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Ist der Linux-Desktop gescheitert? - Sicher nicht, aber...

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Miguel de Icaza, einer der Gründer des beliebten Gnome-Desktops, hat vor ein paar Wochen eine Diskussion losgetreten, die für die meisten keineswegs neu ist. Wieder einmal soll der Linux-Desktop gescheitert sein, wie er ausführlich in seinem Blog ausführt.

Award:

Dieser Artikel ist der dritte Platz des Ikhaya-Artikelwettbewerbs „Lesen ist silber, schreiben ist Gold“. Die Auszeichnung wurde an storminator überreicht.

Um es vorwegzunehmen: Meiner Meinung nach ist er das nicht, allerdings wäre es falsch, seine Kritik einfach nur oberflächlich abzuweisen und nicht nach Gründen und Verbesserungen zu suchen, damit die Herausforderungen besser als in der Vergangenheit gelöst werden können. Betrachten wir daher zunächst seine Argumente, die er anbringt.

Ständige Anpassungen der Schnittstellen und zu viele verschiedene Distributionen und Desktop-Umgebungen

Ein Punkt, der mit Sicherheit Beachtung verdient. Miguel de Icaza kritisiert 🇬🇧, dass die unterschiedlichen Desktop-Entwickler relativ schnell Schnittstellen verworfen haben, da sie sich für ein neueres und besseres Konzept entschieden haben. Viele externe Programmierer werden dadurch immer wieder vor große Probleme gestellt um ihre Programme langfristig und stabil zu entwickeln. Zudem konnten sich die Distributionen nie auf eine gemeinsame Auswahl an Kernprogrammen einigen, die gemeinsam weiterentwickelt werden, da jeder seine bevorzugte Lösung voranbringen wollte.

Meiner Meinung nach trifft er hier einen wahren Punkt. Die Anzahl an verschiedenen Distributionen und verschiedenen Abspaltungen ist bereits enorm für den recht geringen Marktanteil. Jede Distribution setzt auf eine andere Desktop-Umgebung in der Standard-Auslieferung. Egal ob Unity, GNOME, KDE, E17, XFCE, Fluxbox, Mate, Cinnamon, hier wird klar, dass eine riesige Auswahl existiert, die zum Teil auf völlig verschiedenen Bibliotheken (z.B. GTK+) oder Paketsystemen (z.B. APT, RPM) aufsetzen und zwangsläufig nicht immer abwärtskompatibel sind.

Die große Freiheit, die viele Anwender sicher auch zu Recht bevorzugen, führt hier zu einigen Problemen. Insbesondere, da Entwickler gerne ihre eigene Sicht der Dinge haben und sich weniger um Schnittstellen zu anderen Umgebungen beschäftigen können (zeitlich) oder wollen.

Das größte Problem hierbei ist vermutlich, dass es durch die Vielfalt kein wirklich einheitliches Ökosystem gebildet hat, wie wir es bei Mac OS oder Windows kennen, mit einem Desktop und standardisierten Schnittstellen für Entwickler auf lange Zeit. Linux hat zwar enorm viele freiwillige und sehr talentierte Helfer, dennoch hindert es insbesondere auch kommerzielle Firmen häufig daran ihre Programme auch unter Linux anzubieten. Sie haben nicht das eine Linux bzw. den einen Desktop, für welchen sie entwickeln können, sondern sie müssen für knapp 1% Marktanteil noch aus einer großen Vielfalt auswählen, die den meisten Erfolg verspricht.

Weitere Probleme aus meinem Standpunkt

Ich würde noch ein wenig weiter gehen und weitere Gründe für die derzeit geringe Verbreitung des Linux-Desktops suchen:

  • immer noch ein nahezu bestehendes Monopol von Microsoft und deren gesamtes Office-Paket

  • mangelnde professionelle und nativ laufende Software (Adobe Creative Suite, Spiele)

  • fehlende Unterstützung eines großen Hardwareherstellers, der Linux standardmäßig gleichwertig neben Windows anbietet

  • bestehendes Vorurteil, dass Linux-Benutzer kein Geld für Software ausgeben möchten

  • verschiedene Aktualisierungszyklen der Distributionen erschweren, einen Standard zu setzen, ab wann eine API veraltet ist, bzw die neue API gilt

  • zu schnelle Aktualisierungen der Distributionen, nur wenige bieten langfristigen Support

  • Inkompatibilität mit verschiedener, insbesondere sehr neuer Hardware (neueste Intel- und AMD- 🇬🇧 Prozessoren, die nur unter Windows 8 laufen sollen, sind hierfür ein gutes Beispiel)

Diese Auswahl klingt bislang recht düster und weckt vielleicht den Anschein, dass ich de Icaza doch Recht geben möchte. Allerdings sehe ich die Zukunft des Linux-Desktops längst nicht so schlecht, wenn ich mir die Lösungsansätze und die derzeitigen Entwicklungen für die Zukunft anschaue.

Ausblick - Chancen für Linux bestehen

Auch wenn es viele traditionelle Linux-Benutzer kritisch sehen (durchaus mit korrekten Argumenten, wie z.B. mangelnde Unterstützung der treuen Community seitens Canonical), mit welchen Ansätzen Canonical Ubuntu vorantreibt, so sehe ich hier die größten Chancen für einen größeren Erfolg im Desktop-Bereich. Um oben bereits aufgeführte Probleme zu lösen wird es nicht ausreichen, dass man einfach weitermacht wie bisher und jeder sein eigenes Süppchen kocht. Daher denke ich, dass Canonical als kommerzielle Firma einen sehr konkreten Plan hat, wie man Ubuntu sowohl für die Unternehmen, aber auch die privaten Nutzer weiterentwickelt, mit entsprechendem Support im Hintergrund.

Normale Benutzer haben kein Interesse daran, sich alle 6, 9 oder vielleicht auch 12 Monate ein neues Hauptrelease zu installieren, die meisten wollen lediglich mit dem System arbeiten. Daher ist der Ansatz der LTS-Versionen sicherlich ein guter Ansatz. Zudem versucht Canonical eng mit Hardwarepartnern zusammenzuarbeiten (egal ob im klassischen Desktop-Markt oder bei ihrem ambitionierten Projekt Ubuntu for Android 🇬🇧 ). Das verschafft dem Benutzer am ehesten ein Erlebnis, wo alles direkt funktioniert und wo er nicht noch tagelang basteln muss, sondern eine Lösung hat die einfach funktioniert und vorinstalliert ist.

Positiv ist außerdem, dass sich mehr und mehr Firmen entscheiden, ihre Programme auf Linux zu portieren. Die aktuellen Beispiele sind Steam für Linux oder Lightworks for Linux.

Im übrigen setzen die meisten hier zunächst auf Ubuntu als erstes Release, da die Firmen hier wohl die größten Marktchancen sehen. Dies könnte also tatsächlich eine erste kleine Wende sein, dass sich Linux auf dem Desktop mehr und mehr durchsetzen kann. Mit größerem Marktanteil und Erfolgen bei den Verkäufen könnten hier weitere Beispiele folgen.

