staging.inyokaproject.org

Präzise Qualität, nicht nur für das präzise Schuppentier

ubuntu_old.png

Mark Shuttleworth, der Ubuntu-Gründer, hat mal wieder einen Blogpost veröffentlicht. Dieses Mal liegt der Schwerpunkt auf dem Qualitätssicherungsprozess und den Methoden, die angewandt werden, um mit Ubuntu Precise Pangolin (12.04 LTS) ein möglichst stabiles Betriebssystem zu schaffen.

Zunächst erzählt Mark Shuttleworth, dass er seinen Hauptlaptop auf Precise Pangolin aktualisiert habe und zeigt sich begeistert davon, wie reibungslos der Prozess vonstatten ging. Er lobt dazu alle, die für den Entwicklungsprozess verantwortlich sind. Ihr Engagement, Precise Pangolin von Beginn an zu einem stabilen Release zu machen, sei deutlich spürbar.

Die drei Standbeine des Entwicklungsprozesses von Ubuntu seien die Regelmäßigkeit, die Qualität und das Design. Für die Entwicklerteams, die selber ihren Code verwalten können (wie zum Beispiel bei Unity, juju, bzr, lp und anderen der Fall), wäre die Qualitätssicherung recht einfach durchführbar. Für sie sei es leichter, Tests durchzuführen. Schwieriger dagegen hätten es das Plattformteam und die Ubuntu Community: Sie müssten tausende von Paketen zu einem Gesamtprodukt vereinen: Ubuntu.

Mark Shuttleworth äußert sich anerkennend über die in den letzten Jahren erzielten Fortschritte bei der Qualitätssicherung. Dies sei zu großen Teilen ein Ergebnis des Engagements von Rick Spencer und Pete Graner. Außerdem dankt er den Entwicklern von Tools wie Jenkins oder LAVA, welche die automatische Durchführung von Tests erlauben und aus deren Ergebnissen sich Hinweise auf mögliche Probleme erschließen lassen.

So gibt es nun einen sogenannten „täglichen Wetterbericht“ für Precise Pangolin, der ein ungefähres Gefühl vom aktuellen Entwicklungsstand vermitteln kann. Außerdem würden Testsuites nun enger in den Qualitätssicherungsprozess für Upstream bei Ubuntu eingebunden. Dieses Test-Harnisch soll zu einer höheren Qualität der Ubuntu-Releases beitragen. Dazu zitiert Mark einige Aussagen Ricks zu diesem Thema:

  • Es solle immer einen Trunk mit Code geben, der an Ubuntu gebunden ist.

  • Dieser Trunk solle immer automatisch gebaut werden und automatische Tests beinhalten.

  • Bevor ein Branch mit dem Trunk verbunden wird, müsse dieser ausgiebig getestet werden. Sobald im Trunk ein Fehler durch einen neuen Branch auftrete, müsse dieser Branch sofort wieder entfernt werden.

  • Es sollen keine Trunks zu Ubuntu hochgeladen werden, bei deren Tests ernsthafte Fehler gefunden wurden, da es keinen Grund gäbe, den aktuellen Trunk in Ubuntu zu haben, wenn dieser kaputt ist. Das verlangsame nur die Arbeit aller Beteiligten.

Diese Tests sollen mit der Zeit immer mehr verfeinert und erweitert werden. Dies sei in nächster Zeit das vorrangige Ziel.

Als weitere Qualitätssicherungsmaßnahme seien tägliche Tests für geänderte Programme aus dem Software-Center geplant. Zudem seien ergänzend auch Maßnahmen für den Test verschiedener Hardware geplant: So würde zum Beispiel die für 12.04 LTS geplante Unterstützung mehrerer Bildschirme unter Unity mit verschiedenen, teils exotischen Testaufbauten geprüft. Dazu kämen Dinge wie Tests der täglichen ISO-Images sowie das Rückgängigmachen von Änderungen, die zu Stabilitätsproblemen bei einigen Benutzern führen könnten.

Alle beschriebenen Prozesse seien dabei nicht nur auf Canonical-Mitarbeiter beschränkt; auch die Entwicklercommunity ist aufgerufen, Testprozesse zu implementieren.

Wenn bei Upstream-Projekten bereits Test Suites vorhanden sind, würden diese direkt in den Qualitätssicherungsprozess bei Ubuntu integriert. Im Idealfall sollten so bei jeder Änderung eines Paketes auch daraus resultierende Fehler bei davon abhängigen Paketen entdeckt werden. Gerade der letzte Schritt sei für Upstream-Projekte nur sehr schwer durchführbar.

