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Rückschlag für XMir: Intel gibt keine offizielle Unterstützung

ubuntu_logo.png

Canonicals eigener Display-Server Mir hat bereits in der Vergangenheit zu kontroversen Diskussionen geführt. Die in Ubuntu 13.10 eingesetzte Abstraktionsschicht XMir hat nun einen Rückschlag erlitten, da Intel offiziell keine Unterstützung für XMir in seinen Treibern anbieten will.

Historie

Im März 2013 kündigte Canonical an, einen eigenen Display-Server namens Mir veröffentlichen zu wollen. Dies sorgte für Diskussionen, da das Display-Server-Protokoll Wayland bereits zuvor als offizieller X-Window-System-Nachfolger angesehen wurde.

Anfangs hieß es noch, dass Mir nicht als Standard in Ubuntu 13.10 „Saucy Salamander“ ausgeliefert werden soll. Diese Entscheidung wurde im Juli korrigiert. Über die X-Server-Abstraktionsschicht XMir will Canonical in der nächsten Ubuntu-Version für alle Grafikkartentreiber, die XMir unterstützen, dies zur Standardeinstellung machen. Das bedeutet, dass alle Programme wie bisher auf die X-Server-Schnittstelle zugreifen, die Anfragen dann aber nicht vom X-Server, sondern von Mir bearbeitet werden.

Intel bietet keine Unterstützung

Auch wenn Canonical in der Vergangenheit zusagte, mit den Grafikchipherstellern zusammenarbeiten zu wollen, sagte Intel seine Unterstützung jetzt ab. Die Referenzimplementierung der Mir-Entwickler für die Unterstützung des Display-Servers wanderte zwar kurzzeitig in den offiziellen Intel-Grafikkarten-Treiber ein, flog nach wenigen Tagen aber wieder heraus 🇬🇧

Die Begründung seitens Intel lautet: „We do not condone or support Canonical in the course of action they have chosen, and will not carry XMir patches upstream.” Übersetzt: „Wir unterstützen den Weg nicht, den Canonical eingeschlagen hat, und werden keine XMir-Patches Upstream einbinden.“ (Upstream bedeutet in den offiziellen Intel-Quellen.)

Damit muss Canonical die Intel-Treiber eigenständig für Ubuntu 13.10 patchen, damit diese XMir unterstützen. Die offiziellen Intel-Treiber bleiben Ubuntu-Nutzern dann erst einmal verwehrt, wenn diese Unity mit XMir einsetzen.

Wie sich die Referenzimplementierung für die Open-Source-Treiber radeon für AMD- und nouveau für NVIDIA-Grafikkarten entwickeln werden, ist noch nicht bekannt. Ebenfalls gibt es keinerlei Aussage von den beiden großen Grafikchipherstellern, ob und wie diese XMir in ihren Closed-Source-Treibern unterstützen wollen.

Unterstützung für Mir schwindet weiter

Mit der Entscheidung schwindet die Unterstützung für Mir immer weiter. In den letzten Wochen verkündete das Ubuntu-Derivat Xubuntu, dass man XMir wegen Performance-Problemen in Version 13.10 nicht einsetzen will. Auch die Derivate Kubuntu und Lubuntu 🇬🇧 wollen kein XMir einsetzen. Kubuntu setzt dagegen weiter auf X.Org, um ab Mitte 2014 auf Wayland umzusteigen.

Veröffentlicht von Dee | 8. September 2013 18:25 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

DPITTI

Avatar von DPITTI
1 8. September 2013 22:36

Wenn Canonical so weiter machen tut fahren die Ubuntu an die Wand. 2014 steige ich auch mit meinem Desktop Pc auf Debian um.

k1l

Avatar von k1l
2 8. September 2013 22:59

Ordered-by: The Management

Wer jetzt noch sagt es ginge rein um technische Argumente und nicht um Egos und kommerzielle Interessen von Firmen kann nicht mehr ernst genommen werden.

Papamatti

3 8. September 2013 23:05

Was ich auch bedenklich finde ist, dass der Hauptentwickler von Wayland, Kristian Høgsberg, ein Mitarbeiter bei Intel ist! Ich finde das irgendwie alles Komisch. Was soll dieses komische "The Management"?

Außerdem steht Intel Microsoft in gewisser weise nahe.

Au weia, ich sehe schon wieder Verschwörungstheorien aufkeimen! 😬

Patsche

Avatar von Patsche
4 8. September 2013 23:09

@1 Warum erst 2014? Ich habe hier schon länger Debian Wheezy am laufen und bin sehr zu frieden.

Hier und da ist Ubuntu ein Tick anwenderfreundlicher, aber ich wollte lernen mit Linux zu arbeiten. Gerade am Anfang saugt man alles auf, was man kriegen kann. Doch die immer häufiger kommenden Meldungen, dass Ubuntu sein eigenes Süppchen kocht, haben mich mal über den Tellerand schauen lassen.

Ubuntu ist keinesfalls schlecht und sie haben ja auch gute Ideen (Alle Geräte mit einer Oberfläche), doch ich habe micht jetzt vorerst für die "Mutter" aller Betriebssysteme entschieden und bin total zufrieden.

Ich werde Ubuntu sicherlich weiterhin im Auge behalten und helfe auch gerne hier im Forum weiter, da alles lobenswerter als Windows ist. Und wer weiß, was die Zeit noch so bringt....ich drücke Ubuntu die Daumen.

ingo2

Avatar von ingo2
5 8. September 2013 23:10

@2:

... und nicht um Egos

Das sollte sich auch Canonical mal überlegen. Ein "Produkt" in Konkurrenz zur Community kreieren und dann erwarten, daß andere es weiter pflegen ...

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
6 8. September 2013 23:10

Ich frag jetzt mal nicht, warum man von Upstream-Entwicklern erwarten sollte, eine Ubuntu-only-Lösung zu unterstützen...

Beau

7 8. September 2013 23:40

@4: Nimm 1 nicht ernst 🙄

diesch

Avatar von diesch
8 9. September 2013 00:28

@6: Gepflegt wird der Code von Canonical. Solange der Code Upstream nicht angenommen wird, ist es für andere Distributionen relativ aufwändig, und daher unattraktiv, die Änderungen zu übernehmen.

Das ist das gleiche Spiel wie bei Unity, das ja auch hauptsächlich deswegen nicht von anderen Distros übernommen wird, weil Upstream die nötigen Änderungen an GTK nicht übernimmt und den Distros das Patchen zu aufwändig ist.

Wobei es hier nur um die Übergangslösung XMir geht, nicht um Mir selbst. Für Ubuntu ist das daher wohl weniger tragisch, aber es trägt sicher nicht dazu bei, die Zusammenarbeit zwischen Intel und Ubuntu zu verbessern.

basti171

9 9. September 2013 07:04

Das ist wohl der Hauptgrund warum canonical mir entwickelt hat. patches für wayland hätten red hat und intel eh nicht akzeptiert, das zeigt ja jetzt intel beispiellos. also daher kann canonical mir gleich selbst entwickeln. da hat man dann wie bei unity weniger stress. und warum sollte intel/red hat interesse am consumer markt auf arm-basis haben?

nvidia und amd werden bei wayland auch außen vor gelassen

fuchsfuchsfuchs

Maskottchen

Avatar von fuchsfuchsfuchs
10 9. September 2013 08:55

Verstaendlich, ich als Firma wuerde auch nicht eine Sonderloesung, welche eine Distribution unter vielen nutzt (wohlgemerkt: es geht hier _ausschliesslich_ um Ubuntu mit Unity. Selbst Kubuntu, Lubuntu und Xubuntu werden MIR (vorerst) nicht nutzen), unterstuetzen wollen.