Persönlich hoffe ich einfach darauf, dass sich die Entwickler und Unterstützer von Linux wieder mehr auf einheitliche Standards, Schnittstellen und Bibliotheken konzentrieren würden und Distributionen sich mit den verschiedenen Abspaltungen ihrer Ableger zumindest wieder vereinigen um die größten positiven Effekte für alle zu erzielen. Leider bleibt dies wohl erstmal ein frommer Wunsch, bis es soweit ist sollte man Canonical alles Gute bei Ihren Vorhaben wünschen, auch wenn längst nicht alles richtig ist, was sie zum Teil beschließen.
Ein möglichst homogenes Auftreten bei den Distributionen und Desktop-Umgebungen mit garantierten Schnittstellen und stabiler Weiterentwicklung kann einen größeren Erfolg bringen. Schlussendlich kann es wieder mehr Entwickler motivieren ihre Programme insbesondere auch für Linux zu portieren und eventuell auch damit Geld zu verdienen.

Zu was Linux in der Lage ist, zeigt es bereits im mobilen Bereich mit Android und über 50% Marktanteil. Der Linux-Desktop kann hier mit gemeinsamer Kraft noch viel erreichen, da ich trotz des sehr erfolgreichen mobilen Marktes noch eine längere Zukunft des Desktop PCs sehe. Dass eine kommerzielle Firma im Hintergrund, wie Google mit Android, Canonical mit Ubuntu oder Red Hat eher helfen als gefährden, sollten allerdings auch eingefleischte Gegner der Kommerzialisierung in Bezug auf Linux einsehen.


Vielen Dank an storminator für den eingereichten Artikel

Veröffentlicht von svij | 24. Oktober 2012 09:00 | Kategorie: Linux und Open Source | # Fehler im Artikel melden

openkultur

1 24. Oktober 2012 10:48

das mit den schnittstellen ist sicher für die prgrammierer ein problem welches nur sie selbst lösen können..

jedoch finde ich ist es für Anwender eine sehr sinnvolle sache wenn man eine grosse auswahl an Desktop-Umgebungen hat so kann sich jeder das aussuchen was einem gefällt, zb:wenn es nur kde und unity geben würde könnte ich kein linux nutzen ☺

wäre der marktanteil viel grösser und es würde gleich viel disbrus geben dann würds eh wieder passen, also muss man nur dafür sorgen das der marktanteil grösser wird 😉

Ximion

Avatar von Ximion
2 24. Oktober 2012 11:00

Miguels ausführungen sind leider nur teilweise korrekt und einige treffen auch lange nicht mehr auf den Linux-Desktop zu. - z.B. wird sehr auf Binärkompatibilität geachtet, in beiden großen Toolkits, GTK+ und Qt. Sachen wie die GLib sind auch seit ewigkeiten stabil und kompatibel (wobei ich mir da bald mal eine GLib 3 wünschen würde, da doch sehr viel - mit recht - als deprecated markiert ist)
Miguel missachtet auch einige andere Faktoren und vor allem die Variabilität der Toolkits, weshalb ich sein Argument nur für begrenzt gültig halte. Womit er Recht hat ist aber dass zumindest z.B. DBus-Interfaces und Freedesktop-Specs nicht immer so stabil sind wie sie sein sollten.
Durch den hohen Druck unter Linux software permanent zu aktualisieren wird die Software IMHO aber auch wesentlich besser und alte, nicht optimale Lösungen können einfach ersetzt werden. 😉
Ich werde darüber demnächst denke ich mal einen etwas ausführlichen Blogbeitrag schreiben...
Ansonsten, toller Artikel zu einem extrem kontroversen Thema!

norbit

Avatar von norbit
3 24. Oktober 2012 11:23

Es ist eigentlich nur Gnome das sich zersplittert hat. (Unity, Gnome-shell, Gnome-classic, Mate, Cinnamon) Die ganzen anderen gab es schon früher, mit denen fährt man Momentan besser als mit den ganzne Splitergruppen. Und bis sich die wieder mal zusammenraufen können Jahre vergehen, Linux halt.

Ich denke die müssen erst mal die Zielsetzeungen abklären, Bediehung mit der Maus oder mit Touchscreen, Consumer-Desk oder Arbeits-Desk.

Das Firmen in Linux einen Markt sehen ist kalr, da Windows 8 ein geschlosseners System wird und MS entscheidet was Lizenziert wird und was nicht. Nicht genemigte Programme lassen sich nicht starten. Vielen Linux Entwicklern wird die Komerzialisierung sauer aufstossen und sie werden eher dagegen arbeiten als dafür.

Das ist jetzt meine Meinung. Wer auf Linux umsteigen will muss sich damit beschäftigen, das wird auch in Zukunft so bleiben.

FERNmann0

Avatar von FERNmann0
4 24. Oktober 2012 11:57

Ich sehe eigentlich kein so großes Problem in den vielen Distributionen. Sollte Linux auf dem Desktop erfolgreich werden, dann werden sich die Distributionen entweder auf einen Standard einigen (eher unwahrscheinlich) oder es wird sich eine Distribution durchsetzen, zu der andere Distributionen dann kompatibel sein müssen. Eigentlich gibt es ja nur noch Ubuntu, Debian, Fedora und vielleicht noch Suse - alles andere hat zu wenig Nutzer. Da Red Hat und Suse sich nicht so für den Desktop interessieren und Debian ein Community-Projekt ist, sehe ich bei Ubuntu die alleinige Chance, tatsächlich bei der Masse anzukommen. Dazu benötigt es Vorinstallationen (normale Menschen können und wollen kein Betriebssystem selbst installieren), mit Windows vergleichbare Hardware-Unterstützung und ein breites Software-Angebot. Ubuntu sollte sich dabei auf klassische Hardware konzentrieren, die zum Arbeiten verwendet wird. Für den Tablett-Markt sind sie zu spät dran, allerdings gibt es dafür ja Ubuntu for Android.

BigMc

Avatar von BigMc
5 24. Oktober 2012 12:57

Distributionen sich mit den verschiedenen Abspaltungen ihrer Ableger zumindest wieder vereinigen

Ja immer diese bösen Forks zweiten Grades... So muss man das wohl sehen als Ubuntuianer.

Polix

Avatar von Polix
6 24. Oktober 2012 13:22

Und nicht vergessen: Ubuntu ist auch ein Fork! 😀 (Debian)

schauer97

7 24. Oktober 2012 14:33

Ich bin gespannt 😀. Schön wärs und ich glaube das Steam und Windows 8 der ansporn sind umzusteigen. Wir können nur hoffen

aleister

Avatar von aleister
8 24. Oktober 2012 15:51

Vielleicht 100+ Linuxdistris,da wird es Zeit,das ManPower etwas gebündelt wird! 😳

eremit

Avatar von eremit
9 24. Oktober 2012 17:46

Mein Eindruck ist, dass Linux in vielen großen Ländern, in denen die Menschen nicht so viel Geld haben, großen Zulauf findet. Stichwort Russland oder Südamerika. Da wächst eine Generation von zumeist jüngeren Nutzern heran, die mit Linux und nicht Windows groß wird. Insofern könnte ich mir vorstellen, dass Linux in den nächsten - sagen wir - zehn Jahren mehr an Bedeutung gewinnen wird.

Eremit

skull-y

10 24. Oktober 2012 18:38

@9: Zulauf wird es dadurch sicher bekommen.

Was aber fehlt, das wurde ja auch angesprochen, wenn ich mich nicht verlsen habe, dass eine etwas mehr zusammenrückende Basis nicht verkehrt ist. systemd wird zwar stark kritisiert (zum Teil wohl auch nicht unberechtigt, wenn es um die Fehlersuche geht), ist aber ein Weg in diese Richtung.

