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Projekt Bossanova will erstes 3D-Spiel ausschließlich für Linux entwickeln

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Bei den meisten 3D-Spielen muss man akzeptieren, dass diese nur unter Windows laufen und Jahre später eventuell eine Linuxportierung erfolgt oder Wine das Spiel unterstützt. Bossanova will den Spieß nun umdrehen.

„Bossa Nova“ ist portugiesisch für „Neuer Trend“, man möchte also Trendsetter sein und freut sich auf Nachahmer der Idee. Ob es solche geben wird, hängt wesentlich vom Erfolg des Projektes ab. Um dazu beizutragen, können ab heute Interessierte für ein Spiel abstimmen 🇬🇧.

Motivation

Laut Holarse seien die Leiter des Bossanova-Projektes von Transgaming 🇬🇧 enttäuscht, da die Linuxunterstützung eingestellt wurde und Linux Game Publishing (kurz LGP) die Lücke unzureichend fülle, da Portierungen nicht der Weisheit letzter Schluss sein könnten. Also fühle man sich berufen ein neues Projekt in die Welt zu rufen.

Die Idee

Auf der Projektseite 🇬🇧, die derzeit noch recht mager aussieht, wurde zuerst nach der Art des Spieles gefragt, über 2000 potenzielle Käufer stimmten ab. Das Ergebnis dieser Abstimmung lässt sich nirgends finden, trotzdem konnten sich vor allem kleine, unabhängige Entwicklerschmieden in einen Contest eintragen, der mit Hilfe von Desura, der Firma hinter ModDB 🇬🇧 und IndieDB ausgetragen wurde.

Ab heute soll der Favorit aus einigen Spielen durch die Linux-Spielegemeinde ausgewählt werden: Avaneya 🇬🇧, MMT 🇬🇧, Happy Burst Day 🇬🇧 und Breath 🇬🇧 stehen zur Auswahl. Wer von keinen dieser Spiele etwas hält, kann für die Option Other stimmen.

Der Sieger dieser Abstimmung soll dann vor allem finanziell von dem Projekt unterstützt werden, dafür darf das Spiel nicht auf andere Plattformen portiert werden und künftiger Profit wird mit dem Sponsor geteilt.

Ein freies Spiel mit guten Folgen?

Erklärtes Ziel des Projektes ist es natürlich, langfristig für mehr und bessere Linuxspiele zu sorgen. Linux solle als Spieleplattform ernst genommen werden.

Allerdings ist es ebenfalls eine grundlegende Idee, andere Plattformen kategorisch auszuschließen. Daher wird das Spiel laut der FAQ 🇬🇧 wahrscheinlich Closed Source werden, was nicht unbedingt mit der Freiheit, die man mit Linux verbindet, zu vereinbaren ist.

Außerdem sind die Folgen, einen Erfolg des Projektes mal vorausgesetzt, schwer abzuschätzen. Entweder fangen mehr bekannte Spielehersteller an ihre Spiele für Linux zu entwickeln, was natürlich sehr zu begrüßen wäre, oder, Bossanova bewirkt das Gegenteil: Hersteller bekannter 3D-Titel fühlen sich nun erst recht von Linux abgeneigt.

Dennoch kann das Projekt als eine gute Idee angesehen werden, auch wenn es am Ende vielleicht nur als Gegenargument auf „Es gibt doch keine professionellen Spiele für Linux“ in Glaubenskämpfen dient, und ein Durchbruch ausbleibt.

Veröffentlicht von Keba | 28. März 2011 12:00 | Kategorie: Software | # Fehler im Artikel melden

rastaman

Avatar von rastaman
1 28. März 2011 16:45

Ooh -erster,

nun, von Computerspielen habe ich noch weniger Ahnung als von Liunx! Stehe ich dazu...

Aber, das was ich so am Rande mitbekomme, ist meiner Meinung nach einfach Schade, daß die (wie man immer so sagt) "die Millionenschwere" SpieleIndustrie den ThemenBereich Linux "überheblich übergeht/übersieht".

Wenn das alles so (wie uns alltäglich in allen Medien versucht wird zu übermitteln) ernst gemeint ist, daß die Welt besser und mehr vernetzt sein soll, dann sollten "die Bosse" mal generell mehr an Linux + Co. denken.