Von daher ist das Vorgehen von Intel absolut korrekt: wenn sie (Canonical) unbedingt ihre eigene Suppe kochen wollen, waerend alle anderen (Distributionen, Toolkitentwickler, ...) sich zusammenreissen und gemeinsam an einem Standard arbeiten, dann sollen sie sich auch selber um die Patches kuemmern.

Und aus "Ordered by: The management" Ego (dann haetten sie wohl Namen hingeschrieben, oder zumindest spezifiziert was genau "The management" ist) oder kommerzielle Interessen abzulesen ... Ich vermute einfach: sinnvolle Verwendung von eh schon begrenzten Ressourcen.

Das "steht Microsoft irgendwie nahe" ist in meinen Augen auch Quark, wenn das ein Grund waere, dann waere die gesammte Linuxentwicklung von Intel betroffen (und mit quelloffenen Treibern fuer WiFi und Grafik (mit Ausnahmen wo rechtlich problematisch), powertop und Compilern ist Intel da _sehr_ vorbildich) und nicht einfach nur die Sonderentwicklung fuer einen Quengelweg einer einzelnen Distribution.

Ich hoffe, dass nvidia und amd aehnlich reagieren werden, dann kann man XMir hoffentlich endlich begraben und die Ressourcen stattdessen in einen gemeinsamen Standard investieren, wie man das von Anfang an haette machen sollen.

Fuchs

RagnarTheRock

11 9. September 2013 09:07

Also, ihr verwirt mich. Jahrelang hieß es Vielfalt ist gut und die Zersplitterung im os-Berreich ist damit auch gut. Jetzt heißt es, schon ein zweiter Ansatz ist schlecht. Oder heißt es eigentlich Vielfalt ist gut solange sie nicht von Canonical kommt? Es ist einfach nicht ersichtlich was ihr jetzt meint. Oder ist ein Ausdruck des dbc(*)-Syndrom?

Racknar

(*)developed by Canonical

bas89

12 9. September 2013 09:27

Vielfalt sollte es schon in den Anwendungen geben. Aber diese Anwendungen und Treiber brauchen nunmal eine standardisierte Schnittstelle, sonst artet es in extrem viel Aufwand für alle Anwendungen und Treiber aus.

pitt-admin

13 9. September 2013 09:49

@11: Ohne einen gemeinsamen Nenner würde kein System richtig laufen, jeder baucht zum programmieren eine standardisierte Schnittstelle und da gehört eben unter anderen der Displayserver dazu. Ansonsten ist Vielfalt doch OK.

pitt-admin

14 9. September 2013 09:51

Edit: Wenn man sich mehrheitlich auf wayland einigt sollte man auch diesen nehmen auch wenn Mir besser sein sollte.

lupopa

Avatar von lupopa
15 9. September 2013 10:13

Ich düse wieder mit 12.04.3 - bei meiner Perle läuft (noch) 13.04 und sie ist zufrieden...

Daher sollte mir das erst einmal Wurscht sein, in wieweit sich das ganze noch entwickelt. Immerhin wird die 12.04.X bis 04.2017 mit Sicherheitsupdates etc. versorgt.

Und da seit der .3 meine Optimus gleich auf Anhieb als "Hauptgrafikkarte" läuft und kein Gefummel mit Bumblebee oder ähnlichem nötig ist. Ist's doch gut.

In den nächsten 4 Jahren, also bis 2017 wird noch viel Wasser den Canoncial-Fluss herunter laufen, wer weiß wie es sich entwickelt.

Und Mama Debian entwickelt sich auch weiter - Demnach: Abwarten!

mgraesslin

Avatar von mgraesslin
16 9. September 2013 10:13

@11:

Vielfalt ist gut und die Zersplitterung im os-Berreich ist damit auch gut

nein, so verallgemeinert kann man das nicht sagen. Vielfalt ist gut wenn sie sich ergänzt. Wenn zusammen 100 % abgedeckt werden und durch die Vielfalt mehr Nutzer erreicht werden können. Klassisches Beispiel: es ist gut dass es KDE und GNOME gibt, da sie unterschiedliche Ansätze haben und somit mehr Nutzer erreichen können.

Gegenbeispiel: es ist schlecht, dass es nun GNOME Shell, GNOME Classic, Cinnamon, Unity, Mate und Consort gibt anstatt nur GNOME. Sie ergänzen sich nicht und streiten sich um die gleiche Nutzerbasis.

Ob Vielfalt gut oder schlecht ist, kommt immer auf den Einzelfall an. Wenn jemand das Argument bringt, dann bedeutet es meistens, dass es sonst keine Berechtigung gibt. Man redet sich mit einem Scheinargumenten das ganze gut.

Im Bereich der Display Server gibt es bereits genug Vielfalt. Mit X11, Wayland, SurfaceFlinger und noch einigen anderen aus dem mobilen Umfeld, braucht es für die "Vielfalt" nicht auch noch Mir. Das Argument zählt hier also nicht. Auch ergänzen sich die Systeme nicht, denn alles was Mir kann und noch viel mehr ist in Wayland bereits enthalten.

Ach un ein dbc-Syndrom gibt es nicht. Eher ein NIH-Syndrom bei Canonical.

RagnarTheRock

17 9. September 2013 10:37

@11 sicher gibt es ein dbc-Syndrom. Oder gibt es einen anderen Grund weshalb sich andere Distris weigern z.b. Unity aufzunehmen? Die Quellen liegen offen. Es gebe User die es nutzen würden. Einzig bei ArchLinux gibt es das versuche. Und deine Beispiele halte ich persönlich - also es ist mein ganz persönliche Meinung - für eine willkürliche Schnittmenge und einige User der der verschieden Gnome Derivate werden das wahrscheinlich ähnlich sehen. Heißt es nicht so schön "Fork me on GitHub"? Ob Mir, oder jedes anderes Projekt, im Moment eine Ergänzung darstellt oder nicht halte ich übrigens für irrelevant, wenn es um die Existenzberechtigung eines Projekt gibt. Jeder hat das recht das Rat selbst neu zu erfinden. Die Differenzierung kommt dann, hoffentlich, mit der zeit. Und wenn Mir einzig und allein ein spezialisierter DS für Unity wird, ist er eine Bereicherung.

skull-y

18 9. September 2013 10:58

@17: Die Frage nach der Weigerung Unity in die Repos aufzunehmen wurde ja weiter oben in den Kommentaren schon geklärt:

Das ist das gleiche Spiel wie bei Unity, das ja auch hauptsächlich deswegen nicht von anderen Distros übernommen wird, weil Upstream die nötigen Änderungen an GTK nicht übernimmt und den Distros das Patchen zu aufwändig ist.

@16: Dein Beispiel ist sehr treffend.

mgraesslin

Avatar von mgraesslin
19 9. September 2013 11:07

@17:

Oder gibt es einen anderen Grund weshalb sich andere Distris weigern z.b. Unity aufzunehmen? Die Quellen liegen offen.

