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Mark Shuttleworth über „Government use of Ubuntu“

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Mark Shuttleworth macht sich in seinem neuesten Blogbeitrag Gedanken über den Einsatz von Ubuntu in staatlichen Einrichtungen und ruft zur Diskussion über das Thema auf.

Nach seinen Ankündigungen zu Ubuntu TV und Ubuntu for Android nähern sich Mark Shuttleworths neue strategische Überlegungen 🇬🇧 wieder etwas mehr der Kerndomäne Ubuntus, seinem Einsatz auf traditionellen Computern. Sie sind deswegen allerdings nicht weniger interessant, behandeln sie doch ein Thema, das enormes Potential für freie Software bietet: deren Einsatz in staatlichen Einrichtungen.

Vorteil Flexibilität und Anpassung an lokale Besonderheiten

Shuttleworth sieht dabei wachsendes Vertrauen staatlicher Stellen in Open-Source-Software (OSS) – und auch wachsendes Geschick bei deren Nutzung. Allerdings dürfe die Verwendung von Open-Source nicht bedeuten, schlicht proprietäre Anwendungen durch freie zu ersetzen. Vielmehr kommt es ihm auch darauf an, gezielt die Stärken freier Software auszuspielen, insbesondere ihre Flexibilität.

Shuttleworth will zur noch stärkeren Verankerung von Ubuntu und freier Software daher darauf hinwirken, dass die Verwaltungen an der Konzeption, Produktion und Zertifizierung von Computern mit vorinstallierter OSS-Software teilhaben. Die so entstehenden Computer sollen zwar weiter voll in die Ubuntu-Welt integriert, also bspw. auf die allgemeinen Paketquellen zugreifen können. Allerdings sollen sie als Bonus an die lokalen Gegebenheiten angepasst sein – z.B. durch spezielle Softwarezusammenstellungen, Konfigurationen oder Zertifikate.

Zukunftsthemen

Mark Shuttleworth hat sich bereits Gedanken zum Thema „Zukunft von Ubuntu in staatlichen Einrichtungen“ gemacht. Allerdings befinden sich diese teils in einem frühen Stadium, teils sind sie bewusst offen formuliert. Wichtig ist es ihm daher, seine bisherigen Gedanken zur Diskussion zu stellen und neue Anregungen zu erhalten. Für zukunftsträchtig hält er selbst ihm Augenblick unter anderem die Beschäftigung mit folgenden Ideen: Zertifizierte nationale und lokale Ubuntu-Versionen, erleichterte Anpassung an politische und kulturelle Rahmenbedingungen sowie die Möglichkeit, offene Standards und Anwendungen schneller und leichter zu verbreiten.

Zertifizierte nationale und lokale Ubuntu-Versionen

Lokale und nationale Ubuntu-Versionen, die von weltweit vertretenen Markenherstellern zertifiziert und vorinstalliert werden, gibt es teils schon, bspw. in Kanada, Brasilien, Argentinien, China, Indien, Spanien und Deutschland. Dort haben Hersteller teils auch Ausschreibungen gewonnen, in denen sie mit Ubuntu- gegen Windows-PCs gewonnen haben. Die Zusammenarbeit mit Dell und Lenovo ermöglicht es schon heute – nachdem „viel Arbeit“ bei der Prozessoptimierung geleistet wurde –, auf einen Schlag zehntausende Ubuntu-PCs oder -Laptops so zu bestellen, dass diese auch pünktlich und zertifiziert geliefert werden.

Ubuntu und freie Software allgemein seien allerdings nicht Windows: die Massenfertigung und -zertifizierung birgt für Shuttleworth die Gefahr, dass einer der großen Vorteile freier Software, deren Flexibilität und individuelle Anpassbarkeit, verloren gehe. Für ihn ist es daher wichtig, das „Beste beider Welten“ zu erhalten: Zum einen zertifizierte Computer mit vorinstalliertem Ubuntu von Markenherstellern, die aber zum anderen problemlos an lokale und thematische Bedürfnisse anpassbar sind. Die Anpassungsmöglichkeiten sollen sehr weitgehend sein, wobei dann allerdings das Upgrade-Problem auftaucht: Wichtig ist es Shuttleworth, dass alle Anpassungen Ubuntu-Upgrades problemlos überstehen.