So longggg

rastaman

Keba

Ehemalige

Avatar von Keba
2 28. März 2011 17:09

Als ich den Artikel geschrieben habe (vor etwa einer Woche) fand ich die Idee mit der Abstimmung genial, heute find ich sie richtig doof: Wie soll man sich denn da entscheiden? 😉

Nephelyn

3 28. März 2011 18:08

@Rastaman : "Aber, das was ich so am Rande mitbekomme, ist meiner Meinung nach einfach Schade, daß die (wie man immer so sagt) "die Millionenschwere" SpieleIndustrie den ThemenBereich Linux überheblich übergeht / übersieht."

Die Tatsache, das die Spieleindustrie Linux als Plattform ignoriert, ist keine Arroganz - sondern einfach betriebswirtschaftliche Gewinnmaximierung. Linux wird von knapp 2% der weltweiten Computerbenutzer als Heimplatform eingesetzt. Es ist ein wahnsinniger Aufwand, ein modernes Spiel für Windows / Linux zu schreiben. Wenn dieses dann nur von 2% aller Computerbenutzer gekauft werden würde, würde sich der Aufwand, das Spiel zu schreiben, nicht mehr rechnen. 😉

@Keba : " ... auch wenn es am Ende vielleicht nur als Gegenargument auf „Es gibt doch keine professionellen Spiele für Linux“ in Glaubenskämpfen dient, und ein Durchbruch ausbleibt."

Es gibt keine professionellen Spiele für Linux ?!? Du bist ganz offensichlich nicht mehr ganz auf dem Laufenden. Sieh' Dir mal das Spiel OSMOS an : Das ist sehr elegant designed, nutzt u.a. Hardwarebeschleunigung (und ehrlich gesagt sehr viel, was Grafikkarten heute hardwareseitig sonst noch so mitbringen !), besitzt eine komplexe Physik, unterstützt (mit entsprechender Soundhardware) 7.1 Dolby Digital und 7.1 DTS-Ton, ist einfach zu bedienen und ist in den höheren Levels -richtig- anspruchsvoll. Des weiteren hat es weltweit Kritikerpreise abgeräumt ! ☺

Gruß Nephelyn.

Quidoff

Avatar von Quidoff
4 28. März 2011 18:13

Wieso führt der Link zu http://linkeinfuegen.de/ ?

rastaman

Avatar von rastaman
5 28. März 2011 18:41

@3,

Gut, o.K., das ist ein Argument. Nur - der Popularität von Linux nützt das halt nicht viel .... oder?

Andere Frage: ist eigentlich WIRKLICH die Popularität für/von Linux gewollt ??

Grüße rastaman

esnervt

6 28. März 2011 18:45

3d spiel im sinne von 3d mit brille oder einfach 3d wie quake, usw?

Vardamir

Avatar von Vardamir
7 28. März 2011 18:49

Wenn sich die Cloud-Gaming Plattformen wie Onlive oder Gaikai durchsetzen, dann wird es über kurz oder lang keine Rolle mehr spielen, welches Betriebssystem auf der Heimhardware läuft. HTC hat sich bei OnLive für 40Mio $ eingekauft und wird sicher einen Client für seine Android Phones/Tablets haben wollen (womit ja dann schon mal prinzipiell ein Linux-Plugin für OnLive existieren würde).

Für die Cloud-Betreiber stellt Windows als Hosting-Plattform auch einen nicht geringen Kostenfaktor dar, daher gehe ich mal davon aus, dass neue Spiele, die speziell nur für die Cloud entwickelt werden nicht unbedingt Windows voraussetzen. Als Cloud Betreiber würde ich die Spielehersteller schon dazu animieren, ihre Software auf kostengünstigen Plattformen zu entwickeln.

Keba

Ehemalige

Avatar von Keba
8 28. März 2011 18:55

@3: Ich hab nie geschrieben, dass es keine professionellen Spiele für Linux gibt. Ich hab gesagt, dass es als Gegenargument gegen diese These dienen kann. Ich besitze Osmos und das ist ein nettes Spiel für zwischendurch, aber verglichen mit den "3D-Spielen" für Windows vielleicht doch nicht ganz ebenbürtig. Zumindest gibt es kein richtig gutes 3D-Spiel. Die Shooter sehen 10 Jahre älter aus, als sie sind…

@4: Oh, peeeinlich. Ich habs mal ausgebessert.

