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myNotes - Notizenprogramm

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myNotes ist ein sogenannter Personal Information Manager, kurz PIM, mit dem sich schnell und einfach Ideen, Notizen, Aufgaben oder Informationen organisieren lassen. Es wurde nach dem KISS-Prinzip entwickelt und beschränkt sich daher auf das Wesentliche ohne ausufernde Funktionen, der Aufbau der GUI orientiert sich stark an dem unter Windows bekannten KeyNote.

Screenshot aus dem ProgrammDie Organisation der einzelnen Notizblätter wird über eine Baumansicht realisiert, in der mittels Verzeichnissen Notizen gegliedert werden können. Die Notizen dürfen dabei Formatierungen enthalten, wie sie aus jeder Textverarbeitung her bekannt sind. Neben Standardformatierungen wie fett, kursiv, durchgestrichen, Schriftgröße usw. können Textstellen gelb hervorgehoben oder wie in Foren üblich als Code- oder Quote-Blöcke formatiert werden. Die Formatierungen sind direkt über die Toolbar auswählbar, Minimalisten können diese aber auch jederzeit ausblenden. Darüberhinaus können Notizen auch Links oder Bilder enthalten. Bilder werden dabei direkt ins Programmverzeichnis kopiert und stehen auch dann noch zur Verfügung, wenn das Original eventuell bereits von der Festplatte gelöscht wurde.

Um den Überblick über seine Notizen zu wahren, können einzelne Notizen mittels Strg + F nach Wörtern durchsucht werden. Möchte man hingegen alle Notizblätter durchsuchen, drückt man stattdessen Strg + + F , nach Eingabe der Suchwörter werden alle Notizen ausgegeben die diese enthalten.

Die gesamten Einstellungen, Notizen, Bilder werden in das Verzeichnis ~/.config/myNotes gespeichert, um ein Backup seiner Aufzeichnungen zu erstellen, reicht es diesen Ordner zu speichern bzw. bei Bedarf zurückzuspielen.

Das Programm ist in C++ geschrieben und benutzt das Qt-Framework. Oftmals werden solche Programme fälschlicherweise auch als KDE-Programme bezeichnet, was nicht richtig ist, da keinerlei Abhängigkeiten seitens KDE bestehen. Dabei ist es egal welche Desktop-Umgebung (GNOME, KDE, usw.) man benutzt, da sich myNotes an die jeweilige Oberfläche anpasst.

Die deutschsprachige Freeware kann als fertiges Deb-Paket für Ubuntu 10.04 und neuer als 32-/64-Bitversionen bezogen werden. Fehlermeldungen oder Verbesserungsvorschläge können ebenfalls dort im Thread geschrieben werden.


Ein großes Dankeschön an Vegeta für die Einsendung dieses Artikels!

Veröffentlicht von toddy | 29. Dezember 2010 11:00 | Kategorie: Projektvorstellung | # Fehler im Artikel melden

M.A.W.

Avatar von M.A.W.
1 29. Dezember 2010 11:12

Schade, dass es kein OpenSource-Programm ist. Dann bleibe ich doch bei Basket, was mir mehr Leistung bietet und OSS ist.

Wutzara

2 29. Dezember 2010 11:42

@1: dito. Ohne Sourcen ohne mich. Da kann man auch Tomboy verwenden.

schlonz

Avatar von schlonz
3 29. Dezember 2010 14:29

Oder KJots.

leszek

Avatar von leszek
4 29. Dezember 2010 14:50

Das Programm erinnert mich stark an das OpenSource Programm Zim http://www.zim-wiki.org/ Das ist meiner Meinung nach auch eine sehr feine Alternative die ich sehr gerne einsetze. Hier gibts übrigens nen kleines Anleitungsvideo (in englisch): http://lubuntu.net/blog/lubuntu-screencast-zim

u2ix

5 29. Dezember 2010 15:33

Wenn das schon gerade Thema ist: Kennt jemand eine Open Source Alternative zu Evernote (Webapplikation)? Vorzugsweise mit Android Client.

FriedChicken

6 29. Dezember 2010 15:36

@1: Ja, Basket ist auch mein Favorit.

