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Ubuntu-Wochenrückblick 2012-34

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Der Ubuntu-Wochenrückblick lässt das Geschehen der vergangenen Woche um Ubuntu Revue passieren. Themen dieser Ausgabe sind unter anderem wie die Ubuntu-Version mit vorinstalliertem Gnome-Desktop heißen könnte, das Ubuntu 12.10 ohne Unity 2D kommt und die Veröffentlichung von Flightgear 2.8. Viel Spaß beim Lesen!

Hinweis:

Ihr könnt dazu beitragen, den UWR zu verbessern. Aktuelle Links für den kommenden UWR sollten in das Pad eingetragen werden, die mit einem selbst verfassten Text erweitert werden können. Ebenso kann im UWR-Forum die Gestaltung des UWR mit diskutiert werden. Wir verwenden vorwiegend diese Quellen.
Sonntagabend um 23:00 Uhr ist Redaktionsschluss und am Montagabend, ab ca. 20:00 Uhr, bekommt der UWR den letzten Schliff (letzte Texte schreiben, Korrekturlesen, Abstimmungen). Hierzu ist jeder Interessierte herzlich eingeladen.

Rund um Ubuntu

Wie soll die Ubuntu-Version mit vorinstalliertem Gnome-Desktop heißen?

Jeremy Bicha, ein Ubuntu-Entwickler, hat auf der Mailingliste zu einer Diskussion angestoßen in der es um den Namen einer Ubuntu-Variante geht, die die GNOME Shell vorinstalliert haben soll. Erste Diskussionen über eine solche Version gab es schon beim Ubuntu Developer Summit im Mai, jedoch blieb der Name ungeklärt. Nach Ubuntuschema wäre „Gubuntu“ das Naheliegendste. Allerdings verwendet Google mit „Goobuntu“ einen sehr ähnlichen Namen für ihre interne Distribution, weshalb dies keine Option sei. Als Alternative nennt er „GNObuntu“. Wann diese Variante indes erscheinen soll, ist derweil unbekannt.

Quelle: heise

  • Interview mit Leann Ogasawara, Canonical Kernel Team Manager
    Quelle: OMG! Ubuntu! 🇬🇧

Neues von Quantal Quetzal und Unity

Ubuntu 12.10 ohne Unity2D

In der nächsten Version von Ubuntu soll die 2D-Variante von Unity entfernt werden. Dieser Desktop, basierend auf dem Qt-Framework, war für Rechner gedacht, die keine 3D-Beschleunigung besitzen und somit ein „normaler“ Unity-Desktop nicht möglich war. Zukünftig soll stattdessen der Mesa-3D-Treiber Llvmpipe 🇬🇧 zum Einsatz kommen, was vor allem zu einem gleichen Funktionsumfang führt. Im Mai wurde dies bereits bei Fedora 17 für die GNOME Shell umgesetzt.

Quellen: Pro Linux, Golem, heise, OMG! Ubuntu! 🇬🇧

  • Der X-Window-Nachfolger Wayland kommt erst später
    Quellen: Pc Magazin, Linux Magazin

  • „Previews“ ermöglichen eine Vorschau von Dateien im Dash
    Bei Musik wird beispielsweise nicht nur Rhythmbox geöffnet und das Lied abgespielt, sondern im Dash das Albumcover gezeigt. Daneben stehen die restlichen Lieder des Albums zur Auswahl.
    Quelle: OMG! Ubuntu! 🇬🇧

Anleitungen und Neues aus der Blogosphäre

Achtung!

Im UWR werden Links zu Fremdquellen und Fremdpaketen gesetzt. Diese können das System gefährden. Die Benutzung fremder Quellen für Software sollte nach Möglichkeit auf das Notwendigste beschränkt werden, da sie einige gravierende Nachteile mit sich bringen.

  • Mehr und mehr Zeitschriften und Bücher im Ubuntu Software Center: Eigener Store nötig?
    Quelle: OMG! Ubuntu! 🇬🇧

Neues aus der Linux-Welt

Flightgear 2.8 veröffentlicht

Am Freitag wurde Version 2.8 des freien Flugsimulators FlightGear (GPL-lizensiert) veröffentlicht, die meisten Verbesserungen betreffen die virtuelle Umgebung.

Die wichtigsten Änderungen sind:

  • Regionen-spezifische Texturen für Städte wurden eingeführt. Städte in Europa sehen nun anders aus als z. B. in den USA.

  • Man kann während der Simulation zwischen Sommer- und Winterkulisse wechseln

  • Das Aussehen des automatisch generierten Luftverkehrs (AI Traffic) wurde verbessert.