Es ist leider nicht möglich Unity in nicht Ubuntu zu paketieren. Es haben einige Distris versucht und verzweifelt aufgegeben, darunter Fedora, openSuse und Arch. Bei Arch kann man noch am besten sehen wie schwierig das ist: https://github.com/chenxiaolong/Unity-for-Arch

@18: die Schuld darf man so weit ich das mitbekommen habe nicht Upstream (GTK) zuschieben.

HippieFloppy

Avatar von HippieFloppy
20 9. September 2013 11:30

Naja ich habe schon ein wenig Gefühl, ein neues Apfel-System wird da entwickelt..

Unix/GNU/Linux-artig aber es sollen keine anderen aktiv mitbenutzten (da der Aufwand zu groß wird).

Scheint gut durchdacht zu sein.

Kerlbürste_Suessholz

Avatar von Kerlbürste_Suessholz
21 9. September 2013 12:02

@15:

In den nächsten 4 Jahren, also bis 2017 wird noch viel Wasser den Canoncial-Fluss herunter laufen, wer weiß wie es sich entwickelt.

Und Mama Debian entwickelt sich auch weiter - Demnach: Abwarten!

Wobei Ubuntu ja bekanntermaßen gegenüber seiner Mama nicht sehr hilfsbereit ist.

ingo2

Avatar von ingo2
22 9. September 2013 12:13

@21:

Wobei Ubuntu ja bekanntermaßen gegenüber seiner Mama nicht sehr hilfsbereit ist.

+1
ich würde es sogar als "Ausnutzen" bezeichnen.

lupopa

Avatar von lupopa
23 9. September 2013 12:53

Hm,

wenn man Eure Beiträge hier betrachtet und zwischen den Zeilen liest, scheint sich ein wenig Frust oder Enttäuschung der einzelnen breit zu machen. Möchte nicht wissen, was das UU-Team, die UU-Supporter sich auf uu so denken oder Gedanken machen.

Eins scheint hier aber klar zu sein, das sich "ubuntu" in die falsche Richtung bewegt. Bzw. Canoncial für Absichten hat. Da muss ich leider auch @20: zum Hinweis Apfel-System recht geben... Es fühlt sich so an.

diesch

Avatar von diesch
24 9. September 2013 13:06

@21: Schon aus purem Eigennutz versucht Ubuntu, die Unterschiede zu Debian bei den Paketen, die sie von Debian benutzen, möglichst klein zu halten, denn das spart Ubuntu viel Arbeit. Canonical beschäftigt daher auch mehrere Debian-Entwickler.

Die Zusammenarbeit klappt natürlich nicht immer perfekt - aber daran ist nicht nur (in manchen Fällen aber sicher auch) Ubuntu schuld.

fuchsfuchsfuchs

Maskottchen

Avatar von fuchsfuchsfuchs
25 9. September 2013 13:56

@11: Matin hat es bereits sehr gut geschrieben, für mich noch dazu: Wichtig ist, dass die Alternativen auf einem gemeinsamen Standard aufbauen. So verwenden z.B. verschiedene Desktopumgebungen die gleiche Interprozesskommunikation, das gleiche Notification-Framework und auch bei der Fensterverwaltung gibt es zumindest einen kleinsten gemeinsamen Nenner, damit Teil-X auch unter Y funktioniert. Das wäre hier nicht gegeben. Canonical hätte sich einfach brav wie alle anderen auch am Erarbeiten des Standards beteiligen sollen, dann hätten sich auch die letzten Argumente, die ja inzwischen alle widerlegt sind, gegeben und wir hätten nun deutlich mehr Ressourcen die gemeinsam an einer gescheiten Lösung arbeiten.

@17: Ich habe unter meinem System (gentoo) libunity installiert, wegen einer Firefox Integration. Gentoo bietet das aus sehr guten Gruenden nur in inoffiziellen overlays an, was da an Systempaketen gepatcht werden muss (z.B. ziemlich viel XOrg und GTK Zeug) ist unglaublich. So lange das nicht sauber upstream ist, würde ich mir das als Distribution auch nicht antun wollen. Da ist man von einer riesen Menge an Ubuntuspezifischen Patches abhängig, welche kritische Pakete verbasteln und nicht wirklich Nutzer- (resp. in diesem Fall Paker)freundlich rumliegen. Mit _sehr_ viel Gebastel habe ich libunity bekommen ohne mein halbes System zu patchen ... kein Wunder, dass das keiner warten will. Und unter arch sieht es, wenn man sich das pkgbuild anschaut, keinen Deut besser aus, nur muss es da nicht der Endnutzer machen.

Kerlbürste_Suessholz

Avatar von Kerlbürste_Suessholz
26 9. September 2013 16:07

@24: Mag sein. Trotzdem würde ich als Canonical den Leuten, die 99,9% der Arbeit erledigen mehr unter die Arme greifen. Und beim Kernel helfen sie ja auch kaum mit. Das war auch schon alles so bevor sie angefangen haben sich mit Unity und "Mir" zu übernehmen.

k1l

Avatar von k1l
27 9. September 2013 17:26

Lustig wie immer noch das Märchen erzählt wird Ubuntu/canonical könnte ja einfach bei wayland mitmachen obwohl es genau in dem Artikel darum geht, dass Patches von canonical wieder rausfliegen aus politischen Gründen. Zum mitmachen gehört auch mitmachen lassen.

Das ein KDE Entwickler, der bei jeder Gelegenheit gegen ubuntu/canonical wettert und sogar abmahnen wollte, das richtig findet, dass redhat und Intel ein Monopol mit dem displayserver erhält wundert ja auch keinen mehr. Auch nicht, das er erklärt, dass das shell-system von GNOME genau für das genutzt wird wofür es gedacht war, aber das ja auch ganz schlecht wäre. So ein bisschen Konkurrenz ist also erlaubt aber bloße keine die Erfolgschancen hat.

Hauptsache gegen ubuntu/canonical m(

fuchsfuchsfuchs

Maskottchen

Avatar von fuchsfuchsfuchs
28 9. September 2013 17:48

@27: Ach k1l ... zuerst: nein, darum geht es in dem Artikel nicht. Auch wenn ich mir gut vorstellen dann, dass Canonical durch das Verbreiten falscher Informationen zu Wayland (eigentlich: FUD) am Anfang sich sicher einige Sympathien verspielt hat gehe ich davon aus, dass Patches angeommen werden würden. Das "politisch" wird nach wie vor hineininterpretiert in ein, zugegeben, sehr knappes Statement von Intel. Ob sie den Weg nicht unterstützen weil ihnen die Art nicht gefällt, weil sie ihnen technisch nicht gefällt oder ob ihnen wirklich Canonical als Firma nicht gefällt ist unbekannt. Wie bereits geschrieben: ich als Firma würde auch keine Grund sehen, für Distribution x mit Oberfläche y eine Sonderlösung zu betreiben, welche Zeit und Arbeit braucht. Vor allem nicht, wenn sich alle anderen auf einen Standard einigen können.