Erleichterte Anpassung an politische Rahmenstrukturen

Die Zusammenarbeit mit staatlichen Einrichtungen berührt sehr häufig auch Sicherheits- und sogar sicherheitspolitische Aspekte. Häufig gibt es daher strenge Rahmenbedingungen für die Umsetzung von IT-Konzepten – so werden beispielsweise durch lokale Ämter und Agenturen Sicherheitszertifikate ausgegeben oder besondere Anforderungen an Programme gestellt, denen auch Open-Source-Software gerecht werden muss, wenn sie auf stärkere Verbreitung hofft. Als Beispiel nennt Shuttleworth eine europäische Armee, die Ubuntu einsetzt, um Soldaten und Büroarbeitern Remote-Desktop-Zugriffe zu ermöglichen. Das Problem im konkreten Fall war, dass die betreffende Regierung für alle staatlichen Einrichtungen speziell zertifizierte Versionen von Anwendungen wie OpenVPN vorschrieb.

Shuttleworths Hauptüberlegung in diesem Zusammenhang ist die Frage, wie es ermöglicht werden kann, die Verwaltung derartiger externer Anforderungen – die auch in Unternehmen vorkommen – so zu automatisieren, dass sie selbst dann, wenn es keine zentral verwaltete IT-Infrastruktur gibt, erfüllt werden.

Eingehen auf lokale kulturelle Besonderheiten

Shuttleworths Ziel bezüglich der lokalen kulturellen Besonderheiten ist es, Ubuntu so an lokale Anforderungen und Gebräuche anzupassen, dass das Anwendererlebnis weit über das hinausgeht, was Windows durch entsprechende Anpassungen bieten kann. Interessiert ist er hierbei insbesondere an der Frage, wie derartige Anpassungen aussehen könnten und wie das Verhältnis der LoCo-Communities zu Canonical beschaffen sein sollte, um hierbei optimale Ergebnisse zu erzielen?

Verbreitung offener Standards und Anwendungen

Regierungen fordern zunehmend, dass mit Steuergeldern nur freie Standards und Programme finanziert bzw. entwickelt werden. Hier stellt sich Shuttleworth die Frage, wie es möglich sei, lokale oder thematische Entwicklungen an Ubuntu (und sonstiger freier Software) so zu verbreiten, dass sie auch anderen Interessierten möglichst bald zur Verfügung stehen. Ebenfalls interessant in diesem Zusammenhang ist auch die Frage, wie es um Inhalte bestellt ist, die mit Steuergeldern erstellt wurden: Gibt es hier auch die Möglichkeit, deren Verbreitung durch Software zu erleichtern?

Aufruf zur Diskussion

Ein Punkt, der Canonicals Selbstbewusstsein illustriert und auch deutlich macht, wie Shuttleworth dessen zukünftige Rolle sieht, ist der Wunsch, von einem Denken, dass sich mit dem Satz „Schlicht das ersetzen, was davor war“ illustrieren lässt, wegzukommen. Stattdessen will er selbst aktiv neue Impulse setzen – und sieht Canonical mittlerweile dazu, d.h. „to drive change“, auch in der Lage.

Um allerdings zu erfahren, welche Möglichkeiten des „Change“ es überhaupt gibt, ruft Shuttleworth die Vordenker in den Verwaltungen dazu auf, mit ihm in eine Diskussion zu treten, wie die Flexibilität der freien Software dazu dienen könne, Mehrwert zu schaffen. Dazu sollen ihm E-Mails mit Anregungen und Gedanken zum Thema an folgende Adresse geschickt werden: governator@canonical.com. (Dieser E-Mail-Adresse habe er – aus offensichtlichen Gründen – nicht widerstehen können.) Ansprechen will er mit seinem Dialogangebot insbesondere Staatsbedienstete sowie sonstige Personen, die sich für den effizienten Open-Source-Einsatz in der öffentlichen Verwaltung interessieren – und dabei einen breiteren Fokus haben, als schlicht Computer mit dem größtmöglichen Mengenrabatt zu bestellen.

Quelle: Mark Shuttleworth, Government use of Ubuntu 🇬🇧 (8. März 2012)

Veröffentlicht von kutteldaddeldu | 11. März 2012 15:20 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

Tids

Avatar von Tids
1 11. März 2012 15:38

Schöner Artikel. Hatte zwar das original gelesen aber nichts verstanden. xD DANKE! Aber apropos "nationale und lokale Ubuntu-Versionen" - Es gab doch mal irgendwo eine angepasste Version von K/XUbuntu mit deutschem Sprachpaket vorinstalliert. Gibts die noch? Das würde mich doch sehr interessieren.

achso und.. Erster! 😀

BugFinder

Avatar von BugFinder
2 11. März 2012 16:04

Dann muss Canonical aber wieder mehr auf Kundenwünsche eingehen und nicht nur Stur das was hinter verschlossenen Türen beschlossen wurde umsetzen. Ich glaube nicht, dass sich Regierungen so schnell mit den Vorgaben Canonicals arangieren werden, es sei denn es wird reichlich geschmiert...

kutteldaddeldu

3 11. März 2012 16:12

@1: Weiß (zumindest) ich leider nicht.

