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Rolling Release für Ubuntu?

ubuntu_logo.png

12.04 – 12.10 – 13.04 – 13.10. Die Versionsnummern der letzten und der nächsten Ubuntuversionen zeigen ein eingängiges Schema. Alle sechs Monate wird eine Version veröffentlicht.

Ab 14.04 könnte sich das aber ändern. Wie in einem Google+ Hangout mitgeteilt wurde, gibt es bei Canonical – der Firma hinter Ubuntu – Diskussionen, ob man auf einen zweijährigen Rhythmus umstellen sollte. Zwischen diesen LTS-Veröffentlichungen (Long Term Support) würde dafür Ubuntu als Rolling Release gepflegt werden.

Der Status Quo

Derzeit ist Ubuntu release-basiert. Canonical gibt alle sechs Monate eine Ubuntuversion heraus, die dann für 18 Monate bzw. 5 Jahre mit Fehlerbereinigungen und Sicherheitsupdates versorgt werden. Wenn aber von einer Software eine komplett neue Version erscheint, fließt diese Version nicht in die schon veröffentlichten Versionen ein. So wird z.B. 12.04 immer nur LibreOffice 3.5.x beinhalten aber nie 3.6 oder höher.

Dieser Ansatz bietet einige Vorteile – vor allem für Firmen. Je länger eine Ubuntuversion existiert, desto stabiler werden ihre Programme, da immer mehr Fehler behoben werden. Außerdem kann man sich immer sicher sein, dass ein Programm sich nach einem Update genauso verhält wie zuvor.

Jedoch kommt ein Nutzer nicht in den Genuss von Verbesserungen in neueren Programmversionen. So gibt es z.B. in 12.04 noch nicht den GIMP-Einfenstermodus. Außerdem gibt es Nutzer, die das halbjährliche Update auf eine neue Ubuntuversion stört.

Der Rolling-Release-Ansatz

„Rolling Release“ („fortlaufende Veröffentlichung”) ist ein Ansatz, der schon von anderen Linux-Distributionen erfolgreich umgesetzt wird. Debian Sid, ArchLinux und Gentoo sind Beispiele. Neue Programmversionen, aber auch Fehlerkorrekturen und Sicherheitsupdates werden so schnell wie möglich an den Nutzer der Distribution weitergereicht. Natürlich werden die Updates vorher vom Distributor getestet. Der Nutzer ist also immer auf dem neuesten Stand.

Im Falle von Ubuntu denkt Canonical darüber nach, eine Rolling-Release-Version anzubieten und alle zwei Jahre eine LTS-Version herauszubringen, die dann nach dem bekannten Ansatz gepflegt wird. Dieser Ansatz wäre dem Nutzerverhalten von Debian ähnlich. Dort gibt es Debian Sid als Rolling Release und Debian Stable als release-basierte Version für den Desktop.

Die Vorteile liegen auf der Hand. Nutzer, die auf Stabilität achten, nutzten die LTS-Veröffentlichungen und müssten sich nicht umgewöhnen. Nutzer, die immer auf dem neuesten Stand bleiben wollen, installierten sich einmal die Rolling-Release-Version von Ubuntu und müssten sich um nichts mehr kümmern; Kernel und Treiber würden z.B. immer auf dem neuesten Stand sein und so die Installation auf neuer Hardware erleichtern.

Nachteile gibt es aber auch. Starke Veränderungen (z.B. in Bedienkonzepten) können Nutzer irritieren und Programme, die plötzlich ihre Daten in völlig anderen Dateiformaten ablegen, brechen Kompatibilitäten. Auch die Gefahr, dass bei einem normalen Programmupdate etwas kaputt geht, könnte steigen.

Das alles ist aber im Moment noch ein Gedankenspiel, entschieden ist noch nichts. Die Umstellung böte jedoch Chancen, flexibler auf Neuerungen zu reagieren und versierte Nutzer zu Ubuntu zu bringen, die das bisherige Releasemodell als zu konservativ empfanden. Andererseits könnten Nutzer mit diesem Modell unzufrieden sein, außerdem gäbe es nur noch alle zwei Jahre eine Releaseparty.

Die Diskussion läuft.

Quellen: heise.de und arstechnica.com 🇬🇧


Ein großes Dankeschön an fbausch für den eingesandten Artikel!

Veröffentlicht von toddy | 23. Januar 2013 22:15 | Kategorie: Ubuntu und ich | # Fehler im Artikel melden

DPITTI

Avatar von DPITTI
1 23. Januar 2013 22:55

Wenn das von Canonical eingeführt wird was besseres könnte nicht passieren 👍

sitronen-

Avatar von sitronen-
2 23. Januar 2013 23:05

Naja - statt uneingeschränkt empfehlbarer "Rolling Release" finde ich eher, dass dies eine Umwertung der Zwischenzeit zwischen zwei LTS zu einer Art "Ubuntu Testing" gleichkommt. Damit wäre die Trennung zwischen anfängerfreundlicher, stabiler-produktiver LTS und entwicklungsorientierter bleeding-edge Testzeit zementiert. Was nichts schlechtes ist, wenn das Ubuntu Testing ähnlich solide ist wie Debian Testing. Nur ist dieses fluide System niemals Einsteigern zu empfehlen.

sitronen-

Avatar von sitronen-
3 23. Januar 2013 23:08

Übrigens kleine Berichtigung: Debian Testing und Debian SID sind RR, sofern - wie z.Z. - sind gerade freeze in Vorbereitung des nächsten Stable herrscht. Debian Experimental ist KEIN RR, sondern ein SID vergeschalteter Schritt, um gravierende Änderungen und neue Pakete abzuklopfen!

