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Head-Up-Display – Neuartiges Menü für Ubuntu

ubuntu_old.png

Mit dem „Head-Up-Display“ genannten neuen Menü geht Ubuntu erneut seinen eigenen Weg weiter und bricht diesmal die Tradition des Applikationsmenüs.

Erneut hat Mark Shuttleworth, der Gründer und Initiator von Ubuntu, grundlegende Änderungen in Ubuntu in einem Blogartikel 🇬🇧 vorgestellt. Diesmal wurden grundlegende Änderungen an der Menüführung von Applikationen angekündigt. Mark hat das neue Menü „Head-Up-Display” (kurz: HUD) getauft. Es wird in Zukunft das mit Unity eingeführte globale Menü in der Titelleiste ersetzen.

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Das Head-Up-Display

HUD – Ein Überblick

Mit dem Head-Up-Display verschwinden die gewohnten Menüpunkte, durch die man navigieren konnte. Ersetzt wird das Ganze durch ein Texteingabefeld. Dieses bedient man durch die Eingabe seiner Absicht respektive seines Ziels. Aktiviert wird das HUD mit der Alt -Taste.

Während des Eintippens werden dann diverse Vorschläge angezeigt, die dann sowohl mit der Maus als auch mit der Tastatur ausgewählt werden können. Dieses Konzept nennt Mark „intenterface”. Das Wort setzt sich aus den beiden Wörtern „Intent“ und „Interface” zusammen. „Intent“ ist das Vorhaben und „Interface” ist die Schnittstelle. Das Ziel des Head-Up-Displays ist es, dass von nun an die Programme durch die „Absichten” des Benutzers bedient werden. Das HUD basiert dabei auf dem gleichen Konzept wie die globale Suche der Unity-Dash.

Vor- und Nachteile klassischer Menüs

Mark führt weiterhin die Vor- und Nachteile des traditionellen Menüs an. Vorteilig sei dabei, dass sich die bisherigen Menüs immer an der selben Stelle befanden und somit klar war, wo man etwas finden konnte. Auch sei es dabei deutlich einfacher Anweisungen zu geben, wie man diverse Funktionen oder Menüpunkte eines Programmes findet.

Besonders nachteilig ist hingegen, dass häufig die Menüs verschachtelt sind, wodurch sich die Bedienung erschwert. Folglich wird dem Benutzer dort auch sehr vieles angezeigt, wie etwa Texte, obwohl der Benutzer meist weiß, was er anklicken muss. Des Weiteren ist es ziemlich schwierig, solche Menüs mit der Tastatur zu bedienen – außer der Benutzer merkt sich die Tastaturkürzel womit sich der Benutzer Zeit spart. Auch hier überwiegt der Nachteil, dass der Nutzer genau wissen muss wie das Tastaturkürzel lautet, um effizient arbeiten zu können.

Das HUD ist verglichen zum traditionellen Menü ein „schlaues“ Menü. Gemeint ist damit, dass es sofort Vorschläge gibt, die der Nutzer in der Regel auswählen kann ohne sehr viel tippen zu müssen. Dabei lernt es zudem die Verhaltensweisen vom Nutzer, sodass häufig genutzte Menüpunkte höher priorisiert werden und somit schneller vorgeschlagen werden als Menüpunkte, die eher seltener genutzt werden. Das Gute dabei ist, so Mark, dass keine Anpassung der Applikationen notwendig ist. Alle Programme, die bereits das bisherigen globale Menü Unitys unterstützen, sind mit dem Head-Up-Display kompatibel, da sie mit dem Indicator-Menü des Systems kommunizieren.

Nächster Schritt: Sprachsteuerung

Der nächste Schritt in der Evolution des Head-Up-Displays wird die Sprachsteuerung sein. Besonders nachdem die Sprach- und Gestenerkennung sowie die Touchbedienung implementiert sind, wird die Suchfunktion vertrauensvoller und schneller. Das Ziel ist es, dass jedes Programm sprachlich bedient werden kann, aber auch, dass jedes Programm darauf antworten kann. Bis alles fertig implementiert ist, wird es allerdings noch einige Zeit dauern. Mark selbst sagt, dass diese besonders spaßig wird.

Roadmap

Die Arbeit am HUD ist noch nicht annähernd fertig, sodass das bisherige globale Menü in der im April erscheinenden Ubuntu-Version Precise Pangolin erhalten bleibt. Das HUD wird vermutlich versteckt integriert sein. In Zukunft soll das HUD das bisherige globale Menü gänzlich ersetzen. An allen anderen weiteren Entwicklungen wird weiterhin geforscht und gearbeitet. Ubuntu wird in Zukunft auch diejenigen Programme unterstützen und fördern, die besonders gut mit dem HUD zurecht kommen, da sich damit letztendlich das Programm deutlich einfacher und besser bedienen lässt.

Eine sehr frühe Version steht in einem HUD-PPA für Precise zur Verfügung. Impressionen und Funktionsweise des Head-Up-Displays zeigt Ubuntu zudem in einem YouTube Video.

Veröffentlicht von svij | 24. Januar 2012 18:30 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

Lion_D._Gem_Heart

Avatar von Lion_D._Gem_Heart
1 24. Januar 2012 18:38

Nicht mein Ding - aber auf jeden Fall interessant. Sprachsteuerung unter Linux war bisher nicht besonders spaßig 😀

UbuntuFlo

Avatar von UbuntuFlo
2 24. Januar 2012 18:40

Funzt mit Android schon klasse. Und wenn man sich überlegt, wie das die die nächsten paar Jahre gepushed werden wird, kommt da Großes auf uns zu ☺

Liebe Grüße,

Flo

burli

Avatar von burli
3 24. Januar 2012 18:48

Laut Mark soll HUD das Menü nicht ersetzen, zumindest vorläufig

burli

Avatar von burli
4 24. Januar 2012 18:52

Aus den Kommentaren

This concept may be default, but optional. Because is hard to use with a tablet and some people (like me, for example) use mouse to access menu. New ideas is welcome (overlay bar, global menu, HUD, etc.) but a good configuration tool to enable/disable this options is very welcome too.

Antwort von Mark

yes, it will be optional. Tap ALT if you want it, otherwise, nothing’s changed.

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
5 24. Januar 2012 19:04

Hehe, diese Nachricht scheint ja sehr viel Interesse zu finden, zumindest sein Blog ist kaum mehr zu erreichen ^^

ArnoW

Avatar von ArnoW
6 24. Januar 2012 19:28

Als Option mag das ganz nett sein, besonders im beruflichen Einsatz, wo man meistens sowieso mit der Tastatur arbeitet.