@2: Der Sinn des Beitrags von Shuttleworth ist es ja gerade, „Kundenwünsche“ zu erfahren und zu diskutieren – also das Gegenteil von „stur“ und „hinter verschlossenen Türen“ zu sein.

Wutze

4 11. März 2012 17:07

@2 Um auf Kundenwünsche überhaupt eingehen zu können, braucht es gewisse Rahmenbedingungen und Aussagen dazu, wo man selbst steht, welche Visionen man selbst hat und in welche Richtungen man bereit ist zu gehen. UbuntuTV und Ubuntu for Android sind solche Strategie-Papiere, mit denen man zumindest etwas anfangen kann.

Es braucht vielerorts ungewöhnliche Ideen, von deren Position aus man dann weiter denken kann. Offensichtlich ist das nur sehr wenigen Leuten in die Wiege gelegt, strategisch um viele Jahre im Voraus einen Denkprozess zu beginnen, um im kleinen, irgendwo anders, anzufangen.

Ich glaube man braucht mit solchen Gedanken keinen zu schmieren. Das würde letztlich Ubuntu mehr Schaden zufügen als einen Nutzen generieren. Denn wenn es tatsächlich zu einem Einsatz kommen sollte, muss das System auch wirklich das halten was es verspricht.

Was hier noch dazu kommt, viele Kunden wissen gar nicht was sie wollen bzw. haben können. Oft sind Ideen dabei, die schon lange irgendwo verwirklicht worden sind. Hier helfen dann eben auch die Gedanken der Nutzer, um evtl. diverse Dinge einfach mal anders anzusprechen. Andere Sachen hervor zu heben oder eine andere Gewichtung in den eigenen Sprachgebrauch zu bringen. Ob nun mit anderen Metaphern gearbeitet wird oder eine Bildhafte Sprache, in vielen Fällen sind IT-Leute eben hier nicht wirklich sehr kommunikativ. Schon gar nicht mit verständlicher Sprache .. ;o)

Bratmaxe

Avatar von Bratmaxe
5 11. März 2012 17:38

und was machen wir morgen abend....? das gleiche was wir jeden abend machen...! 😀

BugFinder

Avatar von BugFinder
6 11. März 2012 17:39

@1: Ich glaube das Projekt von Georg W. Leonhardt ist schon seit einiger Zeit tot. Eine letzte lokalisierte Version hatte ich zu Gutsy Zeiten herunter geladen... 😉

@3: Ein Schelm wer böses denkt... Vielleicht merkt Canonical endlich selbst, dass sich immer mehr User der Distri abwenden (siehe hier). Auch ich werde als letzte Version die letzte Kubuntu LTS Version nutzen, da ich nach Ablauf des Supports seitens Canonicals keine Lust habe alle halbe Jahre auf die nächste Version zu aktualisieren. Ironie on. Aber sicher will genau das die europäische Armee! /Ironie off. Ich persönlich zweifle an einem freiwilligen Kurswechsel, dafür hat Canonical in letzter Zeit zu oft bewiesen wer das Sagen hat! ☹ Ganz nach dem Motto von Bratmaxe im Post @5:

B601

7 11. März 2012 19:01

@6: SCNR. Linux Mint basiert auf Ubuntu, wie auch viele andere Distributionen. Mint und Ubuntu zusammen haben mehr Downloads als die Plätze 3 - 10 zusammen.