Tids

Avatar von Tids
4 23. Januar 2013 23:08

Wie ist es denn nach der veroeffentlichung der LTS, muss man dann warten bis diese als RR freigegeben wird? algemein find ich die Idee aber geilo +1,von mir

toddy

Ikhayateam

Avatar von toddy
5 23. Januar 2013 23:14

@3: Debian Testing ist nicht RR. Das hat eine Phase wo die Versionsnummern nicht verändert werden. Experimental ist nicht im eigentlichen Sinne eine vollständige Distribution. Wir haben Experimental gegen Sid im Artikel ersetzt. Dies trifft es wohl eher.

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
6 23. Januar 2013 23:18

@4: Es gibt bisher lediglich eine Diskussion darüber. Es ist absolut gar nichts entschieden, also gibt es dazu auch noch keine Details. 😛

Pluff

7 23. Januar 2013 23:22

Warum müssen solch unnötige Risiken eingegangen werden? Wenn irgendwas schiefläuft, dürfte sich Ubuntu nur schwer davon erholen.

zephir

Avatar von zephir
8 23. Januar 2013 23:42

ich fände es super. würde die LTS Versionen deutlich aufwerten und resourcen freisetzen, diese auch wirklich gut zu pflegen. Und RR statt alle halbe jahre eindistupgrad fände ich auch wesentlich attrativer. Natürlich müßten die pakete vorher getestet werden. Man bräuchte also sowas wie RR für fortgeschrittene nutzer (testing), eine vorabtestversion für entwickler (unstable) und für besonders gravierende Änderungen vieleicht noch eine extra sandbox (experimental)....

Evt. ist das Debian Modell doch nicht so überholt, auch wenn Mark "the art of release" erfunden hat.

Aber besser spät als nie 😀

DPITTI

Avatar von DPITTI
9 23. Januar 2013 23:43

@6 Wenn es mehr Infos zu diesen Thema gibt,so hoffe ich doch das es hier bzw in einen Thraed veröffentlicht wird.

Ich jedenfalls finde diese Idee echt Super. Mal davon abgesehen das die "12,04 als Lts" nicht wirklich gut läuft 😬

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
10 23. Januar 2013 23:55

@9: Du solltest von deiner Hardware und deiner Systemeinrichtung nicht zwangsläufig auf andere schließen...

Also wenn schon "dass die 12.04 hier nicht wirklich gut läuft"

Pluff

11 24. Januar 2013 00:42

@10: Bei mir hier ist sie auch nicht gut gelaufen. Von anderen habe ich auch gehört, dass sie dort nicht gut gelaufen ist. Vielleicht sollte man hier für Kritik mal etwas offener sein und nicht immer mit der Erbsenzähler Methode versuchen, die Kritik zu ersticken. Ein fairer kritischer Umgang spricht Neulinge deutlich mehr an, als komplette Kritikverweigerung.

maix

Avatar von maix
12 24. Januar 2013 02:48

Ich finde, das ist ein bisschen arg positiv dargestellt. Der gravierende Nachteil von Rolling Release ist, dass man nie seine Ruhe hat. Auch wenn ich grade eigentlich gar keine Zeit habe, muss ich mich mit einem Upgrade mit ggf. gravierenden Neuerungen beschäftigen; wenn ich es nicht mache, werden Sicherheitslücken nicht geschlossen. Mit festen Releases habe ich minimalinvasive Sicherheitsupdates sofort, und große alles halbe Jahr, wobei ich mir den Termin aussuchen kann.

Eine LTS ist auch keine wirkliche Lösung, weil die Pakete da bis zu gut zwei Jahren alt sein können.

Für mich sind die häufigen Releases der letzte Vorteil von Ubuntu – Wäre schade drum.

Outer_Heaven

13 24. Januar 2013 03:10

Hm, LTS auf 2 Jahre, war man nicht erst vor kurzem so Stolz auf 5 erhöht zu haben? Von wegen gut für Unternehmen? Bin gespannt, ob sich das Bewahrheitet und wie sich die Entwickler damit arrangieren.

kutteldaddeldu

14 24. Januar 2013 03:30

sitronen-

Avatar von sitronen-
15 24. Januar 2013 08:02

@5: Schreib ich doch - das mit dem Freeze. Der gilt teilweise auch für SID. Der vergleich hinkt zusätzlich, da weder Testing noch SID für "Endnutzer" gedacht sind.

uschwarzweisu

Avatar von uschwarzweisu
16 24. Januar 2013 08:05

verstehe nicht was jetzt der Vorteil von RR wäre. 1. LTS bleibt LTS und 2. ob man sich jedes halbe Jahr eine etwas experimentellere Zwischenversion installiert, oder diese fortlaufend experimentell ist ...

Was wäre da der Vorteil für Anwender und Entwickler?

Und vielleicht die wichtigste Frage: was würde das für Ubuntu auf dem Smartphone-Markt bedeuten. Hat die Diskussion vielleicht damit zu tun?

Jedenfalls Danke für den Artikel ☺

toddy

Ikhayateam

Avatar von toddy
17 24. Januar 2013 08:13

@15: deshalb steht in dem Text ja auch, dass Menschen es so nutzen - jetzt mal abgesehen wie es vom konzept her angedacht ist.

MarkusH.

