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Digia kauft Nokia die letzten Teile von Qt ab

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Einige Gerüchte haben sich bestätigt: Die Entwicklungsbibliothek Qt wird nun komplett von Nokia zu Digia wechseln.

qt-logo.png Das finnische Unternehmen Digia mit Sitz in Helsinki, hatte bereits im März 2011 die kommerzielle Lizenzierung rund um Qt von Nokia gekauft. Heute wurde bekannt, dass Digia alle weiteren, bisher noch bei Nokia beheimateten, Teile übernehmen will.

Die Aufgabengebiete ziehen sich somit durch alle Bereiche: Von der Entwicklung über die Lizenzierung – nicht nur im kommerziellen, sondern auch im Open-Source-Bereich – bis hin zum Support.

Des Weiteren sind erste Ziele für die Zukunft von Qt bereits bekannt: Digia will seine Stellung im Ökosystem rund um Qt verbessern, in dem mehr Plattformen neben Desktop und Embedded-Bereich unterstützt werden sollen. Dazu gehören die Smartphonebetriebssysteme Android und iOS sowie das bevorstehende Microsoft Windows 8. Daneben soll auf die Veröffentlichung von Qt 5 hingearbeitet werden, um sowohl im kommerziellen als auch im OpenSource-Bereich weiter an Marktanteil zu gewinnen.

Die ungefähren Folgen für die Angestellten wurden auch bekanntgegeben: Maximal 125 Angestellte werden übernommen und auf die beiden Sitze in Oslo und Berlin konzentriert.

Der Hauptgrund für die Übernahme ist, wie so oft in der Industrie, Geld. Denn die Lizenzierungsgeschäfte hätten sich gelohnt und sollen in Zukunft weiter wachsen.

Quelle: Digia.com 🇬🇧

Veröffentlicht von chris34 | 9. August 2012 22:00 | Kategorie: Linux und Open Source | # Fehler im Artikel melden

BlinderHund

1 10. August 2012 13:21

Ob mit Qt5 auch KDE 5.0 kommen wird?

Hefeweiz3n

Moderator, Webteam

Avatar von Hefeweiz3n
2 10. August 2012 13:23

Nein. Infos dazu liefert Google zur Genüge.

kaputtnik

3 10. August 2012 17:40

Wird sich mit dem Verkauf auch die Lizenzlage ändern?

chris34

Ikhaya- und Webteam

4 11. August 2012 00:33

@3: Digia hat sich dazu so gut wie nicht geäußert, außer dass das bisherige System (Open-Source und kommerziell getrennt) erhalten bleibt. Meiner Meinung nach wird sich wohl nichts ändern. Notfalls bleibt halt die Absicherung über die KDE Free Qt Foundation.

basti171

5 11. August 2012 01:22

schade, dass canonical nicht mehr in richtung kde gegangen war. unity auf qt-basis wäre sicher interessant gewesen und Qt hätte sicher gut zu ubuntus multiplattformstrategie gepasst. Dazu ist das qt-framework um einiges aufgeräumter als quickley, gnome-libs und gtk+libs und co., weitaus einfacher auf anderen plattformen zu benutzen.

basti171

6 11. August 2012 01:26

http://de.wikipedia.org/wiki/Digia hat digia 1558 mitarbeiter und 130,2Mio € (2010) umsatz. die wird qt sicher nicht umbringen, wenn die ca 10% mehr mitarbeiter bekommen. qt geht dann wohl in richtung trolltech, die waren ja auch eher ne kleine bescheidene firma.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Nokia-kauft-Qt-Entwickler-Trolltech-183652.html hat nokia übrigens damals gezahlt.