Canonical ist erfreut zu sehen, dass auch immer mehr Upstream-Projekte die Wichtigkeit des Testens erkennen: So werde immer mehr Wert auch auf Unittests, Funktionsprüfungen sowie das TDD (test-driven development - testgetriebene Entwicklung) gelegt. Open-Source-Projekte sprächen gerne von Überlegenheit durch Qualität – allerdings sei es ebenfalls notwendig dies durch solche Maßnahmen auch zu belegen.

Es gäbe allerdings auch weitere Dinge, die zur Qualität von Ubuntu beitragen sollen: Als Beispiel nennt Mark Shuttleworth hier eine bessere Integration von Apport. Es erkennt Abstürze und erstellt automatisch Fehlerberichte. Diese werden dann durch ein großes Datensieb weitergeleitet. Hierdurch solle es möglich werden, die Probleme zu erkennen, welche die größten Auswirkungen auf die meisten Nutzer hätten.

Der Originalbeitrag Mark Shuttleworths findet sich in seinem Blog.


Achtung!

Bei Ubuntu Precise Pangolin handelt es sich noch um eine Entwicklungsversion! Sie ist bisher nur für Tester und Entwickler gedacht und sollte noch nicht zum produktiven Einsatz verwendet werden!

Veröffentlicht von katze_sonne | 21. Januar 2012 11:40 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

putzerstammer

Avatar von putzerstammer
1 21. Januar 2012 13:36

ich Freue mich schon auf die neue LTS 😛

wukijm

Avatar von wukijm
2 21. Januar 2012 13:59

@1 ich auch 😀

Kristall

3 21. Januar 2012 14:09

Zudem seien ergänzend auch Maßnahmen für den Test verschiedener Hardware geplant.

Darauf hoffe ich, dann funktionieren vielleicht irgendwann mal die Touchpads für meine hp-Laptops richtig...

Ansonsten freue ich mich auch schon auf die nächste LTS und hoffe, dass die gut wird, da ich die dann mal drei Jahre nutzen will, das halbjährliche Aktualisieren ist mir auf die Dauer zu mühsam.

-Kristall

axt

4 21. Januar 2012 14:35

Hauptlaptop auf Precise Pangolin aktualisiert (...) reibungslos der Prozess

Na, katze sonne, ob das so gut ist, das hier geschrieben zu haben...ich sehe vor meinem geistigen Auge schon Problemthreads im Forum mit genau dieser Begründung. Der Mark hat's gesagt. 😬

Btw., ja, ich fahre in meinem Produktivsystem unter Oneiric auch so unwichtige...Dinge wie den Kernel (3.2) und nvidia-current (290.10) aus Precise, weiß jedoch um die Risiken.

gscholl

5 21. Januar 2012 15:06

Wirklich sehr zu loben – auch wenn die meisten User davon nichts mitkriegen. Doch schon jetzt ist Ubuntu relativ sicher, v.a. vor dem Hauptptoblem, dass sich unbedarfte Nutzer mit zwei unwissenden Mausklicks das ganze System zerschießen. Das ist bei anderen Distros anders, und ich weiß ja, wovon ich rede 😉 😀

JimBanne

6 21. Januar 2012 15:14

@3 Aller Voraussicht nach werden es für Ubuntu sogar 5 Jahre Support (siehe Precise Pangolin (Abschnitt „Unterstuetzungszeitraum“)).

pekel

7 21. Januar 2012 17:43

Ich habe nun auch mal auf 12.04 aktualisiert. Bis jetzt läuft auch alles ohne Probleme, und wenn doch mal etwas auftritt, schicke ich fleißig die Fehlerprotokolle ☺

Ice_Polar

Avatar von Ice_Polar
8 21. Januar 2012 18:10

Das ist eine interessante Information und zeigt vor allem auf, wie ernsthaft an diesem neuen Release gearbeitet wird. Entgegen landläufiger Meinung ist ein solcher Release nicht das Ergebnis von Zufall, da wird professionelle Arbeit geleistet auch wenn keine vordergründig kommerziellen Absichten dahinter stehen.

Mich würde jedoch interessieren, ob Precise Pangolin sich als Desktop Betriebssystem in einer Unternehmung mit zum Beispiel 1000+ Arbeitsplätzen in einem grossen Netzwerk verhält, denn da zeichnet sich in einer etwas anderen Art auch ab ob die Software Qualität hat. In so einer Umgebung liegen die Hardware-Anforderungen (und damit die Treiber-Vielfalt) vielleicht doch nicht ganz so heterogen, wie im privaten Sektor. Auch in Sachen Software würden dann einmal nicht "die ganzen 360° des Software-Universums" im Fokus stehen, sondern eine klar definierte Anzahl, welche dann auch durch die entsprechenden File-/Internet-/Datenbank- und Kollaborationsserver unterstützt werden müssen.