Die persönlichen Angriffe gegen Martin lasse ich mal unkommentiert, was das Monopol betrifft: lieber mehrere Firmen (dann ist es eigentlich kein wirkliches Monopol mehr, Randbemerkung) welche die grossen Desktopumgebungen, Toolkits und Distributionen hinter sich haben als eine Firma, welche in der Vergangenheit ähnliche Schnellschüsse geliefert hat.

Wie Martin gut beschrieben hat: Konkurrenz ist gut, aber es kommt immer auf den Kontext an. Hier ist es eine reine Verschwendung von Ressourcen und schlussendlich leidet der Kunde, wie das z.B. bei den DVD Formaten oder Bluray versus HD-DVD der Fall war.

Des weiteren: wenn man gegen Entscheidung x von Canonical ist, dann heisst das noch lange nicht, dass man gegen Ubuntu als ganzes ist. Eher im Gegenteil, vielen Leuten hier liegt die Distribution sehr am Herzen, deswegen tut es besonders weh, wenn Canonical Entscheidungen trifft, welche der Distribution schaden.

Fuchs

martinaheinzler

29 9. September 2013 17:59

Ich denke auch dass mit X11, Wayland, SurfaceFlinger und noch einigen anderen aus dem mobilen Umfeld, braucht es für die "Vielfalt" nicht. Ich finde Entscheidung x von Canonical ist die eine Sache, aber deswegen heisse es noch lange nicht heisst dass man gegen Ubuntu ist..

Beste Grüße Martina

mgraesslin

Avatar von mgraesslin
30 9. September 2013 18:18

@27: Ach k1l, ich weiß ja echt nicht was ich dir getan habe. Ich bin das nicht gewohnt, dass mir jemand so feindselig gegenübersteht und das dann nur wegen den Entscheidungen einer Firma, die ich manchmal kritisiere, manchmal auch lobe. Ich finde das schade, dass du mir gegenüber so negativ eingestellt bist und ich denke das sollte sich ändern. Daher schlage ich vor, dass du zur Ubucon nach Heidelberg im Oktober kommst. Da werde ich auch anwesend sein und einen Vortrag zur KDE Community halten.

Übrigens, da du mir ja schon oft mal FUD vorgeworfen hast, solltest du nicht sagen, dass ich Canonical abmahnen wollte. Das hab ich nämlich nie geschrieben. Ich zitiere mich jetzt wörtlich:

I do admit that I thought about asking KDE e.V. to send an Abmahnung after the statement that KWin would just work fine on Mir.

Wie du siehst habe ich darüber nachgedacht, ich wollte es nicht. Ich habe darüber nachgedacht! Dann steht da auch nicht, dass ich Ubuntu oder Canonical abmahnen wollte, das war nämlich keine offizielle Aussage von Canonical, sondern im Blog des Gründers von Canonical.

Also bitte bleib bei dem was ich gesagt hatte. Ich hatte nur darüber nachgedacht, bitte behaupte nicht, dass ich das wollte.

Kerlbürste_Suessholz

Avatar von Kerlbürste_Suessholz
31 9. September 2013 18:33

@27:

Lustig wie immer noch das Märchen erzählt wird Ubuntu/canonical könnte ja einfach bei wayland mitmachen obwohl es genau in dem Artikel darum geht, dass Patches von canonical wieder rausfliegen aus politischen Gründen.

Das habe ich so nicht gemeint. Es geht mir darum, dass sie wegen ihren zahlreichen Projekten die Distri vernachlässigen.

axt

32 9. September 2013 19:48

@23:

Möchte nicht wissen, was das UU-Team, die UU-Supporter sich auf uu so denken oder Gedanken machen.

Na, dann eben nicht. 😉

Wobei das auch nur User mit unterschiedlichen Meinungen sind und sich einige ja geäußert haben.

DPITTI

Avatar von DPITTI
33 9. September 2013 20:44

@4: Weil ich momentan noch Lubuntu auf mein Haupt Pc habe bis Januar 2014 der Support auslaufen ist. Ich habe auf einen älteren Pc schon Debian 7,1 drauf das gefällt mir.@7 😀

ingo2

Avatar von ingo2
34 9. September 2013 21:49

Wie wäre es denn, wenn man das Ganze in einem größeren Zusammenhang sieht:

Die 2 wichtigsten Basiselemente für ein Linux-Desktop-System sind wohl

  • a) Kernel

  • b) Display-Server

alles andere baut darauf auf.

Der Kernel ist bis jetzt noch nicht geforkt worden, da wacht "Gott sei Dank" Linus Torvalds drüber. Und das hat er bis heute wirklich gut gemacht. Das ist auch ein wesentlicher Grund dafür, das GNU/Linux heute auf Servern so erfolgreich ist. Die Programmierer von Anwendungen können sich auf eine klar definierte und stabile Schnittstelle verlassen.

Bis vor einiger Zeit traf das auch auf den X-Server zu, wodurch sich Linux auch auf dem Desktop etablieren konnte. Ok, X.org ist in die Jahre gekommen und man sucht einen Nachfolger. Das wird dem Desktop aber nur helfen, wenn es wieder eine einheitliche stabile Schnittstelle zum Display-Server gibt. Ein Fork hier spaltet und schadet damit Linux, Anwendungen bzw. Desktop-Umgebungen müssen doppelt programmiert (oder zurechtgeflickt = gepatcht) und getestet werden, ...

Die GraKa-Hersteller werden sicher nicht 2 Display-Server für Linux unterstützen, noch Hersteller Kommerzieller Anwendungen.

Und genau das ist es, was Canonical mit seinem Egoismus im Alleingang provoziert - es schadet Linux!

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
35 9. September 2013 22:00

@34:

Der Kernel ist bis jetzt noch nicht geforkt worden.

Nicht? Was ist dann Android?

axt

36 9. September 2013 22:01

@35: Daran hab' ich auch sofort gedacht. 😉

ingo2

Avatar von ingo2
37 9. September 2013 22:21

@35: Android zählt deswegen streng genommen auch nicht zu Linux! Und Android ist nicht mehr frei im Sinne der FSF.

ChemicalBrother

Ehemaliger

38 9. September 2013 22:25

@34: Also bitte, es gibt genug Versionen des Kernels, die nicht von Linus Torvalds betreut werden und es steht jedem frei den Kernel so zu modifizieren, wie man es gerade braucht.

Und soweit ich gelesen habe, sollte es für Grafikkartenhersteller relativ einfach sein, sowohl MIR als auch Wayland zu unterstützen. Ich selbst kann das nicht beurteilen, aber... ich glaube nicht, dass das ein großes Problem darstellen sollte. Ist nur die Frage, ob die Grafikkartenhersteller gewillt sind, beide zu unterstützen.

Und wie es um die freien Treiber radeon und nouveau steht, weiß ich nicht, sollten aber eine gute Alternative sein.

charly700

Avatar von charly700
39 10. September 2013 00:22

@4 Was soll daran gut sein "Ubuntu ist keinesfalls schlecht und sie haben ja auch gute Ideen (Alle Geräte mit einer Oberfläche)"???? Eine Oberfläche für ein 5" Handy Display und einen 25" PC Monitor!!!! Ist doch Schei.e was viele Anbieter von Betriebssystemen bzw. Oberflächen derzeit auf den Markt werfen. Siehe doch auch Windows 8 mit seinen Kacheln die auch keiner will. Unity und auch Gnome 3 ist so was von nicht für einen PC geeignet.