@6: Nöp, keine 3D-Brille, gemeint ist sowas wie Quake. Zitat aus der FAQ:

In hindsight, using the term 3D in the era of Avatar was probably not such a great idea. Unfortunately, no, you won’t be able to use your nifty 3D glasses.

Nephelyn

9 28. März 2011 19:42

@5: "Andere Frage: Ist eigentlich WIRKLICH die Popularität für/von Linux gewollt ?"

Das mit der Popularität von Linux ist natürlich gewollt - aber es ist -leider- ein zweischneidiges Schwert. Der große Vorteil einer stark steigenden, weltweiten Linux-Benutzeranteils wäre natürlich, dass Microsoft zunehmend seine ungerechtfertigte Marktdominanz mit seinem (sicherheitstechnisch gesehen) laienhaft programmierten OS verlieren würde.

Es kommt der Tag, an dem der normale Heimanwender nicht mehr einsieht, viel Geld für ein Betriebssystem rauszuschmeißen, wenn er ein anderes, ebenso einfach zu bedienendes und deutlich höherwertiges OS kostenlos und ausserdem LEGAL bekommen kann. Wenn dieser Tag kommt, ist das meiner Ansicht nach der Anfang vom Ende der Marktdominanz von Microsoft & Co. ... 😀

Der große Nachteil einer stark ansteigenden Popularität von Linux (sagen wir für diesen Post einfach mal so 30% bis 40%) ist, dass dann alle möglichen Programmierer von Schadsoftware anfangen, sich für Linux zu interessieren und z.B. verseuchte Paketquellen zur Verfügung stellen, um z.B. ihre Trojaner an den Mann zu bringen. Das ist im Augenblick noch nicht der Fall, weil jeder Programmierer von Schadsoftware sich natürlich für Windows als Plattform entscheidet, weil er selbstverständlich will, dass sich sein Schadprogramm im Web möglichst weit verbreitet - was bei der heute vergleichsweise geringen Verbeitung von Linux einfach nicht drin ist. Bei einer hohen Popularität von Linux müssten dann die Programmierer der großen Distributionen anfangen, aktiv etwas gegen Schadprogramme zu unternehmen - und würden damit in eine Ecke gerückt werden, mit der sie meiner Ansicht nach eigentlich nichts zu tun haben wollen - z.B. die der proprietären Schutzsoftware.

Gruß Nephelyn.

chinwildchicken

Avatar von chinwildchicken
10 28. März 2011 20:22

Es gibt sehr schöne 3D Spiele für Linux, Sauerbraten und Red Eclipse finde ich echt genial ☺

wormhole1923

Avatar von wormhole1923
11 29. März 2011 00:43

Na, wie geil ist das denn bitte?! Ich bin ja schier begeistert!

MalleRIM

12 29. März 2011 01:39

@3: Wahrscheinlich sind es weniger als 2%, und wenn die spielen wollen, haben sie auch Windows... Das Problem ist allerdings nicht so sehr der aufwand: Wenn man zum Entwickeln ausschließlich plattformübergreifende Bibliotheken wie OpenGL, OpenAL und SDL verwendet, und von Anfang an keinen plattformabhängigen Code schreibt, wie es eigentlich guter Programmierstil sein sollte, besteht die Portierung nur aus einer rekompilierung. Nur wird heutzutage ja alles für DirectX entwickelt, damit es auf Windows besser läuft (meines Wissens bremst Microsoft OpenGL bewusst aus, indem es über einen DirectX wrapper läuft, kann das aber nicht sicher sagen), will man also auf Linux portieren, muss man gleich auf OpenGL portieren und das ist natürlich großer Aufwand.

Ich finde das eine geniale Idee, dann hat man ein super Argument in der Hand, wenn jemand Windows nutzt, weil "alle" Spiele auf Windows laufen. Ich hoffe, das Projekt überlebt. Linux only lohnt sich ja zugegebenermaßen nicht wirklich.