  • Es gibt Unterstützung für Übersetzungen des Hauptmenüs.

Eine vollständige Liste der Verbesserungen bietet der Changelog 🇬🇧. Eine Übersicht der behobenen Fehler findet man im Bug Tracker 🇬🇧.

Binärpakete für Ubuntu sind auf PlayDeb für Ubuntu 12.04 LTS verfügbar. Nutzer älterer Versionen oder solche, die nicht so lange warten können, müssen sich die Simulation selbst kompilieren. Hilfe dafür gibt es im FlightGear-Wiki: Building FlightGear - Debian 🇬🇧. Es gibt auch ein Compilier-Skript 🇬🇧.

FlightGear ist der umfangreichste und bekannteste freie Flugsimulator. Von der wachsenden Community wurden bereits über 400 Flugzeugmodelle, unzählige Flughäfen und Landschafen in aller Welt erstellt. Es gibt eine weltweite Multiplayer-Umgebung, detaillierte Himmelsdarstellung, Multi-Monitor-Support und zahlreiche Netzwerkoptionen.

Quelle: flightgear.org 🇬🇧

Was sonst noch geschah:

  • Veröffentlichungen:

  • Nachrichten:

    • Boot to Gecko (Firefox OS) unterstützt proprietäre Codecs
      Quelle: Golem

    • Pixar stellt den Quelltext von Opensubdiv unter der „Microsoft Public License“
      Quelle: Golem

    • Digia will Qt zusammen mit KDE weiterentwickeln
      Quellen: Golem, heise

    • Tizen-Apps mithilfe von Tizmee auf Meego
      Quelle: Golem

    • Zahlreiche Sicherheitslücken im Adobe Reader geschlossen – aber nicht für die Linux-Version
      Quellen: heise, Golem

    • FreeBSD arbeitet an der Portierung von Gnome 3
      Quelle: Pro Linux

    • Ältere Linux-Kernel sollen neue Treiber für neue Hardware nutzen können
      Quellen: Golem, heise

    • Die Free Software Foundation (FSF) führt das „DRM-free“-Logo ein
      Hierdurch soll für Konsumenten auf den ersten Blick erkennbar sein, ob bei dem Produkt Digital Rights Management: (DRM) eingesetzt wird.
      Quellen: heise, Pro-Linux

    • Call for Papers für die Fosdem 2013 gestartet
      Quelle: heise

    • Ubuntu Tweak kann jetzt auch Linux Mint konfigurieren
      Quelle: heise

    • Android Smart Updates
      Durch das Übertragen nur von geänderten Programmteilen soll Datenvolumen gespart werden.
      Quelle: heise

    • Mehr C++ im Kern von GCC
      Quelle: heise

    • phpVirtualbox verlegt Steuerung von Virtualbox in den Browser
      Quelle: heise

    • Java und Grafikkarten
      Quelle: heise, heise

  • Berichte:

    • Open-Source-Komponenten bei Twitter
      Quelle: Golem

    • Deutscher Bundeshaushalt 2012 durch Open Data
      Quelle: heise

    • Wie das Testen neuer Kernel viele Probleme in der Zukunft lösen könnte
      Quelle: heise

    • Interview: William Jon McCann antwortet
      Am Rande der GUADEC 2012 stellte sich der GNOME-Designer und Red-Hat-Entwickler William Jon McCann den Fragen von derStandard.at. In dem Interview, welches in deutscher Übersetzung, sowie im englischen Original vorhanden ist, geht es um Gnome 3, das angedachte Gnome OS, die Probleme die durch den Rückzug des Ubuntu-Herstellers Canonical entstanden sind sowie um vieles Weiteres.
      Quellen: derStandard.at, derStandard.at 🇬🇧

Spielecke

Hardwareecke

  • Firefox OS auf dem Raspberry Pi
    Quelle: Golem

  • Wifi Shield: Open-Source-LAN-Modul für Arduino
    Quellen: heise, Golem

  • OLPC XO-4 Anfang 2013
    Quelle: Golem

Internes

Neues aus dem Wiki

Artikel suchen Autoren

Artikel Beschreibung Hardware-Voraussetzungen
Zwei Xserver Zwei X-Server betreiben, z. B. um Mulitseat, also das Arbeiten von zwei Benutzern an einem Rechner, zu ermöglichen. /
Ubuntu Tweak Konfigurationsprogramm für Ubuntu, das die Möglichkeiten für Einstellungen zum Standarddesktop erweitert. /
SANE Erklärung der von SANE ggf. nutzbaren Funktionen. Scanner
GRUB 2/Installation Installationshinweise für EFI-Systeme fehlen. Rechner mit EFI
Avahi Freie Implementation von Zeroconf zum einfachen Betrieb von lokalen Netzwerken ohne Konfiguration. /

Vorschläge für weitere Wiki-Artikel findet man unter Wiki/Ideen. Vor dem Ändern eines Artikels sollte man sich jedoch noch in der Diskussion zum Artikel melden.