Downloads ist auch das Stichwort. Distrowatch umfasst nur diese, aber keine Torrents, Updates, und schon gar nicht die "installed base". Aus Distrowatch könnte man also höchstens (mit Unsicherheit) ablesen, dass Linux-Neulinge etwas mehr zu Cinnamon als zu Unity tendieren. Und das ist kein Wunder, denn die kommen meistens von Windows. Schauen wir mal bei Windows 8 mit seinen lustigen bunten Kacheln weiter... ☺

basti171

8 11. März 2012 19:03

@6 die haben doch nur den support für die kdeINSTALLATIONSCD gekippt. kde gibt es nach wie vor für ubuntu. Dass das einige nicht kapieren... Und wenn du jetzt mit "kde-integration" anfängst, die war schon immer so lala, daran hat sich nichts verschlechtert.

canonical macht endlich mal was richtig. vorher war ubuntu nur ein mit geld zugeschüttestes debian, dass ohne shuttleworth nicht existieren kann. wo sich hin und wieder mal das theme geändert hat und die pakete aktualisiert worden. linux mint wird genausoschnell verschwinden wie pclinuxos, das wurde ja lange zeit so gehypt. zudem wird linux mint keinerlei neue user (von windows oder macosx) anziehen. hat ubuntu die jahre davor auch kaum getan. inzwischen geht ubuntu einen deutlich durchdachteren weg - softwarecenter → weniger paketabhängigkeiten, Ansprechpartner für drittentwickler - unity → usuabilitytests, einheitliche oberfläche für mehrere gerätetypen, - cloud- und sonstige services - ubuntuTV → das wäre mit gnome3 schlechter möglich gewesen

ich denke wenn canonical es schafft ordentlich geld damit zu verdienen und vor allem bei drittentwicklern in mode kommt, dann wird das in gewisser weise ein selbstläufer. davon werden dann auch andere distributionen von profitieren

Linuxkumpel

9 11. März 2012 19:32

Ich verfolge diese Entwicklungen ja schon lange. Der Vorstoß ist lobenswert, aber leider wurde die Rechnung wohl ohne den Wirt gemacht. Winux ist mehr oder weniger gescheitert. LIMUX wird weiter voran getrieben, jedoch mit erheblichem Kostenaufwand. Die "Business-Klasse" ist und bleibt wohl lange noch ein Anderer. Probleme bereitet nach wie vor die Kompatibilität mit Anwenderprogrammen. Beispiel Linux und die neuen Personalausweisfunktionen. Oder die Integration von Officeanwendungen ins spezielle Anwendungen öffentlicher Verwaltungen oder Darstellungsprobleme zwischen MS-Office und Libreoffice (Excel, Formatierungsübersetzungsfehler u.a.) Da gibt es so unabdingbare Programme wie z.B. "MESO" oder "AUTISTA" die müssen laufen, ansonsten gibt es keine Reisepässe oder Personenstandsurkunden. Und die Bundesdruckerei wird kaum "Linux/Ubuntuexperimente" mitmachen. Alles was bisher kommt sind doch nur politische Appelle in Deutschland. Denken wir doch nur an die Rückmigration im Auswärtigen Amt. Zudem wird ein für eine gewisse Zeit stabiles System benötigt. Dieses sollte schon gut 5 Jahre gepflegt werden. In meinen Augen ist der größte Bremser für öffentliche Verwaltungen die mangelnde Sicherheit für einen ordentlichen Datenaustausch, riesige Probleme beim Zusammenspiel mit Anwendersoftware die auf Office-Anwendungen zurückgreift. Gelder für notwendige Anpassungen würden nie oder kaum bereitgestellt werden. Eine Chance hätten nur "fertige" Lösungen, die eine Kosteneinsparung verheißen. Stichpunkte zum Verständnis, MESO (Melderegister), AUTISTA (Personenstand/Standesamt), HKR (Haushalts-/Kassenprogramm), z.B. Rats-Manager (Sitzungs- und Protokolldienst, Dokumentenmanagement) Wahl-Konzept (Wahlorganisationsprogramm). Die Aufzählung könnte fortgesetzt werden. All das muss auch unter Linux problemlos laufen! Es ist nicht nur das "Briefe" schreiben.

BugFinder

Avatar von BugFinder
10 11. März 2012 20:04

@8: Bitte richtig lesen... und dann kommentieren!!! Zur Erklaerung: Kubuntu wird mit dem Erscheinen von Precise zum Community-Projekt herabgestuft und erhaelt damit kein LTS-Support mehr! Also ist dann, ein halbjaehrliches Upgrade notwendig, welches ich "sehr" begruesse. ☹ Jetzt kappiert???

toddy

Ikhayateam

Avatar von toddy
11 11. März 2012 20:29

@10: Nein, ich habe das so verstanden, dass das 12.04 Release auch für Kubuntu ein Fünf-Jahresrelease also LTS bedeuten. Dies wurde vom Ubuntu Technical Board so bestätigt und auch nicht korrigiert.

