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Videobearbeitungsprogramm Kdenlive 0.9 veröffentlicht

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Die kürzlich veröffentlichte Version 0.9 enthält vor allem eine Menge größerer und kleinerer Fehlerbehebungen. Allerdings wurden ihr auch ein paar neue Features spendiert.

Kdenlive/kdenlive-logo.png Überarbeitet kommt die Effekte-Handhabung in Kdenlive 0.9 daher: Der dafür zuständige Code wurde komplett neu geschrieben und erlaubt es dem Nutzer nun, mehrere Effekte zu einer Gruppe zusammenzufassen, diese Effektgruppen zu speichern oder per Drag-and-Drop auf andere Clips zu verschieben.

Eine weitere für einige Nutzer sicherlich sehr interessante Funktion ist die automatische Ausrichtung mehrerer Clips zueinander mithilfe der Tonspur. Wenn man also eine Szene zeitgleich mit mehreren Kameras aufgenommen hat, kann Kdenlive diese Clips automatisch anhand der Audiospur zur Deckung bringen.

Kdenlive/kdenlive.png
Kdenlive

Wenn man Inhalte der freien Audiodatenbank freesound 🇬🇧 , der offenen Clipartdatenbank „Open Clipart Library“ 🇬🇧 oder des Webseite archive.org 🇬🇧 in ein Kdenlive-Projekt einbringen möchte, geht dies nun ganz einfach über einen neu eingebauten Importdialog.

Dazu kommen noch viele kleinere Verbesserungen und Bugfixes, die dazu dienen sollen, dass „Kdenlive sich noch besser anfühlt“:

  • Es gibt nun eine Möglichkeit, nur die Tonspur aufzuzeichnen.

  • Die Clips können nach Datum sortiert angezeigt werden.

  • Es wurden neue Effekte aus dem MLT-Framework 🇬🇧 , auf dem Kdenlive basiert, hinzugefügt. Dazu gehören unter anderem zwei Videostabilisierungseffekte und ein „IIR Blur“, eine Weichzeichnermethode, die insbesondere für nicht computergenerierte Grafiken gut geeignet ist.

Kdenlive 0.9 lässt sich unter Oneiric Ocelot und Precise Pangolin per PPA installieren.

Achtung!

Fremdpakete können das System gefährden. Bei gleichzeitiger Verwendung von OpenShot kann es zu Problemen kommen, da beide Programme auf das MLT-Framework aufsetzen, aber dabei häufig unterschiedliche Versionen benötigen.


Eine kurze Liste der wichtigsten Änderungen 🇬🇧 findet sich auf der offiziellen Webseite 🇬🇧 .

Veröffentlicht von katze_sonne | 19. Mai 2012 12:00 | Kategorie: Software | # Fehler im Artikel melden

Ubuntu_Neuling_1981

Avatar von Ubuntu_Neuling_1981
1 19. Mai 2012 19:43

Diese Videobearbeitungsprogramm wird getestet … 👍

Hefeweiz3n

Moderator, Webteam

Avatar von Hefeweiz3n
2 19. Mai 2012 23:42

Mit diesem Videoprogramm hab ich für mein Masterprojekt ein richtig nettes Promotionsvideo geschnitten. Kann echt schon einiges. Vieleicht noch nicht professionell nutzbar, aber für den Eigengebrauch schon richtig geil.

Developer92

Avatar von Developer92
3 20. Mai 2012 12:57

Da Pitivi sich bei mir weigert vernünftig zu funktionieren, werd ich mir das mal ansehen. Brauche eh nur grundlegendes im Videoschnitt ☺

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
4 20. Mai 2012 13:59

@3: Ist Pitivi denn eigentlich inzwischen mehr als nur "Clips in anderer Reihenfolge anordnen und dann als Film exptorien"? 😀 Zumindest als ich es vor einiger Zeit mal getestet hatte, waren die Funktionen doch mehr als rudimentär 😉

Developer92

Avatar von Developer92
5 20. Mai 2012 17:28

@4: Jep, etwas mehr kann es schon ☺

Clips schneiden, aneinanderfügen, Tonspur ändern, ein paar nette Effekte. Das übliche halt ☺

Tids

Avatar von Tids
6 20. Mai 2012 17:40

Danke auch an die Community, für die kürzlichen Geldspenden an kdenlive. Nachdem es die letzten Versionen doch öfter mal eher schlecht als recht funktionierte ist die 0.9 ein sehr guter Schritt in die Zukunft gelungen (: Weiter so! Auch danke an katze sonne für den tollen Artikel 😀

Das_Auge

Avatar von Das_Auge
7 20. Mai 2012 21:52

Hallo,

kann jemand für mich die Videostabilisierungseffekte ausprobieren und schreiben, ob sich die lohnen? Das habe ich immer schmerzlich vermisst.