Ehemalige, BOFH

Avatar von MarkusH.
18 24. Januar 2013 08:27

@16: Der Vorteil liegt u.a. darin, dass ein Entwickler nicht die aktuelle Version einer Bibliothek von Hand installieren muss, sondern diese direkt über das Paketsystem der Distribution. –> weniger Aufwand.

Papensatt

19 24. Januar 2013 09:45

Tausend Dank für diesen hoffnungsvollen Artikel. Ich persönlich habe mich schon länger gefragt warum Ubuntu keine „Rolling Release“ macht, andere machen es doch Erfolgreich vor.

MalleRIM

20 24. Januar 2013 10:09

Rolling Release hat mir schon lange bei Ubuntu gefehlt, einer der Gründe (nicht der einzige), warum ich die letzten Jahre fast ausschließlich Gentoo genutzt habe. Seit kurzem habe ich wieder Ubuntu drauf, bin aber schon einige Sachen leid. Vor allem nervig sind die halbjährlichen Upgrades.

Ich denke, eine der besten Möglichkeiten wäre, ein RR testing neben einem stable LTS anzubieten, wie hier auch schon vorgeschlagen. Nur RR halte ich aus bereits genannten Gründen riskant. Dann kann man sich entscheiden und Canonical kann die neuen Pakete von einer willigen Userbasis testen lassen. Ich würde ein Ubuntu testing sorfort ausprobieren ☺

basti171

21 24. Januar 2013 10:22

ich finde man sollte zwischen anwendung und systemkomponente entscheiden. LTS → keine neuen treiber, libs (anwendungen die andere libs brauchen liefern diese selbst mit) RR → neue treiber, neue features, neue libs (anwendungen brauchen dann keine libs mitliefern)

Andreas_Abendroth

Avatar von Andreas_Abendroth
22 24. Januar 2013 10:54

Grundsätzlich begrüße ich die Überlegungen, Ubuntu in eine Rolling-Release-Distribution umzuwandeln. Der Wechsel des Models würde ein paar Probleme, z. B. die mit PPA's, lösen. Da man aber am System der LTS-Versionen (Versionen mit langer Unterstützung) festhalten will, frage ich mich, wie man die Trennung LTS - Rolling Release verwirklichen will. Für mich als Laien geht das nur, wenn man die Updates auf verschiedenen Servern lagert und man sich in den Einstellungen für die Paketquellen entscheidet, ob man nur die Updates, die für die LTS-Version herausgegeben werden, erhalten will oder ob man den RR-Kanal wählt. Ähnlich funktioniert es ja jetzt schon mit dem Upgrade auf eine neue Ubuntu-Version - will man nur von LTS auf LTS wechseln oder auch die Zwischenversionen mitnehmen. Was man so liest, wäre ein Vorteil einer RR-Distribution, dass die Entwickler nicht auf eine Deadline hinarbeiten müssten, sondern etwas entspannter sein können und ihre Werke etwas mehr Debian-Style (fertig wenn fertig) herausgeben können. Und das würde meiner Meinung nach der Qualität der betreffenden Software nur gut tun.

skull-y

23 24. Januar 2013 14:21

Ob RR für die Zielgruppe die Ubuntu anspricht, dass Richtige ist, kann ich nicht beurteilen. Grundsätzlich halte ich RR für eine gute Sachen, ich nutze auch dem entsprechend eine RR-Distri.

Im Vergleich mit den alten Ubuntu-Installationen die ich hatte und meiner jetztigen RR-Distri, habe ich mit RR nicht mehr oder weniger Probleme bei Updates als mit festen Releases. Im Forum gibt es genug Themen, die mit sich mit Problemen beschäftigen, die durch Updates kamen.

Wo ich aber uneingeschränkt Recht gebe, ist dass Formate von Konfigurationsdateien von einer auf die andere Version inkompatibel werden können oder, wie auch genannt, sich Bedienkonzepte ändern können (siehe Gnome). Ich denke, dass da auf jeden Fall vor dem Update eindringliche Warnungen kommen müssen, um eben jene Probleme zu vermeiden.

Lsf_Lf

24 24. Januar 2013 14:37

Scheint wohl "Schule" zu machen … über Release Modelle zu diskutieren, denn das Fedora Projekt (Pro-Linux) folgt Canonicals Überlegungen bzw Diskussion. Bei Fedora wohl aber eher ausgelöst wegen der Zweimonatigen Verspätung von F-18 … ☺

SanTortilla

Avatar von SanTortilla
25 24. Januar 2013 15:18

Wenn ich bedenke wie lange AMD gebraucht hat, bis ihr fglrx-Treiber xorg 1.13 offiziell unterstützt hat (ist nur einige Tage her), wäre mir angst und bange vor jedem xorg-update einer Rolling Release Distro.

Ryuno-Ki

Avatar von Ryuno-Ki
26 24. Januar 2013 15:23

Interessant. Wo doch ein fehlendes RR einer der Gründe war, warum ich nach Sabayon Linux (basiert auf Gentoo, also ähnlich wie bei @20) gewechselt war.

juifeng

27 24. Januar 2013 15:39

Ist vielleicht keine schlechte Idee. Bei einem Rolling Release würden Änderungen/Aktualisierungen einfach integriert, sobald sie dafür bereit sind. Und nicht effektiv erst im folgenden April oder Oktober. ☺ Das einzige was dann eben wirklich gut klappen muss, ist die Qualitätssicherung.

