Ansätze verwirklichen, lässt es sich nur schwer mit Libreoffice zusammenschmeißen. Aber prinzipiell geb ich dir Recht, mir wäre es auch am liebsten, wenn die Libreoffice-Leute ihre Sachen hinschmeißen würden, und sich Koffice zur Brust nähmen. 😉

seaman

11 7. Dezember 2010 12:01

@10:

Oder so. 😉

Ich installiere mir gerade KOffice und werde es einfach mal testen. Mal schauen, wie es mir gefällt und wie kompatibel es wirklich ist, mit meinen bisher unter OpenOffice und teilweise (aber eher sehr wenige) auch unter MS Office 2007 erstellten Dokumenten.

damasel

Avatar von damasel
12 7. Dezember 2010 12:02

Je mehr alternativen es gibt desto besser. Es bleibt einem immer die Wahl. Gäbe es nur noch ein Office-Projekt hat man keine Wahl mehr das ist das Problem.

ChemicalBrother

Ehemaliger

13 7. Dezember 2010 13:02

@5: Erstmal denkt Calligra/KOffice für sich selbst, da wird auch Nokia nichts ändern und auch nichts ändern können.

Zum anderen wird das schwierig. Java ←> Qt. Wie soll man die denn so einfach zusammenmischen?

ubuntuStruppi

Avatar von ubuntuStruppi
14 7. Dezember 2010 13:22

Die Namensänderung KOffice in Calligra ist schöner als die von OpenOffice in LibreOffice.

Ich benutze seit Anfang an StarOffice - OpenOffice und in Zukunft LibreOffice. Ich habe noch keine 3 Minuten KOffice verwendet, noch nicht einmal einen Gedanken daran verschwendet. Ich bin zufrieden mit OpenOffice das ist "mein" Büroprogramm. Sicher hat es das genauso Fehler/Schwächen wie andere Programme auch, aber ich bin bei StarOffice 5.2a gelandet weil MS-Office die gewünschte Funktion nicht zur Verfügung stellen konnte. Die Diskussion welches Programm besser ist, bringt nicht viel. Weil jeder andere Vorlieben hat.

@12: Ich kann hier nur Zustimmen.

Wichtig sind offene Standards, wie das OpenDocument-Format. Egal was für ein Programm ich nutze und egal welches Programm ein anderer nutzt, der Perfekte Dokumentenaustausch!

ronfle

15 7. Dezember 2010 14:32

@8: Auch wenn's leicht OT ist und die prinzipielle Problematik nicht beseitigt, aber LabView gibt es auch für Linux ☺

Vegeta

Avatar von Vegeta
16 7. Dezember 2010 14:55

@12: Sehe ich nicht so, die Vielfalt ist einer der Hemmschuhe von Linux, würde da mehr an einem Strang gezogen, dann wäre man schon viel weiter, dasselbe natürlich auch bei den Office-Paketen. Das Problem ist einfach, dass es nur begrenzt freiwillige Programmierer gibt und umso mehr Alternativen es gibt, desto weniger Leute Arbeiten an einem Projekt, desto langsamer ist der Fortschritt und umso kleiner ist auch die Konkurrenz für MS Office.

wolfgang-p

17 7. Dezember 2010 15:10

Moin,

ich kann @8 seaman nur zustimmen. Die Stärke von Linux, nämlich die Vielfalt und mögliche Individualität, ist gleichzeitig eine der größten Schwächen. Alle möglichen Leute kochen ihr eigenes Süppchen. Gemeinschaft? Der gemeinsame Nenner erscheint zeitweise sehr klein. In der Weisheitsliteratur heißt es, dass ein Haus, welches mit sich selbst uneins ist, nicht bestehen kann. Könnte das ein Grund sein, weshalb Linux, das oft als das bessere Betriebssystem bezeichnet wird, trotz der hohen Qualität sich nicht wirklich durchsetzen kann?
Neben den anderen bereits verunsichernden Nachrichten im Linux- und Opensource-Bereich erscheint mir auch diese Meldung nicht dazu angetan, das Vertauen in Linux-Systeme bei Firmen und professionellen Anwendern zu erhöhen. Investitionssicherheit? Das ist bei Linux-Menschen vermutlich kein Thema. Als Privatanwender kann ich damit gut leben, als Entscheider in einem Unternehmen nicht.