kutteldaddeldu

12 11. März 2012 20:43

@11: Jupp, sieht man schon am Titel der Precise-Beta-Downloadseite: „Kubuntu 12.04 LTS (Precise Pangolin) Daily Build“

BugFinder

Avatar von BugFinder
13 11. März 2012 21:04

@10: + @11: Also nochmal!!! Alle nach 12.04. ercheinenden Kubuntu-Versionen haben keinen LTS Support mehr. Das heist: es gibt kein direktes Upgrade zur 14.04 mehr! Ich muss spaetestens nach 2 Jahren mit erscheinen von "Tidy Tiger", da ja dann der Support von "Quickest Quokka" bereits erlischt, ueber alle bis dahin erschienenen Versionen updaten, damit ich mein System nicht neu aufsetzten muss. Oder ich mache es wie unter Windows setze alle 1,5 Jahre das System neu auf (dann haette ich gleich dableiben koennen). Fuer mich kommt somit nur das Stepp by Stepp Update ueber jede Version infrage, was alles nur noch komplizierter macht. Ich moechte mein System naemlich nicht immer wieder neu aufsetzen und alle Configs und Modifikationen neu einspielen.

toddy

Ikhayateam

Avatar von toddy
14 11. März 2012 21:08

@13: Und das haben wir Dir ja eben versucht klar zu machen, dass Du nicht so oft updaten musst, sondern sie 5 Jahre lang nutzen kannst. ☺

BugFinder

Avatar von BugFinder
15 11. März 2012 21:09

Ich fand den 2 Jahesrythmus sehr gut. Es war ein Kompromiss aus Stabilitaet und Aktuallitaet! Ihr braucht daher nicht erwaehnen, dass ich die 12.04. ja 5 Jahre nutzen kann und dann erst neu aufsetzen muesste. Das hat aber auf einem Desktop-System nix mehr mit Aktualitaet zu tun!

BugFinder

Avatar von BugFinder
16 11. März 2012 21:11

@14: Und nach 5 Jahren muss ich dann ein gnadenlos veraltetes System neu aufsetzen ;(

toddy

Ikhayateam

Avatar von toddy
17 11. März 2012 22:01

@16: Die Community um Xubuntu bietet auch eine LTS Version an. Ich gehe davon aus, dass auch Kubuntu dies kann. ☺ Wer sagt denn, dass die 14.04 nicht auch eine LTS Version von Kubuntu wird? Ja, okay, vielleicht nicht von Canonical unterstützt, aber eben von den Entwicklern und der Community.

BugFinder

Avatar von BugFinder
18 11. März 2012 22:22

@17: Insgeheim hoffe ich ja, dass die Community Canonical zeigt wo der Hammer haengt, glaube aber nicht wirklich an deren Manpower das zu stemmen. Und zu Xubuntu hab ich das gefunden, also nix mit LTS, es sei denn das Wiki von uu.de gibt falsche Auskunft.

toddy

Ikhayateam

Avatar von toddy
19 11. März 2012 22:24

@18: Nein, dass Wiki beschreibt nur die offiziellen LTS-Versionen von Canonical. Das die Xubuntu Gemeinschaft dort selbst was anbietet, wird im Wiki nicht festgehalten. Also keine falsche Auskunft. ☺

auchfrager

Avatar von auchfrager
20 11. März 2012 22:32

@3: Um „Kundenwünsche“ zu erfahren ist es aber dann höchste Eisenbahn, wenn nicht sogar zu spät. Dazu muss er sich die vielen ungelösten Beiträge mal durchlesen, dann weiß er, wo es brennt. Die Version 12.4 wird vermutlich auch meine Letzte sein, die ich anfasse, wenn es mit der nicht umgehend besser wird, was Funktionsfähigkeit und Stabilität angeht. Ich sitze bald jedes Update hier rum und versuche rauszufinden, warum ein Ding gestern noch lief und heute nicht mehr läuft. Ich will endlich wieder arbeiten, wie sicher staatliche Stellen das auch wollen. Ich glaube, Mark ist des Glaubens, dass dort keiner lesen kann.

BugFinder

Avatar von BugFinder
21 11. März 2012 22:32

@19: Schoene Neuigkeiten (zumindest fuer mich). Das ist doch aber einen Hinweis wert. Fuer den einen oder anderen ist das auch eine Entscheidungshilfe. 😉 Dann koennte ich mich ja zuruecklehnen und darauf hoffen, dass Kubuntu eine Community LTS-Version auf die Beine stellt. Wenn nicht, steht halt in 2 Jahren der Wechsel zu Debian an...

