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Shuttleworth: Der Ubuntu-Desktop wird sterben

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Mark Shuttleworth, Canonical- und Ubuntu-Gründer, hat der Seite Ars Technica ein Interview gegeben und erklärt, wieso er immer noch Geld in Ubuntu steckt und wieso in seinen Augen der Desktop keine Zukunft haben wird.

Der Desktop wird aussterben

2004 gründete Mark Shuttleworth die Firma Canonical. Anfangs wollte er die Firma mindestens zwei Jahr finanziell stützen, inzwischen sind es zehn Jahre geworden. Denn noch immer ist Canonical nicht profitabel und kann nicht auf eigenen Beinen stehen.

Shuttleworth zieht sich aber nicht aus dem Geschäft zurück, sondern steckt mit der Entwicklung von Ubuntu Touch 🇬🇧 sogar noch mehr Geld in die Linux-Distribution. In seinen Augen „wird der Desktop-PC für sich aussterben. Nur mit einem Mobilsystem gepaart gibt es eine Zukunft.“ Diese Aussage stützt sich auch auf die aktuell laufende Ubuntu-Edge-Kampagne 🇬🇧, bei der ein Smartphone finanziert werden soll, welches Desktop und Mobilsystem verschmilzt.

Laut eigener Aussage könnte Canonical profitabel sein, wenn „man die Bemühungen allein auf das Server-Geschäft oder OpenStack konzentriert“. Aber das will Shuttleworth nicht. Für ihn stehen zum einen Open-Source-Software und die Endanwender an erster Stelle, zum anderen sieht sein großes Ziel die oben erwähnte Konvergenz von Desktop- und Mobilsystem vor.

In seiner Zukunftsvision könnte „eine App auf einem Ubuntu Phone laufen, das man mit einem großen Bildschirm verbindet und sich somit zu einem Ubuntu-PC wandelt. Die Daten könnten in einer Cloud auf einem Ubuntu-Gastsystem verarbeitet werden, welches wiederum auf einem Ubuntu-Host läuft.“ Shuttleworth denkt groß, wie man merkt. In seinen Augen sei diese Vision aber nicht größenwahnsinnig, sondern eine mögliche Entwicklung.

Die Arten, Geld zu machen

Auch wenn in der Ubuntu-Community (d.h. bei den Endanwender) das böse Wort mit G oft verpöhnt wird, kann Shuttleworth nicht ewig Geld in Ubuntu stecken ohne etwas zurück zu bekommen. Dies ist auch der Grund, wieso er 2005 die Ubuntu Foundation 🇬🇧 gegründet hat, die sich darum kümmern soll, dass Ubuntu auch ohne Canonical entwickelt werden kann.

Daher gibt es bei Canonical bereits verschiedene Wege, Geld zu verdienen. Sei es über Support-Verträge mit Firmen, die Ubuntu einsetzen oder über vertragliche Absprachen mit Hardware-Herstellern wie Dell, Lenovo oder HP, die Ubuntu auf ihren Geräten anbieten möchten. Dieses Jahr sollen bereits „20% der verkauften Geräte mit Ubuntu ausgeliefert“ werden.

Auch mit dem Desktop möchte man Geld verdienen, was zu der kontroversen Einbindungen der Amazon-Suchergebnisse in die Ubuntu Dash vor einem Jahr führte. Die sogenannte Shopping Lens lässt sich zwar deinstallieren, die Kritik war und ist dennoch sehr groß.

Canonical bietet neben Ubuntu Server und OpenStack (auch wenn dies nicht von Canonical selbst entwickelt wurde) auch noch Landscape 🇬🇧 an, ein System-Management-Tool, mit dem Benutzer und Rechner auf Basis von Ubuntu-Desktop- und -Server-Systemen in Unternehmen verwaltetet werden können.

Vor allem aber bei Cloud-Diensten sei Ubuntu derzeit das Mittel der Wahl vieler Anbieter. Laut Aussage von Shuttleworth ist Ubuntu „das Nummer-1-Linux auf Windows Azure, Nummer-1-Betriebssystem bei Amazon und das Nummer-1-Betriebssystem bei den meisten anderen öffentlichen Cloud-Anbietern." Zu den Kunden zählen Namen wie AT&T, Deutsche Telekom, China Mobile HP oder Ericsson.

Mit der Unterstützung der Mobilfunkbranche hat man ein weiteres finanzielles Zugpferd eingespannt. Sobald Ubuntu Touch fertig ist, werden zahlreiche Anbieter Exklusivgeräte mit Ubuntu anbieten können. Auf dem deutschen Markt hat die Deutsche Telekom den Zuspruch bekommen.

Die Zukunft

Wie es mit Canonical weiter geht, ist dennoch offen. Alles hängt davon ab, ob Ubuntu Touch in 2014 ein Erfolg wird oder nicht. Sollte dies nicht profitabel sein, würde sich Canonical aus dem Mobilmarkt zurückziehen. Ebenso könnte man auch den Desktop-Markt aufgeben und sich voll auf die Einnahmen aus der Enterprise-Sparte konzentrieren.

Für Shuttleworth „beginnt ein hartes, aber auch interessantes Jahr“. Er sieht voller Zuversicht in die Zukunft und denkt, dass die Basis, die in den letzten Jahren geschaffen wurde, Ubuntu im Mobilbereich, aber auch auf dem Desktop hilft und Canonical so langfristig profitabel werden kann.

Veröffentlicht von Dee | 19. August 2013 06:30 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

BuffaloBill

Avatar von BuffaloBill
1 19. August 2013 11:45

Na, dass nenn ich mal eine Sich-selbsterfüllende Prognose. Solange es noch menschen gibt, die richtig arbeiten und nicht nur rumspielen wollen, wird es auch noch Desktops geben. Allein schon, weil auf einem Tablett kein Zehnfingersystem möglich ist. Ich gebe zwar zu, das zukünftig weniger Desktops als heute verkauft werden, aber das GAR KEIN desktops mehr verkauft werden - da seh ich für die nächsten 10 Jahre schwarz.