Ich glaube, dass die Herausforderung und damit die Qualitätsansprüche unter solchen Anforderungen vor allem auch im Bereich von zentraler Administration, Authentifizierung und Authorisierung liegen und nicht darin, ob antiquierte oder die aller neueste Hardware unterstützt wird.

Vielleicht hab' ich's einfach noch nicht begriffen und Mark will sich mit Ubuntu gar nicht diesen Herausforderungen stellen, sondern sieht die Zukunft eher im Konsumermarkt, sprich auf TV's, Tablet's, Handy's, Auto's, Waschmaschinen, Kaffemaschinen und weiss der Geier noch wo...

burli

Avatar von burli
9 21. Januar 2012 18:51

Ich hab schon 4 Rechner auf 12.04 aktualisiert bzw hab eine frische Installation gemacht (keine produktiven Systeme). Am meisten freut mich, dass mein Samsung N150 Netbook endlich ohne Fummelei läuft.

Auch alle anderen Rechner laufen problemlos. Einzige Ausnahme ist der FGLRX Treiber mit Unity 3D. Da hat man das Gefühl, die Oberfläche steht still, so zäh ist das. Mit Unity 2D flutscht es allerdings.

Man merkt wirklich, dass hier an der Stabilität gearbeitet wird. Trotzdem sollte niemand leichtfertig aktualisieren

christophk050191

10 21. Januar 2012 19:22

Ich habe bereits mein Netbook (Lenovo Ideapad S10-2) auf Ubuntu 12.04 Alpha 1 aktualisiert und muss sagen, dass es wirklich nahezu stabil läuft. Bei anderen (nicht LTS) Ubuntu Versionen habe ich bereits bei der Installation einer Alhpaversion bereits den kompletten PC lahmgelegt, es kam nicht mal zu einer vollständigen Installation !!!

Auf meinem Desktop-PC (Shuttlexpc) läuft Kubuntu 12.04 Daily Build, da komischerweise die 1. Alphaversion hier einfach ausgelassen wurde :-S ! Auf jeden Fall muss ich dazu sagen, es ist die stabilste Kubuntuversion die auf meinem Rechner läuft obwohl es noch nicht mal eine offizielle 1. Alpha ist !

Das ist wirklich faszinierend und ich werde auch nicht mehr von Precise Pangolin zurücktreten, abgesehen von L/X/K/Ubuntu 14.04 🤣 , aber da müssen wir uns ja noch ein wenig gedulden.

Ich habe das Gefühl, dass die beste, sicherste und best entwickelste Ubuntuversion auf uns zukommt Leute YUUUUUUCCCHHHHUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU 😀 !!!!

ubuntu-yogi

Avatar von ubuntu-yogi
11 21. Januar 2012 20:36

Frage an die Runde hier: Ich habe ein etwas betagteres Acer Aspire 1351 Notebook (ca. 10 Jahre alt). An und für sich ein stabiles, tolles Teil, nur mit LL (LTS) hatte ich so meine Probleme. Programme blieben einfach stehen, oder das Fenster öffnete sich nur zur Hälfte. Deswegen bin ich damit wieder zurück zum geliebten HH (LTS), das läuft bestens.

Nun würde ich doch gerne ein aktuelles Ubuntu haben, auch wegen der Sicherheitsaktualisierungen.

Was meint Ihr, läuft so ein neues System auf dem etwas älteren Laptop?

Viele Grüße

Gotthard

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
12 21. Januar 2012 21:09

@4: 😀 Vielleicht hast du Recht 😉 Ich habe nochmal einen entsprechenden Warnhinweis eingebaut ^^

christophk050191

13 21. Januar 2012 21:15

@11: Ich würde sagen auf jeden Fall.

Probiers doch zur Sicherheit erst einmal mit der Liveversion !!!

michi001

14 21. Januar 2012 21:41

@11:

Das Problem ist der Arbeitsspeicher. Hast du den mal aufgerüstet oder hat er immer noch 256 MB Ram??