Vielleicht wäre auch ein Modell denkbar (ich vermute aber, dass das mit dem aktuellen apt nicht so einfach machbar ist), bei dem von einzelnen Paketen mehrere Versionen angeboten und gepflegt werden. Beispielsweise das aktuelle Libreoffice, aber auch die lang erprobte vorherige Libreoffice-Version. Es gibt dann eine Default-Version, die normalerweise installiert wird – wer aber gerne eine etwas ältere oder eine neue, noch nicht gut getestete Version, ausprobieren möchte, könnte das z.B. im Software-Center festlegen. Wenn einige positive Testberichte der neuen Version existieren, kann die Defaultversion umgestellt werden. Für alle, die sich nicht so sehr für das Paket interessieren oder generell einfach nur ein System möchten, um dass man sich nicht kümmern muss, sollte diese Defaultversion dann die beste Wahl sein.

Allerdings gibt das wahrscheinlich auch Probleme mit inkompatiblen Bibliotheken und so weiter. Aber den Gedanken finde ich interessant. Etwas flexibler als nur die Entscheidung zwischen Precise/Quantal/Raring, wo dann direkt alle Pakete umgestellt werden, und weniger fummelig als die Installation anderer Versionen über ein separates PPA. ☺

putzerstammer

Avatar von putzerstammer
28 24. Januar 2013 16:31

Finde das das eine gute Sache ist. Alle 6 Monate eine neue Version halte ich mittlerweile auch für Doof. Alle 2 Jahre finde ich super. Dann verschwinden diese Bugs die immer wieder in den nicht LTS Versionen auftauchen.

DPITTI

Avatar von DPITTI
29 24. Januar 2013 16:40

@10 Ich ziehe mir die Jacke jetzt nicht an 😀 Aber dafür läuft ja auf meiner Hardware Lubuntu 12,10. Wie gesagt ist es von der Ubuntu Firma echt gut wenn Ubuntu eine RR Version raus bringt. Das beste zum Schluss dann wird so eine halbfertige Lts auch besser 👍

seaman

30 24. Januar 2013 17:50

Das wäre echt klasse!

Ich bin derzeit schon am überlegen auf Arch zu wechseln, da ich z.B. von KDE schon immer gerne die neuste Version nutze und KDE 4.10 nicht mehr für Kubuntu 12.04 erscheinen wird. Mir geht auch die 6-monatige Upgraderei irgendwie auf die nerven. Natürlich mache ich auch regelmäßig Backups und eine Neuinstallation nach einem fehlgeschlagenen Upgrade ist auch nicht wirklich so ein Riesen Aufwand, aber trotzdem sagt mir (mittlerweile) das RR-Konzept mehr zu bzw. es reizt mich mehr denn je (obwohl ich noch nie mit einer RR-Distri zu tun hatte).

Ich habe geplant, mir demnächst mal Arch in der VirtualBox zu installieren und es mal ausgiebig zu testen (insbesondere um mich mit dem Installationsprozess vertraut zu machen). Ich denke, dass ich das auch trotz dieser Meldung hier auf alle Fälle durchziehen werde, aber erst mal muss ich Zeit dafür finden und mir unter Umständen auch mal einen kompletten Tag dafür Zeit nehmen. Das habe ich bisher aber leider noch nicht geschafft.

Aber wenn sich demnächst bewahrheitet, dass Ubuntu ab 14.04 zum RR-Konzept wechselt, dann hätte ich weit weniger "Stress" und würde dann vielleicht doch bei Kubuntu bleiben und die Upgraderei bis Kubuntu 14.04 noch hinnehmen.

Polix

Avatar von Polix
31 24. Januar 2013 19:36

Wenn RR für Ubuntu kommt, bye bye aptosid and siduction!

LeTux

Avatar von LeTux
32 24. Januar 2013 19:46

Falls sie sich in Zukunft tatsächlich dazu entscheiden sollten, wäre ich froh wenn sie sich von der Paketverwaltung yum das plugin presto abschauen würden. Wundert mich sowieso das es für .deb-Paketverwaltungen sowas noch nicht gibt. Ist es bei .deb-Paketen schwierieger Delta-Pakete zu bauen?!

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
33 24. Januar 2013 20:35

@11: Kritisieren kannst du, soviel du willst, es ist nur sehr sinnfrei ständig zu schreien "Ist schlecht, läuft nicht gut", wenn das nicht auf den Großteil der Installationen, sondern eher auf die eigene zutrifft.

Hier im Forum findest du jedenfalls keine großartigen Probleme mit 12.04 an sich...

Apfelfrisch

Avatar von Apfelfrisch
34 24. Januar 2013 21:08

👍

Wenn man so ließt, wie teilweise Software noch unfertig in ein Halbjahresrelease gedrückt wird, kann das der Entwicklung nur gut tun. Große Änderungen können nach und nach einfließen, ist ein Feature noch buggy kommts halt 1 Monat später.

Für Anfänger könnt es auch einfacher werden, sofern die LTS zum primären Download beworben wird und nicht wie jetzt die aktuellen Halbjahresreleases.

Obwohl - wird für alle, die jedes Halbjahr Neuinstallieren um ein "sauberes" System zu haben, ne Menge arbeit 😀

Amigotux

Avatar von Amigotux
35 25. Januar 2013 00:21

Brauche kein RR. Viel zu nervig... diese Probs mit mal wieder neuen nicht funktionierenden Basisfunktionalitäten. LTS + das eine oder andere Launchpad-PPA für die Progs die man aktuell haben will... und fertig ☺

Tim_Petu

36 25. Januar 2013 01:36

Tja, die Tierinitialen werden auch langsam knapp! 14.04 müßte schon "Turbulent Trilobite" oder soetwas sein - da dräut dann schon das Z wie zappenduster am Horizont; eine gute Idee also. 😈

Aber im Ernst: Eine stabile LTS, die dieses Prädikat verdient, für die Einsteiger oder für Rechner die einfach laufen müssen, plus ein RR, für die Bastelfreunde (und die dann ja gelangweilten Supporter 👍 ), die gern etwas härter am Wind segeln möchten, das wär's aus meiner Sicht.