Kerlbürste_Suessholz

Avatar von Kerlbürste_Suessholz
2 19. August 2013 12:32

@1: Man kann doch an viele Tablets Tastaturen per USB etc. anschliessen 😉

Shuttleworth hat sicherlich recht mit seinen Vorstellungen von der Marktentwicklung. Aber vielleicht wäre es besser gewesen sich doch auf das Server- und Cloudgeschäft zu konzentrieren statt Unity, Mir, Touch, Shopping Lens etc. durch zu prügeln.

noisefloor

Ehemaliger

Avatar von noisefloor
3 19. August 2013 12:44

So ist es doch bei z.B. auch Red Hat auch - die machen die Kohle doch auch primär mit Servernsoftware und nicht mit dem Desktop. Der ist halt Mittel zum Zweck. 😉

peterries

4 19. August 2013 12:57

Ich denke der Weg stimmt. Wenn ich mir überlege, was als nächstes kommt, dann lande ich für mich irgendwie auch beim Laptop mit Dockingstation oder besser noch in Kombination mit einem abnehmbaren Monitor so a la Surface. Dann kann ich ohne Tastatur auf dem Sofa lümmelt und Surfen, unterwegs richtig arbeiten und per Docking Station ganz komfortabel UND habe immer meine Daten und Programme dabei.

Wenn man dann den Gedanken weiter spinnt, dann kommt man irgendwann beim Dockbaren Ubuntuphone an, großer Monitor/Tastatur/Maus zu Hause und das Phone unterwegs.

Der Herr Jobs war anfangs auch belächelt worden...

vinho

5 19. August 2013 13:52

Und Ubuntu Edge auch. 😊

ContractSlayer

6 19. August 2013 15:27

Was wäre wenn sich Ubuntu Touch nicht durchsetzten und Ubuntu dadurch den Desktop Bereich aufgeben würde? Wären die auf Ubuntu aufbauenden Distributionen (Kubuntu, LinuxMint etc.) davon auch betroffen oder sind diese nicht unbedingt auf Ubuntu angewiesen?

sma

7 19. August 2013 15:36

Die Überschrift "Der Ubuntu-Desktop wird sterben" ist meiner Meinung nach falsch. Shuttleworth meint, dass der klassische Desktop-PC aussterben wird. Denn nach seinem Konzept wird auch das Ubuntu Smartphone einen Desktop haben, nämlich dann wenn es an einem Monitor hängt. Vor einiger Zeit war mal die Rede, dass das Ubuntu Phone in eine Dockingstation gesteckt wird, an der auch Maus, Tastatur, Monitor und Netzwerk hängen. D.h. am Ubuntu Phone läuft die Touch-Oberfläche, in die Dockingstation gesteckt läuft am Monitor der Ubuntu-Desktop.

Der Desktop wird also nicht sterben sondern laut Shuttleworth nicht mehr vom PC-Rechner sondern vom mobilen Gerät produziert.

Kelhim

Avatar von Kelhim
8 19. August 2013 16:40

@Dee:

Die Überschrift ist definitiv irreführend!

Shuttleworth sprach allgemein vom Ende des Desktops (egal, welchen Betriebsystems) ohne eine begleitende Mobile-Strategie. Für Ubuntu zieht er daraus den Schluss, ein System aus einem Guss zu entwickeln, das auf Mobilgeräten mit einer Mobile-Oberfläche und auf High-End-Geräten an einen Monitor angeschlossen mit einer Desktop-Oberfläche funktioniert und den PC ersetzt.

Daraus die Überschrift "Der Ubuntu-Desktop wird sterben" zu basteln, finde ich sehr, sehr gewagt!

Lsf_Lf

9 19. August 2013 17:31

@8 … finde ich auch. Daraus zu machen das der Ubuntu Desktop stirbt ist zudem falsch. Davon hat M.S. nix gesagt. Im Gegenteil, der steckt weiterhin sein Geld in Ubuntu …

V_for_Vortex

Avatar von V_for_Vortex
10 19. August 2013 19:11

@4: Das ändert aber nichts daran, dass Smartphone und Tablet grundsätzlich anders bedient werden als Desktop-PCs und trotz vieler Überschneidungen immer noch andere Aufgaben erfüllen. Das andockbare Telefon oder Tablet nützt nichts, wenn GUI+Programme dann nicht auf die Desktop-Aufgaben zugeschnitten sind. Microsoft musste das gerade mit „Der-Oberfläche-die-einst-Metro-hieß“ erfahren und hat mit Windows 8.1 etwas zurückgerudert. Ich persönlich halte diese zwei Welten für unvereinbar, solange nicht wirklich revolutionäre Bedienungskonzepte wie globale, ausgereifte Sprachsteuerung existieren, lasse mich aber gerne ggf. von SABDFL+Co widerlegen und benutze bis dahin die Alternativen.

In einem anderen Bereich, dem der Videospiele, wurde vor Jahren auch der Untergang des PCs und der Sieg der Konsolen prophezeit – bislang folgenlos.

Also abwarten, Tee trinken und selbigen nicht zu heiß kochen. 😉

basti171

11 19. August 2013 19:37

@3dann würde mich ubuntu aber nicht interessiern. gearde die businesssachen auf dem phone laufen zu haben ist doch ein großer reiz

ingo2

Avatar von ingo2
12 19. August 2013 21:03

@11:

gearde die businesssachen auf dem phone laufen zu haben ist ...

ein Horror für die Firmen-IT unter dem Aspekt der Sicherheit.

basti171

13 19. August 2013 21:04

@12 >ein Horror für die Firmen-IT unter dem Aspekt der Sicherheit.

wieso? was soll daran anders sein, als an nem laptop?

Käptn_Kirk

14 19. August 2013 21:51

Wenn man als noob mit touch so viele Probleme umschiffen muss wie mit dem Desktop, dann gute Nacht. Sowas nimmt ein normaler, nicht enthusiasmierter Kunde, wennn man von Profit spricht meint man den wohl, nicht hin. Für vieles kann Herr Schuttleworth nix, aber ist nunmal so.

kaputtnik

15 19. August 2013 22:12

@13: Naja, ein Laptop mit funktionierender Paketverwaltung ist schon was anderes als ein phone mit Appstore. Ich wüsste auch nicht, warum ein Mitarbeiter sein Arbeitsgerät mit nach Hause nehmen sollte... um ihn dort an einen Fernseher anzuschließen?

Ne, es geht einzig und allein um die Zielgruppe. Ein Ubuntuphone hat die Zielgruppe „Masse“, also eine möglichst breite Ausrichtung an Möglichkeiten. Es ist leichter 1€ von 1000 Leuten zu bekommen, als 1000€ von einem.