Warum muss immer das Rad neu Erfunden werden?

Charly

dugi

40 10. September 2013 08:48

Ich verstehe die Entscheidung von Intel nicht ganz. Man hat versucht mit Android ins Mobile Geschäft zu kommen und hat den Sprung gegen die ARM Prozessoren nicht geschafft. Jetzt hätte man die Möglichkeit von Anfang an an einem Projekt mitzuarbeiten, dass als Ziel den Mobile Sektor hat und nutz die Chance nicht.

mgraesslin

Avatar von mgraesslin
41 10. September 2013 09:10

@40: für mobile ist diese Entscheidung irrelevant. Es geht hier um XMir - das wird auf mobile niemals eingesetzt. Und ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass Canonical und Intel nicht im Kindergarten sitzen und das die Beziehungen in anderen Bereichen nicht belastet.

dugi

42 10. September 2013 10:08

@41: Ist mir schon klar das XMir auf mobiles nie laufen wird. Ich sehe hier mehr das Gesamtprojekt, dass ja schlussendlich auf den mobile Markt abzielt. Wäre meiner Meinung aber allgemein ein wichtiger Schritt für Intel sich mehr an diesem Projekt zu beteiligen, um sich Vorteile gegenüber der ARM-CPU's (Qualcom, Nvidia, ...) zu sichern. Mich wundert sowieso, dass hier nicht mehr Unterstützung von Nvidia oder Intel kommt, da sie im Mobile Sektor immer mehr Boden verlieren, bzw nie angekommen sind und hier die Chance besteht sich strategische Vorteile zu sichern, wenn man sich von Anfang an einbringt.

mgraesslin

Avatar von mgraesslin
43 10. September 2013 11:46

@42: nur weil man in einem Bereich zusammen arbeitet, muss man doch nicht in einem anderen Bereich alles so machen wie es der Partner gerne hätte. XMir ist für mobil wie ich schon schrieb irrelevant, und auch wenn das auf dem Desktop benötigt wird (wird es nicht, ist nur Marketing) um auf die für mobil relevante Platform zu kommen, ist und bleibt es für mobil irrelevant. Selbst wenn Intel also ein Interesse an dem mobilen Aspekt der Plattform hätte, ist es für die XMir Entscheidung unbedeutend. Diese muss man im Bereich dessen sehen was sie ist: eine Anpassung des Intel-X-Treibers für XMir. Nicht mehr und nicht weniger. Da irgendwelche Schlüsse auf weitere Sachen zu ziehen ist falsch. Wir wissen ja nicht mal warum Intel den Patch zurückgezogen hat. Es wird von vielen hier politisch interpretiert, aber wissen tuen wir es nicht.

Grimjiar

44 10. September 2013 12:13

@38: Die Grafikkarten Hersteller bekommen es ja momentan nicht einmal hin nur den X-Server anständig zu unterstützen. Bei jedem neuem Kernel fängt das Desaster von Neuem an. Vor allem bei Nvidia Karten. So gesehen stehen sowohl Wayland als auch MIR unter keinem guten Stern.

fuchsfuchsfuchs

Maskottchen

Avatar von fuchsfuchsfuchs
45 10. September 2013 12:19

@44: Du verwechselst hier gerade Kernel und X-Server.

Was nvidia betrifft: inzwischen sind neue Kernel meist kein Problem, entweder der neue Treiber ist schon draussen, oder es gibt einen Patch, weil die Schnittstelle zum Kernel ja quelloffen ist. Bei Xorg: es gibt die IgnoreABI Option, die man auf eigenes Risiko verwenden kann. Ist aber selten nötig, meistens nur dann, wenn die Xorg Leute kurz vor dem Release noch das ABI aendern.

Das "vor allem bei nvidia" ist vor allem interessant weil es in der Regel AMD/Ati ist, welche neuen XOrg _oder_ Kernelversionen hinterherhinken (und z.B. exklusive Ubuntutreiber anbieten oder solche Spaesse). Da ist nvidia deutlich vorbildlicher. Im letzten Jahr hatte ich auf Gentoo, welches in der Regel die deutlich aktuelleren Kernel und XOrg Versionen hat als Ubuntu, nie ein Problem, und ich habe ausschliesslich nvidia Karten. Im schlimmsten Fall (aktuell mit 3.11) musste ich halt einen Patch einbinden, was ein Einzeiler ist.

Was Mir/Wayland betrifft: nvidia hat derzeit für Wayland noch keine Pläne, ich gehe aber davon aus, dass sie es unterstützen werden, sobald es bei dem Endnutzer ankommt. Nvidia hat da Privat- und Firmenkunden, welche sie nicht vergraulen wollen. Bei Mir sehe ich aus in meinem früheren Kommentar erwähnten Gründen eher schwarz, aber das finde ich akzeptabel.

Fuchs

k1l

Avatar von k1l
46 10. September 2013 12:30

@30: mir ist es nach wie vor unbegreiflich wie diese Scheinheiligkeit noch von der "Community" beklatscht werden kann. Gerade die KDE Ecke hat (auch schon vor MIR) jede Chance genutzt um gegen canonical zu wettern. Das Verhältnis ist zwar seit Anfang an schwierig (Entscheidung zu gnome2 und gegen KDE) und wurde mit dem austritt aus kubuntu als Sponsor nicht besser. Aber das ist kein Grund für den Hass mit dem nun gegen ubuntu/canonical gefahren wird. Bei der Entscheidung von kubuntu gegen xmir zeigte sich das nochmal sehr deutlich. Xubuntu hat als Gegenbeispiel gezeigt die eine rationale technische Entscheidungsfindung aussehen kann im Gegensatz zu dem shitstorm Drama. Sich dann aber als fehlerlose moralische Instanz hinzustellen und über Abmahnungen laut nachdenken wobei man selber ähnliches über die Gegenseite sagt ist einfach falsch! Diese Doppelmoral gegenüber canonical ist zwar gerade im Trend aber nutzt vor allem den anderen grossen Firmen. Dieses Verhalten ist einer open source Community nicht würdig und wird als boomerang eines Tages zurückschlagen( z.b. als Monopol von redhat und intel).

Zur ubucon wäre ich schon öfters gerne gekommen; sie fällt nur leider jedes Jahr genau auf oder in die direkte Vorbereitung der Meisterschaften meines Hobbys. Deshalb werde ich einen Angebot absagen müssen.

fuchsfuchsfuchs

Maskottchen

Avatar von fuchsfuchsfuchs
47 10. September 2013 12:40

@46: Du wirfst hier wieder mit Vorwürfen ("Scheinheiligkeit", "jede Chance genutzt um gegen canonical zu wettern") um Dich ohne diese zu belegen.

Was z.B. an http://blog.martin-graesslin.com/blog/2013/05/mir-in-kubuntu/ ein, Zitat, "shitstorm Drama" sein soll und schlechter als Xubuntus "rationale technische Entscheidungsfindung" (auch hier: Beweis durch Behauptung) ist mir aktuell zwar fraglich, aber ich bin mir sicher, dass Du mich da aufklären kannst.

Fuchs

Gallileo

48 10. September 2013 13:31

@22:

du dein dbc-Syndrom

Falls Ubuntu sich auf Debian bezieht nennst du es "Ausnutzen" .

Andernfalls nicht.