Wie ich vor ein paar Minuten per Mailingliste erfahren habe, erscheint es um Neujahr rum in Version 2, siehe http://sourceforge.net/mailarchive/message.php?msg_id=26820852

Silmaril

Avatar von Silmaril
7 29. Dezember 2010 16:30

Eigentlich ein sehr wertvoller Tipp. Ich hab während dem Lesen des Artikels immer mehr gehofft, dass es ein Qt-Programm ist. Ich möchte halt kein Gtk-Programm in einer Qt-Umgebung, wegen dem Look&Feels. Besonders bei so wichtigen nicht. Es passt sich halt wirklich nicht so gut an wie z.B. Qt an Gtk. Aber leider ist es halt kein OpenSource.

Ich werde es trotzdem ausprobieren, vor allem weil Basket den Sprung auf Qt 4 immer noch nicht genommen hat. Aber wie @6 schrieb, steht das ja vielleicht bald bevor. Ansonsten ist Basket nämlich extrem genial und das Konzept super nützlich. Neues Jahr, neue Software-Highlights 😀

mniess

8 29. Dezember 2010 16:39

Keine Ahnung, warum das hier vorgestellt wird. Ich habe mir gerade den Thread dazu angeschaut. Über die hanebüchenen Begründungen, warum der Source nicht veröffentlicht wird, kann man echt nur lachen.

Da sieht man einen Linuxnutzer, der sinngemäß schreibt "opensource ist schei%!e". Ich bin nicht mal jemand der sagt alles muss opensource sein. Ich nutze gerne closed-source Software wie Opera (oder auch die Spiele aus dem Humble Indie Bundle). Aber gerade ein so einfach Tool kann doch echt von OSS profitieren. Ich z.B. hätte mir gern den source mal angeschaut und geguckt, wie er einige Dinge so angestellt hat.

Selbst wenn man am konkreten Projekt nicht mitentwickelt, können andere durch den Quelltext durchaus was lernen und es in ihren Projekten verwenden. So funktioniert Opensource nun mal.

Wenn ihr eine Notizsoftware sucht, schaut euch mal Rednotebook an. Das ist auch echt schick und OSS. Es folgt auch dem KISS-Prinzip, aber hat noch einges mehr an Funktionalität (Kalender + tag-clouds).

Plex

9 29. Dezember 2010 17:10

Ein ähnliches Programm das ich seit längerem zufrieden verwende ist Keepnote (http://keepnote.org/keepnote/). Es ist plattformunabhängig und steht unter der GPL. Ein Blick darauf lohnt sich ☺

Fjunchclick

10 29. Dezember 2010 17:51

@2:
Sehe ich genau so. Programme von Leuten, die sich angeblich für Linux und OSS allgemein einsetzen und dann ihre eigenen Sourcen nicht freigeben, lehne ich ab. Wer weiß, was da eingebaut ist. Ist mir zu unsicher, ganz davon abgesehen, dass ich so ein Verhalten nicht unterstütze.

Tuxogereo

11 29. Dezember 2010 18:00

Von den duzenden proprietären Notizenprogrammen gibt es exakt ein einziges, das ich für anwendbar halte: OneNotes von Microsoft. Für wissenschaftliche Arbeiten: Citavi. Für hierarchische Notizen: Cuecards. Noch ein weiteres Notizenprogramm braucht kein Mensch. Zumal proprietäre Software *extreme Risiken* hat. Backdoors, nicht nachvollziehbares "nach-Hause-telefonieren", Schnüffelei usw.

Richard Stallman sagt nicht umsonst, dass man nur Software verwenden sollte, die man selbst kompilieren kann.

Auf Linux verwende ich für Notizen schlicht und ergreifend den OOo Writer, weil ich die Dateien plattformübergreifend verwenden kann, sowohl mit Linux, als auch Windows oder Mac.

DonKrawallo

Avatar von DonKrawallo
12 29. Dezember 2010 18:21

@11:

Von den duzenden proprietären Notizenprogrammen gibt es exakt ein einziges, das ich für anwendbar halte: OneNotes von Microsoft. Für wissenschaftliche Arbeiten: Citavi. Für hierarchische Notizen: Cuecards.

Sind doch eher 3, oder? 😉

Richard Stallman sagt nicht umsonst (...)

rms sagt einiges, wenn der Tag lang ist. Da muss man nicht zwangsläufig drauf hören.