Business ist eine ganz andere Zielgruppe und spielt IMHO bei Mark keine Rolle. Da haben ganz andere Firmen Ihre Nase schon zu dick drin und ein Verdrängungskampf wäre viel zu teuer.

Tids

Avatar von Tids
16 20. August 2013 01:29

Ganz ehrlich sehe ich die Zukunft in sowas: http://www.asus.com/Tablets_Mobile/PadFone/

Irgendwelche externen Docks, besonders an Fernsehren halte ich für Blödsinn. Der Großteil hat nen Fernsehr um fern zu sehen. Mit viel(!) Glück werden auch zusätzliche Funktionen eines SmartTV's genutzt aber irgendwas in der Richtung wird sich nur mal wieder unter Nerds verbreiten.

Zweite Möglichkeit wäre natürlich sich etwa für das Ubuntu Phone ein Externes Display zuzulegen aber mal ehrlich... wieso sollte man...

Und stellt euch mal vor ihr habt das Telefon bei nem Kumpel vergessen.. Dann kann man sich auch nicht schnell an Computer setzen und dem mal schreiben 😀

basti171

17 20. August 2013 07:11

@15 warum ist das was anderes? sehe ich in keinster weise so. auch heute nimmt man laptops mit nach hause.

byod sagt dir was? business und privatkundengeschäft ist auch nicht getrennt. die anforderungen verschimmen da immer mehr. siehe iphone.

@16 was soll am padphone so toll sein? das tabletdock ist so teuer wie ein echtes tablet.

warum sollte ein dock/hdmi-kabel nicht genutzt werden? die teile sind vor allem eins. günstig. ich finde auch smarttvs extrem schlecht. ich will nicht alles im fernseher untergebracht haben. das ist meistens vom funktionsumfang stark begrenzt und lässt sich nicht updaten.

was ist daran für nerds, wenn man einfach das smartphone am fernseher anschließen kann? das gab es bei nokia/sony schon länger. ohne passende oberfläche und auflösung ist das natürlich witzlos, ändert aber nichts daran, dass das viele genutzt haben.

gründe für das ubuntu-modell: - man brauch keinen extra smart-tv - funktioniert auch mit beamer - immer updatebares gerät. (ich erinnere da mal an autonavis) - videos unterwegs gucken, pausieren und am fernseher/desktop weitergucken. - shuttleworth hat mal juju-demos gezeigt. wäre noch beeindruckender wenn man das auf dem gerät laufen hätte. dazu saas + virtualisierungslösungen - gearde für externe mitarbeiter ist das interessant, die von zuhause arbeiten. ich hab das öfters erlebt, dass diese dann den laptop zuhause gelassen hatten beim monatlichen meeting vor ort und später brauchten. beim handy passiert einem das nicht. - ich kann mit ubuntuTV dann auch deutlich mehr machen als mit so nem doofen smarttv, erst recht weil ich weitaus mehr rechenpower hab.

@16 klar telefon beim kumpel vergessen. daran wird ubuntu phone scheitern.

MA_RI

Avatar von MA_RI
18 20. August 2013 07:28

Ich denke Shuttleworth irrt und zwar gewaltig.

Durch Snowden wurde sichtbar wo der aktuell Stand der Überwachung liegt und es wird immer schlimmer. Nehmen wir nur als Beispiel die Bestandsdatenauskunft.

Wer will denn in mittlerer Zukunft noch mit seinem Smartphone durch die Gegend rennen, inklusive aller Kontakte, eventuell Dokumenten etc.

Wer nicht völlig hinterm Horizont lebt,lässt Clouddienste außen vor, macht einen Bogen um Google-Mail, Facebook und Co, klebt seine Kamera zu, etc. Das Smartphone als Wanze. Apple hat jetzt ein Patent, wo die Kamera nach belieben an und ausgeschaltet werden kann. Wer läuft in Zukunft noch freiwillig mit einem Smartphone herum.

Das "normale" Handy wird eine Renaissance erleben.

Die Gleichgültigen werden wahrscheinlich so weiter machen, denen ist eh alles egal, haben ja auch nie etwas zu verbergen auch wenn unsere Demokratie gerade den Bach runter geht. Die anderen werden sich sicheren Systemen zuwenden und da sehe ich nur klassisch Linux und auch den Linux Desktop.

basti171

19 20. August 2013 07:46

@18 normale handys kann man genauso überwachen ...

gearde das ubuntuPhone ist doch ideal gegen überwachung. ich hab das gerät immer bei mir. so kann niemand da wanzen anbringen.

Dee

Avatar von Dee
20 20. August 2013 08:45

@7 und @8 und @9: Im Ikhaya-Artikel selbst steht, dass der Desktop für sich allein sterben wird. Die Überschrift "Der Ubuntu-Desktop für sich allein wird sterben" war aber etwas lang.

Ob Shuttleworth alle Desktops gemeint hat oder nur Ubuntu, kommt bei Ars Technica nicht klar heraus. Der Erster Satz dort lautet: „Ubuntu's desktop "on its own will die" ...“ Daran habe ich mich orientiert bzw. es eins zu eins übersetzt.

Wichtig: Ich habe nirgends das Original-Interview mit Shuttleworth gelesen. Ich kann nur den Ars-Technica-Artikel zitieren, die das Interview auszugsweise mit einzelnen Zitaten präsentieren und drumherum viel Eigenständiges schreiben.

MA_RI

Avatar von MA_RI
21 20. August 2013 11:05

@19 Bei der Bestandsdatenauskunft,darf dein Handy eingesehen werden.

Renate55

Avatar von Renate55
22 20. August 2013 11:08

so ganz will mir nicht in den Kopf aus welchem Grund der klassische Desktop aussterben soll. Was hat man beim stationären Einsatz von einem Desktop-System mit Smartphone gepaart. Ein Smartphone, das bei stationärem Einsatz keinen Nutzen bringt. Die Datensicherheit läßt beim Smartphone auch zu wünschen übrig. Der Desktop Tower kann durch ein kleineres Gerät, eben einen Mini-Tower ersetzt werden. Für solche Kleincomputer gibt es auch eine Zielgruppe. Der Raspberry Pi ist heute noch für Bastler, aber als Fertiggerät mit den notwendigen Anschlüssen... findet sich da eine Zielgruppe. Nicht jeder will auch seine privaten Daten überallhin mit sich rumschleppen. Die Wahrscheinlichkeit von Diebstahl, Verlust, Sturzschäden ist beim Smartphone größer als bei einem stationären Gerät.