Und: Niemand wird ernsthaft beahupten wollen, das Abiword oder KOffice usw. ernsthafte Alternativen im Büroalltag sind. Da nützt die Namensgebung kaum etwas - möglicherweise bewirkt sie eher das Gegenteil.

Übrigens: So schlecht finde ich die bisherige Namensgebung mit dem K am Anfang des Programmnamens nicht. Da weiß man gleich, dass es eine KDE-Anwendung ist. Eher stört mich, dass es unter Linux die seltsamsten Namen gibt, von denen kaum jemand weiß oder vermuten kann, um welches Programm es sich handelt. Man schaue nur mal die Nachrichten zu Programmen unter ProLinux an.

Gruß
Wolfgang

seaman

18 7. Dezember 2010 15:43

@16:

Genauso sehe ich das auch. Das war ja auch der Grund, warum ich weiter oben einen Riesen langen Roman geschrieben habe. Ich habe es nicht fertig gebracht, es so kurz und bündig auszudrücken, wie du es jetzt geschrieben hast. 😉

@15:

Ja, ok. Aber soweit ich jetzt recherchiert habe, ist die Linux-Version von LabView aber nicht mit der von Windows oder MacOSX vergleichbar. Sie ist wohl etwas beschnitten und außerdem gibt es von der Linux-Version keine Studenten-Version (nur für Windows und MacOSX).

Mir persönlich würde es ja auch schon genügen, wenn z.B. Ubuntu den jetzigen Marktanteil von MacOSX erreichen würde, bzw. MacOSX Marktanteile an Ubuntu abgeben würde. Das würde den Fokus vieler Softwarehersteller schon in Richtung Linux bzw. speziell auf Ubuntu lenken.
Aber dafür müsste die Linux-Community bzw. allgemein die OpenSource-Community endlich an einem Strang ziehen und z.B. nicht mehr 2 Büropakete entwickeln, welche sich im Grunde an dieselbe Nutzergruppe richtet. Damit meine ich natürlich KOffice und LibreOffice. Aber diese Hoffnung habe ich mittlerweile fast aufgegeben. In der Linux-/OS-Community gibt es einfach zu viele Technikfreaks, die Linux nur als Spielplatz betrachten und nicht gewillt sind, daran etwas zu ändern. Sobald aber jemand kommt, der daran etwas ändern will (= Mark Shuttleworth) kommt von den Linux-Hardlinern nur Gemecker und Gezeter.

Aber ok, ich habe mich jetzt hier im OffTopic Dschungel verrannt, deswegen lassen wir das Thema ruhen. Es wurde schon viel zu häufig (ergebnislos) darüber diskutiert.

Zu KOffice:

Habs mir mal installiert und ein bisschen getestet. Es macht echt einen guten Eindruck, aber kommt in der derzeitigen Form leider noch nicht an Open-/LibreOffice heran. Insbesondere der Formeleditor in KWord scheint noch nicht wirklich gut zu funktionieren und noch etwas verbuggt zu sein. Auf alle Fälle ist es mir nicht gelungen, einen Formel zu schreiben. Bei mir sind die entsprechenden Buttons außer Funktion (= es passiert nichts, wenn ich darauf klicke). Kann das jemand bestätigen? Gibt es dazu bereits einen Bug-Report?

lakerz

Avatar von lakerz
19 7. Dezember 2010 16:36

Sehr löbliche Entwicklung - die komischen Namen durch einfache, die es eigentlich gut treffen, ausgetauscht. Über Calligra kann man sich natürlich streiten ... 😉

Jetzt muss es nur auch mit der Entwicklung vorwärts gehn. Wenn zusätzlich KDE nicht einen High-End Rechner fordern würde, wäre ein Wechsel sehr interessant.

Lionel

20 7. Dezember 2010 17:08

@16 das ist nicht so ganz richtig. Freiwillige Programmierer arbeiten schließlich nicht an jedem x-beliebigen Projekt mit das man ihnen vorsetzt, sondern nur an Projekten von denen sie selber überzeugt sind. Wenn es also nur noch "einen Strang" gibt bedeutet das nicht dass dort auch mehr Freiwillige arbeiten.