Gallileo

49 10. September 2013 13:34

Deine Ausdrucksweise ist nicht sachgerecht.

diwolf

50 10. September 2013 13:50

@46: so ähnlich sehe ich es auch. Was mir seit Jahren auf fällt ist, wie Canonical gezielt torpediert wird. Ich habe immer mehr das Gefühl dass es nicht um die Sache, sondern um gezielte Attacken handelt. Um den Gegenspieler klein zu halten.

Der eine oder andere wird wohl erst später begreifen in was er sich hat mit reinziehen lassen, ohne es vielleicht zu wollen.

Andererseits zeigt das auch, dass Canonical Erfolg hat und den Grossen immer mehr ans Bein pinkelt. Das freut mich.

fuchsfuchsfuchs

Maskottchen

Avatar von fuchsfuchsfuchs
51 10. September 2013 14:21

@50: Warum denn "gezielt torpedieren" und "klein halten"? Einerseits wird durchaus sachlich argumentiert, andererseits ist das vom "Gegenspieler" schon falsch. Für Desktopumgebungen wie KDE, XFCE oder Gnome ist Ubuntu als Distribution kein Gegenspieler. Ebenfalls nicht für Intel, die keine eigene Desktopdistribution haben. Ebenfalls nicht für nvidia oder amd.

Der "Erfolg" davon hält sich auch in Grenzen, wie man sieht versucht Canonical nach wie vor Geld aus Ubuntu zu schöpfen (was verständlich ist), schafft das aber nicht (Edge, Ubuntu TV, ...) oder pinkelt dabei der Community so ans Bein, dass eine gute Menge an Ubuntu Members genervt das Handtuch wirft (Amazon lens).

Den "Grossen", denen Canonical ans Bein pinkeln könnte, wären andere Anbieter von Betriebssystemen. Das sind aber genau die Firmen, welche sich gar nicht erst an der Diskussion beteiligen oder, wie Du es formulierst, Canonical "gezielt torpedieren".

mgraesslin

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52 10. September 2013 15:11

@46: die "rationale technische Entscheidung" gegen XMir gab es bei uns auch. Der XMir Wechsel wurde von Canonical angekündigt, nachdem KDE SC in den depdency freeze gegangen ist für das Release welches in der nächsten (13.10) und übernächsten (14.04) Kubuntu Version eingesetzt wird. Ich als Upstream Entwickler hatte deshalb den Kubuntu Entwicklern empfohlen auf normalem Xorg zu bleiben (wir haben schlicht keine Chance den Quellcode anzupassen ohne den freeze zu verletzen). Ich hatte jedoch als zuständiger Upstream Entwickler keinerlei weitere Einflussnahme darauf und war einzig eine Entscheidung der Kubuntu Community. Die Entscheidung ist auch sehr gut nachvollziehbar, da Kubuntu durch einen Wechsel auf XMir nichts lernt. 13.10 und 14.04 sind die letzten Releases auf dem aktuellen Technologie-Stack. Kubuntu 14.10 wird mit einem neuen Unterbau kommen, bei dem sich gerade in Bezug auf X sehr viel geändert hat. Alle möglicherweise gewonnen Erfahrungswerte durch einen XMir Einsatz wären verloren. Diese Planung wurde von (KDE-Entwickler) Sebastian Kügler in seinem Blog beschrieben (http://vizzzion.org/blog/2013/07/the-next-kubuntu-graphics-stack/ )

über Abmahnungen laut nachdenken

erneut frage ich mich, wie du zu solchen Schlüssen kommst. Es ist nicht umsonst als Fußnote im Blog post gesetzt um dies eben nicht "laut" zu machen. Und noch mal als Hinweis: eine Abmahnung ist nichts schlimmes. Sie hat in Deutschland ein negatives Bild (wegen Missbrauch), aber ist prinzipiell ein sehr elegantes Mittel um Streitigkeiten ohne Gerichtsverfahren schnell und kostengünsig beizulegen.

Das Verhältnis ist zwar seit Anfang an schwierig (Entscheidung zu gnome2 und gegen KDE)

ach und woher weißt du das, ich weiß davon nichts? Übrigens unser Release Manager Nummer 1 ist Canonical Mitarbeiter und wurde im Juli vom KDE e.V. in den Board of Directors gewählt. Natürlich ist sein Arbeitgeber uns ziemlich egal ☺ Ich wollte das nur erwähnen um zu zeigen, dass das Verhältnis zu Canonical auf so etwas keinen Einfluss hat.

und wurde mit dem austritt aus kubuntu als Sponsor nicht besser

auch da frage ich mich was das mit KDE zu tun hat oder warum uns das interessieren sollte. Interessanterweise gibt es seit Canonical Kubuntu nicht mehr sponsort mehr bezahlte Kubuntu Entwickler als jemals zuvor.

mgraesslin

Avatar von mgraesslin
53 10. September 2013 15:24

@50:

Was mir seit Jahren auf fällt ist, wie Canonical gezielt torpediert wird. Ich habe immer mehr das Gefühl dass es nicht um die Sache, sondern um gezielte Attacken handelt.

Ich hab immer das Gefühl das es um die Sache geht und nicht um Canonical. Die großen Diskussionen der letzten Jahre waren:

  • schlechte Zusammenarbeit zwischen GNOME/GTK und Ubuntu, dabei insbesondere das Entwickeln hinter verschlossener Türe und dann Konflikten wenn die entwickelte Lösung nicht von Upstream akzeptiert wird. Hier hat Canonical gegen die Praxis verstoßen von Anfang an offen zu entwickeln

  • Amazon Referrals umbiegen: gibt's nicht viel zu sagen, ist von der Lizenz erlaubt, aber trotzdem ein moralisch fragwürdiger Schritt. Vorher ein Angebot zu machen und es dann wieder zurückziehen ist auch so was.

  • Harmony Agreements: die FLOSS Community lehnt halt CLAs ab. Dass Mark Shuttleworth meinte, dass wir nicht großzügig sind, wenn wir die CLA nicht unterschreiben, hat sehr viel Unmut verursacht. Ein Zitat, dass man bei den FLOSS Entwiklern immer wieder hört, wenn das Thema Mark oder Canonical aufkommt. Dass er damit alle Entwickler beleidigt, hätte ihm eigentlich klar sein müssen

  • Amazon Suche: nicht viel zu sagen. Als freier Software Entwickler findet man so was nicht gut.

  • Unity "it's another shell for GNOME" - im Nachhinein betrachtet eine klare Lüge gegen die GNOME Community

  • Mir Ankündigung: nicht viel zu sagen. Diskussion war hauptsächlich zu den verbreiteten Lügen und der Tatsache, dass vorher nicht mit den Wayland Entwicklern gesprochen wurde. Plus das verursachte Schisma

  • Zusammenstreichern der UDS und ersetzen durch Hangouts: als jemand der auf der UDS einmal war: dümmster Schritt den ich je gesehen habe.

  • ... - da ist noch viel mehr. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt einen Vortrag auf der Ubucon zu halten zum Thema "warum hat die Community Ubuntu nicht mehr lieb". Hätte dazu dann eine richtige Recherche gemacht, die Liste ist lang. Ich kenn da auch einige Details, die ich leider (oder zum Glück) nicht weiter geben kann/darf.