Was die DE's angeht, die einen lieben KDE/GNOME 3/MATE/Xfce/Unity und die anderen verteufeln es.

Was ich nicht schlecht finden würde, wäre eine Fusion von QT und GTK. Stück für Stück um Probleme zu vermeiden bzw. rechtzeitig zu erkennen. Was hätten wir davon? Eine gemeinsame Basis beim Toolkit was, denke ich, nicht verkehrt ist, wenn es um kommerzielle als auch freie Software für Linux geht.

Developer92

Avatar von Developer92
11 24. Oktober 2012 19:26

Ich denke die Oberfläche ist das geringere Problem, aber Dinge wie der NetworkManager, der Keyring, Sound, etc. sollten unabhängig von der Oberfläche funktionieren und der Desktop (Gnome, KDE, LXDE, XFCE, etc.) sollte (im Falle des NetzworkManagers oder des Keyrings) lediglich eine GUI dafür anzeigen.

So wäre dann auch ein Zugriff auf den Keyring von der Konsole aus ohne Probleme möglich, eine entsprechende Anbindung vorausgesetzt.

Wäre doch nett ☺

Ryuno-Ki

Avatar von Ryuno-Ki
12 24. Oktober 2012 20:53

Was ich mich ja frage, ist, warum nicht so eine Entwicklung wie im Web eingesetzt hat:

Ein gewisser Browser von einer bestimmten Firma mit Hauptsitz in Redmond hat sich jahrelang geweigert, Webstandards einzuhalten, so dass JavaScript-Bibliotheken entstanden, die ein einheitliches Entwickeln unabhängig vom Browser ermöglichen. Modernes Beispiel mag Modernizr sein, der allen Browsern weitestgehend HTML5 beibringt.

Sollte es nicht "einfach" möglich sein, so etwas für verschiedene Linux-Schnittstellen zu entwickeln?

Antiqua

Avatar von Antiqua
13 24. Oktober 2012 21:04

@8: [ironie] meine Zustimmung hast du. Lösen wir also als erstes mal gleich … (*auf deinen Avatar schau*)… z.B. Arch auf. Die Man-Power verteilen wir dann gleichmäßig auf Gentoo und SuSE … 😈 [/ironie]

Mal im Ernst: ein gesundes Ökosystem zeichnet sich durch Vielfalt aus, nicht durch Monotonie. Manches setzt sich durch (zumindest bis es durch was besseres ersetzt wird), manches findet seine Nische, manches stirbt aus. Das regelt sich selber.

Die Man-Power (scheußlicher BWL-Begriff übrigens) in FOSS wechselt sehr oft freiwillig und ungezwungen dahin, wo es für sie interessant ist. Nur weil du denkst, es gibt zu viele Distries, sollen einige eingestampft werden? Was ist mit den Usern, die genau diese Distrie benutzen, weil sie genau ihren Anforderungen und Vorlieben entspricht? Und nein, ich will nicht $INSERT_DISTRIE_HERE benutzen, nur weil du sie als das Maß der Dinge und meine Distries als "Verschwendung von Man-Power" bezeichnest.

Stimmt, momentan ist vieles im Umbruch bei Linux, mehrere init-Systeme, Xorg bekommt wohl bald ernstzunehmende (?) Konkurenz mit wayland. Gnome 2 ist Tod, KDE 3.5 auch, die Nachfolger haben (bzw. hatten) Startschwierigkeiten, andere DM/DE treten dadurch mehr in den Vordergrund, ffmpeg wurde geforkt, usw…

Ich seh das eher als Chance, denn als Mißstand.

Christian_Ba.

Avatar von Christian_Ba.
14 24. Oktober 2012 21:30

Guter Artikel, kann man ohne Abstriche unterschreiben. Ich gehöre zwar auch zu denen, die mit dem Weg, den Ubuntu durch Unity gegangen ist, nicht mitgegangen ist und daher seit Lisa auf Mint gewechselt ist. Aber grundsätzlich macht Canonical das richtige und der Erfolg ist zu sehen. Nebenher gesagt nutzte ich Cinnamon auf meinem Netbook, KDE auf meinem Notebook und Mate auf meinem PC. Jaaa, es gibt auch noch Ubuntu 12.04. Aber grundsätzlich wäre eine Abstimmung zwischen den einzelnen Distris schon wünschenswert.

Gruß Christian

Ice_Polar

Avatar von Ice_Polar
15 24. Oktober 2012 21:54

Die Diskussion dreht sich wieder einmal um die verschiedenen Linux-Distributionen ganz so also je jemand irgend etwas auf dem "nakten" Betriebssystem arbeiten würde !?!

Ich arbeite zumeist in FireFox, Evolution, LibreOffice und so weiter (z.B. MySQLWorkbench) - schön wäre wenn diese Applikationen auf allen Distributionen einwandfrei laufen. So den ganzen Tag am Bildschirm arbeitend sehe ich nicht viel vom Betriebsystem... Diese Diskussion ist zwar sehr interessant aber vollkommen überbewertet. Das ist meine bescheidene Meinung, seit Ubuntu 6.04 LTS.

Mit welcher Applikation arbeitet Ihr den am häufigsten wenn ihr den Linux-PC startet?

Christian_Ba.

Avatar von Christian_Ba.
16 24. Oktober 2012 22:07

@Ice Polar Du meinst 6.06 Dapper Drake ☺ , war auch meine Einstiegsdroge.

Gruß Christian

la-r-ma

17 24. Oktober 2012 22:36

@11: Keyring wird gerade standardisiert um genau das moeglich zu machen: Sitchwort libsecret. NetworkManager ist IMHO nach ein grosser Knackpunkt: die Konsolentools sind einfach noch zu schlecht (keine neue WPA-Verbindung anlegen, etc)

glasenisback

Avatar von glasenisback
18 24. Oktober 2012 23:53

@11: Meinst du nicht, dass du da gerade ein wenig danebenliegst? Auf der einen Seite reden wir hier über den Desktop, auf der anderen Seite beschwerst du dich, dass die Konsolentools für ein grafisches Programm noch zu schlecht sind?