Ansonsten: Ich habe openshot, pitivi und kdenlive probiert, und nur kdenlive konnte ich vernünftig nutzen. openshot war zu instabil und pitivi siehe @4

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
8 20. Mai 2012 22:22

@5: Tatsächlich? Also so eine Art Windows Movie Maker? Naja, wäre ja immerhin etwas 😉 Als ich das damals ausprobiert hatte gab es glaube ich nichtmal die Möglichkeit, einen Clip in zwei Teile zu unterteilen ^^ Klingt ja zumindest für den "Otto-Normal-Endverbraucher" ganz gut ☺ (also die gleiche Zielgruppe wie der Windows Moview Maker)

@6: Thx ☺

@7: Hmm, als ich zuletzt OpenShot (produktiv) getestet hatte, funktionierte es eigentlich recht gut (und stabil). Früher war das aber echt kaum benutzbar. Ich hoffe, dass ich das in den letzten paar Versionen nicht wieder in die Richtung entwickelt hat? 😀 Aber ok, irgendwie scheint Videobearbeitung ja echt was schwieriges zu sein. Von Pinnacle und Magix hatte ich auch mal Demoversionen (unter Windows) ausprobiert und beide waren extrem instabil -.- (Kdenlive, zumindest früher mal auch extrem, diese aktuelle Verison 0.9 habe ich noch nicht getestet, wird aber gemacht, sobald ich dazu komme meine letzten Aufnahmen vom Skifahren zu schneiden ☺)

Videostabilisierungeffekte: Stimmt. Ich war auch sehr erfreut darüber zu lesen, dass es sowas jetzt gibt ☺ Erst vor kurzem habe ich mal danach gesucht gehabt und festgestellt, dass es nur Kommandozeilenprogramme dafür gab ☹ Aber wenn das hier funktioniert, wäre das natürlich klasse 😀 Ich versuche das gleich mal in einer virtuellen Maschine zu testen, wenn ich die nicht wie beim letzten Versuch wieder zerschieße ^^ 😀

EDIT: So, ich habe es jetzt mal mit einem zugegebenermaßen sehr verwackeltem Video ausprobiert. Diverse Abstürze später (sprich: Kdenlive 0.9 ist immernoch die Hölle, was Stabilität angeht, also immer schön zwischenspeichern ^^), habe ich ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Ich bin begeistert! 👍

Das_Auge

Avatar von Das_Auge
9 21. Mai 2012 08:28

@8: Danke!

Openshot habe ich zuletzt mit precise pangolin ausprobiert und dann verärgert deinstalliert. Obwohl: Das mit den Blender-3D-Titeln ist dort schon cool. Vor allem der drehende Globus mit dem man Ortswechsel anzeigen kann.

Amigotux

Avatar von Amigotux
10 21. Mai 2012 17:22

Kann man denn mittlerweile auch mal Videos schneiden und einfach so wieder (schnell) speichern, ohne dass erst wieder der ganze Streifen mit neuem Codec neuberechnet wird ? Also so wie in Avidemux ? Frage mich eh, wieso das alle nicht können/anbieten. Openshot, PiTiVi, Kdenlive etc. Alle bieten nur das Neucodieren an. Oder übersehe ich da was ?

Amigotux

Avatar von Amigotux
11 21. Mai 2012 17:24

PS: Meine natürlich das Speichern mit gleichem Audio/Video-Codec. Geht in Avidemux ja ratzfatz... das Speichern.

