staging.inyokaproject.org

Die neuen Server für ubuntuusers.de –  Die Storageserver

ubuntuusers.png

In dieser Artikelserie wollen wir über den Stand der neuen Server informieren, welche mit dem Geld der Spendenaktion gekauft wurden oder noch gekauft werden.

storageserver1.png
Der Storageserver

Am 26. April rief ubuntuusers.de in einer Spendenaktion zur Finanzierung neuer Server auf. Innerhalb von nur 15 Tagen kamen dabei phänomenale 21.767,22 Euro zusammen. Um Euch auf dem Laufenden zu halten, was mit dem Geld bisher geschehen ist und in den nächsten Wochen geschehen wird, erscheinen neben diesem Artikel noch ein paar weitere.

Das Serverteam hat zusammen mit dem Webteam und der Projektleitung in den vergangenen Wochen einige Serverkonfigurationen ausgearbeitet und schließlich in Absprache mit dem Ubuntu Deutschland e. V. zwei Storageserver bestellt. Datenbank- und Anwendungsserver werden folgen.

storage03.png
Und hier von der Seite

Die Storageserver sind vor wenigen Wochen eingetroffen und wurden bereits vom Serverteam auf generelle Funktionalität getestet. Da zwei Serverstandorte existieren, werden die beiden Server in den kommenden Wochen getrennt aufgebaut: Einer in Nürnberg, der andere in Köln. Neben einem Intel® Xeon® Prozessor mit 3,1 GHz und 8 GB Arbeitsspeicher verfügen die Server jeweils über 4 × 1 TB Speicherkapazität. Durch den Einsatz eines RAID 6 wird der gesamt verfügbare Speicher zwar auf 2 TB gesenkt, bietet dafür aber die Sicherheit, dass bis zu zwei der verbauten vier Festplatten ausfallen können, ohne dass es zu Datenverlust kommt. Somit ist ein Ausfall wie von Eshu deutlich unwahrscheinlicher.

Die beiden Server dienen zum einen als Speicher für die Mediadaten, welche beispielsweise als Anhänge im Forum und Wiki angehängt werden können, zum anderen aber auch als Backup der Server im jeweiligen Rechenzentrum. Damit weiterhin ein Ausfall eines der beiden Rechenzentren nur zu geringem Schaden führt und kein Datenverlust eintritt, erfolgt zusätzlich eine Synchronisierung der Datensicherungen in das jeweilig andere Rechenzentrum.

Wenn die Einrichtung der neuen Server abgeschlossen ist, wird in diesem Artikel mit einer kurzen Aktualisierung darüber informiert. Der nächste Teil der Artikelserie wird Informationen über die neuen Datenbankserver liefern.


Vielen Dank an MarkusH. für das Einsenden des Artikels.

Veröffentlicht von svij | 9. August 2012 20:00 | Kategorie: ubuntuusers | # Fehler im Artikel melden

I-Punkt

Messeteam

Avatar von I-Punkt
1 9. August 2012 20:08

Schön, macht was draus ☺

march

Avatar von march
2 9. August 2012 20:34

Das steckt also in der Kiste die bei mir steht. ☺ Bald wird sie ihren Weg nach Köln antreten. 😀

Linu74

Avatar von Linu74
3 9. August 2012 21:03

Danke für den Beitrag und die Infos.

Developer92

Avatar von Developer92
4 9. August 2012 21:42

Hm, für sowas hätt ich hier bestimmt auch noch irgendwo Platz ☺

Schön zu sehen, dass das Geld auch Verwendung findet.

TimmaY

5 9. August 2012 23:45

Schön von den Servern zu hören. Werden die wiederum durch einen Loadbalancer (heißen die so?) gleichermaßen angesprochen? Und mit was für Datendurchsätzen (vermutlich ja meist lesend) muss man denn da eigentlich rechnen? Würd mich mal interessieren, ob zum Beispiel das Raid am Ende der Flaschenhals bei sowas ist. Bin schon auf die nächsten Server gespannt, gerne mehr Details ☺

encbladexp

Ehemaliger

Avatar von encbladexp
6 10. August 2012 00:22

@5: Die Storageserver haben keinen Loadbalancer, ist bei uns aber auch nicht erforderlich. Und natürlich haben wir Administratoren mal bonnie++ auf diesen neue Gerät laufen lassen.

Folgende Werte haben wir dabei:

  • Sequential Output ▶ 194 MiB/s

  • Sequential Input ▶ 322 MiB/s

  • Random Seeks: 671/s

An diese Werte kommt man mit folgendem Aufruf: sudo bonnie++ -u root -n 512

Das ganze sollte man in einem Ordner machen welcher 2xRAM als Platz hat (bei 8GB RAM also 16GB Platz). Der Rechner wird dadurch relativ unbenutzbar, eine Benutzung würde die Ergebnisse aber auch verfälschen.

mfg Stefan Betz

TimmaY

7 10. August 2012 09:27

@6: Cool, danke für die Info 👍

coffeeholic

Avatar von coffeeholic
8 10. August 2012 14:05

my two cents: Bei 4 Platten macht meiner Meinung nach RAID6 keinen Sinn, denn mit einem RAID0 über zwei RAID1 aus je zwei Platten käme man auf die selbe nutzbare Kapazität. Der Rebuild ginge vielleicht sogar schneller, da im Falle des Ausfalls einer Platte nur ein kleines RAID1 rebuilden müsste.

apollo13

mondrakete

Avatar von apollo13
9 10. August 2012 14:08

@8: Uhm, bei RAID1+0/10 whatever darf aber nur eine Platte eingehen, und just in dem Moment wo man die eine kaputte wechselt geht gerade die 2. ein…

MarkusH.