Ich denke schon, daß es eine Zielgruppe für diese Kombigeräte - Desktop-PC mit Dockingstation oder irgendwelchen anderen Anschlußmöglichkeiten für Monitor und Tastatur und auf der anderen Seite Smartphone gibt. Das Projekt von Mark Shuttleworth kann sich rechnen. Das heißt aber noch lange nicht, daß die Kunden der Zukunft ausschließlich diese Geräte nachfragen. Selbst wenn diese KOmbi-Geräte einen Hype auslösen.

skull-y

23 20. August 2013 12:04

@18: Es braucht keine Wanzen um Telefonate oder SMS mitzuhören/-lesen. Das GSM-Netz ist alles andere als abhörsicher.

Yanneck

Avatar von Yanneck
24 20. August 2013 13:51

Schön langsam wird er zum zweiten Uri Geller. Bald zaubert er die Welt 2.0 ausm Hut, passt nur auf.

Kelhim

Avatar von Kelhim
25 20. August 2013 14:08

@20: Kurz und falsch ist nicht besser als lang und richtig.

@18: Shuttleworth spricht nicht vom Wünschbaren, sondern vom Wahrscheinlichen, und wer sich die Entwicklung der letzten fünf Jahre ansieht, erblickt daran nicht den Aufstieg des "normalen Handys" und des "klassischen Linux-Desktops". Aber schön, dass du noch voll auf die Vernunft setzt, die natürlich nur mit deiner eigenen Meinung deckungsgleich ist, alle anderen leben nämlich "hinter dem Horizont".

MA_RI

Avatar von MA_RI
26 20. August 2013 15:08

@20 Wenn du mit "alle anderen" dich selbst meinst, kann das vielleicht stimmen. Aber keine Angst, unsere Medizin ist auf einem guten Stand und kann dir auch bei dem Problem helfen..

MA_RI

Avatar von MA_RI
27 20. August 2013 15:09

@25 war gemeint..

Newubunti

28 20. August 2013 15:40

Ah, der Desktop stirbt mal wieder. Zum wievielten mal eigentlich?

IMO ist das einzige Konzept, dass gestorben ist, ist das "alles-in-einem-Gerät"-Konzept, dass klassische Desktop-Rechner auch mal irgendwann verfolgt haben.

Die Geräte-Parks werden halt immer vielfältiger und damit kann man halt je nach Gusto einsetzen, was man möchte.

Die Verknüpfung von "Desktop-Gerät" und "Mobil-Gerät" sehe ich als willkommene Möglichkeit, aber nicht als zukünftigen Königsweg. Dafür hat es zu viele Nachteile, die z.B. von @22 schon angesprochen wurden.

Im übrigen denke ich eher, dass wenn die Smartphone-Desktop-Komib etwas verdrängen sollte, dann eher klassische Laptops.

Dort wo man ernsthaft längere Zeit am Bildschirm arbeiten muss, stirbt der Desktop solange nicht aus, solange Desktop-Smartphone-Kombis nicht genauso günstig und ergonomisch sind.

Außerdem funktioniert das auch nur gut, wenn ein einheitlicher Docking-Standard käme. Naja, ein einheitlicher Standard wäre dann ja mal etwas neues.

Gruß, Martin

B601

29 20. August 2013 16:03

@28:

So war's nicht gemeint, dass der Desktop als Gerät verschwindet. Richtig, es geht um die Kombination. Und Laptop und Desktop ist heute schon längst dasselbe; die Leute, die beides haben, sind am Aussterben. Wer heute einen neuen Rechner kauft, nimmt meist einen Laptop. Die Riesenkiste ist nicht mehr gefragt, außer - gleich richtig - als Serverplattform, nur das stellt sich keiner in die Wohnung. Oder als Spieleplattform, aber dafür ist Ubuntu wahrscheinlich eh nicht das richtige Betriebssystem.

Es ist einfach eine Tatsache, dass die meisten Menschen heute schon Smartphone und Laptop oder PC (unter dem Desktop ☺ haben. Und viele haben zusätzlich noch ein Tablet. Für viele, aber nicht alle, kann ein Gerät, das mittels Dockingstation alle drei abdecken kann, die Lösung sein. Aber das ist nur ein Aspekt, den Mark meint. Er meint, dass prinzipiell (so die "Eingabegeräte" vorhanden sind) alle drei Geräte dieselbe Oberfläche und Bedienung aufweisen, und dass man - synchronisiert über die Cloud - auch wirklich dieselben Anwendungen und dieselben, eigenen, Dokumente überall vorfindet, und das sogar - Multiusersystem - unter jedem User individuell.

Sodass man - abgesehen von Größe und Auflösung des Bildschirmes, Touch oder Tastatur / Maus - gar nicht merkt, auf welchem Gerät man eigentlich gerade arbeitet.

Seien wir ehrlich: Derzeit herrscht Chaos vor. Auf dem einen Gerät Windows, auf dem andern Ubuntu, auf dem dritten Android 2.3, auf dem vierten Android 4.1. Und überall andere Probleme, andere Anwendungen, andere Bedienung. Das kann sicher nicht die Zukunft sein. Mircosoft wollte es schon vorleben, ist aber gescheitert. Auch deshalb, weil sie eigentlich 3 verschiedene Betriebssysteme unter demselben Namen verkaufen wollten. Genau diesen Fehler will Mark nicht machen.

basti171

30 20. August 2013 17:47

@21, @23 wenn mein gerät verschlüsselt ist können die gar nichts.kommunikation und funkzellenortung okay. aber an die privaten daten kommen die nicht.

ingo2

Avatar von ingo2
31 20. August 2013 18:29

@30:

wenn mein gerät verschlüsselt ist ....

und dein Gerät an ist, können "die" oder ein Trojaner auf alles zugreifen. Und wie schaut's aus mit security-updates?

basti171

32 20. August 2013 19:28

@31

und dein Gerät an ist, können "die" oder ein Trojaner auf alles zugreifen

dann erklär mir mal wie das gehen soll

Und wie schaut's aus mit security-updates?

ssl über server außerhalb der usa?

ingo2

Avatar von ingo2
33 20. August 2013 20:00

@32:

Und wie schaut's aus mit security-updates?

ssl über server außerhalb der usa?