Für zu Hause, wo man oft entspannt zurückgelehnt surft, ist es eher nichts.

x8

7 24. Januar 2012 19:31

-1

Unity wird immer schlechter.

burli

Avatar von burli
8 24. Januar 2012 19:47

@6: Wann brauchst du beim entspannten Surfen das Menü?

@7: was wird dadurch schlechter?

I-Punkt

Messeteam

Avatar von I-Punkt
9 24. Januar 2012 19:50

Ich kann mir das gut vorstellen. Das spart so manchen Griff zur Maus.

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
10 24. Januar 2012 19:55

@7: Zumal das ja wohl, soweit ich den von burli zitierten Teil verstehe, optional ist ☺

Tim87

Avatar von Tim87
11 24. Januar 2012 20:02

Genial! Das wird mir sehr viel nerviges geklicke ersparen!

genios

Avatar von genios
12 24. Januar 2012 20:02

Ich persönlich habe ein Problem damit dass die Anwender zuerst Unity übergebügelt bekommen, ein ausweichen nur zögerlich möglich, und nun, mit der nächsten LTS, soll wieder etwas neues Eingeführt werden obwohl das alte, eben jenes Unity, noch nicht ausgereift ist.

Sollte man mit einem HUD nicht noch zwei Versionen warten? Ich glaube schon.

SmokeMaster

13 24. Januar 2012 20:11

Mein erster Gedanke: OMG nein, bitte nicht! Wie komm ich dann bequem an meine Lesezeichen?

Dann denk ich an mein überfülltes Lesezeichenmenü und mir Fällt auf: das ist schon lange nicht mehr bequem...

Dann fallen mir tolle Möglichkeiten ein die solch ein Menü mit sich bringen kann. Die vergangenen such Orgien nach dem Punkt xyz in irgend einem Programm... ("Irgend wo gab es doch noch einen Punkt... Das war hier irgend wo... Garantiert war das hier...")

Da freue ich mich doch jetzt schon drauf!

tugly

Avatar von tugly
14 24. Januar 2012 20:13

Im Prinzip sind das ja einfach Tastenkombinationen, nur das man noch den genauen Befehl aussuchen kann/muss oder?

Schaun wir mal dann sehen wirs schon

burli

Avatar von burli
15 24. Januar 2012 20:14

@12: Laut dem Interview mit John Lea scheint es noch nicht 100% sicher zu sein, dass es schon in 12.04 kommt.

Außerdem finde ich Unity inzwischen durchaus ausgereift. Ich nutze 12.04 auf 4 Rechnern und hatte noch keinen Absturz. Wenn das nicht ausgereift ist weiß ich es auch nicht. Da ist KDE4 noch deutlich unausgereifter

jash

Avatar von jash
16 24. Januar 2012 20:32

Geilo! Als absoluter Fan von Gnome Do fand ich schon die Dash eine wunderbare Sache. Dass dieser Ansatz nun konsequent durchgezogen wird, mag den einen oder die andere erschrecken; mich freuts! Das mit der Sprachsteuerung ist allerdings so eine Sache, wenn man Kuhschweizer ist: Damit mich mein Galaxy versteht muss ich meine Stimmbänder schon etwas verbiegen und mich eines Bühnenhochdeutsch befleissigen. Wann kommt denn endlich die Gedankensteuerung...?

DrKolossos

17 24. Januar 2012 20:56

Solange es optional ist: Tolle Sache ☺

Bei Programmen mit denen ich mich nicht gut auskenne aber dennoch hin und wieder brauche wie z.B. Inkscape wär ich wohl aufgeschmissen mit dem HUD; Für viele Sachen stelle ich es mir aber schon praktisch vor.

zakoon

18 24. Januar 2012 21:02

Vor dem Betrachten des Videos dachte ich im ersten Moment nur "Es gibt keinen Gott!". Aber das Video hat dann doch mein Interesse geweckt. 😉 Hier ein paar Gedanken dazu:

1.) Das entscheidende Problem ist m.E., dass man für das HUD wissen muss, wonach man sucht, und möglichst sogar beim Namen. Manchmal geht vielleicht auch raten, aber das macht bestimmt keinen Spaß mehr. Das "browsen" durch Funktionen, Bookmarks und andere nach Kategorien eingeteilten Elementen mag ich aber nicht missen. Da birgt die von Mark angeprangerte "Verschachtelung" wirklich Vorteile!

2.) Wenn Sprachsteuerung tatsächlich in den PC-Bereich Einzug hält, hat Ubuntu mit dem HUD vermutlich die Nase vorn. Ich denke das dauert aber noch ein paar Jahre...

3.) Möglich, dass die Qualität von Ubuntu mittelfristig durch die Innovationen (Unity, HUD) leidet, aber das macht mir nix, solange ich in der Linux-Welt die Wahl habe, was ich benutze (nämlich Gnome-Shell, eine andere Innovation 😉 ). Außerdem sehe ich langfristig in den Neuerungen einen großen Gewinn.

Fazit: HUD ist ein interessantes, zukunftsorientiertes Konzept (nicht neu, aber neu in seiner Konsequenz). Trotzdem möchte ich es auf absehbare Zeit nur als Ergänzung zur normalen Benutzerführung haben.

norbit

Avatar von norbit
19 24. Januar 2012 21:04

Also die Sprachsteuerung finde ich ziehmlich wackelig. Ich habe das mal unter Windows ausprobiert, von der Desktopbedienung bis zum Texte diktieren. Es ist auf jeden Fall anstrengender als die normale Bedienung.

Erstmal muss man die ganzen Befehle auswendiglernen, zweitens den PC auf seine Aussprache trenieren. Das ist alles sehr mühsam. Dann kommt noch dazu das man sich ab und mal räuspert oder hustet was gleich wieder zu Befehlen verarbeitet wird. 😀

Beim Texte diktieren ist es noch schwerer, z. B. mit "d" und "t" kommt es doch zu sehr vielen Fehlern, da kommt mit der autokorektur sehr oft etwas anderes heraus als man will. Wenn man Maschienenschreiben beherscht ist man da bei weitem schneller und ist nicht so gestresst.

Das HUD wird man sicherlich einmal in 12.4 antesten können.

michaauskiel

20 24. Januar 2012 21:15

Warum schnallt Mark nicht, dass Windows, Apple und Android so erfolgreich sind, weil man weder schreiben noch lesen können muss, um die Systeme zu bedienen. Das ist jetzt kein Plädoyer für die Spracherkennung (dafür müsste ich ja auch wissen, was ich will). Es muss so sein, dass ich ein Symbol sehe, dass mir zeigt, was ich machen kann. Darüber hinaus ist es dann wichtig, dass ich mir über die Einstellungen verschiedene individuelle "shortcuts", gerne auch in Symbolform, erzeugen kann.

zakoon

21 24. Januar 2012 21:31

@20:

+1 für Symbolsprache bei den häufigst benötigten Funktionen! Aber bei manchen Programmen (Inkscape, Gimp,...) kommt man damit leider nicht sehr weit. Auch nicht bei Windows oder Apple.