Gowert

13 29. März 2011 02:12

diese ´schöne 3D spiele für linux´ sind wi ein ´windows spiel vor 10 jahre´. Sie machen gewiss spass, aber die grafik ist alt. Ich bin froh das sich leute bemühen, etwas ausschlieslich fÜr linux zu machen. Vileicht sollte sich noch wer drum kümmern das OpenGL weiterendwickelt wird. Ich denke mal stark wenn man aus OpenGL mehr rausholen könnte wie aus Ms.DX, würden die ´grossen´ frimen sich auch drauf einlassen.

sacridex

14 29. März 2011 03:57

@13: OpenGL kann genau das gleiche was DirectX(Direct3D) auch kann. Würde sogar sagen es ist besser.

Es gibt auch Spiele für Linux, die nicht 10 Jahre alte Grafik haben, OilRush zB.

Gowert

15 29. März 2011 04:39

@14: ja möglicherweise kann OpenGL mehr. Wiso aber würden spiele hersteller sich dan für DX endscheiden? Ich hab mal gelesen das OpenGL ´leichter zu programieren ist´. Verstehe echt nicht wiso dan dx 🙄

B601

16 29. März 2011 09:21

@9: Seid bitte lieb, und kaut nicht immer die Microsoft-Argumente wieder, dass Linux eigentlich total unsicher sei und nur deshalb keine Schadsoftware existiere, weil es so wenig verbreitet sei.

Fakten sind:

- Die meisten Server laufen inzwischen unter Linux, bis hin zu wichtigen Infrastruktureinrichtungen des Internet, wie DHCP-, DNS- und Mailserver. Das soll kein lohnendes Angriffsziel sein?

- Fast jede Linuxinstallation unterscheidet sich schon im Kernel (Version, geladene Module, Komplierungen) von allen anderen, während die meisten Windows-Varianten alle ein und denselben Kernel (binär!) haben!

- Wenn man keinen Server betreibt, sind grundsätzlich keine Serverdienste notwendig und gestartet.

- Sicherheitslücken werden (weil Opensource) im Normalfall schneller gestopft, als sie ausgenützt werden. (Soll ich dir ein paar Windows-XP-Fehler in Windows 7 zeigen...?)

- Es gibt eine rege Community, die Warnung vor "verseuchten" Paketquellen würde rasch per Internet verbreitet werden.

- Paketquellen sind zu einem sehr hohen Ausmaß signiert und als vertrauenswürdig geprüft.

- Es sind schon seit Jahren keine wirklich kritischen Sicherheitslücken in Linux bekannt. Das sind solche, die einen Angriff von außen (Internet oder angeschlossene Geräte) zulassen, ohne überhaupt irgendwelche Benutzerrechte auf dem System zu haben. Alle Sicherheitslücken erlaubten lediglich einem normalen Benutzer, Adminstratorrechte in einem begrenzten Umfeld zu erlangen.

Noch eine logische Überlegung:

Nehmen wir mal an, es existieren 20 Millionen Linux-Desktops auf der Welt. Könnte ich die kapern, hätte ich das größte Botnetz, das es je gab! Ich würde also Schadsoftware für Windows verbreiten, die nichts Anderes macht, als Linux-PCs anzugreifen und dort Schadsoftware zu installieren. Das sollte ja recht einfach sein, denn Linux ist ja angeblich nur sicher, weil es so selten ist, und weil es so "sicher" ist, sind die Benützer unvorsichtig und wenig technische Abwehrmaßnahmen vorhanden.

Also: Glaubst du wirklich, dass noch kein Schadsoftwareverbreiter zu diesen Überlegungen gekommen ist?

Dark_Wolf

Avatar von Dark_Wolf
17 29. März 2011 09:39

Ich finds zwar geil, aber hat irgendjemand versucht von euch zu voten? Ich habs einfach nicht geschafft. Schlechtes Management, wenn man das als User nicht schafft.

burli

Avatar von burli
18 29. März 2011 09:45

@16: Das Server Argument zieht leider nicht. An einem Server sitzen normalerweise Experten, die nicht auf alles klicken, was nicht bei drei vom Desktop verschwunden ist. Außerdem fehlen auf Servern die üblichen Einfallstore wie Browser und Mail Client.

Das Community Argument zieht auch nicht. Nicht jeder Linux User beteiligt sich intensiv daran und liest mit. Viele "nutzen" es einfach.