Ich rede nicht vom System, sondern wie kaputtnik schon sagte, um die vielen netten Dinge aus dem Gemischtwarenhandel - gemannt App-Store.

basti171

34 20. August 2013 20:38

@33

ein appstore ist nichts anderes als ein paketmanager und nicht zwingend ein sicherheitsrisiko.

pitt-admin

35 20. August 2013 20:47

@34 schrieb:

ein appstore ist nichts anderes als ein paketmanager und nicht zwingend ein sicherheitsrisiko.

nein eher wie ppa also keine wirkliche Kontrolle und damit kann man Schadsoftware einschleussen.

Gruß

pitt-admin

36 20. August 2013 20:48

Der Desktop wird nicht sterben, aber so erreicht man das man im Gespräch bleibt und Ubuntu Edge / Touch kommt wieder ins Gedächniss.

Käptn_Kirk

37 20. August 2013 20:51

Edge ist ja praktisch gestorben. Andere Hersteller die ein "ubuntu phone" bauen wirds nicht geben. Übrig bleiben wird wie schon am PC, ein Betriebssystem für vorhandene Hardware mit dem damit verbundnen Gefrickel. Und neuen Problemen. Fürchte ich jedenfalls.

raynar

38 20. August 2013 22:37

Ubuntu Edge wird sterben. Ubuntu Phone wird sterben. Wenn Ubuntu Desktop stirbt kann sich Herr Shuttleworth anfangen sich selbst auszuradieren. Shuttelworth macht die gleichen Fehler wie M$. Die rudern gerade kräftig zurück. Eigentlich habe ich ihn intelligenter eingeschätzt...

Bordi

Avatar von Bordi
39 21. August 2013 07:04

Shuttleworth handelt wie ein looser. Normalerweise redet man von einer toten Neugründung, wen diese nach spätestens 3-5 Jahren, immernoch keine schwarzen Zahlen Schreibt. Ausserdem ist es zu vermeiden Kunden zu verärgern. Immer wieder wird gesagt das es 100 Glückliche Kunden braucht, um die Schäden 1 unglücklichen Kunden ausmerzen zu können. Drittens sollte man eine gewisse Stabilität wahren, und ein klares motto durchsetzen. Die Betreiber dieses Forum scheinen dies zu wissen, während Mark Shuttleworth diese Kenntnisse noch zu fehlen scheint. Sein Projekt Ubuntu ist ein Zappelfilip, von dem man nie weiss was als nächstes passiert. Als Privater lässt sich dies noch bewältigen, in einer Firma ist ein OS welches sich immer wieder neu präsentiert, ein absolutes no-go, und ein Kriterium für dessen Abschaffung. Die Ubuntu-Knebelverträge von Shuttleworth, sorgen ebenfalls nicht für vertrauen. Solle Shuttleworth jemals mit Ubuntu Geld verdienen, dann bitte weckt mich.

Kelhim

Avatar von Kelhim
40 21. August 2013 14:45

@26: Okay, sprich dich aus.

Kubunterro

41 21. August 2013 15:06

Wenn es so weiter geht, wird Ubuntu ein Community-Projekt 😉

Developer92

Avatar von Developer92
42 21. August 2013 16:19

@34: So wie er aber unter Android verwendet werden kann stellt er ein Sicherheitsrisiko dar. Nennt sich wohl (ironischerweise) Trusted Computing. Sprich: Man muss dem Hersteller vertrauen und genau da liegt gleichzeitig das Problem.

Thomas131

43 21. August 2013 17:11

Ich denke schon, dass in Zukunft Tab, Handy, Lap und PC oft in einem sein werden. Allerdings auch, dass es die Geräte alleine geben wird.

Ich fürchte, dass Canonical und damit auch Linux Mint (dass würde es ohne Ubuntu nie funktenieren, die haben zu wenige Entwickler) sterben werden.

Dee

Avatar von Dee
44 21. August 2013 17:27

@43: Du weißt, dass es auch eine Linux Mint Debian Edition (LMDE) gibt? Mint kann gut ohne Ubuntu leben, wenn es will. ☺

basti171

45 21. August 2013 17:35

@42

ich hab meine diplomarbeit darüber geschrieben. der app store unter android ist weit sicherer als ein distributionspaketmanager. man kann natürlich auch verlangen, dass alle pakete wie bei einer distribution von den distributoren gepflegt wird. dann bleibt man aber bei 1/1000 der androidanwendungen. wenn man zur bedingung macht, dass bei google play nur anwendungen von google vertrieben werden ist der auch so sicher wie bei einer paketverwaltung (wobei android ja eben auch eine paketverwaltung hat)

genauso kann ich auch pakete in ubuntu aus fremdquellen installieren.

basti171

46 21. August 2013 17:37

@39

wen diese nach spätestens 3-5 Jahren, immernoch keine schwarzen Zahlen Schreibt

du weißt schon, dass google, facebook und co erst sehr spät schwarze zahlen geschrieben haben? twitter z.B. dürfte auch keine schwarzen zahlen schreiben. auch alles looser?

ubuntus ziel war es nie möglichst profitabel zu sein. aber bezeichne du nur irgendwen als looser für etwas nicht erreichtes, was nie primärzahl war. spricht nicht für dich

ingo2

Avatar von ingo2
47 21. August 2013 18:16

@46:

ubuntus ziel war es nie möglichst profitabel zu sein.

MS hat versucht, mit Geld Debian dazu zu bringen, seinen Vorstellungen zu folgen. Einige Ubuntu-Pakete werden auch bei Debian gehostet, aber Gott sei Dank hat sich die Debian-Community nicht von ihren Grundsätzen abbringen lassen - es gilt immer noch: released wird "quando paratus est". Und die Community verfolgt ihren Weg und ist nicht käuflich und liefert ein TOP-System!