-1 für individuelle Shortcuts! Ich möchte auf unterschiedlichen Rechnern nicht alles ständig gleich konfigurieren müssen. Daher sollten shortcuts standardisiert sein (möglichst sogar OS-übergreifend) und nur in Ausnahmefällen individualisiert werden.

Jean_Baptiste_le_Rond

22 24. Januar 2012 21:38

@20 Ich finde es großartig, dass Ubuntu konsequent die die Möglichkeiten (nicht: den Zwang) ausbaut, schnell mit der Tastatur zu navigieren.

Die Hälfte der Zeit nutze ich einen Mac und bin im Vergleich an meinem Linuxrechner immer heilfroh, Standardaufgaben mit der Hilfe von Gnome Do & Co. deutlich schneller erledigen zu können, einfach weil ich nicht mit einem Zeiger in der Gegend rumfahren muss.

Minebuntu

23 24. Januar 2012 21:54

Ich persönlich finde das HUD sehr gut, weil man auch neue Wege ausprobieren muss. Und nach dem ersten Eindruck, wirkt das HUD auf mich sehr funktional, deshalb werde ich es auch auf jeden Fall ausprobieren 😀

TheGh0st

24 24. Januar 2012 21:59

Es ist auf jeden Fall ein sehr interessanter Ansatz, solange das "normale" Menü erhalten bleibt. Denn beim HUD seh ich noch keine Möglichkeit Funktionen zu finden, die ich gar nicht kenne. Des geht beim klassischen Menü dann doch besser. Schön zu sehen, dass sie die Sachen auch immer mit Usertests untermauern. Ich freue mich definitiv auf das HUD insb. bei Libre Office etc., wo man nur mit Tastatur arbeiten möchte.

r-h-t

25 24. Januar 2012 22:22

Unity. Hort der schlechten Designinnovationen. Noch mehr Getippe? Gibt's den 10-Finger-Schreibtrainer bald in der Standardinstallation? Das erinnert mich an früher, als ich Szenenbeschreibungen für POV-Ray im Texteditor verfasst habe.

Für den vielbeschworenen Power User macht's eh keinen Unterschied, weil der zumeist die Shortcuts kennt. Für wenig benutzte Menübefehle schaut man besser gleich im Menü nach, bevor man krampfhaft versucht, sich an den Befehl zu erinnern.

Passives Vokabular ist bedeutend größer als aktives, das wird hier ignoriert, intelligente Suche hin oder her.

SmokeMaster

26 24. Januar 2012 22:36

Warum sollte man den Befehl kennen müssen wenn man weiß was man machen möchte? Gebt mal im Unity dash z.b. "dvd Brennen" ein.

Da muss ich nicht Basero kennen...

So soll das HUD doch auch funktionieren.

Tuxedomoon

Avatar von Tuxedomoon
27 24. Januar 2012 22:41

@7

Das stimmt nicht!! Das war schon immer Mist ☺))

Triebwagen772

28 24. Januar 2012 22:43

Viel zu Umständlich,erst einmal muß man ja wohl mittels der Tastatur,die Buchstaben zum aufrufen eingeben(für den HUD). Danach muß man erst die Buchstaben für das Programm eingeben...(da bin ich mit der Maus schneller). Folglich wird wohl die Prozessor-Leistung weiter in die Höhe geschraubt. Wäre es nicht effektiver Ressourcen-schonung der Prozessor-Leistung zu betreiben(für ältere Rechner,die doch in der Mehrzahl sind)?

Vegeta

Avatar von Vegeta
29 24. Januar 2012 22:59

@26: Das ist leider reines Wunschdenken, entweder du kennst die genaue Bezeichnung für die Funktion und kannst sie via HUD aufrufen oder du kennst sie nicht und musst dann suchen. Anders als in der Dash kennt HUD lediglich den angezeigten Text aus den Menüs, woher sollten also alternative Abkürzungen herkommen?

honkitonk

Avatar von honkitonk
30 24. Januar 2012 23:02

Das HUD scheint noch nicht wirklich gut zu funktionieren, aber da ich das Dash zum starten von Programmen liebe, würde ich es fast bevorzugen, wenn HUD mit ins Dash integriert wird. Genial finde ich den Workflow allemal. Bei einigen meiner häufig benötigten Dateien muss ich schon ganz schön überlegen, wo die wirklich auf der Platte liegen, da ich die nur noch über Dash öffne.

Ice_Polar

Avatar von Ice_Polar
31 24. Januar 2012 23:11

Da kann man ja wirklich den Eindruck gewinnen, dass schon Viele viel Erfahrung mit HUD gesammelt haben; so wie da fleissig kommentiert wird... Hab' ich da etwas verpasst?

Nun denn ich nehm's gelassen und freue mich, dass das was ich mit Win95 kennengelernt habe nach bald 20 Jahren in's Museum kommt! Die ganze Welt freut sich an den neuen Touch-Bedienungen von Handy bis Tablet, aber auf dem PC soll's dann so bleiben wie's schon immer war?

Mann! die Kid's lernen's schon bevor sie richtig laufen können und unsereins wehrt sich gegen die letzten Herausforderungen, die uns noch bleiben? Ja, ja auch ich suche immer wieder die Maus und ein Menü wenn ich am Automaten für ÖV ein Ticket kaufen muss *lol* Es wird Zeit, dass diese "deformation professionel" wieder korrigiert wird - endlich!

OttoKrueja

32 24. Januar 2012 23:24

@22: CMD-SPACE tut doch genau das, oder etwa nicht?!

burli

Avatar von burli
33 24. Januar 2012 23:29

@31: Ich stand letztens im Media Markt vor so einem riesigen 1,5m Plasma Fernseher. Kam eine Frau mit einer 2-3 Jahre alten Tochter rein und die Tochter hat auf dem Fernseher rumgetatscht als wäre es ein Touchscreen.

In 20 Jahren werden die uns fragen, wie wir mit diesem komischen Ding neben dem Computer produktiv arbeiten konnten 😉

DerMaex

34 24. Januar 2012 23:32

Grossartig!

