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Vierter Snapshot von Ubuntu 12.04 Precise Pangolin

ubuntu_logo.png

Die Ubuntu-Entwickler haben Version 12.04.4 LTS, das vierte und letzte Pointrelease von Ubuntu 12.04 LTS namens „Precise Pangolin“, veröffentlicht.

Ein halbes Jahr nachdem der dritte Snapshot von Precise Pangolin im August 2013 das Licht der Welt erblickte, ist nun der vierte Snapshot erschienen. Wie auch bei der vorherigen LTS-Version 10.04 Lucid Lynx werden insgesamt vier Pointreleases veröffentlicht.

Da die Snapshots in der Regel jedes halbe Jahr veröffentlicht werden, erschien der erste Snapshot (12.04.1) vor eineinhalb Jahren und der zweite (Version 12.04.2) vor einem Jahr.

Neuerungen

LTSEnablementStackSupport.png
LTS Enablement Stack

Neben einigen Sicherheitsupdates befinden sich darunter überwiegend Korrekturen verschiedener Komponenten und Treibern. Nach Angaben des Teams wurde bei diesen Korrekturen darauf geachtet, dass die Kompatibilität erhalten bleibt. Daneben sind neue Versionen von Firefox und Thunderbird ebenso zu finden, wie die Löschung des „Ubuntu One Music Store“-Plugins aus dem Standard-Musikplayer Rhythmbox (siehe Ubuntu One Music Store to be Removed from Rhythmbox in 12.04, 12.10).

Neu hinzugekommen sind des Weiteren laut Release Notes Kernel 3.11 und ein aktualisiertes X Window System (beides aus der Saucy Salamander-Version). Zu beachten ist, dass diese so genannten „HWES-Updates“ (von Hardware-Enablement-Stack) nur in den folgenden Fällen verfügbar sind (siehe auch Kernel/LTSEnablementStack):

  • Bei einer Neuinstallation des kompletten Systems

  • Einer Aktualisierung von einer damals installierten Version 12.04.2 respektive 12.04.3

  • Bei einer manuellen Kernel- und XServer-Installation (bei damals installierter Version 12.04 respektive 12.04.1).

Die Pakete zur Nachinstallation heißen linux-generic-lts-saucy und xserver-xorg-lts-saucy. Bitte dazu auch den Artikel Precise Pangolin (Abschnitt „LTS-Enablement-Stacks“) beachten!

Hinweis:

Nutzer, die noch den Raring-Kernel 3.8 einsetzen, müssen nicht zwangsläufig aktualisieren, da dieser noch bis zum ersten Releasepoint von 14.04 unterstützt wird. Der Support des Quantal-Kernels 3.5 läuft hingegen zum Ende von 12.10 (April 2014) aus, läuft also nicht bis 14.04.1 (siehe Kernel (Abschnitt „Backport-Kernel“)).

Informationen zu LTS

Damit bei Neuinstallationen weniger Aktualisierungen nachzuladen sind, stellt Canonical seit Dapper Drake neue und aktualisierte Installationsmedien, so genannte Snapshots, (oder auch „Pointreleases“) für Long Term Support-Versionen bereit. Eine Liste mit sämtlichen Fehlern, die in 12.04.4 behoben wurden, befindet sich im Changelog.

Da Ubuntu 12.04 LTS eine Version mit „Long Term Support“ ist, wird diese Version für die Dauer von insgesamt fünf Jahren sowohl in der Desktop- als auch in der Server-Ausführung unterstützt. Precise Pangolin wurde im April 2012 veröffentlicht, so dass der Support seitens Canonical daher noch weitere drei Jahre bis April 2017 für Desktops und Server erfolgen wird.

Downloads

pangolin-draw.png
Precise Pangolin (Vlad Gerasimov)

Hinweis

Nutzer der Version „Precise Pangolin“ brauchen nichts zu unternehmen. Sie werden durch die automatischen Updates mit selbigen versorgt und aktualisieren daher ohne Zutun auf Version 12.04.4.

Überprüfen kann man die Version wie folgt im Terminal:

lsb_release -a 

Das Ergebnis sollte dann wie folgt aussehen:

1
2
3
4
Distributor ID:	Ubuntu
Description:	Ubuntu 12.04.4 LTS
Release:	12.04
Codename:	precise

Quelle: Ubuntu 12.04.4 LTS released

Veröffentlicht von UbuntuFlo | 7. Februar 2014 19:30 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

wittifred

Avatar von wittifred
1 7. Februar 2014 20:32

Schade, ich habe auf dem HTPC in der Weihnachtszeit das letzte Precise auf dem HTPC geplättet. Zu viele Sachen, vor allem Mythbuntu, ZFS, BTRFS waren einfach nicht mehr schön. Ich freue mich sehr auf das nächste LTS!

diesch

Avatar von diesch
2 7. Februar 2014 21:10

Auf ubuntu-devel wird momentan darüber diskutiert, ob es ein 12.04.5 geben soll: https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-devel/2014-February/038042.html

Zaeggu

Avatar von Zaeggu
3 7. Februar 2014 23:57

Hmm, 5 Jahre Support, und nur zwei davon Pointrelease! Ob das der richtige Weg ist Betzweifle ich jetzt!

milebrega

Avatar von milebrega
4 8. Februar 2014 09:30

@3: Naja, die Point-Releases sind ja vor allem dafür da, dass man direkt nach einer Neuinstallation nicht die Updates der letzten Jahre aufspielen muss. Desweiteren sind die neuen Kernel beigelegt, die man auch manuell installieren hätte können. Ubuntu 12.04 bekommt auch danach noch Updates, nur würde man für eine Neuinstallation, wenn es da ist, 14.04 wählen.