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
22 11. März 2012 23:20

@21: Dann nimm aber gleich Testing, dann steht nie wieder ein Upgrade auf eine neue Version an. 😇

burli

Avatar von burli
23 12. März 2012 08:34

@7: Völlig falsch. Distrowatch bewertet ausschließlich die Klicks auf der eigenen Seite, aber keine Downloads.

Distrowatch sagt genau eine Sache aus: wie viele Leute auf Distrowatch nach Mint gesucht haben. Der Gründer sagt selbst

“I’d like to believe that there is some truth in the figures, but in all honesty, they really don’t mean all that much and should not be taken very seriously.”

@BugFinder: Die Finanzielle "Unterstützung" von Canonical für Kubuntu war ein bezahlter Mitarbeiter. Du glaubst doch nicht, dass der eine Programmierer den Unterschied zwischen 5 Jahre LTS und kein LTS ausmacht. Xubuntu und Lubuntu hatten noch nie bezahlte Programmierer und können trotzdem 3 Jahre LTS bieten

kaputtnik

24 12. März 2012 09:23

Interview mit dem LIMUX-Projektleiter als Video. "Die Drucker machen am meisten Probleme..."

In München nutzen sie Kubuntu... mit KDE3.5 ...

Warum informiert sich Marc nicht direkt bei den bekannten öffentlichen Stellen, die bereits versuchen (teilweise) auf Linux zu migrieren? Außer in München zB auch in Spanien. Beim Auswärtigen Amt kann er sicherlich auch nach Erfahrungen fragen ...

burli

Avatar von burli
25 12. März 2012 10:06

@24: Wundert dich das mit KDE3.5? Als LiMux gestartet ist gab es nur KDE3.5 und die wurden von der Umstellung auf KDE4 vermutlich genauso kalt erwischt wie alle anderen. So große Projekte stellt man nicht von heute auf morgen um. Da haben sich weder KDE noch Gnome einen Gefallen getan

DAF

26 12. März 2012 15:10

Armee und Ubuntu, welches doch "Menschlichkeit" oder so ähnlich übersetzt wird... Da krieg ich das kalte würgen. So ein Quatsch!

basti171

27 12. März 2012 15:11

@10 was ist daran so schwer zu verstehen? du kannst dir das "normale" ubuntu ziehen und dann kde nachinstallieren. oder seit wann geht das nicht mehr? die ganzen lubuntu, kubuntu, edubuntu, xubuntu bla bla sind doch mehr marketing und installationshilfen als echte distributionen...

sogae

Avatar von sogae
28 12. März 2012 17:33

@27: Papperlapapp! Lubuntu, Kubuntu, Xubuntu, etc. sind Deinstallationshilfen für Unity... 😉

@10: "Precise Pangolin mit KDE bekommt aber weiterhin 5 Jahre an Support" Quelle: ikhaya oder kubuntu.org

The-Raven

Avatar von The-Raven
29 12. März 2012 19:39

@28: LOL 😈

Ubuntu_Neuling_1981

Avatar von Ubuntu_Neuling_1981
30 12. März 2012 21:09

10.04.4 LTS / 12.04 LTS wird vermutlich auch meine letzte sein...

ubukus

31 12. März 2012 22:53

@26: Der vernünftigste Kommentar zur Sache. Armee und Ubuntu "Menschlichkeit" geht nicht, es sei denn, man ist von Geburt an schwachsinnig oder ausgesprochen dämlich oder aber, man hegt faschistische Hintergedanken

Ryuno-Ki

Avatar von Ryuno-Ki
32 12. März 2012 23:18

@20: Im nächsten UWR ist eine Umfrage verlinkt 😉

Surst

Lokalisierungsteam

33 13. März 2012 10:19

@26,@31 Für die Armee vielleicht nicht, für die Menschen in der Armee, umgangssprachlich Soldaten, schon.

zephir

Avatar von zephir
34 13. März 2012 16:03

@24: Man kann wohl davon ausgehen, das Herr Shuttelworth sich auch beim LiMux Projektleiter nach dessen Anforderungen erkundigt, immerhin basiert der LiMux Client inzwischen nicht mehr auf Debian sondern auf Ubuntu, und Canonical ist als Partner mit im Boot. Ich könnte mir sogar vorstellen, das die Erfahrungen aus dem LiMux Projekt ein Grund für diese Ankündigung sind.