Nicht das HUD, sondern dass Canonical einen Schritt in die richtige Richtung macht, und etwas optional anbietet. 😮 *duckundgweg*

Klau3

Avatar von Klau3
35 24. Januar 2012 23:42

Ich finde im Ikhaya-Artikel kommt viel zu wenig rüber, dass das HUD derzeit optional ist. Steht zwar im letzten Abschnitt, gehört allerdings meiner Meinung nach bereits in den ersten Satz, bzw. in die Überschrift. Zudem wird nicht erwähnt, dass es sich hierbei derzeit um eine Poweruserfunktion handelt (wurde ja auf der UDS-P versprochen, dass die Poweruser in Ubuntu nicht vergessen werden).

@Autor: Die Kritik ist nicht böse gemeint. Mein Gedanke war, dass wahrscheinlich viele Menschen beim Lesen der ersten zwei Abschnitte einen "Schock bekommen" haben, den man ihnen hätte ersparen können. Denn bisher klingt die Beschreibung von HUD nicht gerade nach einer Durchschnittsuser-GUI-Verbesserung 🙄

r-h-t

36 24. Januar 2012 23:42

@26: Funktioniert das auch so: "mach dvd", "erstell dvd", "erzeuge dvd"? Zugegeben ist das ein etwas forciertes Beispiel, weil das Wort "brennen" im Zusammenhang mit optischen Datenträgern allgegenwärtig ist, aber es verdeutlicht das Problem trotzdem. Wenn Shuttleworth davon träumt, dass der Benutzer in natürlicher Sprache eingeben kann, was er machen will, dann denke ich an Syntax- und Semantikanalyse. Das wäre dann aber ein fundamental anderes Bedienungsparadigma, wenn ich z.B. einem Programm sagen könnte: "drucke seiten 3-7 doppelseitig". Eher unwahrscheinlich.

Aber selbst einfachere Sachen werden vielleicht nicht ohne weiteres funktionieren. Wenn mir z.B. bei LibreOffice nicht einfällt, dass ein entsprechender Befehl "Flip vertically" heißt, während ich an "Mirror" denke, dann wird HUD das ohne grundlegende Kenntnisse von Synonymen nicht begreifen können.

So läuft das Ganze doch nur darauf hinaus, dass sich das visuelle Scannen des Menüs und das Wiedererkennen eines Menüpunktes wandelt zur aktiven Wiedergabe eines Menüpunktes aus dem Gedächtnis. Und letzteres bedeutet meines Erachtens zusätzlichen Aufwand.

r-h-t

37 24. Januar 2012 23:46

@35: Nur für Power-User? Nicht Shuttleworth zufolge: "So it’s exciting for us to innovate in the desktop too, especially when we find ways to enhance the experience of both heavy 'power' users and casual users at the same time".

MalteP

Avatar von MalteP
38 24. Januar 2012 23:52

also ich fände ein Nebeneinander wirklich gut. Oft weiß ich nicht wonach ich in den Menüs suche und muss auch probieren aber wenn ich den befehl kenne würde HUD es beschleunigen. Aber bei diesem ganzen Schickimicki sollte es vielleicht wirklicht bald nen Gnome 2 fork geben. Es gibt genug menschen, die schon den Übergang auf XP ätzend fanden und jetzt (als mittlerweile linux-user) diesen ganzen neumodischen kram verabscheuen. Naja, ich finde es toll wie sich ubuntu entwickelt.

Klau3

Avatar von Klau3
39 25. Januar 2012 00:08

@37: Derzeit für Power-User. Lese am besten Marks Blogpost und die Kommentare (seine Kommentare), dann wird es deutlicher. Das HUD hat momentan ein großes Problem aus Normalanwendersicht, nämlich die "Programm Discoverability" ist durch das HUD derzeit nicht gegeben, heißt man muss wissen was man sucht - wohingegen ein Durchschnittsuser ein Programm über herkömmliche Programm-Menüs erkunden/lernen kann. Wenn das "Erkundungsproblem" ausgeräumt ist (grobe Zusammenfassung meinerseits) und HUD ausgereifter ist (per Maus zu bedienen???), wird es auch für Normalanwender geeignet sein.

Das HUD ist derzeit für Anwender geeignet die den generellen Arbeitsablauf kennen, aber nicht wissen wo die Funktion im Programm-Menü zu finden ist. Z.B. hat "jedes" Bildbearbeitungsprogramm eine Funktion über die sich die Helligkeit eines Bildes anpassen lässt. Weiß ich als Nutzer nicht wo die Funktion zu finden ist, z.B. in GIMP, tippe ich im HUD einfach 'Helligkeit' und drück die Enter-Taste. Das geht schneller als mich durch die überladenen Menüs zu klicken, ist aber langsamer als die Funktion über ein Tastenkürzel aufzurufen.

HUD > Menüeintrag per Maus suchen

Tastenkürzel > HUD

r-h-t

40 25. Januar 2012 00:50

@39:

Wenn das "Erkundungsproblem" ausgeräumt ist (grobe Zusammenfassung meinerseits) und HUD ausgereifter ist (per Maus zu bedienen???), wird es auch für Normalanwender geeignet sein.

Nun, es ist doch leider so, dass das "Erkundungsproblem" nicht ausgeräumt werden muss. Die Lösung dafür gibt es: das Menü. Und wenn die Menüs in irgendeiner Weise "schlecht" sind, dann muss man sie verbessern, anstatt wieder Lösungen für nicht-existente Probleme einzuführen. Welchen Sinn hat es, das Menü wegzuwerfen, nur um dann wieder eine Art Menü zwecks der "Erkundung" einführen zu müssen? Besonders unter dem Aspekt, dass HUD in Zukunft alle bedienen soll.

Und ohne die vertrauten Menüleisten auszukommen, ist eh ein alter Hut, das gab's ja schon bei Risc OS, wo dafür alles konsequent kontextsensitiv war.

der_Beueler

Avatar von der_Beueler
41 25. Januar 2012 06:36

Also, ich finde das „Head-Up-Display“ ist keine neue Erfindung. Siehe bei ca. einer Minute. 😉

SmokeMaster

42 25. Januar 2012 06:50

@29: Dann hab ich das hier Falsch verstanden:

...Dieses bedient man durch die Eingabe seiner Absicht respektive seines Ziels...

...Das Ziel des Head-Up-Displays ist es, dass von nun an die Programme durch die „Absichten” des Benutzers bedient werden...

@36: Nein, hab es gerade ausprobiert. Nur "DVD" zeigt einem Basero jedoch schon an. Da es eine Live suche ist geht das eigentlich recht gut, z.b. "Brief" für LibreOffice Writer anstelle von "Brief schreiben". Nur "schreib" zeigt wiederum Basero "Text" zeigt unter anderem Libre...