Das_Auge

Avatar von Das_Auge
5 8. Februar 2014 09:31

@3: Ich halte es für den richtigen Weg. Aktualisierungen gibt es ja weiterhin. Wer aber neu installiert, kann dann bereits auf 14.4.1 zurückgreifen. Das erscheint genau dann, wenn sonst 12.04.5 erscheinen würde.

Wer sollte Precise neu installieren wollen, wenn Trusty schon LTS ist? Wenn es gratis wäre, die Point-Releases fortzuführen, würde ich sagen: nutzt's nix, schadet's nix. Aber es ist nicht gratis. Es bindet Ressourcen in der Ubuntu-Entwicklung, die anderswo weniger sind.

Ich verwende Precise und werde mit dem ersten Point-Release von Trusty auf die neue LTS umsteigen.

encbladexp

Ehemaliger

Avatar von encbladexp
6 8. Februar 2014 12:02

@1: ZFS ist unter Linux aktuell externes gebastel das nicht im vanilla Kernel ist. Spätestens nach ReiserFS4 sollten die Menschen doch mal kapiert haben das man keine Dateisysteme nutzen will die nicht im offiziellen Kernel sind. btrfs ist auch noch nicht stable oder Production Ready, also auch noch Spielwiese für Leute die neue Dateisysteme testen wollen. Für die meisten Anwender kann weder ZFS (RAM!!!!) noch btrfs seine Vorteile ausspielen.

mfg Stefan Betz

rafi

Avatar von rafi
7 8. Februar 2014 17:25

hier läuft auf jedenfall dvd-slideshow mit ffmpeg. Das geht weder in ubuntu/kubuntu stable, noch in debian testing, noch in arch.

rafi

Avatar von rafi
8 8. Februar 2014 17:26

ich meine mit ubuntu/kubuntu stable eben alles aktuellere aufwärts von 12.04

Ubuntu_Neuling_1981

Avatar von Ubuntu_Neuling_1981
9 9. Februar 2014 15:51

Schon Brav von Version 12.04.3 >>> Version 12.04.4 gewechselt 😀

@2: "ein bitte wäre nett" und "bitte bitte mit sahne obendrauf" haut noch 12.04.5 raus …

Meine Begrundung: Laut LTS Enablement Stack wird’s nichts werden …

Papamatti

10 10. Februar 2014 18:10

@5: Naja, ich sehe es eher als Entlastung an. Denn dann muss man nicht den 3.11er Kernel von Saucy weiter pflegen. Man hätte also nur noch den 3.2er Kernel und den Trusty-Kernel zu pflegen, anstatt den 3.11er Saucy Kernel parallel weiter pflegen zu müssen. Meiner Meinung nach ist ein 12.04.5 Release eine gute Idee!

Axeaminator

Avatar von Axeaminator
11 11. Februar 2014 19:02

Kann es sein, dass wenn man Precise Pangolin via PXE installiert mit der aktuellen netboot.tar.gz der Downloadseite, auch nach einer kompletten Neuinstallation am Schluss zwar der 4te Snapshot installiert ist aber der Kernel 3.2?

Chris85

12 12. Februar 2014 07:27

@11: Ja das ist Möglich. Wenn du ursprüngich 12.04 oder 12.04.1 installiert hast bleibt der Kernel trotz samtlicher upgrades auf Version 3.2, es sei denn du machst ein manuelles Kernel-Upgrade. Das finde ich allerdings auch sehr postiv, denn ich habe schon bei nem (älterem) Rechner erlebt das er mit 12.04 und dem 3.2er Kernel problemlos lief und ab dem Pointreease 12.04.2 aufgrund von wohl entfernten Treibern nicht mehr lief. Deshalb wäre es wünschenswert, wenn man es bei 14.04 ähnlich lösen könnte und zumindest eine Version rausbringt für die der Kernel ständig fix bleibt. Denn auch wenn die Kernelupgrades dafür sorgen, dass man garantieren kann das die LTS auch auf der neusten Hardware läuft bringt dies den Nachteil, dass ältere Hardware eventuell nicht mehr läuft.

@10: Das sehe ich genau so. Unterm Strich wäre es für die Entwicker sicher ein geringerer Aufwand 12.04.5 mit dem 3.13er Kernel zu veröffentlichen um sich die Kerlelpflege zu sparen. Allerdings macht dies auch nur dann Sinn, wenn es auch bei 14.04 ein Release gibt, für welches keine automatischen Kernelupgrades geliefert (siehe 12.04 mit 3.2er Kernel). Andernfalls wäre ein 12.04.5 Release überflüssig.