Mit so wenig Ram läuft kein aktuelles Ubuntu, mindestens 512 MB müssen her, um allerdings richtig arbeiten zu können sind 1 Gb ein muss. Der Prozessor reicht vollkommen und auch der Rest deines Systems ist ausreichend. Einfach dem Ram aufrüsten wenn du es noch nicht gemacht hast. Dann steht nichts mehr im Wege ☺

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
15 21. Januar 2012 21:42

@13: Ich glaube nicht, dass man das so generell sagen kann, z.B. wenn ein alter Treiber aus dem Kernel entfernt wurde, dann wäre es eher unwahrscheinlich. Aber: Ein Versuch ist es wert. Live-CD probieren und Daumen drücken ☺

Ryuno-Ki

Avatar von Ryuno-Ki
16 21. Januar 2012 22:03

@8: Da fällt mir ein, dass einer aus der EDV-Beratung unseres Instituts meinte, dass die (Debian-)Entwickler wohl die Rechner-Pools aus den Augen verloren hätten ... Anlass war die Klicki-Oberfläche KDE ... Na ja, die meisten dort sind eh Win-Nutzer ... mitunter haben sie aber trotzdem recht ...

ubuntu-yogi

Avatar von ubuntu-yogi
17 21. Januar 2012 22:11

@13 Gute Idee mit der Liveversion, da fällt mir ein, ich könnte es zuvor auch mit der VirtualBox versuchen.

@14 Habe 1,4 GB Arbeitsspeicher, das sollte dann ja genügen.

Merci für eure Antworten, bin schon ganz geschbannd auf PP

Gotthard

DocHifi

Avatar von DocHifi
18 21. Januar 2012 22:40

Ich freue mich auch schon auf die nächste LTS, Unity runter, Gnome-Shell drauf und schon hat man ein feines System. ☺

Gruß DH

norbit

Avatar von norbit
19 21. Januar 2012 22:53

Die letzten Ubuntu Releases waren halt nicht sehr einfach, wenn man bedenkt das Unity entwickelt werden musste, und dann noch die Umstellung auf Gnome 3.

Bei mir läuft schon Precise Pangolin mit Gnome 3. Auf mich macht es einen sehr guten Eindruck. Ich denke das es wieder ein großer Wurf für Ubuntu wird und Maßstäbe gesetzt werden an denen sich die anderen Messen müssen.

Am Bootvorgang und dem Anmeldebildschirm hackelt es noch ein bischen, aber wurde ja gesagt das die Bootzeit wieder verkürzt werden soll. Ansonsten läuft es absolut stabil.

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
20 21. Januar 2012 23:13

@18: +1 😀

Ryuno-Ki

Avatar von Ryuno-Ki
21 22. Januar 2012 00:41

Wie schaut das eigentlich mit den Paketübersetzungen ("translation") aus?

Ich mein, wenn nach dem Veröffentlichen von PPs noch einige Manuals u.Ä. oder Dateiführungen übersetzt werden, können die dann auch noch per Update verteilt werden?

Würde da gerne helfen, bin zeitlich aber momentan stark gebunden ...

Ryu

MalteP

Avatar von MalteP
22 22. Januar 2012 13:47

Auch ich setzte große Hoffnungen in PP. Habe mir im Sommer einen Acer TravelMate 8473T gehohlt. 11.04 lief da gar nicht drauf (wohl wegen dem BIOS-Nachfolger UEFI). Habe dann 11.10 Alpha 2 installieren müssen, wozu man noch einen extra Eintrag im Bootmenü anlegen musste. 11.10 läuft zwar stabil aber dolle ist die Unterstützung der Hardware nicht. Booten dauert 50 Sekunden, Runterfahren gerne mal ne Minute. Dual-Boot System geht nicht, wahrscheinlich weil Grub-Loader noch nicht mit UEFI und GPT (GUID-Partitionstabellen) klar kommt. Nur 4 Stunden Akkulaufzeit statt 6 bis 8 Stunden, wohl wegen deaktivierter Stromspartechnik RC6 für die Sandy-Prozessoren... Ich hoffe bei PP auf eine LTS die man ein paar Jahre benutzen kann ohne Bugs und trotzdem mit toller Performance.

Papamatti

23 22. Januar 2012 14:32

Freue mich auch schon auf die neue LTS, der werde ich auch treu bleiben (bis zur nächsten LTS) 😬

@9: Versuche mal in den Compiz-Settings unter OpenGL bzw. mit dem gconf-editor bei /apps/compiz-1/plugins/opengl/screen0/options das "sync_to_vblank" zu deaktivieren!

Geht es jetzt besser?