Ubuntu_Neuling_1981

Avatar von Ubuntu_Neuling_1981
43 25. Januar 2012 07:47

HUD brauche ich nicht …

Lösung des Problems ist ganz einfach wenn man nicht immer die Optik /Position (Icons,Anordnung der Programme usw.) nicht immer ändern würde bräuchte man HUD auch nicht bestes Beisiel : Von 10.04.3 auf 10.10/11.04/11.10 alles ist jetzt irgendwo andres zu finden echt nervig.

Unity und HUD wird runter geschmissen und dann Gnome darauf und die Welt ist wieder in Ordnung ! 😉

nxclass

Avatar von nxclass
44 25. Januar 2012 08:32

Ich finde die ganze Entwicklung (seit Unity) einfach nur Kindisch. Wie soll man da bitte arbeiten? - "10 Entwickler in einem Büro brüllen auf Ihren Rechner ein um durch ein Menü zu gehen und ein Script zu speichern, öffnen oder eine Datei zu suchen" - Ich befürchte Ubuntu entwickelt sich langsam zu einem Verdummungs Betriebssystem, wo nur noch auf Multimedia gesetzt wird. - das nervt nicht nur, das macht mir schon fasst Angst.

Ich hab echt nichts dagegen auf einem TV Gerät so etwas einzusetzen, aber doch nicht auf einem Rechner für die tägl. Arbeit. Ich kann nur hoffen, dass dieser "Schnick Schnack" in eine extra Distro ausgelagert wird, denn wegen diesem Blödsinn bin ich schließlich von Windows weggegangen.

Gnome 3 ist mir auch schon fasst zu kitschig - genau so war es als KDE 4 gekommen ist.

naja - evtl. bin ich mit 32 Jahren schon einfach zu alt.

Vegeta

Avatar von Vegeta
45 25. Januar 2012 09:21

@42:

Technisch gesehen ist es unmöglich diesem HUD beizubringen, dass es z.B. in einer Textverarbeitung mit der Suche "mach dick" einen Menüeintrag finden würde der "Fett" hieße. Um dieses Problem zu lösen könnte man aber:

  • eine Datenbank mitliefern zu den wichtigsten Programmen, die Aliase zu den Funktionsnamen beinhaltet

  • der Benutzer könnte selber Aliase erstellen, damit man auch mit "dick" die Funktion Fett findet

  • es lernt selbstständig mit

Allerdings wird eine solche mitgelieferte Datenbank niemals alle Programme unterstützen können und man bei unbekannteren Programmen dann eben doch die Namen der Funktionen lernen müsste, sofern man diese Datenbank nicht irgendwie manuell erweitern könnte.

psion

46 25. Januar 2012 09:31

wenn's weiter optional bleibt finde ich es eine konsequente Fortsetzung des Konzepts - SUPER!

Ich bin schon auf die weitere Entwicklung gespannt.

carchaias

Avatar von carchaias
47 25. Januar 2012 10:27

Ich denke, dass Menüs für das erlernen einer Software oder auch für die gelegentliche Benutzung durch 0815 User wie mich unablässig sind. Hierzu ein Beispiel: Man stelle sich vor man betritt ein bislang unbekanntes Restaurant in dem es keine Speisekarte gibt. Klar, man weiß, daß es üblicherweise so Dinge wie Pommes, Nudeln oder Reis gibt, die in einem Restaurant angeboten werden. Aber was ist mit den Spezialitäten? Sachen die man selber gar nicht kennt. Würde man die bestellen oder überhaupt auf die Idee kommen, daß etwas wie "Gesottene Kalbsleber" gibt? Was, wenn ich Hunger auf Brühe mit Pfannkuchenstreifen habe aber nicht weiß, das diese in dem Restaurant "Flädlesuppe" genannt wird?

Als Option für Poweruser denke ich ist soetwas aber durchaus brauchbar weil schnell.

noisefloor

Ehemaliger

Avatar von noisefloor
48 25. Januar 2012 10:29

@46: +1

Unter Strich finde ich viel wichtiger: Canonical bleibt innovativ. Und das ist gut so. Sonst würde die Firma (und damti ggf. auch Ubuntu inkl. K|X|L) in der Masse der "ich stell' was aus bestehenden Komponenten zusammen"-Distributionen untergehen.

burli

Avatar von burli
49 25. Januar 2012 10:49

@47: Das ist der Punkt. Ich denke, Canonical weiß das auch. Deshalb wird das normale Menü vorerst auch erhalten bleiben. Und die Entwicklung von HUD ist ja nicht fertig. So wie ich das verstanden habe soll es später noch eine Möglichkeit geben, durch das Menü zu "stöbern".

HUD ist ja noch nicht fertig, deshalb erstmal Ruhe bewahren bis man sieht, wie das endgültige Produkt aussieht.

mrkramps

Avatar von mrkramps
50 25. Januar 2012 11:18

Als Ergänzung ist HUD auf jeden Fall eine interessante Option. Das gleiche Prinzip verwendet Blender bereits seit der Veröffentlichung der Version 2.5 um die Befehle für die Masse der Funktionen dieses Programms unabhängig von langen, unübersichtlichen Menüs zugänglich zu machen.

Ist vielleicht nichts für jeden Anwender, aber das berifft - zumindest meiner Ansicht nach - die gesamte Unity-Desktopumgebung. Für mich persönlich ist HUD die erste echte Innovation, weil ich damit im Gegensatz zu anderen Funktionen in Unity eine konkrete und erleichternde praktische Anwendung sehe.

Lysander

Avatar von Lysander
51 25. Januar 2012 12:32

Das ganze klingt sehr interessant! Ich sehe hier einen idealen Einsatz von semantischen Technologien, insbesondere von Ontologien. Damit ließen sich beliebige Zusammenhänge zwischen Menüpunkten abbilden; Gruppen blieben damit quasi erhalten und ich kann neben einer Begriffssuche auch nach funktional ähnlichen Funktionen suchen. Denn oftmals kennt man nicht den korrekten Namen / Begriff, sondern weiß nur, wo man in den Menüs suchen muss. Dies ginge bei einer reinen Begriffs basierten Suche verloren - mittels semantischer Verknüpfungen könnte man das beibehalten und den Rechner fragen "ich suche Funktionen aus der gleichen Kategorie wie foo".