Die Paketquellen sind auch keine 100%ig sichere Bank. Es gab schon mehrfach Versuche, hier zu Manipulieren. Man kann auch versuchen, ein "must have" Programm zu schreiben, was sich viele installieren und nach einem Jahr einfach Schadcode einbauen. Die Paketmaintainer überprüfen den Sourcecode ja nicht.

Sicherheitslücken gab es auch zur Genüge. Die meisten erfordern nur glücklicherweise den direkten Zugriff auf den PC.

roal

Avatar von roal
19 29. März 2011 10:01

Wieso besteht nicht als option ein GTA San Andreas Klon??? Große Welt, viele Möglichkeiten und ein paar shooter-elemente (die Shooter elemente aber bitte wie in GTA4, der aus GTA SA ist schlecht).

Oder wie bei FarCry2 (dessen Grafik nun wirklich nicht soo toll ist wie überall geflamt wurde) einen Leveleditor. Aber bitte nicht einen Linearen Shooter, der im Singleplayer in vlt. 5 Stunden durch ist, durch das geringe Budget wahrscheinlich schlechter aussieht als FarCry2, und dann nur im Multiplayer glänzt bei dem man keine Chance hat, wenn man 2 Wochen nicht durchgehend zockt.

Mit anderen Worten soll es vor allem ein Fun-Game sein, mit vielen Cheats für den SP und eventuell auf einem Rechner zu zweit Spielen möglich sein.

Achja! Wie wäre es wenn man versucht einen PS3 oder Xbox360 Controller zu unterstützen (eine Eingabemöglichkeit für den Punkt oben.)

My 2 cents

Keba

Ehemalige

Avatar von Keba
20 29. März 2011 11:36

@17: Ja, ich hab gestern abgestimmt.

@19: Das Spiel sollte (wenn es wirklich erfolgreich sein will) mehr sein als ein Clon eines erfolgreichen Windows-Spiels, oder nicht?

Tids

Avatar von Tids
21 29. März 2011 11:36

@15: Weil das Linux-Umfeld ein Zitat:"Sperrmüllsystem" ist. DX schafft eine große, wenn auch schwere, Umgebung in der von Grafik, über Eingabe bis hin zur Ton-Ausgabe alles abgedeckt ist. Auf der Linux Seite gibts schon alleine für die Ton Ausgabe so viele Möglichkeiten. Und die muss man abdecken, da Distro XY ja nicht das kann, was Distro YX kann. Dazu kommt noch, dass es keine Stabilen Treiber gibt und wenn doch dann bringen sie keine Leistung. (und jetzt kommt mir nicht mit Nvidia, der ist genauso Müll)

@19: Shooter haben wir doch genug. Mal abgesehen von der Grafik ist das immer das gleiche. Schön wär ein MMO MIT Handlung. Sowas wie GuildWars. Wo man mit Freunden auch einfach mal irgendwo rumsitzen kann, ohne was zu tun.

Von der Idee her finde ich es doch recht gut. Frische Grafiken und Spiele kommen immer toll an. Ich würde mir aber viel mehr ein Spiel mit wirklich toller Handlung wünschen. Das gibts im Linux Umfeld nämlich nur aller 5-10Jahre mal. (Neverwinter Nights, Aquaria). Von dem Punkt aus muss es also auch nicht 3D sein. Aber Grafik zählt ja heute eh mehr als Inhalt. ☹

burli

Avatar von burli
22 29. März 2011 12:06

Ich vermisse Spiele wie Sacred, Dungeon Siege, Diablo, Starcraft, AOE...

In dem Bereich gibt es eigentlich bisher nur zwei mir bekannte Spiele. 0AD und Glest. 0AD ist noch lange nicht fertig und Glest hat mich bisher noch nicht umgehauen.

KSmooth.at

23 29. März 2011 12:10

ich find den gedanken einfach nur genial! 😀

rastaman

Avatar von rastaman
24 29. März 2011 12:17

@Keba + @Nephelyn + MalleRIM,

der(die) Posts #8 + #9 + #12 hat mich nachdenklich(im positiven) Sinne gemacht und somit werden ich nicht mehr lange mir Gedanken über die Popularität bzw. Verbreitung von Linux machen. ..... ☺

Vielleichts trifft ein Sprichwort zu: ...schlafende Hunde soll man nicht wecken .. (könnte man das so gelten lassen?)