Gruß 🐸

burli

Avatar von burli
24 22. Januar 2012 14:54

@23: Hab alle Kombinationen durch, sowohl im ccsm als auch im Catalyst. Hab kein vernünftiges Verhalten erreichen können.

praseodym

Supporter

Avatar von praseodym
25 22. Januar 2012 14:59

@17: Wenn du auf dem Rechner mehrere Partitionen (vor Allem /home) eingerichtet hast, kannst du ja PP mal "daneben" installieren und /home einbinden, um es "echt" zu testen. Datensicherung natürlich nicht vergessen

Schalksnarr

26 22. Januar 2012 15:45

@6: Toll aber nicht für Xubuntu ☹

burli

Avatar von burli
27 22. Januar 2012 16:42

@26: Die meisten Pakete wie der Kernel oder Firefox und Thunderbird bekommen auch bei Xubuntu 5 Jahre Support, da sie den selben Quellen entstammen.

Lediglich für die Xfce Komponenten gibt es 3 Jahre, weil das Xubuntu Team einfach zu wenige Entwickler hat, um die ganzen Pakete über so einen Zeitraum zu pflegen

B601

28 22. Januar 2012 17:13

@22: Doch, genau dafür braucht man GRUB2: (U)EFI und/oder GPT. EFI kann jedoch auch selbstständig mehrere Betriebssysteme unterstützen und eine Bootauswahl anbieten. Schau mal, ob die Option im BIOS deaktiviert ist, wenn du GRUB zum Auswählen des OS verwenden möchtest. Ansonsten hilft UU.de sicher weiter... 😉

@9: Welche Gründe hast du, FGLRX zu verwenden? Spielst du Spiele, oder benützt sonst Programme, die 3D-Beschleunigung auf der GPU benötigen? Wenn nicht: Finger weg von FGLRX!

Ich habe nämlich auf meinem Notebook (mit HD 3650) 14 unterschiedliche Fehler gezählt (einer davon war die langsame Aktualisierung bei Verwendung von 3D-Elementen, für die es einen inoffiziellen X.org(!)-Patch gibt, der dafür aber zu kurzzeitig aufblitzenden Grafikfehlern beim Aktualisieren führt), und war heilfroh, als mit 10.04 endlich die freien Treiber mesa/radeon 3D-Unterstützung boten. Zudem verringerte sich der Speicherverbrauch für das Grafiksystem (X.org + metacity + compiz) von 140 auf 45 MB bei 1920 x 1080.

burli

Avatar von burli
29 22. Januar 2012 17:18

@28: Ja, ich spiele zum Beispiel SteelStorm. Ansonsten versuche ich auch, den freien Treiber zu verwenden.

Aber generell ist Spielen unter Unity 3D problematisch, auch mit Intel oder Nvidia.

Papamatti

30 22. Januar 2012 18:07

@24: Schalte mal versuchsweise im Bios Intel Speedstep bzw AMD Cool&Quit ab! (Insbesondere auch bei @29!) 😬

atarixle

Avatar von atarixle
31 23. Januar 2012 13:57

12.04 LTS wird rocken! Optisch gefällt mir 11.10 ja auch schon (ich mag Unity in Ocelot), wenn die Stabilität wirklich so hoch ist, wie geplant, dann wird die nächste LTS der Hammer!

ann

32 23. Januar 2012 14:50

Bisher kein einziges 'Danke' gefunden. Auch wenn es mich nicht betrifft, finde es eine gelungene Zusammenfassung und Übersetzung die sicher Mühe gekostet hat. Danke!

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
33 23. Januar 2012 17:45

@32: Danke ☺ Ein „Danke“ ist natürlich immer gern gehört 😉

bostaurus

Avatar von bostaurus
34 24. Januar 2012 17:00

Schließe mich dem Dank und dem Optimismus mehrerer Kommentatoren an. Arbeite seit geschätzten vier Wochen mit der 1204-Alpha in gut gesichertem produktiven Einsatz; da merkt man doch am ehesten, wo es klemmt.

Meine Variante: Xubuntu mit Compiz. Das ist richtig elegant. Das Einzige, was in den letzten Tagen nicht mehr tut, ist OpenShot und Youtube-Videos mit dem Rotfuchs (Gnash zickt). Wenn ich die Fehlermeldungen richtig verstehe, gibt es zur Zeit eine Ungleichmäßigkeit in der Paketeentwicklung.

Zusätzlich zur Stabilität: 1204 fühlt sich gut an.