Auch wenn viele schreien werden¹: Mit Nepomuk müsste sich so etwas gut realisieren lassen ☺

¹Nepomuk an sich ist nicht das Problem der Leute, sondern die "Feeder" / Indexierungs-Engines. Diese braucht man hier ja nicht!

auchfrager

Avatar von auchfrager
52 25. Januar 2012 12:37

@20: Ikons, Bilder oder wie man das auch immer nennen will sind eben nicht hilfreich oder eindeutig, sondern auch noch individuell vom Erwartungshintergrund abhängig und verwirrend. Ich darf mal an das berüchtigte Fernglas-Ikon erinnern, das für "Suchen" steht. Hier sträuben sich mir die Nackenhaare ! Ein Fernglas ist dazu da, um etwas zu vergrößern, von dem ich weiß, wo es ist. Zum Suchen (von Gold und Kohle in der Mine) brauche ich eine Spitzhacke oder Schaufel, aber kein Vergrößerungsglas. Was soll ich in einer Kohlenmine mit einem Fernglas anfangen ? Soviel zum Sinn dieses Ikons.

Ich fürchte, dass mir das Lesen abgewöhnt werden und ich komplett verblöden soll. Diese Gedankengänge sind nicht neu.

Wenn ich etwas lesen muß, dann denke ich vorher darüber nach, was ich drücken will und muß seltener den "Undo-Button" drücken.

Encypruon

53 25. Januar 2012 13:55

Die Idee finde ich eigentlich echt gut, aber zu Unity passt sie rein garnicht, da es eher für die Bedienung über Touchscreens ausgelegt ist. Das würde aber super in Gnome 3 passen, denke ich, denn seit ich Gnome 3 benutze hat sich die Bedienung noch weiter auf die Tastatur verschoben, was mir gefällt, da ich die Maus ohnehin für verdammt umständlich und ineffizient halte - Zumindest für den Großteil der Programme.

moped666

Avatar von moped666
54 25. Januar 2012 14:07

Also so was ähnliches wie Alt+F2 in KDE ??

kutteldaddeldu

55 25. Januar 2012 14:29

@54: Nein, siehe diesen Beitrag von burli.

stfischr

Avatar von stfischr
56 25. Januar 2012 15:27

Das ist ja mal wirklich geil und so wie es aussieht scheint das dann sogar in einer Konsole zu funktionieren. Das ist seit langem mal etwas, das wirklich Begeisterung in mir weckt. Der ganze Unity/Gnome3-Kram ist ja nur an mir vorbei gesickert, da gabs ja nicht wirklich tolle neue Konzepte die irgendwas erleichtert hätten. Aber wenn dieses HUD richtig gut funktioniert (vor allem dann auch in der deutschen Version), dann könnte mich das durchaus von XFCE weglocken. Aber vielleicht funktioniert das ja auch mit XFCE das wäre noch geiler. Weiß jemand was dazu?

BennoB

57 25. Januar 2012 15:51

Nichts gegen Innovationen, aber ich habe den Eindruck, zurzeit geht es in Ubuntu nur darum, irgendwas Neues rauszuhauen. Unity ist schon naja. Die Dash: grauenvoll. Kaum meinen Kolleginnen nahezubringen. Manche Konzepte haben sich einfach bewährt, und dazu gehört sicher auch die klassische Menüführung wie auch die Taskleiste. Autos werden auch immer noch mit Lenkrad, Pedalen und Schalthebel gesteuert, obwohl man ein Auto auch genausogut mit einem Joystick, per Handgesten oder mit Blicken steuern könnte. Unsere Schriftzeichen sowie das Prinzip unserer Schrift gibt es seit Ewigkeiten. Notizen machen wir immer noch mit Stift und Papier und heften sie an den Kühlschrank, obwohl diese Technik uralt ist und es auch digital ginge. HUD, so wie es sich jetzt anhört, ist alles, aber nicht intuitiv. Einen Menüpunkt finde ich, weil er sich an einem bestimmten Ort befindet. Ich habe eine Idee, wo er sein könnte, ohne genau den Namen zu wissen. Bei einem mir bekannten Programm finde ich ihn "blind". Wenn ich jetzt in ein Fensterchen einen Begriff eingeben muss, um zu einem Menüpunkt zu kommen, finde ich das lästig. HUD als Ergänzung zum klassischen Menü, das wäre wiederum eine feine Sache, weil es dann (neben einer Sprachsteuerung) mehrere Zugangswege zur Bedienung eines Programmes gäbe, und das würde die Vielfalt der Menschen einmal wirklich berücksichtigen. Abgesehen davon, wenn Ubuntu ständig ein eigenes Süppchen kocht, was UIs angeht, dann ist ein Wechsel von Windows und Co., ja selbst von anderen Linux-Distributionen alles, aber nicht barrierefrei, und widerspricht damit dem Hauptprinzip Ubuntus.

moped666

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58 25. Januar 2012 16:16

@55: Ah ok. Jetzt hab ich's verstanden. Bei einigen Programmen könnte das echt Sinn machen. Hab mich z.B. grad bei Kile mal wieder durch ein vier fach verschachteltes Menü gewurschtelt. Und wenn man grad nur'n Touchpad hat und dann vom Menü runterrutscht, so dass es sich schließt kann man schon wahnsinnig werden 😉

stfischr

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59 25. Januar 2012 16:20

@57: Du bist ja selber schuld, wenn du HUD benutzt, obwohl du weißt, wo der Menüpunkt ist.

Und Notizen am Kühlschrank, machst du vielleicht aber nicht "wir" weil ich mache sowas nicht. Es gibt ja auch die Amish-People in Amerika die machen auch alles ohne Elektrizität, trotzdem bin ich der Meinung das mit Elektrizität vieles einfacher und schneller geht.

BTW ist das alles OpenSource und andere Distros können das genauso bei sich einbauen. Soll Ubuntu auf jederlei Fortschritt verzichten, nur weil die anderen Distros auch keinen Fortschritt machen?

burli

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60 25. Januar 2012 16:27

@58: Das ist ein Punkt, ja. Aber selbst mit der Maus sind tief verschachtelte Menüs grauselig.

Richtig schlimm wird es, wenn ein Menü ziemlich nah am Bildschirmrand ist und dann ein Untermenü, je nach Breite des jeweiligen Untermenüs, mal rechts und mal links geöffnet wird.

Ich denke nicht, dass HUD in der aktuellen Form ein normales Menü ersetzen kann. Da muss man abwarten, was Canonical sich da noch einfallen lässt. Es soll ja noch eine Möglichkeit zum "stöbern" geben

Apfelfrisch

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61 25. Januar 2012 16:28

Ich weiß wirklich nicht was man gegen dieses Feature auszusetzen hat - Mensch Leute. Das ist nun wirklich etwas was ich zusätzlich benutzen kann und nicht muss. Drück ich halt kein ALT, wenn ich mich zum tausendsten mal durch das Menu wühle um mich im Chatprogramm meiner wahl auf IDLE zu setzten. Alles weiter ist doch Zukunftsmusik und lässt sich noch überhaupt nicht bewerten.