So hat Canonical es dann mit Eigenkreationen im Desktop-Bereich versucht und sich damit auch noch bei der Community unbeliebt gemacht. Jetzt ist natürlich dann Hektik ausgebrochen und das Ganze wirkt ziemlich planlos.

basti171

48 21. August 2013 18:53

@47

debian ist alles andere als ein topsystem. da passiert nahezu nichts automatisch und mit grafischem installer.

unity ist auch alles andere als unbeliebt. sicher bei ein paar gpl-fanatikern verhasst, aber der durchschnittsnutzer kommt mit unity sehr gut zurecht. es ist auch alles andere als planlos. die desktopzahlen gehen weltweit zurück. mobile geräten nehmen hingegen immer mehr zu und stehen leistungstechnisch dem desktop vor ein paar jahren in nichts nahe. ich sehe absolut nichts falsches daran, neben x86 auch verstärkt auf arm zu setzen und mobile hardware zu nutzen.

ansonsten gibt es keine distributionen, die am endnutzer interesse haben. mit will nur anders als ubuntu sein, fedora und suse sind testversionen für businesskunden, mandrivia pleite und debian/gentoo ziehen ihr anti-benutzerfreundlich schiene durch.

ingo2

Avatar von ingo2
49 21. August 2013 19:53

@48:

ich sehe absolut nichts falsches daran, neben x86 auch verstärkt auf arm zu setzen und mobile hardware zu nutzen.

Und wo kommen die ARM-Systeme her? - ist doch keine Canonical-Erfindung. Mein NAS (Qnap TS-109) läuft seit Februar 2009 unter zuerst Debian-Lenny-armel, inwischen upgedatet auf Squeeze und jetzt Wheezy. Alles völlig problemlos ohne Neuinstallation mit nur wenigen echten security-updates zwischendurch.

TOP 👍

basti171

50 21. August 2013 21:03

@49

deine antwort hat absolut nichts mit meinem post zu tun.

Developer92

Avatar von Developer92
51 21. August 2013 21:40

@45:

der app store unter android ist weit sicherer als ein distributionspaketmanager. man kann natürlich auch verlangen, dass alle pakete wie bei einer distribution von den distributoren gepflegt wird. dann bleibt man aber bei 1/1000 der androidanwendungen. wenn man zur bedingung macht, dass bei google play nur anwendungen von google vertrieben werden ist der auch so sicher wie bei einer paketverwaltung (wobei android ja eben auch eine paketverwaltung hat)

Hm, da müssten wir mal die Begrifflichkeiten klären, sonst kann man schlecht diskutieren. Für mich gehört die Möglichkeit, dass Google auf meinen Android-Geräten via Fernlöschung Apps deinstallieren und vermutlich auch installieren kann zu den Aufgaben des App Stores. So gesehen wäre das natürlich keineswegs sicherer, sofern man davon ausgeht, dass Google nicht vertrauenswürdig ist.

Bei einem Paketmanager einer Linuxdistribution hingegen kann ich so ziemlich alles einstellen was ich will, dazu gehört auch die Möglichkeit zum Beispiel nur signierte Pakete anzunehmen. Es gibt zudem keine Möglichkeit für den Distributor Pakete von meinem System zu löschen oder zu installieren (Nunja, indirekt würde es schon gehen, allerdings würde ich das dann sehen). Für mich wesentlich transparenter und dadurch auch mehr Sicherheit (wobei mir das im Schadensfall nichts bringt, zumindest nicht bei GPL-lizensierten Paketen)

@48:

debian ist alles andere als ein topsystem. da passiert nahezu nichts automatisch und mit grafischem installer.

Das ist eine stark subjektive Meinung, ist dir das klar? Wenn du Topsystem mit automatischer Konfiguration und grafischem Installer definierst ist das deine Sache, das ändert aber nichts daran, dass Debian trotzdem ein sehr gutes System sein kann, zum Beispiel für Server. Da gibts keine grafische Oberfläche, da will ich keine automatisch installierten Dinge oder Konfigurationen. Das mach ich lieber von Hand (kannst dir ja mal Arch angucken, da gibts nichtmal einen Installer, trotzdem hab ich das Teil letztens auf nichtmal 20 Minuten installiert).

ansonsten gibt es keine distributionen, die am endnutzer interesse haben. mit will nur anders als ubuntu sein, fedora und suse sind testversionen für businesskunden, mandrivia pleite und debian/gentoo ziehen ihr anti-benutzerfreundlich schiene durch.

Fedora → Einfach, benutzerfreundlich
Debian → Stabil (rock solid um genau zu sein)
Gentoo → Maximale anpassbarkeit, nahezu überall lauffähig

Das sind ganz andere Zielgruppen, natürlich orientieren sich diese Distributionen am Endnutzer. Wenn ich eine Distribution suche die auf meinem Tablet läuft nehm ich Gentoo, das ist vollkommen Endnutzerorientiert. Für jeden Zweck das passende Werkzeug.

mfg

Yanneck

Avatar von Yanneck
52 22. August 2013 00:21

Man kann Debian mit ein, zwei Handgriffen beibringen, dass es automatische Updates macht (was auch immer daran toll sein soll). Und es gibt auch einen grafischen Installer auf der Desktop-Live-Cd. Das sind also nicht wirklich Kritikpunkte.

basti171

53 22. August 2013 06:44

@51

Hm, da müssten wir mal die Begrifflichkeiten klären, sonst kann man schlecht diskutieren. Für mich gehört die Möglichkeit, dass Google auf meinen Android-Geräten via Fernlöschung Apps deinstallieren und vermutlich auch installieren kann zu den Aufgaben des App Stores. So gesehen wäre das natürlich keineswegs sicherer, sofern man davon ausgeht, dass Google nicht vertrauenswürdig ist.

natürlich ist die remote deinstallation ein riesiger sicherheitsgewinn. bei distributionen bleibt die schadsoftware schlicht auf dem rechner. es gibt auch kaum sicherheitskontrollen oder zugriffseinschränkungen oder irgendwelche sicherheitsfeatures. canonical hat mal gesagt " you already must trust us, we are root" denn jeder kleiner texteditor kann unter linux dein komplettes system ausspionieren, unter android z.B. nicht.

