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Totgeglaubte leben länger? - Mandriva Linux

linux.png

Um Mandriva Linux gab es in den letzten Jahren viele Entwicklungen. Heute ist ein neuer Schritt bekannt gegeben worden - die Community soll nun die Weiterentwicklung von Mandriva Linux übernehmen.

Mandriva.png

Im Jahre 2005 ging aus Mandrake die Linux-Distribution Mandriva hervor. Der französische Distributor diskutierte 🇬🇧 im vergangenen Monat mit seinen Nutzern um die Zukunft der Distribution. Die Möglichkeit der Mitsprache haben viele genutzt 🇬🇧 .

Jean-Manuel Croset verkündete deshalb heute, dass die Weiterentwicklung wieder in die Hände der Community gehen soll. Hierzu wird zur Zeit ein Gremium aus Vertretern der Community gegründet, die die Entwicklung vorantreiben sollen. Die Firma Mandriva will weiterhin mithelfen die Distribution auszubauen, aber eben nicht mehr federführend bei den Entscheidungen sein. Wie diese Unterstützung aber genau aussehen soll, ist noch nicht abschließend geklärt.

Auch ob und wie der Fork Mageia, der mittlerweile wohl eine bessere Verbreitung als Mandriva Linux erreicht hat, wieder mit ins Boot geholt werden soll, ist nicht gesagt worden.


Quellen: heise, Mandriva Blog

Veröffentlicht von Hexe25 | 18. Mai 2012 14:45 | Kategorie: Linux und Open Source | # Fehler im Artikel melden

DPITTI

Avatar von DPITTI
1 18. Mai 2012 15:18

Erster 😉 Das ist eines der besten Nachrichten des Tages.Freut mich ein gutes Os Mandriva lebt weiter!

clocker

Avatar von clocker
2 18. Mai 2012 15:20

Ja sowas hatte ich auch mal installiert 😈

axt

3 18. Mai 2012 15:48

Das erfolgreicher Sein eines Forks erinnert, wenngleich aus ganz anderen Gründen, an OOo/AOO und LibO.

Weshalb sollten sich Mageia-Devs und -User zurück in ein schlingerndes Boot holen lassen, wenn sie offenbar im eigenen Boot bereits weiter gekommen sind?

Sascha

Avatar von Sascha
4 18. Mai 2012 16:59

Eben das ist das Problem, der größte Teil der Community und vor allen der Entwickler in der Community sind zu Mageia abgewandert. Klar wäre eine Wiedervereinigung klasse, aber die könnte wohl nur zu den Bedingungen der Mageia Community stattfinden. Darüber hinaus trauere ich freilich immer noch dem Namen Mandrake hinterher.

Developer92

Avatar von Developer92
5 18. Mai 2012 16:59

@3: Richtig. Besser wäre es doch, wenn die Devs von Mandriva einfach Mageia unterstützen würden.

MA_RI

Avatar von MA_RI
6 18. Mai 2012 17:40

Alles nur heiße Luft, wie immer von Mandriva.

Zitat wobo

Wenn man den Blog aufmerksam liest, wird man mehrerte interessante Punkte finden:

1. Wie zu erwarten und gemäß der früheren Aussagen von Croset wird sich das Unternehmen nicht mehr mit der Distribution belasten.

2. Es wird aber weiterhin "die Finger im Spiel" behalten, indem das Unternehmen Mitglied des Gremiums zur Bildung der besagten "Community" sein wird sowie eine gewichtige Stimme in der Community haben wird - allein aufgrund der Bereitstellung der Infrastruktur und in der Auswahl, was Mandriva fördern wird.

3. Genau betrachtet ist dieser Blog nichts weiter als eine "unverbindliche Absichtserklärung" - und zwar eine ganz geschickte! Geht es gut, d.h. rauft sich die Community zusammen und kann genügend Manpower binden, so ist Mandriva SA fein raus. Geht es nicht gut, kann Mandriva SA mit gutem Gewissen darauf hinweisen, dass "die Community" für das Scheitern verantwortlich ist.