LeTux

Avatar von LeTux
21 7. Dezember 2010 17:11

@6: Das passt überhaupt nicht. Kalligrafie ist die Kunst des "Schönschreibens" und das macht man nicht mit einem Textverarbeitungsprogramm.

zephir

Avatar von zephir
22 7. Dezember 2010 17:15

Bis vor kurzen war eine Alternative zu Openoffice noch bitter nötig, allein wegen der Abhänigkeit dieser Office Suite von einer einzigen große Firma. Sun/Oracle haben auch allein entschieden, wie das Paket weietrentwickelt wird, und das war leider z.t sehr schleppend, außerdme waren viele Entwickler davon abgeschreckt, die lizemzrechte an Sun/Oracle abtreten zu müssen.

Viele dieser Punkte sind durch die Gründung von LibreOffice zwar weggefallen, trotzdem finde ich die existenz von Alternativeprogrammen beruigend.

Ich denke aber auch, das KOffice andere Schwerpunkte als LibreOffice setzen sollte. Lichtgewichtigkeit und Verfügbarkeit auf mobilen Geräten könnte so was sein, daran hapert es bei Libre/OpenOffice gewaltig, und das wird sich in dem Projekt vermutlich aufgrund der gewaltigen codebasis mit vielen Altlasten auch kaum schnell ändern. Da könnten Words, Tables und Stage durchaus eine Lücke füllen. Dafür ist OpenOffice sicher in der Funktionalität ungeschlagen.

Aus meiner sicht das Sahnestück in KOffice ist Krita, das hat durchaus das Potential, Gimp den Rang als freie Photoshopalternative abzujagen

Einfach_Toll

23 7. Dezember 2010 17:15

@18: Hab grad mal versucht, eine Formel zu malen, die Knopfleiste „Symbole“ hat funktioniert, die anderen irgendwie sporadisch. Tja, das sind so die Sachen, die ich mit Kword sicher nicht machen werde.

Fredo

Avatar von Fredo
24 7. Dezember 2010 19:00

@22: Ja, das sehe ich ähnlich. Meine Deutung: Calligra ist der neue Name, um KOffice nicht mehr so eindeutig als „KDE-Office“ darzustellen. Mit der Möglichkeit, es auf mobilen Plattformen laufen zu lassen, hat man dann eher die leichtgewichtige Variante. Es gibt wohl ziemlich ernsthafte Pläne, KOffice (bzw. jetzt Calligra) zur Büro-Suite für MeeGo zu machen: OpenOffice.org/LibreOffice ist für die Zielplattformen zu fett, und MeeGo setzt sowieso schon auf Qt. Nur würde sich ein „KOffice“ marketingtechnisch in MeeGo viel weniger gut machen, als ein „Calligra Office“. 😉 (Und das meine ich durchaus positiv.)

mgraesslin

Avatar von mgraesslin
25 7. Dezember 2010 19:33

@22: Krita möchte aber gar nicht Gimp den Rang als freie Photoshopalternative abjagen 😉 siehe Second Krita Sprint Ends With Tea 🇬🇧

Sheriff_Carter

Avatar von Sheriff_Carter
26 7. Dezember 2010 20:34

@25: Vielleicht ein "completely unintentional side effect" 😉

pitt-admin

27 7. Dezember 2010 20:42

Also koffice ist noch lange nicht reif für die produktive Seite, Abstürze, Schrift innerhalb der Text bzw Tabellen viel zu Fett, Fehler in der Darstellung kspread, plötzlich in den Tabellen unterstriche usw. und jetzt noch eine leichte Entfremdung von KDE, sorry ich gebe da jetzt koffice / calligra keine chance mehr. Also kein Vergleich mit OOo - Schade eigendlich.

BajK

28 7. Dezember 2010 20:42

Ich habe KOffice nie gemocht, allein schon wegen dieser komischen „Eröffnungsseite“ mit den Dokumenten. Einfach das Programm so öffnen, wäre mir lieber. Aber mir wird es sicher besser, als Libre/Open Office gefallen, weil es eben besser integriert ist und Qt verwendet, d.h. sich nahtlos in deinen KDE-Desktop integrieren wird. Open Office ist von der Oberfläche her zum Kotzen. Und natürlich kein Java, was der größte Pluspunkt sein wird ☺