Bis die Tage rastaman

Pas

Avatar von Pas
25 29. März 2011 12:24

also ich erachte den Versuch, jetzt ein Spiel NUR für Linux so zu entwickeln, dass es möglichst schlecht auf Windows portierbar ist, als Verzweiflungstat nach dem Motto „Du bist blöd, mit dir will ich nicht mehr spielen“. Wenn man den Spieleherstellern ankreidet, die Spiele liefen nur unter Windows, warum macht man dann genau das gleiche?

Außerhalb der Linux-Welt wird es so nie berühmt werden. Meiner Ansicht nach von vornherein zum Scheitern verurteilt.

V_for_Vortex

Avatar von V_for_Vortex
26 29. März 2011 13:58

@22: Ich kann Neverwinter Knights empfehlen. Man muss sich nur zur gekauften Win- oder Mac-Version den nativen Linux-Client herunterladen. Alle Clients sind auch im Netz kompatibel und nach den offiziellen Kampagnen warten Tausende von Fanmodulen, z.B. auf http://nwvault.ign.com/.

Der Grafik sieht man zwar ihr Alter an, aber ich finde sie absolut ausreichend hübsch und sie läuft dadurch auch gut auf älteren Systemen (nur meinen Eee 901 hat sie deutlich überfordert 😉 ).

Letalis_Sonus

27 29. März 2011 14:49

@15: @21: Nun, DirectX hat auch eine lange Geschichte des "vollgemüllt seins" hinter sich, was viele Leute verschreckte und nur durch entsprechende Marketing Maßnahmen im Zaum gehalten wurde. Bis DirectX 9 sah das ganze noch ähnlich aus wie die Windows API noch heute: Sie strotzt nur so von Altlasten, sogar noch aus DOS Zeiten, und ist im großen und ganzen ziemlich aufgequollen und eher unangenehm zu nutzen, das ganze fraß auch einiges an Performance. Mit DirectX 10 hat MS das gemacht, was viele endlich auch beim gesamten System sehen wollen: Sie haben einen kompletten Neuanfang gemacht, alles ist erheblich schlanker und für heutige Grafikkarten angepasster und dadurch auch performanter, deshalb ist es ja erst möglich, dass jemand derzeit an einem Direct3D 10/11 Gallium State Tracker arbeitet um die API auf unterster Ebene auch nach Linux zu bringen, dies wäre mit Direct3D 9 noch völlig unmöglich gewesen. Aber das war noch nicht genug: MS hat mit einer Marketing/FUD-Kampagne ohne gleichen DirectX 10 gepusht ohne Ende, wohl mit dem Ziel OpenGL endlich komplett los zu werden, was ihnen glücklicherweise nicht vollständig gelang. (Die Sache mit dem OpenGL Wrapper war Teil dieser FUD Kampagne, es ist Schwachsinn und wurde nie umgesetzt)

Es lohnt sich diesen Blogpost von Wolfire und bei der Frage ob OpenGL einfacher sei auch den darin verlinkten sehr bekannten OpenGL rant (1996) von John Carmack, Mitbegründer von id und Hauptentwickler hinter der Quake und Doom Reihe, zu lesen.

sacridex

28 29. März 2011 17:57

@15: Microsoft betreibt sehr viel Lobbying um DirectX an den Mann zu bringen. Da Windows "weit" verbreitet ist, lässt man sich halt leicht zu DX verleiten. In der Tat läuft DirectX 11 aber NUR mit Windows 7/Vista. OpenGL 4(Das Äquivalent zu dx11) jedoch auf ALLEN Windows Versionen(XP hat immernoch 40% Marktanteil), unter allen Linux Distributionen, desweiteren auf MacOS, iOS, Android, in den meisten Browsern via WebGL etc.

zuki

29 29. März 2011 19:20

Hmmm...ist ja alles schön und gut. Aber irgendwie verstehe ich die Projektseite nicht. Das Voting ist ja wohl eher ein Witz und außer einer Absichtserklärung gibt es auch keinen weiteren Content. Finde ich jetzt nicht so bemerkenswert. Da kann ja jeder eine halbwegs leere Seite ins Netz stellen und landet dann hier unter den News?