@56: So wie ich es verstanden habe, setzt es auf das Globalmenu auf, da dieses die Menueinträge durch DBus jagt. Trotzdem sollte es wohl zu portieren sein.

lakerz

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62 25. Januar 2012 18:01

Das sieht doch mal echt vernünftig aus!

Ein guter Ansatz, schwierig wird es noch mit dem Hauptproblem: Der Standardnutzer kann und wird auch in Zukunft die Tastatur ausschließlich für das Schreiben von Texten verwenden. Das ist auch gut so - denn Intuitiv ist es, mit Buchstaben versehene Tasten zu benutzen um Buchstaben zu schreiben. Nicht intuitiv ist es, eine Taste mit der Merkwürdigen Bezeichnung "Alt" zu drücken, um etwas verstecktest zu Gesicht zu bekommen.

Im Hinblick auf immer mehr Touchgeräte (früher oder später wohl auch bei Monitoren und Laptops weit verbreitet) halte ich es für wichtig, dass man auch alles per Optik zugänglich macht - intuitiv.

Kristall

63 25. Januar 2012 18:24

Der Blog-Eintrag ist jetzt wieder erreichbar. Ein Satz darin ist hier noch nicht erwähnt. Marc macht den Vergleich mit MS-Office und dem platzfressendem Ribbon-Konzept:

The ribbon is highly visual, making options and commands very visible. It is however also a hog of space (I’m told it can be minimised). Our goal in much of the Unity design has been to return screen real estate to the content with which the user is working; the HUD meets that goal by appearing only when invoked.

Und da ist echt was dran. Diese Ribbon-Seuche ist bisher die seltsamste grafische Entwicklung in der Informatik, gerade seit viele Rechner mobil sind und kleinere Bildschirme haben. Wenn ich im Zug sehe, wie die Leute mit ihren Laptops vor ihrem MS-Word 2010 oder so sitzen und nur noch die untersten paar Zentimeter des Monitors überhaupt noch dem Inhalt bleiben, fällt es mir schwer zu glauben, dass über 90% der Anwender diese Programme toll finden und benutzen.

Alles was mir Platz auf meinem Rechner zurückgibt ist willkommen, optional sollte das Menü später aber immer noch erreichbar sein, falls man mal etwas sucht, dessen Namen man vergessen hat...

-Kristall

burli

Avatar von burli
64 25. Januar 2012 18:44

@63: HUD ist noch nicht fertig. Es soll noch eine Möglichkeit geben, um in einem Menü zu "stöbern", wenn ich das richtig verstanden habe. Wie das aussehen soll ist mir allerdings auch noch nicht klar.

Fest scheint zu stehen, dass HUD irgendwann mal das normale Menü ersetzen soll. Und Mark ist durchaus klar, dass man eine Möglichkeit braucht, um ein Menü ohne Kenntnis eines genauen Namens durchsuchen können muss.

pitt-admin

65 25. Januar 2012 21:09

@15: Außerdem finde ich Unity inzwischen durchaus ausgereift. Ich nutze 12.04 auf 4 Rechnern und hatte noch keinen Absturz. Wenn das nicht ausgereift ist weiß ich es auch nicht. Da ist KDE4 noch deutlich unausgereifter

Diese Ausage ist Quat.... kann ich nur sagen auf 11 PC's läuft KDE 4.7.4 ohne Absturz sollte dann wohl stabiler als Unity sein, also so kann man keine Aussage treffen das sollte auch einen Supporter klar sein.

Papamatti

66 25. Januar 2012 22:08

Erstmal zum Thema: Ich finde das HUD echt klasse. Ich freue mich drauf!

@65: Ich weiß nicht wie man behaupten kann KDE wäre stabil. Klar, macht man nichts wird KDE i.d.R. auch nicht abstürzen aber KDE tendiert dazu im Laufe der Zeit immer instabiler zu werden. Es ist meiner bescheidenen Meinung nach nicht Fehlertolerant: Ist irgendein Plasmoid am laufen, welches vielleicht nicht fehlerfrei ist, zieht es die gesamte Plasma-Oberfläche in den Abgrund und verursacht einen Ausnahmefehler! Ist auch Lustig wenn man gerade einen Text schreibt und man im Hintergrund sieht wie plötzlich der Desktop schwarz wird und ein Dialog erscheint in dem man die "Anwendung" neu starten oder beenden kann.

Es sind einfach ZU viele Fehler in KDE und die Entwicklung ist ZU schnell! An zig Ecken läuft es noch nicht rund und trotzdem werden xy Neuerungen eingeführt anstatt die vorhandenen Funktionen zu vollenden. Und die monatlichen Snapshots (Updates) gehen mir auch auf den Keks. 🐸 Für mich hat KDE nach wie vor BETA-Qualität.

KDE ist schön, aber wenn es wirklich STABIL und FEHLERTOLERANT wäre, wäre es noch schöner.

Ist ja auch eigentlich alles Off Topic...

Wie du siehst werde ich also ziemlich sicher bei einer auf Gnome basierenden Oberfläche bleiben. Unity kann ich tagelang laufen lassen ohne Probleme zu bekommen.

seaman

67 25. Januar 2012 22:55

Das macht einen echt genialen Eindruck!

Ich glaube, mit Ubuntu 12.04 werde ich Unity (noch) mal eine echte Chance geben, sofern dieses Feature hier wirklich schon enthalten ist bzw. es (per PPA) nachinstalliert werden kann.

Ansonsten gefällt mir Unity aber auch jetzt schon viel besser als Gnome 2.x, womit ich mich nie wirklich anfreunden konnte. Aber irgendwie fehlte mir bisher noch das letzte Quentchen, das mich dazu hätte bewegen können, von KDE auf Unity umzusteigen. Aber die letzten Berichte rund um die Neuerungen und Ergänzungen für Unity in Ubuntu 12.04 haben mir schon den Mund wässrig gemacht. 😲 😀 Und jetzt auch noch diese Meldung hier zum Head-Up-Display. Ich glaube, Unity kann in Ubuntu 12.04 der ganz große Durchbruch gelingen!