Bei einem Paketmanager einer Linuxdistribution hingegen kann ich so ziemlich alles einstellen was ich will, dazu gehört auch die Möglichkeit zum Beispiel nur signierte Pakete anzunehmen. Es gibt zudem keine Möglichkeit für den Distributor Pakete von meinem System zu löschen oder zu installieren (Nunja, indirekt würde es schon gehen, allerdings würde ich das dann sehen). Für mich wesentlich transparenter und dadurch auch mehr Sicherheit (wobei mir das im Schadensfall nichts bringt, zumindest nicht bei GPL-lizensierten Paketen)

signierte pakete bringen keinen sicherheitsgewinn. du kannst auch einfach bei android gar nichts installieren. dann hast du die gleichen sicherheitsfeatures einer linuxdistribution, nämlich massive Einschränkungen in der bedienbarkeit, durch kaum anwendungen. unter linux ist jede anwendung root. es gibt keine permissions. keine automatische schadensprüfung wie bei google. auch kann man jegliche quellen einfach so hinhzufügen. das geringe softwareangebot verführt auch dazu drittquellen zu aktivieren. (stichwort dancing pigs)

basti171

54 22. August 2013 06:47

@51

Das ist eine stark subjektive Meinung, ist dir das klar? Wenn du Topsystem mit automatischer Konfiguration und grafischem Installer definierst ist das deine Sache, das ändert aber nichts daran, dass Debian trotzdem ein sehr gutes System sein kann, zum Beispiel für Server. Da gibts keine grafische Oberfläche, da will ich keine 1automatisch installierten Dinge oder Konfigurationen. Das mach ich lieber von Hand (kannst dir ja mal Arch angucken, da gibts nichtmal einen Installer, trotzdem hab ich das Teil letztens auf nichtmal 20 Minuten installiert).

ich dachte wir reden hier von desktopsystemen und vom endnutzer. da ist debian völlig unbenutzbar und eine absolute katastrophe.

Developer92

Avatar von Developer92
55 22. August 2013 17:07

@53:

natürlich ist die remote deinstallation ein riesiger sicherheitsgewinn. bei distributionen bleibt die schadsoftware schlicht auf dem rechner.

Wenn man Google vertraut. Ich möchte nicht, dass jemand ohne mein Wissen auf meinem System rumpfuschen kann. Ich kenn auch bei Ubuntu keine via Software Center installierbare Schadsoftware.

es gibt auch kaum sicherheitskontrollen oder zugriffseinschränkungen oder irgendwelche sicherheitsfeatures. canonical hat mal gesagt " you already must trust us, we are root" denn jeder kleiner texteditor kann unter linux dein komplettes system ausspionieren, unter android z.B. nicht.

Wenn der Texteditor eine entsprechende Berechtigung hat schon. Da die meisten Apps zu viele Berechtigungen einfordern und es auf einen normalen Android (bis einschließlich Version 4.2) nicht möglich ist, Berechtigungen nachträglich zu entziehen, kann der Texteditor trotzdem alles machen.

Zudem muss ich bei einem Android-Smartphone viel mehr Institutionen vertrauen: Google (bzw. der Open Handset Alliance), dem Smartphonehersteller sowie dem Funknetzbetreiber bei dem ich mein Smartphone für gewöhnlich mit Vertrag bekomme.

Und, sowohl bei Android als auch Ubuntu, den einzelnen Entwicklern die Software anbieten.

Unter linux ist jede anwendung root. es gibt keine permissions. keine automatische schadensprüfung wie bei google. auch kann man jegliche quellen einfach so hinhzufügen. das geringe softwareangebot verführt auch dazu drittquellen zu aktivieren. (stichwort dancing pigs)

Du kannst schlecht Canonical dafür verantwortlich machen, dass die keine Drittanbieter PPAs (oder wie auch immer man das nennen mag) kontrollieren geschweige denn kontrollieren können. Zudem ist nicht jede Anwendung unter Linux root, wie kommst du auf das? Die Anwendungen laufen mit Benutzerrechten, mehr nicht. Quellen kann ich hinzufügen, da bin ich als Benutzer aber selbst schuld. Ich kann doch unter Android auch andere Markets verwenden, da bin ich dann auch selbst schuld.

Die Aussage bezüglich des geringen Softwareangebots finde ich ehrlichgesagt lachhaft. Der durchschnittliche Archlinux User installiert zum Beispiel knapp 1000 Pakete, umgerechnet dürfte das etwa 200 Programme sein wenn ich das mit meinem System vergleiche. Da könnten auch 15 Millionen Programme in den Repositories rumliegen, trotzdem würde man nicht mehr installieren.

Unter iOS/Android sollten die Entwickler mal mehr auf Qualität als auf Quantität setzen. Was bringen denn x-Millionen Apps, wenn ich nur einen Bruchteil davon ernsthaft brauchen kann?

ich dachte wir reden hier von desktopsystemen und vom endnutzer. da ist debian völlig unbenutzbar und eine absolute katastrophe.

Nachdem du im selben Beitrag zwei Absätze weiter auch von Gentoo geschrieben hast bin ich davon ausgegangen, dass du das nicht nur auf Desktopsysteme beziehst (zudem hat Debian einen grafischen Installer). Trotzdem ist es weder unbenutzbar noch eine Katastrophe, hab erst vor kurzem Kali installiert (basiert auf Debian), war sehr einfach gehalten (Kali verwendet den Standard Debian Installer sowie den bei Debian mitgelieferten Gnome3 Desktop [nicht die Shell]).

basti171

56 22. August 2013 18:22

@55 ubuntu hat im softwarecenter auch nahezu keine installierbare software

du kannst den texteditor aber einfach nicht installieren wenn du siehst, was der für berechtigungen anfordert. kannst du beim softwarecentre nicht sehen.

Zudem ist nicht jede Anwendung unter Linux root, wie kommst du auf das?

jede anwendung muss als root installiert werden. (über apt)

Da könnten auch 15 Millionen Programme in den Repositories rumliegen, trotzdem würde man nicht mehr installieren.

so viele gibt es eben nicht. das war mein argument.

Trotzdem ist es weder unbenutzbar noch eine Katastrophe, hab erst vor kurzem Kali installiert (basiert auf Debian)

debian ist eine absolute zumutung und kann gerne von leuten installiert werden, die die installation als spiel/aufgabe sehen. leute ohne informatikstudium/ausbildung werden daran aber verzweifeln

ingo2

Avatar von ingo2
57 22. August 2013 19:55

@54:

ich dachte wir reden hier von desktopsystemen und vom endnutzer. da ist debian völlig unbenutzbar und eine absolute katastrophe.

Bei uns im Haus arbeiten wir ausschließlich mit besagter "Katastrophe" und sind voll zufrieden:

  • Wheezy mit XFCE auf dem neuen Ivy-Bridge PC

  • Wheezy mit LXDE auf meinem Netbook

  • Wheezy mit LXDE auf dem ThinkPad T41 meiner Frau (Ubuntu liefert da nix, da nur PAE-Kernel)

Und zu deiner Information:
als ich noch 100% Ubuntu nutzte (bis Lucid), habe ich ausschließlich von der "alternate CD" installiert - das ist der original Debian-Installer (den aber Canonbical inzwischen vergugt hat).