DAF

30 29. März 2011 20:15

@22 0AD ist seit kurzem mit Computergegnern und man kann es spielen. In den Paketquellen von Playdeb.net ist die aktuelle Version. Die Grafik ist echt hübsch, noch funktionieren nicht alle Features, aber mit der Zeit stellt sich echt schon bissl Wuselfaktor ala Age of Empires ein...Aber es stimmt schon, ein gutes Spiel mit feiner Story fehlt für Linux meiner M. nach auch. Aber es gab einige Vielversprechende Spiele-Demos in letzter Zeit...

esnervt

31 29. März 2011 23:12

@15: weil mittlerweile sogar john carmack denkt dass direct3d besser als opengl ist. das sollte uns wirklich eine warnung sein: "Gegenüber Bitgamer erklärte Carmack, es sei eigentlich nur noch »Trägheit, die uns momentan bei OpenGL hält«, da man nicht alle Tools überarbeiten wolle. "

dieses projekt bossanova empfinde ich als extrem unnötig.

lineak

Avatar von lineak
32 29. März 2011 23:57

@10: Da muss ich Dir voll zustimmen. Sauerbraten ist schon super, aber Red Eclipse hat mich echt vom Hocker gehauen ☺

zeroc

Avatar von zeroc
33 30. März 2011 00:29

man...das mit dem "keine spiele für linux" nervt langsam. wen juckt das denn? wem bringt es was? mir z.b. gar nichts.

wieso nicht?: ich habe ne wii (läuft linux drauf), ne ps3 (läuft auch linux drauf), 2 netbooks läuft jeweils linux drauf, nen desktop mit linux, nen a-rival pad mit android, nen handy mit android, 2 server mit linux (achso...und 2 fritz!boxen :p).

dann hab ich nen desktop mit win-xp für fruity loops und microsoft flight sim und nen asus 17" notebook mit win7...

da dominiert eindeutig linux, oder nicht? mehr spiele "nur für linux" helfen mir da auch nicht weiter...davon abgesehen habe ich gerade ne minecraft sucht (http://www.minecraft.net/) und das spiele ich wo und wann ich gerade lust habe.

um ehrlich zu sein...ich will es überall spielen können, wo und wann ich gerade lust habe! wenn ich es jetzt nur unter linux spielen könnte, würde es mich ankotzen...und wenn nicht, dann auch!

versteht mal worum es hier geht...darum, die argumente der kritiker zu eliminieren? ja...wieso? ka...ist euer problem, nicht meins! das ist politik...eure

linux ist, was es ist...gut, besser, am besten...2%, 10%, oder 50%...shice egal. seit wann stehen wirtschaftliche interessen im vordergrund, wenn es um linux geht? seit ubuntu? mag sein...

für mich ist linux eines der besten betriebssysteme: frei, individuell, modern, funktionell...unter umständen auch schick! kompliziert? gerne, wenn ich auf die ersten beiden punkte nicht verzichten muss!

gnu/linux muss gar nichts! nicht anwenderfreundlicher werden, nicht verständlicher werden, nicht populärer werden....vor allem brauche ich es nicht als spiele-konsole!

wenn es so bleibt wie es ist, ist es das was ich will.

habt ihr schonmal osx-user jammern hören, dass es keine kommerziellen spiele gibt? :p

zeroc

d2kx

34 30. März 2011 02:08

Es wird im Sommer/Spätsommer diesen Jahres einen Mega-Push für Linux Gaming geben, doch Project Bossanova wird dabei keine Rolle spielen.

skull-y

35 30. März 2011 14:42

@34:

Beweise oder Hinweise, die deine Behauptung untermauern?

dinex9r

36 30. März 2011 16:47

@34: Ja, ein paar Hinweise würden mich da aber auch sehr interessieren Oo

Ansonsten halte ich die Idee von Projekt Bossanova ja für sehr schön, kann mir aber nicht vorstellen, dass das viel bewirkt. Man bräuchte mehrere Titel mit nem gewissen Bekanntheitsgrad, damit so ein Projekt wirklich was bringt.