Jungs + Mädels von der Entwicklung: Bleibt dran! Die LTS wird supergut werden! Weiter so!

sidimike

35 24. Januar 2012 19:13

Das Vorliegende den Mark Shuttleworth/katze sonne (i.w. k_s) Verschnitt zu nennen, wird der Sache wohl gerecht.

Den Inhalt des Blogs per Besprechung bzw. Zusammenfassung näherzubringen ist möglich, riskiert gleichzeitig Wesentliches ungenau oder falsch darzustellen, ohne uns eine Nachprüfung zu erleichtern. Eine solche ist zumindest zeitaufwendig, da
a) das Original erst übersetzt, und
b) mit dem Verschnitt verglichen werden müsste,
wollte man die Korrektheit prüfen.
Wir sind also auf des Übersetzers Künste angewiesen, sollen Interpretationen glauben und Auslassungen hinnehmen. Das geht mir zu weit!

Genau aus diesem Grunde bevorzuge ich eine (vollumfängliche) Übersetzung, was uns ganz nebenbei auch einen Einblick in des Bloggers Fähigkeiten gegeben hätte. Das Vorliegende, die Zahlen zeigen es klar auf, Relation 5313/3711 (Characters (no spaces) von Blog zu Verschnitt, stellen eine Auswahl, eine Art Wertung des Wichtigen, uns Näherzubringenden, zum eher Unwichtigen, also nicht Erwähnenswerten, dar.


Trunk wäre eventuell mit 'Stamm' oder 'Rumpf' wiederzugeben - jedenfalls sind Trunk und Branch kein Deutsch.

Im Blog sind ein knappes Dutzend Core points von Rick Spencer gelistet. Stichwortartige Aussagen in Listen sind ein intensiviertes Ausdrucksmittel und wir sollten, könnten oder dürfen MS unterstellen, diese Form bewusst gewählt zu haben. Wenn k_s hier eine Auswahl vornimmt (entgegen seiner Vorliebe für Listen), stellt das eine Eigenmächtigkeit dar, oder, schlimmer, lässt die Annahme zu, dass hier keine relevanten Aussagen vorliegen. Dann wäre MS anzuraten sich der Dienste eines Prof-Bloggers zu versichern.

MS hat 4 Links implementiert, k_s einige mehr, dafür aber nur 2 von MS für wichtig genug erachtet, uns diese als solche darzustellen! Verlinkte Seiten stellen i.d.R. weitergehende Infos bereit, abgesehen davon weisen diese auf das dem Autor Aufzeigenswerte hin.
Es sind dies:
Apport for crash data collection 🇬🇧
Was die verlinkte Seite Sending a signature to the crash DB before the full core dump wesentlich mit dem Thema zu tun hat, wissen (wahrscheinlich) unsere Experten und könnten es erklären, und
big data sieve 🇬🇧

Noch ein paar Links (wer a sagt, soll auch b sagen): 😇
juju 🇬🇧
LAVA 🇬🇧
Apport 🇬🇧

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
36 24. Januar 2012 22:15

Das Vorliegende den Mark Shuttleworth/katze sonne (i.w. k_s) Verschnitt zu nennen, wird der Sache wohl gerecht.

Wenn du meinst... Ist deine Ansicht.

Den Inhalt des Blogs per Besprechung bzw. Zusammenfassung näherzubringen ist möglich, riskiert gleichzeitig Wesentliches ungenau oder falsch darzustellen, ohne uns eine Nachprüfung zu erleichtern.

Das ist soweit korrekt. Ist dies allerdings nicht die Funktion der Medien (und Ikhaya jetzt mal als Teil davon zu bezeichnen)? Informationen zu filtern und dem Leser näherzubringen. Die Quelle sollte natürlich angegeben sein und ist es wie hier zu sehen ja auch. Damit kann der Leser entscheiden, ob er sich lieber der Originallektüre zuwendet oder sich auf die gefilterte Darstellung der Medien beschränkt.

Allgemein möchte ich nochmal betonen, dass wir versuchen, möglichst neutral und objektiv zu berichten – und dennoch sind wir allesamt keine gelernten Journalisten oder ähnliches. Und ob man das als Nachteil ansehen kann, ließe sich teilweise auch hinterfragen.

a) das Original erst übersetzt, und

nichts anderes muss man tun, wenn man einen deutschen Artikel über einen englischen Blogeintrag verfassen möchte – zumindest findet diese Übersetzung dann im Kopf statt.

b) mit dem Verschnitt verglichen werden müsste, wollte man die Korrektheit prüfen.

s.o. – ist dies nicht bei allen Medien so?