Quellen: verlassene Baustellen, Fehlerhafte Artikel, Ausbaufähige Artikel

Tester gesucht

Jeder Benutzer kann sich am Wiki beteiligen und ungetestete Artikel mit seiner aktuellen Ubuntuversion testen.

Bearbeitete und neue Artikel

Quelle: ubuntuusers.de Wiki

Treffen und Veranstaltungen

Termine vom 21.08.2012 bis 02.09.2012
Name Ort Datum Uhrzeit
FrOSCon 2012 Bonn, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Sa, 25.08.2012 09:00 Uhr – So, 26.08.2012 18:00 Uhr
Treffen der lueneLUG Lüneburg, Stadtgespräch Di, 28.08.2012 19:00 Uhr
Stammtisch der Linux- & BSD-UserGroup Hameln, Paulaner im Rattenkrug, Bäckerstraße 16 (Fußgängerzone) Fr, 31.08.2012 19:30 Uhr
Anwendertreffen Mannheim Mannheim, Alte Feuerwache Sa, 01.09.2012 18:00 Uhr

Hinweis:

Wer seinen Termin hier in der Liste haben möchte, trage ihn in den Kalender ein. Denn nur Termine, die dort stehen, werden in den UWR übernommen, oder ihr tragt eure Termine selbst in den UWR ein.

Mitwirkende

Herzlichen Dank an die fleißigen Helfer, die den UWR mit ihrer Arbeit unterstützt haben.


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Veröffentlicht von Dimanche | 20. August 2012 22:45 | Kategorie: Wochenrückblick | # Fehler im Artikel melden

psion

1 21. August 2012 07:04

Wiedermal vielen Dank für die schöne Zusammenstellung! Der Wikiteil war für mich diesmal sehr informativ (SANE, usw.).

charly

MA_RI

Avatar von MA_RI
2 21. August 2012 09:24

+1 Danke.

OMG!Ubuntu schaltet dermaßen viele domainübergreifende Webabfragen, dass eigentlich ein Warnhinweis fällig wäre. Mit Request Policy und Adblock ist der Blog einigermaßen erträglich.

Ryuno-Ki

Avatar von Ryuno-Ki
3 21. August 2012 11:44

@2: Und wieder ein neues nettes FireFox-AddOn 🇩🇪 kennen gelernt. Danke für den Tipp MA RI!

Lookbehind

Avatar von Lookbehind
4 21. August 2012 11:48

GNObuntu? WTF? Das hat gefälligst Gubuntu zu heißen! Google hin oder her.

Ansonsten wiedermal sehr informativ, danke!

Lsf_Lf

5 21. August 2012 13:00

Interessante Infos, dank allen beteiligten!

GNOME-buntu ist nicht schlecht, noch besser aber Gubuntu … würde sich einreihen in die anderen.

Developer92

Avatar von Developer92
6 21. August 2012 17:23

Mir persönlich würde Gubuntu gefallen. Lehnt sich schön an Kubuntu, Xubuntu, etc. an ☺

rumpelsepp

Avatar von rumpelsepp
7 21. August 2012 17:38

Vielleicht noch Gnubuntu? Gnomebuntu klingt irgenwie zu komisch... Selbstverständlich wieder danke an das UWR Team. ☺

Developer92

Avatar von Developer92
8 21. August 2012 19:46

@7: GNUbuntu? Klingt gut, vor allem in der Schreibweise ☺

Lookbehind

Avatar von Lookbehind
9 21. August 2012 23:56

@8: Gibt aber bestimmt ärger von der FSF, weil Ubuntu eben nicht ausschließlich freie Software einsetzt. RMS ist da ja manchmal etwas unentspannt 😉

Developer92

Avatar von Developer92
10 22. August 2012 06:46

@9: Stimmt, Stallman nimmt das in der Tat immer sehr genau.