Linuxwilli

12 22. Mai 2012 11:33

Dass nennt sich "kopieren". Hat nix mit kodieren zu tun. Und wenn du ein Video geschnitten und mit Effekten versehen hast, muss (!) es halt neu kodiert werden - wenigstens an den jeweiligen Schnittpunkten. Zum Speichern bietet sich immer ein verlustfreier (oder verlustarmer) Codec wie Dnxhd an. Auch mpeg2 i-frame oder ähnliches mit sehr hohen Bitraten.

Zu KDEnlive - absolutes Kindergartenprogramm. Werr damit ernsthaft an einem grösseren Projekt arbeiten möchte hat mein vollstes Mitleid. Zum Glück kommt in wenigen Tagen Lightworks heraus (erst Win-Version, dann Linux und Mac). Das wird dann der erste und einzige brauchbare NLE für Linux werden. Da ich Tester von Lightworks bin, kann ich sagen - der Wahnsinn. Erstmal steile Lernkurve, aber dann - absolutes Profiprogramm. Stabil und leistungsfähig und ein Standard in der Industrie.

Nächste Woche gehts los.

DPITTI

Avatar von DPITTI
13 23. Mai 2012 09:36

Die unter Linux bereit gestellten Video Bearbeitung Programme sind für mich nix. Habe für so was noch ein anderes Os da läuft das. Nix gegen das Programm Kdenlive wer es mag.

Amigotux

Avatar von Amigotux
14 23. Mai 2012 12:10

@12: Ich sprach nicht von Effekten, sondern nur vom reinen Schneiden. Und nach einem reinen Schneiden muss nur zusammengesetzt und gespeichert werden. Nicht neu kodiert werden. Und das geht mit Avidemux. Meine Frage war: Geht das mittlerweile auch mit KDEnlive ? Naja... wohl nicht.

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
15 23. Mai 2012 12:50

@12: Danke für die Info! Stabil? Dass man sowas noch erleben darf, ein (kostenloses) stabiles Videobearbeitungsprogramm ;P

@14: Nein, ich glaube nicht. Hat halt den Grund, dass KDEnlive eine andere Zielgruppe hat. Aber was ist falsch an Avidemux?

Amigotux

Avatar von Amigotux
16 23. Mai 2012 15:07

@15: >Aber was ist falsch an Avidemux?

Gar nichts. Nur wenn ein Videobearbeitungsprogramm das könnte, bräuchte ich Avidemux nicht noch zusätzlich.

Linuxwilli

17 24. Mai 2012 11:43

@16: Auch bei nur Schnittpunkten ist in der Regel ein Neukodieren angebracht. Dies hängt mit dem Frameaufbau der Kodierung zusammen (Stichwort GOP). Wird das nicht gemacht, kann (!) es funktionieren, muss aber nicht. Leider ist auch avidemux (ein echtes Schrottprogramm übrigens) dazu in der Lage, fehlerhafte GOPs zu erstellen, wenn der Schnitt ausserhalb eines I-Frames liegt und keine Neukodierung erfolgt. Da ein GOP immer (!) einer Struktur folgt, ist auch ein Neukodieren nur des Schnittpunktes keine Hilfe. Man erzeugt dann nicht standardkonforme Streams. Erst ein komplettes Neukodieren erstellt einen wirklich fehlerfreien Stream.

Nur als kleiner Exkurs .. mehr Infos im Forum oder diversen Internetseite, Google hilft.

Phil_Latio

Avatar von Phil_Latio
18 30. Mai 2012 16:46

Was heißt "bei gleichzeitiger Verwendung von Open Shot"? Kann ich problemlos beide Programme installieren und einzeln verwenden oder führt nur die gleichzeitige Ausführung beider Programme zu Problemen?

Linuxwilli

19 30. Mai 2012 20:58

Openshot und KDEnlive verwenden das gleiche Media-Framework (MLT). Leider u.U. in unterschiedlichen Versionen, so das keines der Programme oder nur eines davon noch funktionieren, wenn beide mit "ihren" mlt-Libs installiert wurden. Dumm gelaufen, von daher disqualifizieren sich beide Programme als ernsthafte NLEs. Sie sind beide (immer noch) instabil und buggy. Warte auf Lightworks für Linux, ist bald soweit - erste und einzige professionelle Videoschnittlösung für Linux. Auch hier hilft Google beim Suchen.