Bausparfuchs

19 25. Oktober 2012 06:55

Ein Riesenmangel bei den ganzen Artikeln zum Thema "Probleme des Desktops" sticht immer wieder raus: die Autoren sprechen, wenn es um die Scheu von kommerziellen Anbietern geht, ihre SW zu portieren stets nur an: MS-Office, Adobe Crreative Gedöns, Spiele. Ich kann das bald nicht mehr lesen. Solche Dinge würden sich vergleichsweise einfach portieren lassen, wenn der Anbieter wollen würde. Was ist aber mit der Unzahl vonSoftwareprodukten oder Technologien im industriellen Umfeld? Ich bin der Meinung, dass die Hersteller von CAD-Systemen, Programmier- und Inbetriebnahmesoftware für die Industrie, EPLAN, OPC-Servern, Leitsystemen usw., wo noch teilweise eine abartig starke Microsoft-Verzahnung zwingende Funktionsvoraussetzung ist und durch Gewährleistungspflichten auch mal 25 Jahre oder länger bleiben muss, diejenigen sein sollten, die kommerzielle Produkte auch für linux anbieten. Der Wunsch nach kommerzsoftware für linux darf nicht vom mediendesigner oder bürokaufmann/frau ausgehen, sondern muss zuerst bei den ingenieurInnen und Technikern aufkommen. Paradoxerweise sind gerade diese Berufsgruppen, obwohl sehr technikaffin weit weniger häufig auf der Suche nach Linuxdesktops als die oben erwähnte Bürokraft oder der Mensch aus der Gestaltung. Der Grund dafür ist einfach zu finden: Die Hochschulen unserer Zeit. Außer vielleicht einigen Studierenden in Informatikstudiengängen, kommen die Ingenieure doch in ihrer Ausbildung niemals mit Linuxin Kontakt.Das liegt sowohl an schöner Lobbyarbeit, bspw MSDNAA, zum Großteil jedoch an den Dozenten der Ingenieursausbildungsgänge. Die kennen Linux nicht und möchten es auch nicht kennen Lernen, sei es weil sie seit Jahrzehntennix damit zu tun hatten, ihnen das IT-Grundverständnis fehlt (welcher ingenieurprof oder jungingenieur nutzt denn heute noch Latex? Da denken die meisten ja nur noch an Gummiprodukte....), oder sie Dozenten sind, die von Firmen für Lehrveranstaltungen abgestellt werden. Zusammenfassend: Kommerzielle Software für den Linuxdesktop muss ihre Revolution aus der ingenieursecke antreten und nicht aus der der Design- oder office-ecke. Wäre schön, wenn das Thema Linuxdesktop und das Angebot an Kommerzieller Software mal aus diesem Blickwinkel betrachtet wird, und es nicht immer nur um MS-Office oder Photoshop gehen würde.

psion

20 25. Oktober 2012 07:16

Danke für den Artikel! Er spiegelt meine Meinung wieder, dass Linux ohne eine gewisse "Kommerzialisierung" keine Chance hat auf die Dauer mit der Geschichte Geld zu verdienen und sich auf Dauer zu etablieren (Firmen, usw.). Ubuntu ist hier, finde ich, auf einem sehr guten Weg - obwohl ich auch nicht allen Entscheidungen ohne Vorbehalt zustimmen würde.

Eine gewisse Bündelung der Kräfte würde hier sicher helfen.

Neoxxx

Avatar von Neoxxx
21 25. Oktober 2012 10:07

Guten Tag und viele Grüße aus dem schönen Münsterland,

ich habe den Artikel mit Großem Interesse gelesen und kann nur zustimmen. Ich habe meine Wurzeln (durch eine Ausbildung zu IT-Systemkaufmann) zwar in der IT, war aber fast 10 Jahre in einer Ganz anderen Branche tätitg, wodurch mir nun ein paar Jahre IT-Evolution fehlen und ich mich nun wieder als "Einsteiger" sehe.

Erst kürzlich stand ich vor genau dem Problem, welches im Artikel beschriben wurde... Welche Distribution soll ich nehmen..

Die Grundgedanke meines Umstieges war, Windows zu kompliziert und zu anfällig und man muss überall aufpassen, dass man sih nicht strafbar macht (Ich jedenfalls gehörte nicht zu denen, die sich eine Windows- und/oder Officelizenz kaufen würden) Dann fing ich in einer neuen Firma an, die nur mit mac arbeitet. Ich bekam ein macbook-Air, auch zur privaten Nutzung und war super begeistert. Nach 2 Wochen aber schon merkte ich, dass ich bei weitem nicht mehr die Dinge mit dem Rechner machen kann die ich möchte, da man an jeder Ecke im System gebremst wird (von der Bedienung mal ganz abgesehen) Mal ganz erlich, schon immer ist das @ auf dem (Q) warum stellt apple sich so gegen Standarts, mit denen wir aufgewachsen sind) Na ja, für war jedenfalls klar, das "DIE" Alternative nur Linux sein kann (mit mint 11 hatte ich bereits Erfahrungen gesammelt)

Nur nun kam ich wieder an genau die Stelle, die ich eingangs beschrieben habe. Wiche Distribution bitte? Kurz gesagt, ich habe mich für ubuntu endschieden! was auch viele anderen machen werden.

Ich sehe den Grund darin, dass ubuntu als einzige desktop-Distribution nach Außen den Anschein macht, Struktur zu haben. Allein die festen Termine neuer versionen und die Möglichkeit, mit ubuntuone seine Daten auf (PC, Notebook, tablet und smartphone) syncron zu halten. Das ist das, was zukunftsweisend ist (Welcher Anwender (wir gehen von der Hausfrau aus, die nur ein wenig im netz surft) installiert sich Mint und kommt Gedanklich auf den zusammenhang zwischen mint und ubuntu?) Ich denke keiner.

Der Vorteil von Windows und mac ist einfach der, dass ich ins Geschäft gehen kann und mir eine (sau teuren) mac oder ein Notebook mit Windows kaufen kann. Ich sehe die chance diesen Zustand zu ändern nur in den kleinen Systemhäusern um die Ecke, die Aktiv auf die Leute zugehen müssen um ihnen ein Linuxsystem zu empfehlen. Klar, man verdient nicht mehr an dem Verkauf einer Windows-Lizenz (Wie hoch ist da eig. die Mage) aber wo ist das Problem, die Geräte ohne OS zu bestellen und selber ein Ubuntusystem zu installieren, was man mit 50€ Aufwand auf den Preis aufschlägt? davon wird keiner arm, hat trotzdem weniger bezahlt als für einen Windoesrechner und bekommt auch noch ein stabiles System.

Argumente um den "normalen Anwender" zu überzeugen haben wir wahrhaftig genug...

- Kostenlose Software (tonnenweise) - die Möglichkeit mitzubestimmen - Cloudcomputing - Virenanfälligkeit - Dem Kunden mal erklären, wo Linux denn überall eingesetzt wird. - etc etc etc (das geht jetzt wirklich stundenlang)

Das System hat wirklich alles was man braucht und noch viel viel mehr und es ist umsonst... Warum also soll der Anwender 1300 € für nen mac zahlen, wenn er ein erstklassiges Notebook mit ubuntu schon für unter 500 € bekommen kann (außerdem muss er dann auch nicht mit 128 GB hinkommen sondern hat 500 oder mehr) Wenn ein Hardwareverkäufer so argumentiert, kann ich doch als "Anwender" gar nicht wiedersprechen.

So würde man den Marktanteil von Linux erheblich erhöhen und die Hersteller wären "gezwungen" ihre Produkte nun doch zu Linux kompatibel zu machen. Schaut euch einfach das Bespiel Steam an.

–- Nehmen wir nun mal jemanden der gern Spiele spielt und einen Steamaccount hat... Dieser setzt windown ein, da steam bislang nur für Windows erhältlich war. Im Normalfall geht das Computer-Fachwissen eines "zockers" auch über das eines "normalen Anwenders" hinaus... Nun gibt es Steam für Linux... Was macht nun ein "zocker mit Ahnung"? Richtig, er steigt auf Linux um.

Das sehe ich als die chance, die ergriffen werden muss, da das Argument "Wenn du viele spiele spielst brauchst du Windows" nun nicht mehr greift

Geht aktiv auf die Leute zu und zeigt Ihnen, wie Einfach Linux geworden ist, ich denke das ist der Weg die "2 Riesen" in den hintern zu treten.

