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Ein neues Update für GNOME: 3.10 ist da!

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Gestern erschien die nun sechste Veröffentlichung der GNOME 3-Reihe. Mit dabei waren mal wieder einige neue Funktionen und Fehlerkorrekturen. Zudem sind erste Vorbereitungen für Wayland ebenfalls enthalten.

Sechs Monate nach der Veröffentlichung von GNOME 3.8 ist nun pünktlich die neueste GNOME-Version erschienen.

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Die neuen Kopfleisten von GNOME-Fenstern

In dieser GNOME-Version ist erstmals die experimentelle Unterstützung von Wayland enthalten. So ist es nun möglich sowohl die GNOME-Shell als auch GNOME-Anwendungen unter Wayland zum Laufen zu bringen.

In die GNOME Shell sind ebenfalls einige Änderungen eingeflossen. In vorherigen Versionen waren viele Menüs am Bildschirmrand oben-rechts angeordnet. Darunter die Anpassung der Lautstärke, Sperren des Rechners oder auch das Herunterfahren des Systems. Diese Punkten wurden nun unter einem Button zusammengefasst. Von nun an ist es ein „integrierter Systemstatus“ in dem diese Dinge zentral angepasst werden können.

Neu sind auch die angepassten Fensterrahmen. Zu Beginn von GNOME 3 hatten die Fenster von Anwendungen lediglich einen "Schließen" Knopf, der die komplette obere Fensterleiste in Anspruch nahm. Diese Kopfleisten wurden von Version zu Version verbessert. Bis zur letzten Version war der Schließenknopf bei den GNOME-Kernanwendungen nur teilweise vorhanden, dies war davon abhängig ob ein Fenster maximiert war oder nicht. Von nun an ist das nicht mehr relevant, denn die Kopfleiste verbindet die Titelleiste mit der Werkzeugleiste als ein einziges Element. Dadurch wird der Platz am Bildschirm platzsparender genutzt.

Weiterhin wurden einige weitere GNOME-Anwendungen aktualisiert und mit neueren Funktionen versehen. Eine genauere Übersicht findet sich in den Release-Notes zu den GNOME-Anwendungen.

Veröffentlicht von svij | 26. September 2013 20:45 | Kategorie: Software | # Fehler im Artikel melden

Developer92

Avatar von Developer92
1 26. September 2013 21:35

Das schlimmste an Gnome-Releases ist die Wartezeit bis ein Maintainer das Ding ordentlich verpackt ☺

Andrerseits, ich werd mal die Wayland-Unterstützung ausprobieren, da muss ich eh selber kompilieren...

Thorsten_Reinbold

2 26. September 2013 23:34

Tja.

Arch: [gnome unstable] einbinden und ab dafür. 😬 Das Upgrade läuft gerade. Ich bin gespannt.

Developer92

Avatar von Developer92
3 27. September 2013 06:34

@2: Jaja, ich hab ja selber Arch. Das Problem ist nur, dass ich nicht weiß, ob gnome-unstable mit wayland-Option kompiliert wurde. Und bevor ich den blöden PKGBUILD nicht finde installier ich hier nix.

Das_Auge

Avatar von Das_Auge
4 27. September 2013 08:04

Wayland: macht das in der Anwendung einen praktischen Unterschied, abgesehen davon, dass es weniger gut funktioniert?

Ich meine: Hat Wayland auch Vorteile gegenüber X, in dem Stadium, in dem es jetzt implementiert ist? Oder ist es momentan nur ein Testrelease für Entwickler, und eine Spielwiese für Leute, die Linux als Adventure-Game betrachten, wo jedes Unstable-Programm ein neues Level ist und jeder Crash ein Quest?

encbladexp

Ehemaliger

Avatar von encbladexp
5 27. September 2013 08:33

Wayland ist von der Infrastruktur her wesentlich schlanker als das alte X11, die Kommunikation mit der Grafik erfolgt dadurch auch wesentlich direkter und effizienter. Gleichzeitig wird man viele alte Lasten los die eh niemand mehr braucht.

Ob und wie weit Wayland schon Production Ready ist kann ich aber noch nicht beurteilen. Aber ich gehe davon aus das es bis Ende nächsten Jahres schon recht brauchbar auch für normale Anwender laufen sollte.

mfg Stefan Betz

Developer92

Avatar von Developer92
6 27. September 2013 08:40

Wayland an sich ist bereits fertig. Was fehlt ist die Unterstützung durch Desktopsumgebungen wie Gnome oder KDE. Die Referenzimplementierung (Weston) ist aber tatsächlich nur zum rumspielen, wirklich brauchbar ist das Teil nicht.

Thorsten_Reinbold

7 27. September 2013 14:18

@3: Ist mit wayland-Unterstützung kompiliert. Getestet habe ich's aber noch nicht. 3.10 läuft übrigens (subjektiver Eindruck) flotter und geschmeidiger als die Vorgängerversion.

I-Punkt

Messeteam

Avatar von I-Punkt
8 27. September 2013 14:47

@7 flotter und geschmeidiger, das finde ich auch. Habe heute gnome-shell 3.10.0.1-1 aus den Gnome-Unstable Repository unter archlinux installiert. Macht soweit einen gereifteren Eindruck. Ich taumel im Moment sowieso. Weder für KDE oder XFCE, noch Gnome-Shell kann ich mich so recht entscheiden. Notgedrungen läuft hier auf dem Arch-Laptop im Moment LXDE. Die angepassten Fensterrahmen finde ich echt schick.

I-Punkt

Messeteam

Avatar von I-Punkt
9 27. September 2013 15:08

Seltsam, nach dem Neustart: Oh no! Something has gone wrong. Oberfläche startet nicht mehr... 😬

Developer92

Avatar von Developer92
10 27. September 2013 16:33

@7: Danke für die Info. Leider bekomm ichs im Moment trotzdem nicht auf die Reihe Gnome 3.10 mit Wayland als Display Server zu starten. Muss da wenn ich wieder etwas Zeit finde mal nachforschen. Wär ja schon interessant das mal zu testen.

Die Performance, nunja, ein paar Dinge laufen flüssiger, bei ein paar Dingen hab ich aber das Gefühl es würde gegenüber Gnome 3.8 weniger geschmeidig laufen. Das Öffnen des Kalenders am oberen Bildschirmrand zum Beispiel dauert jetzt gefühlt länger.

Thorsten_Reinbold

11 27. September 2013 17:40

@9: Ich habe vor der Installation alle Dritterweiterungen deaktiviert. Bei mir läuft's.

@10: Ich meine gelesen zu haben, daß da ein paar Klimmzüge nötig sind. Den Rat mal in's Arch-Forum zu schauen, brauche ich dir ja nicht geben. 😬

Developer92

Avatar von Developer92
12 27. September 2013 18:18

Bei mir läufts sogar mit 2 Extensions 😛

@11: Klimmzüge ist gut gesagt. Bin grad beim Auswerten der Logfiles... ☹

Das_Auge

Avatar von Das_Auge
13 28. September 2013 12:51

@12: Schön, ich werde bei Precise bleiben und habe dafür Zeit, andere Klimmzüge zu machen 😉