„Bossa Nova“ ist portugiesisch für „Neuer Trend“, man möchte also Trendsetter sein und freut sich auf Nachahmer der Idee. Ob es solche geben wird, hängt wesentlich vom Erfolg des Projektes ab. Um dazu beizutragen, können ab heute Interessierte für ein Spiel abstimmen 🇬🇧.
Motivation¶
Laut Holarse seien die Leiter des Bossanova-Projektes von Transgaming 🇬🇧 enttäuscht, da die Linuxunterstützung eingestellt wurde und Linux Game Publishing (kurz LGP) die Lücke unzureichend fülle, da Portierungen nicht der Weisheit letzter Schluss sein könnten. Also fühle man sich berufen ein neues Projekt in die Welt zu rufen.
Die Idee¶
Auf der Projektseite 🇬🇧, die derzeit noch recht mager aussieht, wurde zuerst nach der Art des Spieles gefragt, über 2000 potenzielle Käufer stimmten ab. Das Ergebnis dieser Abstimmung lässt sich nirgends finden, trotzdem konnten sich vor allem kleine, unabhängige Entwicklerschmieden in einen Contest eintragen, der mit Hilfe von Desura, der Firma hinter ModDB 🇬🇧 und IndieDB ausgetragen wurde.
Ab heute soll der Favorit aus einigen Spielen durch die Linux-Spielegemeinde ausgewählt werden: Avaneya 🇬🇧, MMT 🇬🇧, Happy Burst Day 🇬🇧 und Breath 🇬🇧 stehen zur Auswahl. Wer von keinen dieser Spiele etwas hält, kann für die Option Other stimmen.
Der Sieger dieser Abstimmung soll dann vor allem finanziell von dem Projekt unterstützt werden, dafür darf das Spiel nicht auf andere Plattformen portiert werden und künftiger Profit wird mit dem Sponsor geteilt.
Ein freies Spiel mit guten Folgen?¶
Erklärtes Ziel des Projektes ist es natürlich, langfristig für mehr und bessere Linuxspiele zu sorgen. Linux solle als Spieleplattform ernst genommen werden.
Allerdings ist es ebenfalls eine grundlegende Idee, andere Plattformen kategorisch auszuschließen. Daher wird das Spiel laut der FAQ 🇬🇧 wahrscheinlich Closed Source werden, was nicht unbedingt mit der Freiheit, die man mit Linux verbindet, zu vereinbaren ist.
Außerdem sind die Folgen, einen Erfolg des Projektes mal vorausgesetzt, schwer abzuschätzen. Entweder fangen mehr bekannte Spielehersteller an ihre Spiele für Linux zu entwickeln, was natürlich sehr zu begrüßen wäre, oder, Bossanova bewirkt das Gegenteil: Hersteller bekannter 3D-Titel fühlen sich nun erst recht von Linux abgeneigt.
Dennoch kann das Projekt als eine gute Idee angesehen werden, auch wenn es am Ende vielleicht nur als Gegenargument auf „Es gibt doch keine professionellen Spiele für Linux“ in Glaubenskämpfen dient, und ein Durchbruch ausbleibt.