Hoffentlich kommt's so!

Ubuntu_Neuling_1981

Avatar von Ubuntu_Neuling_1981
37 25. Januar 2013 08:41

Die Überlegungen, Ubuntu in eine Rolling-Release-Distribution umzuwandeln finde ich nett so toll wenn man nicht aufpasst dann kommt es zum Stillstand was Linux Distribution sich eigentlich nicht leisten können: Für die Entwickler mag das zwar bequemer sein doch für die User ?!

Viel wichtiger wäre das man endlich ein konkurrenzfähiges Produkt hinbekommt so das es auch für Gamer endlich interessant werden könnte Handelsübliche Games auch auf Linux zu zocken...

Apfelfrisch

Avatar von Apfelfrisch
38 25. Januar 2013 09:30

Sowas ist doch auch grad für Gamer intressant - die müssen sich halt ein LTS installieren. Spiele und Treiber können doch eh nur suppert für Major versionen geben. Wer RR will muss halt selbst frickeln!

Da Firefox und ähnliches eh schon nachgedrückt wird, seh ich da auch nicht so das Problem!

DPITTI

Avatar von DPITTI
39 25. Januar 2013 09:54

@36 Wenn die Supporter härter im Wind Segeln möchten. Sollen die Jungs und Mädels doch an die Nord oder Ostsee fahren. Hier oben weht immer eine steife Briese 😈 Wenn das RR von Ubuntu kommt werden sie wohl weniger Arbeit haben und zur Arge laufen 😀

norbit

Avatar von norbit
40 25. Januar 2013 10:20

Eine RR ist sicherlich ein Vorteil für die Entwickler, wenn alle zwei Jahre eine LTS kommen soll gehts da doch sehr Richtung Debian. Verspätet sich mal eine LTS um zwei drei Monate ist das dann auch nicht so schlimm. Ausserdem würde die Pflege so vieler Releases weckfallen.

Bei dem jetzigen halbes Jahr Züklus merkt man schon das es machmal sehr knapp wird um ein Lauffähiges OS auszuliefern. Sechs Monate sind nicht viel wenn große Änderungen anstehen.

Eine RR fände ich nicht schlecht, wenn sie sicherstellen können das zumindest das Grundsystem durch ein Ubdate nicht zerschossen wird. Mir mal passiert bei dem damals neuen EXT4 Filesystem musste ich doch glatt ausprobieren war noch eine späte alpha da hat es mir nach einem Update die / Partition zerschossen.

kaputtnik

41 25. Januar 2013 11:24

Soooo viel Unterschied zum Status Quo würde das ja nicht sein. Leute die zur Zeit ein aktuelles System haben wollen machen halt alle halbe Jahre ein Upgrade. Dieses würde mit einem RR entfallen und Updates kommen halt pö a pö rein. Ist kein großer Unterschied. Außer das die spannenden Upgrades entfallen 😀

Ich könnte mir vorstellen, das der Umstieg auf RR etliche personelle Ressourcen freigibt. Könnte man auch als Kostenersparnis sehen. ... hm ... Da kommt mir der Gedanke, das das wirklich etwas mit Kosteneinsparungen zu tun haben könnte. Wenn man nicht Systemrelevante Software auf Community-basis per PPA-System umstellt (siehe KDE), werden hier auch etliche Ressourcen frei. Wer hat die Diskussion eigentlich angestossen? (Ich verweigere diese Google-Dinge, von daher kann ich nicht selbst nachschauen).

Alle 2 Jahre LTS finde ich prima.

sitronen-

Avatar von sitronen-
42 25. Januar 2013 11:26

@40: Gerade Probleme wie der letzte Punkt ist bei RR-Realeses wahrscheinlicher, wenn auch - je nach Qualitätssicherung - immer noch wenig wahrscheinlich. Sprünge bei Treibern, XServer/Wayland, Desktop-Versionswechsel oder ähnliches bergen immer die Gefahr, dass etwas schief läuft. Fixe Releases sind da etwas weniger anfällig, das der upgradepfad klarer ist in vorher ausführlich getestet werden kann.

Developer92

Avatar von Developer92
43 25. Januar 2013 18:21

@35:

Brauche kein RR. Viel zu nervig... diese Probs mit mal wieder neuen nicht funktionierenden Basisfunktionalitäten.

Und du sprichst natürlich aus langjähriger Erfahrung...

Ich hatte mit den Ubuntu-Upgrades für gewöhnlich mehr Probleme als bisher mit ArchLinux. Klar, es gibt noch mehr Distributionen, aber man kann ja nicht alles testen.

Ich denke es gibt letztlich keinen Unterschied vom Wartungsaufwand zwischen einem Rolling Release System und einem klassischen Veröffentlichunszyklus. Sowohl bei Ubuntu muss man manchmal nachhelfen als auch bei ArchLinux, allerdings gibts bei letzterem immer ne Meldung wenn man Hand anlegen muss (Feeds ☺ )

Wollte das nur mal erwähnt haben...

hias2

Avatar von hias2
44 26. Januar 2013 02:02

@31 Das glaube ich nicht. Es gibt ja durchaus noch Debian Stable, obwohl es auch Ubuntu LTS und Ubuntu Server gibt. Die eingefleischten Debian-Fans werden nicht in Scharen zu Ubuntu kommen, bloß weil es dann ggf. RR ist.