rotthoris

Avatar von rotthoris
29 7. Dezember 2010 21:04

Stimme @8 und @16 vollkommen zu - Vielfalt ist halt was schönes aber diese dauernden Streitigkeiten von wegen "wir haben das bessere Linux bS als Ihr" finde ich bescheuert. drei-vier verschiedene Office-Pakete brauchts auch nicht. Ich musste schon des öfteren feststellen, dass man unter linux meist zwei drei sich sehr stark ähnelnde Programme benötigt um eine Arbeit zu erledigen für welche es unter Windows oder Mac ein Programm gibt (siehe Photoshop ./. Gimp, scribus, inkskape) Nicht das ich jetzt falsch verstanden werde; ich finde Linux und insbesondere ubuntu sehr gut und möchte möglichst völlig auf Windows verzichten - aber das wird einem mit dieser Zerfaserung der Linuxgemeinde nicht eben leicht gemacht. Was ich einfach schade finde!

Fredo

Avatar von Fredo
30 7. Dezember 2010 23:33

@29: Du kannst aber nunmal schwer mit der gleichen Office-Suite die Power-User und mobile Geräte abdecken. Da ist es manchmal ganz gut, etwas „Zerfaserung“ zu haben, weil das auch wieder der Ausgangspunkt für neue Entwicklungen sein kann. Ein Monopol ist auch im OpenSource-Bereich nicht gut.

Zu Photoshop: Warum hat Adobe bloß Photoshop, InDesign und Illustrator im Programm, wenn auch alles mit ersterem geht?

nisita

31 8. Dezember 2010 00:20

die tatsache, dass es 2 größere opensource officeprojekte gibt ist doch kein weltuntergang und tut linux auch nicht weh. unter osx gibt es auch mehrere, und? in dem fall vorallem sind sie in gewisser weise austauschbar, sprich wenn libreoffice mal eingestellt wird, gibt es immer noch das calligra, bzw. andersherum. das hat nichts mit der fragmentierung des linux-desktops zu tun, der wirklich zu großen problemen führt, ich denke da nur an unterschiedliche toolkits, unterschiedliche paketformate,audio-libs,... ... denn da wird nicht nur teilweise die doppelte arbeit getan, sondern man erschwert es anderen programmentwicklern an dieser welt "teilzuhaben".

im übrigen konkuriert photoshop nicht mit gimp, photoshop konkuriert aktuell mit keinem programm und am wenigsten mit gimp. ach ja, krita ist auch _für mich_ das bessere gimp. aber mir stehen die kde-programme sowieso näher als die gtk-programme, nur leider verhauen die den standard-desktop so;)

skull-y

32 8. Dezember 2010 09:54

@14:

LibreOffice ist nicht ,wie Calligra , entstanden um mit dem Namen einen neuen Abschnitt bzw. teilweisen Neuanfang des Codes zum markieren. Die Rechte am Namen OpenOffice liegen mit dem Kauf von Sun bei Oracle und die unterstützen, im Gegensatz zu Sun, das freie Projekt nicht. Daher der neue Name Libreoffice.

Dazu gab es hier im Ikhaya einen guten Beitrag.

Christian1000

Avatar von Christian1000
33 8. Dezember 2010 10:27

Bei allem Respekt vor der Arbeit der Projektmitglieder. Wäre es nicht sinnvoller, mit anderen Projekten wie Open Office zu fusionieren und eine gemeinsame Office Version zu haben?

Die frei werdenden Ressourcen könnte man doch besser in der QS oder für neue Funktionen verplanen, statt ähnliche Funktionen in ähnlichen Projekten in Konkurrenz untereinander statt in Konkurrenz zu Microsoft Office & Co zu entwickeln.

Einfach_Toll

34 8. Dezember 2010 11:04

@33: Guten Morgen, das wurde bis zu dem vorletzten Beitrag über dir ausführlich diskutiert. ☺

adun

Avatar von adun
35 8. Dezember 2010 11:06

@8: Hast du Libre/OpenOffice mal auf nem Smartphone benutzt? Nein? Beschwöre bitte keine Redundanz wo keine ist. Er wollt Fusionen? Es ist praktisch eine von Freoffice und Kword zur Words engine. OO/Libre ist ein Dinosaurier, die Zukunft gehört aber den Säugetieren, auch wenn die Saurier noch stärker sind. 😛

MalleRIM

36 8. Dezember 2010 11:20

Mal schaun... bin gespannt...