Aber darüber hinaus liebe ich auch KDE und dessen Anpassungsfähigkeiten. Habe mir KDE mittlerweile auch wie Unity eingerichtet (soweit es möglich war) und auch einige Tastenkombinationen von Unity übernommen. Ich finde KDE auch jetzt schon sehr stabil und würde nicht mehr von Beta-Qualität sprechen, wie es Papamatti in @66 getan hat. Das ist wirklich übertrieben. Aber dennoch hat KDE hier und da wirklich noch ein paar kleinere Problemchen (worauf ich jetzt hier aber nicht eingehen werde, da Off-Topic), die aber mit jeder Version immer weniger werden und zwar spürbar! Freue mich auch schon auf KDE 4.8, welches ich mir wohl am Wochenende per Backports-PPA installieren werde.

ernani463

68 25. Januar 2012 22:57

@56 Xubuntu mit HUD wäre toll, Unity werde ich mir unter keinen Umständen noch mal antun.

moped666

Avatar von moped666
69 25. Januar 2012 23:59

@60: Ich empfinde es, auch wenns das Menü vermutlich nicht ersetzen kann, als ne elegante Sache. Vielleicht komm ich als KDE-Nutzer ja auch irgendwann mal in den Genuss 😉

jokerGermany

70 26. Januar 2012 00:00

Solange sie Optional ist,ist es wirklich klasse. Denn Leute die vergessen haben, wie sie zu einem Menüeintrag kommen oder einfach der Dau bekommt so sowas wie eine Hilfe (Ich liebe Tabben in der Konsole =) ) Aber fürs komplette ersetzen ist das glaube ich zu langsam...

Bordi

Avatar von Bordi
71 26. Januar 2012 07:38

Wegg von der Maus. Hahaha ...dass nenne ich mal richtiges "back to the roots". Ein weiterer genialer Schachzug um die Community zu verkleinern. Passt auch hervorragend zu den immer mehr aufkommenden Touchscreens. *LOL*

stfischr

Avatar von stfischr
72 26. Januar 2012 09:24

@62: Wenn du schonmal an einem Gerät mit Touchscreen arbeiten musstest, würdest du wissen, das das niemals in Laptops/PC-Monitoren einzieht. Tablets und Convertibles und andere Mobiles, klar aber wenn man mit dem Gerät arbeiten muss ist ein Touchscreen ziemlich sinnfrei.

seaman

73 26. Januar 2012 11:02

@72: Ja, da hast du definitiv recht.

Mein Vater hat sich letztlich so einen Dell-Rechner gekauft, wo alles im Bildschirm integriert ist. Und da steckt standardmäßig ein Touchscreen drin. Aber einen wirklich Sinn, habe ich da bisher auch nicht erkannt.

NuPogadi

74 26. Januar 2012 11:47

Als Ergänzung zum normalen Menü kann ich es mir gut vorstellen. Wenn ich weiss, dass eine bestimmte Option existiert und wie der Befehl dazu heisst, dann bin ich wirklich schneller, wenn ich nur den Namen bzw. Teile davon eingeben muss.

Aber - wie finde ich in so einer Programmsteuerung Optionen und deren Befehle, von denen ich gar nicht weiss, dass sie vorhanden sind?? Ich denke da z. B. an Libre Office - gewisse Befehle brauche ich ständig, könnte also über HUD schneller zum Ziel kommen. Aber bei der Optionsfülle von LO gibt es jede Menge Befehle, die ich äusserst selten benötige.

ingo2

Avatar von ingo2
75 26. Januar 2012 17:27

@74:

Aber - wie finde ich in so einer Programmsteuerung Optionen und deren Befehle, von denen ich gar nicht weiss, dass sie vorhanden sind??

Ist doch ganz einfach: auf den Rechner mit dem HUD greifst du von einem "richtigen PC" aus mit einem VNC-Client übers Netzwerk zu. Dann kannst du gleichzeitig lokal die Anwendung normal öffnen und die passenden Optionen suchen und die Bedienung lernen 😉

Bordi

Avatar von Bordi
76 27. Januar 2012 08:04

@75 Problem: Vom ende des Desktop-PC's hat man schon vor 15 jahren gesprochen. Der erste Schrit gelang mit den ersten Brauchbahren Laptops. Seit iPad & IPhone setzt sich der trend immer mehr in die realität um, und während der TV immer mehr zum Bildschirm mit integriertem Rechner wird (bei meinem kann man auch eine USB Tastatur anschliessen, und dank Opera durch's Netzt Surfen), wir der Rechner unter'm Tisch immer mehr vernachläsigt. Wer jetzt daran denk das im Business alles anders ist, könnte zugleich richtig wie auch falsch liegen: Tapplets, Notebook, Smatphones und Bildschirme mit integriertem Rechner werden auch da eingesetzt. Meist auch aus Image-Gründen.

Zukunftsorientert, könnte "wegg von der Tastatur" also tatsächlich ein schuss in den kalten Ofen sein.

...und Shuttlework will ja mit U14.04 auf den TV.

NuPogadi

77 27. Januar 2012 14:10

@75: irgendwie verstehe ich nicht, was Du sagen willst. Ich werde mir sicherlich keinen Zweitrechner anschaffen, um dann im Parallelbetrieb via VNC/LAN auf dem "falschen???" Rechner in die Tiefen der Programmoptionen von, sagen wir mal LibreOffice, Gimp oder Avidemux einzutauchen.

Meine Aussage war, dass ich bei mir bekannten Funktionen/Befehlen per HUD sicherlich schneller arbeiten kann, weil das Ansteuern des Menüs, ausklappen und ansteuern der passenden Einträge mit der Maus entfallen. Obwohl ich schon verstärkt mit der Tastatur arbeite, um Mauswege zu sparen. Aber gerade die von mir genannten Programme bieten eine derartige Fülle an Funktionen und Optionen, die ich selten nutze oder nicht kenne, weil ich Sie noch nie benötigt habe - was wiederum nicht heisst, dass ich sie nicht irgendwann doch brauche. Sobald dieser Fall eintritt, bin ich auf die Suche in den bisher üblichen Menüs angewiesen, um die gesuchte Funktion zu finden. Wie bitte soll ich per HUD eine Funktion finden bzw. den dazu passenden Befehl eingeben, wenn ich gar nicht weiss, wie beides heisst?? Das meinte ich.

Und wie bitte definierst Du "richtiger" Rechner und was ist dann ein "falscher"??

ingo2

Avatar von ingo2
78 27. Januar 2012 22:12

@77: Ich bin ganz deiner Meinung: ein ordentlich und hierarchisch gegliedertes Menü ist ganz in meinem Sinne. Mein Posting war mehr ironisch gemeint - oder kannst du mir sagen, wie man Gesten- oder Sprach-steuerung via VNC übers Netzwerk realisieren soll?

Das Ganze gibt es dann vielleicht im Bundle mit passender Hardware bei Toys R Us 😉