4. Die angesprochene Arbeitsgruppe, in der z.B. Leute wie Per Øyvind, Vertreter von MIB und andere vertreten sind, wird es nicht leicht haben. Auch ich wurde eingeladen, habe aber JM Croset auf grundsätzliche sowie ganz persönliche Probleme dabei hingewiesen. Trotzdem bestand er darauf. Wir werden sehen, vielleicht zieht er seine Einladung zurück

http://www.mandrivauser.de/forum/viewtopic.php?f=162&t=31926>

DPITTI

Avatar von DPITTI
7 18. Mai 2012 22:04

Kommen weitere solcher Beiträge zu Mandriva wenn Ihr neues wissen tut? Würde mich echt freuen Danke an die Verfasserin 👍

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
8 19. Mai 2012 02:29

@7: Kommt immer drauf an, ob gerade jemand von uns die News mitbekommt oder nicht. Und, ob jemand gerade Lust hat einen Artikel zu schreiben oder nicht. Und, ob das noch auf ubuntuusers.de-Ikhaya passt oder nicht... 😉

burli

Avatar von burli
9 19. Mai 2012 13:06

Packaging sucks

Weil jeder meint, er kann es besser. Aber richtig gut macht es keiner

burli

Avatar von burli
10 19. Mai 2012 14:25

Nur damit es nicht falsch interpretiert wird. Ich habe nichts gegen mehrere Distributionen. Mich stört nur die Inkompatibilität und die damit verbundene Arbeit für Package Maintainer.

Und mit "keiner macht es richtig gut" meine ich wirklich keinen, auch nicht Canonical

Developer92

Avatar von Developer92
11 19. Mai 2012 15:50

@9: Wie kommt man denn von Mandriva zum Thema Packaging? 😲

Aber du hast Recht, die Inkompatibilität stört wirklich. Ich persönlich bevorzuge ja das Format von ArchLinux, alternativ auch Source-Code, sofern man eine geeignete Build-Umgebung hat (ABS zum Beispiel).

Ein einheitliches Format wäre trotzdem wünschenswert, wenn auch im Moment wohl nur schlecht umsetzbar. Dazu müsste ja jede Distribution mitziehen. Oder wenigstens ein paar mal den Anfang machen.

mfg

burli

Avatar von burli
12 19. Mai 2012 15:56

@11: Naja, noch eine Distribution mit noch einem Fork. Ich weiß nicht, ob Mageia 100% kompatibel zu Mandriva ist, aber wie die Erfahrung zeigt ist das selten der Fall.

Und das ist halt einer der Gründe "Why Linux sucks"

Developer92

Avatar von Developer92
13 19. Mai 2012 16:37

@12: Achso, dachte die würden kompatibel bleiben.

burli

Avatar von burli
14 19. Mai 2012 16:42

@13: Ich kann es in dem Fall nicht sagen, wie es ist. Ich glaube aber nicht, dass Mageia einfach nur ein "Remix" ist wie Ubuntu->Xubuntu, wobei Xubuntu 100% kompatibel ist, weil die selben Paketquellen verwendet werden sondern eher so ein Verhältnis wie Debian->Ubuntu haben. Fast kompatibel, aber eben nicht ganz. Und knapp daneben ist halt auch vorbei

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
15 19. Mai 2012 19:12

@14: Naja, "fast" ist da auch schon übertrieben, da Debian aus einem Packen Quellcode durchaus andere Pakete bäckt als Ubuntu und die dann nicht mal mehr "fast" austauschbar sind.

Mein Lieblingsbeispiel Brasero: Debian und Ubuntu bauen jeweils 6 (unterschiedliche) Pakete. Mein unter Sid aus den Quellen gebautes Paket hat den selben Funktionsumfang und lässt sich unter beiden Distributionen installieren und nutzen.

DPITTI

Avatar von DPITTI
16 19. Mai 2012 22:17

@15 Ich ziehe meinen Hut vor dir. Hast ja Richtig was auf den Kasten 😉 "Mein unter Sid aus den Quellen gebautes Paket"

burli

Avatar von burli
17 19. Mai 2012 22:21

Es kommt ja immer darauf an, wie man ein Paket erstellt. Wenn man die nötigen Libs alle statisch compiliert funktioniert das Programm auf allen Distributionen. Aber das ist ja nicht die Philosophie von Linux.

DPITTI

Avatar von DPITTI
18 19. Mai 2012 22:29

@17 Hab so was noch nie Probiert.

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
19 20. Mai 2012 01:59

@18: Das ist nicht besonders schwierig, wenn man die Dokumentationen dazu liest. 😉

DPITTI

Avatar von DPITTI
20 20. Mai 2012 10:04

@19 Stimmt wenn man ein "Linux Guru" ist und Erfahrung damit hat 😉 Gut die Dokumentationen habe Ich noch nicht gelesen. Werde das aber mal machen Schaden kann es nicht.

burli

Avatar von burli
21 20. Mai 2012 10:07

Wie gesagt, grundsätzlich wäre es möglich, zum Beispiel ein *.deb Paket zu packen, das keine weiteren Abhängigkeiten hat sondern alle nötigen Libs mitbringt. Dass würde dann unter verschiedenen Ubuntu und Debian Versionen funktionieren.