Christian1000

Avatar von Christian1000
37 8. Dezember 2010 12:43

@34 Mahlzeit

Danke für den Hinweis. Ich möchte aber betonen, dass ich keinen Kommentar zu einem Kommentar- sondern zu dem Artikel schreiben wollte. Insofern bleibt es bei 33. ☺

Es freut mich, dass ich das offensichtlch nicht alleine so sehe mit der Mehrfach-/Parallelentwicklung. (Böse Zungen sprechen da von Blindleistung )

mento

38 8. Dezember 2010 13:44

Kommentare nur überflogen. Ich kein Insider, aber der Grund für den Fork (ja, Fork, keine reine Umbenennung) waren offenbar langjährige, unüberbrückbare Streitigkeiten innerhalb des Projektes – wenn ich es richtig verstanden habe – sogar nur mit einer Person. Aus diesem Grund gibt es nun KWord und Calligra getrennt von einander.

Man kann nur hoffen, dass beide Projekte aus der endenden Pattsituation das Beste daraus machen und frisch ans Werk gehen. Hoffentlich bleiben sie auch noch kompatibel zu einander um nicht ständig das Rad zweimal zu erfinden. Ich für meinen Teil wünsche beiden Projekten das Beste. ☺

mgraesslin

Avatar von mgraesslin
39 8. Dezember 2010 17:32

@33 und andere: eine Fusion von LibreOffice mit Calligra ist wohl kaum möglich und auch nicht sinnvoll. Die Code Basen sind zu verschieden. Eine Fusion würde bedeuten, dass eins der zwei Projekte eingestampft werden muss. Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass die Calligra Entwickler ihr Projekt aufgeben, wo sie doch die einzige freie Office Engine für mobile Endgeräte haben. Genauso unwahrscheinlich ist es, dass eins der Vorzeigeprojekte der freien Software eingestampft wird.

LibreOffice hat von der Benutzung her grauenhafte Fehler (steht auf meine Anwendungshassliste sehr weit oben). Eine moderne Alternative wie Calligra ist da sehr sinnvoll.

seaman

40 8. Dezember 2010 21:56

@39:

Auch mich verbindet mit Open-/LibreOffice eine Art Hassliebe. Ich hasse diese GRAUenhafte Oberfläche und deren schlechte Bedienung, aber gleichzeitig bin ich als Student einfach auf ein Office-Paket angewiesen. Es macht zwar keinen Spaß mit OpenOffice zu arbeiten, aber es geht nun mal einfach nicht anders.

Habe gestern mal KOffice getestet und rein vom Design der GUI her, war ich schon sehr begeistert, aber leider ist es im Grunde immer noch unbenutzbar. Aber darüber wurde auch schon in anderen Kommentaren genug geschrieben, weswegen ich jetzt hier nicht näher darauf eingehe.

Irgendwann muss ich mich wahrscheinlich eh mal mit LaTex auseinander setzten, spätestens dann, wenn ich meine Bachelor-Arbeit schreiben muss, aber das dauert noch mindestens 1 Jahr.

wxpte

Avatar von wxpte
41 8. Dezember 2010 22:30

@37: Also ein eigenes Kommentar-Projekt, statt einer sinnvollen Fusion mit anderen Kommentar-Projekten. 😉

Benno-007

42 8. Dezember 2010 22:58

@ seaman: Wegen LaTeX, schau dir auch mal Lyx an. Sozusagen (echtes) LaTeX zum Klicken mit WYSIWYG. Hab damit meine DA geschrieben. ☺

Antiqua

Avatar von Antiqua
43 9. Dezember 2010 18:23

@ alle "Vielfalt ist unnütz und Recourcenverschwendung"-Poster:

stimmt, ich bin auch dafür.

Endlich Gnome einstellen und die Entwicklung auf KDE konzentrieren wäre sinnvoll und wichtig. Immerhin war KDE schon weit vor Gnome da und hat die eindeutig besser funktionierenden Lösungen.

Wer braucht Nautilus, wenn er Dolphin haben kann. Selbiges gilt für Brasero, das selbst wenn es mal kurzzeitig funktionieren sollte, K3B nicht im entferntesten das Wasser reichen kann. Amarok reicht als Musik-Player, man braucht nix anderes. Für Fotos gibts Digikam, keiner braucht F-Spot. usw...