Nuja, aber versuchen kann mans ja mal ☺

BajK

37 31. März 2011 08:03

Kann man es den Spieleentwicklern verübeln, dass sie Linux nicht unterstützen? Sicher nicht. Nicht nur wegen des Marktanteiles, sondern auch noch wegen der Aufsplittung. Alsa, OSS, PulseAudio, whatever, dutzende Soundsysteme und Wrapper und Gedöns, an die man denken müsste. Setzt man auf z.B. Phonon, tut‘s unter Gnome wieder nicht… dann eben wieder die OpenSource-Treiber, die viele Grafikfeatures nicht unterstützen… Wenn ich ein Spieleentwickler wäre, würde ich mir den Stress auch nicht geben, oder eben auf fortschrittliche KDE-Technik setzen und die Gnome-User in die Röhre gucken lassen^^

salatman

38 31. März 2011 19:56

Wer mal ein richtig gutes 3D-Spiel spielen möchte, sollte sich mal: http://www.scorched3d.co.uk/index.php angucken. Habe ich jahrelang gezockt... - iss aber etwas her.

Blubbie

39 31. März 2011 20:48

Es kommen immer mehr Android "Gameing Handys" raus wie z. B. das Xperia Play von Sony, vor allem die Handys, welche einen "3D Bildschirm" haben, sind sicher interessant.

Wobei es halt fraglich ist, ob diese Spiele dann auch problemlos auf einem Desktop Linux benutzt werden können und ob sie überhaupt so attraktiv sind (da für Handy entwickelt).

Kahnbein-Kai

40 1. April 2011 09:53

Ach im Moment scheint ja MMT vorne zu sein. Ein MMORG (o.ä) so was wie WoW oder was. Ich habe ja für Breath gevotet.

Gruß Kai

Letalis_Sonus

41 1. April 2011 13:31

@37: Es gibt genug auch unter Windows sehr weit verbreitete Frameworks die diese Problematik durch Abstraktion komplett vom Tisch putzen ohne lizenzrechtliche Probleme mit sich zu bringen, zB SDL und OpenAL, genutzt etwa von Neverwinter Nights und Unreal Torunament 2004. Gerade OpenAL bietet sich bei 3D Spielen doch sehr an, man ist ohnehin gezwungen mit OpenGL auszukommen und OpenAL ist ja gerade dafür gedacht sich damit sehr gut zu integrieren. Der Wechsel des Audio Unterbaus ist Sache eines einzelnen Eintrags in einer Konfigurationsdatei, beide unterstützen alle gängigen Soundsysteme. Zudem reicht im Grunde die Unterstützung von ALSA und OSS, alle anderen routen Zugriffe auf diese zu sich selbst um oder sind wie etwa Jack eh nicht für den normalen Betrieb geeignet.

Es gibt eigentlich nur wenig was wirklich beachtet werden muss, mache alles statisch bei dem es keinen Grund gibt dies separat mitzuliefern und verwende ein altes System zum bauen, dann gibt es in der Regel keine Probleme.

Moses-junior

Avatar von Moses-junior
42 1. April 2011 23:02

Ich vermisse den Ubuntuusers-Aprilscherz. Der war jedes Jahr immer wieder sehr gut gelungen. Hab mich davon schon inspirieren lassen... ☺

Kahnbein-Kai

43 1. April 2011 23:31

29 min haben sie doch noch 😉

Davido

44 3. April 2011 13:27

3D-Spiele haben unter Linux derzeit keinen Sinn: Es gibt keine performanten Grafiktreiber. Ganz einfach.

esnervt

45 3. April 2011 14:59

@44: huh?

et und auch etqw performt bei mir unter linux besser.

is halt die frage in wie weit die spiele wirkich portiert werden, oder ob das nur ein halbherziger port von windows ist

haruspexed

46 8. April 2011 12:59

Also ich spiele schon seit geraumer Zeit Heroes of Newerth (http://www.heroesofnewerth.com/media.php). Das ist in grafisch schon auf der Höhe der Zeit, kostet nur 30USD und macht tierisch Spaß. Dank dem NVIDIA Treiber für Linux genieß ich das Spiel in FULLHD mit allen Details auf hoch schon mit einer 9800GT.

Klar ist es kein Crysis 2, oder Skyrim aber wenigstens ist es nativ Linux. Es gibt also schon Spiele, die Spaß machen und auch nicht 10 Jahre älter wirken.

Die Gefahr des Nicht-wieder-einspielens der Ausgaben für die Entwicklung so eines Spiel's ist bei Linux halt um einiges größer.