KDE3.5 ist eine Altlast aus den Anfängen des Projekts, damals war es ein stabiler und moderner Desktop. Das zeigt deutlich die Probleme, die beim momentaten Desktop Karrussel entstehen. Was soll man den für einen stabilen Behördendesktop, der mindestens die nächsten 10 Jahre gepflegt werden muß empfehlen? Eher das Gnome3 experiment oder die Unity versuche? Zurück in die 90iger mit XFCE oder LXDE? Alles selber machen mit einem Fork von Gnome2 (oder wie hier KDE3.5)? Oder KDE4 das grade erst eine Stabilität erreicht hat, wo man es empfehlen könnte, (obwohl es auch noch längst nicht an Gnome2 rankommt), wo aber schon wieder über die nächsten umbauten nachgedacht wird, da die Entwickler scheinbar von allem anderem als einer Dauerbaustelle zu gelangweilt sind? Ich bin sicher die LiMux Projektleiter hatten eine Menge Schlaflose Nächte.

Wenn diese Überlegungen dazu führen, das Canonical zukünftig bemüht ist verstärkt zuverlässige Versionen mit Langzeitunterstützung auf den Markt zu bringen, soll mir das sehr recht sein. Ich hätte auch nichts dagegen, mir mal, Unity anzusehen oder gar weiterzuempfelen, aber nur wenn es nicht alle 6 Monate völlig umgekrempelt wird. ichts gegen Neuerungen, aber davon gibt es bei Linux zurzeit genug. Für viele Anwendugsfälle fehlt aber zur Zeit das alte Gnome2 Konzept: Evolution statt Revolution.

Linuxkumpel

36 13. März 2012 18:01

@34 Kurioserweise benutzen fast alle Anwender, die Open-Source-Systeme in ihren Verwaltungen anwenden KDE 3.5. Es gilt bzw. galt als stabil und anwenderfreundlich. zumal ja in Behörden auch auf vieles im Multimediabereich verzichtet werden kann.

basti171

37 14. März 2012 07:44

@zephir unity gibt es aber noch nicht so lange ^^ da darf man noch ordentlich viel über den haufen werfen. bsp.: globale menüs, der (berechtigte) kritikpunkt hat sich ja mit HUD eigentlich erledigt. ich denke, dass unity und gnome2 relativ wenig überschneidungen in der zielgruppe haben. ich glaube auch nicht, dass man mit gnome2 wirklich ernsthaft neue nutzer gewinnen kann

jolle-pe

Avatar von jolle-pe
38 14. März 2012 14:28

@9: Da ist ein Experte der öffentlichen Verwaltung an Bord! Ich arbeite selber in der IT-Abteilung einer Kleinstadt mit ca. 50k Einwohnern. Wir hatten selbige Fragestellung vor einiger Zeit. Es wurde jedoch nichts daraus, da viele Programme (Meso, Autista, CIP, Geso etc.) einfach nur auf Windows laufen. Eine Portierung ist wenn nur unter erheblichen Kosten machbar → Limux, Wienux. Ein weiteres Beispiel ist ja das Außenministerium. Sie sind in der Migration wieder zurück auf Windows gestiegen. Ich denke wenn Canocial an deren Vorhaben weiterhin interessiert ist, steht ihnen noch einiges bevor.

zephir

Avatar von zephir
39 14. März 2012 17:07

@9 Das denke ich auch das das eine Mamutaufgabe ist. Wobei viele Probleme in München ja offenbar gelöst worden sind, ich gehe davon aus das dort Lösungen für Meso, Autista (super abkürzung!) und co. entwickelt wurden, und wenn es virtualisierungen sind. Vergleichbare Projekte können davon sicher stark profitieren. Im übreigen muß es ja kein komplett Umstieg sein. Wenn die Bundesdruckerrei für Ihre Druckvorstufen Speziallsoftware braucht, ist es möglicherwiese ein zu großer Aufwand das als OpenSource Projekt zu verwirklichen. Deswegen kann dort auf dem Bürorechner trozdem der Linux Behördenclient laufen.

Beim Außenministerium war die Rückmigration wohl zu einem Großteil auch der Politik geschuldet. Solange es in Grüner Hand war, galt der Umstieg auf OpenSource Software als hervorragendes Vorzeigeprojekt, mit übernahme durch die FDP war alles scheiße. Vermutlich wurden vorher Probleme totgeschwiegen und nachher aufgebauscht.