Wir sind also auf des Übersetzers Künste angewiesen, sollen Interpretationen glauben und Auslassungen hinnehmen. Das geht mir zu weit!

Und auch hier handelt es sich um gängige Praxis (s.o.)…

Genau aus diesem Grunde bevorzuge ich eine (vollumfängliche) Übersetzung, was uns ganz nebenbei auch einen Einblick in des Bloggers Fähigkeiten gegeben hätte.

Das war tatsächlich mein erster Versuch. Das ist aber nicht in einem gut lesbaren Artikel geendet, zumal immer wieder einige Begriffe und Formulierungen aufgetaucht sind, die ich – das gebe ich offen zu – nicht zu übersetzen vermochte… oder es waren Fachbegriffe, für die es keine adäquate Übersetzung gibt.

Genau aus diesem Grunde bevorzuge ich eine (vollumfängliche) Übersetzung

Wie oben geschrieben ist dies – zumindest bei den Beiträgen von Mark Shuttleworth – recht schwierig. Hast du mal versucht, einen seiner Beiträge zu übersetzen? Du wirst vermutlich schnell merken, wie schwierig das ist. Inhaltlich verstehen ist im normalfall nicht das Problem, sobald man übersetzen will, wird es plötzlich viel schwieriger.

Zudem stellt jede Übersetzung eine Interpretation und Prüfung der Übersetzungskünste dar, egal ob so wie hier oder eine vollständige Übersetzung: Dieses aktuelle Beispiel (Steve Jobs Biographie) zeigt dies ganz deutlich: Ist mit „One time we set off an explosive under the chair of our teacher“ nun Sprengstoff oder ein Knallkörper gemeint? Solche Entscheidungsfälle wie sie immer wieder auftauchen, stellen genauso eine Interpretation des Verfassers dar.

Trunk wäre eventuell mit 'Stamm' oder 'Rumpf' wiederzugeben - jedenfalls sind Trunk und Branch kein Deutsch.

Trunk und Branch sind aber Fachbegriffe. Wer nun launchpads Strukturen kennt, wird Trunk und Branch wesentlich besser verstehen als deren deutsche Übersetzungen Stamm oder Rumpf.

Im Blog sind ein knappes Dutzend Core points von Rick Spencer gelistet. Stichwortartige Aussagen in Listen sind ein intensiviertes Ausdrucksmittel und wir sollten, könnten oder dürfen MS unterstellen, diese Form bewusst gewählt zu haben.

Ich habe die Stichpunkte teilweise zusammengefasst. Teilweise aber auch welche weggelassen, welche sich fast doppelten / deren Unterschied für den Laien nicht erkennbar ist.

entgegen seiner Vorliebe für Listen

Ich habe ja trotzdem noch eine Liste verwendet 😉

hier keine relevanten Aussagen vorliegen.

...keine für die bei ubuntuusers.de vorliegende Zielgruppe relevanten Aussagen – so würde ich es eher nennen. Natürlich kommt es auch hier wieder ein einer gewissen "Eigenmächtigkeit" des Autors des Artikels (also mir). Die ausgelassenen Aussagen sind – so habe ich das in Erinnerung – wirklich nur für Entwickler interessant (welche dann aber normal gleich den Originalpost lesen).

MS hat 4 Links implementiert, k_s einige mehr, dafür aber nur 2 von MS für wichtig genug erachtet, uns diese als solche darzustellen!

Hast du auch mal drüber nachgedacht, dass ich evt. einfach einen Link vergessen habe? Das Schreiben des Artikels hat auch so lange genug gedauert (ich möchte mich jetzt nicht auf eine genaue Zeit festlegen, ein paar Stunden waren es aber schon…) – und trotzdem gibt es natürlich noch immer das ein oder andere nicht 100%tig gelungene.

Was die verlinkte Seite Sending a signature to the crash DB before the full core dump wesentlich mit dem Thema zu tun hat, wissen (wahrscheinlich) unsere Experten

Evt. war aber auch das hier ein Grund. Wenn niemand weiß, was es bedeutet, dann lasse ich den Link lieber weg. Und was noch wichtiger ist: Seine eigenen Grenzen erkennen und bei dem, wovon man keine Ahnung hat, einfach die Klappe halten (gleiches gilt auch für einige andere ausgelassene Passagen des Artikels). Ich finde, dass nichts schlimmer ist, als wenn jemand einen Artikel schreibt und man zwischen den Zeilen genau sieht, dass der Autor keine Ahnung davon hat... Deswegen lasse ich dann lieber mal etwas weg.