Neoxxx

Avatar von Neoxxx
22 25. Oktober 2012 10:16

Nochmal erwähnt...

in unsere Innenstadt würde sich ein (ich nenne ihn mal... ) tux.store super machen also quasi einheitliches openSource franchiseing... Einmal ein Konzept entwickeln, was jeder (unter Enhaltung gewisser Spielregeln) kostenlos nutzen kann... Oder ist die Idee nicht neu?

mgraesslin

Avatar von mgraesslin
23 25. Oktober 2012 12:47

Ich denke der Artikel hat einen grundlegenden Fehler. Erfolg sollte man nicht in Marktanteilen messen. Jedem, der im Desktop-Linux Umfeld arbeitet ist klar, dass Windows ein absolutes Monopol hat und dass sich das auch nicht ändern wird. Normale Nutzer haben kein Interesse daran, das Betriebssystem zu wechseln und Windows (oder OS X) ist gut genug für sie.

Wenn man sich von dem Marktanteil als Erfolgsziel verabschiedet und andere Kriterien ansetzt, dann sieht man dass Linux auf dem Desktop ein unglaublicher Erfolg ist. Gerade, dass er noch da ist, ist ein unglaublicher Erfolg. Sich über Jahre gegen einen Monopolisten behaupten zu können, gegen Kartelle zwischen Hardwareherstellern, Softwareanabietern und Retailern.

Auch die Vielfalt ist nicht ein Nachteil, sondern ein Vorteil. Anstatt dem Einheitsgrau der zwei proprietären Anbieter gibt es viele verschiedene Ansätze. Und gerade Cinnamon zeigt ja, dass es genügend Leute gibt, die am Desktop interessiert sind um den Einheitsgrau zu verhindern. Deswegen sind auch Hoffnungen auf Unity für mehr Marktanteile falsch. Ein weiteres Einheitsgrau wird nichts helfen, sondern nur das wo Linux Vorteile hat, kann zum Erfolg führen und das ist die Vielfalt. Einheitsgrau hilft nur wenn man die > 90 % der Nutzer erreichen will, die nicht wechseln wollen und diese wird man nicht erreichen.

Developer92

Avatar von Developer92
24 25. Oktober 2012 20:15

@18: Ich versteh nicht was du meinst.

Ich beschwere mich nur darüber, dass die Desktops untereinander verschiedene Schnittstellen haben. Wenn ich ein KDE-Programm unter Gnome laufen lasse, welches Zugriff auf den Keyring braucht, dann wird nicht der Gnome-Keyring verwendet sondern der von KDE (welcher natürlich mitinstalliert werden muss).

Das ist der Punkt, den ich nicht verstehe. Eine einheitliche Schnittstelle wäre hier praktisch. Ein Daemon der im Hintergrund den Keyring verwaltet. Ein Programm macht dann nur noch eine Anfrage auf einen bestimmten Schlüssel im Keyring und die Abfrage des Passwortes zum Entschlüsseln läuft dann über ein GTK-Programm (wenn man unter Gnome ist), auch wenn das Programm, welches den Schlüssel benötigt, auf QT basiert.

Das man den Keyring dann auch von der Konsole aus verwenden könnte ist nur ein Feature das auch schön zu sehen wäre, hat aber nichts mit dem hier zu tun. Sollte nur als Anregung dienen.

basti171

25 25. Oktober 2012 20:40

schade, dass man nicht auf kde-basis arbeitet.... das ist weitesgehend stabil und hat viele features die es in unity gibt. dann hätte man den ganzen aufwand rein in design und marketing stecken können (das ist meiner meinung das hauptaugenmerk von ubuntu). so macht man sich viel arbeit doppelt und selbst in 12.04 ist ubuntu teilweise sowas von instabil

basti171

26 25. Oktober 2012 20:41

meiner meinung fehlt kde genau das worin ubuntu stark ist. kde ist häßlich,teilweise inkonsistent und nicht sexy. dafür "sauber" auf qt-basis und stabil+großer umfang. unity ist genau umgekehrt. leicht zu benutzen, innovativ, aber dafür: teilweise lahm, buggy und kaum erweiterbar

marcus-aurelius

Avatar von marcus-aurelius
27 26. Oktober 2012 01:48

@26 Ich finde nicht, dass KDE häßlich ist. Gut, vielleicht ist die Standardkonfiguration nicht gerade eine Augenschmauß, aber mit ein bisschen Korrektur in den Einstellungen sieht das doch schon richtig gut aus.

(Bei mir z.B.: durch: Icon-Thema: KFaenza, Plasma-Thema: Caledonia, Farbschema: QtCurve-QtLion, Fensterstil: QtCurve-Milk)

wolfgang-p

28 26. Oktober 2012 11:08

Moin,

neben einigen schon genannten Gründen, sehe ich noch folgende, welche es verhindern, dass der Linux-Desktop sich stärker verbreitet:

- Es fehlt an genügend Anwendungen, die so gut sind, dass bei Windows-Usern Neid aufkommt. Meist muss man sagen: "Ja, das geht mit Linux auch", statt "Was, das geht mit Windows nicht?"

- Ständige Design-Änderungen an den Desktops verhindern einen langfristigen Gewöhungseffekt. "Meine" Ladies im Büro arbeiten seit 11 Jahren mit Windows XP - und sind sogar zufrieden.

- Im Verwaltungs- bzw. Büroumfeld fehlt es an professionellen Anwendungen (Adressenmanagement, kaufmännische Software usw.).

Wenn Linux besser auf den Unternehmens-Desktop käme, wäre die Chance sicher größer, dass es sich auch im privten Bereich besser behauptet. Andererseits scheint mir, dass der Linux-Desktop derzeit weitgehend im privaten Bereich angewendet wird.

Gruß
Wolfgang

AndyFox

Avatar von AndyFox
29 26. Oktober 2012 15:29

Hallo zusammen,

endlich mal wieder ein Beitrag, bei dem es richtig „rappelt“ 😉

Meiner Ansicht nach liegt der Grund für die immer noch viel zu geringe Verbreitung von Linux ganz woanders. Ich wundere mich, dass dies hier noch nicht zur Sprache gekommen ist.

Dazu eine kurze Geschichte:

Ich habe vor einigen Jahren bei Freunden zwei alte PCs mit Ubuntu installiert. Das Kind der Familie war gerade geboren und Bares entsprechend knapp. Beide Systeme liefen lange Jahre ohne Probleme. Vor Kurzem erfuhr ich, dass die beiden alten Rechner durch Neue ersetzt wurden. Ergebnis: Byebye Linux!

1. So lange es keinen ernstzunehmenden Hersteller gibt, der bereit ist, Rechner ohne Betriebssystem anzubieten, wird sich für Linux niemals etwas ändern! Fast jeder neue Rechner wird mit Windows ausgeliefert, wie soll denn da der Marktanteil für Linux steigen können?

2. Es ist für mich völlig unverständlich, wieso es die, zugegebenermaßen nicht gerade vielen, „Killer-Applikationen“, welche aus dem Linux-Umfeld entstehen auch unter Windows und Mac OS gibt! So lässt man den beiden proprietären BS doch auch noch eine zusätzliche Wahl: 1. das „Original“ teuer kaufen, 2. eine Schwarzkopie saugen oder 3. guten Gewissens die freie „Alternative“ aufspielen. Da fehlt mir die argumentative Grundlage, Jemanden für Linux als BS zu gewinnen.