Aber das ist wie gesagt nicht das erwünschte Verhalten sondern würde der DLL Hell unter Windows entsprechen, wo jedes installierte Programm das System mit DLLs vollballert

DPITTI

Avatar von DPITTI
22 20. Mai 2012 10:28

@21 Kann es sein das mein Ubuntu bzw Ableger nach einer Installation solcher deb Pakete langsamer werden? Benutze eigentlich nur solche deb Pakete. Weil es kommt mir so vor, als wenn die Systeme langsamer geworden sind.

DPITTI

Avatar von DPITTI
23 20. Mai 2012 10:29

Und eigentlich soll Linux ja immer gleich bleibend in der Geschwindigkeit sein.

burli

Avatar von burli
24 20. Mai 2012 11:52

@23: Kommt drauf an, was du installierst. Wenn dabei Hintergrundprozesse gestartet werden wird auch Linux langsamer. Ein Kandidat ist zum Beispiel Chromium. Da wird schon beim Login ein Hintergrundprozess gestartet

DPITTI

Avatar von DPITTI
25 20. Mai 2012 12:09

@23 Bingo Chromium hab Ich installiert. Wo wir gerade beim Login sind, da reagieren die Prozesse echt total langsam.

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
26 20. Mai 2012 16:06

@25: Für Supportanfragen erstelle bitte einen eigenen Thread zum Thema.

Siehe auch Richtig fragen.

Und wenn mich nicht alles täuscht, wurdest du darauf bereits mehrfach hingewiesen.

ann

27 20. Mai 2012 17:06

Sekundiere @6 - Ankündigungen sehen nach heisser Luft aus, bspw. auch dort verarbeitet, ausserdem weist der Artikel noch auf was viel wirkungsvolleres hin, nämlich das solch ein Schwebezustand Kunden nach Ubuntu vergrault. Übersetzung ins deut.

Linux sucks.. ist eine Serie die es schon ewig? gibt, der Packaging Teil kommt mir jedenfalls aus 2011 bekannt vor ab 15. Min. kommt der entsp. Teil (ab da ist der Ton auch wieder einigermassen zu ertragen). Ich mag das Video weil es ein thematischer Rundumschlag ist der zeigt das es noch ein langer Weg zum Kunden ist.

Steffen_FG

32 22. Mai 2012 20:03

@27: ich weiß nicht, ob ich das missverstehe, aber mir kommt es so vor, als würdest Du aus dem Scheitern von Mandriva schlussfolgern, dass Linux im allgemeinen nicht erfolgreich ist. So nach dem Motto: "Firma geht pleite = Angebot nicht vom Kunden angenommen bzw. nicht beim Kunden angekommen".

Dem ist aber in diesem Fall nicht so. Mandriva war mal eine tolle Distri. Hatte ich auch mal installiert, 2009 war das. Die Firma Mandriva hat allerdings alles dafür getan, sich ins Abseits zu manövrieren. Die Community wurde behandelt wie der letzte Dreck usw. Das strahlt natürlich auch auf den Markt aus, denn man kann ja alles im Internet darüber lesen. Da bildet man sich als Kunde dann seine Meinung...

Nun gibt es Mageia. Müsste ich auch nochmal ausprobieren. Mandriva ist abgemeldet. Abgemeldet, versucht aber dennoch weiterhin aus der ehemals so lästigen Community seine Vorteile zu ziehen. Mandriva ist ein Lehrbeispiel dafür, wie man als Linux-Distributor auf keinen Fall auftreten sollte, wenn man noch einige Zeit am Markt bleiben möchte.

ann

33 23. Mai 2012 00:12

Steffen_FG, die in dem Artikel erwähnten Kunden haben Ubuntu gewählt da Ihnen Mandriva nicht mehr zuverlässig erschien. Wo liest sich daraus die Schlußfolgerung das Linux im allgemeinen nicht erfolgreich ist?

ann

34 23. Mai 2012 00:13

btw. wieso kommt nach Beitrag 27 Beitrag 32?

DPITTI

Avatar von DPITTI
35 23. Mai 2012 08:49

@34 Das Passiert wenn die Lieben Supporter bzw Moderatoren meinen das ein Beitrag nicht zum Thema gehört 😀 Und noch eins Mandriva 2008 war die beste Version. Alles was danach kam war nix mehr für mich gewesen.

Oli_Kokker

36 23. Mai 2012 11:58

Das beste war u. ist bei Mandriva das MSEC.

Leider gibt es sowas nicht bei den anderen Distros. Jedenfalls nicht so einfach wie bei Mandriva.

MSEC oder vergleichbares wäre auch bei Ubuntu wünschenswert !