Wegen meiner Englischkenntnisse: Es gibt sicherlich massig Leute, die besser Englisch können als ich, und trotzdem würde ich mich nicht als Anfänger bezeichnen. Erstens habe ich 2009/2010 für ein halbes Jahr einen Schüleraustausch gemacht (nach Großbritannien) und zweitens gegen Mitte letzten Jahres bei dem „Certificate in Advanced English (CAE)“ ein „B“ erreicht… und nichtsdestotrotz komme ich mit dem Englisch in Marks Blogeinträge manchmal nicht klar, insbesondere wegen der Fachbegriffe etc.

Keba

Ehemalige

Avatar von Keba
37 25. Januar 2012 17:42

Blogartikel wörtlich zu übersetzen ist nicht wirklich einfach. Das Ikhayateam freut sich aber natürlich über jeden Vorschlag einer Übersetzung von Marks Artikeln. 😉

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
38 25. Januar 2012 18:03

@37: +1 ☺

sogae

Avatar von sogae
39 27. Januar 2012 14:53

Vielen Dank für den Atikel katze sonne. Lass Dir bitte durch einige wenige, die möglicherweise nie wirklich zufriedenzustellen sind, nicht den Wind aus den Segeln nehmen. Die meisten hier wissen euer aller Engagement zu schätzen und freuen sich sehr darüber, dass eure Artikel stets gewissenhaft erarbeitet und auch sprachlich leicht zugänglich sind!

SinoPhil

40 27. Januar 2012 15:14

@18: Wird das möglich sein? "Unity runter, Gnome-Shell drauf"? D.h. kann Unity evtl. ganz deinstalliert werden? Würde mich sehr freuen, ich bevorzuge insgesamt die Shell, mir wäre am liebsten, ich könnte die LTS den ganzen Zeitraum über mit der Gnome-Shell und ohne zusätzlichen "Ballast" in Form von Unity verwenden. Mal sehen, bin jetzt doch sehr gespannt..

@35: Hab' mir gerade den Originaltext von Mark Shuttleworth angesehen.. Also ich bin mit o.g. Zusammenfassung sehr zufrieden. Fand' den Text ebenfalls anspruchsvoll, für eine Zusammenfassung in Deutsch sicher eine Herausforderung. Vielen Dank für den Artikel.

sogae

Avatar von sogae
41 27. Januar 2012 15:34

@40: Warum sollte das nicht möglich sein? Es ist nichtmal nötig, den Umweg über eine Deinstallation von Unity zu gehen.

Von Ubuntu 11.10 gibt es z.B. auch den (inoffiziellen) "Gnome Shell Remix", ganz ohne unity. Den nutze ich übrigens auch, da ich mich mit Unity nicht wirklich anfreunden kann, den Ubuntu Unterbau aber sehr schätze. (Beachte hier aber, dass bei "Ubuntu 11.10 Gnome Shell Remix" keine Möglichkeit besteht, ein Distributionsupgrade auf 12.04 durchzuführen - da müsste man neu installieren)

Übrigens könnte man auch einfach "Ubuntu Core" (Minimalinstallation) installieren und dann die gewünschten Programme und Desktopumgebungen einspielen.

Freiheitliche Grüße.

Bogus

Avatar von Bogus
42 28. Januar 2012 23:46

Ich finde, wie die meisten hier, den Blog sehr intresannt. Was 12.04 angeht, ich hab zufällig auf diesen geupdatet, wollte eigentlich auf 11.10 gehen, aber von 10.04 hat nur die 12.04 angeboten und ich dachte mir, warum nicht mal versuchen ? Und .. es ging sowas von schnell und lief auch ausgezeichnet, nur ein kleines Problem bestand, meine Maus blieb nach einiger Zeit stehen. Das ist auch das problem was ich in 10.04 derzeit habe und leider noch keine Lösung gefunden.

Aber ich bin echt gespannt auf 12.04.

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
43 29. Januar 2012 18:51

@41: Da denke ich ist es eher besser, das "offizielle" Ubuntu-Release zu installieren

apt-get remove unity
apt-get install gnome

zu machen 😉 (Achtung: Die Paketnamen werden vermutlich ein wenig anders sein, hier im Wiki wird sich das schnell finden lassen, das sollte jetzt nur verdeutlichen wie einfach das doch eingentlich geht)

@39: Danke ☺ – und keine Angst, wird schon nicht passieren (zumindest nicht deswegen), wer mit sowas nicht klar kommt, kommt im Leben nicht weiter, ist meine Einstellung dazu 😉