Ich fürchte auch, dass Linux bald wieder in die Ecke „technikverliebte Untergrund-Bastler“ gedrängt werden wird. Es ist nicht gelungen, mit Gnome 2 (meiner Ansicht nach der Höhepunkt der klassischen GUI) gegen Vista nennenswerte Marktanteile zu gewinnen, wie soll das dann in der Zukunft gelingen?

Ich werde Linux zwar weiterhin treu bleiben, allerdings wohl leider nur noch aus idealistischen Gründen.

Gruß AndyFox

basti171

30 26. Oktober 2012 16:09

@27 ich schon. aber das wäre ja jedem selber überlassen. kde würde manpower bekommen und verbreitung bekommen. außerdem ist qt ein sehr sauberes und aufgeräumtes toolkit, im gegensatz zu gnome, cairo, gtk, usw.

wie geschrieben, alle hätten was davon gehabt, da ich canonicals arbeit vor allem in usuability, design und marketing sehe + business&cloud bereiche.

ingo2

Avatar von ingo2
31 26. Oktober 2012 20:51

Ich möchte hier noch ein Beispiel aus der Natur, dem Wald geben zum Thema Vielfalt der Desktops (incl. API's, den Forks, ...)

  • Eine Monokultur hat sicher viele Vorteile, Beispiel "Wald": es ist viel wirtschaftlicher, nur Fichten anzubauen, ist einfacher zu pflegen und bringt, solange alles gut geht, optimalen Profit. Aber es gibt ja auch Schädlinge. Wenn dann der Borkenkäfer zuschlägt, ist so eine Monokulur äußerst gefährdet.

  • Ein Mischwald dagegen ist wirtschaftlich gesehen viel schwieriger, wenn nicht gar unrentabel. Aberer ist bei weitem nicht so anfällig für Schädlinge und generell robuster - und (finde ich) viel schöner.

Und die Moral aus der Geschicht':
Linux ist vielfältig und ändert sich laufend. Schädlinge dafür zu programmieren ist u.a, deshalb ziemlich sinnlos. Linux bietet viele Facetten und Jeder kann sich suchen, was ihm am besten gefällt - und sogar aktiv mitgestalten. Das ist Freiheit. Und das paßt nicht mit Kommerz und Wirtschaftlichkeit zusammen.

Und so soll es auch bleiben,
Ingo

Developer92

Avatar von Developer92
32 26. Oktober 2012 20:57

@28: Es gibt/gab genügend Features, die Windows-User neidisch machen. Allen voran der 3D-Würfel von Compiz und dann so nette kleine Sachen wie:

  • Text markieren und mit mittlerer Maustaste einfügen

  • mehrere Desktops/Arbeitsflächen

  • Fenster immer in den Vordergrund heben

  • geniale Shortcuts möglich (ich steuere meinen Musikplayer z.B. über Strg+Windows+Alt+[PgUp, PgDown, Pos1, Ende])

  • BASH-Skripte, Hammer was man damit alles machen kann

Gibt zwar teils auch Programme für Windows, aber per default kann Windows so etwas einfach nicht. Es braucht immer Zusatzprogramme. Desweiteren ein Pluspunkt: Ubuntu installieren inklusive Office, Bildbearbeitung, etc: 20 Minuten. Windows braucht da schon länger, schließlich muss man alles einzeln installieren, Paketverwaltung gibts ja auch keine.

mfg

Examinare

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33 27. Oktober 2012 00:30

Ich weiß nun nicht ob ich zu den normal Usern zähle oder nicht. Ich benutze schon seit über ein Jahrzehnt Linux und bin bin über Debian zu Ubuntu gekommen. Da ich viel mit Sound und Video zu tun habe, hatte ich mir irgendwann einmal das Studio installiert.

Was die Oberflächen betrifft kann ich aus meiner Warte her sagen, das es für mich nichts flexibleres gibt als Linux b.z.w. Ubuntu. Sicherlich gibt es hier und da mal ein Zwickerlein, das aber auch zu bewerkstelligen ist. Wenn ich bei anderen Usern ins Windows 7 oder 8 schaue, wenn diese Probs haben, stelle ich immer wieder fest wie easy Linux eigentlich ist. Die Flexibilität der Sicherheit, die Optik und der Install von hunderten Programmen etc. macht es für mich wertvoll. Im privaten Bereich so wie im Beruflichen. Dafür ein dickes dickes DANKE an alle freiwilligen und selbstlosen Entwickler 👍 .

Bei den Main- Betriebssystemen hasse ich immer die Modeerscheinungen und die vorgegeben Tools die mir nichts nützen oder wenn brauchbar, nicht veränderbar sind. Ich finde ein OS sinnvoll, wenn ich es so bauen kann wie ich es auch in allen seinen Facetten nutzen kann und mir den Nutzen bringt. Ich habe schon Äpfel mit Linux bestückt, wo die User im Nachhinein mir Feedback gaben und sauer darüber waren, das diese so viel Geld für Nichts ausgegeben haben. Bei Fenster- Usern ist das schon immer so gewesen.

Was Windows und die anderen Main Systemanbieter so betreiben ist nichts als Geld drucken. Lizenzen hier, Rechte da u.s.w. . Wem nützt das? Mir ist auch klar das Canoncial sich irgendwann etwas mehr von seiner Investition verspricht. Dennoch sollte das Wissen für alle generell kostenlos sein.

Hier und da baue ich mal ein Tool zusammen, was mir dann auch das eigentliche Programm frisiert, nur als Prgrammierer würde ich mich nicht bezeichen. Ich bin eher ein Hybrid, was die Kunst von Linux und Windows betrifft. Was ich aber bemerkenswert finde ist die Tatsache, das sooo viele Menschen gibt, die sich über Linux- Ubuntu Kopfschmerzen machen, das auch andere Ableger dabei herauskommen, die auch einen kleinen z.b. grünen Erfolg verzeichnen können. Ich finde das gar nicht so schlecht. Man kann diese Entwicklungen als großes Übel betrachten oder als solches, das die ganze Idee, die hinter Linux steht auch ein Stück nach vorne bringt.

Wenn alle, die sich mit dem Erfindergeist Linux auseinandersetzen würden und das große Ganze sehen, könnte wir auch sicherlich etwas mehr bewegen. -Nur bring mal alle an einem Tisch-. Betrifft natürlich auch die Hardware Hersteller und deren Software .b.z.w. Treiber. So lange letzteres nicht klar geht, so lange sind wir allein gefordert.