Bordi

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54 10. September 2013 18:19

Ich kann nur zustimmen. Ich als Firma hätte auch ne absage erteilt, und es obendrein noch als Frechheit empfunden das überhaupt gefragt wurde. Betrachte ich (immernoch als Firma) Canonical. So stelle ich fest, das bisher kaum erfolge feiern konnte. Das Produkt selbst erweist sich als Wechselbalg. Die Gewichtung ist daher gering. Zudem hätte ich auch bei mehr Gewicht, meine mühe, unbezahlt in etwas zu investieren, was alleine dazu dient, das sich ein anderer damit von der Masse absetzen kann, und sich schlussendlich an meiner Investition bereichert.

Bordi

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55 10. September 2013 18:44

...shit, hab doch noch was vergessen..

@53: Inzwischen gehe ich eher davon aus, dass das Liebhaben und auch dem ursprüngliche Motto "Linux for Human beings" lediglich ein Einschmeichler war, um möglichst schnell, eine möglichst grosse community einzufahren. Welche dann zum Preis von ein paar Gratis-CD's, gratis am künftigen Geldbringer arbeitet, und ganz nebenbei, durch fleissige Einkäufe aus dem Fan-Shop auch Geld einbringt, und einen wesentlich anteil am Marketing übernimmt. Die schrittweise-abnabelung der community, welche zumindest in den letzten 3 Jahren -durch diverse "Vorfälle"- zu beobachte war, scheint mir in dem Zusammenhang notwendig. Ansonsten wird es zunehmend schwerer, das Endprodukt dahin zu bringen wo es hin soll. Durch diverse Litzenrechte, und "Eigenentwicklungen" zum Massenverkauf, auf möglichst jede Ladentheke.

k1l

Avatar von k1l
56 10. September 2013 22:06

@47: "Ich bin mir sicher kwin wird gut auf mir laufen" ist abmahnwürdig. "Ubuntuuser sind Versuchskaninchen, ubuntu hat kein Interesse mehr am desktop, ubuntu führt rollingrelease ein und wird noch gefährlicher für die user,..."http://ikhaya.ubuntuusers.de/2013/03/07/kommentar-wayland-vs-mir/ dagegen aus der Feder von Martin graesslin ist dann was?

Von den zahlreichen postings und Beiträgen von ihm und Aaron seigoo unter anderem auf g+ ganz zu schweigen.

Das färbt dann natürlich auf die kubuntu Leute ab: https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-devel/2013-June/037250.html ff. TL;Dr ubuntu devs reichen mehrmals die Hand und wollen eine Lösung in Zusammenarbeit entwickeln aber von der kubuntu Seite kommt nur Missgunst.

(Das ubuntuusers.de mittlerweile so feindselig gegenüber ubuntu/canonical und Usern , die sich nicht am blinden shitstorm beteiligen, geworden ist, ist eine ganz andere Geschichte.)

Ximion

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57 11. September 2013 04:39

@53: Gute zusammenfassung! Das deckt nahezu alle Probleme der Vergangenheit ab.
@56: Ersteres ist ein Statement einer Firma in einer Ankündigung, zweites ein Kommentar (der auch eindeutig gekennzeichnet ist), und der entsprechende Abschnitt spekulativ und vor allem an Bedingungen geknüpft (aka wenn Canonical folgendes macht, dann passiert dies und das).
Bei dem von dir verlinkten Thread reden die Canonical-Leute völlig an dem vorbei, was die Derivate (Kubuntu) an Bedenken haben. Und IMHO macht Jono auch keine besonders gute Figur als Vermittler.
Ubuntu-devs reichen auch genau genommen nur die Hand, um anderen zu helfen, ihre Position durchzusetzen - und nicht, um das unmittelbbare Problem möglichst sinnvoll zu lösen bzw. die zukünftigen Pläne darzulegen.
OpenSource software lebt stark von der kommunikation und zusammenarbeit - ich bin auch manchmal nicht mit Aaron einer Meinung (Checkboxes vs. Switches...), und auch arbeiten mit Allan Day kann anstrengend sein, und Patches werden nunmal hin und wieder abgewiesen - in diesem Fall verbessert man sie halt. Man muss nur immer alle Karten auf den Tisch legen und seine Position gut verkaufen. Und das tut Canonical mit ihrer Entwicklung hinter verschlossenen Türen und ihren falschen technischen Statements z.B. im Falle von Wayland eben nicht. Auch libindicate war so ein Beispiel (wurde auch mal echt schön aufgearbeitet, von GNOME-Seite, was alles schief gelaufen ist - das CLA war dabei am Anfang einer der ultimativen Gründe, patches abzulehnen).

mgraesslin

Avatar von mgraesslin
58 11. September 2013 07:16

@56:

Das färbt dann natürlich auf die kubuntu Leute ab: https://lists.ubuntu.com/archives/ubne/037250.html ff. TL;Dr ubuntu devs reichen mehrmals die Hand und wollen eine Lösung in Zusammenarbeit entwickeln aber von der kubuntu Seite kommt nur Missgunst.

Das ist der Thread in dem Jono einfach mal beschlossen hat, dass wir eine Telco machen um zu diskutieren wie wir Mir in KWin integrieren ohne mich zu fragen, ob:

  • ich Interesse daran habe

  • ich an einer Telco teilnehmen will (ich hasse Telefon!)

  • ich Zeit dafür habe

  • ich Leute durch die KWin codebasis führe (mache ich nicht, denn wir haben Doku dafür)

Kannst mal überlegen wie du dich fühlen würdest, wenn so etwas für dich beschlossen wird auf einer Mailingliste, die du nicht liest und nicht eingeschrieben bist. Ich hab mich ziemlich vor den Kopf gestoßen gefühlt als ich davon gelesen hatte und bin froh, dass John das gut abgeblockt hat ohne, dass es aussieht als ob wir nur dagegen wären.

Übrigens was da nicht in der Diskussion drinnen ist: ich hatte auch im IRC mit Thomas Voß gesprochen und seine Fragen beantwortet sowie darauf hingewiesen, dass es aktuell nicht zielführend ist an KWin zu arbeiten, da wir gerade mitten in einem technologischen Umbruch sind.

raynar

59 11. September 2013 07:53

Sorry, wenn ich mal dazwischenfunke. Was bedeutet das für Ubuntu-Gnome? Mit was für einem DS läuft dann dieses OS?

sitronen-

Avatar von sitronen-
60 11. September 2013 09:13

Ximion

Avatar von Ximion
61 11. September 2013 09:15

@59: Noch ist da nichts beschlossen, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass Ubuntu-GNOME den selben weg geht wie Kubuntu und auf Wayland setzt. Canonical hat bestimmt kein Interesse daran, die GNOME-Shell/Mutter als Mir-Compositor umzusetzen, und Upstream macht das niemand (wäre auch ein erheblicher Mehraufwand).

Bordi

Avatar von Bordi
62 11. September 2013 09:21

@56:

(Das ubuntuusers.de mittlerweile so feindselig gegenüber ubuntu/canonical und Usern , die sich nicht am blinden shitstorm beteiligen, geworden ist, ist eine ganz andere Geschichte.)