Matthias

Avatar von Matthias
13 29. Dezember 2010 23:04

Ich verwende Getting Things GNOME sowie gnote und bin sehr zufrieden.

hypn0t04d

Avatar von hypn0t04d
14 30. Dezember 2010 00:52

@5 es gibt http://nevernote.sourceforge.net/

Nachdem ich persönlich gefühlte 32 PIMs ausgetestet hatte (Zim, Basket, GTG, und viele andere), bin ich schließlich seit längerer Zeit beim einzig wahren gelandet: Orgmode!

Notizen, Aufgaben, Termine, Zeiterfassung, Wiki, Karteikarten, Literaturverwaltung, Hierarchische Gliederungen, Tabellen, Kalkulationen, Adressen etc. etc. und das Ganze in plaintext, open source und wirklich plattformunabhängig (läuft nämlich überall da, wo Emacs läuft, also überall).

Mit MobileOrg kann man Orgmode auf dem iPhone oder mit Android nutzen (demnächst wohl auch auf WebOS, auf Maemo läuft Emacs ja nativ).

Orgmode exportiert in quasi alle Formate, insbesondere Latex und Html (Es gibt Leute, die publizieren ihre Webseiten, Blogs oder Doktorarbeiten mit Orgmode). Es lässt sich direkt verknüpfen mit Emails aus diversen Clients (demnächst auch Thunderbird), mit Browsern und kommt mit dutzenden weiterer Plugins. So gibt es z.B. Erweiterungen, die Orgmode mit Rememberthemilk oder Toodledo synchronisieren.

Orgmode ist eines der wenigen Systeme, die sich über die langfristige Verfügbarkeit der Informationen Gedanken machen - was macht man, wenn man in 5-10 Jahren seine Daten auf ein neues System migrieren will? Klar, man kann hoffen, dass es eine Exportfunktion gibt, das ist bei open source immerhin noch wahrscheinlicher, als bei proprietären Programmen. Bei Orgmode sind alle Daten auch noch in 50 Jahren lesbar und verständlich, da es einfache Textdateien sind.

Probierts aus.

Einfach_Toll

15 30. Dezember 2010 10:55

Dann führe ich die fröhliche Ich-stelle-mal-ungefragt-mein-bevorzugtes-Notizprogramm-vor-Runde weiter, und zwar benutze ich Vim mit dem Vim-Wiki-Plugin. Vorteile: Läuft in der Konsole, speichert wie Orgmode alles als einfache Textdateien, hat Hervorhebungen, Checkboxen, Kalender, Tagebuchfunktion, verschachtelte Listen, Links, HTML-Export und andere Nettigkeiten.

UbuntuFlo

Avatar von UbuntuFlo
16 30. Dezember 2010 11:03

Vegeta, vielen Dank für diesen (und die anderen) Artikel.

👍

Dir alles Gute und einen guten Rutsch!

Flo

DonKrawallo

Avatar von DonKrawallo
17 30. Dezember 2010 12:09

@16: Danke, dir und allen anderen Usern/Teammitgliedern/Gästen/wenauchimmerichvergessenhabe auch. ☺

Und ein gesondertes Dankeschön an Vegeta, dass er uns zwischen den Feiertagen noch einen Artikel geschrieben hat.

Gruß
DonKrawallo

kaputtnik

18 31. Dezember 2010 17:57

Bei Notizzetteln bevorzuge ich immer noch die analogen Teile, mit Kugelschreiber zu bekritzeln, überall mit hin zu nehmen...

Mit diesen elektronischen Notizprogrammen kann ich irgendwie nix anfangen.

Den Begriff PIM finde ich für derartige Programme auch etwas übertrieben. Dazu fehlt ihnen der Kalenderteil und eine Terminverwaltung.

Guten Rutsch an alle User ☺

sunsideguy

19 3. Januar 2011 23:25

Unter Linux bin ich mit Notizprogrammen bisher nicht wirklich glücklich geworden. Meistens sind sie für mich überflüssig, da ich für das meiste mit Erfolg auf Brain 2.0 vertraue 😉 (bzw. spezialisierte Programme / DBs zur Informationsverwaltung nutze → JabRef, Tellico). Unter Windows - und augenblicklich einer der letzten Gründe, warum ich Windows überhaupt noch parallel einsetze - ist OneNote mein Liebling. Bisher habe ich keine vergleichbar mächtige Alternative gefunden.