Was ich eigentlich hiermit sagen wollte ist; ob Oberflächediskusionen oder Schnittstellenproblem oder oder.... So lange wie jeder für sich sein Süppchen kocht, wird es erschwerlich Besseres zu ereichen. Wir sollten unsere Kräfte neu sammeln und bündeln, wenn wir merken, das uns die Fälle davon schwimmen. Was sonst könnten wir tun?

jakon

Lokalisierungsteam

34 27. Oktober 2012 01:13

Der Autor und de Icaza sollten sich das hier mal zu Gemüte führen. 😉

Sascha

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35 27. Oktober 2012 11:33

Ich will mich nicht zu der Diskussion an sich äußern da das Thema schon recht alt und zahllose Male diskutiert ist. Und auch ich habe da schon einige Diskussionen wegen geführt. Was ich jedoch anmerken will ist das Microsoft im letzten Quartal rund 22% Gewinn verloren hat und das Apple inzwischen mit dem IPad mehr Umsatz macht als der ganze Microsoft Konzern insgesamt. Hört sich dazu mal das hier an. Persönlich glaube ich nebenbei gesagt das Windows 8 und sein Konzept das nicht Fisch und nicht Fleisch ist ein ziemlicher Schuss in den Ofen wird. Und ich habe damit und mit dem normalen Kunden, aber auch mit Firmenkunden zu tun.

kochstudio

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36 27. Oktober 2012 11:37

Fragmentierung hin, Schnittstellen her, aus meiner Sicht springen alle Kommentare in ihrer Analyse nicht weit genug. Verhindert wird die Verbreitung von Linux politisch! Einflussnahme durch Lobbyismus bei Politik und Hardwareherstellern (z.B. Auswärtige Amt http://goo.gl/uw0rP, Secure Boot) verhindern eine Verbreitung von freier Software. Der Trend der neoliberalen Politik Kultur und Wissen zu privatisieren und damit zu monetisieren, ist auch der Startschuss zu innovationsloser Monokultur und der Untergang der freien Systeme.

wolfgang-p

37 28. Oktober 2012 19:15

Moin,

@kochstudio: Ich denke, du sprichst einen durchaus wichtigen Punkt an. Es verwundert doch sehr, dass seitens der Wettbewerbshüter die Entstehung des Microsoft-Monopols derart tatenlos zugesehen wurde und wird. Okay, beim Browser sind die Herrschaften mal etwas aufgewacht, aber das war's auch schon. Ich formuliere es mal etwas sehr platt: Wenn MS heute den Schalter umlegt, geht morgen in den öffentlichen Verwaltungen gar nichts mehr - und nicht nur dort. Wie kann man so etwas sehenden Auges zulassen?

Und die "Linux-Power" ist derart zersplittert, dass sie dem kaum etwas entgegen zu setzen hat.

Gruß
Wolfgang

Ryuno-Ki

Avatar von Ryuno-Ki
38 29. Oktober 2012 20:03

@19: Ich kenne kaum Leute, die von Software-Entwicklung und Ingenieurswissenschaften gleichermaßen viel Ahnung haben, um Software für Ingenieure zu schreiben ... Da tangiert Büro-Software doch wesentlich mehr Leute 😉

@27: Stimmt. Habe auch anfangs Qt = Oxygen gesetzt und erst später den Unterschied realisiert ☺

Mittlerweile mag ich Qt-/KDE-Programme ob ihrer Konfigurierbarkeit nicht mehr missen =)

@32: Mehrere Arbeitsflächen! Wuhu. Ich mag dieses Feature 😬

Developer92

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39 29. Oktober 2012 20:06

@37: Microsoft muss zumindest alternative Browser anbieten 🙄

Developer92

Avatar von Developer92
40 29. Oktober 2012 20:10

@38: > Mehrere Arbeitsflächen! Wuhu. Ich mag dieses Feature

Bei mir gleicht das eher einem "Pro Arbeitsfläche ein Programm", was ich auch sehr effektiv umsetze.

Schade, dass die Gnome-Shell nicht sowas wie Starter für ganze Gruppen von Programmen besitzt inklusive deren letzte Anordnung. KDE hat sowas glaub ich (nennt sich das nicht irgendwie Activites oder so?)

papa-tom

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41 29. Oktober 2012 21:49

Für mich ist Ubuntu der volle Durchbruch! Zum einen arbeite ich wesentlich stressfreier damit. Zum anderen, jeder der an meinen Testrechner mit Ubuntu 12.04 und Cairo Dock einmal gearbeitet hat, will sofort auf das System umsteigen. So kam es mitlerweile schon zu 16 Rechnerneuinstallationen mit Ubuntu 12.04 LTS, Cairo Dock oder Gnome, selten mit der Unity Oberfläche, und heute die erste Ubuntu 12.10 mit Cairo Dock. Was ich bemängeln muß ist die Tatsache, das man das Gastkonto, und beim 12.10 auch noch den Fernzugriff, nicht per Klick deaktivieren kann. Nach der Deaktivierung des Gastkontos kann man auch keinen eingeschränkten Nutzer mehr anlegen. Das war beim Ubuntu 11.04 besser! Als Geschäftskunde würde ich aber ganau darauf Wert legen. Bei der 12.04 war Rhytmbox und Banshee installiert, und bei der 12.10 Rhytmbox. Beide Player lassen sich nicht ausschalten. öffnet man ein Musikstück oder Musikordner damit, spielt es immer erst bis zum Ende, auch wenn man längst auf "Schliessen" geklickt hat. Das geht garnicht! Darum deinstalliere ich diese Player gleich nach der Systeminstallation, und installiere den VLC-Player, welcher eh wesentlich besser ist.

borish

42 30. Oktober 2012 22:48

Icaza ist mit schuldig an den Zuständen, die er zu Recht kritisiert. Als Gnome ins Leben gerufen wurde, gab es bereits Qt. Trotzdem wurde ein neues Toolkit, Gtk, geschaffen. Und nicht nur bei den GUI-Toolkits wurde das Rad immer wieder neu erfunden. Es gibt einen Zoo an Audio-Frameworks (OSS, ALSA, Jack, Phonon, Pulseaudio) der lange Zeit Ursache für Audio-Probleme war (hatte selbst damit zu kämpfen). Dann gab es HAL, DeviceKit, evdev, udev und in Zukunft systemd - und jedes Mal müssen die Desktop-Entwickler ihren Code auf das gerade aktuelle Framework umstellen. Und anstatt freie, getestete Entwicklungen von Firmen zu übernehmen (ZFS, launchd) zu übernehmen, wird an einer Vielzahl eigener Entwicklungen gearbeitet - das "not invented here" Syndrom. Und dann gibt es hunderte von Entwicklern, die damit beschäftigt sind, fertige Software für ihre Distribution anzupassen. Das ist eine riesige Verschwendung von Ressourcen, von denen FOSS zu wenige hat. Darunter leidet die Codequalität, die Anzahl der Probleme und Bugs nimmt zu. Wenn ich eine Woche mit KDE arbeite, sehe ich mehr Abstürze als in einem Jahr mit Win 7. Dazu kommen tiefliegende Probleme mit der über 20 Jahren alten Architektur von X11, die eine Hauptursache der zahlreichen Grafikprobleme unter Linux sind. Ich selbst habe ständig Probleme beim Wechseln von Docking-Station zu Laptop zu Beamer. Unix war ein Großrechner-OS, da ist der Wechsel von Bildschirm oder Grafikkarte während der Lauftzeit nicht vorgesehen. Es ist kein Wunder, wenn selbst Informatiker mehrheitlich Windows verwenden.

Developer92

Avatar von Developer92
43 31. Oktober 2012 15:46

Trotzdem wurde ein neues Toolkit, Gtk, geschaffen

Wegen Lizenzproblemen. Lieber 2 Toolkits als ein unfreies.

@42: Sieh dir mal ArchLinux an. Die neueste Software, für gewöhnlich stabil, die Leute dahinter passen so gut wie keine Pakete an, ausser es ist unumgänglich. Eine Umstellung auf Systemd dauert da nur ein paar Minuten und kann sofort die Vorteile genießen. Es ist gut, dass neue Software entwickelt wird, sonst hat man nämlich nach 20 Jahren Probleme, wie du selbst in deinem Beitrag schreibst. Was also jetzt?