Ximion

Avatar von Ximion
11 23. August 2012 02:30

Also wenn ich den Insiderinfos glauben schenken soll und die Website http://gnomebuntu.org/ mit in Betracht ziehe wird es wohl Gnomebuntu ☺ (der name ist mir egal, dass es dieses Derivat geben wird finde ich aber echt toll! - wenn jetzt noch systemd genutzt wird dann benutze ich das vielleicht sobald es fertig ist auf einem Rechner)
Btw, ich kann euch echt wärmstens das Interview mit William Jon McCann empfehlen! Ist etwas lang, aber absolut lesenswert, für alle, die sich für Details der GNOME-Entwicklung interessieren.

ingo2

Avatar von ingo2
12 23. August 2012 09:14

@11: Tja, bei dem Interview wird langsam klar, wohin Gnome marschieren will - nämlich Richtung Windows: deutlich reduzierte API's.

Da bleibt nur zu hoffen, daß sich diese Kastration nur auf Gnome beschränkt und nicht letztlich auch auf das Gtk3+ Toolkit. In dem Falle würden dann auch andere Desktopumgebungen gezwungen, sich dem anzupassen. Ich denke da an MATE, XFCE, LXDE, ... die ja alle auch auf Gtk3 portieren/wechseln wollen.

brikkler

13 23. August 2012 09:46

@12: Falle würden dann auch andere Desktopumgebungen gezwungen, sich dem anzupassen. Ich denke da an MATE, XFCE, LXDE, ... die ja alle auch auf Gtk3 portieren/wechseln wollen.

einspruch euer ehren! mate läuft mit GTK2, zumindest für mate sollte es nicht all zu viel ausmachen

Ximion

Avatar von Ximion
14 24. August 2012 02:25

@12: Wo hast du denn das mit den "deutlich reduzierten APIs" rausgelesen?

ingo2

Avatar von ingo2
15 24. August 2012 09:55

@14: ich zitiere mal einfach ganz bkurz aus dem McCann-Interview:

Es ist irgendwie ironisch, wenn man sich das überlegt: Eine Beschränkung der angebotenen Programmierschnittstellen vergrößert exponentiell die Zahl an zur Verfügung stehenden Anwendungen - diese Dinge stehen in einem indirekten proportionalen Verhältnis zueinander.

....

Ein Ansatz, der bei anderen Betriebssystemen zu funktionieren scheint, ist, gewisse Dinge als stabile Schnittstellen zu definieren, die dann allen Anwendungen zur Verfügung stehen, und den Rest als nicht-öffentliche APIs zu belassen, die nur das Betriebssystem selbst nutzen kann.

Ximion

Avatar von Ximion
16 24. August 2012 11:59

@15: Okay... Er meint damit z.B. dass es nicht 100 Möglichkeiten gibt z.B. einen Drucker anzusprechen (blödes Beispiel), oder dass sich Entwickler verschiedene Werkzeuge zur Auswahl haben, aber keins davon richtig funktioniert, was außerdem Verwirrung und Komplikationen schafft.
Der zweite Satz geht noch weiter:

[...] gewisse Dinge als stabile Schnittstellen zu definieren, die dann allen Anwendungen zur Verfügung stehen, und den Rest als nicht-öffentliche APIs zu belassen, die nur das Betriebssystem selbst nutzen kann. Und für all das Verbliebene sollen die Anwendungen eigene Lösungen finden.

Es wird also nicht einfach wichtiges entfernt, alles was jetzt geht wird auch später noch gehen - nur halt auf einem anderen Level implementiert werden. Alleine mit Clutter kann man jetzt schon so ziemlich alles machen, und dass APIs so beschränkt werden, dass man keine Freiheiten mehr hat, wird nicht passieren. Es wird halt evtl. weniger "Fertigteile" geben. Desktops wie Xfce werden aber natürlich eventuell eine kleine Extrabibliothek für Xfce-Anwendungen laden (wird jetzt schon gemacht, soweit ich weiß). Was McCann beschreibt ist der neue GNOME-API-Minimalismus, ob man das mag oder nicht darüber existiert noch Streit ^^ Außerdem ist das in diesem Fall auch McCanns eigene Meinung (obwohl die von relativ vielen GNOME-Entwicklern geteilt wird)
In der Entwicklung macht es oftmals Sinn, sich nur auf das wesentliche zu beschränken, insofern sehe ich das momentan nicht als schlechte, sondern als sehr gute Entwicklung in GNOME. Kommt aber drauf an, ob sie es eventuell übertreiben 😛 Aber: API hinzufügen kann man immer, nur entfernen geht nicht so einfach ☺ - in sofern ist der gewählte Ansatz Entwicklungstechnisch sinnvoll.
Für die Anwendungen heißt das aber nicht zwangsläufig eine Änderung der GUI, also erstmal abwarten.