Ich nutze auf meinem X60 Debian Testing als Art RR, wobei ich den derzeitigen Freeze durchaus entspannend finde 😛

Bei Ubuntu würde ich die RR Version wohl nutzen, für die halbjährlichen Upgrade- Neuinstallationsaktionen bin ich zu alt und für LTS zu unvernünftig.

Gruß Hias

michi001

45 26. Januar 2013 07:34

ich finde RR für Ubuntu auch eine sehr gute Idee.

Da ich allerdings auf beiden PCs, Desktop und Laptop die 12.04 LTS verwende, bin ich mir nicht sicher, ob ich dann deswegen umsteige auf Zwischenversionen mit RR.

Ob ich Libreoffice 3.5 oder 3.6 habe ist mir Wurscht, wenn ich dringend eine neue Funktion brauche, kann ich das neuste Programm immer noch manuell installieren.

Ich habe vor allem auf meinem Desktop lieber eine LTS Version. Da ich den PC auch für geschäftliche Dinge nutze, möchte ich so stabil wie möglich haben.

Natürlich würde mich eine RR sehr reizen, allerdings stellt sich mir dann die Frage ob ich die LTS dafür opfern soll oder nicht.

Hmm schwierige Frage ☺ Aber es ist ja nur eine Disskussion und ist noch nix entschieden.

Kristall

46 26. Januar 2013 09:20

@41:

Ich verweigere diese Google-Dinge, von daher kann ich nicht selbst nachschauen

Wow! Es gibt Leute, die von Prinzip her keine Google-Suche nutzen! 😲

bliet

Avatar von bliet
47 26. Januar 2013 12:02

außerdem gäbe es nur noch alle zwei Jahre eine Releaseparty.

Das ist natürlich der größte Nachteil!

roal

Avatar von roal
48 26. Januar 2013 12:58

So, lange ists her, dass ich hier mal wieder vorbeischaue. 😀

Ich bin zwar derzeit ziemlich festgefahren mit Windows, weil mir die Spielereien mit Linux zu doof wurden. Da zock ich lieber etwas 😀

Die Überlegung von Ubuntu as Rolling Release ist aber nicht neu, oder?! Jedenfalls ist jede Diskussion über verbesserung zu Begrüßen, egal auf welche Richtung sie abzielt. Hier ist es definitiv der Support. Der fällt bei Rolling Release weg und sie können sich auf die LTS-Versionen konzentrieren. Derjenige der jede neue Version von Ubuntu installiert will ja sowieso nur die neueste Versionsnummer aller Programme, oder lieg ich da falsch 😎 . Wäre halt interessant, ob sie für die Rolling Release nicht einfach auch gleich die Debian Sid Repositories verwenden können und für die Ubuntuspezifischen Dinge einfach ihr eigenes Repository hinzuschalten. Würde zusätzlich die Server etwas entlasten - weil outsourcing. Vielleicht nähert sich die Systemstruktur wieder mehr an Debian an, wie es zu alter Zeit war (6.06 wer das noch weiß, imho die beste Ubuntu-Version). Wenns so kommen wird, spende ich auch mal 50 € an den guten Verein.

encbladexp

Ehemaliger

Avatar von encbladexp
49 26. Januar 2013 13:47

Wer glaubt das mit RR automatisch alle neuen Versionen ungetestet einziehen hat das Modell nicht verstanden und sollte Nachlesen wir z.B. Arch Linux das umsetzt.

mfg Stefan Betz

Vamp898

50 26. Januar 2013 15:09

Hier steht teilweise viel schwachsinn.

Was hat denn Rolling Release bitte mit Bleeding Edge zu tun?

Debian sid und Linux Mint zeigen doch ganz klar das Rolling Release nicht automatisch die neuste Version heisst. Zudem ist Debian Sid kein vollständiges Repository sondern ist auf "nicht Rolling Release" repositories angewiesen was die instabilität ins unendliche treibt.

Rolling Release heisst nur das es keine Versionen mehr gibt, mehr nicht. Mit "aktuellste Version" hat das noch lange nichts zu tun. Gentoo Stable ist auch Rolling Release, das hat bei gott nicht die neueste Version. Zudem empfinde ich Gentoo stable, stabiler als Ubuntu womit beweist das Rolling Release nicht viel mit "stabilität" zu tun hat.

Auf die Stabilität hat lediglich das Können der Packetbauer bzw. das testen zu tun.

Die Entwickler haben ja nicht gesagt Sie wollen das Ubuntu Bleeding Edge wird sondern Rolling Release.

Rolling Release –> Hervorragende Idee, sofort umsetzen! Bleeding Edge –> Nichts für eine Distribution wie Ubuntu

Von daher sehe ich keinen einzigen Nachteil davon Rolling Release in Ubuntu einzusetzen. Mann muss es ja nicht so dumm und schlecht wie Debian sid machen und man muss kein Bleeding Edge daraus machen.

Vamp898

51 26. Januar 2013 15:12

@50: Nicht zu vergessen das in Debian sid oft "unstable" Pakete sind, also Alpha oder Beta Versionen von Programmen. Bei Archlinux/Gentoo findet man das im normalfall eher nicht sondern diese werden auf separate [testing] Repositories ausgelagert oder wie bei Gentoo gemasked.