Ehemalige, BOFH

Avatar von MarkusH.
10 10. August 2012 14:08

@8: Platzmäßig stimmt das, aber dabei kommt es darauf an, welche der 2 Platten ausfallen. Im Worst-Case sind das nämlich die gleichen. Siehe http://en.wikipedia.org/wiki/RAID10#RAID_1.2B0

coffeeholic

Avatar von coffeeholic
11 10. August 2012 14:53

Jetzt wo ihr das sagt geht mir auch ein Licht auf. Hab da nich ganz dran gedacht, sorry. Viel Erfolg mit den neuen Maschinen!

MarkusH.

Ehemalige, BOFH

Avatar von MarkusH.
12 10. August 2012 14:56

@11: Kein Problem ☺

putzerstammer

Avatar von putzerstammer
13 10. August 2012 22:10

ich Freue mich für euch 👍

encbladexp

Ehemaliger

Avatar von encbladexp
14 11. August 2012 10:03

Noch was zum RAID: RAID1 (mit 2 Platten) und RAID5 haben tatsächlich den Nachteil im Worst-Case beim Rebuild zu sterben.

Für einen Server daheim ist das kein Problem, da hat man ein Backup. Für einen Server der 100km oder mehr weg ist kommt man aber nicht jeden Tag und möchte den Luxus einer 2. Platte die sterben darf. So kann man den Austausch planen und ohne Schweiß auf der Stirn mit einer neuen unterm Arm ins RZ fahren.

Ein Backup braucht man aber eh immer, unabhängig vom RAID. Deswegen werden unsere Server in einem bestimmten Intervall via rsync A-B und B-A abgeglichen. Fällt also ein kompletter Server aus könnten wir das DNS umbiegen, Shares einrichten und alles könnte über den 2. Standort laufen.

Damit das alles funktioniert wurden die letzten Monate und Wochen viele Sachen gemacht, vieles an Dokumentation, aber auch vieles neu und eleganter gemacht.

mfg Stefan Betz

DPITTI

Avatar von DPITTI
15 11. August 2012 13:43

Wünsche euch das die neuen Server lange laufen.

ArnoW

Avatar von ArnoW
16 12. August 2012 19:23

Danke für die Infos, und viel Erfolg (= wenig Arbeit) damit!

Bin ein bisschen neugierig:

Was für ein Betriebssystem wird denn eingesetzt? Ist das RAID6 Hard- oder Softwarebasiert?

encbladexp

Ehemaliger

Avatar von encbladexp
17 13. August 2012 10:26

@16: Wir haben dort Version 12.04 von Ubuntu am laufen, mit dem Server Kernel. Wir verwenden kein Hardware-RAID, sondern nutzen die Fähigkeiten vom Linux Kernel.

mfg Stefan Betz

ArnoW

Avatar von ArnoW
18 13. August 2012 19:05

@17: Sehr schön, weiter so ☺

nik22

19 14. August 2012 22:24

RAID 6 leuchtet mir ein, allerdings eher bei einem Verbund von sehr vielen Platten. Wäre da nicht ein 2 x 2 TB RAID 1 sinnvoller gewesen? Zum einen ist RAID 1 deutlich simpler und prozessor-schonender und zum anderen ist eine 2TB HDD pro GB deutlich billiger, im Vergleich zur 1TB Version. Genug genörgelt, wahrscheinlich ist in der Rechnung eh' ein Fehler; ich freu mich auch für euch!

MarkusH.

Ehemalige, BOFH

Avatar von MarkusH.
20 14. August 2012 22:40

@19: Wenn du den Kommentar @14 liest, wird die Begründung für RAID 6 sicherlich klar 😉

encbladexp

Ehemaliger

Avatar von encbladexp
21 14. August 2012 23:11

@19: Was mach ich mit 2xRAID1? Dann hab ich 2 unterschiedliche Volumes von denen jeweils eine Platte kaputt gehen darf. Beim Resync stirbt mir dann eine Platte und ein komplettes Volume wäre weg. Die Wahrscheinlichkeit das bei einem resync 2 Platten sterben ist eher unwahrscheinlich, RAID6 schützt also (zusätzlich zum Backup am anderen Standort).

Die CPU Last von RAID6 ist auf aktuellen CPU zu Vernachlässigen wenn dieser nicht ständig auf Dauerfeuer läuft 😉

mfg Stefan Betz

nik22

22 15. August 2012 22:19

@21: okay, überzeugt. (Beim Home-NAS ist das aber auch irgendwie einfacher 😉)

Allerdings wäre ein gespiegelter Verbund aus 3 Platten mit 2TB preislich nicht soo weit von eurer Lösung entfernt. (Ich hätt's aus Bequemlichkeit so gemacht 😀 )