Halb so wild. Bei ubuntuusers.de findet sich immer einer der augenscheinlich einen shitstorm anzetteln will. Ganz egal ob Merkel einen Pinguin küsst, München CD's verteilt, oder ein jemand ein Geschäft "zum verkauf von Linux Kompatibler Hardware" eröffnet. Immer findet sich einen der das Maul aufreisst. Ja es wird sogar gemeckert wen man noch unerfahrenen hilft, passende HW zu finden, und einen entsprechenden link setzt, oder hier gar Eigenwerbung betreibt. Der Gedanke, das all dies der Verbreitung von Linux zugute kommt, soll -so scheint es oft- gar-nicht erst aufkommen. Tut mir leid aber das scheint in dem Forum der allgemeine Standard zu sein. Für Canonical zu werben ist eventuell noch ok, dafür werden aber bereits eingestossenen Weltunternehmen die mitunter auch länger im Outsourcen-Geschäft sind als dieses Forum alt ist, von hier aus torpediert und mies-geredet.

PS: Sollte wohl besser aufpassen was ich schreibe, mach ein zu skeptischer Beitrag, der "zu sehr gegen uu.de" gerichtet wahr wurde auch schon gelöscht. Irgendwie erinnert mich die art der von Transparenz, an die Wikipedia-Seite von Mecedes-Benz und das Kapitel WW2. 😐

fuchsfuchsfuchs

Maskottchen

Avatar von fuchsfuchsfuchs
63 11. September 2013 09:52

@62: Wir löschen aus Prinzip keine Beiträge. Wir blenden Beiträge, welche gegen unsere Forenregeln verstossen, aus. Der Benutzer wird dann aber angeschrieben und das ganze wird intern diskutiert und dokumentiert.

"zu sehr gegen uu.de" ist definitiv nicht in den Regeln, wenn man dabei beleidigend wird, dann sieht es natürlich anders aus. Aber dann kann man uu.de durch etwas beliebiges ersetzen, das spielt dann keine Rolle mehr.

Die Feindlichkeit gegenüber Nutzern ist eine altbekannte Unterstellung von k1l, darauf werde ich nicht eingehen.

HmpfCBR

Avatar von HmpfCBR
64 11. September 2013 10:12

@56: Wenn man Anführungszeichen setzt und ein Post zitiert, sollte man auch wörtlich zitieren. Seine eigene Interpretation da mit rein zu mischen geht mal gar nicht. Genau durch solche Aktionen haben deine Beiträge bei mir jedwede Glaubwürdigkeit verloren.

zzippy

65 11. September 2013 16:47

@56

(Das ubuntuusers.de mittlerweile so feindselig gegenüber ubuntu/canonical und Usern , die sich nicht am blinden shitstorm beteiligen, geworden ist, ist eine ganz andere Geschichte.)

Wo auch immer dieser "blinde shitstorm" stattfindet (kann man den irgendwo liken? 😈 ), ich beteilige mich nicht daran und erinnere mich auch an keine Anfeindungen deshalb seitens unserer Community bei UU.

Ganz im Gegenteil, UU ist faktisch der einzige Grund, warum hier noch ein Ubuntu OS läuft und ich dieses auch bei UU supporte, denn Canonicals/Marks Gebahren ist mir seit geraumer Zeit zutiefst zuwider.

@8

Wobei es hier nur um die Übergangslösung XMir geht, nicht um Mir selbst ..

Übergangslösung klingt so absehbar. Verstehe ich was falsch? Bis alle Apps kein X mehr benötigen werden wohl noch ein paar Jährchen ins Land ziehen, XMir somit gebraucht werden.

Lsf_Lf

66 11. September 2013 17:43

Nicht alle klatschen Beifall zu Intels entscheidung, siehe → Luc Verhaegen: Intel zerstört den Wettbewerb …

mgraesslin

Avatar von mgraesslin
67 11. September 2013 17:55

@65:

Verstehe ich was falsch? Bis alle Apps kein X mehr benötigen werden wohl noch ein paar Jährchen ins Land ziehen, XMir somit gebraucht werden.

Kommt drauf an wofür der Treiber gebraucht wird. Geht es um den X-Sitzung über Mir Ansatz von 13.10 so ist es echt nur eine Übergangslösung. Ist es benötigt für die eigentlichen Anwendungsfälle von XMir so ist es keine Übergangslösung.

@66: ich hatte den Blogpost gestern gelesen und fand ihn sehr merkwürdig. Zum Einen finde ich dass Luc sich selbst widerspricht, zum Anderen finde ich es sehr unpassend, dass er Sachen rauskramt, die Jahre her sind. Für mich klang es in Summe eher wie lange angestauter Frust. Ich hatte gestern auch irgendwo gelesen, dass es wohl persönliche Konflikte zwischen Luc und einem Intel Treiberentwickler gibt.

mgraesslin

Avatar von mgraesslin
68 12. September 2013 16:10

Kleines Update aus LWN's Artikel "Intel and XMir" (sorry Paywall, daher kein Link):

[...] contacted Dirk Hohndel, CTO of the Intel Open Source Technology Center, who answered the main question at hand: Intel's "engineering team and the senior technical people made the decision that we needed to continue to focus our efforts on X and Wayland", he said. It was a question of focus, he said, "adding more targets to our QA and validations needs, having to check more environments for regressions [...] would require us to cut somewhere else"

Matthias

Avatar von Matthias
69 13. September 2013 22:13

Ich finde es sehr bedenklich, dass Canonical hier seine Marktmacht im Linuxsektor ausnutzt und erst einen inkompatiblen Desktop und nun sogar einen inkompatiblen Display-Manager entwickelt. Das sieht für mich eindeutig nach einer Embrace, Extend and Extinguish Taktik aus. Für mich mit ein Grund zu openSUSE zu wechseln, wobei es ebenfalls noch andere sehr gute Alternativen unter den zahlreichen Linux-Distributionen gibt.

zephir

Avatar von zephir
70 16. September 2013 16:40

@69

Ich finde es sehr bedenklich, dass Canonical hier seine Marktmacht im Linuxsektor ausnutzt

Da überschätzt Du Canonical glaube ich etwas. Ubuntu ist eine recht populäre Desktop Distribution, aber weit entfernt von einer Marktmacht, wo man defakto standards durchsetzen könnte. Ich mache mir eher sorgen um Ubuntu, diese Alleingänge können Ubuntu auch schnell das Genick brechen, wenn die Community wegbricht. Wäre vieleicht anders, wenn sie auf ihrgendeiner anderen Gerätegattung als dem PC nennenswerte Erfolge vorweisen könnten, aber bisher flopt Ubuntu TV, Ubuntu Phone und ein Ubuntu Tablet ist auch nicht in Sicht. Den Smartphone Markt jedenfalls kann Canonical nach meiner Einschätzung vergessen, nicht nur das es da das fast aussichtlos übermächtige Android gibt, auch die andern Linuxbasierten Nischensystem (Tizzen, Sailfish OS, Firefox OS) sind bedeutend besser aufgestellt, haben Hardwarepartner an Bord und bringen demnächst enduser geeignete Produkte auf den Markt (ok tizzen eher im bereich navis und Unterhaltungselektronik), während Canonical mit croudfounding Kampanen rumkrebst und mittels Saphierglas vertuschen will, dass das Betriebssystem noch längst nicht ausgereift ist und sich ohne Android Dualboot gar nicht sinnvoll nutzen läßt.