Also Debian sid als Beispiel für Rolling Release zu nehmen ist wie den Trabant und einen ICE als Beispiel dafür zu nehmen ob Züge besser sind als Autos.

rennradler

52 26. Januar 2013 18:01

Ich würde es begrüßen. Natürlich gibt es auch Nachteile, aber ich glaube, daß der Release-Gedanke seinen Ursprung in der kommeziellen Ecke hat. M$ will halt regelmäßig den Usern ein neues Betriebssystem verkaufen und außerdem braucht man dort den regelmäßigen Hype, der mit der Vorstellung eines neuene Produkts verbunden ist. Alles Argumente, die im Open-Source-Bereich bedeutungslos sind.

Lsf_Lf

53 26. Januar 2013 18:24

Wenn man das richtig deutet und stimmt was bei OMG!Ubuntu! steht, wird das eh nicht so schnell passieren … zumindest den Äußerungen des Ubuntu Community Managers zufolge.

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
54 26. Januar 2013 20:06

@51: Pakete in sid sind nicht "oft", sondern immer "unstable", weil sid nämlich der Codename für Debian unstable ist...

Was nicht heißt, dass die Software dort instabil ist, ich hab seit knapp sieben Jahren ein Sid-System zu laufen und das läuft nicht weniger stabil als die meisten anderen Distribution.

Alpha- und Betasoftware wirst du in sid übrigens in der Regel nicht zu Gesicht bekommen.

@44: Ich glaube, das war als persönliches Fazit gedacht, nicht global für die Distris. 😉

ann

55 27. Januar 2013 16:58

Die Diskussion läuft.

seit mind. 2011 Qualitätskontrolle hat sich seither merklich verbessert. Wenn Entwickler jetzt noch mehr Zeit bekämen, statt unter Druck alle sechs Monate halbfertige Features zu liefern, freut das nicht nur Anwender.

zephir

Avatar von zephir
56 28. Januar 2013 10:08

@50 >Hier steht teilweise viel Schwachsinn.

Ja spätestens seit deinem Beitrag... 🙄

Auf die Stabilität hat lediglich das können der Packetbauer bzw. das testen zu tun.

Bei einer stabilen Version ändern sich die Programmversionen und insbesondere die verwendeten Programmbibliotheken nicht. Das heist mitnichten das die Software auch stabil ist (d.h. ohne Fehler läuft, jeder Depp kann eine stabile Distribution veröffentlichen: einfach nichts mehr dran machen). Der wichtigste Vorteil ist, das sich Dritterhersteller darauf verlassen können, das ihre Anpassungen auch zukünftig funktionieren. In der Praxis werden natürlich stabile Distributionen meist auch mit Fehler- und Sicherheitsupdates versorgt, und bauen außerdem auch auf gut getesteter Software auf, so daß sie auch stabil im Sinne von wenig Fehlern sind.

Rolling Release heist, das die enthaltende Software ständig aktualisiert wird. Nicht zwangsläufig auf die neuste Alphaversion, aber kontinuierlich in kleine Schritten. Das System wird daher ständig umgebaut, auch die verwendeten Systembiblotheken werden aktualisert. Das System ist also unstabil, es ändert sich ständig. Wer für so ein System eine Anwendung schreibt, muß die Entwicklung ständig im Blick behalten, und seine Anwendung ggf. anpassen, falls sich etwas grundlegendes ändert. So gravierend ist es allerdings meist nicht, da die meisten Bibliohtken abwärtskompatible sind, und natürlich bei den updates trozdem darauf geachtet wird, nicht das gesammte System zu zerschiesen. So ein System kann also auch sehr zuverlässig sein.

Zudem ist Debian Sid kein vollständiges Repository sondern ist auf "nicht Rolling Release" repositories angewiesen was die instabilität ins unendliche treibt.

Was willst Du damit sagen? Debian Sid benutzt keine anderen repositories, nur die eigenen. Unendlich instabil ist es natürlich, da Sid per Definition nie stable wird.

Mann muss es ja nicht so dumm und schlecht wie Debian sid machen

Was macht Debian Sid dumm und schlecht? Es ist die Entwicklungsdistribution für Debian stable, hier werden die neuen Programmversionen getestet. Dabei ist man bestrebt, möglichst immer ein funktionierendes System zu haben, eben damit das testen möglich ist. Das ganze funktioniert so gut und ist so "stabil" (im Sinne von benutzbar), das es sogar normale Anwender gibt, die es als Desktop System einsetzen, und Ubuntu es regelmäßig als statischen shnapshot kopiert und Universe nennt. Dafür ist es allerdings nicht gedacht, wenn da zwischenzeitlich das System mal nicht funktioniert, sollte man nicht heulen.

Als Testdistribution funktioniert es ganz hervorragend.

Bordi

Avatar von Bordi
57 28. Januar 2013 10:40

Canonnical hat den Zeitpunkt verpasst an der Entwicklungsspitze zu bleiben, mitunter auch versaut, und sowohl aktive wie auch passieve mitglieder verloren. Der Rolling-Release-Ansatz ist interessant, kommt aber zu spät.

Bordi

Avatar von Bordi
58 28. Januar 2013 11:24

@50:

Debian always has at least three releases in active maintenance: "stable", "testing" and "unstable".

...