Du_so_nee_sudo

58 23. August 2013 00:08

@19: Nicht gewagt sondern schlicht herzzerreisend falsch.

@ Redaktion:

Da in der Überschrift Anführungszeichen wie in wörtlicher Rede gesetzt sind, ist das ja kein Rechtschreibfehler. Aus redaktioneller Sicht leben totgesagte ja bekanntlich länger. Also auch der Ubutu-Desktop.

Mark Shuttleworth, SABDFL, hat das so nie behauptet/gesagt !!!

– Was ist los hier? Wollt Ihr die restl. Spendengelder vom letzten Jahr auflösen und das Forum dicht machen?

"I think the desktop on its own will die," Shuttleworth said ~~~ Das hat er gesagt und das ergibt einen gänzlich anderen Zusammenhang.

Ich kann mir schon gut vorstellen, dass Umsatzeinbrüche im Cloud-Geschäft mit Servern in den USA rückläufig sind. Man spricht inoffiziell von 185 $ Mrd. Verlust für die Branche. Ob sich das bei Canonical bemerkbar macht, bleibt die Frage – So sehr bemerkbar macht, dass das Desktop-Projekt eingestellt wird? Dann wäre wohl komplett Schluss, siehe @3: Also auch mit Juju & Charmes. Mal abgesehen davon, dass Einiges zurückabgewickelt werden müsste: die franz. Gendarmerie hatte auf Ubuntu umgestellt, ach ja, ein deutsches Versicherungsunternehmen wohl auch im grösseren Rahmen. Naja, vll entwickeln die ja jetzt ein Desaster-Konzept, falls hier jemand von denen mitliest und nur Zeit für die Headline hatte.

Und wenn wir schonmal beim korrekten Zitieren sind, so wäre es auch schön an Ende zu lesen:

arstechnica.com: bla
pro-linux.de: bla
golem.de: bla
Ich bin ehrlich gesagt, entsetzt hier sowas zu lesen, das hat BILD-Zeitungsformat, überschriftmässig. schadeschadeschade.

Soviel wird von der Spenden-Aktion vom letzten jahr auch nicht mehr übrig sein. Sollte nur mal als Beispiel für Zitatenschatz dienen. 😉

Du_so_nee_sudo

59 23. August 2013 09:12

Oh, mir ist ein Zitierfehler unterlaufen: @8 : Nicht gewagt sondern schlicht herzzerreissend falsch.

toddy

Ikhayateam

Avatar von toddy
60 23. August 2013 09:36

@58:

– Was ist los hier? Wollt Ihr die restl. Spendengelder vom letzten Jahr auflösen und das Forum dicht machen?

Was soll denn die Polemik? Natürlich nicht.

Naja, vll entwickeln die ja jetzt ein Desaster-Konzept, falls hier jemand von denen mitliest und nur Zeit für die Headline hatte.

Unsere Artikel bestehen nicht nur aus einer Überschrift, sondern müssen schon ganz gelesen werden. Eine Überschrift kann nicht sämtlichen Inhalt eines Artikels widerspiegeln. Wie es zu der Überschrift kam, wurde bereits dargelegt.

Und wenn wir schonmal beim korrekten Zitieren sind, so wäre es auch schön an Ende zu lesen:

Kann man machen. Man kann das aber auch anders, so wie wir es in den Artikel gemacht haben, machen.

Soviel wird von der Spenden-Aktion vom letzten jahr auch nicht mehr übrig sein.

Wie viel von der Spendenaktion noch übrig ist, haben wir veröffentlicht. Ich weiß nur nicht, warum wir das an dieser Stelle diskutieren.

Developer92

Avatar von Developer92
61 23. August 2013 20:35

@56:

ubuntu hat im softwarecenter auch nahezu keine installierbare software

Ja, bis auf die paar tausend Pakete die mir und auch manch anderen vollkommen ausreichen...

Welche Software fehlt dir denn konkret unter Ubuntu?

du kannst den texteditor aber einfach nicht installieren wenn du siehst, was der für berechtigungen anfordert. kannst du beim softwarecentre nicht sehen.

Weil es so etwas wie Berechtigungen hier auch gar nicht gibt.

jede anwendung muss als root installiert werden. (über apt)

Falsch. Sieh dir mal an, wie *.deb-Pakete aufgebaut sind.

debian ist eine absolute zumutung und kann gerne von leuten installiert werden, die die installation als spiel/aufgabe sehen. leute ohne informatikstudium/ausbildung werden daran aber verzweifeln

Ich habe weder Informatikstudium noch eine Ausbildung in die Richtung.

Du_so_nee_sudo

62 24. August 2013 02:48

@60:

Wie viel von der Spendenaktion noch übrig ist, haben wir veröffentlicht. Ich weiß nur nicht, warum wir das an dieser Stelle diskutieren.

Ich hab damals nix gespendet, um hier so eine aus dem Bezug gerissene Überschrift lesen zu müssen. In spanischen gibt es eine treffende Redewendung; "Einem toten Hund wirft man keinen Knochen hinterher."

Und genau dieses Gefühl vermittelt die Überschrift. Dabei könnte genau 2014 _DAS_ Jahr des Linux-Desktops werden – wenn M$ XP sagt: "Habe fertig." Ist aber vermutlich der falsche Ort hier, um darüber nachzudenken. So long.

Developer92

Avatar von Developer92
63 24. August 2013 12:24

Dabei könnte genau 2014 _DAS_ Jahr des Linux-Desktops werden

Ist nicht jedes Jahr das Jahr des Linuxdesktops? Ich frag mich, wann das endlich mal eintritt...

Ubuntu_Neuling_1981

Avatar von Ubuntu_Neuling_1981
64 24. August 2013 20:35

@44: Und das ist auch gut so !

@57: Wow ein richtiges Linux 🦆 Nest ^^

Bei den netten Leuten von Golem sieht es so aus: http://www.golem.de/news/mark-shuttleworth-der-computer-desktop-hat-keine-zukunft-1308-100976.html

Fazit: Noch immer ist Canonical nicht profitabel und kann nicht auf eigenen Beinen stehen.

Mark Shuttleworth : Meine Cristtallkugel hat den tot deines Edge vorhergesagt und so ist es ja auch gekommen !