Willst du lieber Software die über die Jahre gereift ist oder Software, die vor kurzem erst entwickelt wurde dafür aber Vorteile bietet, die alte Software nunmal nicht hat?

Btw: Mir wäre es auch lieber, wenn Ubuntu mehr auf Software setzt, die nicht nachträglich groß gepatcht wurde. Lieber den Bug direkt beim Projekt melden, so haben alle was davon. Da hat @42 schon recht.

borish

44 31. Oktober 2012 21:49

@43: Die Lizenzprobleme mit Qt sind gelöst. Aber Gnome hat erst gar nicht versucht, das Lizenzproblem zu lösen. Man hätte mit Trolltech reden können oder eine neue LGPL-Implementierung schaffen können. Letzteres wäre zwar eine weitere Neuerfindung des Rads gewesen, aber man hätte eine einheitliche API für Anwendungen gehabt.

Und Arch möchte ich nicht, weil 1) bei einer Rolling-Release in meinem System jederzeit etwas kaputt gehen kann, was vorher funktioniert hat 2) es keinen vernünftigen Installer gibt. Das ist Rückschritt.

Mir ist egal, wie alt oder neu Software ist, wenn sie funktioniert. Unter Ubuntu funktioniert der Wechsel von Laptop zu Docking Station zu Beamer weder mit 12.04 noch mit 12.10. Win 7 ist 3 Jahre alt und der Wechsel funktioniert, und dazu auch switchable graphics.

Developer92

Avatar von Developer92
45 1. November 2012 17:08

@44:

Die Lizenzprobleme mit Qt sind gelöst. Aber Gnome hat erst gar nicht versucht, das Lizenzproblem zu lösen. Man hätte mit Trolltech reden können oder eine neue LGPL-Implementierung schaffen können. Letzteres wäre zwar eine weitere Neuerfindung des Rads gewesen, aber man hätte eine einheitliche API für Anwendungen gehabt.

Oder eben GTK verwenden und Gnome darauf aufbauen. Soweit ich weiß gabs GTK ja schon und es wurde darauf eben Gnome entwickelt. Ein vernünftiger, nachvollziehbarer Schritt.

Und Arch möchte ich nicht, weil 1) bei einer Rolling-Release in meinem System jederzeit etwas kaputt gehen kann, was vorher funktioniert hat

Was bei jedem anderen Betriebssystem auch der Fall sein kann.

2) es keinen vernünftigen Installer gibt. Das ist Rückschritt.

Du meinst das Arch Installation Framework? Da stimme ich dir zu, alles händisch zu machen ist nicht unbedingt einfach. Dafür macht man das genau 1x.

Win 7 ist 3 Jahre alt und der Wechsel funktioniert, und dazu auch switchable graphics.

Jetzt frag dich mal warum bei einem Betriebssystem von einer Firma mit über 90% Marktanteil ohne Probleme funktioniert und bei einem Betriebssystem mit gerade mal etwa 2% Marktanteil nicht.

Ich nehme an, mit switchable graphics meinst du etwas in der Art von Bumblebee, Linus hat dazu ja einen entsprechenden, mittlerweile wohl als Meme bekannten, Kommentar abgegeben.

Ryuno-Ki

Avatar von Ryuno-Ki
46 2. November 2012 14:20

@44:

Und Arch möchte ich nicht, weil 1) bei einer Rolling-Release in meinem System jederzeit etwas kaputt gehen kann, was vorher funktioniert hat

Was bei jedem anderen Betriebssystem auch der Fall sein kann.

Also, bei Sabayon habe ich das noch nicht beobachtet - und ist ja auch rollierend 😉

Mich stören eher diese ewig-alten Programme. Ich möchte was aktuelles und stabiles haben =)

DPITTI

Avatar von DPITTI
47 2. November 2012 18:02

Ich finde auch wir Linux Nutzer muessen den Willen zeigen fuer ein gutes Linux zu zahlen. Vielleicht nich so viel aber ein kleinen Beitrag fuer die Entwicklung finde Ich als Angemessen. Bestes Beispiel hier fuer war die Spenden Aktion fuer neue Server gewesen. Fuer eine gute Sache habe Ich immer Geld. In diesen Sinne Linux ist fuer mich ein gutes Os geworden.

linuxmintuser2014

48 6. Juli 2014 17:36

Naja, wenn Linux nicht so zersplitter wäre, wäre es nicht Linux. Und die Inkompatibelität zwischen den Desktops kann ich nicht bestätigen. Die meisten Desktopumgebungen sind Gnome3-Forks, verwenden die GTK3 Bibliothek und sind somit miteinander kompatibel. Das sind:

Gnome3 Unity Cinnamon Antheon Pear OS-Desktop(eingestellt)

Mate basiert zwar auf Gnome2 und verwendet die GTK2 Bibliothek, aber Mate gehört auch nicht zu den zukunftstüchtigsten Desktops und ist Cinnamon in der Bedienung klar unterlegen, nur im Ressourcenverbrauch punktet Mate, das ist allerdings nur für ältere Hardware interessant und die Kunden von "professioneller" Software, haben "meistens" neuere Hardware, für LXDE gilt das gleiche, hier ist es sogar noch krasser, ich glaube, keiner, der halbwegs flotte Hardware hat nutzt kein LXDE, daher scheiden Kunden von z.B. Ps CS6 oder X-Plane 10 sicherlich schoneinmal aus. KDE hingegen ist hier schon ernstzunehmender, hier müssten die Entwickler tatsächlich auch noch für die KDE-Bibliothek entwickeln. Xfce ist meiner Meinung nach, (wenn ihr da anderer Meinung seit, könnt ihr mich gern an die Wand nageln) zur GTK3 Bibliothek kompatibel. Fluxbox hat einen derartig geringen Marktanteil, dessen Anwender sollen sich doch bitte, wenn der Hersteller nicht bereit ist für diesen Desktop zu entwickeln, einen anderen Desktop parrallel installieren(ist ja unter Linux kein Problem). Für E17 gilt das gleiche, wie für Fluxbox, auserdem ist E17 derartig verspielt, es zum "ernstaften" Arbeiten sowieso "unbrauchbar" ist.

Also müssen die Entwickler eigentlich nur noch für zwei Bibliotheken entwickeln, das sollte aber nicht das Problem sein, denn das Portieren einer Anwendung auf eine Desktopumgebung gehört wirklich nicht zu den größten Hürden, die Programmierer unter Linux bewältigen müssen.

othon45

49 18. März 2015 14:44

Ich arbeite mit Ubuntu seit 2 Jahren. Ich arbeite mit dem System, d.h. ich mache Grafiken, schneide Videos, schneide Töne, schreibe Texte, rufe Mails ab und surfe im Internet. Soweit so gut. Wenn mich jemand fragt, so lege ich ihm immer ans Herz Ubuntu zu probieren. Dabei ist mir aufgefallen, die meisten Leute scheitern an der Instalation ihres Druckers. Wer einen HP Drucker hat, der hat Glück. Bei einem Brother Drucker sieht es ganz anders aus. Die Erlärung bei Ubuntuuser ist zwar wunderbar und hilfreich, aber ein Neuling setzt sich nur sehr ungern damit auseinander. Ergebniss, er wendet sich wieder seinem altbekanntem Betriebssystem zu. Es würde sehr helfen, wenn man den Leuten, die sich für einen Umstieg interessieren, solche Hürden nehmen könnte