The "unstable" distribution is where active development of Debian occurs. Generally, this distribution is run by developers and those who like to live on the edge. The "unstable" distribution is called sid.

http://www.debian.org/releases/

B601

59 28. Januar 2013 13:51

@32:

Bei aptitude gibt es generell keine Delta-Pakete, sondern nur neuere Gesamtpakete (mit höherer Versionsnummer). (Ich weiß nicht, ob du das auch so gemeint hast.)

Das hat Vor- und Nachteile: Einerseits bedeutet das, dass man z.B. 10 MB statt weniger Kilobyte herunter laden und installieren muss, andererseits ist dadurch sichergestellt, dass wenigstens innerhalb des Paketes alle Abhängigkeiten sauber sind.

B601

60 28. Januar 2013 13:59

@45:

Wenn du einen Rechner haben willst, der einfach läuft und läuft und läuft, bleib bei den LTS-Versionen!

Nein, nein, und nochmals nein! Manuelles Nachinstallieren ist einer der Hauptgründe, warum ein Upgrade schief geht oder nachher irgendetwas bis alles nicht mehr funktioniert. Genau das ist der Vorteil von Repositories, dass man eben nichts manuell machen muss, und der Vorteil von Paketverwaltung, etwas das dem "Marktführer" völlig fehlt. Bei den offiziellen Repositories ist menschenmöglich gewährleistet, dass deren Inhalt getestet wurde und unter Ubuntu funktioniert.

Daher ist eine Rollingrelease unter diesen Voraussetzungen eine sehr gute Idee, die sogar zur größeren Stabilität und Benutzerfreundlichkeit von Ubuntu beitragen kann. Ich gehe aber davon aus, dass Upgrades auf LTS-Versionen weiterhin manuell gestartet werden müssen, da hier Neuerungen einfließen werden, die Bedienung und Systemverhalten deutlich verändern oder mit Abwärtskompatibilität brechen.

Jean_Baptiste_le_Rond

61 28. Januar 2013 18:10

LTS in Verbindung mit Rolling Release wäre langfristig das beste aus beiden Welten. Ich würde die RR-Option sehr begrüßen, denn gerade der hier genannte Hauptvorteil von LTS muss m.E. relativiert werden:

Je länger eine Ubuntuversion existiert, desto stabiler werden ihre Programme, da immer mehr Fehler behoben werden

Das mag theoretisch so sein. Praktisch aber mache ich regelmäßig die frustierende Erfahrung, dass gemeldete und bestätigte Bugs erst für die nächste Version behoben werden und in der LTS bis zum Ende bestehen bleiben.

michi001

62 29. Januar 2013 18:52

Apropo Rolling Relaise. PCLINUXOS ist doch auch eine Rolling Relaise oder?

Da die meisten Distros mit RR ja eher für fortgeschrittene Benutzer sind, sprich Arch, Gentoo Debian testing etc, wäre PCLINUXOS für Anfänger doch ideal. Da apt und synaptic verwendet werden.

Ist ja immer noch eine der 10 meisten benutzten Distributionen.

Sprich einmal installieren und immer auf dem aktuellsten Stand.

Allerdings sollen Updates recht zögerlich kommen und sind meist 1 oder 2 Versionen hinter Arch oder sogar Ubuntu Versionen.

Dadurch soll es aber eine sehr stabile Version sein und noch dazu der Vorteil von RR.

Und besonders für Einsteiger ist es Optimal.

Was denkt ihr über PCLINUXOS?? Kann man von einer echten RR Distri sprechen auch wenn neue Pakete zum Teil erst sehr spät einfliessen??

Wie sieht es mit dem Sicherheits Aspekt aus??

ingo2

Avatar von ingo2
63 30. Januar 2013 22:55

Ich wage mal folgenden Schluß:

Diese Überlegungen entspringen sicher nicht aus dem Wunsch von Usern oder dem Wunsch, Debian in der Qualität nachzueifern oder gar zu übertreffen, sondern wohl eher aus kommerziellen Gründen.

Wenn man weiter in Betracht zieht, daß Canonical auf Wayland umsteigen will, heißt das größere Umbauten am System (vielleicht dann auch gleich noch systemd dazu). Dazu braucht man dan Manpower und Zeit - und beides gewinnt man mit der angedachten Releasepolitik. Obendrein erhält man kostenlosen Feedback der "neugierigen User" und nutzt die Community zum Debuggen.

Developer92

Avatar von Developer92
64 31. Januar 2013 00:48

@63: Systemd wäre nett, allerdings auch ein Eingeständnis, dass Upstart nicht das richtige ist (was aber weniger an Upstart als an der nicht ganz so tollen Umsetzung liegen dürfte)

Sascha

Avatar von Sascha
65 1. Februar 2013 10:00

Grundsätzlich hätte ich persönlich nichts gegen eine Mischung aus Rolling Release und LTS. Sprich aller zwei oder drei Jahre kommt ein LTS und dazwischen nur Rolling Releases. Backports sollte dann stärker forciert und nur noch für LTS verfügbar sein. PPAs sollten freilich für die LTS-Versionen generell so lange sie aktiv unterstützt werden verfügbar sein. Bei Rolling Releases machen PPAs hingegen weniger Sinn, ändert sich doch an der Basis recht häufig etwas.

ggjj11

66 3. März 2013 11:24

Ich finde das Ubuntu auf Rolling Release umstellen sollte. Meine (moralische) Unterstützung habt ihr ☺

Prof._Frink

67 1. April 2013 11:57

Ich finde die Idee auch gut. Werden dann denn auch neue Programme den Paketquellen des Rolling Releases laufend hinzugefügt? Bzw. werden auch welche entfernt?