Die Openoffice-Entwickler, die jetzt Libreoffice machen, könnten auch ihr Know-How besser in Calligra einbringen (meinetwegen dann umbenannt in Callibra 😉). Und dieser ganze Latex-Kram ist sowieso obsolet. Es gibt ja dann Callibra.

So, genug getrollt. Hoffentlich geht ab und zu doch noch ein Lichtlein an und ihr merkt wie wenig sinnvoll Monotonie und die "es reicht doch ein Tool"-Einstellung ist.

Seht das ganze bitte mal unter evolutionären Gesichtspunkten. Es setzt sich schon das bessere/geeignetere in der jeweiligen Nische durch... und vergesst bitte nicht, daß verschiedenen Anwender verschiedene Ansprüche haben. Ich brauch kein Gnome oder XFCE (es gibt ja KDE und fluxbox), käme aber nie auf die Idee, zu fordern, die Entwickler dieser Projekte sollten aufhören und was sinnvolles machen.

agaida

Avatar von agaida
44 12. Dezember 2010 12:16

@43: Danke. Jetzt muss ich das nicht schreiben.

Noch einen für die "Ressourcenverschwender": Wenn ihr nicht reine Anwender bleiben wollt, dann macht doch aktiv an dem einen oder anderen Projekt mit und bringt Euch ein. Man muss nicht unbedingt programmieren, Dokumentation und Testen sind auch sinnvolle Tätigkeiten. Wenn man dann mal bei so was dabei ist, merkt man, dass das Zeit kostet und nicht immer Spass macht.

Wenn Ihr das nicht leisten könnt oder wollt und trotzdem bestimmten Projekten eine gewisse Richtung geben wollt, unterstützt die Leute im allgemeinen oder speziellen finanziell. Bestimmte Funktionalitäten, die man braucht, kann man ja durch Auslobung von Prämien usw. fördern, das ist in vielen Projekten gang und gäbe.

Bevor mir jemand auf den Kopf haut: Geld ist auch bei freier Software notwendig. Serverkosten, Ausgaben für Präsentationen, Messen, Meetings müssen auch irgendwie gestemmt werden.

Es kann und soll nicht sein, dass Leute ihre Arbeitskraft, Freizeit und ihre private Kohle einsetzen und sich irgendjemand hinstellt und sagt: Find ich nicht gut, wass ihr macht - macht das gefälligst für ein anderes Projekt.

Tuxogereo

45 14. Dezember 2010 20:44

Wieviel Geld würde die Document Foundation von mir haben wollen, wenn ich eine Prämie dafür auslobe, dass Base sowie Calk mindestens über die selben Funktionen wie Excel und Access 2010 verfügen? Und zwar binnen von 3 Monaten, nicht erst in 5 oder in 10 Jahren. Würde ich möglicherweise mit einem Kauf von MS-Office 2010 insgesamt schneller und günstiger fahren?

mento

46 14. Dezember 2010 21:04

Die Document Foundation will zum einen bestimmt richtig viel Geld von dir haben wollen, wenn du eine (zusätzliche) Prämie ausloben möchtest, welche ihr Produkt besser machen soll und zum anderen wirst du mit 100 € bzw. 200 € (für Kommerzielle Verwendung) in drei Monaten schätzungsweise 1 000 Programmierer beschäftigen können um das Produkt auf gleiche Augenhöhe zu bringen. Schneller würdest du mit MS-Office 2010 auch nicht fahren, da es mindestens 13 Monate dauert bis man das Produkt nach Kauf erhält. Libre-Office wäre also mit 200 € schneller und sogar billiger.

Eine wirklich gute Frage und passend zum Thema. Bitte mehr davon.

themroc

Avatar von themroc
47 18. Dezember 2010 22:30

Bescheuert diese ständigen Umbenennungen!

Ich fand es besser als jedes KDE Programm mit K begann. Da musste ich nicht extra recherchieren, ob es vom Feind ist.

Die meisten besten Programme beginnen heute noch mit K: Kmail, Krusader, Kaffeine, Konqueror, Kile, Kate, Kphotoalbum etc.

Für Gwenview schlage ich Kviewer vor.

Für Digikam schlage ich KPhotoManagement vor.

Für Dolphin schlage ich Kexplorer vor.

Für Marble schlage ich Kglobe vor.

Aber was rede ich: Der Rufer in der Wüste schweigt!

KDE sollte zu dem stehen, was es besser als Windows und Gnome macht!