Andre Länder (Spanien, Brasielien) haben auch Behörden die erfolgeich migriert sind.

Linuxkumpel

40 14. März 2012 22:55

@39 und @38 Ja, das wäre eine Mamutaufgabe. Habe mich mal mit einigen "Programmierern" unterhalten.Sie beobachten die Entwicklungen natürlich auch. Problem, gegenwärtig rechnet sich der Aufwand nicht und sie haben ein wenig Sorgen mit der Update-/Upgradepolitik einiger Distributionen. 5 Jahre LTS bieten zwar eine Planungsgröße, aber es muss auch eine wirtschaftliche Anzahl von Kunden/Anwendern gefunden werden. Müsste nochmals bei LIMUX schauen, aber meines Wissens haben sie mit einigen Anwendungen immer noch Probleme. http://www.it-muenchen-blog.de/2011/12/munchen-hat-den-9-000-pc-arbeitsplatz-auf-den-limux-client-migriert/ und http://www.golem.de/news/limux-muenchen-schliesst-makro-umstellung-ab-1202-90094.html Interessant hier: Damit die Umstellung auf freie Software erfolgreich bleibt, setzte sich der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) jüngst für Maßnahmen auf EU-Ebene ein. Es sei "wünschenswert, dass alle Dokumentvorlagen sowohl in MS-Office-Formaten als auch in Open-Dokument-Formaten angeboten werden". Darüber hinaus "sollen alle Präsentationsnotebooks im Bereich der EU-Organisationen und Netzwerke beziehungsweise der EU-Projekte alternativ zu MS-Office auch mit Openoffice beziehungsweise Libreoffice ausgestattet werden".Im Münchner Blog kann man so einiges erfahren http://www.it-muenchen-blog.de/ Habe ich richtig gelesen? Ubuntu und Canonical scheinen bei LIMUX mit an Bord zu sein!

Sascha

Avatar von Sascha
41 15. März 2012 18:39

Um ehrlich zu sein sehe ich mit Unity oder auch Gnome Shell für Ubuntu was den Einsatz in Regierung und Verwaltung betrifft absolut schwarz. Den dort ist man zum Teil was die Benutzeroberflächen betrifft noch wesentlich konservativer als bei Unternehmen.

Schlaffi

Avatar von Schlaffi
42 16. März 2012 14:52

@26 Armee und Ubuntu "Menschlichkeit" geht nicht, es sei denn, man ist von Geburt an schwachsinnig oder ausgesprochen dämlich oder aber, man hegt faschistische Hintergedanken.


Es war bestimmt von der Heilsarmee die Rede, Du Schnarchnase.

😉

Schlaffi

Avatar von Schlaffi
43 16. März 2012 14:56

Mark Shuttleworth macht sich in seinem neuesten Blogbeitrag Gedanken über den Einsatz von Ubuntu in staatlichen Einrichtungen und ruft zur Diskussion über das Thema auf.

Wenn ich sowas lese, wird mir schlecht. Gerade mal 1,5% aller User benutzt Linux, davon ein Bruchteil Ubuntu - was meint Mark S. wohl, wer mit ihm "diskutieren" will?

Wenn kein Interesse besteht, wird auch nicht diskutiert.

Da leidet jemand an Grössenwahn.

diwolf

44 16. März 2012 18:20

Solange mit dem Unity/Compiz nicht einmal ein remote desktop möglich ist, würde ich gar nicht daran denken, ubuntu irgendwo professionell einzusetzen.

Biocyborg

45 20. März 2012 15:08

Regierungen und Behörden müssen zwingend OpenSource einsetzen. Für mich verbietet es absolut, wenn sich ein Staat und seine Behörden von kommerziellen/proprietären Softwareanbietern abhängig machen und die Steuergelder der Bürger irgendeinem amerikanischen Konzern in den Schlund werfen.

Selbst große Unternehmen mit mehreren Tausend Mitarbeitern schaffen die Migration zu Linux in kurzer Zeit. Nur Behörden sind da sehr träge. Wahrscheinlich muss man den Beamten ordentlich Dampf unter dem Hintern machen. Die Privellegien abschaffen und wer nicht mitzieht fliegt raus! Basta! Die Privellegien machen Beamte nur träge und bequem. Die müssen lernen, was es bedeutet, sich anzustrengen.

Linuxkumpel

46 20. März 2012 17:22

@45 Wo fängt der Fisch an zu stinken? Am Kopf! Das ist das Problem!